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JUNI 2011 • FRANKEN 12.- I EURO 8.90 WWW.IMMOBILIENBUSINESS.CH BUSINESS Das Schweizer Immobilien-Magazin TRANSAKTIONEN Deals des Jahres GlOCKENHOF Fit fur die Zukunft ZUBlIN Neue Chancen FRAUENPOWER Immoveris in Bern

Das Schweizer Immobilien-Magazindie am 1. Januar 1911 eingeweiht wurden. Die Geschichte des christlichen Vereins und des Hotels, einige Episoden aus fernen Tagen mit «nicht grauen

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  • JUNI 2011 • FRANKEN 12.- I EURO 8.90 WWW.IMMOBILIENBUSINESS.CH

    BUSINESS Das Schweizer Immobilien-Magazin

    TRANSAKTIONEN Deals des Jahres GlOCKENHOF Fit fur die Zukunft

    ZUBlIN Neue Chancen FRAUENPOWER Immoveris in Bern

  • 1m Stillen gross

    HOTELWORLD

    Zurich - Das Viersternehaus ist auf seine Weise einmalig - allein schon von der

    Geschichte, von der Lage, von der Besitzerstruktur her. Der Glockenhof, nur 150

    Meter von der Zurcher Bahnhofstrasse entfernt, feiert sein 100-jahriges Bestehen.

    V6N ROLF BREINER - Der Restaurationsbe-

    trieb Kaufleuten, der Vegi-Treff Hiltl, das

    Kaufhaus Jelmoli befinden sich in unmit-

    telbarer Umgebung. Gediegen unauffallig

    der Eingang. 1m Herzen von Ziirich. Keine

    Parkgarage, nur eine einladende Tur zum

    Foyer und Innenhof mit seiner «Glogge

    Egge». Keine Paparazzi lauern hier auf Pro-

    mibeute (wohl auch weil sie selten fiindig

    wurden), kein Brimborium urn Stars und

    andere Boulevard-Hliupter. Prominente in

    diesem Sinne hatten sie weniger zu Gast,

    obwohl doch mancher Politiker oder auch

    die Boxweltmeister Klischko hier mal abge-

    stiegen seien, erzahlt Hoteldirektor Matthi-

    as Sutter, der nun bereits im 12. Jahr seine

    Dienste im Glockenhof versieht, zuerst als

    Vizedirektor und seit fiinf Jahren als Ho-

    teldirektor. «Den Glockenhof kennt man

    nicht so wie das Dolder und Baur au Lac»,

    bemerkt Sutter, «wir sind im Stillen gross.»

    Tradition mischt sich mit Moderne, ja ver-

    biindet sich. 1m Foyer und Treppenhaus

    sind Zeugen vergangener Zeiten sichtbar,

    Ornamentik aus der Belle Epoque. 1m

    Jahr 2009 wurde die 5. Bauetappe, sprich

    Renovierung, abgeschlossen. Die 91 Ho-

    telzimmer sind komplett erneuert und nun

    IMMOBILIEN BUSINESS I Juni 2011

    auf neusten (Business-)Stand gebracht. Der

    Zimmerumbau 2008/09, die Kuchenaus-

    riistung (Drucksteamer) und die Anschaf-

    fung von Nespressomaschinen fur jedes

    Zimmer kosteten allein 9,6 Millionen Fran-

    ken. «Nun sind wir fit fiir die nachsten 50

    Jahre», bemerkt Sutter nicht ohne Stolz

    Tirggel zum ]ubiliium

    «Swissness» driickt sich im Glockenhof

    dezent, wie alles im Haus, aus - etwa in

    den Landschaftsbildern und Zeichnungen,

    natiirlich auch in der Speisekarte des edlen

    Restaurants Conrad mit einem Hauch von

    Art-Deco. Das bedeutet: Zuri Gschnatzlets

    mit Butterrosti, Forelle blau aus dem Blau-

    see, regionale und internationale Gaumen-

    freuden mehr. Das 100-Jahr-Jubilaum kann

    man sich auf der Zunge zergehen lassen -

    dank Zurcher Tirggel, diesem Geback aus

    Honig, Mehl und Gewiirzen, das in der

    Limmatstadt hauptsachlich urn Weihnach-

    ten und am Sechselautenfest verkostigt

    wird. Und wer einen Ziircher Tropfen pro-

    bieren will, kann zu einer Eigenproduktion

    yom Honggerberg greifen.

    99

    Die Zimmer sind selbst als Einzel gross-

    ziigig, sachlich, ohne kiihl zu wirken, und

    bieten dem Businessgast die erforderliche

    technische Infrastruktur so auch die Dop-

    pel und Suiten. Der Glockenhof, positio-

    niert als Viersternehotel Superior, versteht

    sich als gehobenes Business- und Stadthotel

    mit Charakter. Am Wochenende sind dann

    vermehrt auch Individualtouristen anzu-

    treffen, oft Stammgaste.

    Man ist mehr recht als schlecht iiber die

    Krisenzeit gekommen und hat keinen mas-

    siven Einbruch erlitten. Auch jetzt ist das

    Haus mit seinen 60 Mitarbeitenden und 12

    Auszubildenden auf Kurs und verzeichnet

    eine Auslastung von 75 bis 80 Prozent. Mit

    dem 54-jahrigen Karl Walder, dem Ge-

    schaftsfiihrer, zur Seite bildet Matthias Sut-

    ter (49) ein gewieftes Team, das den Takt

    im Glockenhof angibt.

    Auf unsere Frage nach den Besitzverhalt-

    nissen ziickt Walder den Stift und skizziert

    mit wenigen Strichen die Struktur. Der

    Gebaudekomplex an der Sihlstrasse teilt

    sich in Raumlichkeiten, die einerseits zum

    CVJM/Cevi (Christlicher Verein junger

    Menschen) und andererseits zum Hotel

    gehoren. Dariiber «thront» sozusagen ~

  • HOTELWORLD

    ~ ; r:;

    Gediegen unaufdringlich: Gewisse architektonische

    Relikte im Foyer und Treppenhaus weisen auf die Belle

    Epoque im Glockenhof hin. Die Zimmer sind modern

    auf neustem Businessstand.

    98 IMMOBILIEN BUSINESS I Juni 2011

  • HOTELWORLD

    die Stiftung zum Glockenhaus, mit Stif-

    tungsprasident Peter Schappi an der Spitze.

    Der ehrenamtliche Stiftungsrat bildet das

    oberste Organ, pfuscht aber den beiden

    Profis wenig bis gar nicht ins Handwerk.

    Die Raume im CVJM-Teil kann der Glo-

    ckenhof auch fiir Seminare und Konferen-

    zen nutzen und bis zu 200 Personen in die-

    sen Raumen aufnehmen.

    Der Name Glockenhof (Hotel) und Glo-

    ckenhaus (Stiftung) leitet sich vom Glo-

    ckengiesser Hans Bartholome Fiissli ab,

    der dieses Grundstiick 1433 erworben hat-

    teo Mit dem Tod Wilhelm Conrad (siehe

    Restaurant Conrad) Fiisslis ging die Ara

    der Giesserei fiir «Boller» und grossere

    Geschiitze 1843 zu Ende. Caspar Escher

    (Maschinenfabrik Escher-Wyss) kaufte

    die Liegenschaft. Seine Tochter Mathilde

    fuhrte ein Heim fur gebrechliche Kinder.

    1908 wurde das Glockenhaus abgebrochen

    und ging in den Besitz des Vereins Christ-

    Hoteldirektor Matthias

    Sutter ist iiberzeugt)

    dass sein Haus fit ist fiir

    die nachsten 50 Jahre.

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    realSl[eforumVON DER BRANCHE FUR DIE BRANCHE

    Ein hoher Anlagedruck von institutionellen Investoren

    trifft auf ein beschranktes Angebot an «Core» Liegen-

    schaften. Vor diesem Hintergrund treten zunehmend

    Nischenmarkte und Spezialliegenschaften in den Fokus

    professioneller Anleger.

    Spezifische Unternehmen haben sich auf diese Teilmark-

    te spezialisiert und eigene Geschaftsmodelle entwickelt.

    Welche Chancen und Risiken bringen diese mit sich und

    stellen sie wirklich eine valable Alternative zu den alt

    bekannten «Core-Anlagen» dar?

    Handelszeitung

    CREDIT SUISSEReferenlen 1Disku ssionsleilnehmer:

    Dr. John Davidson I Hochschule Luzern

    Thomas Guetle I Cordea Savills

    Claudio Rudolf I Credit Suisse

    Prof. Dr. Kristin Wellner I Bauhaus-Universitat

    Weimar

    Mit freundlicher UnterstUtzung von: Moderation:

    Dr. Stephan Kloess I Kloess Real Estate

    Tragerinstitutionen:

    ,;~, tfi\ Universitat\~ RICS ~ Zurich"'"

    ~~~!~fU,B'nking "nd Fin.nc~

    Medienpar!ner:

    100 IMMOBILIEN BUSINESS I .Tuni 2011

  • licher Junger Manner (CVJM), und der

    baute Hotel und Vereinshof Glockenhof,

    die am 1. Januar 1911 eingeweiht wurden.

    Die Geschichte des christlichen Vereins

    und des Hotels, einige Episoden aus fernen

    Tagen mit «nicht grauen Eminenzen», die

    Jugendarbeit und evangelische Spiritualitat

    beschreibt das Jubilaumsbuch «Verankert

    im Zentrum von Zurich - 100 Jahre Glo-

    ckenhof Zurich» (Theologischer Verlag Zu-

    rich, 2011). Das Jubilaumswerk zwischen

    Buchdeckeln ist hoffentlich spannender als

    der Titel.

    Von der Giesserei zur

    Gourmetstatte

    Man ist fur die Zukunft gerustet, auch

    wenn der Denkmalschutz Erneuerungs-

    massnahmen beschneidet. Energie sparen

    wird so schwierig. Man muss weiter auf Gas

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    und 61 bauen, Sonnenenergie, Erdwarme

    sind kein Thema wegen besagter Denk-

    malpflege. Wo immer es geht, wird auch im

    Glockenhof C02 reduziert. Seit 1. Januar

    ist der Glockenhof ein Nichtraucherhotel.

    Wie sich die Zukunft entwickelt, hangt von

    der Attraktivitat der Zurcher Innenstadt

    und der Entwicklung des Stadtkerns ab,

    meint Sutter und zeigt sich besorgt: «Die

    Globalisierung zerstart uns den Markt.»

    Nun, vorerst wird gefeiert im denkmalge-

    schutzten, run dum sanierten Gebaude -

    ohne Glockengelaut. Der Gast kann sich

    an einem Jubilaumsmenu gutlich tun (bis

    30. August). Nein, nicht zu Preisen wie vor

    100 Jahren, sondern fur 100 Franken fur

    zwei Personen, drei Gange, 0,5 Liter Wein,

    Wasser und Kaffee inbegriffen. Da hart

    der Gourmand doch die Glocken lauten

    oder? ..

    HOTELWORLD

    GLOCKENHOF

    Differenziert

    Das denkmalgeschutzte Hotel [4 Sterne

    Superior) im Zentrum Zurichs gehiirt

    zur Kette Best Western Premier, ein

    Verbund selbstandiger Hauser. Es bietet

    91 Zimmer mit insgesamt 143 Betten

    [davon 2 Suiten) und Seminarraumen

    Ibis zu 200 Personenl. Die Ubernach-

    tungspreise differieren zwischen

    wochentags [Mo - Do) und Wochenende

    [Fr-Sol.

    Ein Standardzimmer kostet wochen-

    tags 330 Franken [1 Person) oder 440

    Franken [2 Personenl, Superior 360

    beziehungsweise 520 Franken, die Suite

    560 Franken.

    www.glockenhof.ch

    IMMOBILIEN BUSINESS I Juni 2011 101

    http://www.glockenhof.ch

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    Page 4TitlesBedarf fur 44 neue Hotels Universitat «Real ~state» Weiterbildungen

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    Page 6Titles1m Stillen gross Tirggel zum ]ubiliium

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    Page 8TitlesVon der Giesserei zur HOTELWORLD GLOCKENHOF Differenziert

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