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Heimatverein Düsseldorfer Jonges e.V., Mertensgasse 1, 40213 Düsseldorf, PVSt, Deutsche Post AG, Entgelt bezahlt, G 6711 Einsatz für den Klimaschutz Schützen bei den Jonges Alte Hausnamen in er Altstadt Die Taten der Bürgerstiftung Quadriennale und Altstadtherbst T o r Das Zeitschrift der Düsseldorfer Jonges 9/ September 2010 76. Jahrgang 3,–

DAS TOR 9 2010:210- - Duesseldorfer Jonges · Hausherr mit Herz Vereinsgeschehen Als Gäste der Handwerkskam-mer Düsseldorf und des Präsi-denten Professor Wolfgang Schulhoff, der

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Heimatverein Düsseldorfer Jonges e.V., Mertensgasse 1, 40213 Düsseldorf, PVSt, Deutsche Post AG, Entgelt bezahlt, G 6711

Einsatz für

den Klimaschutz

Schützen bei

den Jonges

Alte Hausnamen

in er Altstadt

Die Taten der

Bürgerstiftung

Quadriennale

und Altstadtherbst

TorDas

Zeitschrift der Düsseldorfer Jonges

9/September 201076. Jahrgang € 3,–

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Wir haben Düsseldorffür Sie im Blick!

www.ueberblick.de

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▲Heft 9/2010 Das Tor 3

Inhalt

Vorstandssitzung bei der Handwerkskammer

Hausherr mit Herz

Vereinsgeschehen

Als Gäste der Handwerkskam-mer Düsseldorf und des Präsi-denten Professor WolfgangSchulhoff, der zudem Präsidentdes NRW-Handwerkskammer -tages ist, hatten die Mitgliederdes geschäftsführenden und deserweiterten Vorstands der Düs-seldorfer Jonges am 12. Augustihre Sitzung am Georg-Schul-hoff-Platz 1. So charmant derHausherr jedes Jahr bei der Be-wirtung seiner Heimatfreundeist, so kämpferisch und selbst-bewusst aber auch bringt er ihnen stets seine Herzensange-

legenheiten nahe. Und wirbtfürs Handwerk, bekennt seineSorgen und streitet für Verbes-serungen in der Politik.

Der Zuständigkeitsbereich derHandwerkskammer Düsseldorfist so groß wie der Regierungs-bezirk, umfasst zehn Großstädteund fünf Kreise mit 4,3 Millio-nen Einwohnern. Hier werden154.000 Betriebe mit 300.000Mitarbeitern gezählt, aus denenpro Jahr 1.100 neue Meister hervorgehen. Neben der HWK

Professor Wolfgang Schulhoff (stehend) begrüßt den Jonges- Vorstand bei der Handwerkskammer. Foto: sch-r

Zum geselligen und kulinari-schen Treffpunkt für Düsseldor-fer Jonges, ihre Familien undFreunde sowie für die Öffent-

Am 12. September lockt das Ratinger Tor

Gastliches Baudenkmal

lichkeit überhaupt wird amSonntag, 12. September, von 10bis 13 Uhr wieder der Nordflü-gel des Ratinger Tor an der EckeHeinrich-Heine- und Maximi-lian-Weyhe-Allee (Foto: Archiv).Am Tag des offenen Denkmalsbeteiligen sich die Heimat-freunde erneut, indem sie dasBaudenkmal, das sie als Hausdes Brauchtums in ihrer Obhuthaben und pflegen, in einegastliche Stätte verwandeln.Der Erlös soll wieder gemein-nützigen Zwecken dienen.

Mehr dazu auf Seite 4.

Der Jonges-Vorstand hat imSommer zwecks KontaktpflegeGespräche geführt mit den Rats-fraktionen von CDU, SPD, FDPund Grünen. Baas Detlef Parrfasst zusammen: „Wir sind über-all mit unseren Fragen auf of-fene Ohren gestoßen und haben

Jonges-Vorstand besuchte Ratsfraktionen

Überall offene Ohrenumgekehrt auch die Botschaftgehört, dass wir als Jonges sehrgefragt sind.“ Alle Gespräche bezeugten das Klima eines ge -genseitigen Respekts. „Wir sindstets gern anzusprechen“, das istdemnach eine Aussage, die inbeide Richtungen gilt. sch-r

Vorstandssitzung bei der Handwerkskammer 3

Besuch bei den Ratsfraktionen 3

Ratinger Tor öffnet zum Denkmalstag 3/4

Umweltdezernentin zum Thema Klimaschutz 5

Schützen bei den Jonges 6

Schweigeminute 6

Laudatio für den Schützenkönig 7

Historische Hausnamen in der Altstadt 8

Das Ende einer Kapelle in Vilvenich 9

Einsatz für ein Straßenschild 9

Das Wirken der Bürgerstiftung Düsseldorf 10

Op Platt jesäht 11

Mundartfreunde laden ein 11

Dokumente zum Leben der Muggel 11

Jonges-Veranstaltungen / Vereinsadresse 11

TG Jan Wellem in der Elfringhauser Schweiz 12

TG Spätlese auf Eifeltour 12

TG Knüfkes wanderte an der Wupper 13

TG Grade Jonges in Russland 14

Ausblick auf die Quadriennale 16

Kulturfestival Altstadtherbst wird 20 17

Geburtstage / Wir trauern / Impressum 18

Zu unserem Titelbild: Der Theatermagier Gentylockt das Publikum beim Altstadtherbst auf eineimaginäre Weltreise. Mehr auf Seite 17.

Foto: Compagnie Philippe Genty © Pascal Francois

Fortsetzung auf Seite 4.

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Am bundesweiten Tag des offe-nen Denkmals öffnet der Hei-matverein Düsseldorfer Jongeswieder für alle den Nordflügeldes Ratinger Tor. Im historischenBaujuwel, das von den Heimat-freunden vorbildlich gepflegtwird, kann sich dann jeder um-schauen, Kontakte knüpfen, geistreich diskutieren, Prost sagen und Nahrungsmittel ge-nussvoll zu sich nehmen. Dieneue Speisekarte ist bei Redak-tionsschluss noch unbekannt,im Vorjahr war der zarte Sauer-braten eine exquisite Delika-tesse. Was auch immer diesmalaufgetischt werden mag, jeden -falls wird wieder für einen gutenZweck gekocht, der Erlös sollsich abermals wohltätig auswir-ken. Also man freut sich – aufSonntag, 12. September, 10 bis13 Uhr im Ratinger Tor.

Insgesamt lockt der Denkmal-tag auch zur Entdeckung vieleranderer Schauplätze in Düssel-dorf und anderswo. Im gesamten

Stadtgebiet kann man denkmal-geschützte Häuser besich tigen,die sonst selten für die Allge-meinheit zugänglich sind. Über-dies werden zahlreiche Stadtteil-führungen geboten, alles kosten-los. Um 11 Uhr wird mit einerzentralen Feier am denkmalge-schützten Straßenbahndepot AmSteinberg in Düsseldorf-Bilk dieVeranstaltung unter dem Motto„Kultur in Bewegung: Reisen,Handel, Verkehr" eröffnet.

Hier gibt es bis 18 Uhr halb-stündliche Führungen durchdas Straßenbahndepot undAusstellungen zur Geschichtedes Düsseldorfer Bahn- undBusverkehrs. Außerdem werdenhistorische Straßenbahnen seitden 20er Jahren gezeigt.

Auch empfiehlt sich der Rin-glokschuppen, heute das Mei-lenwerk in Oberbilk, Harffstraße110. In dem früheren Betriebs-werk der Deutschen Bundes-

bahn werden neben den zahlrei-chen Fahrzeugen erstmals Düs-seldorfer Originale, das heißt inDüsseldorf produzierte Fahrrä-der, Mofas und Automobile prä-sentiert. Die Rheinbahn bietetzur Verbindung der Baudenk-male am Denkmaltag kosten-lose Shuttle (also Personen-transporte) an. Und das Lan-desarchiv Nordrhein-Westfalenhat ein umfangreiches Pro-grammangebot für Schloss Kalkum zusammengestellt.

Ein Faltblatt informiert überdas gesamte Programm. Es istin den Bürgerbüros und in denBussen und Bahnen der Rhein-bahn zu haben sowie im Inter-net herunterzuladen.

sch-r

Einzelheiten unter

www.duesseldorf.de/denkmalschutz/

tag2010.shtml/tag2010

und

www.tag-des-offenen-

denkmals.de/programm

Der Denkmalstag am 12. September ermöglicht den seltenen Blick in das Innere vieler Bauten

Kultur in Bewegung und Kochlöffel im Einsatz

4 Das Tor Heft 9/2010

Vereinsgeschehen

Erinnerung an 2009: Jonges mit Kochmützen. Foto: sch-r/Archiv

Fortsetzung von Seite 3.

München ist die Düsseldorferdie größte in Deutschland, imUmsatz sogar auf Platz 1. Mit27 Milliarden Euro Umsatz derMitgliedsunternehmen insge -samt pro Jahr ist, so Schulhoff,die von ihm geleitete Hand-werkskammer so bedeutend wieder weltweit operierende Che-miekonzern Bayer zum Beispiel.Und ein Viertel aller selbständi-gen Unternehmen werden vomHandwerk gestellt.

„Wir bilden zur Zeit 24.000Lehrlinge aus und suchen hän-deringend noch mehr jungeLeute“, sagte Schulhoff. Dafürhat die Handwerkskammer eineWerbekampagne mit witzigenund stolzen Großflächenplaka-ten gestartet. Migranten bzw.Nachkommen von eingewander-ten Familien sind stets willkom-men. „Wir bilden doppelt so vielMenschen mit Migrationsge-schichte aus (16 Prozent) wiejeder andere Wirtschaftszweig“,

so Schulhoff weiter. „Die Her-kunft spielt keine Rolle, einzigeBedingung ist das Bekenntniszum Grundgesetz.“

Handwerk oder Studium, dasist heute kein Entweder-Odermehr, sondern kann auch hei-ßen: eins nach dem anderen.Dem talentierten Meister ste-hen mit einem anschließendenBachelor-Studiengang weitereWege offen, erläuterte Schul-hoff. Problem sei allerdings oft

die mangelnde Qualifikationder Lehrstellenbewerber: „DasBildungssystem ist unseregrößte Sorge.“ Er beklagte einen„Flickenteppich von Ausbil-dungssystemen“ und betonte:„Es kommt nicht auf das Schul-system an, sondern auf dieQualität der Lehrer.“

Schulhoff, selbst Politiker mitWirkung von Stadt bis Bund,nimmt als Handwerksrepräsen-tant eine überparteiliche Warteein und formuliert Kritischeseher in grundsätzlicher Weise:„Die Schere zwischen arm undreich geht auf. Diese Fehlent-wicklung sorgt für Staatsver-drossenheit“, erklärte er mitSorge. Die bürgerlichen Kräftesollten mehr zusammenrücken,aber auch: „Wir brauchen neueGesichter in der Politik.“ In ei-ner von Bildmedien und Bilder-sprache immer mehr beeinflus-sten Medienwelt sollte sich dieParteien besser überlegen, wensie vor Fernsehkameras auftre-ten lassen: „Jedenfalls nicht sol-

che, die mit hängender Zungedem eigenen Ich hinterher -laufen.“

Kleiner Exkurs von Schulhoffam Rande: „Wie gehen wir mitunserem großen Heinrich Heineum?“ Er bedauerte, dass dervielfältige offizielle Einsatz derStadt einerseits und privatesEngagement andererseits denEindruck auswärts erwecken,dass Düsseldorf, die Geburts-stadt des weltberühmten Dich-ters, „zweigleisig“ fahre.

Sein Ansprache, fast schonein Vortrag, schloss Schulhoffmit der Zusammenfassung: „Ich bin immer bereit, mich fürdie Belange der DüsseldorferJonges einzusetzen. Denn dieseStadt ist auch meine Heimat,sie ist unglaublich schön, hat in den Dimensionen stets einenmenschlichen Bezug bewahrtohne Gigantomanie, sie hatFlair und Charme.“ Baas DetlefParr dankte ihm herzlich für die „belebenden Worte“.

sch-r

Wolfgang Schulhoff und BaasDetlef Parr. Foto: sch-r

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Dem süßen kleinen Eisbärensträuben sich die Nackenhaarenicht nur, sie stehen obendreinin Flammen. Dieses Mahnmalzur globalen Klimakatastrophehat der Düsseldorfer Karnevals-wagenbauer Jacques Tilly ge -fertigt im Auftrag des Natur-schutzbundes Deutschland e.V.(NABU) für den Einsatz bei Aktionen und Demonstrationen.Dieses Bild tauchte auch auf imVortrag der Beigeordneten HelgaStulgies, die seit 2007 das Dezernat für Umweltschutz undÖffentliche Einrichtungen derLandeshauptstadt Düsseldorfleitet Sie sprach am 10. Augustbei den Düsseldorfer Jongeszum Thema „Klimaschutz inDüsseldorf“. Bei allen Zahlen,Tabellen und Fakten – wer Menschen aufrütteln will, mussauch Gefühle ansprechen, undsei es in zugespitzter, karikatu-ristischer Form. So ist Tillys Talent auch bei der Stadt gerngesehen.

Extremes Wetterkommt öfter vor

Dürreperioden mit Waldbrän-den einerseits, Regenfluten mitÜberschwemmungen anderer-seits, solche Katastrophenscheinen sich nur in der Fernezu ereignen, doch Stulgies pro-phezeit: „Extremwetterereig-nisse werden auch in Düssel-dorf zunehmen.“ Die globale Erwärmung ist auch hier fest -zustellen: „Die letzte Dekade(2000 bis 2009) in Düsseldorfwar die wärmste seit 130 Jah-ren“, zeigte Stulgies mit einemDiagramm. Zwar hat es, wie siein der anschließenden Diskus-sion einräumte, in der Erdge-schichte immer schon Klima-schwankungen ganz ohnemenschliches Zutun gegeben,aber diesmal gilt: „Der Klima-wandel ist durch den Menschenverursacht und kann nur durchglobales Handeln gebremstwerden.“ Stulgies erinnerte anden Appell von Angela Merkel2009: Die Bundeskanzlerin hatte

die USA in ihrer Rede vor demKongress aufgefordert, sich ei-ner verbindlichen internationa-len Regelung zum Klimaschutznicht länger zu verweigern.

Wer andere ermahnt, musssich am eigenen Handeln mes-sen lassen. So will Deutschlandmit guten Beispiel vorangehen– und Düsseldorf auch. Stulgiesstellte das Düsseldorfer Klima-schutzprogramm vor unter demMotto: „Die Schöpfung bewah-ren – 30 Initiativen für den Kli-maschutz in Düsseldorf.“ DieStadt verfolgt ein ambitionier-tes Ziel: Alle fünf Jahre sollen

die CO2-Emissionen um fünfProzent gesenkt werden. Dabeiorientiert sich Düsseldorf beimZiel für das Jahr 2050 an einerForderung des Weltklimarates:maximale Emissionen von jähr-lich zwei Tonnen CO2 pro Kopf.Dies wäre klimaneutral. Aktuellsind es hier knapp 9,8 Tonnenpro Einwohner.

Viele Möglichkeitenbei Altbausanierung

So ist viel zu tun. Das Düsseldor-fer Programm steht auf drei Säu-len: Energieeinsparung, Optimie-rung der Energieeffizienz undAusbau der erneuerbaren Ener-gien. Durch die Wärme dämmungvon Häusern lässt sich viel Heiz-energie sparen. Das städtischeFörderprogramm „Klimafreund -liches Wohnen“ gibt Hauseigen-tümern einen finanziellen Anreizzur energe tischen Altbausanie-rung. Auch Fördermittel vonBund und Land stehen zur Ver -fügung. Unterstützt werden auchdie Modernisierung von Heizun-gen und der Bau thermischer Solaranlagen zur Warmwasser -

bereitung. Neubauten nach dem Niedrigenergiehaus- oder Passiv-hausstandard erhalten Sonder -mittel. Zu Beratung und Unter-stützung von sanierungswilligenBürgern wurde die Serviceagen-tur Altbausanierung (SAGA) ge-gründet, bei der unter anderemdie Verbraucherzentrale NRWund die Stadtwerke Düsseldorfmitwirken.

Mit dem Neubau des Lore-Lorentz-Berufskollegs als ersterPassivhausschule im Regie-rungsbezirk Düsseldorf zeigetsich die Landeshauptstadt alsVorbild: Hier konnte der Wär-mebedarf um 80 Prozent gegen-über der Standardbauweise re-duziert werden. Die StädtischeWohnungsgesellschaft hat dieenergetische Sanierung von1.000 Wohnungen bald abge-schlossen und entlastet ihreMieter bei den Nebenkosten.Und viele Projekte mehr. Sowird eine – freilich noch kleine– Flotte von Elektrofahrzeugenim praktischen Einsatz auf ihreAlltagstauglichkeit geprüft.

Wenn globalgehandelt würde...

Von den lokalen Leistungengeht freilich der Blick auch wieder zurück aufs globale Problem. Vor den Erfolg fürsWeltklima ist noch ein großes„Wenn“ gesetzt. In Stulgies’ Vortrag lautete dies so: „Wennder Zielwert von jährlich zweiTonnen CO2-Emission pro Kopfim Jahre 2050 auch global er-reicht würde, dann könnte derTemperaturanstieg auf zweiGrad Celsius begrenzt werden.“Wenn, ja wenn. Da müssennoch viele Staaten, ja ganzeKontinente davon überzeugtwerden, dass es zum Wohl allerMenschen um den ganzen Planeten geht. sch-r

Weitere Informationen

beim Umweltamt unter

Telefon 02 11/89-2 59 55

und im Internet unter

www.duesseldorf.de/umweltamt

Umweltdezernentin Helga Stulgies sprach über Düsseldorfs Programm für den Klimaschutz

Lokale Ziele in einem weltweiten Zusammenhang

▲Heft 9/2010 Das Tor 5

Vortrag

Symbolfigur von Jacques Tilly.

Umweltdezernentin Helga Stulgies und Vizebaas Dr. Klaus-EitelSchwarz. Foto: sch-r

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Die Cantador-Stele der Düssel-dorfer Jonges, der vom Heimat-verein gestiftete Wanderpokalfür den jeweils neuen Schützen-könig der Sebastianer, kannvom betreffenden Inhaber fürein Jahr stolz daheim aufgestelltwerden. Wenn er das Trummaus Bronze öfter mal liebevollin den Armen wiegt, erspart ersich ein Hanteltraining im Fitnessstudio, denn die Ehren-gabe beansprucht den Bizeps.So war der neue SchützenkönigChristian Benning sichtlich beeindruckt vom Gewicht derTrophäe, als er sie beim Schüt-zenabend der Düsseldorfer Jonges am 27. Juli von seinemVorgänger Karl-Heinz Schlepp-horst übernahm.

Schützenchef Lothar Indenund Schützenoberst GünterPannenbecker sowie weitereSpitzenkräfte des Sommer-brauchtums waren als Ehren-

350 Männer mit einer Schwei-geminute im Stehen. DieTisch gemeinschaft De Hechte,der er angehört hatte, wür-digte den beliebten und ak -tiven Heimatfreund zudem,indem sie in einer symboli-schen Geste des Miteinandersein Porträtfoto mit schwarzerBinde in ihre Mitte stellte.Die Musikstücke der KapelleWerner Bendels klangen ver-haltener als sonst.

In seiner Überleitung zumvorgesehenen Programmsagte der Baas, angesichtsdes katastrophalen Endes der Massenveranstaltung von Duisburg müsse man in Düsseldorf dankbar aner -kennen, dass hier mit ehren-amtlicher Organisation seitens der Schützen die stets auch für ein riesiges Publikum attraktiven Groß -ereignisse Kirmes und Feuer-werk friedlich und sicher ge-lingen. sch-r

gäste der Jonges dabei, als dasRitual der Übergabe vollzogenwurde. Die Bedeutung misstsich allerdings nicht nur in Ki-los, sondern ist auch mit Erin-nerung verbunden. Das Symbolmahnt zum Gedenken an eineEpoche, als das Schützenwesennicht Brauchtum war, sondernblutiger Ernst.

Cantador kämpftein Gettysburg

Im Revolutionsjahr 1848 warder Kaufmann Lorenz Cantador(1810–1883) Chef der Düsseldor-fer Bürgerwehr gegen Preußen.Das Wort Schütze hatte damalseine andere Bedeutung alsheute auf der Kirmes. Da derFreiheitskämpfer, wie man ihnauch nennt, hier unterlag undwomöglich hin gerichtet wordenwäre, floh er nach Amerika undhatte dort im Bürgerkrieg aufSeiten der siegreichen Nord-staatenarmee im Kampf gegenSklaverei eine wichtige Rolleals Offizier in der Schlacht von Gettysburg 1863. TrotzRuhm und Ehre starb er aber

letztlich arm und vergessen in New York; in Düsseldorf gibtes bis heute doch – auch mitdem Namen einer Straße – einiges an würdigendem Ge-denken.

Christian Benning, neuer Re-gimentskönig und Berufssoldat,freut sich, dass er in einer lan-gen Traditionslinie steht, wosehr früh sogar Kurfürst JanWellem einer seiner Vorgängerwar. Karl-Heinz Schlepphorstblickt zurück auf ein schönesJahr, bei dem er auf liebevolleWeise auch von den Düssel -dorfer Jonges gern in Anspruchgenommen worden ist. Mund-art-Baas Mario Tranti gab in ge-reimter Form seinen Senf dazu,lobte (siehe nächste Seite) dieaktuellen Majestäten und trugnicht nur die jährliche Laudatio,sondern zudem ein Gedicht vor,in dem er die Last des Blumen-horns und andere unbeschreib-liche Gefühle in spöttischeVerse fasste. Ein Schütze hatsich einen Wolf gelaufen undwird vom Kommandeur geta-delt, weil Tiere im Schützenzugverboten sind.

sch-r

Traditioneller Schützenabend der Jonges mit dem Besuch des alten und neuen Königpaars

Die Cantador-Stele ist ein gewichtiges Symbol

6 Das Tor Heft 9/2010

Brauchtum

Majestäten bei den Jonges zu Besuch: links das Vorjahres-Königspaar Karl-Heinz und Ellen Schlepphorstund rechts das aktuelle Königspaar Christian und Claudia Benning. Foto: sch-r

Die entsetzlichen Gescheh-nisse bei der Love-Parade inDuisburg am Samstag zuvorwarfen am 27. Juli einenSchatten auf den Schützen -empfang der Düsseldorfer Jonges. Sonst geht es beidem traditionellen Jour fixeim Jahreskalender der Jongesja fröhlich zu, diesmal jedochstanden Schlagzeilen, Zei-tungsfotos und Fernsehbilderim düsteren Kontrast zum geplanten Programm. Plötz-lich waren nämlich die Jongesauch nah betroffen von dertraurigen internationalenSensation. Denn wie durchMedienberichte gerade be-kannt geworden, war unterden Todesopfern auch dasJonges-Mitglied Elmar Lau-benheimer. Baas Detlef Parr,erschüttert durch die aktuel-len Nachrichten, leitete dezent und pietätvoll in denAbend. Zum Gedenken begann das Treffen der rund

Schweigeminute zum Auftakt

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Ons Düsseldorf es en dr Weltan sexter Stell joot opjestellt.An ehschter Stell em deutscheLand;Kölle wehd do nit jenannt!

Heh föhle sech de Lütt all wohl,mer hann dat „Wohlföhl- Monopol“!Datt mer so vell Pünktscheskrieje,kann och an onserm Brauchtumlieje!

Denn heh bei ons es stets watloss,en Säle on och op de Stroß,en Zelte on op alle Plätz,fört Brauchtum schlät bei ons etHezz!

Em November jonnt de Blare,die wo all Laternsches drare,sengend met em Mäteszoch;beim Jripsche jibbet dann je-noch.

Wenn em Wenter frohe Jeckefröhlech dörch de Stroße trecke,joot jelaunt on kunterbont,jeht et bei ons rechtech rond.

Doch ein Sommer kömmt datBeste:Rond fuffzech Stadtdeel- Schötzefeste!Dat hält de Nohbarschaft zesamme;ejal woher de Lütt och stamme,

ob se ärm sen odder rich,vom Adel odder börjerlich,us em Hemmel, us dr Hölle,meinetswäje och us Kölle,

ob alde Büdel, kleene Page,dr König en dr Equipage,Majore, Oberst, Adjutanteall wirke met beim imposante

Schötzefest en ehrem Veedel!Fört Brauchtum stonn – datnenn ech edel!Doch et jrößte Super-Dinges onser Kirmes heh am Rhing.

Dr hellije Sebastiankickt sech dat vonn owe anon staunt dann, datt en sinnemName

Milljohne Lütt zom Fiere kame!

Dat Janze hät och sinne Jrond:Dat Riesenrad jeht hoooch onrond,so datt mr däm Sebastianschonn fast de Föößkes kitzelnkann!

De Attraktione sen enorm!Doch för dr Schütz en Uniformsin dat all nur Näwesache;dem entressert nur dat Jekrache

dr Jewehre hängerm Zelton wann dr Rest vom Vorel fällt!Schafft dat ehner, dä mr kennt?Es dr Könich prommenent?

All kicke se on sen verwundert:Vonn rond dausendfönnefhun-dertlosse fuffzech Kammeradesech voller Stolz de Flinte lade,

för op de Könichsplaat zeschießeon för dr Jubel ze jenieße!Dr couragierte Colin Hartschafft mol jrad de halve Plaat.

Doch dat däht em jo nix nutze:Do mosst dat janze Dinge putze!Jäzz wehß dr Colin, onser Brit',ne halve Könich jibbet nit!

Kooz drop es dann dr ChristianBenning met däm Scheeße dran.Komplette Uniform moss sin.Sons küttste nit zom Scheeß-stand hin.

Dr Christian es ärsch op Zack,pompt sech flott en fremde Jack,on natürlich, och nit minderso ne schwatte Klappzylinder,

nimmt sech tapfer dat Jewehr,zielt jenau, nit onjefähr,do mäkt et Peng, oh Riesen-schreck,dr Rest dr Plaat litt en dr Dreck!

Ech well jo heh on hütt nitspotte:För usjeliehene Klamottehörste jäzz de Stichelei:Jonn doch zom Kostümverleih!

Hört euch mal dies Wortspiel an:König wurde Christian,und das find ich ganz enorm,in Designer-Uniform!

Er trug „die seiner“ Kameraden!Wie man sieht, ganz ohne Schaden!On wat jibbet jäzz ze fierebei de zehnte Jrenadiere

Jermania, denn Christianes heh ne janz beliebte Mann,

hät ehnenverzech Jöhrkes nur,von Falde süht mr noch kinnSpur.

Sammelt ein Verein de Moppeför öm op dr Kopp ze kloppe,äwwer och för angre Koste;Kassierer nennt mr so ne Poste.

Dat mäkt dä all so näweher.Als Hauptmann bei dr Bundes-wehrhät he ne Pöngel mieh ze donn,hät do sinne Mann ze stonn.

För öm dr Körper wat ze trimme,jeht de Majestät oft schwimme,on däht och noch met Liev onSeelebei alde Häre Fooßball speele.

Nit Fooßball en Südafrika,nur Glabbacher Borussiaentresseert de Majestät,die och voller Stolz noch säht:

„Bei Erfolgen und bei Flaute,in meinem Herzen steckt dieRaute!“Nur wer en Kleinenbroich ze Huskütt zo so nem Fehlentschluss!

Ab hütt es Christian ne Jongon sengt dann dr Fortuna-Song!Schütze es mr nie alleen.Es de Famillich noch so kleen,

all trecke se an ene Strang.So steht dann voller Tatendrangdem Christian sin Frau zor Sit,dat Claudia mäkt alles mit!

Vonn kleen an es set schonn jewöhnt,datt en Schützenfrau nit stöhnt,on sitzt hütt locker on vitalbei de Jongs em Henkel-Saal.

Albert Bongen es ehr Vatteron en super Pöstchen hatt eron vertritt do froh on heiterdr strenge Rejimentsschießleiter.

Mer wonsche all dem Könich-spaaren super, tolles Könichsjahr.Am Eng säht dann dr Christian:Wie joot, datt ech jetroffe han!

Mario Tranti

Laudatio von Mario Tranti zum Empfang der Schützen-Majestäten bei den Jonges

Der Königsschuss gelang in geliehener Uniform

▲Heft 9/2010 Das Tor 7

Brauchtum

Mundart-Baas Mario Tranti bei seinem Vortrag. Foto: sch-r

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Mitte auf dem Grundstück desheutigen Henkel-Saals an derRatinger Straße standen einstneun Häuser, darunter eines,das von seinem Eigentümer„Das rote Laken“ genannt wurde.Das Haus daneben hieß erst„Das rote Schild“, später „Wun-derbau“. In der Nachbarschaftgab es Häuser mit Namen „ZurTraube“, „Zur Schere“ oder „Imblauen Schaf“. Manch alte Haus-namen sind an Fassaden in derAltstadt noch als Inschriften erhalten oder bezeichnen bisheute Gaststätten: „Füchschen“,„Uel“, „Zum Goldenen Ring“ undviele mehr.

Die phantasievollen, originel-len, unverwechselbaren Namenentstanden etwa ab 1600 undverloren erst um 1856 an Be-deutung, als zur Identifizierungeiner Adresse die Hausnum-mern eingeführt wurden. VieleGebäude sind verschwunden,ihre Namen wären vergessen,wenn nicht Heinrich Ferber1889 und 1890 in zwei Bänden,herausgegeben vom Geschichts-verein, eine Bestandsaufnahmeveröffentlicht hätte: seine „Historische Wanderung durchdie alte Stadt Düsseldorf“.

Pionierarbeit vonHeinrich Ferber

Der Lokalgeschichtsforscherwerde als sonderbarer Kauz angesehen und gemieden,schrieb Ferber in seiner Ein -leitung, doch es tröste ihn dieErfahrung, dass seine Mitteilun-gen „aus den muffigen Manus -kripten der Archive“ gerne ge-hört würden und dabei häufigjede andere Unterhaltung ver-stumme.

„Ferber ist der Urvater allerDüsseldorfer Stadtführer“, lobtDieter Jäger, Mitarbeiter der Geschichtswerkstatt und selbstein kundiger Wegweiser durchdie hiesige Historie. Jäger, geboren in Westpreußen, gingin Düsseldorf zur Schule undkehrte nach Stationen in Parisund Canberra/Australien als

Gymnasiallehrer nach Düssel-dorf zurück, wo er unter ande-rem (bis 1998) 25 Jahre am Geschwister-Scholl-Gymnasiumunterrichtete. Er erläuterte denDüsseldorfer Jonges die Haus-namen in einem unterhalt -samen Vortrag am 3. August.Rund 350 historische Bezeich-nungen hat er ermittelt und ineine Karte eingetragen, die erden Jonges schenkte. Bei seinem Vortrag setzte er denSchwerpunkt auf die RatingerStraße, die fürs Thema eine besonders ergiebige Fundgrubeist. Aber auch Bolker- und Flingerstraße, also ebensoAdern, die Schloss und Markt

mit Stadttoren verbanden, sindreich an historischen Haus -namen.

Bunte, erfinderische Namen-gebungen waren Sache des Bürgertums. Arme hatten keineHäuser, und der Adel benannteseine Domizile einfach nach dereigenen Familie. Die Gründeder jeweiligen Einfälle sind viel-fach nicht mehr zu klären. Jägerversucht erstmals, in der verwir-renden Vielfalt den einen oderanderen roten Faden zu finden.Oft spielen die Namen auf Be-rufe und Läden an. Im „Laken“befand sich eine Tuchhandlung.Tiere stammen aus Wappendar-stellungen, das Horn verweist

auf die Jagd, das Einhorn aufdas Fabelwesen. Im Haus „ZumSchlüssel“, Ratinger Straße 40,wurde der Schlüssel fürs Ratin-ger Tor gehütet. Und was be-deutete der erwähnte „Wunder-bau“? Dazu gibt es nur eine Legende: Von hier soll 1811 aufNapoleon geschossen wordensein, der Attentäter konnte wiedurch ein Wunder entkommen.

Isabellas Schwurund die Folgen

Das Haus Ratinger Straße 25,heute die Adresse des Henkel-Saals, hieß einst „Zum Rad vomAventuer“ (Glücksrad), spätereinfach Rad und erfuhr eineskurrile Namensänderung: „Zuden drei Schabellen“ wurde esspäter genannt und beherbergteeinen Weinausschank, späterein Brauhaus. Zum Namen hatJäger einen Hintergrund heraus-gefunden, den Ferber nichtkannte.

Isabella von Spanien, Schwes-ter der Königs, hatte im Krieggegen Holland im 17. Jahrhun-dert geschworen, sich so langenicht zu waschen und das Hemdzu wechseln, bis die Stadt Ostende eingenommen war. Jäger: „Leider dauerte die Be -lagerung über drei Jahre.“ Sohat der Volksmund aus Isabellaeine „Schabelle“ gemacht, wasschmutzige alte Jungfer bedeu-tet. Für die Gastwirtschaft in derDüsseldorfer Altstadt dürfte diesallerdings keine Werbung ge -wesen sein.

Zwischen Modeund Spielerei

In anderen Namen spiegelnsich große Themen, welche dieDüsseldorfer bewegten: so Reformation und Gegenrefor-mation. Oder Kontakte in dieWelt, so Jan Wellems Verbin-dung zum Kaiserhaus in Wien.Zitate von fernen Ländern undStädten sind Mode. Und hintermanchen Namen vermutet Jäger

Dieter Jäger von der Geschichtswerkstatt erläuterte historische Namen von Altstadt-Häusern

Viele bunte Tiere und eine anrüchige Anekdote

8 Das Tor Heft 9/2010

Vortrag

CARITASSERVICE

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Caritasverband Düsseldorf e. V.Hubertusstraße 5, 40219 DüsseldorfTelefon 0211 / 16 0 20, Telefax 0211 / 16 02 - [email protected], www.caritas-duesseldorf.de

Dieter Jäger (rechts) mit Vizebaas Freddy Scheufen. Foto: sch-r

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nichts anderes als eine „anste-ckende Spielerei“. Kaum gab eseinen Tiernamen, siedelten sichandere an und verwandelten einen Straßenzug in eine bunterMenagerie. So war die Neu-brückstraße eine richtige Och-senversammlung. Und noch einPrinzip hat Jäger entdeckt: „Jenäher am Schloss, desto ‚goldi-ger’ die Häuser.“

Einmal in Schwung, verlän-gerte Jäger schließlich seinThema noch bis in die jüngereVergangenheit. Die Düsseldor-fer Kulturszene der Nachkriegs-zeit orientierte sich in der Alt-stadt wieder an – freilich neuen– Hausnamen, die allgemeingeläufiger sind als die posta-lisch korrekten Hausnummern.Jäger schwärmte von einstigen Künstlertreffs wie Fattys Atelier,Creamcheese und Ratinger Hof.Und er bemerkte, dass die Bolkerstraße 53 nie einen historischen Hausnamen hatte,aber heute einen – zumindestunter Literaturfreunden – weltweit berühmten Titel trägt:Heine-Haus. sch-r

Unterhaltsame Glossen und

Anekdoten von Dieter Jäger zu

vielen Aspekten der Stadtge-

schichte finden sich im Internet

unter www.geschichtswerkstatt-

duesseldorf.de.

Heinrich Ferbers „Historische

Wanderung“ ist als Nachdruck

in einem Band noch einmal

1980 beim Triltsch Verlag neu

erschienen und in Antiquariaten

noch zu finden.

In der Mai-Ausgabe 2009 be -richtete „Das Tor“ über die romanische Helena-Kapelle aufdem ehemaligen GerresheimerZehnthof in Vilvenich zwischenDüren und Pier. Jetzt kamschneller als erwartet das Endefür das älteste Gebäude der Re-gion: Am Vormittag des 24. Juni2010 wurde die Kapelle demErdboden gleich gemacht, ob-wohl es noch einige Jahre dau-ert, bis der Braunkohle-TagebauInden den Ort erreicht. Die Ver-suche, die charakteristischeSaalkirche mit Rechteckchordurch eine Versetzung oder ei-nen dokumentierten Abbau mitanschließender Rekonstruktionzu retten, sind damit gescheitert.

Aber immerhin ist die Vilveni-cher Helena-Kapelle noch nichtin einem Lärmschutzwall amRand des Tagebaues gelandet. In der Nähe ihres alten Stand-orts wartet jetzt ein Steinhaufennoch auf eine Wiederverwen-dung, zum Beispiel im PiererUmsiedlungsort Langerwehe-Jüngersdorf. Für neue Verwen-dungen war vorgesehen, unteranderem das Portal, das Weih-wasserbecken und die Altar-platte zu bergen. Der Dachreiterlandete allerdings im Container.In Absprache mit der Bauleitungkonnten außerdem noch wenigeTage vor dem Abriss einige Bau-

befunde markiert werden. So istes beim Abriss gelungen, Stein-quader der romanischen Fensterund Konsolen des gotischen Ge-wölbes zu separieren. Sie solleneingelagert werden, um gege -benenfalls in Anlehnung an ihre

ursprüngliche Position einge-baut werden zu können. Damitbesteht doch noch eine – wennauch geringe – Chance, dass vonder Helena-Kapelle eine hand-greifliche Erinnerung auferste-hen könnte. Rudolf Schmidt

Romanische Kapelle in Vilvenich wich dem Braunkohle-Tagebau

Sakrale Reste liegen im Steinhaufen

▲Heft 9/2010 Das Tor 9

Vortrag

Abbruch der Helena-Kapelle. Foto: R. S.

Straßenschildist wieder daNach der Beendigung von um-fangreichen Kanalbauarbeitenin der Altstadt war das Schild„Pastor-Jääsch-Weg“ in der Versenkung verschwunden. Die Tischgemeinschaft PastorJääsch hat durch Gespräche mit dem Straßenverkehrsamterreicht, dass das Schild inner-halb kurzer Zeit wieder an sei-nem alten Platz in der Nähe derMaxkirche und des ehemaligenArresthauses, in dem PastorJääsch gewirkt hat, aufgestelltwurde. D.Z.

Gerd Maubach, Vizebaas derTG Pastor Jääsch, und DieterZiob freuen sich, dass das Schildwieder da ist.

Foto: Hans-Josef Schneider.

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Düsseldorf liegt mit der Zahlder hier ansässigen Stiftungen,gemessen an der Einwohner-zahl, im Mittelfeld der deut-schen Städte. „Das entsprichteigentlich nicht dem Wohlstandin unserer Stadt“, sagt SuzanneOetker-von Franquet, ist aberoptimistisch für die weitereEntwicklung: „Stiften ist beliebtgeworden.“ Die Vorsitzende desVorstandes der BürgerstiftungDüsseldorf erläuterte den Düs-seldorfer Jonges am 24. AugustZweck und Ziele der wohltäti-gen Einrichtung, die im sozialenund kulturellen Einsatz unddurch die mitwirkenden Per -sönlichkeiten auch mit demHeimatverein einige Gemein-samkeiten hat. Jonges-Ehren-mitglied Albrecht Woeste istVorsitzender des Stiftungsrates,der die Vorstandsarbeit der Bürgerstiftung kontrolliert.

Suzanne Oetker-von Franquet,geboren 1947 in München, hateine Banklehre absolviert undErziehungswissenschaften stu-diert. Sie ist verheiratet, Mutterzweier erwachsener Kinder, istberuflich tätig als Geschäftsfüh-rerin einer Unternehmensbetei-ligungsgesellschaft, lebt seit26 Jahren in Düsseldorf, hat2005 die Bürgerstiftung mitge-gründet und versteht ihr ehren-amtliches Engagement als Be-kenntnis zu dieser Stadt.

Bürgerstiftungen – in Deutsch-land gibt es rund 200 – bietendie Möglichkeit, durch Zustif-tungen oder Spenden vor OrtGutes zu bewirken, ohne dassman dazu selbst eine Stiftunggründen müsste. So sind es zu65 Prozent Privatpersonen (undnur zu fünf Prozent Unterneh-men), die diese steuerbegün-stigte Form des Schenkens nut-zen. In Düsseldorf ist bereitsmit 2.000 Euro eine Mitglied-schaft im Stifterforum möglich.Bei einem Kapitaleinsatz ab50.000 Euro kann man die Ver-wendung der Erträge selbst be-stimmen und, falls gewünscht,das Engagement mit dem eige-nen Namen versehen. Das Ge-samtkapital der Bürgerstiftung,

am Anfang 1,48 Millionen Euro,ist bis heute auf 2,3 Millionengewachsen, die Zahl der Stiftervon 15 auf 40. Die Ausgabendienen hundertprozentig denStiftungszwecken, es wird nichtsfür Betriebs- oder Personalkos-ten abgezweigt. Viele Firmenhelfen mit kostenlosen Sach-und Dienstleistungen, das Bürowird von der Stadtsparkassemietfrei zur Verfügung gestellt.

Zu den Grundsätzen der Stiftung gehört, dass sie keines-wegs öffentliche Aufgaben über-nimmt und Staat oder Stadtvon ihren Pflichten entlastet,sondern nur solche Projekteunterhält und fördert, die essonst nicht gäbe. Dass sich dieStiftung an die Prinzipien derVielfalt, Unabhängigkeit und

Transparenz hält, wird vomBundesverband deutscher Stif-tungen mit seinem Gütesiegelgewürdigt.

Oetker-von Franquet stelltedie aktuellen Betätigungsfelderder Bürgerstiftung Düsseldorfvor. 30 Prozent der Mittel, jähr-lich 90.000 Euro, fließen derzeitin die Krebsberatungsstelle, die2009 von der Bürgerstiftung ge-gründet worden ist. An der Fle-her Straße 1 finden Patientenund ihre Familien kostenlosHilfe und Rat im Umgang mitder Diagnose Krebs. Der Zulaufzeigt echten Bedarf, eine Lückeim Versorgungssystem wurdegeschlossen. So hofft die Bür-gerstiftung, dass in Zukunft dieKrankenkassen die Trägerschaftübernehmen werden.

Von Leselöwen biszum Azubi-Knigge

Die Bürgerstiftung vergibt Sti-pendien für besonders begabteDüsseldorfer Schüler aus Zu-wanderungsfamilien. Vorschul-kinder und Erstklässler werdenbei einer Führung durch dieStadtbüchereien zu „Leselö-wen“. Sie erhalten das Bilder-buch „Die Geschichte vom Löwen, der nicht schreibenkonnte“ geschenkt, das vomDüsseldorfer Autor Martin Balt-scheit verfasst worden ist. Einweiteres Programm vermittelt

Grundschulkindern Anleitungenzu gesunder Ernährung und körperlicher Fitness.

Speziell für Senioren ist eineKonzertreihegedacht, bei derStudierende der Robert-Schu-mann-Musikhochschule Klassikund Schlager spielen und an-schließend bei Kaffee und Ku-chen die Geselligkeit gepflegtwird. Kinder wiederum könnenbeim „Theater der roten Nasen“mitspielen und durch Panto-mime und Clownerie ihre Per-sönlichkeit stärken. Dieses Pro-jekt des international aktivenDüsseldorfer Jong und Pantomi-men NEMO wird derzeit an dreiGrundschulen angeboten. Inder Zentralbibliothek und in derStadtteilbücherei Flingern wur-den Sonderbereiche eingerich-tet, in denen Kinder und Ju-gendliche Medien zur Sprach-förderung, zum Spracherwerbund zur Verbesserung der deut-schen Sprachkenntnisse ent -leihen können. In Kooperationmit er Handwerkskammer wirdein Knigge-Kurs „Wie verhalteich mich in der Berufs- und Ar-beitswelt?" angeboten, mit demHauptschüler ihre Chancen aufdem Arbeitsmarkt verbessernkönnen. haben, gezielt gefördertund begleitet. Bei erfolgreicherTeilnahme erhalten die Schülerein Zertifikat für ihre Bewer-bungsunterlagen.

Neben diesen eigenen Projek-ten fördert die Bürgerstiftungauch externe. So die musikpä-dagogische „Singpause“ unddas Trebecafé, aber auch denKarnevalsnachwuchs bei den„Düsseldorfer Räbbelche“.Unterstützt wird auch das Pro-jekt „Big Sister“, das jungenMädchen aus ProblemfamilienMentorinnen zur Seite stellt,mit denen sie ihre Sorgen be-sprechen können. sch-r

Weitere Informationen bei der

Geschäftsstelle der Bürger -

stiftung Düsseldorf, Berliner Allee

33, 40212 Düsseldorf,

Telefon 0211 / 8785600.

Internet: www.buergerstiftung-

duesseldorf.de

Suzanne Oetker-von Franquet schilderte die Projekte der Bürgerstiftung Düsseldorf

Großherziger Bürgersinn mit vielen Ideen

10 Das Tor Heft 9/2010

Vortrag

Kinder verwandeln sich in „Leselöwen“. Foto: Bürgerstiftung

Suzanne Oetker-von Franquet.Foto: sch-r

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Och wat wore dat schöneZiehde,fröher, so vör hundert Johr.Dä eene konnt dä angere liehde,wenn dä nit ärch zänkisch wor.

Jedereene wor zefreede,met däm biske, wat he hät,lies d'r leewe Jott jewähre,wurd för eene Jrosche satt.

Hüt sin se wie jeck am schaffe,de Jemötlichkeit is hin.Ne Jede süht blos noch im Raffein sinnem Lähwe ene Sinn.

Keene kann de Ziet ophalde,wer nit metlöpt, och nix hät.Wor för jester jood dat Alde,es dat Neue jood för hüt?

Ne Stachelditz

▲Heft 9/2010 Das Tor 11

Heimatverein Düsseldorfer Jonges e. V.Gemeinnütziger Verein. Gegründet 1932.www.Duesseldorferjonges.deBaas und Vorsitzender des Vereins: Detlef Parr.Vizebaase: Freddy Scheufen, Dr. Klaus-Eitel Schwarz.Geschäftsstelle: Mertensgasse 1, 40213 Düsseldorf.Sprechzeit: montags bis freitags 10–12 Uhr.Geschäftsführer: Dieter Kührlings,Geschäftsstellenleiterin: Brigitte Sichelschmidt-Frett.Tel. (02 11) 13 57 57, Fax (02 11) 13 57 14.E-Mail: [email protected]Über die Geschäftsstelle sind der Schatzmeister, Karsten Körner, und das Archiv, Leiter Klaus Bachtenkirch, zu erreichen. Mitgliedsbeitrag: 42 Euro im Jahr.Bankverbindungen des Vereins:Commerzbank AG Düsseldorf 1 42 34 90 BLZ 300 400 00Deutsche Bank AG Düsseldorf 2 23 42 01 BLZ 300 700 10Dresdner Bank AG Düsseldorf 3 33 03 70 BLZ 300 800 00Stadtsparkasse Düsseldorf 14 00 41 62 BLZ 300 501 10Postbank Köln 5 84 92–5 01 BLZ 370 100 50

Düsseldorfer Jonges

Jonges-Veranstaltungen

Henkel-Saal, Ratinger Str. 25 September 2010

Dienstag, 7. September 2010, 20.00 Uhr

Internationale Schule Düsseldorf.„International School of Düsseldorf –eine Schule als Botschafterin für ein weltoffenes Düsseldorf“ Referenten: Dr. Roland Bomhard, Neil McWilliam, Direktor der Schule, Beatrice Caston

Dienstag, 14.September 2010, 20.00 Uhr

8. Jonges ForumWie steht es um unsere Sicherheit?Moderation: Ludolf Schulte

Dienstag, 21. September 2010, 20.00 Uhr

„Rhein-Kreis Neuss – guter Nachbar in einer starken Region“Referent: Landrat des Rhein-Kreis Neuss, Hans-Jürgen Petrauschke

Dienstag, 28. September 2010, 20.00 Uhr

Quadriennale DüsseldorfDüsseldorf – Stadt der Kunst. Quadriennale 2010 und Ausblick.Referent: Hans-Georg Lohe, Beigeordneter der StadtDüsseldorf

Vorschau auf Oktober 2010

Dienstag, 5. Oktober 2010, 20.00 Uhr

Das bewegte uns …Ein Presserückblick von und mit Dr. Willi Keinhorst, Lokalchefder Welt am Sonntag, und Aufnahme neuer Mitglieder.Musikalische Begleitung: MachMaJatzz – Düsseldorf

Mundart

Op Platt jesäht vom Schalhorns Neres

Nix blivt wie et jewähse

Die nächste Mundartmesse derMundartfreunde Düsseldorf unter dem Motto „Mer senge on bäde op Platt“ findet inSt. Lambertus am Sonntag,26. September, 10.30 Uhr, statt. Die Predigt wird vonStadt dechant DomkapitularMonsignore Rolf Steinhäusergehalten.

„Mundart trifft Musik“ heißtes wieder in St. Andreas am

Mittwoch, 29. September,20 Uhr. Neben Vorträgen inMundart gibt es bei dieser Ver-anstaltung der Hans-Müller-Schlösser-Akademie Musik vonKlassik bis Modern, dargebotenvom Ensemble „Die Barnoma-den“ und verschiedenen Solis-ten. Der Eintritt ist frei. Die Mo-deration übernimmt jeweils En-gelbert Oxenfort, Ehrenbaas derMundartfreunde. sch-r

Einladung zu Musik und Mäuzkes

Mundart in der Kirche

Wilddieb Johann Muggel(1814–1882) und sein Enkel Pitter Muggel (1872-1943), derals Obdachloser in Oberkassellebte und Modell gestanden hatfür die Studenten der Kunst -akademie, sind als DüsseldorferOriginale bekannt. Als Originalebezeichnet der Volksmund – indurchaus liebevoller und ver -klärender Nostalgie – eigen -willige Persönlichkeiten und gesellschaftliche Außenseiter.Näheres zum Leben der beidenMuggel von Geburt bis Tod(eine andere historische Na-mensschreibweise lautet auchMuckel) hat Kurt Muckel ausKrefeld ergründet. Als Erfor-scher der eigenen Familienge-schichte hat er sich auf die Spurder beiden begeben und seine

Ergebnisse in zwei Din-A4- Heften auf rund 100 Seiten zu-sammengefasst. Zusammen mitKopien von Urkunden, die Sta-tionen der Lebensgeschichtenbelegen, hat Muckel Anfang Au-gust sein Werk dem Archiv derDüsseldorfer Jonges übergeben.

Ist er mit den Muggels ver-wandt? „Bis zurück ins 17. Jahr-hundert sicher nicht“, hat Muckel festgestellt. So hat erbeschlossen, seine Forschungs-ergebnisse den DüsseldorferJonges anzuvertrauen: „MeineSchriften sind hier gut aufge -hoben“, sagt er.

Übrigens werden in den Harry-Potter-Romanen all jene alsMuggel bezeichnet, die nichtzaubern können, aber das isteine andere Geschichte. sch-r

Dokumentation dem Jonges-Archiv anvertraut

Das Leben der Muggel

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Die Jonges der Tischgemein-schaft Jan Wellem wurden zu einem Tagesausflug in die Elf-ringhauser Schweiz eingeladen.Die mehrfach an den Tischbaasgestellte Frage „Wo ist diedenn?“ wurde mit „sehr nah,aber wenig bekannt“ beant -wortet. Nach einem Frühstückbestiegen die acht Jonges einGroßtaxi, das in weniger als einer Stunde das erste Ziel er-reichte, die SchnapsbrennereiHegemann, ein herrlich imWald gelegenes Gehöft beiSprockhövel, umgeben von großen Weideflächen.

Das Unternehmen ist ein Familienbetrieb, der sich nichtnur mit der Herstellung her -vorragender Schnäpse beschäf-tigt, sondern gleichzeitig eineHerde von rund 80 Stück Rind-vieh besitzt und diese für dieFleischindustrie aufzieht. Fein-fühlige Menschen, die sonst nurin Metzgereien anonym ausse-hende Fleischstücke zum Kaufauswählen, bekommen weh -mütige Gefühle, wenn sie dieherrlich gepflegten freilaufen-den Tiere sehen und sich dann

vorstellen, wie diese später malzerteilt auf Speisekarten an -geboten werden und auf mehroder weniger edlem Porzellanserviert zum Verzehr gelangen.Der Vortrag des Hausherrn undLandwirts Hegemann wurde mit großem Interesse verfolgt,brachte er doch über die Rind-viecher viele neue Erkennt-nisse.

In den Räumen der Schnaps-brennerei wurde die Gruppe ineinem weiteren Vortrag überdie Kunst der Herstellung edler

Brände informiert. Die an-schließende Verkostung fand ineiner gemütlichen Stube statt.Schmalzbrote sorgten für diegute Verträglichkeit der hoch-prozentigen Proben. Wir nah-men noch die Erkenntnis mit,dass letztendlich reiner Korndas edelste Getränk ist, demklar vor anderen Erzeugnissenmit geschmacksveränderndenBeimischungen der Vorzug ge-geben werden sollte.

Nachdem sich die Jonges mitFleischkonserven und Korn-

Flaschen als Mitbringsel ver-sorgt hatten, steuerten sie dasGasthaus Huxel an und ver-brachten dort bei einer Bergi-schen Kaffeetafel den restlichenNachmittag. Der Wirt des exzel-lenten Gasthauses präsentiertegern seine große Sammlungvon alten automatisch zu be-treibenden Musikinstrumenten.Fantastisch zu sehen, wie „vonGeisterhand bewegt“ Klaviere,eine Kirmesorgel, ein Akkor-deon sowie viele andere In -strumente ihre Repertoires abspielten. Armin Meurer

Ausflug der TG Jan Wellem zur Elfringhauser Schweiz: ein Hof mit Schnaps und Rinderzucht

Gastwirt sammelt automatische Musikinstrumente

12 Das Tor Heft 9/2010

Ausflug

TG Spätlese erlebte die Eifel mit ihren besonderen Produkten aus Bronze oder Mirabellen

Vom Glockenguss bis zum Genuss der EifelhexeDie Tischgemeinschaft Spätlesesuchte auf der diesjährigenReise mit Damen Erholung vomTrubel der lebhaften GroßstadtDüsseldorf und fuhr deshalb indie wunderschöne Eifel. DieUnterkunft – ein Waldhotel mitausgezeichneter Küche – wurdeindividuell erreicht und warzentraler Ausgangspunkt füreine Reihe interessanter Aus-flüge und Besichtigungen.

Hervorzuheben ist die Glocken -gießerei in Brockscheidt. DerBetrieb mit langer Familien -tradition beliefert Kunden inder ganzen Welt mit Glockenunterschiedlichster Größe undAusführung, zur Zeit wird ein

Auftrag für eine thailändischeGemeinde ausgeführt. VonBrockscheidt aus wird auch einService für die Glocken organi-siert. Die Erklärungen zur Her-stellung ließen erkennen, wiekompliziert und anspruchsvoll,angefangen vom Formenbau biszum Guss, die Arbeiten sind.Die Geheimnisse der Klang -reinheit und Tonfindung werdenin der Familie über Generatio-nen weitergegeben.

Ein schönes Beispiel für dieidyllischen Eifelorte ist Schal-kenmehren mit Maar. BlauerHimmel und Biergarten ludenzur Rast und zum Verzehrheimischer Produkte ein. Die

Brennerei Neuerburg bestehtseit 1842 in der Vulkaneifel inRockeskyll. Hier werden Obst-brände und Liköre aus hand-verlesenen Früchten herge-stellt, so zum Beispiel EifelerEdelkirsch, Apfelbrand, Mira-bellenbrand sowie Spezial -produkte wie Eifelhexe oder Eifelzwerg. Die Inhaberin er-klärte ausführlich die Verar -beitungsvorgänge vom Frisch-obst über das Einmaischen ingroßen Edelstahlbehältern unddem Brand Die Verkostung einiger Brände bildete den Ab-schluss der Führung und ließdie hohe Qualität der mit traditionellem Wissen und Er-

fahrung hergestellten Destillateerkennen.

Die Fahrt durch die Vulkan -eifel mit ihren ausgedehntenWald- und Wiesenflächen, stil-len, teilweise malerischen Ortenund die spätere Heimreisemachten noch einmal denUnterschied zwischen dieserNaturlandschaft und unseremmanchmal doch sehr hekti-schen Wohnort deutlich. Ausder TG kam der Wunsch nacheiner weiteren Eifelreise, nichtzuletzt wegen der vielen interes-santen Anlaufpunkte, die in derdiesmal eingeplanten Zeit nichtbesucht werden konnten.

Ernst Schnater

Die Jonges in der Schnapsbrennerei Hegemann.

Blick in die Instrumentensamm-lung des Gasthauses Huxel.

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Die Tischgemeinschaft Knüfkesunternahm am 24. Juli ihren traditionellen Jahresausflug. Esging diesmal mit dem ÖPNV zurMüngstener Brücke (ehemalsKaiser Wilhelm Brücke) und vondort per pedes entlang der Wupper nach Unterburg (SchlossBurg). Nachmittags führte derRückweg über die Wupperhöhenzum Bahnhof Solingen-Schabergan der Müngstener Brücke.

Tischbaas Dieter Strack undTischfreund Otto Kühl hattenden Ausflug generalstabsmäßigvorbereitet. Für die Jonges undihre Damen war dabei einebunte Palette aus Natur, Tech-nik, Kultur, Erlebniswelt, sport-licher Betätigung und – nicht zuvergessen – leiblichem Wohlheraus gekommen.

Vom Düsseldorfer Haupt-bahnhof ging es mit S-Bahnund Regionalbahn über dieMüngstener Brücke zum Bahn-hof Solingen-Schaberg. Es istein echtes Erlebnis, das Tal derWupper in luftigen 107 MeternHöhe auf einer Länge von465 Metern im Schneckentempozu überqueren. Aufgrund vonLagerschäden ist seit Anfangdieses Jahres der Fahrbetriebüber die Brücke stark einge-schränkt. Der Güterverkehrwurde komplett eingestellt. Fürdie leichten Triebwagen gilt einBegegnungsverbot, dazu eineGeschwindigkeitsbegrenzungvon zehn Stundenkilometern.

Brückenpark wurde2006 erneuert

Gebaut wurde die stählerne Eisenbahn-Bogenbrücke ab1893. Die offizielle Einweihungs-feier der „Kaiser Wilhelm Brü-cke“ fand am 15. Juli 1897 statt.Vertreter des Kaisers war dabeiPrinz Friedrich Leopold vonPreußen. Der Kaiser Wilhelm II.selbst besuchte des Bauwerkerst am 12. August 1899.

Nach der Inbetriebnahme ent-wickelte sich auf dem Talbodenin der Ortschaft Müngsten einlebhafter Ausflugsverkehr mit

entsprechenden Bewirtungsein-richtungen. Nach dem zweitenWeltkrieg ging dieses Interessejedoch mehr und mehr zurückund konnte erst im Zuge derStrukturförderungsmaßnahmen„Regionale 2006“ erneut ange-regt werden.

Anerkennend konnten wirbei unserem Besuch feststellen,dass der neu gestaltete Brü-ckenpark mit seinen offenenGrünanlagen, Zugängen zumFlussufer und gut instand ge-setzten Wanderwegen, mit er-neuerten Restaurantbetrieben,

Schau- und Hinweistafeln aufhistorische Ereignisse bzw.landschaftliche Besonderheiteneine gelungene Attraktion fürdiesen Talabschnitt darstellt.Dazu wurde eine von Hand betriebene Schwebefähre überdie Wupper eingerichtet, diesich auch bei uns großer Be-liebtheit erfreute.

Unser Mittagsziel, die Wup-perterrassen unterhalb vonSchloss Burg, erreichten wir zügig über den vorzüglich prä-parierten Wanderweg. Leiderkonnte dem einzelnen Wunschnach einer Bergischen Kaffee -tafel wegen des Mittagsbetriebsnicht entsprochen werden.

Während der Hinweg vonSchaberg nach Unterburg über-wiegend bergab entlang derWupper verlief, hatten die Tourenplaner den Rückweg alsHöhenwanderung angesetzt.Durch herrliche Laubwälderging es schweißtreibend ständigbergauf zum Ausgangspunkt derWanderung zurück. Alle sind gutangekommen und waren be -geistert von einem wunder -schönen Tag.

Friedmar Neumann

Ausflug der Tischgemeinschaft Knüfkes zur Müngstener Brücke: Attraktion für Wanderer

Mit Bummelzug und Schwebefähre über die Wupper

▲Heft 9/2010 Das Tor 13

Ausflug

Düsseldorf

- auf dem Nord-, Süd- und Unterrather Friedhof -

Auf einer Schwebefähre haben die Knüfkes mit Muskelkraft dieWupper überquert.

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Wir kommen an einem Sams-tagnachmittag in Moskau an -aber ohne Gepäck. Wegen desstarken Gegenwindes und derkompletten Ausbuchung mus-ste mehr Treibstoff zu Lastendes Gepäcks getankt werden.Wir entspannen uns auf einemdem Hotel nahe gelegenenPlatz mit Bars und Restaurants.Hier können wir uns schon malan die späte Dämmerung undan die gepfefferten russischenGastronomiepreise gewöhnen.

Unser Gepäck bekommen wiram nächsten Tag nach demFrühstück. Dann starten wir so-gleich zur Stadtrundfahrt mitunserer sehr kompetenten undsehr gut deutsch sprechendenFührerin Galina. Erlöser-Kathe-drale heißt der erste Halt. Viel

Gold auf den Kuppeln und or-thodoxe Pracht innen. Ein Got-tesdienst wird gerade zelebriert.Bänke gibt es keine, man stehthier vor seinem Herrgott.

Schwermut sprichtaus vielen Gemälden

Wir sehen die „Zuckerbäcker -bauten“. Die Sperlingsberge, eineetwa 130 Meter hohe Uferseitevor der monumen talen Univer-sität, gewähren uns einen gran-diosen Ausblick über die 11-Millionenstadt. In der Tretjakov-Galerie sehen wir vorwiegendrussische Malerei in nicht endenwollenden Sälen. Die Schwermutder russischen Seele schaut unsaus fast jedem Bild entgegen.

In der Metro steigen wir inden Luxus-Renommierstationenum. Diese Bahnhöfe haben Stilmit „Hotelhallencharakter“. Beider Nachtfahrt durch Moskaubeginnt die Dämmerung gegen23 Uhr. Auf den Sperlingsbergensteppt der russische Bär. Bikermit ihren rollenden Diskos oderbrüllenden Höllenmaschinenziehen alle Blicke auf sich. Erstum Mitternacht ist es endlichdunkel.

Am Montagmorgen quält sichder Bus durch zähen Verkehr biszum Kreml. Wir beginnen mitder Rüstkammer, zwei StundenGeschichte, Kunst und Kunst-handwerk pur. Das KaufhausGUM ist bei gut 30 Grad dienächste Station: „Was lacostetdie Welt, spielt keine Rolex,

Hauptsache aignert sich.“ DerRote Platz bei Tage und die Ba-silius-Kathedrale beeindrucken.

Autos stehenimmer im Stau

Zu Fuß und mit der Metro sindwir am Abend in 45 Minuten amRiesenhotel mit dem Bühnen-saal für etwa 1.500 Zuschauer.Im Stau auf der Straße hättedas zwei bis drei Stunden ge-dauert. Uns wird eine folkloris-tische Ballett-Aufführung vomFeinsten geboten. Die Künstlerstammen aus der mittlerenWolgaregion und vom Don undbeherrschen das Tanzen in Per-fektion. Die Körper scheinenschwerelos zu sein.

Grade Jonges reisten nach Moskau und St. Petersburg: Zarenhöfe und moderner Reichtum

Goldene Pracht, russische Seele und Verkehrschaos

14 Das Tor Heft 9/2010

Ausflug

Blick auf den Kreml. Moskauer Panorama, von den Sperlingsbergen aus gesehen.

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Ihre Kfz-Versicherung würden wir uns

gerne mal genauer ansehen.

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In einer Moskauer Metrostation. Unvorstellbare Pracht im Katharinenpalast.

Nach St. Petersburg zu denweißen Nächten fahren wir mitdem vier Monate alten Sie-mens-ICE. Der schwebt sanftüber die Gleise, die aber nur aufkurzen Strecken über 250 Stun-denkilometer erlauben. Nachguten vier Stunden sind wir inSt. Petersburg. Gefühlte 33 Gradempfangen uns. Noch nie warwohl ein Sommer hier so heiß.Gegen Mitternacht wird es einwenig dunkel, damit eineStunde später das Morgen-grauen beginnen kann. Immernoch ist es um die 30 Gradheiß.

Juri lenkt den Bus geschicktdurch Staus und Engpässe. Un-sere Führerin Natascha erweistsich als profunde Kennerin derheimatlichen Geschichte, hatGermanistik studiert undspricht ein perfektes Deutschmit russischer Melancholie inder Stimme. Stadtrundfahrt mitHaseninsel, Peter-und-Paul-Fes-tung, Blutkirche, Marsfeld und

vielen Adelspalästen in gutemZustand.

Die Pracht derZarenhöfe

Danach zur Sommerresidenznach Peterhof. Dort beeindrucktuns das Schloss mit seinerPracht innen und außen. Sans-souci hat dagegen die Größe ei-ner Remise. Wir bewundern dieweitläufige Parkanlage mit ihrergigantischen goldenen Brun-nenanlage und Anbindung andas Baltische Meer.

Der Bus fährt uns nach Pusch-kin mit dem Katharinenpalast.Hier empfängt uns eine russi-sche Blaskapelle im Innenhof.Wenn Peterhof schon gigantischwar, sprengt das unsere Vorstel-lungskraft zaristischen Reich-tums. Da wirkt der Nachbau deslegendären Bernsteinzimmerseher schlicht. Jede weitere Be-schreibung der Pracht würdeviele Seiten füllen. Am Ausgangschocken uns Fotos der Zer -störung im Zweiten Weltkrieg.Der Wiederaufbau muss Un -summen verschlungen haben.

Abfahrt zur Eremitage, demWinterpalast der Zaren. DiePracht ist nicht zu beschreiben.Katharina die Große ließ Schlit-tenfahrten auf dem Dach veran-stalten. In den Galerien siehtGoyas und Rembrandts. Nata-scha gibt sich viel Mühe und re-zitiert russische Prosa aufdeutsch. Sie macht ihren Jobmit echtem Engagement.

Bei einer Bootsfahrt über dieKanäle sehen wir die schönstenSeiten der Stadt mit ihren un-endlich vielen Adelspalästen. ZuFuß gehen wir über den Newski-prospekt, der so etwas wie Ködieser Fünf-Millionen-Stadt ist.

▲Heft 9/2010 Das Tor 15

Ausflug

Fazit: Freundliche, aufge-räumte und lebensbejahendeMenschen. Auch weniger hek-tisch, gelassener als in Deutsch-land. Russland hat auf uns sehreuropäisch gewirkt.

C. H. H./rs

Goldene Brunnenlage am Peterhof.

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Mit Ausstellungen in zehn Mu-seen und Ausstellungshäusern,in Partner-Institutionen und inüber 30 Galerien spannt Düssel-dorf mit der Quadriennale 2010in einem einzigartigen Kunstfesteinen Bogen auf mit künstleri-schen Impulsen aus den letzten50 Jahren bis heute. Die ambi-tionierten Präsentationen, dieKunstfreunde aus dem In- undAusland anziehen sollen, werdenvon der Stadt mit zusätzlichenMitteln von rund fünf MillionenEuro.ermöglicht. „Mit diesemFest der Bildenden Künste", soOberbürgermeister Dirk Elbers,„untermauert die traditionsrei-che Kunststadt ihren Ruf alsinternationale Kunstmetropole."

Kunstakademie alsKern der Szene

Düsseldorf ist von jeher ein bedeutendes Zentrum für mo-derne und zeitgenössischeKunst in Deutschland. Eta-blierte und zahlreiche neue Museen und Galerien, wie auchregelmäßig große Ausstellungs-ereignisse, prägen bis heute dieStadt am Rhein. Die weltbe-rühmte Kunstakademie bildetden Kern der Museumsland-schaft. An ihr lehrten und lern-ten international renommierteKünstler wie Joseph Beuys undBernd und Hilla Becher undihre Schüler. Künstler wie Byars,

Broodthaers und Paik wurdenvon der Stadt angezogen undhaben hier gewirkt. Aber auchzahlreiche Vertreter der jünge-ren Künstlergeneration habenihren Anfang in Düsseldorf ge-nommen und werden heute iminternationalen Ausstellungs-kontext wahrgenommen.

„Kunstgegenwärtig“ – unterdiesem Titel startet die Qua-driennale 2010 in eine neueRunde. In welchem Fokus standdie Kunst, die in den 60er, 70erund 80er Jahren das Geschehenin Düsseldorf, aber auch darü-ber hinaus bestimmte? DerRückblick auf die reiche Kunst-produktion dieser Jahre, einerZeit, in der Düsseldorf zu einemZentrum der internationalenKunstszene aufstieg und weitüber die Landesgrenzen Ein-fluss auf das Kunstgeschehennahm, ist Ausgangspunkt fürweitere Fragestellungen, die inzahlreichen Ausstellungenuntersucht werden. Welche Wir-kung hat diese Kunst bis heute?Wie stellt sich die gegenwärtigeSituation der Kunst in Düssel-dorf und Umgebung dar? Und:Welchen Stellenwert wird dieGegenwartskunst in Düsseldorfauch in Zukunft haben?

Von Beuys bis zurjüngsten Generation

Die Quadriennale ist bereitseine feste Größe im Kunstge-schehen und soll auch 2010Düsseldorfs Position nachhaltigfestigen. Die teilnehmendenEinrichtungen zeigen Ausstel-lungen, die es in dieser Formnoch nicht gegeben hat. NebenEinzelausstellungen in Institu-tionen wie dem museum kunstpalast, das Nam June Paik zeigt,dem K20, das unter dem Titel„Joseph Beuys. Parallelpro-zesse“ eine umfassende Schauvon Arbeiten von Beuys präsen-tieren wird; oder der StiftungSchloss und Park Benrath mitJames Lee Byars wird es auchGruppenausstellungen geben.Das K21 zeigt die Ausstellung

Das große Gemeinschaftsprojekt Quadriennale 2010 spannt einen weiten Bogen

Die internationale Ausstrahlung der Akademie

16 Das Tor Heft 9/2010

Kultur

Düsseldorfs KulturdezernentHans-Georg Lohe wird amDienstag, 28. September,20 Uhr, bei den DüsseldorferJonges im Henkel-Saal dasKonzept der Quadriennalevorstellen. Das Gemein-schaftsprojekt der Düssel-dorfer Kunsthäuser findetnach 2006 zum zweiten Malstatt, hat nun den Titel„Kunstgegenwärtig“ undläuft vom 10. September2010 bis in den Januar 2011.Hier vorab eine Übersicht.Der Bericht über Lohes Vortrag folgt im Oktober-Tor.

Der Würfel mit dem „Q“ und dem stilisierten Rhein ist das Logo derQuadriennale, hier bei einem Werbeauftritt im Hafen.

Foto: Quadriennale 2010

www.tierheim-duesseldorf.de

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„Auswertung der Flugdaten:Kunst der 80er. Eine Düsseldor-fer Perspektive“. Die Akademie-Galerie verwandelt ihre Räumein eine dichte Installation ausZeichnungen von Joseph Beuys,Anthony Cragg, Peter Doig undvielen anderen. Mit der Foto -grafie-Ausstellung „Der RoteBulli. Stephen Shore und dieNeue Düsseldorfer Fotografie“ist das NRW-Forum dabei, indessen Räumen darüber hinauseine Ausstellung von Katharina Sieverding, „Projected data images“, gezeigt wird.

Der Beitrag der KunsthalleDüsseldorf besteht aus zwei Gemeinschaftsausstellungen:Zusammen mit KIT – Kunst imTunnel widmet sie sich einer jün-geren Generation von wichtigenDüsseldorfer Künstlern, für diestellvertretend Arbeiten von Katharina Grosse und Björn Dahlem stehen. In Partnerschaftmit dem Kunstverein für dieRheinlande und Westfalen wer-den in der Ausstellung „Von rea-ler Gegenwart – Marcel Brood-thaers heute“ Werke internatio-naler Künstler wie Tacita Dean,Stephen Prina oder Cerith WynEvans zu sehen sein, die sich aufBroodthaers' Œvre beziehen.

Das Kulturfestival DüsseldorferAltstadtherbst, gegründet undgeleitet von Christiane Oxen-fort und Andreas Dahmen, wird20 und bleibt jung. Das Pro-gramm vom 15. September bis3. Oktober soll mindestens soneugierig und farbenreich, fantasievoll und furchtlos, welt-umspannend und heimatver-bunden, klassisch und innovativwie in den Jahren zuvor. Des-halb heißt das Motto diesmal„Blick zurück nach vorn“.

So wird das eine oder andereGlanzlicht Erinnerungen an dieVergangenheit des Festival -programms heraufbeschwören.Hier seien an erster Stelle Victoria Chaplin und Jean Bap-tiste Thierrée genannt: Das Artistenpaar aus Frankreich gibtsich fünf Jahre nach seinem rau-

schenden Erfolg im Theaterzeltwieder die Ehre mit dem „Cir-que Invisible“. In vielen kleinenSzenen und liebevoll erdachtenBildern entfaltet sich der Zau-ber der Manege, ein Kosmosder Illusionen und Träume, eineWelt aus kleinen Tricks und großen Wundern, herrlichenClownereien und magischen Ereignissen. Die Aufführungenfinden vom 16. bis 19. Septem-ber, jeweils 20 Uhr, im Theater-zelt auf dem Burgplatz statt.

Hier auch gastieren am Montag, 20. September, 20 Uhr,Thierry „Titi“ Robin und Faiz AliFaiz. Einzeln waren sie schonbeide zu Gast beim Festival,nun gibt’s mit „Jaadu“ ein grenz-überschreitendes Gipfeltreffen.

Erstmals beteiligen sich alsPartner der Quadriennale darü-ber hinaus zahlreiche andereDüsseldorfer Kunstinstitutionen,so die Julia Stoschek Collection,Kai 10/Raum für Kunst der Ar-thena Foundation, die LangenFoundation und die ZERO Foun-dation. Die Düsseldorfer Gale-rien werden unter dem Titel„deutschlandpremieren“ aktuellePositionen von bislang nochnicht in Deutschland gezeigtenKünstlern präsentieren und mitgemein samen Eröffnungen amersten September-Wochenendeihren Ruf als Foren der lebendi-gen Kunstszene erneut unter Be-weis stellen.

Ein hochkarätig besetztesSymposion soll Besucher wieExperten auf die bevorstehen-den Ausstellungen und ihrethematischen Fragestellungeneinstimmen und zu einer inten-siven Debatte anregen soll. Un-ter dem Titel „Objekte für alleund keinen“ soll vor allem daskomplizierte DreiecksverhältnisKünstler-Kunstwerk-Betrachterim Kontext der Avantgarde erör-tert werden. W.L./P.W.

Informationen unter

www.quadriennale-duesseldorf.de

Leihgabe aus Kassel für das K20: „Das Rudel“ nannte Joseph Beuysseine Installation von 1969, bestehend aus einem VW Bus sowie24 Schlitten mit Fett, Filzdecke, Gurten und Stablampe.

Foto: G. Bößert © VG Bild-Kunst, Bonn

▲Heft 9/2010 Das Tor 17

Kultur

Das Kulturfestival Altstadtherbst wird 20 und verbindet Erinnerungen mit neuen Experimenten

Zauber der Manege und Kosmos der Träume

Szene des Cirque Invisible mit Victoria Chaplin.Foto: Cirque Invisible © Brigitte Enguerand Fortsetzung auf Seite 19.

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18 Das Tor Heft 9/2010

Geburtstage

1. 9. Sehn, HelmutIndustriekaufmann 70

2. 9. Skorna, Hans JürgenProf. Dr.Universitätsprofessor em. 84

2. 9. Schmidt, Paris, Dr.Arzt 75

3. 9. Elspass, WalterKaufmann 65

3. 9. Brünker, WolfgangPrivatier 65

3. 9. König, Carsten, Dr.Arzt / Gesundheits -wissenschaft 50

4. 9. Bräer, HeinzKriminalbeamter a.D. 91

6. 9. Mayer, Klaus, Prof. Dr. med. Dr. philArzt/Uni. Prof 84

6. 9. Schürmann, FerdinandTechn.Angestellter 81

6. 9. Kamp, EwaldKaufmann 82

6. 9. Linderhaus, DiethelmNotar 81

8. 9. Jonen, AugustStukkateuer 78

8. 9. Cornelius, HelmutRechtsanwalt 84

8. 9. Piepel, Ulrich, Dr.Geschäftsführer 50

8. 9. Moll, LeonhardMsgr., Pfarrer 78

9. 9. Zimmermann, HubertUnternehmer 78

10. 9. Samson, Eric RanchiKonsulatsbeamter 60

10. 9. Vocke, RichardTaxi-Unternehmer 76

10. 9. Macha, DieterGebäudereinigermeister 70

11. 9. Recknagel, Rüdiger, Dr.Baudezernent a.D. 84

11. 9. Bildheim, JürgenMontessori-Lehrer 65

11. 9. Jontza, HelmutBankkaufmann 86

12. 9. Mommer, WalterBeamter i.R. 87

12. 9. Tranti, MarioFriseurmeister 70

14. 9. Bodden, KlausKfm. 50

14. 9. Funk, HansBürgermeister a.D. 80

14. 9. Petrowski, Hans-WernerAmtl. anerk. KFZ-Prüf. u. KFZ-Meister 65

14. 9. Krischer, DieterBetriebsleiter 75

15. 9. Meier, RolfEDV-Vertrieb/Rentner 70

15. 9. Rameil, Karl-A.Rentner 81

15. 9. Rolshoven, WolfgangBankdirektor 65

16. 9. Barth, Friedhelm 65

16. 9. Lins, Hans-ChristianVersicherungsmakler 65

16. 9. Kemper, HansImmobilienkaufmann 79

17. 9. Pfeiffer, KarlVerw.-Angest. 77

18. 9. Fink, HansSchuhmachermeister 81

18. 9. Gautier, EgonKaufmann 78

18. 9. Schnorr, RudolfKaufmann 85

18. 9. Winter, KlausBankdirektor 75

19. 9. Coquelin, FriedrichPfarrer 90

20. 9. Dittke, KlausRechtsanwalt 55

21. 9. Leidinger, Bernhard, Dr.Berater 55

21. 9. Klinkhammer, PeterGalvaniseur 70

22. 9. Bryks, HelmutVerlagskfm. i.R. 77

22. 9. Herbst, Hans-GeorgBauingenieur 76

22. 9. Hauck, Heinz-AlexGastronom 70

22. 9. Mikoleiczyk, DieterCheffahrer 70

23. 9. Prior, Hans-GeorgPrivatier 75

24. 9. Ries, Karl-HeinzKaufmann 75

25. 9. Köhler, PeterDipl. Sportlehrer 70

25. 9. Laqua, ErichVersicherungskfm. 83

25. 9. Wüsthoff, KarstenKaufmann/Rentner 70

25. 9. Gröning, HelmutGeschäftsführer 70

25. 9. Spohr, HeinrichStadtgeograph, Linguist, Autor 70

25. 9. Röckel, GerhardJuwelier 80

26. 9. Hoppe, WalterBetriebsschlosser 55

26. 9. Witte, HansExport-Kaufmann 75

27. 9. Bauer, WernerIngenieur 84

27. 9. Küpper, KlausGärtner 55

27. 9. Palik, PaulHandelsvertreter i.R. 89

27. 9. Dierlich, Klaus, Dr.Arzt 55

28. 9. Riemenschneider, HeinrichMuseumsdirektor 86

28. 9. Motzkus, FrankErst. Bürgermeister/Chem.i.R. 70

Veröffentlicht werden die Geburtstage ab dem 20. Jahr jeweils alle zehn Jahre, ab dem 50. alle fünf Jahre und ab dem 75. alljährlich.

Wir trauern

Das Tor – Zeitschrift der Düsseldorfer JongesGegründet von Dr. Paul Kauhausen im Jahre 1932

Herausgeber: Heimatverein Düsseldorfer Jonges e.V.Mertensgasse 1, 40213 Düsseldorf. Tel. (02 11) 13 57 57

Verantwortlicher Redakteur: Werner Schwerter,Bremer Straße 75, 40221 Düsseldorf,Tel./Fax (02 11) 39 76 93,[email protected] oder [email protected] Namen gezeichnete Artikel gebennicht immer die Meinung des Heraus -

gebers wieder. Unverlangte Einsendungenwerden nur zurückgesandt, wenn Portobeigefügt ist.

Verlag und Herstellung: VVA Kommunikation Düsseldorf, Höherweg 278, 40231 Düsseldorf,www.vva.de

Anzeigenverkauf: Regina PheilerTel. (02 11) 73 57-5 68, Fax (02 11) 73 57-5 [email protected] gilt die Preisliste Nr. 26gültig ab 1. 10. 2009

Das Tor erscheint monatlich. Jahres -abonnement € 30; Einzelheft € 3.

Impressum

Koppenhagen, MaxGraphiker90 Jahre † 20. 7. 2010

Klein, HermannInstallateur78 Jahre † 29. 7. 2010

Donat, HarryVersich. Direktor i.R.86 Jahre † 31. 7. 2010

Kiepe, HelmutKaufmann98 Jahre † 1. 8. 2010

29. 9. Krüssenberg, DirkDipl. Kfm. 65

29. 9. Schloßer, HansPostbeamter i.R. 80

30. 9. Gehm, Paul-Michaelgepr. Pharmareferent 80

30. 9. Gilgen, HeinzBeamter i.R. 81

30. 9. Schoenitz, GuntramLeit. Städt. Baudir./Architekt 70

1. 10. Kircher, KurtInstallateurmeister i.R. 76

2. 10. Schulze, KarlheinzRegierungsdirektor 87

2. 10. Bürschel, Wolfgang, Dr.Unternehmer 60

2. 10. Böttcher, ErichElektromeister 70

3. 10. West, ArthurChief Police adviser 82

3. 10. Kröhnert, BerndVerkaufsleiter 70

3. 10. Rauchholz, WilhelmFleischer 75

5. 10. Span, BerndBankdirektor 55

6. 10. Müller, Werner 70

7. 10. Coenen, WilliFleischermeister 70

7. 10. Kombüchen, RolfKaufmann 86

8. 10. Rohwer, SiegmarBankkaufmann 65

8. 10. Gerresheim, BertBildhauer 75

8. 10. Albruschat, MichaelKfz. Meister 50

9. 10. Krupinski, Hans-Dieter, Dr.Ministerialdirigent 70

10. 10. Menke, Josef, Dr.Ltd. Medizinaldir. 81

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Der kosmopolitische Franzoseund der Mystiker aus Lahorefeiern die religiöse Ekstase derSufis. Verse vergangener Jahr-hunderte vereinen sich mitOud, Rubab, Akkordeon, Bass-laute und Englischhorn.

In der Rückschau auf die frü-hen Jahre des Festivals wurdenoch einmal ein Trommleren-semble eingeladen: Die Kon-zerte der Master Drummers ofBurundi sind spektakuläre Musik- und Tanz-Spektakel voller Energie und fesselnderAkrobatik, zu erleben am21. und 22. September, 20 Uhr,im Theaterzelt. Und dann er -wartet die Zuschauer dort vom29. September bis 2. Oktober,jeweils 20 Uhr, eine Wiederbe-gegnung mit dem Theaterma-gier Philippe Genty. Seine inKooperation mit dem Altstad-therbst entstandene neue Pro-duktion „Voyageurs Immobiles“ist eine Wanderung durch denKontinent des Unbewusstenvoller unwirklicher Szenarienund traumwandlerischer Bilderund zum ersten Mal in Deutsch-land zu sehen.

Neue Gäste undeigene Produktionen

Gentys Illusionstheater ist nichtdie einzige Deutschlandpre-miere, denn neben den Spurenvon Nostalgie nimmt das nie Da-gewesene in der Reihe der High-lights breiten Raum ein. Auch imJubiläumsjahr präsentiert derAltstadtherbst mit drei weiterendeutschen Erstaufführungen,zwei eigenen Produktionen undeiner Klanginstallation vollkom-men neue theatralische und mu-sikalische Kreationen aus Düs-seldorf und der ganzen Welt.

Mit ihrem Stück „Urban Ballet“zeigt die Compagnie Révolutionam 23. und 24. September, 20Uhr, im Theaterzelt einen Tanz-abend, bei dem Hiphop-Stil zuüberwiegend klassischer Musikabwechslungsreich mit der Sprache des zeitgenössischenTanz bereichert wird.

Mit Andrés Marín erlebt manvom 25. bis 27. September,20 Uhr, im Theaterzelt einenAvantgardisten unter den Fla-

menco-Tänzern. Er ist schnör-kellos und leidenschaftlich undtanzt radikal und rückhaltlos.Die Sänger und Musiker desAbends feiern dazu ein Fest virtuoser spanischer Klang -zaubereien. Dazu gesellt sichein weiterer Flamenco-Abendder anderen Art: Die afro-mal-lorkinische Sängerin ConchaBuika ist der neue große Nameder aktuellen Szene. Gemixt mitJazz-, Soul- und Funkelementenentsteht ein Cocktail aus Schwer-mut und Leichtigkeit, zu hören

am 28. September, 20 Uhr, imTheaterzelt. Das neunköpfigeEnsemble Yemen Blues um Ravid Kahalani verbreitet hierzum Abschluss des Festivals inKooperation mit Funkhaus Europa einen schillerndenSound aus Nahost und Latin,dockt bei afro-amerikanischemBlues an, spielt mit Jazz, Funkund Soul (3. Oktober, 20 Uhr).

Schließlich ist die Johannes-kirche das Zentrum zweier am-bitionierter Eigenproduktionendes Altstadtherbst-Kulturfesti-

vals: Mit über hundert Chor -sängerinnen und -sängern,hochkarätigen Solisten und denBochumer Symphonikern unterder musikalischen Leitung vonWolfgang Abendroth zeigt dieRegisseurin Nicola Glück Giu-seppe Verdis Oper „Nabucco“als multimediale Inszenierungin einem Kirchenraum. (17. undSo 19. September., 20 Uhr ).

Die 40-stimmige(!) Motette„Spem in alium“ des englischenRenaissance-Komponisten Thomas Tallis, eines der be-rühmtesten vokalen Monumen-talwerk der Musikgeschichte,steht im Zentrum einer langenNacht der englischen Chormu-sik mit dem Yorkshire Bachchoirund der Rheinischen Kantoreiam 25. September, 20 Uhr, inder Johanneskirche, Martin- Luther-Platz 39. Das gleicheWerk ist die Basis der Klangin-stallation „The Forty Part Motet“der kanadischen Künstlerin Ja-net Cardiff, die im Con-Sum ander Ronsdorfer Straße 77 ihreAnziehungskraft entwickelt. DieAusstellung ist vom 18. bis28. September täglich 17 bis20 Uhr geöffnet, Vernissage am17. September, 18.30 Uhr.

Dies sind nur einige Beson -der heiten aus dem Programm,das noch zahlreiche andere Ver-anstaltungen umfasst. C. H.

Ticket-Hotline: 02 11/6 17 06 17,

montags bis freitags

10 bis 18 Uhr. Internet:

www.altstadtherbst.de oder

www.dticket.de.

▲Heft 9/2010 Das Tor 19

Kultur

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Fortsetzung von Seite 17.

Andrés Marín mit seiner eigenen Art von Flamenco. Foto: Andrés Marín © Angel Gonzalez

Das Ensemble Yemen Blues. Foto: Katelyn Baldwin

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Guten Appetit!

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