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316 Bericht: Spezielle analytisehe Methoden. verwendet man eine Jodl6sung, hergestellt aus 100 g Jod in 1 1 l~Iethylalkohol, rait der etwa 3 Std am RiiekfluB gekoeht wird. Von Einflu~ auf die Gleichra~l~igkeit and Genauigkeit der Resultate scheint aueh die W~rraevorbehandlung der Stahlproben bei 820--930 ~ C zu sein. H. ZELL~ER. Das iibliche Yerfahren der Stickstoffbestimmung in Eohlensto~fst~hlen kann naeh F. MEU~]m und A. D ~ z 1 dadurch verbessert und erapfindlicher gestaltet werden, da~ man des in Salzs~ure au~gefangene Araraoniak nicht dureh Rfiek- titration sondern dureh LeitFihiglceitsmessung bestirarat. Es besteht lineare Ab- h~ngigkeit zwisehen Leitfiihigkeit und Stiekstoffgehalt. Da sieh die Leitf~higkeit im Bereieh yon 16--25 ~ C aueh linear rait der Temperatur/~ndert, wird auf die An- wendung eines Therraostaten verziehtet. Bei der Aufstellung der Eichkurven raiissen nut wenige Punkte bestimrat werden. Wenn die Eiehkurve (Gerade) fiir eine Temperatur festgestellt ist, kann man sie dureh Paralle]versehiebung fiir alle anderen Temperaturen ira oben genannten Bereich benfitzen. Bei 1 g Einwaage sind die rait dera neuen Verfahren erhaltenen Stiekstoffwerte auf 0,0005% reproduzier- bar. -- Arbeitsweise. Man ]6st 1 g der zu untersuehenden Stahlprobe in bekannter Weise rait Schwefels/~ure und treibt ira KJ]~LDA~L-Ver~ahren den Stickstoff als Araraoniak aus, bis sich in der Vorlage, in der sich 0,01 n Salzs/~lre, ira Verh~ltni~ 1:14 rait Wasser verdiinnt, befindet, eine Fl#ssigkeitsraenge yon 40--45 ral an- gesararaelt hat. Ira MeBkolben verdfinnt raan sie anf genau 50 ral. Von dieser LSsung bestirarat man nun die Leitf~higkeit nnter Benutzung eines handelsiibliehen, stabflen Brfizkeninstruraents. Ein raagisehes Auge gestattet die richtige Einstellnng auf dera Briickendi'aht gut zu erkennen. Die Eiehung des Apparats effolgt dureh Messung aus der Destillation erhaltener und titrierter Standard-AraraoniaklTsungen (0--100 10 ~ g Stiekstoff) und Vergleieh mit ]~lindproben. H. ZELL~E~. Die Mikrob estimmung yon Chlorpikrind~impfen in der Imft griinden L.FEIxSlLWg und F. W. OBE~ST 2 auf die Tatsache, dab CClsNO~ rait Natriuraperoxyd in heiBer alkoholiseher LSsung quantitativ unter Nitritbfldung reagiert. Des ~qitrit wird colorimetrisch bestirarat. Die Methode ist erapfindlieher als die iibliehe Bestimraung des Chlorgehaltes. Man kann herab bis zu 3 rag CC]~NO~/ra3 genau erfassen. -- Aus- ]i~hrung. Zu LSsungen yon 12--100/~g Chlorpikrin in 1 ral Isopropylalkohol fiigt man 10 in] 4,5%ige NatriuraperoxydlSsung und fiillt rait isopropylalkohol auf 20 ml aufi Man koeht 30 rain am RfickfluB, kiihlt und fibertr/~gt in einen 25 ral- MeBkolben. Naeh Zugabe yon 1 Tropfen PhenolphthaleinindieatorlSsung versetz~ man rait konzentrierter Salzs~ure, bis die Rotf/~rbung eben versehwindet. Dana gibt man sehne]l 1 ral 0,S~ LTsung yon Sulfanils/~ure in 30%iger Essigs/~ure zu, raiseht grfindlieh und 1/~Btmindestens 1 rain stehen. Unraittelbar darauf raischt man 1 ml des B~x~o~--M-~sc~L~Ln-l~eagenses (0,1%ige w/~Brige L6sung yon ~-[1- naphthyl]-~thylendiaraindihydroehlorid) zu, erg/~nzt rait Wasser auf 25 re] und l~l~t 15 rain zur Farbentwicklung stehen. Dann raiSt raan die Farbintensit~t bei 540 raft (Griinfilter) und ermittelt den Gehalt yon Chlorpikrin naeh einer Standard- vergleiehskurve. Eine Blindprobe wird auf g]eiohe Weise behandelt. I-I. Z ~ . Zur Bestimmung der S~inre- und der Verseifungszahl yon Wachsen teilen G. SP]~L~ und E. WO~ ~ Verbesserungen fair. Bei der Analyse einiger Wachse naeh den deutschen Einheitsraethoden in raehreren Laboratorien batten sich Unter- sohiede ergeben, die die als zul/~ssig angesehene Fehlergrenze zura Teil welt fiber- stiegen. Als Ursaehe haben die Veff. gefunden, dai] ein aus Polyearbons~uren bzw. deren Estern bestehendes Waehs sehon beira Koehen in neutraler LOsung CO~ Rev. Mdtallurgie 49, 647--654 (1952). Soc. Frang. de Mdtallurgie. An~lyt. Chemistry ~5, 820--821 (1953). Array Chemical Center, Md. (USA). Fette u. Seifen 54, 744--748 (1952). Mfinchen.

Das übliche Verfahren der Stickstoffbestimmung in Kohlenstoffstählen

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Page 1: Das übliche Verfahren der Stickstoffbestimmung in Kohlenstoffstählen

316 Bericht: Spezielle analytisehe Methoden.

verwendet man eine Jodl6sung, hergestellt aus 100 g Jod in 1 1 l~Iethylalkohol, rait der etwa 3 Std am RiiekfluB gekoeht wird. Von Einflu~ auf die Gleichra~l~igkeit and Genauigkeit der Resultate scheint aueh die W~rraevorbehandlung der Stahlproben bei 820--930 ~ C zu sein. H. ZELL~ER.

Das iibliche Yerfahren der Stickstoffbestimmung in Eohlensto~fst~hlen kann naeh F. MEU~]m und A. D ~ z 1 dadurch verbessert und erapfindlicher gestaltet werden, da~ man des in Salzs~ure au~gefangene Araraoniak nicht dureh Rfiek- ti tration sondern dureh LeitFihiglceitsmessung bestirarat. Es besteht lineare Ab- h~ngigkeit zwisehen Leitfiihigkeit und Stiekstoffgehalt. Da sieh die Leitf~higkeit im Bereieh yon 16--25 ~ C aueh linear rait der Temperatur/~ndert, wird auf die An- wendung eines Therraostaten verziehtet. Bei der Aufstellung der Eichkurven raiissen nut wenige Punkte bestimrat werden. Wenn die Eiehkurve (Gerade) fiir eine Temperatur festgestellt ist, kann man sie dureh Paralle]versehiebung fiir alle anderen Temperaturen ira oben genannten Bereich benfitzen. Bei 1 g Einwaage sind die rait dera neuen Verfahren erhaltenen Stiekstoffwerte auf 0,0005% reproduzier- bar. - - Arbeitsweise. Man ]6st 1 g der zu untersuehenden Stahlprobe in bekannter Weise rait Schwefels/~ure und treibt ira KJ]~LDA~L-Ver~ahren den Stickstoff als Araraoniak aus, bis sich in der Vorlage, in der sich 0,01 n Salzs/~lre, ira Verh~ltni~ 1:14 rait Wasser verdiinnt, befindet, eine Fl#ssigkeitsraenge yon 40--45 ral an- gesararaelt hat. Ira MeBkolben verdfinnt raan sie anf genau 50 ral. Von dieser LSsung bestirarat man nun die Leitf~higkeit nnter Benutzung eines handelsiibliehen, stabflen Brfizkeninstruraents. Ein raagisehes Auge gestattet die richtige Einstellnng auf dera Briickendi'aht gut zu erkennen. Die Eiehung des Apparats effolgt dureh Messung aus der Destillation erhaltener und titrierter Standard-AraraoniaklTsungen (0--100 �9 10 ~ g Stiekstoff) und Vergleieh mit ]~lindproben. H. ZELL~E~.

Die Mikrob estimmung yon Chlorpikrind~impfen in der Imft griinden L.FEIxSlLWg und F. W. OBE~ST 2 auf die Tatsache, dab CClsNO~ rait Natriuraperoxyd in heiBer alkoholiseher LSsung quantitativ unter Nitritbfldung reagiert. Des ~qitrit wird colorimetrisch bestirarat. Die Methode ist erapfindlieher als die iibliehe Bestimraung des Chlorgehaltes. Man kann herab bis zu 3 rag CC]~NO~/ra 3 genau erfassen. - - Aus- ]i~hrung. Zu LSsungen yon 12--100/~g Chlorpikrin in 1 ral Isopropylalkohol fiigt man 10 in] 4,5%ige NatriuraperoxydlSsung und fiillt rait isopropylalkohol auf 20 ml aufi Man koeht 30 rain am RfickfluB, kiihlt und fibertr/~gt in einen 25 ral- MeBkolben. Naeh Zugabe yon 1 Tropfen PhenolphthaleinindieatorlSsung versetz~ man rait konzentrierter Salzs~ure, bis die Rotf/~rbung eben versehwindet. Dana gibt man sehne]l 1 ral 0,S~ LTsung yon Sulfanils/~ure in 30%iger Essigs/~ure zu, raiseht grfindlieh und 1/~Bt mindestens 1 rain stehen. Unraittelbar darauf raischt man 1 ml des B~x~o~--M-~sc~L~Ln-l~eagenses (0,1%ige w/~Brige L6sung yon ~-[1- naphthyl]-~thylendiaraindihydroehlorid) zu, erg/~nzt rait Wasser auf 25 re] und l~l~t 15 rain zur Farbentwicklung stehen. Dann raiSt raan die Farbintensit~t bei 540 raft (Griinfilter) und ermittelt den Gehalt yon Chlorpikrin naeh einer Standard- vergleiehskurve. Eine Blindprobe wird auf g]eiohe Weise behandelt. I-I. Z ~ .

Zur Bestimmung der S~inre- und der Verseifungszahl yon Wachsen teilen G. S P ] ~ L ~ und E. W O ~ ~ Verbesserungen fair. Bei der Analyse einiger Wachse naeh den deutschen Einheitsraethoden in raehreren Laboratorien batten sich Unter- sohiede ergeben, die die als zul/~ssig angesehene Fehlergrenze zura Teil welt fiber- stiegen. Als Ursaehe haben die Veff. gefunden, dai] ein aus Polyearbons~uren bzw. deren Estern bestehendes Waehs sehon beira Koehen in neutraler LOsung CO~

Rev. Mdtallurgie 49, 647--654 (1952). Soc. Frang. de Mdtallurgie. An~lyt. Chemistry ~5, 820--821 (1953). Array Chemical Center, Md. (USA). Fette u. Seifen 54, 744--748 (1952). Mfinchen.