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das Velo-Magazin der Schweiz velojournal.ch - 24 2017 | SPEZIAL 2020-07-08 · Haibike geht noch einen Schritt weiter und integriert das Display des neuen Yamaha-Mittel-motors gleich

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Page 1: das Velo-Magazin der Schweiz velojournal.ch - 24 2017 | SPEZIAL 2020-07-08 · Haibike geht noch einen Schritt weiter und integriert das Display des neuen Yamaha-Mittel-motors gleich

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Der aktuelle E-Bike-Jahrgang besticht punkto Design, Modellvielfalt und Komfort. So werden Akkus und Motoren mehr und mehr in das Rahmendesign integriert. Shimano, Brose und Yamaha stellen neue Motoren bereit. Zudem rollen zahlreiche Modelle auf breiten Plus-Reifen – aus gutem Grund.

DIE SCHNELLEN – 45-KM/H-KLASSEDIE GEMÜTLICHEN – 25-KM/H-KLASSEDIE BERGGEISSEN – E-MOUNTAINBIKESDIE LASTESEL – E-CARGOBIKESDIE SPEZIELLEN – TRIKE/FALTRÄDER

MODELLÜBERSICHT

Die Auswahl an interessanten E-Bikes ist so gross wie noch kaum je. Nach den von den Bosch-Mittelmotoren geprägten Vorjahren wird dieses Jahr die Diversität bei den Antriebssystemen wieder deut-lich grösser: Flyer ist bei der neuen U- Serie sowie bei den Mountainbikes mit dem neuen Panasonic-Motor mit integ-rierten Zweigang-Getriebe am Start. Die ersten E-Bikes mit der Speed-Version des Deutschen Automobilzulieferers Brose laufen vom Stapel, und auf den Trails rollen dieses Jahr zusätzlich auch Bikes mit dem neue Shimano-«Steps E8000»-und dem Yamaha-«PW-X»-Motor. Bei-des sind Antriebe, die speziell für den Geländeeinsatz konzipiert sind.

MEHR EINBINDUNGWirkten die ersten E-Bikes noch so, als ob sie mit einem elektrischen Hilfsan-trieb nachgerüstet worden wären, so än-dert sich das auf die Saison 2017 deut-lich: Die Motoren und die Akkus fügen sich mehr und mehr ins Rahmendesign ein. So etwa bei der neuen E-Bike-Marke Bergstrom oder den aktuellen Modellen von Scott im Zusammenspiel mit dem Brose-Motor. Auch Shimano liefert zu seinem Mountainbikemotor einen integ-rierten Akku, welchen unter anderen Thömus, Scott oder Simplon für ihre ele-ganten E-Fullys nutzen. Daneben haben einige Hersteller wie Moustache, Cube oder Trek interessante Möglichkeiten ge-

funden, wie sich der Standard-Bosch-Akku optisch noch besser ins Rahmen-design integrieren lässt. Haibike geht noch einen Schritt weiter und integriert das Display des neuen Yamaha-Mittel-motors gleich in den Vorbau der neuen «S-Duro»-Modelle.

MEHR REICHWEITEEtwas ruhiger geht es beim Branchenfüh-rer Bosch zu und her: Er beschränkt sich in diesem Modelljahr auf die Einführung eines neuen, kompakten Displays namens «Purion» und verdoppelt die Batterie-leistung mit dem neuen «Dual-Battery- System». Damit sind nun Akkukapazitä-ten von bis zu 1000 Wh möglich, was Langstreckenpendlern und Tourenfahre-rinnen neue Möglichkeiten eröffnet. Die Hersteller schöpfen aber auch zuneh-mend digitale Möglichkeiten aus: Zu den neuen Motoren von Shimano lassen sich über eine App Einstellungen vornehmen und detaillierte Daten anzeigen. Mit dem «eConnect»-Modul von Haibike und der deutschen Telekom lassen sich über einen GPS-Sender und über Mobilfunk Stre-cken aufzeichnen, Notrufe absetzen oder im Fall eines Diebstahles der Standort orten. Stromer hat diese Funktionen beim «ST2» bereits integriert und bietet dies nun zu einem günstigeren Preis auch beim «ST1X» an. Die Elektronik gewinnt auch bei der Schaltung immer mehr an Bedeutung.

Beim Shimano-Mountainbike-Motor ist dies eine Kombination mit der hauseige-nen elek tronischen Kettenschaltung. In der Kombination mit dem Bosch-Mittel-motor wird bei der stufenlosen Nuvinci- Nabenschaltung sogar das automatische Schalten am E-Bike Realität; auf einen Schalthebel kann dank Elektronik ver-zichtet werden.

MEHR GUMMIViele Hersteller setzen bei ihren E-Moun-tainbike-Modellen konsequent auf Plus-Reifen mit mindestens 2,8 Zoll Breite, bei Hardtails genauso wie bei vollgefederten Modellen. Aus gutem Grund: Dank der deutlich grösseren Kontaktfläche bringen diese voluminös- en Reifen markant mehr Sicherheit und Traktion im Gelände und kommen so den Bedürfnissen vieler E-Mountainbi-ker entgegen. Die Breitreifentechnologie kommt aber auch bei Stadt- und Reise- E-Bikes immer mehr zum Tragen und sorgt auch dort für mehr Fahrkomfort, Sicherheit und eine neue Optik.

Marius Graber

TRENDS 2017

MEHR AUSWAHLMEHR INTEGRATIONMEHR INTELLIGENZ

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DIE SCHNELLEN 45-KM/H-KLASSE

CONNECTEDMit dem «ST2» hat Stromer Pionierarbeit punkto Verbindung von E-Bike und Smartphone geleistet. Nun wurde auch der günstigeren «ST1»-Serie die Omni-Technologie spendiert, inklusive im Oberrohr integrierten Touchscreens, GPS-Lokalisierung und weiterer Informationen zum E-Bike. Das «ST1-X» ist neben der schnellen Variante auch als 25-km/h-Version sowie mit Herren- oder Mixté-Rahmen erhältlich. Dazu kommen hydraulische Scheibenbrem-sen und eine Schaltung mit genügend Gängen.

STROMER «ST1 X»Motor: «Cyro Drive», 618- oder 814-Wh-Akku Schaltung: Shimano «SLX» 11-Gang Preis: ab Fr. 5390.–www.stromerbike.com

PARKPLATZSUCHE ADE Mit dem «Quick-E+ 45» bewegt man sich zügig fort. Der kräftige Yamaha-Motor unterstützt bis 45 km/h. Dank dieser Spitzengeschwindigkeit spart man auf dem Arbeitsweg wertvolle Minuten ein und schafft auch etwas längere Stre-cken. Giant hat den Motor mit der hauseigenen «4-Sensor»-Technik ausgestattet. Sie soll zu einer hohen Reichweite beitragen. PendlerInnen schätzen zudem die Lichtanlage mit automatischer Umschaltung zwischen Tag- und Nachtfahrlicht sowie Voll- und Bremslichtfunktion.

GIANT «QUICK-E+ 45»Motor: Yamaha «SyncDrive», 500-Wh-Akku Schaltung: Shimano «XT» 20-Gang Preis: Fr. 4399.–www.giant-bicycles.ch

SCHNELL UND ALLTAGSTAUGLICHDank des S-Pedelec-Motors von Yamaha mit Unterstützung bis 45 km/h kommt man schnell ans Ziel. Der Akku ist elegant zwischen Unter- und Oberrohr platziert. Das «i-Vision Speed» bietet genügend Gänge für jedes Bedürfnis, und die hydraulischen Scheibenbremsen sorgen für eine sichere Verzögerung bei jedem Wetter. Eine Federgabel und die gefederte Sattelstütze bieten eine zusätzliche Portion Komfort. Und weil neben Schutzblechen und Gepäckträger auch Rahmenschloss, Seitenständer, Kettenkasten und ein modernes Lichtsystem zur Serienausstattung ge hören, ist dieses Velo für den Alltag bestens gerüstet.

WHEELER «I-VISION SPEED»Motor: Yamaha «Speed», 400-Wh-Akku Schaltung: Shimano «Deore» 20-Gang Preis: Fr. 3500.–www.wheeler.ch

DER FETTE FRANKFür den Einsatz in der Stadt ist das «eFat Frank» wie geschaffen. Das Lifestyle- Velo aus der Ibex-Kollektion bringt einen schnell ans Ziel. Für Sicherheit und Komfort sorgen hochwertige Kompo-nenten. Die Ibex-Bikes werden nach Kundenwunsch in Sirnach (TG) herge-stellt. Mittels Onlinekonfigurator können die Velos den eigenen Wün-schen angepasst werden, erhältlich sind sie über den Fachhandel.

IBEX «EFAT FRANK»Motor: Bosch «Performance», 500-Wh-Akku Schaltung: Shimano «Deore» Preis: ab Fr. 4199.– www.myibex.ch

STADTFLITZERDer Motor des «Vado» ist vollständig in den Rahmen integriert. Software und Ansprechverhalten des Antriebs sind auf den City-Einsatz abgestimmt. Dazu misst die Software ständig die Pedalierkraft, damit ein Algorithmus die Leistung gezielt ergänzen kann. Wer möchte, kann Motorabstimmung und weitere Funktio-nen per Smartphone kontrollieren.

SPECIALIZED «TURBO VADO 5.0»Motor: Brose-Mittelmotor, 604-Wh-Akku Schaltung: Shimano «Deore XT» 11-Gang Preis: Fr. 4599.–www.specialized.com

VON 0 AUF 45 KM/H IN 6,9 SEKUNDENStöckli verpackt im «e.t.» moderne Technologie. Dank der grossen 29-Zoll-Laufräder gleitet das schnelle E-Bike ruhig dahin, und das mit Motorunterstützung bis 45 km/h. Der Antrieb von Go SwissDrive bietet viel Leistung, der Weg zur Arbeit wird damit zum Kinderspiel.

STÖCKLI «E.T.»Motor: Go SwissDrive, 522-,724- oder 964-Wh-Akku Schaltung: Sram «GX» 11-Gang Preis: ab Fr. 4990.–www.stoeckli.ch

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DIE SCHNELLEN 45-KM/H-KLASSE

LEISE UND FLINKmg. Beim «Speedster» kommt aus verschiedenen Welten viel Gutes zusammen. Die Pinion-Tretlagerschal-tung ist robust, wartungsarm und hat ein grosses Schaltspektrum, sodass mit geringer Motorunterstützung auch steilere Berge noch gefahren werden können. Der Gates-Zahnriemen hat sich als sehr langlebig (man spricht von einer zwei- bis dreimal längeren Lebensdauer gegenüber einer Kette) herausgestellt, muss nicht geölt werden und verursacht so auch keine dreckigen Hosen. Und der Hinterradmotor unterstützt leise, bei Bedarf aber sehr kräftig. Weil der Motor vollkommen von der Schaltung entkoppelt ist, gehen die Schaltvorgänge sehr schnell und reibungslos vonstatten. In der Kombina-tion ergibt das ein wartungsarmes, kräftiges E-Bike, das sich gerade für Pendler mit hoher Kilometerleistung anbietet. Auf der Testfahrt überzeugen die spritzige Beschleunigung und der geschmeidige, ruhige Lauf des Go-SwissDrive-Motors.

TOUR DE SUISSE «SPEEDSTER»Motor: Go SwissDrive, 558-Wh-AkkuSchaltung: Pinion-«C1.12»-12-Gang-Getrie-beschaltungPreis: ab Fr. 5599.–www.tds-rad.ch

SWISSNESS Die Kombination von steifem Rahmen, kurzem Radstand und dem Fahrwerk von Rock Shox verleiht dem «S-45 Speed» seine Fahreigenschaften. Das E-Bike bewegt sich leicht und agil. Die Kraft des neuen «Can-Speed»-Motors von Go SwissDrive kommt mit viel Traktion auf den Asphalt. Ebenso wie der Elektroantrieb werden auch die Bikes von Kristall in der Schweiz gefertigt.

KRISTALL «S-45 SPEED»Motor: Go SwissDrive «Can-Speed», 522- oder 630-Wh-Akku Schaltung: verschiedene Shimano-Varianten zur AuswahlPreis: ab Fr. 4199.–www.kristallvelo.ch

EINFACH WEITERFAHRENDen Flitzer für unbefestigte Wege gibt es diese Saison auch als Speed-Modell. Das Focus «Jarifa Street Speed» lässt einen aus Freude am Fahren fast die Zeit vergessen. Ausgestattet mit alltagstaug-lichen Komponenten bietet sich das schnelle E-Bike nicht nur für Ausflüge, sondern auch als Pendlervelo an. Eine hohe Akkukapazität sorgt dafür, dass dem «Jarifa» nicht so schnell der Saft ausgeht.

FOCUS «JARIFA STREET SPEED»Motor: Impulse «Evo RS Speed», 612-Wh-Akku Schaltung: Shimano «XT» 10-Gang Preis: Fr. 4599.–www.focus-bikes.com

NEU MIT TRAPEZRAHMENAuf die Saison 2017 hin gibt es das «Integrale» von Kalkhoff auch mit Trapezrahmen, der ein etwas leichteres Aufsteigen ermöglicht. Im Rahmeninne-ren verlaufende Züge und Kabel lassen das E-Bike aufgeräumt und schick erscheinen. Die Nabenschaltung von Shimano und der Gates-Zahnriemen sorgen zusammen mit dem Impulse- Mittelmotor für flotte Fahrt. Kräftige Scheibenbremsen bremsen das «Integ-rale» zügig ab.

KALKHOFF «INTEGRALE I11 SPEED»Motor: Impulse «Evo RS Speed», 603-Wh-Akku Schaltung: Shimano «Alfine» 11-Gang Preis: Fr. 4999.–www.kalkhoff-bikes.com

SCHNELL UND GÜNSTIGDie Schweizer Marke Canyon hat mit dem «Sprint» ein schnelles, günstiges E-Bike für Alltagsfahrer und Pendlerin-nen im Angebot. Das Elektrovelo ist solid ausgestattet. Der Bosch-Motor sorgt für schnelle Fahrt, der 500-Wh- Akku für ausreichend Reichweite, und dank Federgabel und gefederter Sattelstütze rollt es sich mit dem «Spring» ganz komfortabel.

CANYON «SPRINT»Motor: Bosch «Performance», 500-Wh-Akku Schaltung: Shimano «SLX» 10-Gang Preis: Fr. 3699.–www.canyon.ch

SCHONGEFAHREN

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DIE SCHNELLEN 45-KM/H-KLASSE

mg. Flyer bringt in Zusammenarbeit mit dem japanischen Motorenhersteller Panasonic die ersten E-Bikes mit einem im Motor integrierten Zweigang-Getrie-be auf den Markt. Zum Beispiel in der «U-Serie», dem neuen Pendlerrad vom Flyer. Der neue Motor wird über das hauseigene «FIT»-System gesteuert, welches viele Funktionen bereithält. So sind auf dem grossen Display neben den üblichen Angaben wie Geschwindigkeit, Akkustand und Gesamtkilometer auch Temperatur, Steigung, Höhenmeter und die Eigenleistung des Fahrers in Watt ablesbar. Das System steuert zudem die Lichtstärke des Scheinwerfers und warnt vor ausgeklapptem Ständer. Gesteuert wird die Anzeige über einen kleinen Joystick-Knopf beim linken Handgriff. Dieser quittiert jede Änderung mit einer leichten Vibration, was etwas technoid wirken kann, während der Fahrt aber doch ganz gute Rückschlüsse gibt. Neben der Steuerung des Displays sind

beim linken Handgriff auch die Tasten für die Motorunterstützung, das Licht und die Schaltknöpfe für das Zwei-gang-Getriebe untergebracht. Insge-samt befinden sich so im etwas klobigen Bedienelement sieben Tasten. Bis man die intuitiv bedienen kann, braucht es etwas Übung. Bei so viel Elektronik wirkt der rein mechanische Schalthebel mit der analogen Ganganzeige auf der rechten Seite schon fast anachronistisch. Und so fährt sich das neue Pendlerrad: Dank des Zweigang-Getriebes im Motor sind hohe Geschwindigkeiten auch bei mässigen Trittfrequenzen erreichbar. Das Getriebe schaltet auf Tastendruck sehr schnell und auch bei relativ viel Pedaldruck. Wie bei anderen Getrieben auch verzögert sich aber der Schaltvor-gang, solange noch zu viel Druck auf den Pedalen ist. Auf Wunsch kann die Schaltung im Motor auch im Automatik-modus betrieben werden. Beim Ampelstopp wird automatisch auf einen

leichten Gang zurückgeschaltet, gewinnt man an Tempo, wechselt das System ohne Zutun in eine höhere Stufe. Mit diesen zwei Gangstufen ist man in vielen Fahrsituationen schon gut bedient, sodass man staunt, wie wenig mit der Kettenschaltung noch nachjus-tiert werden muss. Ein kleines Loblied sei noch auf den sehr hellen Superno-va-«E99»-Scheinwerfer gesungen: Im Volllichtmodus leuchtet er die Strasse wunderbar gut und breit aus, sodass man auch bei stockfinsterer Nacht und hohen Tempi ein sehr sicheres Fahrge-fühl hat. Man darf nur das Abblenden bei Gegenverkehr nicht vergessen.

FLYER «U-SERIE»Motor: Panasonic-«Multispeed»-Mittelmotor, 432-Wh-AkkuSchaltung: Shimano-«LX»- oder -«XT»- KettenschaltungPreis: ab Fr. 4699.–www.flyer-bikes.com

ZWEIGANG-GETRIEBE UND SURREN AM LENKER

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1000 WATT: WAS MACHT MAN DAMIT?mg. Der kleine Schweizer E-Bike-Herstel-ler Swissurbanbikes nutzt mit seinem «1000 Watt 017»–Modell die gesetzli-chen Möglichkeiten und spendiert ihm einen 1000-Watt-Motor. Doch was macht man mit so viel Kraft? In der Ebene schubst der Motor den Fahrer locker an die 45-km/h-Grenze, an der er sich dann zurücknimmt. So viel Power ermöglicht es aber auch, lange und steile Steigun-gen mit hoher Geschwindigkeit zurück-zulegen. Wer regelmässig grosse Höhenunterschiede mit dem E-Bike bewältigt, wird die Kraft schätzen. Wer zusätzlich noch Lasten transportiert, umso mehr. Klar ist, dass so viel Power nicht jedermanns Sache ist. Philippe Kohlbrenner, der Ingenieur hinter den Speedpeds, empfiehlt die 1000-Watt- Variante denn auch nur erfahrenen FahrerInnen. Folgerichtig verbaut er auch grosse Akkus: Mit dem fest verbauten 2000-Wh-Akku, der fast das gesamte Rahmendreieck ausfüllt, setzen die Speedpeds auch bezüglich Reichwei-ten noch immer Massstäbe.

SPEEDPED «1000 WATT 017»Motor: Speedped 1000 Watt, Akku bis 2000 WhSchaltung: Rohloff «Speedhub» 14-GangPreis: ab Fr. 9750.–www.swissurbanbikes.ch

WOLF IM SCHAFSPELZmg. Die neue Marke Bergstrom wartet mit einem eigenständigen Designkon-zept auf. Der Akku ist im Rahmen integriert, die hochgezogene Ket-tenstrebe lässt den Einsatz eines Zahnriemens zu, der Gepäckträger wurde eigens für das Velo konzipiert und nimmt nicht nur Seitentaschen, sondern bei Bedarf auch einen Korb auf. Beim Motor entschieden sich die St. Galler Velobauer für den Antrieb des Berliner Automobilzulieferers Brose. Auf der Testfahrt zeigt sich das Bergstrom angenehm agil. Der Motor reagiert geschmeidig und unterstützt kräftig. Verblüfft hat vor allem sein leiser Lauf – man verfällt fast der Illusion, aus eigener Kraft den Berg zu erklimmen.

BERGSTROM «GTV850I»Motor: Brose-Mittelmotor bis 45 km/h, 500-Wh-AkkuSchaltung: Shimano «LX» 10-GangPreis: Fr. 4699.–www.bergstrom.bike

DIE SCHNELLEN 45-KM/H-KLASSE

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KANN LÄNGER – UND AUCH BESSERmg. Die deutsche Firma Riese und Müller ist eine der wenigen, die das «Dual Battery»-System von Bosch bei einigen Modellen integrieren. Dazu gehört auch das «Charger GT». Hier werden am Rahmen zwei 500-Wh- Akkus angebracht. Damit können auch sehr lange Tagesetappen gefahren werden. Je nach Terrain, Topografie, Fahrerleistung und Gewicht reicht das für bis zu 120 Kilometer, bei sehr, sehr sparsamer Fahrt ist damit sogar die 200-Kilometer-Grenze zu knacken. Das braucht dann aber trotz des grossen

Tanks einen sorgsamen Umgang mit der Energie. Im Fahrbetrieb entladen sich die Akkus gleichmässig, sie können am Ziel mit einem Ladegerät gleichzeitig wieder mit Strom betankt werden. Doch das «Charger GX» ist nicht nur wegen des grossen Akkus ein spannendes Fahrrad. Auffällig sind die breiten Reifen. Sie mögen optisch gewöh-nungsbedürftig sein, auf der Testfahrt waren der zusätzliche Fahrkomfort und die gute Bodenhaftung gerade auch auf schlechteren Strassenabschnitten aber offensichtlich. Zudem verlieren mit

solch breiten Reifen nicht nur Schlag-löcher und Feldwege ihren Schrecken, sondern auch die fiesen, zu kreuzenden Tramschienen. Alles in allem ein sehr rundes Fahrzeug für Langstreckenpend-ler und Tourenfahrerinnen.

RIESE UND MÜLLER «CHARGER GT»Motor: Bosch «Performance Speed», 500- oder 1000-Wh-AkkuSchaltung: Nuvinci- oder Shimano- «XT»-10-Gang-KettenschaltungPreis: ab Fr. 4239.–www.r-m.de

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DIE GEMÜTLICHEN25-KM/H-KLASSE

KOMFORTABLES ELEKTROVELOAm «E-Urban» ist die automatische Nabenschaltung von Shimano verbaut. Denn was sich beim Auto durchgesetzt hat, kann für Velos nur recht sein, so das Motto von Canyon. Der Schweizer Hersteller setzt auf Komfort, wofür der tiefe Durchstieg, die gefederte Sattel-stütze und die Federgabel sprechen. Das «E-Urban» ist ein solides Alltagsvelo, das zu einem relativ bescheidenen Preis im Laden steht.

CANYON «E-URBAN»Motor: Shimano «Steps E6001», 500-Wh-Akku Schaltung: Shimano «Alfine Di2» 8-Gang Preis: Fr. 2999.–www.canyon.ch

DIE QUAL DER WAHLDas sportive Trekking-E-Bike von Tour de Suisse ist in drei Herren- und vier Damengrössen erhältlich, wahlweise in 25- oder 45-km/h-Versio. Auch bei der Schaltung gibt es verschiedene Optio-nen. Zur Auswahl stehen fünf Schaltvari-anten, von der Ketten- über wartungs-arme Nabenschaltungen bis hin zur automatisch schaltenden Version von Nuvinci. Passend zu den Nabenschaltun-gen kann auch der Gates-Riemenantrieb gewählt werden. Und wie üblich bei Tour de Suisse kann das E-Bike mittels A-la-carte-Programm individuell konfiguriert werden.

TOUR DE SUISSE «BROADWAY»Motor: Bosch «Performance», 400- oder 500-Wh-Akku Schaltung: Shimano «Deore» 10-Gang Preis: ab Fr. 3599.–www.tds-rad.ch

STADTINDIANERDas neue Winora-E-Bike kommt mit kräftigem Yamaha-Mittelmotor und starkem Akku daher. Praktisch: Am Ausfallende des «Yakun Tour» lässt sich eine Kupplung für Weber-Veloanhänger direkt anschrauben. Zudem verfügt das E-Bike über das 1050 Lumen starke Lupine-«SL»-Frontlicht und ein in den Gepäckträger integriertes Rücklicht. Das «Yakun Tour» ist übrigens nach einem kanadischen Fluss benannt, und genauso flüssig schlängelt es sich durch den Stadtdschungel.

WINORA «YAKUN TOUR»Motor: Yamaha-«PW-X»-Mittelmotor, 500-Wh-Akku Schaltung: Shimano «Deore XT» 20-Gang Preis: Fr. 3999.–www.winora.de

ROLLT AUF GROSSEM FUSSWichtigste Neuerung beim «Xduro Trekking 4.0» ist die extrabreite Berei-fung. Durch die grössere Auflagefläche der 27,5-Zoll-Räder wird ein ruhigeres Rollverhalten ermöglicht. Mit dem «SL» hat die High-End-Marke Lupine zudem erstmals einen Scheinwerfer speziell für E-Bikes entwickelt.

HAIBIKE «XDURO TREKKING 4.0»Motor: Bosch «Performance CX», 500-Wh-Akku Schaltung: Shimano «Deore XT» 11-Gang Preis: Fr. 3999.–www.haibike.com

SCHLICHT UND EINFACH EIN E-BIKEDen deutschen Hersteller Coboc interessiert das Rennen um das stärkste E-Bike nicht. Er baut Velos mit einem kleinen Radnabenmotor. Der ist genügend kräftig, um für ordentlich Rückenwind zu sorgen, der Akku reicht für ein paar Pendlerfahrten. Der Lenker ist von jeglichem Display befreit. Das sorgt nicht nur für eine aufgeräumte Optik, sondern auch dafür, dass das «One Soho» beim schnellen Hinsehen nicht als E-Bike erkennbar ist.

COBOX «ONE SOHO»Motor: Coboc-Hinterradmotor, 325-Wh-AkkuSchaltung: SinglespeedPreis: Fr. 4290.–www.coboc.biz

FARBE IM ALLTAGDieses E-Bike verbindet umweltbewuss-te E-Mobilität mit einem frischen Design. Das «Elly Ride Hybrid» ist ein alltagstaugliches E-Bike, das sportlich und attraktiv daherkommt. Der farbige Rahmen ist ein Hingucker, die gute Ausstattung sorgt für lang anhaltenden Fahrspass.

CUBE «ELLY RIDE HYBRID»Motor: Bosch «Active Line», 500-Wh-Akku Schaltung: Shimano «Deore» 10-Gang Preis: Fr. 2799.–www.cube.eu

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DIE GEMÜTLICHEN25-KM/H-KLASSE

BESTSELLER AUS HUTTWILDie Modelle der «T»-Serie sind zuverläs-sige E-Bikes, mit denen Ausfahrten Spass machen. Der Bestseller von Flyer ist auf Komfort und Sicherheit ausgerichtet. Die «T»-Serie vereint hohe Reichweite, stabiles Fahrverhalten und eine komfor-table Sitzposition. Die breite Auswahl an Modellen und Rahmenformen lässt kaum Wünsche offen. Beliebt in der aktuellen Saison: die «T»-Serie mit der elektronischen Nabenschaltung «Nexus Di2» von Shimano.

FLYER «T8»Motor: Panasonic-Mittelmotor, 540-Wh-Akku Schaltung: Shimano-«Nexus- Di2»-8-Gang-Nabenschaltung Preis: Fr. 3999.–www.flyer.ch

HINGUCKERDas «eCorso» macht sowohl in der Stadt als auch auf Touren eine gute Figur. Mit dem wahlweise erhältlichen Gates-Rie-menantrieb ist der Wartungsaufwand niedrig. Der Bosch-«Performance»- Antrieb sorgt für ausreichend Vortrieb. Mit den vier verschiedenen Rahmenfor-men passt das E-Bike zu fast jedem Fahrertyp. Die farblich abgestimmten Komponenten machen das Velo zu einem stylishen Hingucker.

CRESTA «ECORSO»Motor: Bosch «Performance», 400-Wh-Akku Schaltung: Shimano «LX» oder Shimano «Deore» Preis: ab Fr. 3598.–www.cresta-swiss-bike.ch

IN GOLDDer filigrane Stahlrahmen des «Chiyoda eXpress Silent E Gold» ist sehr stabil. IndividualistInnen finden ihn in der persönlichen Wunschfarbe. Die Sitz-position des E-Bikes ist bequem. Die 26-Zoll-Laufräder bieten den Komfort, den man in der Stadt nicht missen möchte. Das Pinion-Getriebe schaltet leise, leicht und genau. Die Gänge sind für den Alltagseinsatz optimiert und sorgen für einen sorglosen Antrieb.

TOUT TERRAIN «CHIYODA EXPRESS SILENT E GOLD»Motor: Go SwissDrive, 558-Wh-Akku Schaltung: Pinion «C1.9XR» 9-Gang Preis: ab Fr. 5709.–www.tout-terrain.de

EINFACH, LEICHT, PRAKTISCHmg. Mit dem «Durban» nimmt sich die deutsche Firma Kalkhoff aus dem «Höher-weiter-schneller»-Wettkampf, der bei den E-Bikes derzeit zu toben scheint. Das mag mutig erscheinen, aber

es ist vielleicht einfach nur etwas weiter gedacht. Gerade in vielen Städten braucht es weder einen Riesenakku noch den ultrastarken Motor. Dafür ist geringes Gewicht wichtig, damit das

Velo auch einmal eine Treppe hochge-tragen werden kann. Firlefanz ist auch unnötig: Darum wurde beim «Durban» bewusst auf das Display verzichtet, um den Lenker frei zu halten. Die Motorun-terstützung stellt man am Akku ein, dort sieht man auch, wie viel Strom noch drin ist. Nicht nur beim Tragen, sondern auch beim Fahren merkt man das geringe Gewicht. Das Velo fährt sich agil, leicht und sehr «velölig», nur dass man durch den Nabenmotor noch ein Stück rassiger unterwegs ist. Natürlich hat er etwas weniger Kraft als die ganz starken Motoren. Für den Stadteinsatz ohne grosses Zusatzgewicht gibt er aber schon ein schönes Stück Zusatzpower.

KALKHOFF «DURBAN»Motor: Kalkhoff-«GrooveGo»-Radnaben-motor, 250-Wh-AkkuSchaltung: Shimano «Alivio» 9-GangPreis: Fr. 1999.–www.kalkhoff-bikes.de

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SCHICKE LADY MIT GROSSEM KORBmg. Diamant schickt die «Juna+»-E-Bikes mit einem grossen Korb in die Stadt. Dieser ist nicht wie sonst üblich am Lenker angebracht, sondern sitzt relativ tief und fest mit dem Rahmen verbun-den über dem Vorderrad. So lenkt er nicht mit und beeinträchtigt das Fahrverhalten viel weniger als der Korb am Lenker. Am Anfang mag der fixe Träger das Auge etwas verwirren, hat man sich aber daran gewöhnt, schätzt man die Möglichkeit, auch einmal etwas

mehr Gewicht in den Korb zu legen und noch immer sehr agil zu lenken und stabil zu fahren. Für alle, die noch mehr einkaufen wollen, hat das Velo hinten einen Gepäckträger, der zwei grosse Velotaschen aufnimmt. Dass das Velo beim Beladen gut steht, dafür sorgt ein massiver Zweibeinständer. So wird das «Juna+» zum hübschen Lastesel. Es ist in vier kräftigen Farben erhältlich, die nicht nur Rahmen, sondern auch Schutzbleche und Gepäckträger kolorieren. Im

Übrigen ist das Velo von der technischen Seite her im guten Sinne sehr unaufge-regt: solider Bosch-«Active»-Mittel-motor, Shimano-Nabenschaltung und -Scheibenbremse. So steht der flotten Shoppingtour nichts mehr im Weg.

DIAMANT «JUNA+ DELUXE+»Motor: Bosch «Active», 400-Wh-AkkuSchaltung: Shimano «Nexus» 8-GangPreis: Fr. 2899.–www.diamantrad.com

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ÜBER STOCK UND STEINDas «Turbo Levo FSR Expert 6Fattie» ist ein E-Mountainbike mit Trail-Geometrie. Das vergleichsweise lange Oberrohr mit niedrigem Überstand erlaubt eine ausgewogene Sitzposition, die extra kurzen Kettenstreben lassen ein agiles Handling zu. Das niedrige Tretlager sorgt für eine gute Kurvenlage. Akku und Motor sind vollständig in den Alurah-men integriert. Die Leistung lässt sich über das in den Rahmen integrierte Display per Knopfdruck in drei Stufen variieren.

SPECIALIZED «TURBO LEVO FSR EXPERT 6FATTIE»Motor: Brose-Mittelmotor, 504-Wh-Akku Schaltung: Sram «X01» 11-Gang Preis: Fr. 6999.–www.specialized.com

SCHICKES FULLYBeim «Jam2 Plus Pro» hat Focus den Akku geschickt ins Unterrohr integriert, sodass das E-Mountainbike auf den ersten Blick kaum als solches zu erkennen ist. Dank des Rahmendesigns kann auf dem Unterrohr entweder nichts, ein Bidonhalter oder ein Zu-satzakku montiert werden. So ist auf langen Touren entweder für ausrei-chend Stromreserve (bis zu 760 Wh) oder genügend Flüssigkeit gesorgt.

FOCUS «JAM2 PLUS PRO»Motor: Shimano «Steps M8000», 378-Wh-Akku Schaltung: Shimano «XT Di2» 11-Gang Preis: Fr. 6499.–www.focus-bikes.com

LÄNGERE ABENTEUERDer Rahmen des «Full E+ SX» von Giant ist aus leichtem und robustem Alumini-um. Das Fully bietet 140 mm Federweg hinten und 130 bis 160 mm vorn. Der Yamaha-Antrieb hat ein kräftiges Drehmoment von 80 Newtonmeter. Zusammen mit der Geländegeometrie, der absenkbaren Sattelstütze und 27,5-Zoll-Laufrädern wird das «Full E+ 0 SX» zum treuen Begleiter für Abenteuer im Gelände.

GIANT «FULL E+ 0 SX»Motor: Yamaha «SyncDrive», 500-Wh-Akku Schaltung: Sram «EX 1» 8-Gang Preis: Fr. 7999.–www.giant-bicycles.com

OFFROAD-ACTION Mit der Integration des Bosch-Antriebs setzt Bulls 2017 neue Massstäbe. Die speziell auf die veränderte Integration des Antriebs abgestimmte Hinterbau-kinematik sorgt für erhöhte Agilität und macht die Bulls-Fullys mit Bosch-Antrieb damit in engen Trails und bei scharfen Turns noch wendiger. Alle Modellvarian-ten sind mit dem derzeit stärksten Bosch-Antrieb ausgestattet. Das «Twenty9 E» ist zudem in verschiedenen Ausstattungsvarianten erhältlich.

BULLS «TWENTY9 E FS 3»Motor: Bosch-«CX Performance»-Motor, 500-Wh-Akku Schaltung: Shimano «XT» 11-Gang Preis: Fr. 4299.– www.bulls.de

INDIVIDUELLES E-FULLYDas «e-Fully» von Price lässt sich individuell zusammenstellen. Beim Rahmen stehen 33 verschiedene Farben zur Auswahl. Mit dem «E8000 CX» kommt der neue, auf E-Mountainbikes zugeschnittene Shimano-Antrieb zum Einsatz. Er verfügt über eine ausgeklü-gelte Sensorik, die zusammen mit der kompakten Bauform ein tolles Fahrerlebnis bietet.

PRICE «E-FULLY»Motor: Shimano «E8000 CX», 500-Wh-Akku Schaltung: Shimano «XT Di2» 11-Gang, «XT» 11-Gang oder «Deore» 10-Gang Preis: ab Fr. 4695.–www.price-bikes.ch

FULLY MIT NEUEM YAMAHA-ANTRIEBHaibike hat einige Neuheiten ins «Sduro AllMtn 7.0» gepackt. Der Rahmen des E-Fullys mit 27,5-Zoll-Plus-Bereifung wurde überarbeitet, für ordentlich Vortrieb sorgt der neue «PW-X»-Antrieb von Yamaha. Der Mittelmotor ist leichter und kompakter als die Vorgängerversi-on. Mit 250 Watt Nennleistung unter-stützt er mit fünf Stufen bis zu einer Kadenz von 120 Umdrehungen pro Minute.

HAIBIKE «SDURO ALLMTN 7.0»Motor. Yamaha «PW-X», 500-Wh-Akku Schaltung: Shimano «XT» 20-Gang Preis: Fr. 4999.–www.haibike.com

DIE BERGGEISSENE-MOUNTAINBIKES

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DAS ABENTEUER WARTETDas vollgefederte «Powerfly» macht Trail-Abenteuer noch aufregender. Der Bosch-Antrieb sorgt für ein leistungsfä-higes Bike und viel Spass im Gelände. Der sogenannte «Knock Block»-Lenk-anschlag schützt gegen Überdrehen des Lenkers. Da das Bike in zahlreichen Rahmengrössen erhältlich ist, findet fast jeder das für sich passende E-Mountain-bike.

TREK «POWERFLY 8 FS PLUS»Motor: Bosch «Performance CX», 500-Wh-Akku Schaltung: Shimano «Deore XT» 11-Gang Preis: Fr. 5299.–www.trekbikes.com

LASS ES ROCKENBeim «Rock E-37» setzt Canyon auf den neuen «Steps E8000»-Motor von Shimano. Der japanische Hersteller hat diesen speziell für E-Mountainbikes entwickelt. Zusammen mit einem gut abgestimmten Fahrwerk und der 27,5-Zoll-Plus-Bereifung liefert das Fully viel Grip auf dem Trail. Für knifflige Passagen lässt sich die Sattelstütze absenken. Und wer mag, kann das «Rock E-37» zudem auch mit 29-Zoll-Rädern bestücken.

CANYON «ROCK E-37»Motor: Shimano «Steps E8000», 500-Wh-Akku Schaltung: Shimano «SLX» 11-Gang Preis: Fr. 4599.–www.canyon.ch

ÖSTERREICHISCHE BERGGEISS   KTM verspricht, dass sich mit dem «Macina Kapoho LT 271» das Fahrkönnen um zwei Stufen erhöht. Ob dem so ist, sei dahingestellt, Fahrspass im Gelände bietet das E-Mountainbike aber sicher. Mit 27,5-Zoll-Plus-Bereifung und dicken Pneus rollt das Fully gut über Hindernis-se. Das Dämpfungssystem «P.O.P» (Pedelec Optimized Pi vot) wurde auf die speziellen Anforderungen des Bosch- Systems angepasst, um Antriebseinflüs-se des kräftigen Motors zu reduzieren. KTM «MACINA KAPOHO LT 271»Motor: Bosch «Performance CX», 500-Wh-Akku Schaltung: Sram «SL EX1» 8-Gang Preis: Fr. 6295.–www.ktm-bikes.at

DEN STIER BEI DEN HÖRNERN GEPACKTmap. Chic kommt es daher, das vollgefe-derte ToroRider «TR-C 200». Dank Carbonrahmen mit integriertem Antrieb und Akku ist es erst auf den zweiten Blick als E-Mountainbike erkennbar. Möglich machts der kompakte Zentralmotor, eine Eigenentwicklung des deutschen Traktorherstellers Fendt. Der Motor ist so klein, dass er komplett hinter dem Kettenblatt verschwindet.

Der 417-Wh-Akku findet im vergleichs-weise filigran wirkenden Unterrohr Platz. Trotz seiner geringen Abmessungen verfügt der Motor bereits in der kleinsten Unterstützungsstufe über einen starken Antritt und erlaubt so ökonomisches Vorwärtskommen. Auf Tour mit dem Mountainbike-Crosscountry-Vizeschwei-zermeister Matthias Stirnemann von Erlinsbach abseits befestigter Strassen

über Salhöhe und Wasserflue erwies sich diese Kraft auf glitschigen Nagel fluh-Trails jedoch nicht als das Entscheidende. Wichtiger war die feine Sensorik von Ross und Reiter. Sie entschied, ob der 27,5-Zoll-Hinterreifen genügend Halt fand und die Füsse auf den Pedalen bleiben konnten. Der ToroRider schlug sich wacker. Auf langen Abfahrten störte die kleine Hinterbremsscheibe, die einen Durchmesser von nur 160 mm aufweist. Für eine bessere Standfestigkeit hätten wir uns eine 180er- oder – wie am Vorderrad – eine 200er-Scheibe ge-wünscht, die sich nachrüsten lässt. Für mehr Fahrspass wäre ausserdem eine versenkbare Sattelstütze wünschens-wert. Auch die steht auf der Optionen-liste. Alles in allem ist der Allgäuer Bikeschmiede ein bemerkenswerter Erstling gelungen. Weitere Verbesserun-gen wie ein Canbus-System, ein rück-wärtskompatibler 500-Wh-Akku und eine besser integrierte Kabelführung sind gemäss ToroRider in der Pipeline fürs Modelljahr 2018.

TORORIDER «TR-C 200»Motor: Fendt, 417-Wh-AkkuSchaltung: «Shimano XT»Preis: Fr. 6799.–www.certa-sports.ch

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EISKALT GETESTETmap. Es brauchte Überzeugungskraft, bis Transalpes-Geschäftsführer Stefan Gruber seine Zusage zum Experiment gab, bei winterlichen Verhältnissen mit seiner Neuentwicklung auf die Rigi zu fahren. Dort hoch, wo normalerweise versierte Mountainbiker runterzirkeln – und das bei Minus sieben Grad Celsius auf schneegepudertem Trail. Schon beim «Einfahren» von Arth über den bezüglich Steilheit und fahrtechnische Anforderun-gen nicht allzu anspruchsvollen Polen-weg auf die Seebodenalp zeigte sich, dass der Elektroantrieb wohl eine grosse Hilfe ist, der Fahrer jedoch ein gerüttelt Mass an Können mitbringen muss, um an den kniffligen Schlüsselstellen im Sattel zu bleiben. Nicht umsonst schenkt Gruber seinen Kunden beim Kauf eines «E-Plus» Fahrtechnik-Lernstunden. So

richtig happig wird es jedoch ab Seebodenalp. Auf 3,2 Kilometern überwindet der Wanderweg 663 Höhenmeter. Das ergibt eine durch-schnittliche Steigung von 21 Prozent, die allerdings alles andere als regelmässig verläuft. Das «E-Plus» liess sich davon jedoch nicht aus der Ruhe bringen – auch im übertragenen Sinn. Flüsterleise und kraftvoll schob der Brose-Antrieb es über die ruppigsten Rampen. Die lediglich mit 1,2 Bar gepumpte, schlauchlose Plus- Bereifung im Format 27,5 x 2,8 Zoll krallte sich im Zusammenspiel mit der fein ansprechenden Federung förmlich in den Untergrund. Das machte nicht nur Spass, sondern animierte dazu, immer schwierigere Stellen zu fahren. Überall ist es uns nicht gelungen. Erstaunlich gering war der Stromverbrauch. Als wir

LEICHT, EDEL UND ELEKTRISCHmap. 19,9 Kilo zeigt die Waage, an der das preisgekrönte Thömus «Lightrider E1» hängt. Ein Spitzenwert mit Blick auf die schweren Blockpedalen, wuchtigen 27,5-Zoll-Räder mit 2,8-Zoll-Plusberei-fung, versenkbare Sattelstütze, stabilen Fox-Federelemente, elektronische «Di2»-11-Gang-Schaltung und den neuen, voll integrierten Shimano- «E-8000»-Bikeantrieb mit 500-Wh- Akku. Mit einer rennmässigeren Ausstattung sind tatsächlich auch 18,5 Kilo Gesamtgewicht keine Utopie. Möglich machts der lediglich 2,8 Kilo leichte Vollcarbonrahmen, eine Thö-mus-Eigenentwicklung, der als Basis dient. Schon auf den ersten Metern spürt

man das sportliche Erbe. Beim «E1» stand Thömus-Crosscountry-Rennfeile «Lightrider» Pate, die nicht umsonst so heisst. Auch das «E1» fährt sich sehr leicht und direkt und dank der kurzen Kettenstreben und des nur geringfügig längeren Radstands überaus wendig. «Da mue me fasch nümme tschalpe», brachte es die Teamfahrerin Flurina Glaus auf den Punkt. Die 20-jährige Bahn- und Cross-Spezialistin zeigte während der Probefahrt, was im «E1» steckt. Schaltung und Dämpfer werden über das Shimano-Interface angesteuert und arbeiten auf Tastendruck butter-weich. Der neue Shimano-Antrieb ist so schmal gebaut, dass man nicht mehr

wie der Comic-Cowboy Lucky Luke mit weit gespreizten Beinen in den Sonnen-untergang reiten muss. Wirklich erstaunlich aber ist, wie realitätsnah am Biken Shimano die Leistungsentfaltung des Motors gelungen ist. Wobei sich das Ansprechverhalten und die Leistungs-entfaltung über eine Smartphone-App variieren lassen. Nur etwas war im Test gewöhnungsbedürftig: die hochfre-quente Geräuschkulisse.

THÖMUS «LIGHTRIDER E1»Motor: Shimano «E-8000», 500-Wh-AkkuSchaltung: Shimano «XT Di2» 11-GangPreis: ab Fr. 5490.–www.thoemus.ch

auf der Rigi-Kulm ankamen, leuchteten auf der Akkuanzeige noch zwei von fünf Balken. Und das nach knapp 1500 gemeisterten Höhenmetern.

TRANSALPES «E-PLUS»Motor: Brose, 500-Wh-AkkuSchaltung: Shimano «XT» 11-GangPreis: ab Fr. 5990.–www.transalpes.com

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DER KURZE HOLLÄNDERDas neuartige Cargobike hat nur 30 cm Überlänge gegenüber einem Norm-Velo. Die grosse Transporteinheit vorne in Form eines Seesacks bietet 159 Liter Stauraum. Das «Shorty» lässt sich auch von ungeübten FahrerInnen leicht beherrschen und wurde unlängst von den Spitex-Diensten getestet. Es ist mit zwei Motorentypen von Bosch lieferbar. Die stufenlose Schaltung von Nuvinci bietet hohen Komfort bei geringer Wartung.

URBAN ARROW «SHORTY»Motor: Bosch «Performance» oder «Perfor-mance CX», 400- oder 500-Wh-Akku Schaltung: Nuvinci «N380» Preis: ab Fr. 4350.–www.urbanarrow.com

BEGLEITER FÜR ALLE LEBENSLAGENDas «eBully» von Ibex eignet sich als Autoersatz. Selbst beim Wocheneinkauf kann man den lästigen Stau mit diesem Velo problemlos umgehen. Das Zubehör ermöglicht, das «eBully» vielfältig einzu-setzen. So stellt auch der Kindertrans-port mit dem Allwetterverdeck bei gutem sowie schlechtem Wetter kein Problem mehr dar.

IBEX «EBULLY»Motor: Shimano «Steps», 418-Wh-AkkuSchaltung: Shimano «Alfine Di2» oder Shimano «Deore»Preis: ab Fr. 4798.–www.myibex.ch

DIE LASTESELE-CARGOBIKES

BEI VELOKURIEREN BELIEBTDas «Bullit» von Larry vs. Harry ist als robustes und wendiges Cargobike bei Velokurieren rund um die Welt beliebt. In seiner e-motorisierten Version findet das Lastenrad auch zunehmend als Familientransporter Einsatz. Das E-Cargobike aus Kopenhagen ist in zahlreichen Variationen für die Frontladung und den Kindertransport erhältlich.

LARRY VS. HARRY «E-BULLIT»Motor: Shimano «Steps», 418-Wh-AkkuSchaltung: Shimano «Alfine Di2» 8-GangPreis: ab Fr. 4790.–www.cargobicycles.org

KLASSIKER AUS DEN NIEDERLANDENDas Bakfiets gehört in den Niederlanden zum festen Strassenbild. Und auch in der Schweiz findet das robuste Transport-velo viele Fans. Mit dem Shimano- «Steps»-Motor an die helvetische Topografie angepasst und ausgestattet mit zuverlässigen Komponenten, eignet sich das «e-Bakfiets» gut für den Transport von Kindern und viel Gepäck.

«E-BAKFIETS STEPS CRUISER BIG BOX»Motor: Shimano «Steps», 418-Wh-AkkuSchaltung: Shimano «Nexus Di2» 8-Gang oder Nuvinci «N380» stufenlosPreis: ab Fr. 4500.–www.cargobicycles.org

LEGT SICH IN DIE KURVENDas dänische Dreirad mit seiner patentierten Neigetechnik kombiniert das Fahrgefühl eines normalen Velos mit der Sicherheit eines Dreirads. Im «MK1-E» finden zwei Kinder komforta-bel Platz. Und die Hardtop-Variante eignet sich gut für den Warentransport. Der neue Bosch-Motor unterstützt zuverlässig, wenn es schwere Lasten zu transportieren gilt.

BUTCHERS & BICYCLES «MK1-E»Motor: Bosch «Performance CX», 400-Wh-AkkuSchaltung: Sram «GX», Nuvinci «N380» oder Harmony «H-Sync»Preis: ab Fr. 5650.–www.cargobicycles.org

DREIFACHE FREUDEDas Christiania «Taxi-Bike» ist eine kompakte Rikscha für einen oder zwei Passagiere. Diese nehmen vorne Platz, was ihnen beste Aussicht gewährt. Für den Schutz vor Sonne, Wind und Wetter gibt es ein Regendach und eine passen-de Wolldecke. Wird die Rikscha für eine Person mit Handicap genutzt, gilt sie als Leichtmotorrad. Werden zwei Personen transportiert, fällt sie unter die Katego-rie Kleinmotorräder und hat dafür die entsprechenden Typengenehmigungen und Fahrzeugpapiere.

CHRISTIANIA «TAXI-BIKE»Motor: Bionx «P-Serie», 555-Wh-AkkuSchaltung: Shimano «Deore» 10-GangPreis: ab 9140 Frankenwww.velociped.ch/taxi-bike

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ORDENTLICH DRAUF PACKENmg. Mit dem neuen «Packster» stellt Riese und Müller ein universelles Transportvelo auf die Räder. Während ihr erstes Modell «Load», das dank Vollfederung sehr angenehm und sicher zu fahren ist, manchmal wegen der begrenzten Transportfläche kritisiert wurde, bietet das «Packster» hier mehr Möglichkeiten. Es ist mit einer 60 oder 80 Zentimeter langen Ladefläche erhältlich und kann ausserdem mit verschieden breiten Ladeflächen bestellt werden. Die Transportbox besteht aus zusammengesteckten und verzurrten Holzpanelen. Diese können, je nach Transportgut, auch sehr einfach entfernt werden. Für den Kindertransport gib es einen Sitz und ein Verdeck. Auf Testfahrt spielt das Cargobike die Vorteile der breiten Reifen aus: Sie schlucken kleine Unebenheiten, gewähren sicheren Halt auf schlechtem Untergrund und sorgen für viel Fahrruhe. Hierzu trägt auch die Federgabel beim Vorderrad bei. So fährt sich das «Packster» auch beladen sehr laufruhig und stabil. Je nach Ausführung

kommen der «Performance»-, der extrastarke «Performance CX»- oder der schnelle «Performance Speed»-Motor von Bosch zum Einsatz. Getestet wurde das Packster von Velojournal mit dem «CX»-Motor. Dieser wurde ursprünglich für E-Mountainbikes entwickelt, eignet sich aber auch für Cargobikes, weil er schon bei niedrigen Geschwindigkeiten und beim Anfahren gut unterstützt. Für alle, die gerne rassig unterwegs sind,

bietet sich die schnelle Variante mit dem Bosch-«Performance Speed»-Motor an.

RIESE UND MÜLLER «PACKSTER»Motor: Bosch «Performance», «Performance CX» oder «Performance Speed», Akku mit 400 bis 1000 WhSchaltung: Nuvinci-Nabenschaltung oder Shimano-KettenschaltungPreis: ab Fr. 4499.–www.r-m.de

WECHSEL AUF DIE ÜBERHOLSPURDas «Road-E+» liefert viel Leistung, damit Fahrten auf der Strasse ausge-dehnt werden können. Mit zielgerichte-ter Geometrie, guter Gewichtsverteilung und kräftigem Elektroantrieb lässt es einen Pendelstrecken mühelos zurück-legen – und auch andere Abenteuer meistern. Aber Achtung: Der E-Renner ist in der Schweiz nur in limitierter Stückzahl erhältlich.

GIANT «ROAD E+»Motor: Yamaha «SyncDrive», 500-Wh-AkkuSchaltung: Shimano «Ultegra» 22-Gang (2 Kettenblätter vorne) Preis: Fr. 4399.–www.giant-bicycles.com

KOMPAKTER E-FALTERFaltvelos haben eine treue Fangemein-de. Die kompakten Zweiräder sind praktisch, und das nicht nur für kurze Fahrten. Auch ausgedehntere Touren lassen sich mit den Bikes erleben. Nun kommt von Tern ein Faltvelo mit elektrischer Unterstützung. Das «Vek-tron» gilt als derzeit kompaktestes E-Bike mit Bosch-Antrieb. Gefaltet passt es ohne Probleme in Zug und S-Bahn oder in den Kofferraum.

TERN «VEKTRON»Motor: Bosch «Active», 300-Wh-AkkuSchaltung: Shimano «Deore» 10-GangPreis: Fr. 3400.–www.ternbicycles.com

EINE RAHMENHÖHE FÜR (FAST) ALLEDas «i:SY» hat einen Rahmen, der laut Hersteller für FahrerInnen mit Körperlän-ge zwischen 1,50 und 1,90 Meter passt. Die Geometrie macht es möglich, dass der Rahmen sozusagen «mitwächst». Ein tiefer Schwerpunkt und die breiten Ballonreifen machen das «i:SY» bequem. Dank der kompakten Bauweise braucht das E-Bike wenig Stellfläche, was etwa beim Transport im Zug von Vorteil ist. Der Bosch-Antrieb ist neben der 25-km/h- auch als 45-km/h-Variante erhältlich.

TOUR DE SUISSE «I:SY»Motor: Bosch «Performance», 400-Wh-AkkuSchaltung: Sram «Dual Drive» 24-GangPreis: ab Fr. 3849.–www.tds-rad.ch

DIE SPEZIELLENTRIKE/FALTRÄDER

DIE LASTESELCARGO-E-VELOS

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DIE SPEZIELLENTRIKE/FALTRÄDER

DOPPELTE FREUDEmg. Das Hase «Pino» ist ein patentes Tandem. Der vordere Sitz ist nicht nur bequem, sondern sorgt auch dafür, dass beide Fahrer einen guten Ausblick haben und bestens miteinander kommunizieren können. Da der «Stoker» sehr tief sitzt, fährt sich das «Pino» auch dann noch gut, wenn der steuernde «Captain» weniger Gewicht auf die Waage bringt. Zudem lässt sich der «Stoker»-Platz einfach auf die Grösse des Fahrers anpassen. Für Kinder gibt es ein spezielles Kindertretlager, sodass diese bereits ab etwa drei Jahren mitfahren können. Mit der grossen Transport tasche und dem Cargo-Gepäck-träger kann das «Pino» mit wenigen Handgriffen zu einem veritablen Transportvelo umgewandelt werden. Für Transporte lässt sich das Velo in zwei

Teile trennen. Dank des Steps-Mittelmo-tors lassen sich mit dem «Pino» auch steile Aufstiege gut meistern, dies auch, wenn der Beifahrer nicht ganz so kräftig mittritt. Der Shimano-Motor mit seiner guten Unterstützung und der hohen Standfestigkeit auch bei hohen Belas-tungen eignet sich gut für das Tandem. Nur schade, ja wirklich sehr schade, dass das Schweizer Gesetz E-Tandems nur für den Transport von Kindern und Men-schen mit einem Handicap zulässt.

HASE «PINO»Motor: Shimano «Steps E6000», 446-Wh-AkkuSchaltung: nach Wahl, z. B. Shimano «Deore» 10-GangPreis: ab Fr. 7560.–www.hasebikes.com

EIN TRIKE, DAS MITWÄCHST Mit Einzelradaufhängung und Gasdruckfedern ist das «Kettwiesel Evo Steps» ein vollgefedertes Trike. Besonders daran ist, dass sich der Rahmen per Schnellverstellung an verschiedene Körpergrössen anpassen lässt – und zwar ohne dass man die Kette kürzen oder verlängern muss. Der neue Evo-Rahmen ist zudem faltbar. Das E-Trike lässt sich auf 96 cm Länge bringen, womit es zum Beispiel leichter im Zug mitreist.

HASEBIKES «KETTWIESEL EVO STEPS»Motor: Shimano «Steps», 418-Wh-AkkuSchaltung: Shimano «Alfine Di2» 8-GangPreis: ab Fr. 8218.–www.hasebikes.com

SPINNENTIER MIT STACHEL UND MOTORHP Velotechnik baut den «Scorpion» in acht Modellreihen. Die Spannbreite reicht vom Sport-Racer über das vollgefederte Gelände-Trike bis zum Komfortmodell mit hohem Sitz. Dank Baukastensystem kann man zwischen Hinterrad-Nabenmotor und Tretlager -Frontmotor wählen. Der Nabenmotor von Go SwissDrive ist leise, verfügt über einen Rückwärtsgang, einen optionalen Zweitakku sowie ein USB- und Bluetooth fähiges Display. Der Tretlager-motor «Steps» von Shimano setzt mit der vollautomatischen Schaltung «Di2» auf höchsten Bedienkomfort.

HP VELOTECHNIK «SCORPION PLUS 26»Motor: Go SwissDrive oder Shimano «Steps» Schaltung: verschiedene Varianten von Shimano und SramPreis: ab ca. Fr. 6500.– www.hpvelotechnik.com

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