36
Heimatverein Dassow e.V. Einblicke März 2005 Dassower Hefte 8

Dassower Hefte - Dassow – Tor zur Ostsee

  • Upload
    others

  • View
    3

  • Download
    0

Embed Size (px)

Citation preview

Page 1: Dassower Hefte - Dassow – Tor zur Ostsee

Heimatverein Dassow e.V.

Einblicke März 2005

DassowerHefte

8

Page 2: Dassower Hefte - Dassow – Tor zur Ostsee
Page 3: Dassower Hefte - Dassow – Tor zur Ostsee

1

Liebe Dassower Heimatfreunde,

seit dem 1.1.05 ist das Amt Ostseestrand mit dem Amt Schönberger Land „zwangsverheiratet“. Dies geschahnicht im Einvernehmen mit den Dassower Bürgern und Stadtvätern, aber in Schwerin hat man so entschieden.Und wie bei vielen Dingen wird so etwas vom Schreibtisch entschieden. Das soll uns aber nicht daran hindern,unsere Vereinsarbeit weiterzuführen.

Vor uns steht im Jahr 2006 unser 10. Heimat- und Vereinsfest. Wir würden uns freuen wenn hierzu von BürgernAnregungen und Ideen eingebracht würden. Auch soll zu diesem Anlaß eine Festschrift herausgegeben werden.Hier wären wir dankbar, wenn wir Beiträge und vielleicht auch Bilder erhalten würden. (abzugeben bei C. Bent-lage, Friedensstr. 37; M. Thoms, Beethovenstr. 7; oder Briefkasten Altenteilerkate Lübecker Str. 74. Originaleerhalten Sie natürlich auf Wunsch zurück.)

Ich habe ein weiteresAnliegen. Es gibt viele Varianten unseres Heimatliedes. Eines davon hat Emil Dehnke (ehe-maliger Bürgermeister) zur Namensverleihung des Kulturhaus „Ernst Puchmöller“ umgeschrieben. Eventuellkann der Eine oder Andere mithelfen, sie alle zusammenzubekommen. Den Liedtext von E. Dehnke finden Sieauf S. 25.

Viel Spaß beim Lesen!

Vorwort der der Vereinsvorsitzenden zur achten Ausgabe der Dassower Hefte

Vorwort

Inhalt

Vorwort der Vereinsvorsitzenden Marianne Thoms . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .1Grußwort des neuen Bürgermeisters . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .2Dassow - Pötenitz - Harkensee, Volker Jakobs . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .3Anno 1704, Volker Jakobs . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .4Grobina, Joerg Ploen . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .7Die Lübecker Straße, Hanne-Lore Brusch . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .8Dönkendorf: Fioretti, Friederike Ober . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .13Lütgenhof: Gedanken und Erinnerungen von H.-L. Brusch . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .14Fachschule Lütgenhof: Aus der Festschrift zum 10-jährigen Bestehen. C. Bentlage . . . . . . . . . . . . . .15Johannisbeeren, ein Gleichnis von Werner Eckhardt . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .16Aus der Tagespresse von 1939 und 1890 . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .17Plattdüütsch von Günter und Christa Kriesel . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .18Aus Schlutup: Die Dassowfahrt . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .19Silvesternacht - eine Nebelsage von Burkhard Wunder . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .20Zwei Gedichte von Burkhard Wunder . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .21Konfirmation Anno 1913 . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .22Dit un Dat, . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .24Steckrüben, Christine Bentlage . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .26Rezepte mit Steckrüben . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .27Jahresbericht 2003 der Vereinsvorsitzenden . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .29Mitgliedsliste . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .30Termine . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .31Impressum . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .32

Page 4: Dassower Hefte - Dassow – Tor zur Ostsee

2

Liebe Bürgerinnen und Bürger, Liebe Leserinnen und Leser,

ich danke dem Heimatverein Dassowe.V. für die Möglichkeit, zum Jahres-wechsel 2004/2005 in den DassowerHeften einige Ausführungen zur Ent-wicklung unserer Stadt zu machen.Zunächst wünsche ich Ihnen allen eingesundes und erfolgreiches Jahr 2005.

Das bedeutendste Ereignis für die StadtDassow im vergangenen Jahr war dieFusion mit den Gemeinden Pötenitz undHarkensee. Die Ostseeküste und ihrHinterland sind nun vereint. Gefeierthaben wir dies mit dem Heimat- undVereinsfest im August. Zum einen fandder Empfang am Freitag in Pötenitzund der Frühschoppen am Sonntagin Harkensee statt, zum anderenbeteiligten sich bei Festumzug undStraßenfest am Samstag in Dassowauch viele Bürger, Gruppen undVereine aus den neuen Ortsteilen.Besonderer Dank gilt hier dem Bür-gerverein Pötenitz, der Frauengrup-pe Harkensee und allen anderenbeteiligten Vereinen, Gruppen undGewerbetreibenden.Die in den beiden ehemaligenGemeinden neu gebildeten Ortsteil-vertretungen haben sich inzwischenformiert und setzen sich aktiv fürdie Entwicklung der Ortsteile ein.Auch die neue Stadtvertretung,deren Fachausschüsse und nichtzuletzt ich als neuer Bürgermeisterhaben sich in den letzten Monatenmit der Situation in den neuen Ort-steilen vertraut gemacht und arbei-ten jetzt intensiv an der weiterenEntwicklung des gesamten Stadtgebie-tes.Auch im letzten Jahr waren wieder eini-ge Fortschritte zu verzeichnen, so konn-ten zum Beispiel die Straßen im Bauge-biet Lütgenhof, in Barendorf und Har-kensee, der Parkplatz am ehemaligenLindenkrug und das Gemeindehaus inHarkensee fertiggestellt und übergeben

werden. In Lütgenhof, Pötenitz undBarendorf lässt der ständige Verkaufvon Grundstücken und die regeBautätigkeit eine weiterhin positiveEinwohner- und Tourismusentwicklungerhoffen. Alle Ortsteile der Stadt Das-sow wurden in das Dorferneuerungs-programm aufgenommen, entsprechen-de Planungen können nun begonnenwerden.Auch für das neue Jahr zeichnen sichweitere Fortschritte ab. Für den Ausbaudes ehemaligen Kolonnenweges vomPriwall nach Schwansee stehen die Mit-tel bereit, bezüglich des Weiterbaus desFernradweges Dassow - Pötenitz wartenwir auf den Fördermittelbescheid desLandes. Mit Fördermitteln des ländli-

chen Wegebaus planen wir den Ausbaudes Weges Barendorf – Seestern. Mitden Stichstraßen der Friedensstraße unddem Weg am Friedhof wird die inner-städtische Sanierung fortgesetzt. Mitdem Bau der neuen Stepenitzbrückewird auch ein Fuß- und Radweg zwi-schen Dassow und Schwanbeck entste-hen.

Weiterhin beschäftigen werden uns Pro-blemstellungen wie das Volkshaus, derSpeicher an der Stepenitz, Schloss undGemeindehaus mit Feuerwehr inPötenitz. Hier müssen wir weitergemeinsam mit allen Beteiligten nachLösungen suchen. Um die Entwicklungim Küstenbereich voranzubringen, wer-den wir in 2005 den bisher fehlendenFlächennutzungsplan aufstellen, der alsrechtliche Vorraussetzung für jede wei-tere Bebauungsplanung im BereichePötenitz / Harkensee notwendig ist.Wenn ich am Anfang von der Gemein-defusion schrieb, muss ich hier leiderauch noch auf die Ämterfusion einge-hen. Nachdem die Gemeinde Selmsdorfdem Druck des Innenministeriums

nachgegeben hatte, war der Erhaltdes Amtes Ostseestrand leider nichtmehr möglich. Die Stadtvertretungfolgte dann mehrheitlich einemBürgerbegehren und beantragte dieAmtsfreiheit der Stadt Dassow. DasInnenministerium lehnte diesenAntrag ab und ordnete uns zumJahresbeginn dem Amt Schönber-ger Land zu. Nun wird die Stadt-vertretung entscheiden müssen, obder Versuch unternommen wird,die Amtsfreiheit gerichtlich durch-zusetzen. Hierbei ist natürlich auchdas Kostenrisiko zu beachten. InAnbetracht dieser Situation undauch mit Blick auf die Zuordnungder Gemeinde Gägelow muss manleider zu dem Schluss kommen,das der Begriff „kommunaleSelbstverwaltung“ für unsere Lan-desregierung scheinbar nur einehohle Phrase ist. Das lässt auch inBezug auf den Erhalt unserer

Regionalschule Finsteres erwarten. Aufjeden Fall gilt es jetzt daran zu arbeiten,dass aus der erzwungenen Ämterfusionmöglichst keine Nachteile für den Bür-ger erwachsen.In diesem Sinne wünsche ich Ihnennochmals ein gutes neues Jahr 2005 !

Jörg Ploen, Bürgermeister

Grußwort des neuenBürgermeisters

Zur komplizierten Situation des alten „Amt Ostseestrand“

die BürgermeisterJörg Ploen und Janis Neimanis aus Grobina

beim Austausch von Geschenken auf dem Heimat- und Vereinsfest 2004cb

Page 5: Dassower Hefte - Dassow – Tor zur Ostsee

3

Seit dem Juni 2004 sind die GemeindenPötenitz (mit Benckendorf, Volkstorf,Johannstorf, Feldhusen und Rosenha-gen) und Harkensee (mit Barendorf) mitder Stadt Dassow vereinigt. Obwohl dasSchweriner Innenministerium die Verei-nigung von Gemeinden gern sieht undbesonders auf die kleinen Orte auchDruck ausübt, ist die Zusammenlegungdoch freiwillig erfolgt, und es bestehtdie Hoffnung, dass sich die gemeinsa-men Interessen zusammen besser ver-treten lassen. Ohnehin gibt es viele Ver-bindungen zwischen den drei Gemein-den: die meisten Kinder besuchen denKindergarten und die Schule in Dassow,viele Erwachsene kaufen in Dassow ein,arbeiten dort oder nutzen die sportli-chen Angebote in der neuen Dornbusch-halle. Zur Kirchgemeinde Dassowgehören Harkensee und Pötenitz schonseit dem Mittelalter.Schaut man in der Geschichte zurück,so sieht man, dass viele Entwicklungenin den drei Gemeinden ähnlich verlie-fen. Alle drei Orte lagen im Land Das-sow („terra dartsowe“), das uns in denschriftlichen Quellen ab 1158 immerwieder entgegentritt. Alle Orte warenursprünglich von Slawen besiedelt, diedem Stamm der Obotriten angehörten.In Dassow und Pötenitz sind die Ortsna-men slawischen Ursprungs, in Harken-see erwähnt das Ratzeburger Zehntregi-ster 1230 ein deutsches Dorf und einslawisches, die nebeneinander bestan-den. Als ab 1200 deutsche Siedler nachMecklenburg kamen, wurde viel Waldgerodet, und neue Dörfer mit deutschenNamen entstanden. Dassow, Pötenitzund Harkensee haben auch immergemeinsam zu Mecklenburg gehört, ab1701 zu Mecklenburg-Schwerin, undhatten den dortigen Herzog (ab 1815Großherzog) als Landesherren. Nur dasheute zu Dassow gehörende Schwan-beck unterstand bis zur Reformationdem Ratzeburger Bischof und gehörteab 1701 zu Mecklenburg-Strelitz.Dassow hatte das Glück, an der Straße

zwischen den aufblühenden Hansestäd-ten Lübeck und Wismar zu liegen,wodurch sich der Ort im Laufe des Mit-telalters zum Flecken entwickelte:neben Bauern wohnten dort nun auchHandwerker und Gastwirte, und einmalim Jahr durfte ein Markt abgehaltenwerden. Von der Verbindung über denDassower See zur Ostsee konnte Das-sow dagegen kaum profitieren, da sichdas mächtige Lübeck den See schon imMittelalter aneignete und diesen Besitzbis heute behauptet. So verblieb Das-sow in seiner Stellung zwischen Stadtund Dorf bis 1938. In diesem Jahrbekam der Ort die Stadtrechte, und sonennt sich auch die neue Großgemeinde„Stadt Dassow“. Allerdings war Dassow wie die meistenumliegenden Dörfer bis 1910 ritter-schaftlicher Besitz, und die Gutsbesitzerbestimmten den Gang der Entwicklungin den Orten bis 1918, und, mit Ein-schränkungen, auch noch bis 1945.Waren es in Dassow, Lütgenhof, Pries-chendorf und Vorwerk die Familien vonParkentin, von Eyben und von Paepke,so war es in Harkensee und Wieschen-dorf die Familie von Bülow, später inWieschendorf die Familie von Meck-lenburg, während Harkensee öfter denBesitzer wechselte. Johannstorf, Volks-torf und Pötenitz gehörten erst derFamilie von Buchwald und später derFamilie Eckermann, die auch Bencken-dorf erwarb. In allen Dörfern wurdendie Bauernstellen zugunsten der Güterreduziert (siehe den Artikel „Anno1704“ in diesem Heft). Von den günstigen Vermarktungsmög-lichkeiten in die Großstadt Lübeck pro-fitierten vor allem die Gutsherren,während die übrige Bevölkrerung nurein bescheidenes Auskommen fand.1704 schreibt der Dassower Pastor„Daher es denn auch kömbt, daß in demFlecken Dassow die meisten arme Leutesind, die bey Vergießung vieler Tränensagen, daß, daferne sie bey der Steuer,die sie Ihro Hochfürstl. Durchl. geben,

nicht von dem Hofdienst und Pächtenbefreyet werden, sie bald werden müßenDassow quitiren.“In Harkensee sah es nicht besser aus:„... sind außer zwei Hausleuten allerecht arme Leute, die armuthshalberoftmalen davonlaufen.“Später besserte sich die Lage zwaretwas, aber als 1816 Moritz ChristianPaepcke den großen Besitz Lütgenhofmit Prieschendorf, Vorwerk und demFlecken Dassow erwarb, schätzte erDassow als den Teil mit dem geringstenWert ein: bescheidenen Einnahmenstand ein höherer Verwaltungsaufwandgegenüber.Die Veränderungen der Jahre 1918/19brachten unseren Orten erstmals einedemokratische Selbstverwaltung, ledig-lich in Dassow hatte es schon seit 1857einen Ortsvorstand mit beschränktenBefugnissen gegeben. Bis in das 20.Jahrhundert hinein waren alle Ortsteileselbständige Gemeinden bzw. Gutsbe-zirke. Die Zeit nach 1945 brachte allenOrten gewaltige Umwälzungen: vieleFlüchtlinge und Vertriebene aus demOsten mussten aufgenommen werden,die Güter wurden enteignet und zumTeil aufgesiedelt. Bis 1960 mußten alleBauern in die Landwirtschaftlichen Pro-duktionsgenossenschaften (LPG) ein-treten, die später zu immer größerenBetrieben zusammengefasst wurden.Eine schwere Zeit begann mit demMauerbau im August 1961, durch dieLage am Dassower See und an der Ost-see lagen alle drei Gemeinden zumGroßteil im Sperrgebiet, was viele Ein-schränkungen für die Bewohner mitsich brachte und die wirtschaftlicheEntwicklung hemmte. Durch den Fall der Mauer 1989 und dieWiedervereinigung Deutschlands imJahr darauf liegen unsere Gemeindennun wieder günstig in der Umgebungder Großstädte Lübeck und Hamburg,wo etliche Einwohner arbeiten oder ein-kaufen. Doch auch das DassowerGewerbegebiet entwickelte sich zu

Eine historische Betrachtung zur Vereinigung der drei Gemeinden im Jahre 2004 von V. Jakobs

Dassow Harkensee Pötenitz

>>> S.4 unten

Page 6: Dassower Hefte - Dassow – Tor zur Ostsee

4

Was der Dassower Pastor vor drei-hundert Jahren an den Herzog inSchwerin zu berichten hatte.

Im Jahre 1703 erließ Friedrich Wilhelm,Herzog von Mecklenburg-Schwerin, inseiner Eigenschaft als oberster Kirchen-herr einen Befehl an die etwa 300 Pasto-ren seines Landes.Sie sollten ihm über ihre Lage und dieVerhältnisse in ihren Gemeindenberichten.So griff denn auch der damalige Pastordes ritterschaftlichen MarktfleckensDassow, Jacob Severus (1666-1743),zur Feder und schrieb 1703 und 1704zwei umfangreiche Briefe an seinenLandesherren. Severus hatte die Dasso-wer Pfarre seit 1695 inne. Zur DassowerKirchgemeinde gehörten damals auchdie Orte Vorwerk, Kaltenhof, Lütgen-hof, Prieschendorf, Seedorf, Holm,Wilmstorf, Wieschendorf, Benckendorf,Johannstorf, Volkstorf, Pötenitz, Rosen-hagen, Harkensee und Havekost. Allediese Orte werden auch heute noch vonder Dassower Pastorin betreut, außer-dem auch Schwanbeck, das 1704 nichtdazugehörte. Tankenhagen und Voigts-hagen gehörten damals wie heute zurKirchgemeinde Roggenstorf. DasGebiet der Kirchgemeinde entsprichtdamit in etwa dem Gebiet der heutigenStadt Dassow nach der Vereinigung mitden Gemeinden Pötenitz und Harkenseeim Juni 2004.Da Pastor Severus auch aus den einge-pfarrten Dörfern ausführlich berichtet,

stellen seine Aufzeichnungen einenwertvollen Bericht über die Lage inunserer Region vor genau 300 Jahrendar. Da die meisten Einwohner mitihren Namen aufgeführt sind, könnendie Unterlagen auch für Forschungenzur Familiengeschichte benutzt werden.Die handschriftlichen Originalakten derPastorenbefragung werden im Bundes-archiv Koblenz aufbewahrt. In den1980er Jahren hat Franz Schubert diesewertvollen Quellen erschlossen undunter dem Titel „Anno 1704 – 300Mecklenburgische Pastoren berichten“in Göttingen veröffentlicht.

Wie sah es in Mecklenburg vor dreihun-dert Jahren aus ?Die größten Schäden des Dreißigjähri-gen Krieges (1618-1648) waren besei-tigt, die Bevölkerung hatte fast wiederden Stand der Zeit vor dem Kriegerreicht. Im Hamburger Vergleich wardas Land gerade in Mecklenburg-Schwerin und Mecklenburg-Strelitzgeteilt worden. Da auch das FürstentumRatzeburg mit seinem Hauptort Schön-berg zu Strelitz gekommen war, verliefdie Landesgrenze gleich hinter Dassowan der Stepenitz, Schwanbeck gehörtebereits zu Strelitz. Überdies hatte diefreie Reichsstadt Lübeck den Besitz desDassower Sees behauptet, so dass ander „Dreiherrenbrücke“ drei deutscheLänder aneinander grenzten. Dassowgehörte zu Mecklenburg-Schwerin, derdortige Herzog (Großherzog wurde ererst 1815) war der Landesherr und auch

Patron der Dassower Kirche. Neben dem Herzog behauptete inMecklenburg der Adel eine beherr-schende Stellung. Die in der Ritter-schaft zusammengeschlossenen Gutsbe-sitzer (darunter auch etliche Bürgerli-che) schränkten die Macht des Landes-herren ein, so dass der Herzog von einerabsolutistischen Regierung nur träumenkonnte. Von den Orten, die damals zurDassower Kirchgemeinde gehörten,besaß der Schweriner Herzog nur daskleine Dorf Holm mit drei Bauernstel-len und einem Hirten direkt, alle ande-ren Orte waren ritterschaftlicher Besitz.Dassow selbst war als Marktflecken einMittelding aus Stadt und Dorf, befandsich aber zusammen mit Lütgenhof,Vorwerk, der Meierei Kaltenhof undBenckendorf seit dem Mittelalter imBesitz der Familie von Parkentin. ImJahre 1704 wohnte der damalige Besit-zer, der Geheime Rat Christian Augustvon Parkentin, allerdings nicht in Lüt-genhof, sondern zusammen mit seinerFrau am Holsteinschen Hof. Vor Ort hatten die Gutsbesitzer alsGrund- und Gerichtsherren großeMacht, die sie seit dem 16. Jahrhundertoft dazu benutzten, ihre Bauern in dieErbuntertänigkeit („Leibeigenschaft“)zu drücken. Viele Bauernstellen wurdenganz eingezogen („gelegt“) und dasLand zum Gut geschlagen. In dieser Zeitwurde Mecklenburg aus einem Landfreier Bauern, das es seit dem Mittelaltergewesen war, zu einem Land der Güter,zum Land der „Schlösser und Katen“.

Anno 1704Interessantes aus der Geschichte Dassows von Volker Jakobs

einem bedeutenden Arbeitgeber derRegion. Da die Natur in allen dreiGemeinden in bemerkenswerter Schön-heit erhalten blieb, kommen nun Touri-sten in unsere Gegend, und etlicheMenschen aus dem Westen haben sichdauerhaft hier niedergelassen. So sindDassow, Pötenitz und Harkensee nicht

in dem Ausmaß von Abwanderungbedroht wie andere Teile Mecklenburg-Vorpommerns. Dassow hat durchPötenitz und Harkensee endlich den solange verwehrten Zugang zur Ostseeerhalten. Der schöne Küstenabschnittund das reizvolle Hinterland bergenauch für die Zukunft große Möglichkei-

ten. Dass es dabei nicht ohne Problemeabgeht, zeigen die Schwierigkeiten mitden Gutshäusern in Pötenitz undJohannstorf. Doch vielleicht kann inzehn Jahren auch hier über eine erfreu-liche Entwicklung berichtet werden ?

VOLKER JAKOBS

>>> Fortsetzung von S. 3

Page 7: Dassower Hefte - Dassow – Tor zur Ostsee

5

Für diesen Vorgang, der die Geschichtedes Landes bis in unsere Zeit prägt, lie-fert der Bericht des Dassower Pastorsinteressante Einzelheiten aus unsererRegion. So schreibt Jacob Severus überSeedorf (bei Prieschendorf), das derLütgenhofer Gutsbesitzer GeheimratParkentin gerade mit Prieschendorfzusammen gekauft hatte: „Seedorf,darin 4 Bauleute (= Bauern, V. J.), wel-che, wie die gemeine Rede gehet, dürf-ten, wann der H. Berckentien (= Par-kentin, V. J.) Prischendorf zu possidirenanfangen wird, vertrieben werden,maßen an ihrer Statt solle eine Hollän-derei (= Vorwerk mit Milchviehhaltung,V. J) angeleget werden. Es will aberPastor nicht glauben, dass der Hertzogals gnädigster Landesvater, selbe Ver-wüstung werde gestatten, gestaltenselbe 4 Bauren die besten sind, so ein-gepfarret.“ Es scheint dann tatsächlichzur Legung von Seedorf gekommen zusein, denn in späteren Quellen wird derOrt nicht mehr erwähnt. Von Rosenhagen heißt es: „Rosenhagen,woselbsten ein Meyerhof, im selben Dorfsind vor etwa 25 Jahren 5 Bauern und 1Coßate (Kleinbauer, V. J.) gewesen.“Von seinem ganzen Pfarrbezirk berich-tet der Pastor: „Sind also nur 33 Baurenund 22 Coßaten mehr, da führ Jahrendoch wohl 64 Bauren (wie in denen Kir-chen-Visitationibus zu sehen ist) gewe-sen und 30 Coßaten.“ Auch in den fol-genden Jahrzehnten wurden weitereBauernstellen gelegt, denn von etlichenHöfen, die Pastor Severus nocherwähnt, finden sich später keine Nach-richten mehr.Neben den eigentlichen Bauern, diegroße Höfe bewirtschafteten und dafürauch Knechte und Mägde hatten, gab esKossäten, kleinere Bauern, die ihreWirtschaften nur mit Familienangehöri-gen betrieben.Zur rechtlichen Stellung seiner Gemein-deglieder macht Pastor Severus keineAngaben, doch es scheint so, dass aufden Dörfern die meisten Leute erbunter-tänig waren. Eine Ausnahme bildet dasheute zu Dassow gehörende Schwan-beck, das damals zum Fürstentum Rat-zeburg gehörte, in dem es keine Guts-herrschaft und Untertänigkeit gab. Auchdie Einwohner des Fleckens Dassowhaben sich ihre Freiheit bewahrt, auchwenn sie deswegen im gesamten 18.Jahrhundert harte Kämpfe zu bestehenhatten und bis vor dem höchsten deut-schen Gericht mit ihren Gutsherren pro-

zessierten (dazu: Prof. H. Ploen: „DerDassower Ackersleute Kampf umBesitz, Recht und Freiheit“, in „Mittei-lungen des Heimatbundes für das Für-stentum Ratzeburg“, (4), 1931).Einen Teil der ehemals zu Dassowgehörenden Äcker hatten die Einwoh-ner aber an die Gutsherren verloren, undum 1670 hatte Marquard von Parkentin

sich sogar eine der Kirche gehörendeKoppel angeeignet, worüber sich derPastor beim Herzog beschwerte.Für den Flecken Dassow war die Land-wirtschaft damals der wichtigste Wirt-schaftszweig. 19 Einwohner werden alsAckersleute bezeichnet, auch die beidenBrauer betrieben sicher Landwirtschaft,daneben wahrscheinlich auch Gasthöfe.

Die stattliche Kirche in Dassow wurde schon im Mittelalter (13.-14. Jahrhun-dert) im gotischen Stil erbaut. 1632 gab es einen großen Brand, dem der hoheTurmhelm und die Inneneinrichtung zum Opfer fielen. Zur Zeit des PastorsSeverus sah das Gotteshaus schon so ähnlich aus wie heute, und so wie heutemußte immer daran gebaut werden: „Die Kirche zu Dassow ist jetzo, nachdem sie vor 8 Jahren neu gedecket, undder Glockenstuhl neu gebauet, vor 3 Jahren der Thurm, der über 6 gefährlicheRiße hatte, repriret, und vorm Jahr die Spitze des Thurms, welche in dem letz-ten sehr großem Sturm sehr beschädigt und durchlöchert worden, wieder mitBley und oben mit Spähnen gedecket, auswendig und inwendig in gutem Stan-de. Gott bewahre selbes Gebäude !“

B.W.

Page 8: Dassower Hefte - Dassow – Tor zur Ostsee

6

Die Einwohner, die ein Handwerk oderHandel betrieben, hatten oft außerdemnoch Landwirtschaft und Garten. Die Äcker wurden in einer Vierfelder-wirtschaft bestellt: drei Jahre langwurde Getreide angebaut, dann lag dasLand ein Jahr brach und wurde als Vieh-weide genutzt. Da die Felder damalsnicht drainiert waren, gab es vielefeuchte Senken, auf denen Heu gemachtwurde.Bei dieser einseitigen Fruchtfolgewaren die Erträge auch auf den frucht-baren Lehmböden gering, es konntennur wenig Überschüsse verkauft wer-den. Durch den Mangel an Wiesen undWeiden waren auch die Bedingungenfür die Viehhaltung in Dassow nichtgünstig. Die Bauern konnten daherkaum von der Nähe der GroßstadtLübeck profitieren, die ein guter Marktfür landwirtschaftliche Produkte allerArt war. Die Gutsbesitzer dagegen nutz-ten diese Chance, was an dem starkenAusbau der Milchviehhaltung mitMeiereien und Holländereien zu sehenist. Neben den bereits erwähnten Meie-reien in Prieschendorf und Rosenhagengab es noch weitere in Kaltenhof,Pötenitz, Feldhusen und Wilmstorf.Neben der Landwirtschaft war in Das-sow vielfältiges Handwerk vertreten.Pastor Severus erwähnt 5 Weber, 3Garnweber, 2 Schneider, 2 Schmiedeund einen Kleinschmied, 2 Schuhflickerund einen Schuster, 2 Glaser, 1 Rade-macher, 1 Bäcker, 1 Gerber, 1 Zimmer-mann und 1 Tischler. Möglicherweisegab es noch andere Handwerke in Das-sow, denn Pastor Severus erwähnt 12Witwen, die vielleicht für unmündigeSöhne die Stellen vertraten. Wegen derArmut in Dassow und Umgebung wardas Auskommen der Handwerker nurmühsam, kaum ein Meister konnteeinen Gesellen halten. Auch auf den Dörfern gab es Handwer-ker, es werden Schmiede, Schneiderund Weber erwähnt.An sonstigen Einwohnern erwähnt derPastor 15 Einlieger, die kein eigenesHaus besaßen und wohl meist in derLandwirtschaft arbeiteten, einen Schüt-zen (wohl der Gutsjäger), einen Häcker,einen Krüger, einen Krämer, einen ehe-maligen Schreiber, den Hirten, den Mül-ler und einen Fischer. Dass es nur einenFischer gab, erstaunt zunächst, denn die-ses Gewerbe war in späteren Zeiten inDassow viel stärker besetzt. Doch derfischreiche Dassower See gehörte zu

Lübeck, und die Lübecker duldetendamals die Dassower Fischerei wohl nurzur Eigenversorgung des Ortes.Neben dem Pastor gab es einen Küster,der sicher auch Schule hielt.Vom Tischler heißt es „bey dem diePost zur Sommerzeit einziehet“, esbestand also zumindest in der wärmerenJahreszeit bereits eine regelmäßigePostkutschenverbindung auf der wichti-gen Landstraße von Lübeck in dasdamals schwedische Wismar. Über denschlechten Zustand dieser Straße wirdin den folgenden Jahrzehnten vielfachgeklagt (vergl. V. Jakobs: „Mit der Post-kutsche durch Dassow“, DassowerHefte 7, 2004).Die Einwohner von Dassow musstenwöchentlich zwei und in der Ernte jedenTag auf den Gütern Lütgenhof undPrieschendorf dienen. Viele Lastenwaren zu tragen: Pachten für die Guts-herren, Steuern für den Herzog undAbgaben an den Pfarrer. Wenn auch dereine oder andere Dassower sein Glückin der großen Stadt Lübeck versuchthaben wird oder von dort aus in die Weltzog: die meisten blieben doch in ihremFlecken, da sie dort zwar nur einbescheidenes, aber einigermaßen siche-res Auskommen hatten. In den folgen-den Jahrzehnten besserte sich die Lageetwas, im Laufe des 19. Jahrhundertsdann sogar erheblich.Es seien nun für die weiteren zur Kirch-gemeinde Dassow gehörenden Orte dieBesitzer und Bauernstellen aufgeführt:Vorwerk: gehört der Familie von Par-kentin, 4 BauernBenckendorf: ebenfalls bei Familievon Parkentin, 4 Bauern, 1 Weber, 1Hirte Johannstorf: das Gut gehörte Cün Joa-chim von Buchwalt, dazu gehören Volkstorf mit 5 Bauern, 2 Kossäten, 2Fischern, 1 Windmüller, 1 Hirte, 1Schulmeister und Pötenitz mit 3 Bau-ern und 10 Kossäten (darunter der Krü-ger), dazu die Meierei mit Häcker,

Holzvogt, Schäfer, Weber und Hirte.Wieschendorf: das Gut war damalswohl im Besitz der Familie von Bülow,aber verpachtet, es gab 1 Weber, dazugehörten die Meierei Feldhusen undwohl auch Havekost (früher zwischenWieschendorf und Feldhusen) mit 3KossätenHarkensee: das Gut gehörte Obrist-lieutnant von Bülow, 8 Bauern, 8 Kos-säten, 1 Schmied, 1 Schneider, 1 Müller,1 Schäfer, dazu die Holländerei Rosen-hagen.Barendorf gab es anno 1704 nochnicht, der Ort wurde erst um 1800 vonHarkensee aus angelegt.Wilmstorf mit 2 Bauern und einerMeierei gehörte der aus Lübeck stam-menden Patrizierfamilie von demDorne, die auch Neuenhagen besaß.

Es seien nun noch die Orte erwähnt, diezur Kirchgemeinde Roggenstorf gehör-ten, denn auch von dort berichtete derPastor Nicolaus Schütz an den Herzog.Voigtshagen bestand damals aus zweiTeilen: der große Teil gehörte Wolde-mar Sittman, der kleine Peter-JohanSchünemann. Ob auf diese Teilung diespäteren Bezeichnungen Groß undKlein Voigtshagen zurückgehen, istjedoch nicht sicher. Es ist auch möglich,dass sich Klein Voigtshagen aus einerMeierei entwickelt hat, die dort auf derSchmettauschen Karte (Ende 18. Jahr-hundert) eingezeichnet ist. Sowohl zumgroßen als auch zum kleinen Teil gehör-ten außerdem der Hof Gutow, Rog-genstorf, Greschendorf und Tankenha-gen. Dieser große Besitz hatte seit demMittelalter und bis etwa 1650 der Fami-lie von Quitzow gehört, die auf derWasserburg nordwestlich des heutigenGroß Voigtshagen gewohnt hatte. Übermehrere Zwischenbesitzer gelangte derBesitz um 1750 an den Schweriner Her-zog. Auf dem großen Teil in Voigtsha-gen gab es neben den Dienern 1704 eineHofmeisterin, die wohl die 7 Sittman-Kinder erzog, eine Spinnerin und eine„Mültzerin“, die vielleicht das Mälzenund Bierbrauen besorgte, den Kuhhir-ten, eine Schweinehirtin, 4 Bauern und1 Kossäten. Zum kleinen Teil gehörtenin Voigtshagen nur ein Bauer und einKossäte. In Tankenhagen gab es dreiKossäten, die zum großen Teil gehörten,und einen, der zum kleinen Teil gehörte,außerdem einen Kuhhirten.

Volker JakobsB.W.

Page 9: Dassower Hefte - Dassow – Tor zur Ostsee

7

Städtepartnerschaft Dassow - Grobina

Die Partnerschaft mit der kurländischenStadt Grobina geht 2005 in ihr viertesJahr. Im August 2004 wurde durch denAuftritt der lettischen Volkstanzgruppe„SPARARATS“ beim Dassower Hei-mat- und Vereinsfest die freundschaftli-che Zusammenarbeit unserer Städteauch für die breite Bevölkerung sicht-bar.Deshalb hier ein kurzer Rückblick aufdie bisherige Zusammenarbeit:Zum Heimat- und Vereinsfest 2002besuchte erstmals eine sechsköpfigeDelegation aus Grobina unsere StadtDassow. Eine Vereinbarung zum Aufbaueiner Partnerschaft wurde von der Dasso-wer Bürgermeisterin Kerstin Weiss undGrobinas Bürgermeister Janis Neimanisunterzeichnet. Zum Gegenbesuch reisten6 Vertreter der Stadt Dassow im Oktober2002 nach Grobina. Über diese erstenBegegnungen wurde bereits ausführlichin den Dassower Heften berichtet.Im Jahr 2003 bildete der erstmaligdurchgeführte Jugendaustausch denSchwerpunkt der Partnerschaft. Im Maibesuchten 10 Schüler und 2 Lehrerin-nen der Grobinaer Schulen unsere Stadt,der Gegenbesuch Dassower Schülerund Lehrer in Grobina fand dann EndeSeptember statt. Nachdem es zunächstschwer war, ausreichend interessierteSchüler (und Eltern) in Dassow zu fin-den, waren danach alle Teilnehmer vondiesem Austausch begeistert. ZumStadtfest nach Grobina reisten aus ter-minlichen Gründen nur unsere Vorsit-zende des Ausschusses für Jugend,Soziales, Kultur und Tourismus Hanne-lore Armerding und der Projektkoordi-nator Gert Burde. Der Gegenbesuch ausGrobina zu unserem Heimat- und Ver-

einsfest fand leider unter traurigem Vor-zeichen statt. Kurz vorher war der stell-vertretende Bürgermeister Grobinas,Valdis Sanders verstorben. Wegen derzeitgleich in Lettland stattfindendenTrauerfeier besuchte uns nur eine kleineDelegation.Am intensivsten gestaltete sich dieStädtepartnerschaft im vergangenemJahr. Die Trägerschaft der Jugendaus-tauschmaßnahmen übernahm der Das-sower Jugend-, Kultur- und Freizeitver-ein e.V.. Vom 23. bis zum 31.05.2004besuchten 13 Jugendliche zwischen 13und 16 Jahren aus Dassow, Selmsdorfund Schönberg mit den Betreuern Kat-harina Dietz, Katrin Sager und StefanWestphal unsere Partnerstadt Grobina.Zur gleichen Zeit waren auch Hannelo-re Armerding, Familie Burde und Fami-lie Ploen nach Grobina, bzw. in diegrößere Nachbarstadt Liepaja (Liebau)gereist. Rechtzeitig zum Stadtfest inGrobina, das jährlich traditionell amletzten Wochenende im Mai stattfindet,trafen noch die Kameraden Stübe, Sel-zer, Gesk und Mätzing der FreiwilligenFeuerwehr Dassow dort ein, so dass ins-gesamt 26 Bürger aus Dassow undUmgebung an diesem kulturellen Höhe-punkt der Stadt Grobina teilnahmen.Die Reisekosten wurden von allen pri-vat getragen, für den Jugendaustauschgab es Fördermittel vom Landes- undKreisjugendamt. Beeindruckt von denhier dargebotenen Veranstaltungen undProgrammen, von der lettischen Gast-freundschaft und Lettland überhauptkehrten alle nach Hause zurück. Der Gegenbesuch in Dassow fiel dann,wie bekannt, noch etwas größer aus. ImRahmen des Jugendaustausches besuch-ten uns 15 Jugendliche und 2 Betreue-rinnen. Zum Stadtfest reisten dann miteinem Reisebus noch 6 Vertreter derStadt Grobina, 2 Vertreterinnen der Ver-eine, 4 Feuerwehrkameraden und die 19Mitglieder des Ensembles „SPARA-RATS“ und 2 Busfahrer an. Ingesamthatten wir also 50 Gäste aus unserer

Partnerstadt Grobina beim Heimat- undVereinsfest, das sind über ein Prozentder dortigen Einwohner. Hier ein großes Danke allen Dassowern,die Gäste zu Hause aufnahmen, bzw. fürUnterkunft und Verpflegung der Gästeaufkamen. Dank auch allen Firmen undVereinen, die finanzielle, materielleoder organisatorische Unterstützunggaben.Die Auftritte der SPARARATS warenzweifellos Höhepunkte des Festes,obwohl der größte Teil der jugendlichenTänzer mit Magen- und Darmbeschwer-den zu kämpfen hatte. Die lange Fahrtvon Grobina nach Dassow, der Besuchim Hansapark am Freitag und unge-wohntes Essen zeigten leider ihre Wir-kung.Insgesamt kann man wohl sagen, dassdiese Städtepartnerschaft bisher einegute Entwicklung genommen hat. NachKontakten von Vertretern aus Kommu-nalpolitik und Verwaltung und denschon recht intensiven Kontakten zwi-schen den Jugendlichen und deren Fami-lien ist der Funke in 2004 vor allem auchauf die Kameraden der Feuerwehrenübergesprungen. Die Wehren aus Das-sow, Harkensee und Selmsdorf überga-ben den Kameraden aus Grobina nochgut nutzbare Helme und Einsatzbeklei-dung, die hier auf Grund neuer Normenausgemustert wurden. Die Gäste lerntenneben unseren Wehren auch die Feuer-wehrtechnische Zentrale in Warin unddie Berufsfeuerwehr Schwerin kennen.Im Mai hatten unsere Kameraden nebender Feuerwehr Grobina auch die Berufs-feuerwehr in Liepaja besucht.Vielleicht finden sich nach dem ein-drucksvollen Auftritt unserer lettischenFreunde im letzten Jahr in Dassow nochmehr interessierte Bürger oder Vereine,die unsere Partnerschaft im Jahr 2005noch weiter vertiefen möchten, zumBeispiel durch einen Besuch des Stadt-festes in Grobina am letzten Wochenen-de im Mai.

J. Ploen

Bürgermeister Jörg Ploen über die Entwicklung der Städtepartnerschaft mit Grobina

Grobina

Page 10: Dassower Hefte - Dassow – Tor zur Ostsee

8

Die Verfasserin zitiert aus einem Auf-satz, der in Zusammenarbeit zwischenProfessor Ploen und Pastor ErnstHarms ca. 1930 verfasst wurde. Ihreeigenen Anmerkungen sind in Kursiv-schrift abgesetzt. Die hier zu den altenBauernstellen angegebenen heutigenHausnummern beruhen z.T. auf Vermu-tungen und sollen zur Orientierung die-nen. Über Informationen zur genauerenZuordnung würden wir uns freuen. cb

Die letzten 175 Jahre derDassower Ackersleute

Die Lage in Dassow wies seine Bewoh-ner zuerst auf den Fischfang hin. Mitder Kolonisation kam der Ackerbaudazu. 1230 berichtet das Zehntresgisterdes Bischofs von Ratzeburg: „In Das-sow sind acht Hufen.“ Wahrscheinlichbebaute der Grundherr und Kolonisatoreine Hufe, die anderen wurden an Bau-ern vergeben, die ihm dafür Spanndien-ste leisten mussten. Nachdem dasGeschlecht der Herren von Dassowwegen seiner Räubereien vernichtetworden war, wurde Dassow ein fürstli-ches Dorf. Fürst Heinrich Der Jüngerevon Mecklenburg verkaufte sein Dorfim Jahre 1301 an die Parkentins, diewohl schon länger in Prieschendorfwohnten. 1332 melden die Urkundenvon „Detlef von Parkentin, der da wonetco Priecendorpe“. Lüdgenhof wardamals noch Waldgebiet und gehörte zuDassow. Der Parkentin in Dassow magursprünglich auf dem Berge nahe derKirche gewohnt haben. Erst 1398 wirdLüdgenhof erwähnt. Bis 1746 bliebendie Parkentins die Herren von Dassowund übten das niedere und das hoheGericht aus. Das älteste Heberegister im Jahre 1404verzeichnet für Dassow 16 1/2 Hufen.Im Jahre 1519 gibt es nur noch dreiBauern, dazu 10 Kätner, sie haben klei-ne Stücke von einer Drittel-Hufe undweniger. Eine Hufe hatte nicht in allenZeiten die selbe Bedeutung. Stückeunterschiedlicher Größe wurden als

Hufe bezeichnet. Für Mecklenburgergab sich die Größe einer Hufe wiefolgt: 3 Last Acker = 40 ha = 150 Mor-gen = 18 000 Quadratruten. Sovielbrauchte man damals etwa zum Leben-sunterhalt. Der Acker ist in Scheffelsaat angegeben(ein Scheffel = 75 Quadratruten). EinVerzeichnis lautet: „Dassow den 1. Sep-tember wurde das Geld zum Erntekül-hirten a Scheffel ½ Dreiling reparatieretund eingesamelt auf 14 mk bedungen.“Der Külhirt war ein Flurwächter miteiner Keule bewaffnet, der Äcker vorRaub und Zerstörung beschützte. JederAckerbesitzer zahlte je einen ½ Dreilingauf den Scheffel Acker.Die Grundherren nahmen den Bauernnach und nach die Äcker ab und verga-ben sie an Kätner, die dafür das Guts-land mitbestellen mussten. Für 1785gibt es ein Verzeichnis, das leiderjedoch nicht mehr auffindbar ist. Daringibt es eine Aufzählung der Ackerbesit-zer, die damals in Dassow lebten.Die Äcker lagen damals noch imGemenge. Ein Auffinden ihrer damali-gen Lage ist unmöglich.(ca. 1930) Dienachfolgenden Angaben aus dem Jahre1829 verdeutlichen, wie die Äcker beider Verkoppelung lagen.

Dassow hatte damals nur eine Straße,die Lübecker Straße. Meine Aufzählungerfolgt in Ost-West Richtung für dieNordseite der Straße, in Westrichtungfür die Südseite. Unterbrochen wird dieSüdseite für die Hofstraße (späterHorst-Wessel-Straße, jetzt Hermann-Litzendorf-Straße) und die kleine Hof-straße (oder auch Hinterstraße). Ichmuss das Wichtigste, denke ich, heraus-suchen, denn es gibt Stellen, die mehre-re Male ihre Besitzer wechseln, Landwird durch Verkauf, Vererben usw. zer-stückelt. Viele einstige Dassower sindausgestorben oder unbekannt.

Die BauernAn erster Stelle steht Wöhlert mit 41Scheffel. Auf Wöhlerts Gehöft stehtheute das Haus von Hallier. Vor Hallierhatte Brauer das Gehöft. Das Land kam1829 durch Kauf von Wöhlert an Wulf,dann an Bauer Freitag. Heute gehört dasHaus der Familie Winkelmann. (Nr. 65)

Hansen, der 19 Scheffel besaß, wohntedort, wo jetzt das Haus von KantorTimm steht. Sein Land wurde 1817 anBauer Helms verkauft. Das Haus gehörtheute den Timmschen Erben. Seit lan-gem wohnt hier Frau Springer. (Nr. 55).

Die Lübecker StraßeDie Lübecker Straße im Wandel der Zeiten, zusammengestellt von Hanne-Lore Brusch

Page 11: Dassower Hefte - Dassow – Tor zur Ostsee

9

Oldenburg hat nur 10 Scheffel Acker. Erwohnte dort auf dem hochgelegenenGrundstück, das Frl. Berta Hartmanngehörte. Mir ist sie noch bekannt. Bei derVerkoppelung wohnte dort oben BäckerWulf, der es durch Einheirat auf 105Scheffel brachte. Es wohnten dort Hart-manns Familienangehörige, später wardort das Kaffee Miné. Heute ist es einVeteranenheim. Die Erb- und Grund-stücksansprüche sind ungelöst. (Nr.51)

Reincke, hatte 20 Scheffel Acker. MeineFamilie mütterlicherseits. Die Stelle istheute in meinem Besitz. (Reincke –Hagenow - Brusch). Das Gehöft wurde,wie aus der Lage zu erkennen ist, vondem Nachbargehöft G. Callies abge-trennt. Ein Beweis für die Abtrennungliegt auch in der Geschichte der FamilieCallies, die berichtet, dass der erste Cal-lies als Schmied von Menzendorf kamund sich hier einheiratete. Reinckekaufte Land von Bade (Witwe Hagenam Denkmalsweg) dazu. (Nr. 49)

Das nächste Gehöft gehört Jochen Cal-lies. Es war 1785 etwa 137 Scheffel groß,entsprach ungefähr einer ½ Hufe. Callieserwarb noch mehr Land. Von Oldenburgbekam er 3 Scheffel Acker und kauftedazu noch die Stelle seines NachbarnSchultze von 70 Scheffel = ein Besitz von210 Scheffel. Die Breite des heutigenGehöftes entspricht der Annahme, dassdort einst 2 Gehöfte waren. Schultzewohnte wahrscheinlich am heutigen Cal-lies Gang (Johannstorfer Kirchweg, heuteauch Schulweg). Es gehört heute denCalliesschen Erben. (Nr. 47)

Bornemann mit 17 Scheffel wohnte aufder anderen Seite des Callies Gang. Aufdem Gelände stand später der WeißeSchwaan. Bornemann wird 1796 alsSchulze erwähnt. 1829 wohnt dort einEggers. Er hatte 1414 Quadratruten. Ervermachte seine Stelle Frau Robrahn,sie heiratete Krull. Die Kinder aus ersterEhe erbten die Stelle Robrahn, sie hat-ten Land des Krämers Wiggers (heuteBauer Gramkow) und dann von Nie-buhr (heute Paul Jürß). Die Stellebrannte in heutiger Zeit ab. Das Landam Dammzollhaus, d.h. am Schnitt-punkt von Klützer Weg und Chausseegehörte vorher Callies und heute Schuh-macher Westphal. (Platz/WC)

Auf dem Grundstück von Kaufmann H.Schultze (die Familie bewohnt nochheute das Grundstück) stand das Gehöft

von Oldenburg II, wahrscheinlich ist dasLand 1795 in Stücke von 3 Scheffel zer-teilt und an einzelne Bauern verkauftworden. Nachweisbar an C. Callies,Ploen und J. Freitag. Im Jahre 1829 stan-den auf dem Oldenburgschen Gehöftzwei Häuser mit Gärten, rechts BäckerRabe, links Schuster Schröder. Späterwurden beide Anwesen vereinigt undkamen über Kaufmann H.C. Bühring anKaufmann Schultze. (Nr. 41, 39?)

1785 heißt es von der nächsten Stelle, siesei unbesetzt, daher wurde sie von v.Eyben zurückgenommen. Ein baufälli-ges Haus wurde abgerissen, eine Brenne-rei wurde an Harms vergeben, das Landan Robrahn verkauft. Die Stelle kam anBauer Rath (Dassow Ausbau). Auf die-sem Grund sind heute Haus und Gartenvon Fischer Hildebrand, die heute nochdort leben. (Nr. 37)

Koth mit 85 Scheffel, Haus von FrauSterly ist noch heute im Besitz vonBauer Reimers (Ausbau), der sich nachdem Brand von 1840 auf seinem Ackeranbaute. (Nr. 35)

Die nächste Stelle, Schwartz mit 31Scheffel ist noch im Besitz der FamilieSchwartz. Das Land liegt nach der Ver-koppelung am Klützer Weg. (Nr. 33)

Der Nachbar von Schwartz war einBauer Rehder mit 31 Scheffel. DurchEinheirat kam Jürß auf diese Stelle. DasLand ging von Egger und Robrahn,Witwe Meyer und Stamer durch Tauschan die Gemeinde. Jürß erhielt Land amBrooker Weg. (Nr. 31, abgebrannt)

Das Gehöft von Hacker hat den Besitzer

oft gewechselt. Fischer Reinhard,Schreep, Steer, Wulf, Freitag. DasGehöft von Hacker mit 14 Scheffel warin Besitz von Fischer Reinhard unddann im Besitz von Bäcker Ploen.Heute steht es leer. (Nr. 27, 29?)

Ploen hat 1785 44 Scheffel (Land vonOldenburg), später kaufte Ploen von Wulfund Tebus Land auch von Niebuhr undspäter von Callies. Bauer Ploen ist schon1611? erwähnt. Heute wohnt ein Nach-komme von Ploen auf dessen Garten-grundstück ( =E.- Thälmannstr.) (Nr. 25)

Bauer H. Gramkow bekam 1877 dieStelle durch Kauf von Freitag undOldenburg. Von Wigger kaufte Gram-kow 2968 Quadratruten am KlützerWeg und von Robrahn 2448 Quadratru-ten. Die Familie Gramkow ist heutenoch auf ihrem Grundstück. (Nr. 23)

Auf dem Grundstück des KaufmannSchwartz war ein Peters mit 25 ScheffelLand. Es war vorher in dem Besitz vonWeber Woltmann. Der Brandstifter von1857, Luckmann, wohnte auf der Stelle.Zuletzt besaß das Haus ein Sohn von P.Schwartz. Heute ist das Haus vermietet.(Nr. 21)

Wigger hatte 1785 75 Scheffel. DerAcker ist an Bauer Gramkow verkauft.Das Haus gehört heute noch der Fami-lie Wigger. (Nr. 13, 15?)

Die nächste Stelle von Spalding mit 36Scheffel Acker, spätere Brennerei, heutedas Haus des Gerichtsdieners ist dasNebenhaus von Bauer Rath. Es gehörteNiebuhr und Blase, Lütgenhof, Robrahn,später war es ein Ortsgefängnis mit der

Page 12: Dassower Hefte - Dassow – Tor zur Ostsee

10

Wohnung des Gerichtsdieners ErnstReincke. Heute steht das Haus leer. (Nr. 9 Ecke E.-Thälmann-Str., Nr. 11?)

Saager hat 72 Scheffel Acker. Erstammt wahrscheinlich aus Malzow undkauft die Stelle von Jacob Steelmacher.1829 kaufte er noch Land von Haus-mann Wigger aus Tramm. Durch Ein-heirat kam die Stelle an Piper, sie hattenihr Land verpachtet an Hermann Duve,Teilgartenstraße. (Nr. 3,3a)

Das Land von J. Boy, 2 Scheffel, fielwahrscheinlich an Wigger Prestin, Hin-terstraße. Das Haus lag dort, wo späterBossow und dann Fischer Wilhelm Jürßwohnt. (eines der in den 30-er Jahrenwegen des Baus der Umgehungsstraße indie E.-Thälmann-Str. versetzten Häuser)

Die Südseite der Lübecker Straße beginntmit Jürgen Callies. Sein Gehöft stand an

der Stelle des großen Kornspeichers derFirma Christian Callies. Jürgen Callieshatte 40 Scheffel Acker und ist nach Anga-be von Prof. Dr. Ploen der Nachfolger vonVoß. Im Jahre 1829 wohnt auf der StelleHans Joachim Callies. Er hatte dort Hausund Hofplatz von 75 Quadratruten undeine Wiese. Der Acker von 2817 Quadra-truten wurde aufgeteilt. Die CalliesschenErben (Jochen und Trina) verkauften anSaager und auch an Ploen. Ein Stück von12 Scheffel war die Mitgift einer Callies,als sie Rehder heiratete. Frau Rehder gabdiese 12 Scheffel an Bäcker Deppen zurBezahlung der Maulschellen (Kuchen),die sie bis an ihr Lebensende bei ihm holendurfte. Christian Callies verkaufte dasLand an Duve. (Speicher bis Nr. 8?)

Witwe Meyer mit 3 Scheffel Acker. DasLand kaufte von Paepcke und 1824erwarb es Kaufmann Callies, dazu

gehörte die Hälfte von Ploenswerder.(Nr. 10 - 16?)

Im Jahre 1829 wurde die nächste Stellean Schmied Clasen verkauft. Das Haushatte noch Callies errichtet. (Baulückeam Fußweg nach Lütgenhof, 20 – 22?)

Die nächste Stelle von Truch von 41Scheffel ist nicht mehr vorhanden. Erwohnte wahrscheinlich dort, wo heutedie Grundstücke von Arbeiter Saß,Händler Wienck und Fischer Kamin ste-hen. Das Gehöft kaufte 1798 vonEyben. (Nr. 24 - 28?)

Klaus Busch hat 73 Scheffel Acker. DieStelle ist noch heute in Besitz der Fami-lie Busch. Sie wird schon 1570 erwähntund ist wohl mit am längsten ansässig.(Nr. 30, 32)Die Stelle von Faasch mit 79 Scheffelkam durch Erbschaft an Roxin. Der ver-

kaufte an Familie Rahmelow, die dortheute wohnt. Von Faasch meldenUrkunden, dass er als Leibeigener umdie Mitte des 18 Jhd. Kam. In Dassowwurde er ein freier Mann unter dem Ver-sprechen, seine älteste Tochter als Leib-eigene nach Vorwerk zu senden – istaber nicht geschehen. (Nr. 34, 36?)

Vor Bauer Helms liegt die Stelle vonBauer Freitag. Sie hatte 1829 65 Schef-fel. Später erwarb Freitag von Wulf denWöhlerschen Acker von 2434 Quadra-truten am Klützer Weg und ebenfallsvon Wulf einen Acker und Wiese. BauerFreitag hatte nach G. Callies und Rathdie drittgrößte Stelle in Dassow. (Nr. 38)

(Helms? Nr. 40?)

Neben Helms war das Gehöft von ClausBusch II. Durch den Brand vom 9. Mai

1857 wurde sein ganzes Anwesen ver-nichtet. Er baute sich auf seinem Ackerneben Reimers wieder auf. Den altenHausplatz und Garten erwarb GastwirtCallies und erbaute dort für seinenSchwiegersohn Dr. Schäffer das Haus,das im Besitz der Firma Callies ist. DasLand wurde 1880 von Rath erworben.

(Anmerkung der Herausgeberin:Die Tochter Elise Schäffer heirate-te nach Italien in die FamilieComotto, ihr Enkel wiederum hei-ratete seine Cousine, meine Tanteund Enkelin von Fritz Callies,Urenkelin von G.. Callies.) (Nr. 42)

Das Haus der Witwe Boye mit 1 Schef-fel stand auf den Grundstücken vonSattler Harms und Witwe Wichmann.1829 ist die Stelle geteilt. Auf demHarmsschen Gehöft wohnte WeberWarncke. Auf dem Gehöft von WitweWichmann wohnte 1829 der SchneiderHagenow (der nicht mit uns verwandtist). (Nr. 44, 46?)

Von der Apotheke bis zum Haus vonDrechsler, Gerkes Erben, erstreckte sichdas Gehöft von Niebuhr. Er hatte 178534 Scheffel. Im 17. Jhd. war die Stelleviel größer. Ebenfalls durch Nachlässig-keit verlor er 10 Scheffel. 24 Scheffelgingen durch Verkauf an Maas zu Wulfan Ploen. Im Jahre 1929 standen schon 3Häuser auf der Niebuhrschen Stelle.Apotheker Fischer, Gerber Steinbeck,Amtshaus- und Arbeitsmann Steffen.Steffen verkaufte an Gerke. Fischer warder erste wirkliche Apotheker, der sicheine Apotheke einrichtete. Später gehörtdas Haus und Apotheke der Familie vonWesternhagen, die dort noch heuteansässig ist. (Nr. 48, 50 – 54?)

Durch Erbschaft kam die BruhnscheStelle mit 31 Scheffel an Holstein,durch Kauf an Mau. Das Gehöft lagdort, wo das Nebenhaus von Mau steht.Das Mausche Haus ist heute in fremdenBesitz. Einst wohnte dort Dr. Neumannund Gendarm Ettler und BierverlegerSeitz hatte dort einen Laden. (Nr. 56)

Auf dem Hauptgrundstück von Mau saß1785 Rieck mit 35 Scheffel Acker. DasHaus kam durch Kauf über Ehlers undBarbier Bühring an Mau ohne Land.(Nr. 58?)

Die Hofstelle von Hermann Ratherstreckt sich vom heutigen Postgrund-stück in die Hofstraße über die Haus-

Hochwasser 1904. Noch stehen die Häuseram unteren Ende der Lübecker Straße

Page 13: Dassower Hefte - Dassow – Tor zur Ostsee

11

plätze von Schlosser Arndt,Bahnbeamter Lienow und Zim-mermann Möller. Diese Häusersind heute von ansässigen Das-sowern bewohnt. Rath kaufteden Acker von Busch II amKlützer Weg dazu. Die Stelle istnoch heute im Besitz der Fami-lie Rath Kilian. (ehemaligePost, Nr. 60)

Klaus Rath, verwandt mit demvorigen Rath, hatte 33 Scheffel.Die Stelle ist als Achter-Rathbekannt und war zuletzt imBesitz von Frl. E. Rath. ÄltereLeute erinnern sich heute nochan den Begriff Achter-Rath (Ende der„Kleinen Hofstr.“ rechts, vgl. Skizzenächste Seite)

Im Register der Verkoppelung ist nocheine Stelle Wigger Prestin. Das Gehöftlag an der Hinterstraße, später wurde esvon Achter-Rath gekauft. Der Acker istals Prestinenfeld oder Prestin-Ackerbekannt. Er wurde von der Gemeindeerworben. Das Land stammt von aufge-lösten Bauernstellen. (Mitte der „Klei-nen Hofstr.“, links)

Jakob Helms wohnte auf dem Grund-stück, das der Postbeamte Marin besaß,und hatte 20 Scheffel Acker. Schon1749 wird auf dieser Stelle BerendJochen Helms erwähnt. 1709 wohntedort Jochen Busch. Bei der Verkoppe-lung hatte Witwer Hagen die Stelle.Deren Tochter heiratete Bade und erbtedie Stelle. Der Acker wurde an Reincke(mein Ur-Urgroßvater) verkauft. DasGrundstück kam über Dieckvoß anMarin. Unsicher ist, ob Hans Wiggerauf dem Grundstück von SchmiedDieckvoß wohnte. 1829 wohnte dortWitwe Meyer, sie verkaufte ihr Haus anLudwig Reincke. Reincke verkaufte dasHaus an Dieckvoß. Dieckvoß und Sohnhatten lange Jahre unsere Schmiedegepachtet, heute gehört das Haus Dr.Jaksch.Hintzes Grundstück findet man in demHaus von Frl. Meyer wieder und einBesitz von 3 Scheffel Acker.Auf Törbes Grundstück sitzt 1829 derArbeitsmann Olrogge. Durch Erschaftkam es an eine Frau Edlich. (wahr-scheinlich H.-Litzendorf-Str. Nr. 9–15?)

Es folgt Peikert mit 1 Scheffel. DieWitwe wohnte dort, wo später Maler-meister Kohl wohnte und Besitzer war.

Heute wohnt dort noch die Tochter,Frau Warmuth. (H.-Litzendorf-Str. Nr.7)

Einer der größten Ackerbesitzer warTebus (später Tews) mit 27 Scheffel.Von Tews kam der Acker an Maas, dannvon Wulf an Ploen. Das Gehöft standauf dem Grundstück von Lokomoti-vführer Benthin. Es hatte mehrereBesitzer: Tebus, Tischler Däwel, PeterPloen, Goldschmied Drube, Benthin.(H.-Litzendorf-Str. Nr. 1, 3-5)

Das Haus der Witwe Bäcker Brandt,heute Bäcker Callies, war 1785 imBesitz des Bäckers Robrahn mit 10Scheffel Acker. Das Haus hatte nachRobrahn Delater, er heiratete nämlichdie Witwe Robrahn. Danach kam es anBäcker Lohff, später an Bäcker Brandt.Der Acker kam an Brauer, dann anDuwe. (Nr. 64)

Ein Grundstück zur Stelle Wiggerbesaßen zwei Schwestern Kröger.Heute wohnt dort Familie Hock alsEigentümer. (Nr. 72)

Zu den Bauern Dassows gehört nochDuve. Er hatte 1785 37 Scheffel. Spätererwarb Duve ein Pachtstück des AckersCallies, es liegt an der Spitze des Rog-gensdorfer Weges. Dann von Robrahnnoch 12 Scheffel. (Nr. 74)

Auf dem Grundstück vom letzten Gast-wirt Schreep (heute das sanierte Fach-werkhaus), ist Besitzer Beckmann ausTramm. 1785 ist Dietrich dort mit 14Scheffel, 1829 ist Krämer Maas derBesitzer. 1821 kaufte Maas Land vonFischer Reinhardt. Das Land von Maaskam über Wulf an Bauer Freitag. Nach-einander hatten das Haus Wulf, Schön-bohm, Steer und Behrens, der es an

Gastwirt Schreep verpachtete.(Nr. 76)

Nicht nachweisbar ist Ahrens,der wohnte wahrscheinlich ineinem der hinter Reinhartgelegenen Häuser. Die Häuserexistieren heute nicht mehr.(hinter dem Friseur, Nr. 82)

Andreas Wigger war Gastwirtund wohnte auf dem Grund-stück des Kaiserhofs (Kino)heute Wohnblock/Sparkasse.Man weiß nicht, wo der Ackerblieb und ob er mit Wigger ausTramm verwandt ist. (Frie-

densstr. Nr. 2)

Als letzte Stelle führe ich an die Kan-torei mit 8 Scheffel. Lütgenhof erhielt104 Quadratruten. Die Kantoren warenDohse, Raabe, Stahlecker, Mehlgarten,Timm und Gerhold.

Viele der alten Stellen von 1785 sindverschwunden. Acker und Gehöft sinddurch Kauf oder Erbschaft in andereHände gekommen. Kleinere Stellenließen sich besser verkaufen. Nach derVerkoppelung hatten die Bauernursprünglich nur einen Acker zu ihrerStelle, dann wurde aber hinzugekauft. Dieser Aufsatz wurde nach Vorarbeitenvon Prof. Ploen an den Verfasser E.Harms übergeben.

Ich habe versucht, das Wesentlichezusammenzustellen. Einige Namen derangeführten Personen habe ich inUnterlagen meiner Vorfahren entdeckt.Ich hoffe, Sie hatten Freude und Interes-se am Lesen. Dieser Aufsatz befand sichin unserem Familiennachlass.

Ihre Hanne-Lore Brusch (Hagenow-Reincke)

Nachsatz:Finden Sie Ihre eigene Haus-, Hof- undFamiliengeschichte richtig wiedergege-ben oder haben Sie andere, weitereInformationen. Wir möchten gerne einmöglichst komplettes und richtiges Bildder Stadtgeschichte, insbesondere derBauernstellen aufzeichnen. Bitte wen-den Sie sich an uns, wenn Sie weiteresMaterial beisteuern können. cb

Page 14: Dassower Hefte - Dassow – Tor zur Ostsee

12

Verzeichnis der Gebäude in Dassow 1796

klei

ne H

ofst

raße

Page 15: Dassower Hefte - Dassow – Tor zur Ostsee

Jeden Mittwoch kommt der Dönkendor-fer Chor mit Chorleiter Thilo von

Westernhagen im Saal in Dönkendorfzusammen und probt mit viel Engage-ment und Spaß mehrstimmige Werke derChorliteratur.Auch vor Fremdsprachen wird nicht haltgemacht. So gehören Madrigale aufFranzösisch, Italienisch, Englisch, Lateinun ok up Platt zum Repertoire.Haben Sie Interesse mitzusingen?Dann melden Sie sich doch zu einemSchnupperabend an.

Bössow, J.S Bachund Blumen

2. Fioretti - Aufführung am Himmelfahrtstag

Am Donnerstag, den 20. Mai fand in derDorfkirche Bössow die zweite Veran-staltung der „Fioretti“ - Reihe statt.Viele erwartungsvolle Besucher mitHänden voller Blumen trafen sich andiesem sonnigen Mittag vor der Bösso-wer Kirche. Ihre Plätze fanden siejedoch nicht wie erwartet im Kirchen-raum, sondern in einem weiten Halb-kreis auf der Wiese davor. WährendAlexander Bandilla (Berlin) eindrucks-voll zwei Legenden über Franz vonAssisi vortrug, „begrüßten“ die beidenAusdruckstänzerinnen Anja Kursaweund Marlen Wernitzsch (beide aus Ber-lin) die eigentliche Hauptdarstellerindes Tages, die kleine Bössower Kirche.Sie schmückten die in der Sonne leuch-tenden Backsteinmauern mit den Blu-mengaben der Besucher. Als aus derKirche dann der Gesang von MonikaBorchfeldt und Orgelklänge durch Thilovon Westernhagen ertönten, zogen dieDarsteller und das Publikum in den

Innenraum. Der Vortrag der Partita Nr. 2, d-moll,von J.S. Bach, kraftvoll und sensibelgespielt von der ukrainischen GeigerinElena Zhunke, stellte einen besonderenHöhepunkt dar. Die Innigkeit und Kraftdieser Musik ging mit der Intensität derBewegungen der Tänzerinnen immerwieder neue harmonische Verbindungenein. In diesem besonderen Momenterschloss sich im Wechselspiel vonMusik, Bewegung, Duft, Sonnenstrah-

len und dem Lauschen und Schauen desPublikums deutlich der besondere Sinnder „Fioretti“ – Idee. Die nächste Veran-staltung dieser im Rahmen von „HortusMusicus“ entwickelten Idee von Moni-ka Borchfeldt und Thilo von Westernha-gen (gefördert vom Bundesministeriumfür Verbraucherschutz) findet am 6. Junium sechs Uhr früh in der Thomas-Kir-che in Damshagen statt.

Friederike Ober

13

Ein Stimmungsbericht zu einer Veranstaltungsreihe im Rahmen von Hortus Musicus

Dönkendorf

SDSSFSS

Fioretti morgens um 6 Uhr in Damshagen

Höhepunkte 2005 in DönkendorfLiederabend mit Picknick 24. JuniMusiktheater im Park 13. Aug.Verschiedene Seminare Liederabende an jedem 4. Freitag.

www.kultur-gut-doenkendorf.deTel 038827 50850

„Fioretti“Sieben Aktionen in

sieben Kirchen

F. Ober

Der Dönkendorfer Chor

Page 16: Dassower Hefte - Dassow – Tor zur Ostsee

14

Lütgenhof ...Gedanken und Erinnerungen zu Schloss Lütgenhof von Hanne-Lore Brusch

Das Schloss Lütgenhof

Von 1817 – 1945 für fünf Generationen Lütgenhof Heimat und Ort -Bis zum bitteren Ende 1945Da mussten sie fort.Es kam in der Geschichte eine Wende Das Schloss kam in verschiedene Hände.Zuerst wurden Kinder dort untergebracht –Denn wir – die Besiegten – hatten keine Macht.Dann eine Schule für Landwirtschaft – In Ordnung hielt man allesMit vieler Kraft.Doch dann ist die Armee dort eingezogenUnd höher schlugen darauf die Wogen..Die Sonne hat nicht oft gelachtSie hat sich viel dabei gedacht.1945 wurde das Inventar total ausgeraubt;keiner fragte danach, ob es erlaubt.Die Bäume im Park - eine Rarität,So mancher Baum dort nicht mehr steht.Unrat und Garagen sah man im Park,Das ging mir oft bis tief ins Mark.Den Besitzern von Paepke ging es so zu HerzenAls sie es wiedersahen, erlitten sie Schmerzen.Nun sieht das Schloss sehr gut und gepflegt ausUnd Gäste gehen ein und aus.Es ist ein wunderbarer PlatzUnd lohnt sich immer zu einer Rast..Ringsum eine liebliche NaturVon einstmals verwildert nicht mehr die Spur.Darüber weilt still ein unendliches LiebenAber Gott hat es nun anders verschrieben.

Der Doktorbesuch

Von meinem Vater wurde mir oft dieser kleine, putzige Spaß erzählt.Fräulein Neukom war die damalige Gouvernante der drei Kinder vonPaepke, Melitta, Irmela und Reimar.

Fräulein Neukom war krank, wie so oft, auch schon alt an Jahren. Dazuhatte sie noch ein schlechtes Augenlicht.Die Mamsell beklagte sich, dass alles Essen unberührt zurück kam. Nundachte mein Vater sich Folgendes aus: Er bat die Mamsell, ihm einenweißen Kittel zu borgen. Es geschah so. Ein Arzt sollte imitiert werden.Eine Kelle diente als Stethoskop. Mein Vater, die Mamsell und ein Küchenmädchen machten sich auf inden obersten Stock. „Fräulein Neukom, der Doktor ist da!“ „Ja, ange-nehm.“ Mein Vater hörte mit der Holzkelle ihre Brust ab. Die beidenMitverschwörerinnen kicherten verhalten. „Nun Madame, Sie sindsoweit gesund und müssen tüchtig essen.“Mamsell brachte den nächsten Tag zwei Eier, Suppe und Brot hinauf.Und siehe da, Fräulein Neukom verputzte alles. In der Schlossküche gabes ein großes Gelächter. Die gnädige Frau war sprachlos über FräuleinNeukoms Besserung. Ja, so ist das mal eben, der Glaube versetzt Berge.Noch jahrelang wurde über diesen Spaß gelacht.Fräulein Neukom erreichte ein hohes Alter und wurde neben unsererErbgrabstätte begraben.

Der Vortrag

Was mir während einer Tierzuchtstunde im Schloss Lütgenhof passierte, will ich hier kurzerzählen.

Ich musste einen Vortrag über das liebe Rindvieh halten und dachte gerade: „Jetzt hastdu´s geschafft!“ Da unterbrach mich unser Lehrer Herr Zeretzke. Oh, dachte ich, waskommt jetzt? „Sagen Sie mir doch mal, kleine Hannelore, welche Kühe, die auf derWeide laufen, bullen? Die Kuh, die steht, oder die Kuh, die auf sie raufspringt?“ (EineFangfrage. Ein Ausdruck im bäuerlichen Bereich.) Ich wurde zu der Zeit noch puterrot,und die Jungen in der Klasse grinsten. Doch die Antwort wusste ich prompt, und alles warrichtig.Herr Zeretzke schmunzelte, die Klasse klatschte und mir war eine Eins im Vortrag sicher.Einer der Jungen hielt mich sogar während des Vortrages mit einer Kamera fest.

H.-L. Brusch

Page 17: Dassower Hefte - Dassow – Tor zur Ostsee

15

Zum 10-jährigen Bestehen der Fachschu-le für Landwirtschaft Dassow-Lütgenhofstellte der dammalige Dozent Fritz Hun-termann eine Festschrift zusammen,deren Inhalt ich hier zusammenfassendund kommentierend wiedergeben möch-te. Der Festschrift voran stand ein zeitlosgültiges Marx Zitat (Abb. links).

Nach der Enteignung Lütgenhofs imJahre 1945 wurde das Schloss zunächstKinderheim. Die Kinder kamen später indas Kreiskinderheim in Rehna und Lüt-genhof wurde mit dazugehörigen 15 haLand zuzüglich 90 ha in Kleinfeld derLandwirtschaftlichen Schule zur Verfü-gung gestellt.

Im Herbst 1947 begann man einen ein-jährigen Kurs mit 60 Schülern und 5 Leh-rern. Direktor war Dr. Schuch. Im Laufe des ersten Jahres wurde dieSchule zur Fachschule mit dreijährigerAusbildungszeit ausgebaut. Das ehemali-ge Wirtschaftsgebäude des Schlosseswurde für Nebenräume, Wohn- undWaschräume umgebaut und aufgestockt.Am 1. September 1950 begann derUnterricht der Fachschule in 3 Klassen,mit 100 Schülern, die von 6 Lehrern unddem Direktor Dr. Schuch unterrichtetwurden.1952 übernahm Heinrich v. Münster dieLeitung der Fachschule. Nachfolger vonv. Münster wurde Horst Zeretzke, dervom Lehrerkollegium vorgeschlagenworden war.Die Lehrerzahl stieg von anfänglich 4kontinuierlich an. Die Schülerzahlen stie-gen auf 134. Das Durchschnittsalter derSchüler lag bei etwa etwa 21 Jahren.1956 wurden erstmalig Schüler mit mitt-

lerer Reife aufgenommen. Außerdem gabes nun Fachschulabendlehrgänge zurAusbildung von Meistern der Landwirt-schaft und einen Lehrgang für „bewährtePraktiker” zum staatlich geprüften Land-wirt. Diese Lehrgänge wurden von deminzwischen 11-köpfigen Kollegium mit-betreut.Der anfänglich hohe Anteil an Mädchenist auf den bis 1950 durchgeführten Lehr-gang in Hauswirtschaft zurückzuführenund fiel danach auf ein knappes Drittel.Durch intensive Werbung, wie Hunter-mann sagt, konnte er wieder angehobenwerden. Huntermann kritisiert jedoch,dass wegen der Schwere der körperlichenArbeit bei den Mädchen eine relativ hoheFluktuation zu verzeichnen sei und regtdaher an, den Prozentsatz der Mädchenauf 30 % festzusetzen. Dies läßt vermu-ten, dass ein gleichmäßiger Jungen- undMädchenanteil das anzustrebende Zielwar.Die „Fluktuationen” hatten auch andereUrsachen. 1952/53 gingen allein 14Schüler als Offiziersanwärter in den

Dienst der KVP. Der Grund für 13Abgänge von der Schule im Jahr 53/54war die Eröffnung des Instituts für Zoo-technik in Güstrow. 1955/66 musstenviele Schüler wegen mangelnder Lei-stung die Schule verlassen und .Huntermann beklagt das im Laufe derZeit um ein Jahr gesunkene Durchschnitt-salter der Schüler und begrüßt daher dieneue verordnete Verpflichtung zu einerzweijährigen praktischen Tätigkeit in derLandwirtschaft im Anschluss an dieFacharbeiterprüfung, bevor ein Studiuman der Fachschule aufgenommen werdenkann.

Die statistischen Werte, die Huntermannnanführt, spiegeln auch den besonderenpolitischen Willen des Arbeiter-und-Bau-ern-Staates wieder. Betrug der Anteil vonKindern von Arbeitern und berufstätigenBauern 1950 noch 30 - 40 %, so betrug erab 1953 60 - 70 %.Es werden in dem Bericht auch die konti-nuierlich angestiegenen Kosten für dieAusbildung eines staatlich geprüftenLandwirts ausgewiesen. Das Ansteigender Kosten wird zum Teil auf Investitio-nen in die Einrichtung zurückgeführt: Zurpraxisnäheren Ausbildung wurde z.B.eine Obstplantage angelegt und Laborefür Pysik, Chemie und Landtechnik ein-gerichtet.Die Gesamtkosten beliefen sich im Jahre1957 einschließlich der Lehr- und Lern-mittel, der Lehrerkosten und der Unter-bringung und Verpflegung der Schülerauf 15 000,- DM pro Absolvent. Hunter-mann weist in diesem Zusammenhangauf die Verantwortung hin, die jedemFunktionär des Arbeiter-und-Bauern-Staates bei der Delegierung geeigneterJugendlicher an die Schule zukomme.Chor, Volkstanz und zeitweilig eine Lai-enspielgruppe, ein „politisch-satirischesKabinett”, der monatliche Theaterbesuch,Vorträge in Allgemeinbildung zumThema Kunst in verschiedenen Epochensollten die Schüler zu aktiven kulturtra-genden Menschen heranbilden.Auch Sport war wichtiger Bestandteil desSchullebens. Huntermann beklagt dasFehlen einer Turnhalle und hebt die Fer-tigstellung des Sportplatzes am See her-vor, wo nun auch Mannschaftswettkämp-fe durchgeführt werden können.

Und - wie sollte es anders sein - auchHuntermann beklagt sich über die ständigsinkenden Leistungen der Absolventen.Er findet jedoch eine Erklärung in demgesunkenen Durchschnittsalter und ingesteigerten Anforderungen.

Die Fachschule Lütgenhof hatte Bestandbis 1961. Mit dem Mauerbau in Berlinwurde die Fachschule für Landwirtschaftnach Zierow umgesiedelt. cb

Aus der Festschrift zum 10-jährigen Bestehen der Fachschule für Landwirtschaft

... Fachschule

cb

Page 18: Dassower Hefte - Dassow – Tor zur Ostsee

16

Von der Schwierigkeit, richtig

„Aufgesetzter“ zu machen

Dies ist die Johannisbeerengeschichtevon ihren Anfängen bis heute. Siebeginnt bei Karl dem Großen, der dick-sten Johannisbeere seiner Zeit. Undauch seine ganze Familie war dicker alsalle anderen Johannisbeeren, auchwaren es die ersten Beeren mit schwarz-em Schimmer.

Der Ehrgeiz vonKarl und seinen

Nachfolgern wares, all´ dieweißen, hellenJohannisbeerenin seinem Landm ö g l i c h s tschwarz zumachen. Dies

gelang aber nurbis zur Elbe, auf der anderen Seite woll-te viele Jahrhunderte keiner schwarzwerden. Da war auch immer so vielArbeit, da hatten die Johannisbeerenkeine Zeit um nachzudenken: Hauptsa-che man grünte und blühte und hatteviele lange Trauben voller dicker hellerJohannisbeeren.

So ging es Jahrhunderte, bis die Städteund der Handel und dadurch die Freiheitder Johannisbeeren aufkam. Inzwischenhatten die schwarzen Johannisbeerenihre Macht verloren. Es gab vereinzeltrote, aber nur als vorwitzige Ausnahme,vornehm war weiß. Nach vielen heißenSommern gab es auf beiden Elbseitendurch die Sonnenstrahlen oder aus Lan-geweile nur noch braune Johannisbee-ren. Zwar sagten alle, dies sei nur sehroberflächlich, aber: das Land war vollerbrauner, dicker Beeren; die roten Bee-ren, die es in schattigen Städten gab,mussten untertauchen, weil keiner sieleiden konnte. So ging das schnelle tau-send Jahre.Nach dem großen Knall war plötzlich

keiner mehr braun gewesen: angeblichwar man immer rot oder schwarz gewe-sen; ganz wenige hielten sich aus allemraus und bestanden darauf, immer undüberhaupt nur weiß gewesen zu sein.

Und dann geschah es: wie der Teufel eswollte, waren eines Tages alle rotenJohannisbeeren auf der östlichen, alleschwarzen Johannisbeeren auf der west-lichen Elbseite. Dieses Wunder hat bisheute keiner erklären können. Nunwurde auf jeder Seite sortiert. DasMotto war: Jede Sorte für sich. Undwieder hielten sich auf beiden Seitenversteckte weiße Johannisbeeren, dienie mitmachten, aber immer dabeiwaren.Bei den schwarzen Johannisbeerenschien die Sonne länger, der Boden warfetter, die Leute etwas lustiger und dergroße Misthaufen versorgte sie bessermit Nährstoffen. So wurden sie dickerund hielten sich für den Nabel derJohannisbeerenwelt.Auf der östlichen Elbseite versuchten

die roten Johannisbeeren auch,dicker und schöner zu wer-

den. Aber der Bodenwar mager und

der Dung-haufen fror

schon vor Oktober festein, so dass von daher

wenig Hilfe kam. Sonahmen denn die

weißen Johannis-beeren zu, weni-ge rote wurden

dick und wichtig,man sah sogar

schwarze!

Und dann war die Elbe plötzlich weg.Nach dem großen Schreck auf beidenSeiten unter dem Motto „Was machenwir jetzt“ rollten die Besucherströme.Was gab es da alles zu entdecken!Weil die früher westlichen schwarzenJohannisbeeren dicker waren, handeltensie schneller und bauten ihre Beete

dahin, wo früher nur und ausschließlichrote Beeren waren. Die Beete waren,weil die Beeren dicker waren, die Wur-zeln schneller fraßen, meist fetter,größer und auf alle Fälle neuer als dieroten Beete.

Es reagierten die roten Johannisbeerenganz unterschiedlich: Viele junge Sträu-cher zogen gen Westen, mittlere Sträu-cher, die noch wachsen wollten, mach-ten gute Miene zum bösen Spiel undwuchsen so gut es ging weiter. Dieknorrigen, verholzten alten Johannis-beersträucher schirmten sich ab, wolltenmit anderen Johannisbeeren nichts zutun haben, brauchten auch keinen, da sieja alles kannten und wussten, und über-haupt war es, als die Elbe noch da war,sowieso besser gewesen. So bildetensich an jedem Ort die Grenzbeete, dieArmeebeete und viele Bauernbeete,unterschiedliche Namen für das Glei-che: abgetrennte Beete gleicher Farb-sorte.

Das Problemdieser ganzenGeschichte ist, dass man nur guten Auf-gesetzten bekommt, wenn man rote,schwarze und weiße Johannisbeeren ineine Flasche tut, mit Doppelkorn auf-füllt und drei Monate, mindestens, ste-hen und ziehen lässt.Vermutlich kann man diese Köstlichkeitin der Gegend dieses Jahrbuchs erst in30 Jahren wieder machen, wenn dieletzten knorrigen Sträucher verschwun-den sind oder einsehen, dass eine neueZeit für Alle neu ist.

Werner Eckhardt

JohannisbeerenEin Gleichnis der besonderen Art von W. Eckhardt aus Pötenitz

Page 19: Dassower Hefte - Dassow – Tor zur Ostsee

17

Aus der Grevesmühlener Zeitung vom 12. Juli 1939

unten: Aus der Beilage zur Geflügel-Börse von 1890

Tiere im Volksmund

„Beter wat as gornicks”, säd de Voß, dornehm hei Möllern sinblinn Hauhn mit.

„Kopparbeit grippt an”,säd de Oß, dunn treckthei taun ierstenmal in´nPlaug.

„Is all ein Gang”, seggtde Katter un nimmt tweiWüst mit eins.

„Alle Dag´ wat Nigs”,seggt de Katt un ver-brennt sick de Tung ande heite Melk.

„Reisen Lüd möt´n nichuphollen”, säd de Voß,dor hadd hei den´nHasen nich fatkrägen.

Page 20: Dassower Hefte - Dassow – Tor zur Ostsee

18

Plattdüütsch

aus: Ein Schapp vull Erinnerungen, Christa Kiesel, NWM Verlag Grevesmühlen

Leider hat im letzten Heft die Autokorrektur des Computers imBeitrag von Ch. Kriesel oftmals das „dei” durch „die” ersetzt,

wofür sich die Redaktion entschuldigen möchte.

Geschichten up Platt von Christa und Günter Kriesel

Dei Raubritterburg up Plönswarder(nacherzählt von G. Kriesel)

Vör lange Tied hett dat up dei Insel Plönswarder in‘n Dasso-wer See ‘ne Raubritterburg gäben, dei den‘n Grafen vonHolstein tauhürte. Dei Graf harr wägeneinen Murd grote Maless mit dei Han-seaten. Um den‘n Handel twüschenWismar un Lübeck tau stüren, schicktehei ein Raubkommando nah Plönswar-der. Dat wull‘n sick nu oewer deiLübecker nich gefallen laten. Sei släu-ten sick mit dei Meckelborger tausa-men, treckten nah Plönswarder un bela-gerten vergäbens dei Burg.

Ein Fischer ut Schlutup, den‘n sien Brutvon dei Räuwer up dei Burg gefangenhollen wür, wull mit sien Gesellen deiLübecker in dei Burg rinbringen. Dor-flör süll‘n hei un sien Hülpslüd rieklich belohnt warden.

In ein stickendüster Nacht hebben dei Fischer an dei Burg-muer anleggt. Den Fischer sien Brut hett einen Strick runnerlaten an den‘n dei Fischerslüd hochklarrern künnen. Dornahhebben sei den‘n Wächter dotslagen un dei Lübecker in deiBurg rinlaten.

Von dei Tied an, so vertellt dei Sag‘, hebben dei SchlutuperFischer dat Recht in‘n Dassower See tau fischen un upPlönswarder Gras för ehr Veih tau meihden. Dat Meihdenhett man blots in‘n Mai sin doerft, un dat Gras müsst nochan‘n glieken Dag aftransportiert warden. Wenn sei dat nichdaun deden, süll ok dat Recht taun Fischen nich mihr gellen.Üm dat tau ümgahn, hebben dei Schlutuper un dei DassowerFischer jedes Johr in Dassow ein Fest fiert, un wieldat deiDassower dei Schlutuper den‘n Ökelnam „Bullen“ gäbenharrn, hett dat Fest „Bullenfest“ heiten. Wenn nu dat Festmirden in‘n Gang wier, sünd dei Schlutuper nah Plönswarderführt, hebben dat Gras afmeiht un wiern furts mit dei vullenKahns werrer trügg. Nu künnen sei bät an den‘n annern Dagwierer fiern.

„Mecklenburg‘s Volkssagen“, Albert Niederhöffer 1858 - 1862,neu von Reno Stutz 1998

„Sagen, Märchen und Gebräuche aus Mecklenburg”, Karl Bartsch 1878, Nachdruck 1978

„Aus Dassows Vergangenheit”, Rektor Passehl Dassow 1924„Sagen aus dem Kreis Grevesmühlen”,

Pädagogisches Kreiskabinett 1957„Sagen aus Mecklenburg”, Siegfried Neumann 1998

Page 21: Dassower Hefte - Dassow – Tor zur Ostsee

19

aus: Schlutup, Geschichtliches und Kulturgeschichtliches von der Untertrave und ausdem Burgtor-Landgebiet des lübeckischen Freistaates, Carl Westphal, Selbstverlag,

Lübeck 1907, S.259 ff.

Gedicht des Schlutuper Fischerdichters J. Wellmann zur Dassowfahrt

aus Schlutup

Die „Dassowfahrt”Motto: Es erben sich Gesetz´ und Rechte

Wie eine ew´ge Krankheit fort;Sie schleppen von Geschlecht sich zu GeschlechteUnd rücken sacht von Ort zu Ort.

Page 22: Dassower Hefte - Dassow – Tor zur Ostsee

20

Zwischen dem kleinen Örtchen Dassowund der Halbinsel Teschow liegt eingroßer See. Er ist vor vielen tausendJahren mit dem Abschmelzen der letzteneiszeitlichen Gletscher entstanden. VieleMenschen sind über die Jahrhundertehinweg schon in diesem See ertrunken.Früher, sagt man, lebte ein Drache imSee, der alljährlich einige Menschenop-fer forderte. Dieser Opferbrauch ist Gottsei Dank heutigentags erlo-schen. Und dennoch, der Seehat etwas Umwobenes, etwasUnheimliches.

Es war in einer tiefen Winter-nacht, genauer gesagt in der Sil-vesternacht, da besuchte einBauer aus Teschow den letztenGottesdienst des Jahres in derDassower Kirche. Autos gab es zuder Zeit noch nicht und seine Pfer-de hatte er an diesem Abend vor-sorglich zu Hause im Stall gelassen.So trat er nach Beendigung des Gott-esdienstes den Heimweg zu Fuß an.Im letzen Gottesdienst des Jahres neh-men die Gläubigen nochmalsAbschied von den Verstorbenen desletzten Jahres. Die Lebenden bekom-men für ihren Heimweg eine geweihteKerze, auf das ihr Licht ihnen den Wegerhelle.In dieser Silvesternacht machte sichauch der Bauer aus Teschow mit seinergeweihten Kerze auf den Heimweg.Kaum hatte er den Kirchhügel verlassenund näherte sich dem See, da umgab ihnplötzlich ein dichter Nebel. Um ihnherum wurde es so nass, feucht und kalt,dass er glaubte, mitten durch den See zugehen.

Wie erstaunt war er, als er sich plötzlichin einem stattlichen Haus, ja in einemrichtigen Schloss mit vielen hellerleuchteten Hallen und Säälen wieder-fand. An den Wänden stapelten sichendlose Reihen von seltsamen Töpfenund Gefäßen. Einige glichen altenUrnen, wie wir sie aus der Steinzeit ken-

nen, andere waren hoch und schlankund wieder andere bauchig und dick.Aus einem dieser Gefäße rief plötzlicheine deutlich vernehmbare Stimme:„Ich bin’s dein Urgroßvater!“„Und hier bin ich, dein Großvater!“ riefes aus einem anderen Gefäß.Der Bauer erschrak, doch ehe er sichbesinnen konnte, riefen hunderte, ja tau-sende Stimmen durch alle Räume des

Schlosses. Ihn schauerte es und dieAngst kroch ihm bis ins Mark. Wussteer doch, dass sein Urgroßvater wie auchsein Großvater im See ertrunken waren.Und nun erkannte er deutlich auch nochandere Stimmen von ehemals Ertrunke-nen. Auch Stimmen von vor KurzemVerstorbenen hörte er deutlich rufen.Unheimlich wurde ihm zu Mute, dochwas sollte er tun. In seiner Angst kon-zentrierte er sich auf die Stimme seinesGroßvaters, den er noch aus seinerKindheit kannte. Da hörte er wie diesesprach: „Mich hat der Seedrache in die Tiefegezogen und hält mich wie all die ande-ren hier in einem Seelentopf gefangen.Er nährt sich von der Unsterblichkeit

unserer Seelen und wir können deshalbnicht wiedergeboren werden. Du bisthier tief unten im Altwasser des Sees.Trügest du nicht das geweihte Licht dei-ner Kerze, du währest längst ertrunken.Das was dir vorhin wie dichter feuchterNebel erschien, war das Wasser, in des-sen Tiefe du hineingeraten bist. Du bistim Schloss des Drachen. Spute dich,dass du von hier fortkommst, denn

wenn er zurückkommt unddich hier entdeckt, ist auchdein Leben verwirkt. Auchdeine Seele wird er dann ineinem Gefäß gefangen halten.“Als der Bauer das hörte, über-legte er nicht lange und begannwie wild alle Töpfe und Gefäßezu zerschlagen. So befreite er diegefangenen Seelen aus denSchloss im Dassower See.Im Nu schwebten unendlich vielekleinen Lichter um ihn herum. Erfolgte ihnen und nach geraumer Zeit,in der es stetig bergauf ging, spürte erwieder den dichten, feuchten Nebelum sich. Doch als er aus dem Nebelauftauchte, war da ein Himmel vollerleuchtender, funkelnder Sterne überihm. Er stand auf einem kleinen Bergnicht weit von seinem Dorf entfernt.Plötzlich hörte er ein furchterregendesDonnern und Grollen, ein Stöhnen dasaus der Tiefe des Sees zu ihm heraufdröhnte. Dieses Stöhnen kam immernäher. Immer noch seine geweihteKerze fest in den Händen haltend mach-te er sich flugs auf den Weg zu seinemHaus. Beim Übertreten der Schwelle sah ervoller Erstaunen, dass seine Stiefel voll-er Schlamm waren. Der See war schonseit Wochen mit einer dicken Eisschichtzugefroren und auch die Erde hatte derFrost steinhart gemacht. Immer nochleuchtete das geweihte Licht vor seinemHerzen und man erzählte sich, dass dieKerze Zeit seines Lebens nicht ver-losch, und dass der Drache, so oft er esauch versuchte, ihm nichts anhabenkonnte. B. Wunder

Silvesternacht - eine NebelsageB. Wunder unter Verwendung regionaler und überregionaler Mythen, Dassow 2005

Page 23: Dassower Hefte - Dassow – Tor zur Ostsee

21

Sonnenleuchten

Wie der Sonne helle Strahlen

gleiten über Flur und Feld,

wie mein Auge blickt die Weiten,

bis hinauf zum Himmelszelt.

Himmelsblau lässt mich erahnen,

wie die Ewigkeit sich dreht,

alles zieht auf seinen Bahnen,

wie es kommt und wieder geht.

Wurde Staub und Flur und Felder,

glitzert auf im Sonnenlicht

und selbst in den dunklen Wäldern -

Sonnenstrahl - den Weg sich bricht.

Funkelnd leuchten auf die Gräser

und der Tau auf ihnen spricht,

von der Sonne - die sich spiegelt

und in tausend Farben bricht.

Dieses Wunder gar zu schauen,

steh ich fest - auf Erdengrund,

meine Augen - ach die Blauen,

leuchten auf - in solcher Stund.

Morgenstimmung

Wie von einem Nebelschleiereingehüllt in fadem Licht,steh ich da - am alten Weiher,Morgensonne grüßt noch nicht.

Grau in grau scheint sich zu finden,über Stunden erst der Tag,will zum Licht sich alles winden,doch das Licht, es bleibt verzagt.

Trübe Augen blicken müde,über Feld und Flur dahin,und der Nebel - feine Schleier,hüllen ein - den wahren Sinn.

beide Gedichte Burkhard WunderB.W.

B.W.

Page 24: Dassower Hefte - Dassow – Tor zur Ostsee

22

Konfirmation 1913Eine Auswahl der schönsten und aufwändigsten Konfirmations-Glückwunschkarten

Page 25: Dassower Hefte - Dassow – Tor zur Ostsee

23

Diese Konfirmations-Glückwunschkarten stammen aus dem Nach-lass von Martha Tretow, die 1984 verstarb. Die meisten Kartenerhielt sie zu ihrer eigenen Konfirmation im Jahre 1913. Es sind auchGlückwunschkarten zur Konfirmation ihres im Kriege gefallenenBruders Hans darunter.Zum Einen gibt des eine Reihe wunderhübscher kolorierter Präge-druckkarten mit Durchbrüchen und Gold- oder Silberzier, zum Ande-ren solche, die ein Foto der Konfirmanden zeigen, wie sie die Seg-nung durch den Pastor empfangen oder solche mit Engelsfigur imHintergrund.

Page 26: Dassower Hefte - Dassow – Tor zur Ostsee

24

Aphorismen zur Werbung für heimischenRoggen zu Zeiten der Wirtschaftskriseaus dem Berliner Abendblatt:

Der Mensch lebt nicht vom Brot allein-Es muß aus reinem Roggen sein.

Wenn der Mensch deutschen Roggen säet,Soll er nicht fremden Weizen ernten.

Eßt Roggenbrot! Auch die Liebe zurLandwirtschaft geht durch den Magen.

Dit un Datför jeden wat

Christa Kriesel

Rauschen der Ostsee

Wiege mich leise, Ostseewelle,flüstre dein uraltes Lied mir ins Ohr!

Weißt ja von Tagen, die lange verklungen, dringst zu entlegenem Küstenraum vor.

Finnland, das ferne, sagenumwobene,Skandias Schären bespült deine Flut.

Wikingerheerfahrt, spiegeln die Wolken,bricht sich in Nebeln die Morgenrotglut.

Hansische Koggen und Freibeuterschiffetrugst du zum Kampfe, du heldisches Meer;stählern gepanzert und feuerkraftstrotzend

furcht deine Wogen heut eiserne Wehr.

Wiege mich leise, du Ostseewelle,plaudre von Segeln, von Sonne und Sand!Schneeweiße Felsen leuchten auf Inseln,

traumhaft erschimmert von Dünen der Strand.

Frau Heuer mit Dassower Kindernvor ihrer Kate, heute Altenteilerkate.

H.- L. Brusch erinnert sich noch, alsKind in den 30-er Jahren häufig amFenster gewartet zu haben, um diegescheckte Katze zu sehen, die FrauHeuer auf ihrem allmorgendlichenGang zu Bäcker Brandt folgte.

SparkasseMecklenburg-Nordwest

Archiv Brusch

Page 27: Dassower Hefte - Dassow – Tor zur Ostsee

25

Gitarrengruppedes

Heimatvereins Dassow

Dieses Jahr soll das Jahr der kleinstenMusikanten der Gitarrengruppe werden.Das haben sie sich jedenfalls ganz festvorgenommen, und darum wird weiter-hin fleißig geübt. Spätestens zur Weih-nachtsfeier 2005 wollen sie kräftig "mit-mischen" und den Großen zeigen, dassauch die "Kleinen" ganz groß rauskom-men können.

Neuzugänge sind jederzeit herzlichwillkommen. Wir üben in drei Alters-gruppen.

Martin KeuchelTel.: 80140

Bild: Johannes Keuchelund Alia Radebach

Nachruf

An dieser Stell möchten wirunserer in den vergangenen Jah-ren verstorbenen Vereinsmitglie-der gedenken. Es gingen von uns GüntherPreuss (Lübeck), Walter Wienck(Travemünde), Hermine Duwe(Dassow), Udo Schwarz(Güstrow) und Gerhard Behnke(Klütz).

Die Altenteilerkatekann für Familienfeiern odersonstige besondere Anlässegemietet werden.

Der Heimatverein freut sich überjeden, der zur Belebung der Katebeiträgt. Wir wollen die Kate nicht füruns allein! So Viele haben mitgehol-fen, dieses Haus zu retten. Nun sollenauch möglichst viele Menschen sichdort wohlfühlen, sei es bei eigenenFeiern oder bei Veranstaltungen desHeimatvereins.

Jeder ist herzlich willkommen! (Tel: 038826 86123)

M. Keuchel

Dassower HeimatliedDas Lied wurde anläßlich der Festveranstaltung zum „20.Jahrestag der Befreiung“ im Kulturhaus „Ernst Puchmöller“von Emil Dehnke neu verfasst. Es zeigt deutlich die Spurender damaligen Zeit. Kenn jemand das Original?

Oben auf dem Berge, wo die Kirche steht,wo der Nordost hart vom See herüber weht,wo die Stepnitz fließt duch grünes Wiesenland,das ist unser Dassow, unser Heimatland,das ist unser Städtchen im Mecklenburger Land.

Möwen ziehen kreischend auf dem See entlang,Rinderherden grasen auf dem Weideland.Bauern pflügen heut´genossenschaftlich´Land,das ist unser Dassow, unser Heimatland,das ist unser Städtchen im Mecklenburger Land.

Tausend Jahre ist das kleine Dassow schon,Knechtschaft, Müh´und Plag ertrug der Menschheit Fron,als Junker regierte noch mit böser Hand, das war unser Dassow, unser Heimatland,das war unser Städtchen, einstmals Junkerland.

Vorwärts strebt die neue Zeit nun Hand in Hand,heut regiert kein Junker mehr in unserm Land.Schöner wird das Leben, alles mit Verstand,auch in unserm Dassow, trautes Heimatland,auch in unserm Städtchen im Mecklenburger Land.

Zieh ich in die große weite Welt hinaus,denk´ich oft zurück ans liebe Heimathaus.Gerne möcht´ ich einmal wieder bei dir sein,in dem kleinen Dassow, trautes Städtelein,in dem kleinen Dassow, im Mecklenburger Land.

cb

Page 28: Dassower Hefte - Dassow – Tor zur Ostsee

Der Ruf, der der Steckrübe vorauseilt,ist mit viel Negativem behaftet. Ihr haf-tet das Vorurteil an, dumpf und erdig imGeschmack zu sein und holzig in derKonsistenz: Viehfutter eben. Im 19.Jahrhundert befragte ein englischerAdvokat den Richter, nach welchemParagraphen der Delinquent, welcherSteckrüben gestohlen hatte, zu bestrafenwäre. Er soll nach kurzem Zögern dieAntwort erhalten haben: „Am bestenden Paragraphen für Holzdiebstahl.“ Die Abneigung der Kriegs- und Nach-kriegsgenerationen gegen die Steckrübeist nur zu verständlich. Die Nationalso-zialisten hatten die Steckrübe in ihrestrategische Planung einbezogen; nebenBrotgetreide (vgl. dazu S. 24 BerlinerAbendblatt) und Kartoffeln sollte auchdas „kriegswichtige Gut Steckrübe“autark, also ausschließlich durch dieeigene Produktion, gedeckt werden.Immerhin konnte die Steckrübe so inden Hungerjahren der ersten Nach-kriegszeit, als Schmalhans in denKüchen regierte, als unkompliziertesund nahrhaftes heimisches Gemüsevielleicht manches Überleben retten.Doch seit dem berühmten „Steckrüben-winter“ 1917 hatte sie den Beige-schmack von Krieg, Vertreibung, Ent-behrung und Hunger. Mit dem Wirt-schaftswunder konnte man dann endlichauf dieses „Arme-Leute-Essen“ ver-zichten.

Das, was wir als Rüben bezeichnen, teiltsich in zwei Familien, die „brassica“, zuder z.B. auch die Teltower Rübchen

gehören, und die „beta“, zur der dieRunkel, Zuckerrübe, Rote Beete, aberauch Mangold gehören. Je nach Saisonsind unterschiedliche Sorten im Ange-bot. Die Herbstrüben sind kleine rundeweißfleischige Rübchen mit rosa bispurpurnem, aber auch grünem Farbton.Sie sind ideal als Püree oder in Aufläu-fen zu verwenden. Ebenfalls im Herbst,durch ihre gute Lagerfähigkeit jedochauch im Winter im Angebot ist dieSteckrübe. Die Frucht ist generellgrößer als bei den anderen Sorten.Besonders große Exemplare könnenjedoch auch holzig sein. Die Steckrübesollte geschält werden, während dieanderen Sorten auch ungeschält ver-wendet werden können, was zu empfeh-len ist (nur bei unbehandelter Ware), dain der Schale wertvolle Inhaltsstoffestecken. Von April bis Juni haben die feinen Tel-tower Rübchen Saison. Es handelt sichbei ihnen um eine Zwergform derweißen Rübe. Ihr Anbaugebiet ist heutenatürlich nicht mehr auf Teltowbeschränkt. Wie der Name besagt, hatauch die Mairübe in dieser Zeit Saison.Sie ist gelblich bis gelbbraun, klein undkugelförmig bis plattrund. Sie schmecktam besten gedünstet und glasiert inGemüsetöpfen oder roh im Salat.Zu Unrecht hatte die Steckrübe langeeinen so schlechten Ruf. Gerade in dermodernen ernährungsbewussten Küchewird sie geschätzt, denn sie ist das kalo-rienärmste Wurzelgemüse mit 9 Kalori-en pro 100g; wie alle Rüben ist sie reichan Vitamin A, B und C und beinhaltet

Kalziun, Eisen, Kalium, Natrium undPhosphor. Dies und ihr hoher Wasser-und Ballaststoffanteil machen sie sogarzu einem empfehlenswerten Nahrungs-mittel für Diäten.

Mittlerweile wurden einige neueSteckrübensorten gezüchtet, die durch-aus für die feine Küche taugen. Sie sinddeutlich kleiner, ihre Struktur ist feiner,das gelbe, herb-süßliche Fruchtfleischschmeckt eher nach Möhren als nachdumpfem Ackerboden - und so ist dieSteckrübe während des Winters selbstaus der Sterneküche nicht mehr wegzu-denken. Auch Paul Bocuse schätzt dieRübe, allerdings verwendet er französi-sche weiße Speiserüben, die „navets“(frz., ähnlich den Teltower Rübchen),doch auch die zarten Mai-Rübchen oderdie Teltower Rübchen. Letztere warenschon an Goethes Tafel hochgeschätztund wurden aus Teltow bei Berlin geor-dert. Er liebte sie in Scheiben geschnit-ten und in Butter und Zucker karamelli-siert.In Frankreich haben die „navets“ einelange Tradition in der gehobenenKüche. Sie werden geröstet, wie beiGoethe karamellisiert und gedämpft mitButter serviert. Doch auch die hiesigenSorten erfreuen sich zunehmenderBeliebtheit. Und da Kochen eine kreati-ve Kunst ist, sollen die aufgeführtenRezepte nur eine Anregung sein.

Viel Spaß bei der kreativen Arbeit. cb

26

Arme-Leute-Essen oder haute cuisine? Betrachtungen zur Steckrübe, C. Bentlage

Steckrüben

Page 29: Dassower Hefte - Dassow – Tor zur Ostsee

Steckrüben-Gratin

1 gewürfelte Zwiebel1 Bund gehackte Petersilie2 El Butter1 kg Steckrüben (grob geraspelt)1 El KümmelMuskat, Salz, Pfeffer200 g Crème fraîche250 g Sahne50 g Vollkornbrösel150 g geriebener Emmentaler.

Zwiebel in der Hälfte der Butter andün-sten, Petersilie hinzufügen. Steckrübenwürzen, in gefettete Auflaufform geben.Crème fraîche und Sahne verquirlenund drübergießen. Zwiebel-Petersilien-Mischung mit Brot und Käse vermen-gen, über die Rüben geben und Butter-flöckchen darauf setzen. In der Mittedes Ofens bei 200 Grad rund 45 Minu-ten backen.

Steckrüben-Hackfleisch-Auflauf

500 g Steckrüben75 g Speck2 EL Olivenöl400 g Hackfleisch1 KnoblauchzehePfeffer, Salz1 EL Kräuter der Provence125 ml Weißwein850 g Tomaten400 g Pellkartoffeln150 g geriebener Käse

Steckrüben schälen und grob raspeln.Speck würfeln und im Olivenöl knu-sprig braten. Hackfleisch dazugebenund krümelig anbraten. Zwiebeln undKnoblauch fein würfeln und mit demHackfleisch braten. Mit Salz, Pfefferund den Kräutern der Provence würzen.Rüben mitgaren. Alles mit dem Weinablöschen. Tomaten in Würfel schnei-den und 10 Minuten mitdünsten. Kar-toffeln pellen und in dicke Scheibenschneiden. Lagenweise mit der Steckrü-ben-Hackfleischmasse in eine gefetteteAuflaufform schichten. Mit dem gerie-benem Käse bestreuen und ca. 20 Minu-ten bei 175 C° backen.

Steckrübenpüree

1,5 kg Steckrüben1L Fleischbrühe3-4 EL weiche ButterSalz, Pfeffer, geriebene Muskatnuss

Steckrüben schälen, waschen und inWürfeln schneiden. Danach die Rübenin die kochende Brühe geben und etwa30 Minuten kochen lassen. Von derBrühe 1/2 Liter abnehmen, die Steckrü-ben mit der restlichen Flüssigkeit pürie-ren. Die Butter unterschlagen. Mit Salzund Pfeffer würzen. Passt hervorragendzu Kassler.

Steckrüben- Schwarzwurzelquiche

300g Mehl200g Butter100g weicher Blauschimmelkäse1 Teelöffel Salz1 Steckrübe, ca. 400 g500g Schwarzwurzeln1/2 Stange Lauch, in Streifen50g Speck, in Streifen200 ml Vollmilch5 Eier250g Allgäuer Emmentaler, geriebenSalz, Pfeffer, Muskat

Mehl, Butter, Blauschimmelkäse und Salzmit den Händen zu einem Teig zerreibenund 1 Stunde kühl ruhen lassen. Ofen auf180° C vorheizen. Die geschälten, kleingeschnittenen Steckrüben und Schwarz-wurzeln im kochenden Salzwasser aufdem Herd bissfest garen, danachabgießen. Speck in der Pfanne knusprigrösten und auf Küchenkrepp abtropfenlassen. Teig ausrollen und in eine Spring-form geben. Eier und Milch verquirlen,Gemüse, Speck und Allgäuer Emmentalerdazu geben, mit Salz, Pfeffer und Muskatwürzen. Die Masse auf dem Teig verteilenund 30 Minuten bei 180°C im Heißluft-ofen backen. Quiche mit Salat servieren. Tipp:

Beim Schälen der SchwarzwurzelGummihandschuhe tragen, damit dieHände nicht verkleben und schwarzwerden. Die geschälten Schwarzwur-zeln vor der Weiterverarbeitung in Was-ser mit einem Schuss Essig legen, sobleiben sie schön hell.

Steckrüben mit Schweinebauch

1 kg Steckrüben 1 kg Kartoffeln750 g Schweinebauch2 TL Thymian Salz und Pfeffer

Kartoffeln und Steckrüben schälen,grob würfeln und mit dem Schweine-bauch in eine Kasserolle legen, mitThymian vermischen, salzen und pfef-fern. Die Kasserolle zur Hälfte mitWasser füllen, schließen und bei schwa-cher bis mittlerer Hitze gar dünsten las-sen. Nach dem Auffüllen noch einmalmit frisch gemahlenem groben Pfefferbestreuen. Je nach Geschmack zumSchweinebauch scharfen Senf.

SteckrübenküchleinRezept für 4 Personen

500 g Steckrüben2 frische Eier4 EL VollkornmehlSalz, Pfeffer2 EL Petersilie, geschnittenOlivenöl zum Braten.

Die Steckrübe an der Röstraffel reiben.Mit Eiern und Mehl mischen. Mit Salzund Pfeffer würzen und die gehacktePetersilie dazugeben. Wenig Olivenöl ineiner beschichteten Pfanne erhitzen. ProKüchlein 1-2 EL Masse vorsichtig indie Pfanne geben. 2-3 Minuten braten,wenden und nochmals 2-3 Minutengoldbraun fertig braten.

Steckrübengemüse

1 kg Steckrüben1 geh. El Butterschmalz1 geh. El Zucker250 ml FleischbrüheSalz, frisch gem. Pfeffergeriebene Muskatnuss3 El gehackte Kräuter

Steckrüben schälen, waschen und in gut1/2 cm breite Steifte schneiden. Butter-schmalz zerlassen und Zucker unterRühren darin leicht bräunen lassen.Steckrübenstifte hinzufügen, unterRühren etwa 5 Min dünsten. Brühe hin-zugießen, Gemüse mit Salz, Pfeffer undMuskat würzen. Zugedeckt in ca. 20Min garen. Mit Kräutern bestreuen undsofort servieren.

27

Page 30: Dassower Hefte - Dassow – Tor zur Ostsee

Steckrüben mit Schweinebauch (o. Kassler)

1 kg Steckrüben4 Scheiben Schweinebauch (ohne Schwarte)1 El Margarine2 Zwiebeln1 KnoblauchzeheSalzFrisch gemahlener Pfeffergerebelter Majoran125 ml Fleischbrühe

Steckrüben schälen und in schmale Stif-te schneiden. Schweinebauch waschenund in Stücke schneiden. Margarineerhitzen, Fleisch darin anbraten,Steckrüben hinzufügen und gut durch-schmoren lassen. Zwiebeln würfeln,Knoblauch zerdrücken und beides zudem Gemüse geben, durchschmoren las-sen, mit Salz, Pfeffer und Majoran wür-zen. Brühe zugießen und Gemüse imgeschlossenen Topf ca. 20 Min schmo-ren lassen. Mit Pfeffer und Salzabschmecken. Statt des Schweinebauchskann auch Kassler verwendet werden.

Steckrübeneintopf

500g Schweinebauch ohne Knochenund Schwarte750 g Steckrüben500g Kartoffeln40g Margarine2 mittelgroße ZwiebelnSalzFrisch gem. weißer Pfeffer375 500 ml Gemüsebrühe1 El gehackte glatte Petersilie

Schweinebauch kalt abspülen, trockentupfen und in Würfel schneiden.Steckrüben und Kartoffeln schälen,waschen und in Stifte schneiden. Mar-garine zerlassen, das Fleisch unter Wen-den darin dünsten. Zwiebeln würfelnund kurz mitdünsten, das Fleisch mitSalz und Pfeffer würzen, einen Teil derBrühe hinzufügen, etwa 30 Min garenlassen. Steckrüben- und Kartoffelstifteund den Rest der Brühe dazugeben. DenEintopf mit Salz und Pfeffer würzen,etwa 20 Min weitergaren, nochmalsabschmecken, mit Petersilie bestreuen.Anstelle von Schweinefleisch kannauch Hammelfleisch verwendet werden.

Gefüllte Steckrüben

4 runde Steckrüben (à 250 g)Safranpulver

150 g grüne Spiralnudeln50 g durchwachsener Speck40 g Butter1 Zwiebel15 g Weizenmehl125 ml Gemüsebrühe125 ml Schlagsahne100 g Champignons1 El gemischte, gehackte Kräuter (z.B.Petersilie, Kerbel, Schnittlauch)Salz, frisch gem. Pfeffer4 Scheiben Gouda (150g)etwas Zitronenmelisse

Steckrüben schälen und waschen. Salz-wasser mit dem Safran zum Kochenbringen. Steckrüben hineingeben undca. 45 Min garen, anschließendabgießen. Nudeln kochen und auf einSieb geben. Speck in Streifen schnei-den, mit der Butter zerlassen. Zwiebelwürfeln, kurz mitdünsten. Mehl darü-berstreuen, mit Brühe und Sahne auffül-len und 2-3 Min kochen lassen. Cham-pignonns putzen, in feine Streifenschneiden, mit den Kräutern in dieSauce geben und abschmecken. Mit denNudeln vermischen. Das obere Drittelder Steckrüben abschneiden. KleineKugeln aus dem Inneren der Steckrübeausstechen. Sauce in die Steckrüben fül-len Käse in Streifen schneiden, daraufverteilen. Steckrüben in eine gefetteteAuflaufform setzen und diese auf demRost in den vorgeheizten Backofenschieben.Ober/Unterhitze 200°, Heißluft 180°ca. 10 Min Mit den Steckrübenkugeln anrichten,mit Zitronenmelisse garnieren.

Ravioli mit Steckrüben-Ragout

1 Zwiebel1 Stück Steckrübe (ca. 500 g)20 g Butter oder MargarineSalz, Pfeffer1/8 l Gemüse-Kraftbouillon 1/8 l Weißwein300 g Zuckererbsen500 g Ravioli, frische oder

400 g getrocknete Ravioli4 Zweige Basilikum2 Zweige Thymian

Kleine Zwiebel- und Steckrübenwürfelim heißen Fett ca. 3 Minuten andünsten.Würzen, Brühe und Wein angießen.Steckrüben ca. 20 Minuten dünsten.Zuckererbsen eventuell halbieren, nach10 Minuten dazugeben und mitgaren.Inzwischen Ravioli in kochendemgesalzenem Wasser nach Packungsan-weisung garen, abtropfen lassen.Steckrübenragout abschmecken,gehackte Kräuterblättchen untermi-schen. Mit den Ravioli anrichten.

SteckrübenküchleinRezept für 4 Personen

500 g Steckrüben2 frische Eier4 EL VollkornmehlSalz, Pfeffer2 EL Petersilie, geschnittenOlivenöl zum Braten.

Die Steckrübe an der Röstraffel reiben.Mit Eiern und Mehl mischen. Mit Salzund Pfeffer würzen und die gehacktePetersilie dazugeben. Wenig Olivenöl ineiner beschichteten Pfanne erhitzen. ProKüchlein 1-2 EL Masse vorsichtig indie Pfanne geben. 2-3 Minuten braten,wenden und nochmals 2-3 Minutengoldbraun fertig braten.

28

Mecklenburgisches Kochbuch, Frieda Ritzerow, Hinstorff, 10. Auflage, Wismar,1900

Page 31: Dassower Hefte - Dassow – Tor zur Ostsee

29

Jahresbericht über das Geschäftsjahr2003

Mein Bericht über die geleistete Arbeitdes vergangenen Jahres wird nicht sehrumfassend sein, da ich im letzten Jahrnur bedingt einsatzfähig war.

Am 14. April begannen wir, unser Hausgrundlegend zu sanieren. Dies zog sichbis Oktober hin. Im August erhielten wirdann die schreckliche Nachricht, dassunser Sohn Uwe schwer erkrankt ist.Am 14. Februar diesen Jahres hat er lei-der den Kampf verloren.An dieser Stelle möchte ich mich beiallen Mitgliedern, die durch Wort,Schrift und Geldspende ihre Anteilnah-me bekundeten, recht herzlich bedan-ken. Dank auch an den Vorstand, dermeine Arbeit übernommen hat und ichhoffe, dass ich in Kürze meine Arbeitwieder aufnehmen kann.

Nun zu dem eigentlichenBericht:Auf der Sitzung desAmtes Ostseestranderhielten wir eine Zusageüber 1.500,00 Ä für dieSanierung der Kate. Tho-mas B. und ich holtenKos t envoransch l ägedafür ein. Jetzt soll voneiner Firma saniert wer-den.Unsere Aktionen warennicht allzu umfassendund so möchte ich mit derersten anfangen:Den Rosenmontag bereiteten wir mitKuchen, Popcorn und Getränken vorund führten die Veranstaltung mit Erfolgdurch.Die Buchlesung am 05.04.2003 mit demAutor Bodo Müller, aus seinen Büchernüber Fluchtgeschichten aus der DDRwurde nicht nur von älteren Bürgernstark besucht. Zum Abschluss verkaufteer signierte Bücher.Am 13.04. und am 11.10.2003 führteunsere Schriftführerin Heike Malzahn

Stadtführungen in Lübeck durch.Zum geplanten Dornröschenfest trafenwir uns einmal mit B. Wunder, der Kita-leiterin und der Leiterin der Grundschu-le in der Grundschule. Das zweite Tref-fen war in der Kita. Leider kamen dannso viele Vorschläge, es mit einem India-nerspiel zu verbinden, dass wir diesesFest absagten.Ab April fanden mit dem Festausschusszum Heimat- und Vereinsfest regelmäßi-ge Zusammenkünfte statt.Am 06. Juni wurde der Rad- und Wan-derweg vom Pennymarkt (am Stein) biszur Pötenitzer Grenze eingeweiht. Zudiesem Anlass habe ich Christa undGünter Kiesel um den Text der Inschriftauf der Tafel am Stein gebeten.Zum Heimat- und Vereinsfest hatten wiralles geplant, unsere Stände eingerichtetund ich denke es war ein gelungenesFest, obwohl wir jedes Jahr wieder andie Lübecker Strasse erinnern!

Zum „Tag der Einheit“ hatten wir wie-der, zum traditionellen Lagerfeuer, fürbelegte Brote und Getränke gesorgt.Das Brückenfest war am 11.10.2003 undhat viel Spaß bereitet. Dies ist immer derLohn für unsere vorausgehende Arbeit.Der geplante Vortrag über Ecuador am23.10.2003 fiel leider aus und wird indiesem Jahr stattfinden.Am Volkstrauertag hat der Vorstand wie-der an der Kranzniederlegung teilge-nommen und Brunhilde Martin hat ein

paar ehrende Worte gesprochen.Die Teilnahme und Gestaltung desWeihnachtsmarktes ist für einige Mit-glieder selbstverständlich, außer derPflicht ist ja auch viel Spaß dabei.

An dieser Stelle möchte ich mich beiallen Mitgliedern die stets Kuchenbacken und aktiv mithelfen herzlichbedanken..

Zum Tag des Ehrenamtes haben wirunseren Schatzmeister Th. Badermannund unsern Leiter der GitarrengruppeMartin Keuchel geehrt. Es war für michein Spaß und Schauspiel, die Gesichterder beiden Herren hätte man fotografie-ren sollen. Ich hatte den Einen alsBegleitung für den Anderen mitgenom-men. Keiner ahnte irgend etwas, um sogrößer war die Uberraschung.Als Abschluss war unsere Weihnachts-feier bei P. Brauer. Es war ein schöner

Abend und Ausklang fürdas Jahr 2003.Unsere monatlicheZusammenkunft ist nachwie vor jeden viertenDonnerstag im Monat.Mein Vorschlag wäre,statt 19.30 Uhr um 19.00Uhr zu beginnen. Außer-dem trafen wir uns jedenMittwoch um 14.00 Uhrin der Kate, entwederzum Saubermachen, zuGartenarbeiten aber auchum nur mal so zu „Klö-nen“. Allen, die sich datrafen, ein Dankeschön

für ihren Einsatz. Dank auch an dieArbeitsgruppenleiter für ihre geleisteteArbeit.

Der Vorstand wird für das Jahr 2004noch Aktionen planen.Nochmals meinen Dank an Alle für ihreeingebrachte Arbeit.Jetzt gebe ich meinen Bericht zur Dis-kussion frei.

Marianne Thoms

Jahresbericht

2003Für die Vereinschronik

Die Spararats aus Grobina cb

Page 32: Dassower Hefte - Dassow – Tor zur Ostsee

30

Name Vorname Adresse Plz. Ort TelefonAbramowsky Anni Travemünder Weg 12 23942 Dassow (38826)80055 Albers Willi Klosterschleuse ? 23743 Grömitz (04562)3609 Badermann Thomas Rudolf-Tarnow-Str. 3 23942 Dassow (38826)80080 Barnick Erhard Antoniusweg 6 53721 Siegburg (02241)383083Becker Eckhard Neue Reihe 12 23942 Kalkhorst (38827)285 Bentlage Christine Friedenstr. 37 23942 Dassow (38826)86010 Blanchard Béatrice Monica Friedensstr. 48a 23942 Dassow (38826)86600 Blanchard Börge Heinrich Friedensstr. 48a 23942 Dassow (38826)86600 Bleck Heidbert Klützerstr. 65 23942 Dassow (38826)86140 Brauer Ernst-Peter Friedensstr. 24 23942 Dassow (38826)80607 Bräunig Erhard Dorfstr. 33 23936 Naschendorf (38416)16616 Brinse Lieselotte E.-Thälmann-Str. 70 23942 Dassow (38826)80575 Brusch Hanne - Lore Lübeckerstr. 49 23942 Dassow (38826)80601 Drube Peter Helenenstr. 21 4279 Leipzig ( 0341)2320 Frey Helga Hammarskjöldring 92 60439 Frankfurt/Main (06950)73090 Gianoli Lilly Am Park 41 23942 Wieschendorf (38826)86962 Gianoli Felix Am Park 41 23942 Wieschendorf (38826)86962 Griephan Lore Grevesmühlener Str. 17a 23942 Dassow (38826)80381 Guhr Konstanze Klützer Weg 12 23564 Lübeck (0451)3981227 Hahn Matthias Rudolf-Tarnow-Str. 14 23942 Dassow (38826)80989 Hamann Marianne Z.d. Lücken 14 24977 Westerholz (04636)736 Hartmann Lilli Lübeckerstr. 70 23942 Dassow (38826)86323 Hegmann Annegret Hinterweg 2a 23942 Dassow (38826)86448 Hegmann Manfred Hinterweg 2a 23942 Dassow (38826)86448 Heimatverein Grevesmühlen zu Hd. Hrn. Redersborg 23936 Grevesmühlen (03881)711060Jakobs Volker Dassower Str. 26 23942 Neuenhagen (38827)304 Janshen Hans-Dieter Leonhardstr. 22 42281 Wuppertal (02025)08848 Jürß Herbert KlützerStr. 5 23942 Dassow (38826)86152 Jürß Lydia E.-Thälmann- Str. 72 23942 Dassow (38826)86928 Kern Günter Carl-Moltmann-Str. 34 19059 Schwerin (03857)19749 Keuchel Martin Rudolf-Tarnow-Str. 13 23942 Dassow (38826)80140 Keuchler Dorothea Holmer Berg 13 23942 Dassow (38826)86766 Kolmsee Hans E.-Thälmann-Str. 72 23942 Dassow (38826)86928 Kriesel Christa Klützerstr. 39 23942 Dassow (38826)86147 Kriesel Günter Klützerstr. 39 23942 Dassow (38826)86147 Kröppelin Peter Brennereiweg 17 23942 Dassow (38826)80542 Malzahn Otto Rudolf-Tarnow-Str. 5 23942 Dassow (38826)88437 Malzahn Heike Rudolf-Tarnow-Str. 5 23942 Dassow (38826)88437 Martin Brunhilde Waldweg 4 23942 Flechtkrug (03882)686245Mehnen Elisabeth Steffensweg 46/48 28217 Bremen (04213)84532 Meinhardt Dieter Rosa-Luxemburg Str. 23 23942 Dassow (03882)686282Meinhardt Ingrid Rosa-Luxemburg Str. 23 23942 Dassow (03882)686282Möller Annett Zum Möllernbruch 4 23936 Thorstorf (03881)711358Möller Ilse Lübecker Str. 17 23942 Dassow (38826)80142 Müller Gerda Teilgartenstr. 4 23942 Dassow (38826)86430 Naujox Adolf Virchowstr. 4 19055 Schwerin (03855)815333Nentwick Herbert Wülfringhausener Str. 26 51674 Wiehl (02262)9438 Ober Matthias H.—Litzendorf-Str. 21 23942 Dassow (38826)86590 Ober Friderike H.-Litzendorf-Str. 21 23942 Dassow (38826)86590 Ober Tillmann H.-Litzendorf-Str. 21 23942 Dassow (38826)86590

Mitglieder des Heimatvereins,Stand Februar 2005

Mitglieder

Page 33: Dassower Hefte - Dassow – Tor zur Ostsee

31

Für das Jahr 2005 geplante Veranstaltungen des Heimatvereins

Vereinssitzungen jeden 4. Donnerstag im Monat, 1930 in der KatePlattdüütsch Gill jeden 2. Montag im Monat, 1830 in der KateMittwochstreffen für Arbeitseinsätze an der Kate und für geselliges Beisammensein ab 1500

Gitarrenproben finden wöchentlich bei Martin Keuchel stattKegelabend jeden 3. Freitag in TravemündePosenmontagskaffee mit SchürtzkuchenVortrag von Vokler Jacobs über DassowNaturwanderungen mit der NABU imFrühjahrHeimat- und Vereinsfest am letzten Wochenende im August, Sonntagsfrühschoppen an der KateThemenabende in der Kate: Buchlesungen, Diavorträge GrillabendeFeuer am Stein am 3. OktoberBrückenfest in Zusammenarbeit mit dem Heimatbund Ratzeburger Land /Schönberg an der FahrradbrückeKinderfest zu HalloweenRadtourenKranzniederlegung am VolkstrauertagWeihnachtsmarkt am 1. Adventswochenende

Besichtigung der Kate nach Absprache, bzw. Schlüssel bei H-L. Brusch, schräg gegenüber.

Die Termine, soweit sie noch nicht feststehen, Änderungen und Ergänzungen werden im Kasten an der Kate veröffentlicht.

Name Vorname Adresse Plz. Ort TelefonOber Henry H.-Litzendorf-Str. 21 23942 Dassow (38826)86590 Ploen Jörg Ernst-Thälmann-Str 19A 23942 Dassow (38826)86944 Preuß Arno Am Radeland 10 d 21244 Buchholz (04181)7899 Preuß Renate Oderstr. 3 23554 Lübeck (04514)06148 Preuß Karl - Heinz Lüneburger Str. 53 21244 Buchholz (04181)30050 Rekittke Hans-Joachim Am Schulzenhof 23923 Blüssen (38828)25222 Rekittke Xenia Brennereiweg 19 23942 Dassow (38826)80083 Rieck Günter Am Behnckenhof 4a 23554 Lübeck (04514)05532 Schmidt Carmen Hauptstr.14 23669 Timmend. Strand (0172)1627452Schneider Sigrid Schuhmacherstr. 27 25337 Elmshorn (04121)72655 Schüler Eckhard Sölzerhöfe 25 36251 Bad-Hersfeld (06621)3688 Suhrbier Hella Ulmenweg 17 23942 DassowThoms Marianne Beethovenstr. 7 23942 Dassow (38826)86123 Unger Christine Am Ziegenberg 18 23936 Diedrichshagen (38822)3384 Unteroberdörster Christel Graf-Galen-Str. 7 53844 Troisdorf (02241)402814von Berg Ernst Bardowieker Weg 92 23568 Lübeck (04516)90414 Wermter Ingeborg Lübecker Str. 74 23942 Dassow (38826)86326 Wondrejz Reinhard Thomas-Mann-Str. 3 23942 Dassow (38826)80004 Hermann Ilse Am Park 41 23942 Wieschendorf (38826)88153 Wunder Claudine Ulmenweg 17 23942 Dassow (38826)86032 Wunder Burkhard E.-Thälmannstr. 2 23942 Dassow (38826)80598 Zager Gertrud Lübeckerstr. 60 23942 Dassow (38826)80580

T E R M I N E . T E R M I N E . T E R M I N E

Page 34: Dassower Hefte - Dassow – Tor zur Ostsee

32

Der Verein führt den Namen HHeeiimmaattvveerreeiinn DDaassssooww ee..VV..

Wir sind ein Verein zur Förderung der geschichtlichen Forschung, der Traditi-onspflege und der Verschönerung und Erhaltung städtischer Anlagen undhistorischer Denkmäler, sowie der Unterstützung ser Jugend und des Natur-schutzes.

Vorstand1. Vorsitzende: Marianne Thoms2. Vorsitzende: Brunhilde MartinSchatzmeister: Thomas BadermannSchriftführerin: Heike MalzahnKoordinatorin: Christine Bentlage

Anschrift des VereinsHeimatverein Dassow e.V.Beethovenstr. 723942 DassowTelefon: 038826/86123

BeitragDer Jahresbeitrag beträgt 25,- Euro für Erwachsene, 15,- Euro für Rentner,AZUBIs und Studenten, Wehr- und Ersatzdienstleistende, Arbeitslose, undKinder bis 18 Jahre. Ehepaare zahlen zusammen 30,- Euro. Für Eltern mitKindern im Verein gibt es den Familienbeitrag von 50,- Euro.

Den Beitrag erbitten wir auf das Beitragskonto mit der Nr. 120 000 2497 bei der Sparkasse Mecklenburg Nordwest (BLZ.:140 510 00).

Für Spenden bitten wir, das Spendenkonto Nr. 120 000 2411 desselben Instituts zu nutzen.

Ansprechpartner für die AbteilungenHeimat- und Vereinsfest: Marianne ThomsPlattdeutsch: Hanne-Lore BruschJugend/Gitarrengruppe: Martin KeuchelDassower Hefte: Christine BentlageEhemalige Dassower: Lydia JürßRadwandern: Hans Kolmsee

ImpressumDassower Hefte: Ausgabe 8, März 2005, Auflage 200 Stück© Hrsg. Heimatverein Dassow e.V.Fotos: soweit nicht anders erwähnt Archiv des HVLayout, Redaktion und Kontakt: Christine BentlageFriedensstraße 37, 23942 DassowTel.: 038826/86010; E-mail: [email protected]

Page 35: Dassower Hefte - Dassow – Tor zur Ostsee
Page 36: Dassower Hefte - Dassow – Tor zur Ostsee