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DB Station & Service AG Geschäftsbericht 2016 Qualität, die überzeugt !

DB Station & Service AG Geschäftsbericht 2016 · 2015 147,8 2014 145,4 2013 143,2 2012 143,4 2016 zu 2015: +1,1 % ... Das Programm hat ein Investitionsvolumen von rund einer Milliarde

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DB Station & Service AG Geschäftsbericht 2016 Qualität, die überzeugt !

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APP DB BAHNHOF LIVE SORGT FÜR ORIENTIERUNG

Die App bietet schnellen Zugang zu 5.400 Bahnhöfen deutschlandweit mit Informationen über Ankunfts- und Abfahrtszeiten, Einkaufsmöglichkeiten sowie Gastronomie und Dienstleistungsangebote. Angezeigt wird auch die Verfügbarkeit der Aufzüge. Ein interaktiver Wagenreihungsplan rundet das Angebot ab.

Entwicklungen im Geschäftsjahr 2016

Ausgewählte Kennzahlen 2016 2015

Veränderung

absolut %

FINANZKENNZ AHLEN IN MIO. €Umsatz 1.276 1.179 + 97 + 8,2Ergebnis nach Steuern 1) 176 203 –27 –13,3Bilanzsumme per 31.12. 3.240 3.237 + 3 + 0,1Anlagevermögen per 31.12. 3.156 3.170 –14 – 0,4Eigenkapital per 31.12. 1.500 1.500 – –Zinspflichtige Verbindlichkeiten per 31.12. 1.042 1.049 –7 – 0,7Brutto-Investitionen 584 541 + 43 +7,9Netto-Investitionen 2) 116 95 +21 +22,1Mitarbeiter per 31.12. in VZP 5.064 4.969 + 95 +1,9LEI STUNG SKENNZ AHLENAnzahl der Bahnhöfe 5.367 5.382 –15 – 0,3Stationshalte in Mio. 149,4 147,8 +1,6 +1,11) Die DB Station & Service AG hat einen Ergebnisabführungsvertrag mit der Deutschen Bahn AG.2) Brutto-Investitionen abzüglich Investitionszuschüssen von Dritten.

Stationshalte in Mio.

2016 149,42015 147,82014 145,42013 143,22012 143,4

2016 zu 2015: +1,1 %

Ergebnis nach Steuern 1) in Mio. €

2016 1762015 2032014 1882013 1692012 160

2016 zu 2015: –13,3 %

Umsatzerlöse in Mio. €

2016 1.2762015 1.1792014 1.1552013 1.1042012 1.087

2016 zu 2015: + 8,2 %

Umsatzstruktur in %

Verkehrsstationen 66

Vermietung 31

Sonstige 3

2016

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◊ ◊ ◊ Inhalt

Jahresabschluss / S. 21 Bericht des Aufsichtsrats / S. 35

Lagebericht / S. 5Vorwort des Vorstandsvorsitzenden / S. 2

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Dr. André Zeug,Vorsitzender des Vorstands der DB Station&Service AG

»Die DB Station&Service AG konnte im Jahr 2016 ihren

steten Wachstumskurs weiter fortsetzen und erneut

positive Akzente setzen.«

»Die rund 5.400 Verkehrs- stationen erzielten

aus den Stationsentgelten im Jahr 2016 Umsatzerlöse

in Höhe von 845 Millionen Euro (im Vorjahr:

820 Millionen Euro).«

»Neben den Verbesserungen im operativen

Tagesgeschäft sind die Bautätigkeiten bei

den Bahnhöfen unverändert hoch.«

DB Station&Service AG – Geschäftsbericht 2016

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Vorwort des Vorstandsvorsitzenden

Sehr geehrte Damen und Herren,

schöner ankommen und abfahren – unter diesem Motto haben wir 2016 die Kundenorientierung und die Qualität an den Bahnhöfen deutlich vorangetrieben. Wer heute an einem unserer Bahnhöfe ankommt oder abfährt, erlebt mehr Komfort und ist noch besser informiert. Grundlage dafür ist das DB-Konzernprogramm Zukunft Bahn, das auch in den kommenden Jahren für mehr Qualität in allen Bereichen der Eisenbahn in Deutschland sorgen wird. Im Fokus stehen die Kunden. An den Bahnhöfen haben wir zum einen die Basisleistungen wie die Sauberkeit, die Reisendeninformation und die Zuver-lässigkeit von Aufzügen, Fahrtreppen und Uhren verbessert. Auf den mehr als 2.000 Multizuganzeigen an rund 150 Bahnhöfen sehen die Kunden zum Beispiel auf einen Blick, ob sie am richtigen Bahnsteig stehen und wann ihr Zug einfahren wird. Das neue Anzeigelayout informiert die Reisenden am Bahn-steig über die nächsten drei Abfahrten sowie über Verspätungen und Gleisänderungen. Zum anderen wurden langfristige Projekte auf den Weg gebracht. Dazu gehört etwa die Revitalisierung von 32 unter-irdischen S-Bahn-Stationen. Zwischen 2016 und 2020 laufen in Frankfurt am Main, Hamburg, München und Stuttgart umfangreiche Baumaßnahmen. Ziel ist es, mit einem modernen, hellen Erscheinungsbild den Aufenthaltskomfort für die hier insgesamt täglich zwei Millionen Fahrgäste zu verbessern.

Neben der steigenden Kundenorientierung sind auch die wirtschaftlichen Kennzahlen ein Gradmesser des Erfolgs. Die DB Station&Service AG konnte im Jahr 2016 ihren steten Wachstumskurs weiter fort-setzen und erneut positive Akzente setzen. Der Umsatz stieg im Berichtsjahr um 97 Millionen Euro auf 1.276 Millionen Euro (im Vorjahr: 1.179 Millionen Euro). Die Entwicklung verlief sowohl in den Verkehrs-stationen als auch in der Vermietung positiv. Durch die Einführung des Bilanzrichtlinie-Umsetzungs-gesetzes (BilRUG) ist die Vergleichbarkeit einiger Posten der Gewinn- und Verlustrechnung mit den Vorjahreszahlen nur eingeschränkt möglich. Die Details sind im Lagebericht in dem Kapitel Ertrags-, Finanz- und Vermögenslage erläutert.

Die rund 5.400 Verkehrsstationen erzielten aus den Stationsentgelten im Jahr 2016 Umsatzerlöse in Höhe von 845 Millionen Euro (im Vorjahr: 820 Millionen Euro). Viele unserer Bahnhöfe mit Empfangs-gebäude bieten ein reichhaltiges Angebot an Service- und Dienstleistungsangeboten, Ausstellungen und Events. Durch die stetige Optimierung des Branchenmixes und die klare Ausrichtung auf die Bedürfnisse der Reisenden und Besucher konnten im vergangenen Jahr in der Vermietung erstmals die Umsatzerlöse auf 400 Millionen Euro gesteigert werden (im Vorjahr: 359 Millionen Euro). Der Umsatz mit Gesellschaften des DB-Konzerns war mit 68 Millionen Euro nahezu unverändert. Der Umsatz mit Kunden, die nicht zum DB-Konzern gehören, erhöhte sich um 42 Millionen Euro auf 332 Millionen Euro. Der Anteil der Vermietung am Gesamtumsatz der DB Station&Service AG betrug 31,3 Prozent.

Neben den Verbesserungen im operativen Tagesgeschäft sind die Bautätigkeiten bei den Bahnhöfen unverändert hoch. Damit steigern wir die Aufenthaltsqualität und die Barrierefreiheit an den Stationen nachhaltig und bieten bundesweit mehr und mehr moderne Mobilitätsdrehscheiben. Ein Beispiel ist die Bauoffensive in Nordrhein-Westfalen unter dem Motto » 1von150 «. Hier modernisieren wir bis 2023 rund 150 Bahnhöfe und machen sie zusammen mit dem Bund, dem Land und den Aufgabenträgern fit für die Zukunft. Das Programm hat ein Investitionsvolumen von rund einer Milliarde Euro.

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VORWORT DES VORSTANDSVORSITZENDEN

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Auch die Digitalisierung der Bahnhöfe ging 2016 erfolgreich voran. Zum Beispiel sind die Aufzüge und Fahrtreppen an den Bahnhöfen 2016 intelligenter geworden. Mit dem Projekt »Ausbau Digitalisierung im Anlagenmanagement«, kurz ADAM, wurden alle rund 3.000 Aufzüge und Fahrtreppen mit einem Sensor ausgestattet. Sie melden Störungen nun selbst automatisch. So können Mitarbeiter die Repa-ratur unverzüglich beauftragen und Ausfälle können schneller behoben werden. Mit der App DB Bahn- hof live oder unter Œ [ W W W.BAHNHOF.DE] können Reisende jederzeit die Verfügbarkeit der Aufzüge am je weiligen Bahnhof einsehen. Gerade für Fahrgäste mit Mobilitätseinschränkungen ist dies ein wert-voller Vorteil bei der Planung ihrer Reise.

Orientierungshilfe und Auskunft erhalten Reisende auch an der DB Information, der zentralen Anlauf-stelle in großen Bahnhöfen. Ab Herbst 2017 beginnt bundesweit an den Bahnhöfen der Austausch aller 82 bestehenden DB Informationen. Im Zuge von Zukunft Bahn hat die DB Station&Service AG im Jahr 2016 die neue DB Information 4.0 entwickelt: eine moderne Rezeption, die persönliche Beratung mit Infomonitoren und digitalen Selbstbedienungsterminals kombiniert. Damit beginnt ein neues Zeitalter der Kundeninformation und Interaktion. In einem offenen Prozess und unter Zuhilfenahme neuer, agiler Arbeitstechniken wie des Rapid Prototypings wurde eine ehemalige Wartehalle in Berlin-Wannsee zum Entwicklungslabor. Neben mehreren Start-ups haben Kunden, Mitarbeiter, Behindertenverbände, die Bestellerorganisationen für den Nahverkehr und Eisenbahnverkehrsunternehmen am Entwicklungs-prozess mitgewirkt. Die Bedürfnisse aller Kundengruppen wurden in zahlreichen Werkstatttests auf -genommen und in den Prototyp integriert. In einem iterativen Prozess werden bis zum Rollout weitere Verbesserungen live getestet und fließen in das finale Modell ein.

Neben den vielen Fortschritten im Rahmen von Zukunft Bahn haben aber auch andere Ereignisse das Jahr 2016 geprägt. Im Mai 2016 feierte der Berliner Hauptbahnhof – Europas größter Kreuzungsbahnhof – sein zehnjähriges Jubiläum. Rund 300.000 Reisende und Besucher nutzen das Berliner Wahrzeichen täglich. Dass unsere kontinuierlichen Modernisierungsvorhaben und die stetig verbesserten Service-angebote bei den Kunden ankommen, zeigte auch die Verleihung des Preises »Bahnhöfe des Jahres 2016« der Allianz pro Schiene. Hier konnte der Hauptbahnhof Stralsund in Mecklenburg-Vorpommern mit seinem besonderen Flair und dem ausgeprägten Kundenservice die Jury überzeugen. Mit dem Bahnhof Steinheim (Westf.) gewann zudem erstmals ein Bahnhof in Nordrhein-Westfalen den begehrten Preis.

Das Jahr 2017 steht weiter im Zeichen von Zukunft Bahn. Wir schaffen unter anderem neue Warte-bereiche, beginnen bundesweit mit dem Austausch der DB Informationen und erweitern mit der Stations offensive die Bahnanbindung in der Fläche. Dies alles für ein Ziel: die Bahnhöfe auch in Zukunft zum sympathischen Gesicht der Deutschen Bahn zu machen.

Ihr

Dr. André ZeugVorsitzender des Vorstands der DB Station&Service AG

DB Station&Service AG – Geschäftsbericht 2016

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Prognosebericht / S. 20

Strategie / S. 15

Chancen- und Risikobericht / S. 17Nachtragsbericht / S. 17

Nachhaltigkeit / S. 13Mitarbeiter / S. 12

Weitere Informationen / S. 16

Angaben zur Unternehmensführung und zur Gesellschaft / S. 6

Ertrags-, Finanz- und Vermögenslage / S. 8

Rahmenbedingungen / S. 7

◊ ◊ ◊ Lagebericht

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Die DB Station&Service AG ist eine Aktiengesellschaft nach deutschem Recht. Dementsprechend unterliegt die DB Station&Service AG mit Vorstand und Aufsichtsrat einer zweistufigen Führungs- und Kontrollstruktur. Die beiden Gremien sind sowohl hinsichtlich ihrer Mitglied-schaft als auch in ihren Kompetenzen streng voneinander getrennt. Der Vorstand leitet das Unternehmen in eigener Verantwortung. Dem Vorstand gehört gegenwärtig eine Frau an, was einer Quote von 25% entspricht. Das bis zum 30. Juni 2017 gesetzte Ziel, einen Frauenanteil von 25% zu erreichen, wurde somit bereits umgesetzt. Der Aufsichtsrat überwacht die Vorstandstätigkeit und ist für die Bestellung und Abberufung des Vorstands zuständig. Dem Aufsichts- rat gehören gemäß Mitbestimmungsgesetz zwölf Mit-glieder an, wovon sechs Mitglieder Anteilseignervertreter und sechs Arbeit nehmervertreter sind. Die Anteilseigner-vertreter werden durch die Hauptversammlung gewählt. Die Mitglieder der Arbeitnehmerseite werden nach den Vorgaben des Mitbestimmungsgesetzes gewählt. Dem Aufsichtsrat gehören ge gen wärtig vier Frauen an, was einem Anteil von 33% entspricht. Das bis zum 30. Juni 2017 gesetzte Ziel, einen Frauen anteil von 30% zu erreichen, ist somit im Aufsichtsrat bereits erreicht. Auf den weiteren Führungsebenen soll bis zum 30. Juni 2017 auf der ersten Führungsebene unterhalb des Vorstands ein Frauenanteil von 15,7% und auf der zwei ten Führungsebene unterhalb des Vorstands ein Frauen anteil von 20% erreicht werden. Bis zum 31. Dezember 2017 werden die Zielgrößen für den Zeitraum nach dem 30. Juni 2017 festgelegt.

Die DB Station&Service AG ist eine 100-prozentige Toch tergesellschaft der Deutschen Bahn AG (DB AG) und innerhalb des Deutsche Bahn Konzerns (DB-Konzern) dem Ge schäftsfeld DB Netze Personenbahnhöfe zugeordnet. Die Organisationsstruktur des DB-Konzerns besteht im We-sentlichen aus acht Geschäftsfeldern, die von der konzern-leiten den Managementholding DB AG geführt werden. Die Anteile der DB AG befinden sich vollständig im Besitz der Bundesrepublik Deutschland.

Die Geschäftsfelder DB Fernverkehr, DB Regio und DB Cargo werden durch das Vorstandsressort Verkehr und Transport geführt. Die internationalen Geschäftsfelder DB Arriva und DB Schenker sind dem Vorstandsressort Finanzen/Cont-rolling zugeordnet. Die Geschäftsfelder DB Netze Fahrweg, DB Netze Personenbahnhöfe und DB Netze Energie werden durch das Vorstandsressort Infrastruktur geführt.

Die DB Station&Service AG betreibt bundesweit etwa 5.400 Personenbahnhöfe, davon rund 800 mit Empfangs-gebäude. Als Europas führender Bahnhofsbetreiber ent-wickeln und betreiben wir Bahnhöfe als Kerngeschäft und bieten Reisenden und Eisenbahnverkehrsunternehmen (EVU) mobilitätsorientierte Serviceleistungen rund um den Bahnhof an. Mit ihrer flächendeckenden Präsenz sichert die DB Station&Service AG für über acht Millionen Reisende pro Tag den Zugang zum System Bahn. Von den 149,4 Millio- nen Stationshalten pro Jahr entfallen rund 35,3 Millionen (24%) auf DB-konzernexterne EVU. Ende 2016 zählte die DB Station&Service AG insgesamt 117 EVU zu ihren Kunden, davon 110 DB-konzernexterne EVU.

Unsere Personenbahnhöfe sind Drehscheiben für Men-schen und Mobilität, Eingang zur Stadt und Portal zur Bahn. Bahn, Bus, Auto oder Fahrrad werden hier verknüpft. Menschen kaufen hier ein oder genießen das gastronomi-sche Angebot. Bahnhöfe avancieren zu Treffpunkten einer modernen Mobilitätsgesellschaft. Mit kreativen Ideen und Leidenschaft entwickelt die DB Station&Service AG die Bahnhöfe für Menschen weiter, die unterwegs sind.

Das Berichtsjahr verlief für die DB Station&Service AG erfolgreich. Die Umsatzerlöse konnten sowohl im Bereich der Verkehrsstationen als auch im Bereich der Vermietung gesteigert werden. Dem Anstieg der Betriebserträge im Geschäftsjahr steht eine Steigerung der Betriebsaufwen-dungen gegenüber, sodass das Ergebnisniveau des Vorjahres nicht erreicht wurde. Das Ergebnis nach Steuern verringert sich um 27 Mio. € auf 176 Mio. €.

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Angaben zur Unternehmensführung und zur Gesellschaft

DB Station&Service AG – Geschäftsbericht 2016

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LAGEBERICHT

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≈ Wirtschaftliches Umfeld

Der Erfolg unserer Aktivitäten wird auch durch die konjunk-turelle Entwicklung in unserem Heimatmarkt Deutschland beeinflusst. Ein sehr hoher Beschäftigungsstand, steigende Realeinkommen und niedrige Kraftstoffpreise waren im Berichtsjahr Treiber der positiven Entwicklung im deut-schen Personenverkehr.

Die deutsche Wirtschaft wuchs im Berichtsjahr stärker als erwartet. Das Wirtschaftswachstum wurde durch stei-gende Investitionen, insbesondere im Baubereich, sowie einen überdurchschnittlichen Anstieg des Staatskonsums getragen. Auch der Außenhandelsbeitrag stieg; Exporte und Importe übertrafen 2016 die bisherigen Höchstwerte des Vorjahres.

≈ Entwicklung auf den relevanten Märkten

Im Berichtsjahr stieg die Zahl der Stationshalte gegenüber dem Vorjahr. Dies ist unter anderem auf Taktverdichtungen in einigen Aufgabenträgergebieten sowie auf den schalt-jahresbedingt zusätzlichen Tag zurückzuführen. Infolge von Ausschreibungsgewinnen im Schienenpersonennahverkehr ist der Anteil an den Stationshalten von DB-konzernexter nen Bahnen weiter gestiegen.

Für die DB Station&Service AG ist die Entwicklung des Einzelhandels- und Gastronomieumsatzes beziehungsweise die Wettbewerbssituation der Waren- und Dienstleistungs-angebote in den Stationen von besonderer Bedeutung. Die realen Einzelhandelsumsätze in Deutschland (ohne Kfz und Tankstellen) sind im Berichtsjahr um 2,8% gestiegen.

Der deutsche Personenverkehrsmarkt wuchs im Jahr 2016 segmentübergreifend wie im Vorjahr insgesamt über dem langjährigen Durchschnitt. Positiv wirkten die gestie-gene Zahl der Erwerbstätigen sowie der Anstieg der Real-einkommen. Eine geringe Inflation mit im Vergleich zum Vor jahr nochmals niedrigeren Kraftstoffpreisen hatte einen positiven Effekt auf den motorisierten Individualverkehr. Der weiterhin intensive Preiswettbewerb zwischen Fernbus-

anbietern, Low-Cost-Airlines, Ridesharing-Plattformen und Bahnen erhöhte auch die Nachfrage beim öffentlichen Fern- verkehr. Positiv wirkten zudem die im Vergleich zum Vorjahr geringeren Arbeitsniederlegungen von Piloten, der Wegfall der Streiks der Gewerkschaft Deutscher Lokomotiv führer (GDL), eine im Vergleich milde Witterung sowie der schalt-jahresbedingt zusätzliche Tag.

Der Schienenpersonenverkehr entwickelte sich deutlich positiv. Schienenpersonenfern- und -nahverkehr profitier ten im Vergleich zum Vorjahr vom Ausbleiben größerer unwetter- bedingter Infrastrukturschäden und Streiks.

Die Verkehrsleistung im Schienenpersonenverkehr des DB-Konzerns stieg im Berichtsjahr an. Während DB Fernver- kehr durch Preisaktionen, Angebotsausweitungen und Qua-li tätsverbesserungen sowie den Wegfall der Streikeffek te signifikante Zugewinne erzielte, verzeichnete DB Regio vor allem infolge von Ausschreibungsverlusten in Thüringen, Nordrhein-Westfalen und Niedersachsen einen Leistungs-rückgang. DB-konzernexterne Bahnen konnten ihre Nach-frage im Nahverkehr weiter steigern. Der Marktanteil des Schie nenpersonenverkehrs am gesamten deutschen Perso-nen verkehrsmarkt stieg auf 8,3%.

≈ Prognose-Ist-VergleichDie Leistungsentwicklung im Berichtsjahr entspricht in Teilen der im Lagebericht zum Geschäftsjahr 2015 abgegebenen Prognose für die Leistungsentwicklung im Geschäftsjahr 2016. Die Anzahl der Stationshalte ist im Geschäftsjahr – entgegen der Prognose dass die Stationshalte auf Vorjahres- niveau liegen – um 1,6 Millionen Stationshalte gestiegen, unter anderem aufgrund von Taktverdichtungen in einigen Aufgabenträgergebieten sowie dem schaltjahresbedingt zusätzlichen Tag.

Der erwartete leichte Umsatzanstieg der Stationserlöse ent spricht der Prognose. Der erwartete geringfügige An stieg der Vermietungsumsätze entspricht auch ohne Berücksich-tigung der Ausweisänderungen aus BilRUG der tatsächlichen Entwicklung.

!!!

RahmenbedingungenWirtschaftliches Umfeld / S. 7

Politisches Umfeld / S. 8

Entwicklung auf den relevanten Märkten / S. 7

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ANGABEN ZUR UNTERNEHMENSFÜHRUNG UND ZUR GESELLSCHAFT / RAHMENBEDINGUNGEN

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≈ Politisches Umfeld

≈ Erhöhung der RegionalisierungsmittelFür 2016 erhöhte der Bund die Regionalisierungsmittel, mit denen die Länder insbesondere den Schienenpersonen-nahverkehr (SPNV) finanzieren, auf insgesamt 8,2 Mrd. €. Davon wurden 8 Mrd. € gemäß Kieler Schlüssel unter den Ländern aufgeteilt. Weitere 199 Mio. € erhielten die ostdeut-schen Länder, 1 Mio. € erhielt das Saarland. In den Jahren 2017 bis 2031 werden die Regionalisierungsmittel jährlich um 1,8% erhöht. Die Länder und Aufgabenträger stehen nun in der Verantwortung, die zur Verfügung stehenden Mittel, wie vom Gesetzgeber vorgesehen, wirksam für den SPNV einzusetzen. Aus Sicht der EVU und Fahrgäste im SPNV müssen die verfügbaren Mittel zuerst für zusätzliche Bestellungen von Verkehren verwendet werden. Danach

sollte in Qualitätsverbesserungen wie WLAN im Zug, Fahr-zeugmodernisierungen oder den Ausbau von Sicherheits-dienstleistungen und Services investiert werden.

≈ Überprüfung der StationspreiseIm Februar 2016 hat die Bundesnetzagentur (BNetzA) eine vertiefte Überprüfung der Entgelthöhen von Stationshalten eingeleitet. Untersucht werden soll insbesondere, ob die kostenorientiert gebildeten Entgelte ihrer Höhe nach ange-messen sind und die entstandenen Kosten nicht in unan-gemessener Weise überschreiten. Gegenstand der Prüfung ist die Kostenbasis des Geschäftsjahres 2014 als Bestandteil der Entgeltkalkulation für die Stationspreisliste 2014 und die erzielte Rendite. Dabei werden unter anderem die Ver-rechnung von Gemeinkosten und die Abgrenzung regu-lierter und nicht regulierter Bereiche analysiert. Mit dem Abschluss des Verfahrens rechnen wir im Jahr 2017.

Ertrags-, Finanz- und VermögenslageEinschränkungen in der Vergleichbarkeit zum Vorjahr / S. 8

Kapitalflussrechnung / S. 10

Umsatzentwicklung / S. 8

Investitionen / S. 10

Ergebnisentwicklung / S. 9

Bilanzstruktur / S. 11

Finanzlage / S. 10

≈ Einschränkungen in der Vergleichbarkeit zum Vorjahr

Die Umsetzung des Bilanzrichtlinie-Umsetzungsgesetzes (BilRUG) zum 1. Januar 2016 führt zu Einschränkungen in der Vergleichbarkeit einiger Posten der Gewinn- und Verlust- rechnung. Erlöse, die zuvor als sonstige betriebliche Er trä ge klassifiziert wurden, werden ab dem Geschäftsjahr 2016 teil- weise den Umsatzerlösen zugeordnet. Zudem kam es auch zu Auswirkungen auf die Posten Materialaufwand und sons-tige betriebliche Aufwendungen. Die Vergleichbarkeit der entsprechenden Posten der Bilanz sowie der Gewinn- und Verlustrechnung mit den jeweiligen Vorjahreswerten ist daher eingeschränkt.

≈ Umsatzentwicklung

Im Berichtsjahr konnten wir unseren Umsatz um 97 Mio. € auf 1.276 Mio. € (im Vorjahr: 1.179 Mio. €) steigern. Die Entwicklung verlief in den Verkehrsstationen und in der Vermietung positiv. Durch die Einführung des BilRUG und die hier durch geänderten Ausweisvorgaben wurden im Berichtsjahr Umgliederungen aus den sonstigen betriebli-chen Erträgen in die Umsatzerlöse vorgenommen. Wäre das BilRUG bereits im Vorjahr anzuwenden gewesen, hätte sich hieraus ein Umsatz für das Vorjahr in Höhe von 1.239 Mio. € ergeben, was einem Umsatzanstieg von 37 Mio. € im Berichtsjahr entspricht.

DB Station&Service AG – Geschäftsbericht 2016

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LAGEBERICHT

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Die Verkehrsstationen erzielten Umsatzerlöse in Höhe von 845 Mio. € (im Vorjahr: 820 Mio. €). Der Umsatz beinhaltet zum Großteil Stationsentgelte. Hinzu kommen Serviceange- bote rund um die Reise.

Die Stationsentgelte lagen mit 833 Mio. € (im Vorjahr: 807 Mio. €) durch eine Preis- und Mengensteigerung ins-besondere mit konzernexternen Eisen bahn verkehrs un ter-neh men um 3,2% über dem Vorjahreswert. Mit einem Umsatzvolumen von 654 Mio. € entfielen dabei 78,5% der Stationsentgelte auf Gesellschaften des DB-Konzerns – davon 556 Mio. € auf Gesellschaften in den Geschäftsfeldern DB Regio und 98 Mio. € auf Gesellschaften des Geschäfts-felds DB Fernverkehr. Die sonstigen Dienstleistungen, die auch Umsätze für Gepäckschließfächer beinhalten, beliefen sich auf insgesamt 44 Mio. € (im Vorjahr: 13 Mio. €). Der Anstieg resultiert insbesondere aus den Umgliederungen gemäß BilRUG.

Wie in den Vorjahren konzentrierten sich unsere Aktivi-täten im Bereich der Vermietung auf die Optimierung des Branchenmixes und die Umsetzung der strategischen Ver-mietungsziele. Die Umsatzerlöse konnten um insgesamt 41 Mio. € auf 400 Mio. € gesteigert werden. Insbesondere durch die Umgliederung von bisher unter den sonstigen betrieblichen Erträgen ausgewiesenen Vermietungserträ- gen ergibt sich ein Anstieg von 41 Mio. €. Wäre das BilRUG bereits im Vorjahr anzuwenden gewesen, hätte sich hieraus ein Umsatz für das Vorjahr in Höhe von 384 Mio. € ergeben. Der Umsatz mit Gesellschaften des DB-Konzerns war mit 68 Mio. € nahezu unverändert. Der Umsatz mit Kunden, die nicht zum DB-Konzern gehören, erhöhte sich um 42 Mio. € auf 332 Mio €. Der Anteil der Vermietung am Gesamtumsatz betrug 31,3%.

≈ Ergebnisentwicklung

Die Gesamtleistung konnte um 8,3% auf 1.311 Mio. € (im Vorjahr: 1.211 Mio. €) gesteigert werden, was überwiegend auf die gestiegenen Umsatzerlöse zurückzuführen ist. Die anderen aktivierten Eigenleistungen erhöhten sich um 3 Mio. € auf 35 Mio. € aufgrund eines Anstiegs der auf akti-vierungsfähige Tatbestände verrechneten Leistungsstun den von eigenen Mitarbeitern.

Die sonstigen betrieblichen Erträge liegen mit 80 Mio. € um 73 Mio. € unter dem Vorjahresniveau. Wären die Vor-schriften des BilRUG bereits 2015 anzuwenden gewesen, wären im Vorjahr 93 Mio. € als sonstige betriebliche Erträge

auszuwei sen gewesen, was einer Verringerung der sons-tigen betrieblichen Erträge des Berichtsjahres in Höhe von 13 Mio. € entspräche. Dieser Rückgang resultiert insbeson-dere aus im Vergleich zum Vorjahr geringeren Ausgleichs-zahlungen und Entschädigungen.

Der Materialaufwand stieg im Berichtsjahr auf 564 Mio. € (im Vorjahr: 520 Mio. €), was im Wesentlichen durch ge -stiegene Aufwendungen in den Bereichen Instandhaltung, Winterdienst und Sicherheit insbesondere im Zusammen-hang mit dem Projekt Zukunft Bahn verursacht wurde. Dem steht ein deutlicher Rückgang der Stromkosten – zu einem Großteil bedingt durch unsere Investitionen in energiespa-rende Technologien – gegenüber. Auch im Materialaufwand waren Anpassungen aufgrund der BilRUG-Vorschriften vor-zunehmen, die aus den sonstigen betrieblichen Aufwen-dungen umgegliedert wurden. Für das Vorjahr ergibt sich unter Anwendung des BilRUG ein Materialaufwand von 528 Mio. €. Bereinigt sind die Materialaufwendungen des Berichts- jahres um 6,8% beziehungsweise 36 Mio. € angestiegen.

Der Personalaufwand erhöhte sich insbesondere auf-grund von Tarifsteigerungen sowie einer gestiegenen An zahl an Mitarbeitern insgesamt um 4,0% auf 283 Mio. € (im Vor-jahr: 272 Mio €).

Die Abschreibungen liegen mit 133 Mio. € auf Vorjahres-niveau.

Die sonstigen betrieblichen Aufwendungen lagen mit 201 Mio. € leicht über dem Vorjahreswert (im Vorjahr: 199 Mio. €). Unter Anwendung der BilRUG-Vorschriften auf die Vorjahreswerte wären 191 Mio. € auszuweisen gewesen, was einer Veränderung von 10 Mio. € beziehungsweise 5,2% entspricht. Der Anstieg resultiert insbesondere aus gestie-genen Aufwendungen für sonstige Serviceleistungen, IT und Kommunikation sowie Beratungsaufwendungen.

Das Betriebsergebnis betrug 210 Mio. € und liegt um 30 Mio. € unter dem Vorjahr.

Das Beteiligungsergebnis beläuft sich unverändert auf 2 Mio. € und beinhaltet die Gewinnausschüttung unserer Tochtergesellschaft DB BahnPark GmbH.

Das Zinsergebnis verbesserte sich um 3 Mio. € auf –36 Mio. € (im Vorjahr: –39 Mio. €) durch einen Rückgang der Zinsaufwendungen, insbesondere für die Aufzinsung von Rückstellungen sowie für geringere Zuführungen zu Rück-stellungen.

Die DB Station&Service AG erwirtschaftete insgesamt ein Ergebnis nach Steuern in Höhe von 176 Mio. € (im Vor-jahr: 203 Mio. €). Das Ergebnis wird aufgrund des beste-henden Beherrschungs- und Gewinnabführungsvertrags an die DB AG abgeführt.

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RAHMENBEDINGUNGEN / ERTRAGS-, FINANZ- UND VERMÖGENSLAGE

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≈ Abweichungen von der prognostizierten Ertragslage

Ohne die erläuterten Auswirkungen von BilRUG entspricht die Entwicklung der DB Station&Service AG im Wesentlichen der im Lagebericht zum Geschäftsjahr 2015 abgegebenen Prognose für die Entwicklung des Umsatzes. Das Ergebnis nach Steuern entspricht ebenfalls der abgegebenen Prognose.

≈ Finanzlage

Durch die Einbindung in den DB-Konzern kann die DB Sta-tion&Service AG die Refinanzierungsmöglichkeiten des DB-Konzerns nutzen. Das Finanzmanagementsystem des DB-Konzerns ist im Konzern-Lagebericht des DB-Konzerns ausführlich beschrieben.

Das Treasury-Zentrum für den DB-Konzern ist in der DB AG angesiedelt. Hierdurch wird sichergestellt, dass alle DB-Konzerngesellschaften zu optimalen Bedingungen Finanzmittel aufnehmen und anlegen können. Vor der DB-konzernexternen Beschaffung von Finanzmitteln wird ein Finanzmittelausgleich innerhalb des DB-Konzerns vor-genommen. Mit diesem Konzept sichert der DB-Konzern einen bereichsübergreifenden Risiko- und Ressourcenver-bund. Für den DB-Konzern sowie die DB Station&Service AG liegen die Vorteile in der Bündelung von Know-how, der Realisierung von Synergieeffekten sowie in der Minimie-rung der Refinanzierungskosten.

Die Kreditwürdigkeit des DB-Konzerns wird von den Rating-Agenturen S&P Global Ratings (S&P) und Moody’s laufend überprüft. Im Berichtsjahr hat S&P im Rahmen seines jährlichen Rating-Reviews die Langfrist-Rating-Ein-stufungen der DB AG von »AA« auf »AA–« angepasst und gleichzeitig den Rating-Ausblick von »negativ« auf »stabil« angehoben. Das Kurzfrist-Rating ist unverändert geblieben (A–1+). Die Rating-Anpassung ist aus Sicht von S&P die Folge einer anhaltend schwachen Ergebnisentwicklung, aufgrund derer wesentliche Rating-Kennzahlen nicht im Einklang mit den S&P-Anforderungen für ein »AA«-Rating stehen, verbunden mit der Erwartung, dass der DB-Konzern in der näheren Zukunft nicht in der Lage sein wird, zu den entsprechenden Zielgrößen der Rating-Kennzahlen zurück-zukehren. Moody’s hat im Berichtsjahr im Rahmen seines jährlichen Rating-Reviews die sehr guten Bonitätsbeurtei-lungen der DB AG unverändert gelassen (Aa1, Ausblick stabil). Details zu den Rating-Einstufungen der DB AG sind im Internet unter Œ [ W W W.DB.DE /R ATING] verfügbar.

Im Rahmen der DB-Konzernfinanzierung verfügt die DB Sta-tion&Service AG per 31. Dezember 2016 über zugesagte DB- konzerninterne Kreditlinien in Höhe von 250 Mio. €. Diese wurden zum Bilanzstichtag aufgrund eines vorhandenen Gut habens auf dem Cashpool-Konto nicht in An spruch ge nom men. Die Finanzierungskonditionen im Rah men der DB-Konzern finanzierung haben sich für die DB Sta tion&Ser-vice AG im Berichtsjahr nicht wesentlich verändert.

Die Fälligkeitsstruktur der Verbindlichkeiten hat sich im Berichtsjahr nicht wesentlich verändert.

≈ Kapitalflussrechnung

Der Mittelzufluss aus laufender Geschäftstätigkeit betrug im Berichtszeitraum 310 Mio. € und lag damit um 28 Mio. € unter dem Vorjahreswert. Der Mittelabfluss aus Investiti-onstätigkeit erhöhte sich im Berichtszeitraum um 14 Mio. € auf 571 Mio. € aufgrund gestiegener Auszahlungen für In -ves titionen in Sach- und Finanzanlagen einschließlich imma- terieller Vermögensgegenstände. Der Mittelzufluss aus Fin an zierungstätigkeit stieg insgesamt um 46 Mio. € auf 261 Mio. € durch höhere Einzahlungen aus erhaltenen Zu - s chüssen. Per 31. Dezember 2016 verfügte die DB Station&Service AG unverändert wie im Vorjahr über einen Bestand an flüssigen Mitteln von 1 Mio. €.

≈ Investitionen

Projekte und Maßnahmenpakete mit bedeutenden Inves-titionsvolumina im Berichtsjahr waren das Projekt Stutt -gart 21 (53 Mio. €), Maßnahmen im Zusammenhang mit dem Programm Zukunft Bahn (17 Mio. €), der Umbau des Empfangsgebäudes in Münster in Westfalen (15 Mio. €), Nah verkehr Rhein-Neckar zweite Baustufe, Mannheim – Darm stadt (8 Mio. €), Umbau Verkehrsstation Würzburg (8 Mio. €), Knoten Halle/ESTW mit Spurplanumbau (7 Mio. €) sowie die zweite S-Bahn Stammstrecke München (7 Mio. €). Darüber hinaus wurde eine Vielzahl weiterer Projekte ver-wirklicht.

Die Brutto-Investitionen des Berichtsjahres lagen mit 584 Mio. € (im Vorjahr: 541 Mio. €) über dem Vorjahresniveau.

Die Netto-Investitionen – definiert als Brutto-Investi-tionen abzüglich erhaltener Investitionszuschüsse von Dritten – erhöhten sich auf 116 Mio. € (im Vorjahr: 95 Mio. €).

Das Bestellobligo für Investitionen per 31. Dezember 2016 beläuft sich auf 765 Mio. € (im Vorjahr: 596 Mio. €).

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DB Station&Service AG – Geschäftsbericht 2016

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LAGEBERICHT

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≈ Finanzierung des Investitionsprogramms

Aus unserem Investitionsprogramm ergab sich im Berichts-jahr bei Brutto-Investitionen von 584 Mio. € ein Nettokapi-talbedarf – nach Abzug des Mittelzuflusses aus Baukosten-zuschüssen und Anlagenabgängen – von 107 Mio. €.

Der Mittelabfluss aus Investitionstätigkeit konnte nur zum Teil aus dem Mittelzufluss aus laufender Geschäfts-tätigkeit finanziert werden.

Auch für künftige Investitionen gehen wir von einer unveränderten Finanzierungsstruktur aus.

≈ Bilanzstruktur

Die Bilanzsumme hat sich per 31. Dezember 2016 um 3 Mio. € beziehungsweise 0,1% auf 3.240 Mio. € erhöht (per 31. Dezember 2015: 3.237 Mio. €). Der Anstieg der Bilanzsumme resultiert auf der Aktivseite im Wesentlichen aus dem Anstieg der Forderungen aus Lieferungen und Leistungen, während sich der Wert des Anlagevermögens leicht ver rin- gerte. Auf der Passivseite führte insbesondere der An stieg der Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen so wie der sonstigen Verbindlichkeiten zur Erhöhung der Bilanzsumme.

Das Anlagevermögen hat sich um 0,4% auf 3.156 Mio. € verringert (per 31. Dezember 2015: 3.170 Mio. €). Der Anteil des Anlagevermögens am Gesamtvermögen liegt mit 97,4% leicht unter dem Vorjahresniveau (per 31. Dezember 2015: 97,9%). Die Finanzanlagen erhöhten sich am Bilanzstichtag auf 1 Mio. € durch den Erwerb von Anteilen an der Station Food GmbH, Berlin, zuzüglich einer Bareinlage zugunsten der Station Food GmbH.

Das Umlaufvermögen erhöhte sich um 25,4% auf 84 Mio. € (per 31. Dezember 2015: 67 Mio. €), was im Wesent-lichen aus den gestiegenen Forderungen aus Lieferungen und Leistungen insbesondere gegenüber einem Zweck-verband zur Finanzierung von Investitionen resultiert. Der Anteil des Umlaufvermögens am Gesamtvermögen stieg auf 2,6% (per 31. Dezember 2015: 2,1%).

Das Eigenkapital ist mit einem Wert von 1.500 Mio. € un -verändert zum Vorjahr (per 31. Dezember 2015: 1.500 Mio. €). Die Eigenkapitalquote liegt unverändert bei 46,3%.

Die Rückstellungen haben sich insgesamt um 1,9% auf 104 Mio. € (per 31. Dezember 2015: 106 Mio. €) durch gesun-kene sonstige Rückstellungen verringert.

Die Darlehen des Bundes verringerten sich durch planmäßi ge Tilgung auf 25 Mio. €. Die Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen erhöhten sich um 24 Mio. € auf 108 Mio. €, insbesondere im Zusammenhang mit dem Projekt Zukunft Bahn. Die Verbindlichkeiten gegenüber verbunden en Un-ternehmen gingen hauptsächlich aufgrund einer geringeren Verbindlichkeit aus Gewinnabführung um 34 Mio. € auf 1.284 Mio. € zurück. Gegenläufig wirkte sich der Anstieg der sonstigen Verbindlichkeit um 25 Mio. € insbesondere aufgrund höherer Verbindlichkeiten aus Zu schüs sen aus. Der passive Rechnungsabgrenzungsposten verringerte sich um 6 Mio. € auf 135 Mio. € (per 31. Dezember 2015: 141 Mio. €).

Die langfristigen Rückstellungen und Verbindlichkeiten haben am Gesamtkapital einen Anteil von 26,8% (per 31. Dezember 2015: 33,3%), die kurzfristigen Rückstellungen und Verbindlichkeiten einen Anteil von 22,8% (per 31. Dezember 2015: 16,0%). Damit decken Eigenkapital, lang-fristige Rückstellungen sowie langfristige Verbindlichkeiten und der passive Rechnungsabgrenzungsposten das Anlage-vermögen zu 79,3% (per 31. Dezember 2015: 85,8%). Bei der Kapitalstruktur ist zu berücksichtigen, dass ein Betrag in Höhe von 25 Mio. € (per 31. Dezember 2015: 29 Mio. €) der Verbindlichkeiten aus Zinslosen Darlehen des Bundes für Infrastrukturinvestitionen besteht. Die zinspflichtigen Ver-bindlichkeiten konnten wir um 7 Mio. € auf 1.042 Mio. € (per 31. Dezember 2015: 1.049 Mio. €) verringern, was aus der Tilgung eines Darlehens resultiert. Die zinspflichtigen Ver-bindlichkeiten ergeben sich aus Verbindlichkeiten gegen-über der DB AG im Rahmen der DB-Konzernfinanzierung. Ihr Anteil an der Bilanzsumme belief sich auf 32,1% per 31. Dezember 2016 (per 31. Dezember 2015: 32,4%).

Bilanzstruktur in % der Bilanzsumme 31.12.2016 31.12.2015

AK TIVAAnlagevermögen 97,4 97,9Umlaufvermögen und Rechnungsabgrenzungsposten 2,6 2,1

100,0 100,0PassivaEigenkapital 46,3 46,3Rückstellungen 3,2 3,3Verbindlichkeiten 46,3 46,0 Zinspflichtige Verbindlichkeiten 32,1 32,4Rechnungsabgrenzungsposten 4,2 4,4

100,0 100,0Bilanzsumme in Mio. € 3.240 3.237

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ERTRAGS-, FINANZ- UND VERMÖGENSLAGE

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Um eine bessere Vergleichbarkeit im Zeitablauf zu ge währ- leisten, rechnen wir die Zahl der Mitarbeiter im DB- Kon -zern in Vollzeitpersonen (VZP) um. Teilzeitbeschäftigte Mit ar bei ter werden dabei entsprechend ihrem Anteil an der regulären Jahresarbeitszeit berücksichtigt.

Die Zahl der Mitarbeiter ist von 4.969 am 31. Dezember 2015 auf 5.064 Mitarbeiter am 31. Dezember 2016 gestiegen (+ 1,9%). Im Jahresdurchschnitt lag die Zahl der Mitarbei ter mit 5.021 um 1,5% über dem Vorjahreswert (4.948 Mit arbei- ter). Die Erhöhung der Anzahl der Mitarbeiter gegenüber dem Vorjahresstichtag ergibt sich insbesondere aus dem Pro jekt Zukunft Bahn mit der Einführung von Knoten koor-di na toren an den verkehrsreichsten Bahnhöfen zur Ver bes-serung der Pünktlichkeit sowie der Ausweitung der Service-leistun gen für mobilitätseingeschränkte Reisende.

≈ Überblick über die Tarifentwicklung

Die Tarifverträge, die unter anderem das Entgelt und die Arbeitszeit regeln, wurden zum 30. September 2016 durch die GDL und die Eisenbahn- und Verkehrsgewerkschaft (EVG) gekündigt. Die Verhandlungen zur Tarifrunde 2016/2017 wurden im Oktober 2016 mit beiden Gewerkschaften auf-genommen. Mit der EVG konnte im Dezember 2016 die Tarifrunde abgeschlossen werden. Die GDL hat am 23. De -zem ber 2016 das Scheitern der Tarifverhandlungen erklärt und zugleich die Schlichtung angerufen, die am 11. Januar 2017 begonnen hat.

Der Tarifabschluss mit der EVG umfasst eine Einkom-menssteigerung in zwei Stufen um insgesamt 5,1%. Im April 2017 werden die Löhne um 2,5% erhöht. Zum 1. Januar 2018 steht zusätzlich ein Volumen in Höhe von 2,62% für ein neu artiges Wahlmodell zur Verfügung. Arbeitnehmer kön -nen zum 1. Januar 2018 individuell zwischen einer Ent gelt-er höhung um 2,62%, einer Arbeitszeitreduzierung um eine Wochenstunde oder sechs zusätzlichen Urlaubstagen wäh-len. Zudem wurde eine Einmalzahlung von 550 € für Arbeit-nehmer mit einer Vollzeittätigkeit und 250 € für Auszubil-dende und dual Studierende für den Zeitraum von Oktober

2016 bis März 2017 vereinbart, die im Januar 2017 ausgezahlt wird. Darüber hinaus wurde eine neue Entgeltstufe für Ar beitnehmer eingeführt, die mindestens 30 Tätigkeits-jahre einer Entgeltgruppe mit Stufensystematik zugeordnet sind. Diese erhalten ab Januar 2017 ein um 500 € erhöhtes Jahrestabellenentgelt und werden automatisch in die neue Entgeltstufe überführt.

Die Laufzeit des Tarifvertrags beträgt 24 Monate vom 1. Oktober 2016 bis 30. September 2018.

≈ Demografietarifvertrag weiterentwickeltEine nachhaltige Personalpolitik steht im Mittelpunkt des mit der EVG ausgehandelten und im Jahr 2013 in Kraft getretenen Demografietarifvertrags, dessen wesentlicher Inhalt die individuelle Gestaltung der Arbeitszeit und der Arbeitsbedingungen mit dem Ziel ist, eine bessere Verein-barkeit von Beruf und Familie beziehungsweise Privatleben zu erreichen. Vereinbart wurde unter anderem die Förde-rung für die Übertragung von Überzeit in ein Langzeitkonto für den Abrechnungszeitraum 2016. Arbeitnehmer, die keine Überzeit in ein Langzeitkonto einbringen dürfen, können für das Kalenderjahr 2017 stattdessen Entgelte in das Lang-zeitkonto übertragen.

≈ Neugestaltung Tarifvertrag Arbeit 4.0Der seit dem Jahr 2015 bestehende Tarifvertrag Arbeit 4.0 wurde im Berichtsjahr neu gestaltet. Der Tarifvertrag schreibt die Regeln fest, nach denen Arbeitgeber, Gewerkschaft und Betriebsräte die Auswirkungen der Digitali sierung und die damit einhergehenden Veränderungen von Berufs- und Beschäftigungsbedingungen frühzeitig gemeinsam begle i- ten und gestalten können. Vereinbart wurde ein Anspruch auf Qualifizierungsmaßnahmen für Mitarbeiter des DB-Kon-zerns, wenn sich Berufsbilder und Tätigkeiten aufgrund von Digitalisierung verändern. Außerdem können Mitarbeiter des DB-Konzerns im Einvernehmen mit dem Arbeitgeber künftig ihren Arbeitsort selbst wählen, wenn ihre Tätigkeit mobiles Arbeiten zulässt. Erstmals sind für Rufbereitschaft und Rufbereitschaftseinsätze im DB-Konzern von den Tarif-parteien einheitliche Grundsätze vereinbart worden. Um die Auswirkungen digitaler Innovationen frühzeitig und besser beurteilen zu können, lassen sich die Tarifvertrags-parteien durch verschiedene gemeinsame Modellprojekte teils wissenschaftlich begleiten.

MitarbeiterÜberblick über die Tarifentwicklung / S. 12

Maßnahmen im Bereich Soziales / S. 13

DB Station&Service AG – Geschäftsbericht 2016

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LAGEBERICHT

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≈ Maßnahmen im Bereich Soziales

≈ Mitarbeiterbefragung 2016Im Herbst 2016 wurde die dritte DB-konzernweite Mit - ar beiterbefragung durchgeführt. Über 300.000 Mitarbeiter weltweit erhielten erneut die Gelegenheit zu sagen, wie zufrieden oder unzufrieden sie mit dem DB-Konzern, ihrem Geschäftsfeld oder ihrer Tätigkeit sind. Über 194.000 Mit-arbeiter haben mitgemacht. Das sind 60,7% und damit DB-konzernweit mehr Mitarbeiter als bei der letzten Befra-gung im Jahr 2014 (60,1%).

Insgesamt war die Grundstimmung gegenüber 2014 stabil. Auf einer Skala von 1 (»stimme überhaupt nicht zu«) bis 5 (»stimme voll zu«) blieb die Mitarbeiterzufriedenheit im DB-Konzern unverändert bei einem Wert von 3,7. Auch im Geschäftsfeld Personenbahnhöfe, zu dem die DB Station& Service AG gehört, war das Ergebnis mit 3,7 unverändert zum Ergebnis der Befragung im Jahr 2014.

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Die Strategie DB2020+ stellt den konzernweiten rahmen-gebenden Ansatz dar, die Dimensionen Ökonomie, Sozi-ales und Ökologie miteinander in Einklang zu bringen, um so nach haltig Unternehmenserfolg und gesellschaftliche Akzeptanz sicherzustellen.

Der dreidimensionale Ansatz der Nachhaltigkeit ist nicht nur über die strukturelle Organisation und das DB-Konzern-zielsystem sowie die Geschäftsfeldzielsysteme, sondern auch über das Leitbild und in den Konzernrichtlinien im DB-Konzern verankert. Das Leitbild des DB-Konzerns (»Wir gestalten Fortschritt und Zukunft«) beschreibt diesen Gestaltungsanspruch sowie übergeordnete Ziele und Wege zu deren Erreichung. Das Leitbild gibt den Mitarbeitern im DB-Konzern Orientierung für ihr unternehmerisches Han-deln und bildet die Basis für DB-konzernübergreifende Zusammenarbeit und Identifikation. Gleichzeitig steht es für die strategische Ausrichtung des DB-Konzerns. Die im Vorjahr weiterentwickelte Strategie DB2020+ mit dem ver-stärkten Fokus auf Qualität bildet den Kern dieses Leitbilds. Richtschnur bleibt dabei weiterhin der Nachhaltigkeits-ansatz als strategischer Rahmen, mit der Zielsetzung, den Ein klang der Dimensionen Ökonomie, Soziales und Öko-logie zu erreichen.

Als Teil des DB-Konzerns trägt die DB Station&Service AG zur Erreichung der DB-Konzernziele bei. Die Zielsetzungen sind aus den Kundenbedürfnissen, der ökologischen Ver-träglichkeit und der gesellschaftlichen Verantwortung ab-geleitet. So besteht ein Ziel darin, den Energieverbrauch un serer Bahnhöfe zu reduzieren, um Ressourcen zu schonen und den CO₂-Ausstoß zu verringern. Mit dieser Zielsetzung hat die DB Station&Service AG 2016 den Grünen Bahnhof Lutherstadt Wittenberg in Betrieb genommen. Dort scho- nen Photovoltaik und Geothermie sowie energieeffiziente Baustoffe die Umwelt und ermöglichen fortan einen CO₂- neutralen laufenden Betrieb. Nach dem Piloten in Kerpen- Horrem handelt es sich dabei bereits um den zweiten Grünen Bahnhof der DB.

Ergänzende Informationen zum Thema Nachhaltigkeit sind im Internet unter Œ [ W W W. D B. D E / N ACH H A LTI G K EI T ] ver-fügbar. Dort wird umfassend dargestellt, welche Beiträge zu einer nachhaltigen Gesellschaft der DB-Konzern als wichtiger Anbieter von Mobilitäts- und Logistikdienstleis-tungen sowie als einer der größten Arbeitgeber, Ausbilder und Auftraggeber Deutschlands leistet. Zum Thema Nach-haltigkeit wird zudem im Konzern-Lagebericht des DB- Konzerns ausführlich Stellung genommen. Von den Erläu-terun gen zu §289 Abs. 3 HGB (Nachhaltigkeitsbericht) wird in diesem Bericht daher abgesehen.

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Nachhaltigkeit

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MITARBEITER / NACHHALTIGKEIT

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Die Multizuganzeigen gehörten Anfang 2016 zu den ersten sichtbaren Maßnahmen an Bahnhöfen, seit das Konzernprogramm Zukunft Bahn ge star- tet wurde. Auf einen Blick sehen Kunden, ob sie am richtigen Bahnsteig stehen und wann ihr Zug einfahren wird. 2016 haben wir über 2.000 vorhan-dene Zugzielanzeiger auf bundesweit rund 150 Bahnhöfen zu mehrzeiligen Multizuganzeigen umgerüstet. Hierfür werden die Anzeiger auf eine

neue Software umgestellt. Außerdem informiert das neue Anzeigelay out von Zugzielanzeigern die Reisen den am Bahnsteig über die nächsten drei Abfahr ten sowie über Verspätungen und Gleis -änderungen. Das Projekt begann in Dresden: Die neue Darstellungsform von Zuginformationen wurde im Herbst 2015 erstmals an zwei Bahnhöfen getestet und anhand des Feedbacks der Reisen- den optimiert.

NEUE MULTIZUGANZEIGEN FÜR BESSERE ORIENTIERUNG

> 2.000 MULTIZUG ANZEIGEN AN RUND 1 50 BAHN-HÖFEN INSTALLIERT

DB Station&Service AG – Geschäftsbericht 2016

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Aufbauend auf den strategischen Weichenstellungen des Vorjahres stand im Jahr 2016 die Weiterentwicklung der Personenbahnhöfe durch ein Maßnahmenportfolio aus dem Programm Zukunft Bahn im Fokus. Unter diesem Aspekt wurden abgestimmt auf weitere Aktivitäten anderer DB- Konzernunternehmen insbesondere Maßnahmen zur Qua-litätssteigerung aus Sicht der Reisenden vorangetrieben. In den folgenden im Vorjahr definierten Stoßrichtungen wurde so die Steigerung von Qualität und Kundenorientierung ini-tiiert und umgesetzt:

◊ Verbesserung der Basisleistungen: Für eine mit hoher Zuverlässigkeit funktionierende Bahnhofsausstattung wurde die Reisendeninformation am Bahnsteig wesent-lich verbessert. Hierzu wurde an über 150 Bahnhöfen bundesweit die Multizuganzeige eingeführt. An Bahn-steigen mit dichter Zugfolge im Fern- und Regionalver-kehr zeigt sie neben dem nächsten ankommenden Zug auch die zwei darauffolgenden Züge sowie mögliche Abweichungen an. Die Grundlagen für eine höhere Ver-fügbarkeit der Aufzüge und Fahrtreppen wurden durch die Einführung einer technischen Fernüberwachung geschaffen. Entstörteams und eine optimierte Ersatz teil- vorhaltung und Materiallogistik verkürzen die Instand-haltungszeiten und sorgen für eine hohe Verfügbarkeit der Anlagen. Für ein ansprechenderes Erscheinungsbild wurden großflächig zusätzliche Reinigungsmaßnahmen durchgeführt, und gemeinsam mit dem Dienstleister wurde ein neues Reinigungskonzept entwickelt.

◊ Qualitätssteigerung großer Umstiegsbahnhöfe: Um den Aufenthaltskomfort gezielt zu steigern, erhalten die Bahnhöfe mit dem höchsten Reisendenaufkommen neue Aufenthaltsbereiche im Empfangsgebäude. Zusätz- lich werden dort die meistfrequentierten Bahnsteige mit wettergeschützten Wartebereichen ausgestattet. Die Pilotierung neuer Aufenthaltsbereiche wurde 2016 mittels eines Showrooms im Münchner Hauptbahnhof begonnen. Das dort erhobene Kundenfeedback bietet

die Grundlage für den im nächsten Jahr beginnenden Rollout. Um die Informations- und Orientierungsmög-lichkeiten der Reisenden zu verbessern, erhält die DB In -for mation ein neues, kundenfreundlicheres Design und eine verbesserte Ausstattung und wird in Bezug auf das an ge botene Leistungsspektrum erweitert. Die digitale Erfassung von Formularen, Selbstbedienungsterminals und eine schnellere Beantwortung wiederkehrender Fragen stellen einen Teil der Neuerungen dar. Die Neu-entwicklung erfolgte von Beginn an unter Einbeziehung von Kunden, Mitarbeitern und weiteren Stakeholdern. Das Kundenfeedback des 2016 am Berliner Südkreuz eröffneten Piloten fließt in die weitere Optimierung und an schließend in den Rollout an bis zu 100 Standorten ein.

◊ Revitalisierung der S-Bahn-Tunnelbahnhöfe: In den täg-lich von rund zwei Millionen Ein- und Aussteigern ge-nutzten S-Bahn-Tunnelbahnhöfen in Frankfurt am Main, München, Hamburg und Stuttgart wird das Erschei-nungsbild durch umfassende Revitalisierungsmaßnah- men verbessert. Mittels umfangreicher Malerarbeiten, neuer Wand- und Bodenbeläge sowie zeitgemäßer Aus-stattungselemente werden die Bahnhöfe grundlegend modernisiert. Zudem erhalten die Stationen taktile Leit-systeme für Sehbehinderte und eine verbesserte Wege-leitung für alle Reisenden. Künstlerische Gestaltung und eine Effektbeleuchtung sorgen darüber hinaus für ein angenehmes und freundliches Ambiente. In Frankfurt am Main wurden im Zuge dieser Maßnahmen bereits im Jahr 2016 die ersten großen Verbesserungen umgesetzt. Diese Arbeiten werden im kommenden Jahr fortgeführt und auf die ersten Stationen in Hamburg ausgeweitet.

Strategie

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STRATEGIE

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Weitere InformationenZivilverfahren zu Infrastruktur-nutzungsentgelten / S. 16

Projekt Stuttgart – Ulm / S. 16

Zukunftsinvestitions-programm gestartet / S. 17

≈ Zivilverfahren zu Infrastruktur-nutzungsentgelten

Nach einem Urteil des Bundesgerichtshofs (BGH) aus dem Jahr 2011 können Eisenbahninfrastrukturnutzungsentgelte auf Grundlage der bisherigen Rechtslage zivilgerichtlich am Maßstab des §315 BGB auf ihre Billigkeit überprüft werden, auch wenn die BNetzA den Entgelten nicht widersprochen hat und diese regulierungsrechtlich wirksam sind.

In diesem Zusammenhang ist derzeit vor Zivilgerichten eine Vielzahl von Rechtsstreitigkeiten zwischen der DB Netz AG beziehungsweise der DB Station&Service AG auf der einen Seite und EVU beziehungsweise Aufgabenträgern oder Bundesländern auf der anderen Seite anhängig. Gegen- stand der Verfahren ist die Überprüfung der Billigkeit der Nutzungsentgelte. Darüber hinaus werden teilweise auch kartellrechtliche Ansprüche geltend gemacht. Der über-wiegende Teil dieser Rechtsstreitigkeiten betrifft Entgelte, die von der DB Netz AG als Regionalfaktoren oder von der DB Station&Service AG nach dem Stationspreissystem 2005 erhoben wurden.

Im September 2015 hat das Landgericht (LG) Berlin ein laufendes Zivilverfahren ausgesetzt und den Europäischen Gerichtshof (EuGH) um eine Vorabentscheidung über die Anwendbarkeit der zivilrechtlichen Billigkeitskontrolle ersucht. Zusätzlich wurde Verfassungsbeschwerden der DB Netz AG und der DB Station&Service AG stattgegeben, mit denen diese sich gegen die Nichtzulassung von Revisi-onen gegen Urteile verschiedener Oberlandesgerichte (OLG) durch den BGH 2012 wendeten. Das Bundes ver-fassungs gericht (BVerfG) sah in diesen Beschlüssen die Rechte der beiden Gesellschaften auf rechtliches Gehör verletzt und verwies die Sache an den BGH zurück. Auch der BGH hat in einem Verfahren zur Überprüfung der Billig-keit der Stationsentgelte den EuGH um eine Vorabentschei-dung ersucht. Nahezu sämtliche Verfahren vor den LG und OLG in dieser Sache wurden bis zu einer Entscheidung des EuGH ausgesetzt.

Die Entscheidungen des BVerfG und des BGH sowie die Vorlage an den EuGH sind ein wichtiger Schritt zur Klärung der Frage, ob die Zivilgerichte, wie bisher in den meisten Verfahren unterstellt, die Vorschrift des §315 BGB parallel zu den Regelungen des Eisenbahnrechts anwenden dürfen. Im Vorabentscheidungsverfahren vor dem EuGH fand im Juli 2016 eine mündliche Verhandlung statt. Am 24. No vem- ber 2016 hat der Generalanwalt seine Schlussanträge ver-kündet. Mit einem Urteil des EuGH ist erfahrungsgemäß etwa ein halbes Jahr nach den Schlussanträgen des General-anwalts, an die das Gericht nicht gebunden ist, zu rechnen.

Durch das im September 2016 in Kraft getretene Eisen-bahnregulierungsgesetz (EReG) wird zukünftig die Rechts-sicherheit infolge der Einführung einer Genehmigung der Trassen- und Stationsentgelte durch die BNetzA deutlich erhöht. Eine parallele Überprüfung bestandskräftig geneh-migter Entgelte durch die Zivilgerichte auf Basis von Klagen nach §315 BGB ist künftig schwieriger durchsetzbar.

≈ Projekt Stuttgart – Ulm

Für den Projektteil Stuttgart 21 wurde im Berichtsjahr eine um fassende Kostenbewertung und -prognose vorgenommen. Im Ergebnis wurde die Einhaltung des Finanzierungsrah-mens in Höhe von 6,526 Mrd. € bestätigt, zur Erreichung des Gesamtwertumfangs besteht jedoch ein Gegensteue-rungsbedarf von gut 0,5 Mrd. €. Auch in Bezug auf den geplanten Inbetriebnahmetermin sind Gegensteuerungs-maßnahmen notwendig. Für den neuen Hauptbahnhof wurde im ersten Bauabschnitt mit dem Betonieren der Bodenplatte begonnen. Für den Neubaustreckenabschnitt der Flughafenanbindung wurde im Flughafenbereich der Planfeststellungsbeschluss erteilt. Mit über 23 km sind mehr als ein Drittel des erforderlichen Tunnelumfangs für Stuttgart 21 vorgetrieben und ausgehoben.

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DB Station&Service AG – Geschäftsbericht 2016

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LAGEBERICHT

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Für die Neubaustrecke Wendlingen – Ulm sind sämtliche Rohbauarbeiten vergeben. Mehr als die Hälfte der erforder-lichen Tunnel sind bereits vorgetrieben und ausgehoben. Ein Meilenstein im Berichtsjahr war dabei die Herstellung der Tunnelverbindung zwischen Ulm und der Albhochfläche. Im Hinblick auf die Mehrkosten oberhalb von 4.526 Mio. € hat der DB-Konzern am 23. Dezember 2016 Klage vor dem Verwaltungsgericht Stuttgart gegen die Projektpartner erhoben. Die Klage ist auf das Vereinbaren zusätzlicher Finanzierungsbeiträge gerichtet und dient der Abwendung der Verjährung.

≈ Zukunftsinvestitionsprogramm gestartet

Das Bundesministerium für Verkehr und digitale Infra-struktur (BMVI) stellt den EIU des DB-Konzerns im Rahmen des Zukunftsinvestitionsprogramms des Bundes zusätz-liche Mittel von bis zu 942 Mio. € für den Zeitraum 2016 bis 2018 zur Verfügung. Schwerpunkte sind die Schaffung von Planungsvorrat, Lärmschutz Schiene sowie Digitalisierung und Ausbau neuer Steuerungssysteme. Im Segment der Digitalisierung konnte sowohl eine Finanzierungsverein-barung für die Pilotierung Building Information Modeling (BIM) als auch für das Projekt Digitale Kapazitätssteige-rung abgeschlossen werden. Im Berichtsjahr wurden bereits rund 106 Mio. € verausgabt.

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Nach Schluss des Berichtszeitraums sind keine Vorgänge von besonderer Bedeutung für die DB Station&Service AG eingetreten.

Nachtragsbericht

Mit den Geschäftsaktivitäten der DB Station&Service AG sind neben Chancen auch Risiken verbunden. Dabei zielt die Geschäftspolitik des DB-Konzerns sowohl auf die Wahrneh-mung von Chancen als auch im Rahmen des Risikomanage-ments auf eine aktive Steuerung identifizierter Risiken. Die hierfür notwendige Informationsaufbereitung erfolgt bei der DB Station&Service AG im integrierten Risikomanagement-system, das an den gesetzlichen Anforderun gen aus ge rich- tet ist. Dieses System wird kontinuierlich weiterentwickelt.

≈ Chancen aus eigenen Maß - nahmen oder verbesserten Markt- und Umfeldbedingungen

Ein wesentlicher Schwerpunkt unserer Aktivitäten liegt im Bereich der Verbesserung der Leistungs- und Servicequali- tät für unsere Kunden. Wir sehen hierin Chancen für zusätz- liche Verbesserungen des Kundenzuspruchs.

Das relevante gesamtwirtschaftliche Umfeld könnte sich insgesamt besser entwickeln als bisher erwartet. Daraus resultierende Abweichungen würden sich positiv auf den DB-Konzern und seine Geschäftsfelder auswirken. Unsere strategische Ausrichtung und unsere Marktposition eröff- nen uns hier Chancen, von einer positiveren konjunkturellen Entwicklung zusätzlich zu profitieren.

Chancen- und RisikoberichtChancen aus eigenen Maß nahmen oder verbesserten Markt- und Umfeldbedingungen / S. 17

Wesentliche Risiken und Maßnahmen zu ihrer Begrenzung / S. 18

Umfassendes Risikomanagement-system / S. 19

Bewertung der derzeitigen Risikoposition / S. 19

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WEITERE INFORMATIONEN / NACHTRAGSBERICHT / CHANCEN- UND RISIKOBERICHT

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≈ Wesentliche Risiken und Maßnahmen zu ihrer Begrenzung

Risiken der DB Station&Service AG liegen vor allem in fol-genden Bereichen.

≈ Gesamtwirtschaftliche EntwicklungUnsicherheiten bestehen insbesondere im Hinblick auf die konjunkturelle Entwicklung in den nächsten Jahren. Für die DB Station&Service AG ist insbesondere die Entwicklung der wesentlichen konjunkturellen Einflussfaktoren von Bedeutung.

≈ Projektrisiken Mit der Modernisierung des Gesamtsystems Bahn sind hohe Investitionsvolumina, aber auch eine Vielzahl hoch-komplexer Projekte verbunden. Veränderungen der recht-lichen Rahmenbedingungen, Verzögerungen in der Umset-zung oder notwendige Anpassungen während der häufig mehrjährigen Laufzeiten können zu Projektrisiken führen, die durch die vernetzten Produktionsstrukturen im DB-Kon-zern auch geschäftsfeldübergreifende Auswirkungen haben können. Der DB-Konzern trägt dem durch ein intensives Monitoring der Projekte Rechnung. Dies gilt insbesondere für die zentralen Großprojekte.

≈ RegulierungsrisikenVeränderungen der rechtlichen Rahmenbedingungen auf nationaler oder europäischer Ebene können Risiken für unser Geschäft zur Folge haben. Gegenstand der Regulie-rung sind unter anderem die einzelnen Komponenten der von den Eisenbahninfrastrukturunternehmen verwendeten Preissysteme und Nutzungsbedingungen. Hier besteht das Risiko der Beanstandung und des Eingriffs. Politische Risiken betreffen insbesondere die Verschärfung geltender Normen und Vorschriften des Eisenbahnwesens. Konkret bedeutet das für die DB Station&Service AG, dass – unge-achtet der Einführung des neuen Stationspreissystems 2011 zum 1. Januar 2011 – angemeldete Ansprüche von EVU, die aus der Anwendung des nicht mehr gültigen Stationspreis-systems 2005 resultieren, gegebenenfalls zu bedienen sind.

Auf Grundlage einer BGH-Entscheidung vom 18. Oktober 2011 zur Anwendbarkeit des §315 BGB auf Infrastrukturnut-zungsentgelte ist die Billigkeit der Entgelte im Einzelfall nachzuweisen.

Aufgrund des derzeitigen Status der zivilrechtlichen Pro-zesse bewegt sich das Risiko weiterhin auf Vorjahresniveau. Gleichzeitig ist das Risiko durch geeignete bilanzielle Vor-sorgemaßnahmen berücksichtigt.

≈ BetriebsrisikenUnsere Tätigkeit als Infrastrukturunternehmen basiert auf einem technologisch komplexen, vernetzten Produktions-system. Bei Betriebsstörungen und insbesondere daraus resultierenden Einschränkungen in der Pünktlichkeit ent-stehen Risiken für unsere Aktivitäten. Dem Risiko von Be -triebsstörungen begegnen wir generell mit systematischer Wartung und dem Einsatz qualifizierter Mitarbeiter sowie mit kontinuierlicher Qualitätssicherung und Verbesserung der Prozesse. Der Natur des Eisenbahngeschäfts als offenes System entsprechend, können bestimmte Faktoren (wie Unfälle, Anschläge oder auch Diebstähle), die sich potenziell negativ auf den Betriebsablauf auswirken, von uns aller dings nur bedingt beeinflusst werden. Hier gilt unser Bemühen der Minimierung möglicher Auswirkungen.

≈ Technikrisiken Das Angebot und die Qualität der Leistungen hängen in ho - hem Maße auch von der Verfügbarkeit und der Zuverlässig-keit der eingesetzten Produktionsmittel, der zugekauf ten Vorleistungen sowie der Leistungsqualität von Partnern ab. Hierzu führt der DB-Konzern einen intensiven Qualitätsdialog mit den relevanten Lieferanten und Geschäftspartnern.

Wichtige Rahmenbedingungen für den Betrieb sind zudem die sich möglicherweise ändernden Normen und Anforderungen im Bereich der Schieneninfrastruktur. Hier kann der Betrieb bei Abweichungen eingeschränkt oder untersagt werden.

≈ InfrastrukturfinanzierungAls wesentliche Regelung der deutschen Bahnreform hat der Bund eine grundgesetzliche Verpflichtung zur Finanzie-rung der Infrastruktur. Entscheidend ist eine ausreichende Höhe, aber auch eine verlässliche Planbarkeit der zukünftig zur Ver fügung stehenden Finanzierungsmittel. Für das Be stands netz hat der DB-Konzern mit dem Bund eine Leis-tungs- und Finanzierungsvereinbarung abgeschlossen, die die Finanzierung bis zum Jahr 2019 festschreibt. Die Verein-barung wurde Anfang 2015 gezeichnet und ist seit dem 1. Januar 2015 mit einer Laufzeit von fünf Jahren wirksam.

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DB Station&Service AG – Geschäftsbericht 2016

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LAGEBERICHT

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Für die langfristige Wettbewerbsfähigkeit des Verkehrs-trägers Schiene ist aber auch eine ausreichende Mittelver-fügbarkeit für den systematischen Neubau, Ausbau und die Beseitigung von Engpässen (Bedarfsplaninvestitionen) erforderlich. Zur Durchführung dieser Investitionen sind in unserer mehrjährigen Unternehmensplanung auch Finanz-mittel des Bundes und der Länder unterstellt, ohne dass es für sämtliche Projekte bereits abschließende Vereinba-rungen gibt. Auch können sich Risiken aus einer möglichen Rückforderung des Bundes durch die Prüfung der zweck-entsprechenden Verwendung der Bundesmittel ergeben.

≈ BeschaffungsrisikenJe nach Marktsituation können die Einkaufspreise für Roh-stoffe, Energie und Transportleistungen schwanken. In Abhängigkeit von der Markt- und Wettbewerbssituation ist es dabei kurzfristig nicht oder nur eingeschränkt mög-lich, Kostensteigerungen an die Kunden weiterzugeben, mit entsprechend negativen Auswirkungen auf die Margen.

≈ Rechtliche und vertragliche RisikenRechtliche Risiken bestehen unter anderem in Form von Schadenersatzansprüchen sowie aus Rechtsstreitigkeiten. Diese betreffen vielfach Bauprojekte und Immobilien. Es besteht für die DB Station&Service AG zudem das Risiko, dass Ansprüche von EVU aus bereits eingeleiteten oder dro-henden Zivilgerichtsprozessen, die im Zusammenhang mit der Anwendung des Stationspreissystems 2005 stehen, zu bedienen sind. Hier wird durch Aufrechterhaltung bezie-hungsweise Durchsetzung der Rechtsposition von DB Sta-tion&Service AG versucht, in den Zivilprozessen entspre-chend entgegenzusteuern.

≈ IT-RisikenUnzureichendes IT-Management kann zu schwerwiegen- den Geschäftsunterbrechungen führen. Wir setzen eine Vielzahl von Methoden und Mitteln ein, um diese Risiken zu minimieren.

≈ Compliance-RisikenDie Einhaltung von geltendem Recht, Unternehmensricht-linien und anerkannten regulatorischen Standards ist Auf-gabe und Verpflichtung jedes Mitarbeiters des DB-Konzerns. Die Sicherstellung regelkonformen Verhaltens unterstützt der Compliance-Bereich des DB-Konzerns unter anderem durch präventive Maßnahmen wie Schulungen.

Das Risikomanagement ist umfassend in unseren betriebli-chen Prozessen implementiert. Es wird regelmäßig über-prüft und, soweit erforderlich, zielführend weiterentwickelt.

≈ Umfassendes Risikomanagementsystem

Die Grundsätze der Risikopolitik werden von der Konzern-leitung des DB-Konzerns vorgegeben und durch die DB Sta- tion&Service AG und ihre Tochtergesellschaften um ge setzt. Im Rahmen des Risikofrüherkennungssystems wird dem Vorstand und dem Aufsichtsrat der DB Station&Ser vice AG gemäß geltender Richtlinie regelmäßig b erich tet. Für außer- halb des festgelegten Berichtsturnusses auftretende Risi ken und Fehlentwicklungen besteht eine unmittel bare Berichts-pflicht, Akquisitionsvorhaben unterliegen zusätzlich einer besonderen Überwachung.

Im Risikomanagementsystem des DB-Konzerns wird die Gesamtheit der Risiken unter Berücksichtigung von We -sent lichkeitsgrenzen in einem Risikoportfolio sowie einer detaillierten Einzelaufstellung abgebildet. Die im Risiko-bericht erfassten Risiken sind kategorisiert und nach Ein-trittswahrscheinlichkeiten klassifiziert. Die Analyse umfasst neben den möglichen Auswirkungen zugleich die Ansatz-punkte und die Kosten von Gegenmaßnahmen.

≈ Bewertung der derzeitigen Risikoposition

Im Berichtsjahr lagen die Risikoschwerpunkte der DB Sta-tion&Service AG in Bezug auf die betragsmäßige Höhe im Bereich Regulierung. Darüber hinaus bestehen Risiken in den Bereichen Instandhaltung und Reinigung. Im Ver-gleich zum Vorjahr hat sich die Gesamtrisikoposition von DB Station&Service AG geringfügig erhöht. Die DB Stati-on&Service AG beurteilt die Eintrittswahrscheinlichkeit der Risiken als möglich bis sehr wahrscheinlich.

Als Ergebnis unserer Analyse von Risiken, Gegenmaß-nahmen, Absicherungen und Vorsorgen sind auf Basis der gegenwärtigen Risikobewertung keine bestandsgefähr-denden Risiken vorhanden.

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CHANCEN- UND RISIKOBERICHT

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≈ Konjunkturelle Aussichten

Die Aussichten für die konjunkturelle Entwicklung im Jahr 2017 basieren auf der Annahme keiner weiteren Verschlech-terung der geopolitischen Entwicklung.

Deutschland wird im Jahr 2017 voraussichtlich etwa auf dem Niveau des Euro-Raums wachsen und sich damit etwas schwächer entwickeln als im Berichtsjahr. Dabei werden sich die Impulse vom privaten Konsum nach mehreren Jah ren hoher Wachstumsraten abschwächen. Gleichzeitig belastet die geringe weltweite Nachfrage nach Investitionsgütern die Entwicklung des Außenhandels. Die Investitionen werden sich stabil entwickeln.

≈ Voraussichtliche Entwicklung der relevanten Märkte

Für den deutschen Personenverkehrsmarkt erwarten wir im Jahr 2017 einen moderaten Zuwachs bei der Verkehrsleis-tung, leicht unterhalb des Niveaus im Jahr 2016. Wir erwar- ten, dass sich der Anstieg der Erwerbstätigenzahlen und des verfügbaren Realeinkommens verlangsamen wird. Gleich-zeitig sollten die Kraftstoffpreise im Jahr 2017 wieder steigen.

Unter diesen Bedingungen dürfte der Schienenpersonen-verkehr überdurchschnittlich stark wachsen. Qualitäts- und Angebotsverbesserungen bei DB Fernverkehr und Neuver-kehre von Wettbewerbern zwischen mehreren deutschen Großstädten sollten hierzu ebenfalls beitragen.

Bei den Stationshalten ist – bedingt durch eine anhal-tend hohe Bautätigkeit – von einer stabilen Entwicklung auszugehen. Der Anteil der Stationshalte von DB-konzern-externen Kunden wird weiter zunehmen.

Für die realen Einzelhandelsumsätze in Deutschland (ohne Kfz und Tankstellen) erwarten wir für das Jahr 2017 eine leicht positive Entwicklung. Die Vermietungserlöse in den Bahnhöfen werden sich stabil entwickeln und damit leicht über dem Niveau des Berichtsjahres liegen.

≈ Voraussichtliche Entwicklung wesentlicher Rahmenbedingungen

Wir erwarten im Geschäftsjahr 2017 keine wesentlichen Aus wir kungen geänderter Rahmenbedingungen auf unsere Aktivitäten.

≈ Voraussichtliche Entwicklung der DB Station & Service AG im Geschäftsjahr 2017

Auch im Geschäftsjahr 2017 streben wir eine weitere Ver-besserung unserer Marktposition sowie weitere Optimie-rungen unserer Serviceleistungen an. Im Hinblick auf den Ausbau unserer Infrastruktur liegt im Geschäftsjahr 2017 unser Fokus insbesondere auf der Fortführung bereits be-gonnener Projekte (Stuttgart 21, München EG und zweite Stamm strecke) und der Umsetzung weiterer Rahmenpro-gramme mit den Bundesländern.

Darüber hinaus bilden die im DB-Konzern aufgesetzten Programme von Zukunft Bahn weiterhin einen deutlichen Schwerpunkt in der kurz- und mittelfristigen Entwicklung der DB Station&Service AG. Hier steht die nachhaltige Sta-bilisierung der Programmaktivitäten im Fokus. Mit dem Pro gramm soll die Qualität in allen Geschäftsbereichen und im Systemverbund Schiene für Bahnkunden deutlich wahr-nehmbar verbessert werden.

In Bezug auf die Anzahl der Stationshalte gehen wir im Geschäftsjahr 2017 von einer leichten Steigerung aus.

Wir erwarten für das Geschäftsjahr 2017 einen leichten Umsatzanstieg, insbesondere aus einem Anstieg der Stati-onserlöse. Die auch von der konjunkturellen Entwicklung abhängigen Vermietungsumsätze werden voraussichtlich geringfügig über dem Niveau des Berichtsjahres liegen.

Wir rechnen mit einem Ergebnis im Geschäftsjahr 2017, das voraussichtlich geringfügig über dem Niveau des Be -richtsjahres 2016 liegen wird. Trotz des zusätzlichen Auf-wands, der aus den Maßnahmen im Rahmen des Programms Zukunft Bahn entstehen wird, erwarten wir insgesamt nur eine leichte Aufwandssteigerung.

ZUKUNF T SBE ZO GENE AUS SAGEN

Dieser Lagebericht enthält Aussagen und Prognosen, die sich auf die zukünftige Entwick-lung der DB Station & Service AG beziehen. Diese Prognosen stellen Einschätzungen dar, die wir auf Basis aller uns zum jetzigen Zeitpunkt zur Verfügung stehenden Informationen getroffen haben. Sollten die den Prognosen zugrunde liegenden Annahmen nicht ein-treffen oder Risiken – wie sie beispielsweise im Risikobericht genannt werden – eintreten, können die tatsächlichen Entwicklungen und Ergebnisse von den derzeitigen Erwar-tungen abweichen. Die DB Station & Service AG übernimmt keine Verpflichtung, die hierin enthaltenen Aussagen zu aktualisieren.

PrognoseberichtKonjunkturelle Aussichten / S. 20

Voraussichtliche Entwicklung der relevanten Märkte / S. 20

Voraussichtliche Entwicklung wesentlicher Rahmenbedingungen / S. 20

Voraussichtliche Entwicklung der DB Station&Service AG im Geschäftsjahr 2017 / S. 20

DB Station&Service AG – Geschäftsbericht 2016

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LAGEBERICHT

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◊ ◊ ◊ Jahres- abschluss

Kapitalflussrechnung / S. 23Bilanz / S. 22Gewinn- und Verlustrechnung / S. 22

Entwicklung des Anlagevermögens / S. 24

Bestätigungsvermerk des Abschlussprüfers / S. 34

Anhang / S. 25

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Gewinn- und Verlustrechnung Für den Zeitraum vom 01.01. bis 31.12., in Mio. € Anhang 2016 2015

Umsatzerlöse (12) 1.276 1.179Andere aktivierte Eigenleistungen (13) 35 32Gesamtleistung 1.311 1.211Sonstige betriebliche Erträge (14) 80 153Materialaufwand (15) – 564 – 520Personalaufwand (16) –283 –272Abschreibungen –133 –133Sonstige betriebliche Aufwendungen (17) –201 –199

210 240Beteiligungsergebnis (18) 2 2Zinsergebnis (19) –36 –39Ergebnis nach Steuern 176 203Aufgrund eines Gewinnabführungsvertrags abgeführter Gewinn (28) –176 –203Jahresergebnis 0 0

Bilanz ≈ Aktiva

Per 31.12., in Mio. € Anhang 2016 2015

A . ANL AGEVER MÖ GENI. Immaterielle Vermögensgegenstände (2) 4 0II. Sachanlagen (2) 1. Grundstücke, grundstücksgleiche Rechte und Bauten einschließlich der Bauten auf fremden Grundstücken 2.645 2.693 a) davon Geschäfts-, Betriebs- und andere Bauten 1.646 1.691 b) davon Bahnkörper und Bauten des Schienenwegs 838 839 2. Gleisanlagen, Streckenausrüstung und Sicherungsanlagen 0 0 3. Fahrzeuge für den Personen- und Güterverkehr 0 0 4. Maschinen und maschinelle Anlagen, die nicht zu Nr. 2 oder 3 gehören 78 83 5. Andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung 173 176 6. Geleistete Anzahlungen und Anlagen im Bau 255 218

3.155 3.170III. Finanzanlagen (2) 1 0

3.156 3.170B. UML AUF VER MÖ GENForderungen und sonstige Vermögensgegenstände (3) 83 66Guthaben bei Kreditinstituten 1 1

84 67C . R ECHNUNG SAB GR ENZUNG SP O STEN 0 0

3.240 3.237

≈ Passiva

Per 31.12., in Mio. € Anhang 2016 2015

A . EIGENK APITALGezeichnetes Kapital (4) 256 256Kapitalrücklagen (5) 1.242 1.242Gewinnrücklagen (6) 2 2

1.500 1.500B. RÜ CK STELLUNGEN (7) 104 106C . VER BINDLICHKEITEN (8) 1.501 1.490D. R ECHNUNG SAB GR ENZUNG SP O STEN (9) 135 141

3.240 3.237

DB Station&Service AG – Geschäftsbericht 2016

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JAHRESABSCHLUSS

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KapitalflussrechnungFür den Zeitraum vom 01.01. bis 31.12., in Mio. € Anhang 2016 2015

Periodenergebnis (vor Gewinnabführung und Ertragsteuern) 176 203Abschreibungen/Zuschreibungen auf Gegenstände des Anlagevermögens 1) 133 133Veränderung der Pensionsrückstellungen (ohne DB-konzerninterne Wechsler) 1 1Cashflow vor Steuern 310 337Veränderung der übrigen Rückstellungen –2 –1Veränderung der Vorräte, der Forderungen aus Lieferungen und Leistungen sowie anderer Aktiva, die nicht der Investitions- oder Finanzierungstätigkeit zuzuordnen sind –33 – 9Veränderung der Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen sowie anderer Passiva, die nicht der Investitions- oder Finanzierungstätigkeit zuzuordnen sind 0 –29Ergebnis aus dem Abgang von Sachanlagen 1) –1 1Zinsaufwendungen/-Zinserträge 36 39Mittelfluss aus laufender Geschäftstätigkeit 310 338

Einzahlungen aus den Abgängen von Gegenständen des Sachanlagevermögens 1) 9 8Auszahlungen für Investitionen in das Sach- und Finanzanlagevermögen 1) – 584 – 541Auszahlungen für den Erwerb des Deckungsvermögens –1 –1Veränderung der Forderungen aus Cashpooling 3 –25Erhaltene Zinsen 0 0Erhaltene Dividenden 2 2Mittelfluss aus Investitionstätigkeit – 571 – 557

Auszahlung für Gewinnabführung an Gesellschafter –203 –188Auszahlungen für die Tilgung und Rückzahlung Zinsloser Darlehen des Bundes –3 –3Einzahlungen aus erhaltenen Zuschüssen 521 503Rückzahlung von Zuschüssen –13 –13Veränderung der Verbindlichkeiten aus DB-Cashpooling 0 – 40Gezahlte Zinsen –32 –35Auszahlungen aus der langfristigen Konzernfinanzierung – 9 – 9Auszahlungen für an Konzernunternehmen übertragene Rückstellungsverpflichtungen (DB-konzerninterne Wechsler) 0 0Mittelfluss aus Finanzierungstätigkeit 261 215

Zahlungswirksame Veränderung des Finanzmittelfonds 0 – 4Finanzmittelfonds am Anfang der Periode 1 5Finanzmittelfonds am Ende der Periode (20) 1 11) Einschließlich immaterieller Vermögensgegenstände.

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GEWINN- UND VERLUSTRECHNUNG / BILANZ / KAPITALFLUSSRECHNUNG

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Entwicklung des Anlagevermögens

in Mio. €

Anschaffungs- und Herstellungskosten Abschreibungen Buchwert

Vor- trag

per 01.01.

2016

Über- tra-

gung von/an

DB-Kon-zern-

gesell- schaf- ten 1)

Zu- gänge

Umbu- chun-

genAb-

gänge

Stand per

31.12. 2016

Vor- trag

per 01.01.

2016

Über- tra-

gung von/an

DB-Kon-zern-

gesell- schaf- ten 1)

Ab-schrei-

bun-gen

Umbu- chun-

genAb-

gänge

Stand per

31.12. 2016

Stand per

31.12. 2016

Stand per

31.12. 2015

IMMATER IELLE VER M Ö GEN S GEGEN STÄNDE

1. Selbst geschaffene gewerbliche Schutzrechte und ähnliche Rechte und Werte 0 0 4 0 0 4 0 0 0 0 0 0 4 0

2. Entgeltlich erworbene Konzessi-onen, gewerbliche Schutzrechte und ähnliche Rechte und Werte sowie Lizenzen an solchen Rechten und Werten 0 0 0 0 0 0 0 0 0 0 0 0 0 0

0 0 4 0 0 4 0 0 0 0 0 0 4 0SACHANL AGEN1. Grundstücke, grundstücks -

gleiche Rechte und Bauten einschließlich der Bauten auf fremden Grundstücken

a) Grundstücke, grundstücksgleiche Rechte 163 0 0 0 –2 161 0 0 0 0 0 0 161 163

b) Geschäfts-, Betriebs- und andere Bauten 2.731 0 42 –10 –12 2.751 1.040 0 75 0 –10 1.105 1.646 1.691

c) Bahnkörper und Bauten des Schienenwegs 1.076 0 14 1 –1 1.090 237 0 16 0 –1 252 838 839

3.970 0 56 – 9 –15 4.002 1.277 0 91 0 –11 1.357 2.645 2.6932. Gleisanlagen, Streckenausrüstung

und Sicherungsanlagen 0 0 0 0 0 0 0 0 0 0 0 0 0 03. Fahrzeuge für Personen- und

Güterverkehr 0 0 0 0 0 0 0 0 0 0 0 0 0 04. Maschinen und maschinelle

Anlagen, die nicht zu Nr. 2 oder 3 gehören 234 0 4 2 –7 233 151 0 11 0 –7 155 78 83

5. Andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung 511 0 15 14 –11 529 335 0 31 0 –10 356 173 176

6. Geleistete Anzahlungen und Anlagen im Bau 218 0 36 –7 8 255 0 0 0 0 0 0 255 218

4.933 0 111 0 –25 5.019 1.763 0 133 0 –28 1.868 3.151 3.170FINANZ ANL AGEN1. Anteile an verbundenen

Unternehmen 0 0 1 0 0 1 0 0 0 0 0 0 1 02. Beteiligungen 0 0 0 0 0 0 0 0 0 0 0 0 0 0

0 0 1 0 0 1 0 0 0 0 0 0 1 0Anlagevermögen insgesamt 4.933 0 116 0 –25 5.024 1.763 0 133 0 –28 1.868 3.156 3.1701) Die Spalte betrifft Übertragungen im Zusammenhang mit Ausgliederungen und/oder Verschmelzungen.

DB Station&Service AG – Geschäftsbericht 2016

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JAHRESABSCHLUSS

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AnhangDie Gesellschaft unterliegt dem deutschen Handelsrecht. Sie ist wie folgt im Handelsregister eingetragen:

◊ Firmenname: DB Station& Service AG ◊ Firmensitz: Berlin ◊ Registergericht: Amtsgericht Charlottenburg ◊ Handelsregisternummer: HRB 87691 B

Der Jahresabschluss der DB Station&Service AG ist nach den Vorschriften des Handelsgesetzbuchs (HGB) in der Fassung des am 23. Juli 2015 in Kraft getretenen Bilanzrichtlinie-Um-setzungsgesetzes (BilRUG) und des Aktiengesetzes (AktG) in der aktuell gültigen Fassung sowie der Verordnung über die Gliederung des Jahresabschlusses von Verkehrsunter-nehmen aufgestellt. Um die Klarheit der Darstellung zu ver-bessern, sind gesetzlich vorgesehene Posten der Bilanz und der Gewinn- und Verlustrechnung (GuV) zusammengefasst.

Der Anhang enthält die erforderlichen Einzelangaben und Erläuterungen. Soweit Beziehungen der Gesellschaft zur DB Mobility Logistics AG (DB ML AG) erläutert werden, bestehen diese mit Wirkung vom 26. August 2016 mit der Deutschen Bahn AG (DB AG) als Rechtsnachfolger, da zu diesem Zeitpunkt die DB ML AG auf die DB AG verschmolzen wurde.

≈ (1) Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden

Die Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden sind, mit Aus-nahme der sich durch die Einführung des BilRUG ergeben- den Änderungen, gegenüber dem Vorjahr im Wesentlichen unverändert. Sich ergebende wesentliche Änderungen wer-den an der betroffenen Stelle dieses Anhangs erläutert.

Entgeltlich erworbene immaterielle Anlagegegenstän- de, mit Ausnahme geringwertiger Software, sind mit ihren Anschaffungskosten abzüglich planmäßiger linearer Ab-schreibungen angesetzt. Erworbene, im Einzelfall gering-wertige Software wird im Anschaffungsjahr vollständig als Aufwand verrechnet.

Aufgrund wesentlicher Projekte im Zusammenhang mit den Digitalisierungsaktivitäten wird im DB-Konzern seit dem Berichtsjahr das Wahlrecht gemäß §248 Abs. 2 HGB zur Aktivierung selbst geschaffener immaterieller Vermögens-gegenstände ausgeübt. Die Bewertung erfolgt zu Herstel-lungskosten abzüglich planmäßiger linearer Abschreibungen.

In Höhe des aktivierten Betrags (4 Mio. €) ist gemäß §268 Abs. 8 Satz 1 HGB eine potenzielle Abführungssperre ent-standen. Die Beträge sind bei den Rückstellungen erläutert.

Das Sachanlagevermögen ist mit Anschaffungs- oder Herstellungskosten und, soweit abnutzbar, unter Berück-sichtigung planmäßiger Abschreibungen bewertet.

Seit dem 1. Januar 2012 wird der Komponentenansatz im Anlagevermögen für bestimmte Anlagenklassen angewen- det. Investitionen in die Anlagenklassen Hallen- und Bahn-steigdächer, Bahnsteige, unterirdische Haltepunkte und Empfangsgebäude werden mit Projektbeginn ab dem 1. Januar 2012 in physisch separierbare Einheiten unterteilt. Diesen Einheiten wurden aufgrund ihrer unterschiedlichen Lebensdauern entsprechende Nutzungsdauern zugeteilt. Die unterschiedlichen Komponenten werden entsprechend ihrer Nutzungsdauer abgeschrieben. Den Empfangsgebäu- den wurden darüber hinaus Mindestgrößen zugeordnet, die für die Anwendung des Komponentenansatzes erfüllt sein müssen. Ab dem 1. Januar 2016 wurde die Aufteilung der Komponenten der Empfangsgebäude neu definiert. Die Kom ponente Dach/Fenster/Fassade wurde bislang bei einem vollständigen Austausch beziehungsweise im Rah-men eines Neubaus als eine gesamthafte Komponente bewertet. Zusätzlich gab es bis zum 31. Dezember 2015 die Komponente Technische Gebäudeausstattung. Seit dem Berichtsjahr werden die Bestandteile Dach und Fassade als jeweils eine Komponente und die Komponenten Zu-/Ab luft und Heizanlagen ebenfalls als jeweils eine Komponente be wertet, vorausgesetzt, sie erreichen mindestens 5% des Neuwerts des Empfangsgebäudes. Die bisherigen Kompo-nen ten Dach/Fenster/Fassade sowie Technische Gebäude-ausstattung wurden bis her nicht verwendet.

Außerplanmäßige Abschreibungen auf niedrigere beizu-legende Werte werden gegebenenfalls vorgenommen.

Die Herstellungskosten umfassen neben den Einzelkos- ten auch Material- und Fertigungsgemeinkosten sowie plan- mäßige Abschreibungen, soweit diese durch die Fertigung veranlasst sind. Gemeinkosten und Abschreibungen sind auf Basis der bei normaler Beschäftigung und unter wirtschaft-lichen Bedingungen anfallenden Kosten ermittelt. Zinsen auf Fremdkapital und Verwaltungskosten werden nicht in die Herstellungskosten einbezogen.

Anschaffungspreisminderungen, die dem Vermögens-gegenstand einzeln zugeordnet werden können, werden von den Anschaffungskosten abgesetzt.

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ENTWICKLUNG DES ANLAGEVERMÖGENS / ANHANG

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Die planmäßigen Abschreibungen erfolgen unter Zugrunde-legung der betriebsgewöhnlichen Nutzungsdauern linear pro rata temporis. Die Nutzungsdauern der wesentlichen Gruppen sind folgender Tabelle zu entnehmen:

Jahre

Geschäfts-, Betriebs- und andere Bauten und deren Änderungen 5–50Bahnkörper, Brücken und Bauten des Schienenwegs 75Maschinen und maschinelle Anlagen 8–15Fernmeldeanlagen 5–20Andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung 2–20Entgeltlich erworbene und selbst geschaffene Software 3–10

Geringwertige Anlagegegenstände im Einzelwert bis 2.000 € werden im Zugangsjahr voll abgeschrieben und als Abgang ausgewiesen.

Finanzanlagen sind mit Anschaffungskosten, gegebenen- falls – bei voraussichtlich dauerhafter oder vorübergehen- der Wertminderung – unter Vornahme außerplanmäßiger Abschreibungen auf den niedrigeren beizulegenden Wert ausgewiesen.

Forderungen und sonstige Vermögensgegenstände sind mit ihrem Nennbetrag angesetzt, soweit nicht in Einzel-fällen ein niedrigerer Wertansatz geboten ist. Erkennbaren insolvenz- oder bonitätsbedingten Risiken wird durch Einzel- beziehungsweise pauschalierte Einzelwertberichtigungen Rechnung getragen. Pauschalwertberichtigungen werden in Höhe von 1% des Nettoforderungsbetrags gebildet. Auf- wendungen für Wertberichtigungen aufgrund von reklama-tionsbedingten Risiken (Preisstellung, Leistungserbringung und Ähnliches) werden im Regelfall als Erlösschmälerungen von den Umsatzerlösen berücksichtigt.

Kassenbestände und Bankguthaben sind zu Anschaffungs- kosten bewertet soweit nicht in Einzelfällen ein niedriger Wertansatz geboten ist.

Vermögensgegenstände, die dem Zugriff aller Gläubiger entzogen sind und ausschließlich der Erfüllung von Schul den aus Altersversorgungsverpflichtungen oder vergleichbaren, langfristig fälligen Verpflichtungen dienen, sind gemäß §246 Abs. 2 Satz 2 HGB mit diesen Schulden zu verrechnen.

Das Saldierungsgebot gilt auch für korrespondierende Aufwendungen und Erträge aus der Auf- beziehungsweise Abzinsung der Schulden und aus der Bewertung dieser Ver-mögensgegenstände. Die zur Saldierung herangezogenen Vermögensgegenstände werden gemäß §253 Abs. 1 Satz 4 HGB vollständig zum beizulegenden Zeitwert auf der Basis von Marktwerten am Bilanzstichtag bewertet. Für die mit den Vermögensgegenständen verbundenen Verpflichtungen ist §253 Abs. 1 Satz 3 HGB einschlägig.

Bei der DB Station&Service AG wird das Deckungsvermö- gen, das der Erfüllung von Schulden aus Altersversorgungs-verpflichtungen (Contractual Trust Arrangements; CTA) dient, mit der entsprechenden Pensionsverpflichtung ver-rechnet. Saldiert werden auch die korrespondierenden Aufwendungen und Erträge aus der Auf- beziehungsweise Abzinsung der Pensionsverpflichtungen (einschließlich der Erfolgswirkungen aus der Änderung des Rechnungszins-fußes) und aus der Bewertung sowie den laufenden Erträ gen des Deckungsvermögens. Der sich ergebende Saldo wird im Zinsergebnis ausgewiesen.

Der beizulegende Zeitwert übersteigt zum 31. Dezember 2016 die Anschaffungskosten des Deckungsvermögens. Die entsprechenden Beträge sind bei den Rückstellungen er läu- tert. Der Unterschiedsbetrag ist gemäß §268 Abs. 8 Satz 3 HGB potenziell abführungsgesperrt.

Die DB Station&Service AG hat darüber hinaus lang -fris tig fällige Verpflichtungen aus Wertguthaben für Lang- zeit kon ten. Diese werden gemäß §246 Abs. 2 Satz 2 HGB mit den durch den beauftragten Treuhänder verwalteten Ka pi tal anlagen verrechnet. Aufgrund der stets korres pon-die ren den Wertentwicklung von Rückstellungen und De ckungs ansprüchen sind keine abführungsgesperrten Erträge entstanden.

Die Rückstellungen für Pensionen und ähnliche Ver-pflich tungen werden nach der Anwartschaftsbarwert-methode unter Berücksichtigung künftiger Entwicklungen sowie der Anwendung eines Prognosezinssatzes bewertet, der auf der Basis des von der Deutschen Bundesbank per Septem ber 2016 veröffentlichten Rechnungszinses für Rest-laufzeiten von 15 Jahren (Vereinfachungsregel) hergeleitet wurde. Für Altersversorgungsverpflichtungen in soge-nannte CTA werden Pensions rück stellun gen in Höhe des Mindestverpflichtungsumfangs be ziehungs weise zu dem den Mindestverpflichtungsumfang übersteigenden Zeit-wert des Deckungsvermögens angesetzt.

Bei der Bewertung der Pensionsverpflichtungen finden die Richttafeln 2005 G von Prof. Dr. Klaus Heubeck Anwendung.

Die Pensionsrückstellungen werden gemäß §253 Abs. 2 Satz 1 HGB in diesem Jahresabschluss erstmals mit dem durchschnittlichen Marktzinssatz der vergangenen zehn (bisher sieben) Geschäftsjahre abgezinst. Im Vergleich zur Ab zins ung mit dem Siebenjahresdurchschnittszins (3,22%) er gibt sich zum 31. Dezember 2016 ein Unterschiedsbetrag von 0,3 Mio. €. Dieser Betrag ist gemäß §253 Abs. 6 S. 2 HGB potenziell ausschüttungsgesperrt, aber nicht abführungs-gesperrt.

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DB Station&Service AG – Geschäftsbericht 2016

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JAHRESABSCHLUSS

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Die wesentlichen zum 31. Dezember 2016 angewendeten versicherungsmathematischen Parameter sind der nachste-henden Tabelle zu entnehmen:

in % 31.12.2016

Rechnungszinsfuß (Zehnjahresdurchschnitt) 4,00Erwartete Lohn- und Gehaltsentwicklung 2,60Erwartete Rentenentwicklung (je nach Personengruppe) 1,75Durchschnittlich zu erwartende Fluktuation 2,66

Die Rückstellungen für Vorruhestands-, Altersteilzeit-, Jubi-lä ums- und Sterbegeldverpflichtungen sowie mittelbare Altersversorgung (Erstattungszahlungen an das Bundes-eisen bahnvermögen aufgrund bestehender Beamtenversor-gungszusagen) werden nach versicherungsmathematischen Berechnungsverfahren (Anwartschaftsbarwertmethode) sowie grundlegenden Annahmen der Berechnung gemäß den Richttafeln 2005 G von Prof. Dr. Klaus Heubeck bewer tet. Dabei werden fristenkongruente durchschnittliche Markt-zins sätze der vergangenen sieben Geschäftsjahre in Höhe von 1,75% (Vorruhestand und Altersteilzeit) und 2,5% (Jubi- läum, Sterbegeld, mittelbare Altersversorgung) angewendet.

Die Rückstellungen tragen allen erkennbaren bilanzie-rungspflichtigen Risiken Rechnung. Soweit Aufwendungen wahrscheinliche, aber ihrem Eintrittszeitpunkt nach unbe-stimmte Verpflichtungen gegenüber Dritten darstellen, werden sie bei den sonstigen Rückstellungen bilanziert.

Die Bewertung der sonstigen Rückstellungen erfolgt in Höhe des nach vernünftiger kaufmännischer Beurteilung notwendigen Erfüllungsbetrags. Künftige Preis- und Kosten- steigerungen wurden bei der Ermittlung der Rückstellungen berücksichtigt.

Die sonstigen Rückstellungen werden auf Vollkosten-basis ermittelt. Risiken für nicht abgeschlossene Schadens-fälle und Prozesse werden grundsätzlich erst ab einer Ein-trittswahrscheinlichkeit von 50% erfasst.

Rückstellungen mit einer Restlaufzeit von über einem Jahr werden mit dem fristenkongruenten durchschnittlichen Marktzinssatz der vergangenen sieben Geschäftsjahre der Deutschen Bundesbank abgezinst. Aufwendungen und Er -trä ge aus Änderungen des Abzinsungssatzes und Zinseffekte geänderter Schätzungen der Restlaufzeit werden im Zins-ergeb nis ausgewiesen.

Die Bewertung der Steuerrückstellungen erfolgt in Höhe des nach vernünftiger kaufmännischer Beurteilung notwen-digen Erfüllungsbetrags.

Verbindlichkeiten sind mit ihrem Erfüllungsbetrag aus-gewiesen.

Vor dem Bilanzstichtag getätigte Ausgaben beziehungs-weise Einnahmen, die Aufwand beziehungsweise Ertrag für eine bestimmte Zeit nach diesem Tag darstellen, werden als aktive beziehungsweise passive Rechnungsabgrenzungs -posten ausgewiesen.

Aufgrund der bestehenden ertragsteuerlichen Organ-schaft werden keine latenten Steuern bilanziert.

Forderungen und Verbindlichkeiten gegen Unterneh- men, mit denen ein Beteiligungsverhältnis besteht, be -treffen Beteiligungsunternehmen der DB AG.

Die Tätigkeit der zugewiesenen Beamten im DB-Konzern beruht auf einer gesetzlichen Zuweisung im Rahmen des Eisenbahnneuordnungsgesetzes (ENeuOG), Art. 2 §12. Für die Arbeitsleistung der zugewiesenen Beamten erstattet die DB Station&Service AG dem Bundeseisenbahnvermö- gen (BEV) die Kosten, die anfallen würden, wenn anstelle des zugewiesenen Beamten eine Tarifkraft als Arbeitneh mer beschäftigt werden würde (Als-ob-Abrechnung). Deshalb werden die dem BEV erstatteten Personalkosten der zuge-wiesenen Beamten aufgrund der wirtschaftlichen Be trach-tungsweise unter den Personalaufwendungen ausgewiesen.

Anfallende Aufwendungen für Abfindungszahlungen werden im Personalaufwand ausgewiesen, da es sich regel-mäßig um Entgelte für im Rahmen des Beschäftigungsver-hältnisses geleistete Dienste handelt.

Abweichend von der in §275 Abs. 2 HGB vorgeschrie-benen Gliederung der Gewinn- und Verlustrechnung werden die sonstigen Steuern nicht unter dem hierfür vorgesehe nen Posten Nr. 16 erfasst, da es sich hierbei um Kostensteuern handelt. Diese werden unter den sonstigen betrieblichen Aufwendungen ausgewiesen.

≈ Erläuterungen zur Bilanz

≈ (2) AnlagevermögenDie Entwicklung des Anlagevermögens ist auf der Seite 24 dargestellt.

Der gemäß §285 Nr. 22 HGB auszuweisende Gesamt-betrag der Forschungs- und Entwicklungskosten beträgt 5 Mio. € (im Vorjahr: 1 Mio. €), von denen 4 Mio. € (im Vor-jahr: 0 Mio. €) in den selbst geschaffenen immateriellen Vermögensgegenständen des Anlagevermögens aktiviert wurden.

Im Berichtsjahr erhaltene Baukostenzuschüsse in Höhe von 468 Mio. € (im Vorjahr: 446 Mio. €) sind von den An -lagen abgesetzt. Die Umbuchungen beinhalten von den in Vorjahren fertiggestellten Anlagen abgesetzte Zuschüsse. In den Abschreibungen sind Abschreibungen auf gering-wertige Anlagegegenstände in Höhe von 3 Mio. € (im Vor-jahr: 2 Mio. €) enthalten.

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ANHANG

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≈ (3) Forderungen und sonstige Vermögensgegenstände

in Mio. €31.12. 2016

davon Rest-

lauf zeit mehr als

1 Jahr31.12. 2015

Forderungen aus Lieferungen und Leistungen 29 0 13Forderungen gegen verbundene Unternehmen 51 0 50Forderungen gegen Unternehmen, mit denen ein Beteiligungsverhältnis besteht 0 0 1Sonstige Vermögensgegenstände 3 0 2Insgesamt 83 0 66

Die Wertberichtigungen auf Forderungen und sonstige Ver-mögensgegenstände belaufen sich auf 21 Mio. € (im Vor-jahr: 23 Mio. €).

Die Forderungen gegen verbundene Unternehmen betreffen Forderungen aus Cashpooling in Höhe von 22 Mio. € (im Vorjahr: 25 Mio. €) sowie Forderungen aus Liefe-rungen und Leistungen in Höhe von 29 Mio. € (im Vorjahr: 25 Mio. €).

Die Forderungen gegen Unternehmen, mit denen ein Beteiligungsverhältnis besteht, resultieren aus Lieferungen und Leistungen.

≈ (4) Gezeichnetes KapitalDas gezeichnete Kapital der DB Station&Service AG beträgt 256 Mio. €. Das Grundkapital ist eingeteilt in 51.200.000 auf den Inhaber lautende Stückaktien. Die Anteile werden voll-ständig von der DB AG gehalten.

≈ (5) KapitalrücklageDie Kapitalrücklage weist per 31. Dezember 2016 einen Betrag in Höhe von 1.242 Mio. € (im Vorjahr: 1.242 Mio. €) aus.

In die Kapitalrücklage wurde der Betrag eingestellt, um den der in der Eröffnungsbilanz zum 1. Januar 1999 anzusetzende Wert der Sacheinlage, die im Rahmen der Ausgründung von der DB AG erbracht wurde, das Grund-kapital überstiegen hat, sowie die in den Vorjahren er folg- ten Kapitalerhöhungen.

Im Geschäftsjahr wurden durch vertraglich vorgesehene Korrekturen der im Jahr 2007 durchgeführten Immobilien-neuzuordnung 8 T € (im Vorjahr: 107 T €) von der DB AG aus der Kapitalrücklage entnommen.

≈ (6) GewinnrücklagenDie Gewinnrücklagen betreffen andere Rücklagen und weisen per 31. Dezember 2016 einen Betrag in Höhe von 2 Mio. € (im Vorjahr: 2 Mio. €) aus. Sie beinhalten die Auf-lösungsbeträge aufgrund der im Rahmen der Erstanwen-dung des BilMoG zum 1. Januar 2010 vorgenommenen Neu-bewertung von Rückstellungen.

≈ (7) Rückstellungen

in Mio. €31.12. 2016

31.12. 2015

Rückstellungen für Pensionen und ähnliche Verpflichtungen 5 5Steuerrückstellungen 1 1Sonstige Rückstellungen 98 100Insgesamt 104 106

Am 13. Dezember 2012 haben die DB AG und die DB Stati-on&Service AG mit Wirkung zum 31. Dezember 2012 den schuldbefreienden Schuldbeitritt der DB AG mit Erfüllungs-übernahme im Innenverhältnis bezüglich bestimmter von der DB Station&Service AG an ihre aktiven und ehemaligen Mitarbeiter erteilter Pensionszusagen vereinbart. Im Gegen- zug hat die DB Station&Service AG eine Zahlung in Höhe des nach handelsrechtlichen Bewertungsgrundsätzen ermit- telten Barwerts der Pensionsverpflichtungen geleistet. Die Vereinbarung des Schuldbeitritts gilt auch für die Zukunft. Dementsprechend erfasst die DB Station&Service AG den Dienstzeitaufwand des laufenden Jahres (1,9 Mio. €, im Vor-jahr: 0,5 Mio. €) und leistet für die Schuldübernahme eine Zahlung in gleicher Höhe an die DB AG. Die vom Schuld-beitritt erfassten Pensionsrückstellungen werden bei der DB AG bilanziert. Die DB Station&Service AG und die DB AG haften für alle bisherigen und zukünftigen Ansprüche der Pensionsberechtigten der Gesellschaft als Gesamtschuldner.

Die ähnlichen Verpflichtungen enthalten arbeitnehmer-finanzierte Pensionsverpflichtungen (Deferred Compensa-tion) in Höhe von 5 Mio. € (im Vorjahr: 5 Mio. €).

Die sonstigen Rückstellungen setzen sich wie folgt zusammen:

in Mio. €31.12. 2016

31.12. 2015

Verpflichtungen im Personalbereich 19 17Noch nicht berechnete Lieferungen und Leistungen 7 6Risikovorsorge für Bauprojekte 6 9Unterlassene Instandhaltung 23 21Übrige Risiken 43 47Insgesamt 98 100

DB Station&Service AG – Geschäftsbericht 2016

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JAHRESABSCHLUSS

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Die Verpflichtungen im Personalbereich betreffen vor allem Tantiemen, Jubiläumszuwendungen, Urlaubsansprüche, Arbeitsmehrleistungen sowie Vorruhestands- und Alters-teilzeitverpflichtungen.

Die übrigen Risiken fassen alle weiteren ungewissen Verbindlichkeiten zusammen. Darin enthalten sind im We -sent lichen Rückstellungen für Risiken aus schwebenden Geschäften sowie für ungewisse Verbindlichkeiten aus Aktiv- und Passivprozessen.

Bei der DB AG ist zentral eine Rückstellung für Archivie-rungskosten sowie für Kosten künftiger Betriebsprüfungen gebildet.

Das im Rahmen von Pensionsrückstellungen und ähnli-chen Verpflichtungen bestehende Deckungsvermögen wird in Höhe von 3 Mio. € (beizulegender Zeitwert; Anschaf-fungskosten 2 Mio. €) mit den korrespondierenden Pensi-onsverpflichtungen (3 Mio. €) verrechnet.

Den gemäß §268 Abs. 8 HGB für selbst geschaffene im-materielle Vermögensgegenstände des Anlagevermögens (4 Mio. €) ansonsten zur Abführung gesperrten Beträ gen stehen ausreichend freie Rücklagen (1.244 Mio. €) gegen-über, sodass keine Abführungssperre entstanden ist.

Das im Rahmen der Wertguthaben für Langzeitkonten bestehende Treuhandvermögen (2 Mio. € beizulegender Zeitwert) wird mit der korrespondierenden Rückstellung (2 Mio. €) verrechnet.

≈ (8) Verbindlichkeiten

in Mio. €31.12. 2016

davon mit Restlaufzeit

31.12. 2015

bis1 Jahr

grö- ßer

1 Jahr

über5

Jahre

Zinslose Darlehen des Bundes 25 3 22 10 29Erhaltene Anzahlungen auf Bestellungen 0 – – – 0Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen 108 106 2 – 84Verbindlichkeiten gegenüber verbundenen Unternehmen 1.284 451 833 806 1.318Verbindlichkeiten gegenüber Unternehmen, mit denen ein Beteiligungsverhältnis besteht 0 0 – – 0Sonstige Verbindlichkeiten 84 84 – – 59 davon aus Steuern 3 3 – – 2 davon im Rahmen der

sozialen Sicherheit – – – – –Insgesamt 1.501 644 857 816 1.490 davon zinspflichtig 1.042 209 833 806 1.049

In den Verbindlichkeiten gegenüber verbundenen Unter-nehmen sind Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leis-tungen in Höhe von 42 Mio. € (im Vorjahr: 44 Mio. €) enthal- ten. Die Verbindlichkeiten gegenüber der Gesellschafterin DB AG, die nicht aus Lieferungen und Leistungen resul-tieren, betragen 1.242 Mio. € (im Vorjahr: 1.274 Mio. €). Sie betreffen von der DB AG gewährte Darlehen von 1.042 Mio. € (im Vorjahr: 1.049 Mio. €), mit diesen im Zusammenhang stehende Zinsabgrenzungen von 18 Mio. € (im Vorjahr: 18 Mio. €), 6 Mio. € (im Vorjahr: 4 Mio. €) aus der umsatz-steuerlichen Organschaft sowie Verbindlichkeiten aus der Gewinnabführung von 176 Mio. € (im Vorjahr: 203 Mio €).

≈ (9) Passive Rechnungs-abgrenzungsposten

Der passive Rechnungsabgrenzungsposten enthält über-wiegend für zukünftige Geschäftsjahre erhaltene Aufwands-zuschüsse (96 Mio. €), die über die Laufzeit der zu Grunde liegenden Verträge aufgelöst werden.

Darüber hinaus wird hier im Wesentlichen die Abgren-zung zwischen dem Nominal- und dem Barwert aus der vorzeitigen Tilgung von Zinslosen Darlehen (18 Mio. €) und Erlösabgrenzungen aus Erbpachtverträgen ausgewiesen.

≈ (10) Haftungsverhältnisse

in Mio. €31.12. 2016

31.12. 2015

Verbindlichkeiten aus Gewährleistungsverträgen 56 55Insgesamt 56 55

Die Gesellschaft haftet gesamtschuldnerisch mit der DB AG für in Höhe von 49 Mio. € (im Vorjahr: 48 Mio. €) beste-hende, nach handelsrechtlichen Vorschriften bewertete Verpflichtungen gegenüber ihren Pensionsberechtigten. Mit einer Inanspruchnahme aus der gesamtschuldnerischen Haftung ist nicht zu rechnen, da die zugrunde liegenden Verpflichtungen durch die DB AG voraussichtlich erfüllt werden können.

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ANHANG

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≈ (11) Sonstige finanzielle Verpflichtungen

in Mio. €31.12. 2016

31.12. 2015

Bestellobligo für Investitionen 765 596Verpflichtungen aus Miet-, Leasing- und anderen Drittschuldverhältnissen 311 293 davon gegenüber verbundenen Unternehmen 54 28Insgesamt 1.076 889

Die Verpflichtungen aus Miet-, Leasing- und anderen Dritt-schuldverhältnissen werden mit dem Nominalwert ausge-wiesen.

Der Aufwand für Immobilienleasing aus Sale-and-Lease-back-Geschäften belief sich im Berichtsjahr auf 6 Mio. € (im Vorjahr: 5 Mio. €). Die Verpflichtungen enthalten zukünftige Leasingaufwendungen in Höhe von 18 Mio. € (im Vorjahr: 21 Mio. €) bis zum Jahr 2021, die aus Sale-and-Leaseback- Geschäften eines Empfangsgebäudes resultieren.

Die zukünftigen Verpflichtungen aus Miet-, Leasing- und anderen Drittschuldverhältnissen werden wie folgt fällig:

in Mio. €31.12. 2016

31.12. 2015

FÄLLIGKEITENfällig bis 1 Jahr 29 29fällig 1 bis 5 Jahre 70 54fällig über 5 Jahre 212 210Insgesamt 311 293

≈ Erläuterungen zur Gewinn- und Verlustrechnung

Die Definition der Umsatzerlöse nach §277 Abs. 1 HGB hat durch die Einführung des BilRUG mit Wirkung zum 1. Janu- ar 2016 eine erhebliche Änderung erfahren. Infolgedessen war die Umgliederung von Erlösen, die zuvor als sonstige betriebliche Erträge klassifiziert wurden, in die Umsatz-erlöse erforderlich. Daher ist die Vergleichbarkeit der Um -satz erlöse und der sonstigen betrieblichen Erträge mit den jeweiligen Beträgen des Vorjahres eingeschränkt. Wären die Bestimmungen des BilRUG schon im Jahr 2015 anwend- bar gewesen, so wären für das Vorjahr Umsatzerlöse in Höhe von 1.239 Mio. € und sonstige betriebliche Erträge von 93 Mio. € auszuweisen.

≈ (12) Umsatzerlöse

in Mio. € 2016 2015

Verkehrsstationen 845 820 davon Stationsentgelte 833 807Vermietung einschließlich Verpachtung, Leasing 400 359Sonstige Umsatzerlöse 31 0Insgesamt 1.276 1.179

Die Umsatzerlöse werden im Wesentlichen im Inland erzielt.

In den Umsatzerlösen sind periodenfremde Erlöse aus Nebenkostenabrechnungen in Höhe von 12 Mio. € (im Vor-jahr: 12 Mio. €) enthalten.

≈ (13) Andere aktivierte Eigenleistungen

Der unter diesem Posten ausgewiesene Betrag beinhaltet aktivierungspflichtige Leistungen in Höhe von 35 Mio. € (im Vorjahr: 32 Mio. €).

≈ (14) Sonstige betriebliche Erträge

in Mio. € 2016 2015

Erträge aus Schadenersatz und Kostenerstattungen 4 16Leistungen für Dritte und Materialverkäufe 2 38 davon sonstige Leistungen Dritte 2 38Erträge aus Leasing, Vermietung und Verpachtung 0 25Erträge aus staatlichen Zuschüssen 56 59 davon übrige staatliche Zuschüsse – öffentliche Hand 54 55Erträge aus dem Abgang von Sachanlagen und immateriellen Vermögensgegenständen 8 6Erträge aus der Auflösung von Rückstellungen 4 2Erträge aus der Auflösung von Wertberichtigungen auf Forderungen und Eingänge ausgebuchter Forderungen 1 1Sonstige übrige Erträge 5 6Insgesamt 80 153 davon periodenfremd 18 15

Die periodenfremden Erträge beinhalten vor allem mit 8 Mio. € (im Vorjahr: 6 Mio. €) Erträge aus dem Abgang von Sachanlagen und mit 4 Mio. € (im Vorjahr: 2 Mio. €) Erträge aus der Auflösung von Rückstellungen.

Infolge der Neudefinition der Umsatzerlöse durch das BilRUG wurden wesentliche Beträge der ehemals sonstigen betrieblichen Aufwendungen in den Materialaufwand um-gegliedert. Dadurch ist die Vergleichbarkeit des Material-aufwands und der sonstigen betrieblichen Aufwendungen mit den jeweiligen Beträgen des Vorjahres eingeschränkt. Wären die Bestimmungen des BilRUG schon im Jahr 2015 anwendbar gewesen, so wären für das Vorjahr ein Material-aufwand in Höhe von 528 Mio. € und sonstige betriebliche Aufwendungen von 192 Mio. € auszuweisen.

DB Station&Service AG – Geschäftsbericht 2016

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JAHRESABSCHLUSS

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≈ (15) Materialaufwand

in Mio. € 2016 2015

Aufwendungen für Hilfs- und Betriebsstoffe und für bezogene Waren 83 88 davon Aufwendungen für Energie 85 90 davon Strom 61 67 davon Stromsteuer 6 6 davon sonstige Energien 18 17 davon sonstige Betriebsmittel und bezogene Waren 2 2 davon Preis- und Wertberichtigungen Material – 4 – 4Aufwendungen für bezogene Leistungen 207 183 davon Reinigung, Sicherheitsdienste,

Entsorgungen, Winterdienst 161 151 davon sonstige bezogene Leistungen 29 25 davon Provisionen 7 7Aufwendungen für Instandhaltungen und Erstellung 274 249Insgesamt 564 520

Die für selbst erstellte Anlagen bezogenen Lieferungen und Leistungen sind im Materialaufwand erfasst. Die Aktivie-rung im Anlagevermögen erfolgt über andere aktivierte Eigenleistungen.

≈ (16) Personalaufwand

in Mio. € 2016 2015

LÖHNE UND GEHÄLTER davon für Arbeitnehmer 196 186 davon für zugewiesene Beamte 35 37 Zahlung an das BEV gemäß Art. 2 §21 Abs. 1 und 2 ENeuOG – – direkt ausgezahlte Nebenbezüge 1 1

232 224S OZIALE AB G ABEN UND AUF WENDUNGEN FÜR ALTER SVER S ORGUNG 1)

davon für Arbeitnehmer 43 39 davon für zugewiesene Beamte 8 9 Zahlung an das BEV gemäß Art. 2 §21 Abs. 1 und 2 ENeuOG – –

51 48 davon für Altersversorgung 7 6Insgesamt 283 2721) Auch Zahlungen für Unterstützung zum Beispiel an ehemalige

Betriebsangehörige und Hinterbliebene.

In den Löhnen und Gehältern sind 1 Mio. € (im Vorjahr: 1 Mio. €) für Mitarbeiter übernommene Steuern enthalten.

≈ (17) Sonstige betriebliche Aufwendungen

in Mio. € 2016 2015

Aufwendungen aus Leasing, Mieten und Pachten 29 34Rechts-, Beratungs- und Prüfungskosten 5 3Gebühren und Beiträge 12 12Aufwendungen für Versicherungen 1 1Aufwendungen für Drucksachen und Büromaterial 3 3Reise- und Repräsentationsaufwendungen 6 6Forschungs- und Entwicklungskosten 1 1Sonstige bezogene Dienstleistungen 97 91 davon bezogene IT-Leistungen 17 15 davon sonstige Kommunikationsdienste 31 30 davon sonstige Serviceleistungen 49 46Aufwendungen aus Schadenersatz 1 1Wertberichtigungen auf Forderungen und sonstige Vermögensgegenstände 1 2Verluste aus dem Abgang von Sachanlagen und immateriellen Vermögensgegenständen 7 7Sonstige betriebliche Steuern 3 3Übrige Aufwendungen 35 35 davon Zuschüsse für Anlagen Dritter 4 4 davon sonstiger personalbezogener Aufwand 9 8 davon sonstige übrige Aufwendungen 22 23Insgesamt 201 199 davon periodenfremd 8 10

Die periodenfremden Aufwendungen beinhalten vor allem mit 7 Mio. € (im Vorjahr: 7 Mio. €) Aufwendungen aus dem Abgang von Sachanlagen.

Von den sonstigen betrieblichen Aufwendungen be tref- fen 3 Mio. € (im Vorjahr: 3 Mio. €) sonstige Steuern.

≈ (18) Beteiligungsergebnis

in Mio. € 2016 2015

Erträge aus Beteiligungen 2 2 davon aus verbundenen Unternehmen 2 2Insgesamt 2 2

≈ (19) Zinsergebnis

in Mio. € 2016 2015

Sonstige Zinsen und ähnliche Erträge 0 0Sonstige Zinsen und ähnliche Aufwendungen –36 –39 davon an verbundene Unternehmen –34 –34 davon aus der Aufzinsung von Rückstellungen –1 –1Insgesamt –36 –39

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ANHANG

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≈ Erläuterungen zur Kapitalflussrechnung

Der Aufbau der Kapitalflussrechnung folgt grundsätzlich den Empfehlungen des vom Deutschen Standardisierungs-r at des Deutschen Rechnungslegungs Standards Committee e. V. (DRSC) entwickelten Deutschen Rechnungslegungs Standard Nr. 2 (DRS 21) Kapitalflussrechnung.

In der Kapitalflussrechnung sind die Zahlungsströme nach den Bereichen laufende Geschäftstätigkeit, Investiti-onstätigkeit und Finanzierungstätigkeit gegliedert. Inner-halb des Mittelflusses aus laufender Geschäftstätigkeit wird auch der Cashflow vor Steuern ausgewiesen.

≈ (20) FinanzmittelfondsDer Finanzmittelfonds umfasst den in der Bilanz ausgewie-senen Bestand an Zahlungsmitteln (Kassenbestand, Gut-haben bei Kreditinstituten und Schecks).

Verbindlichkeiten aus dem Cashpooling werden grund-sätzlich nicht in den Finanzmittelfonds einbezogen, da eine Abgrenzung zwischen Finanzierungstätigkeit und der Dis-position der liquiden Mittel (DRS 21.34) nicht eindeutig erfolgen kann.

≈ Sonstige Angaben

≈ (21) Mitteilung nach §20 AktGDie DB AG hat der DB Station&Service AG am 20. Juli 1999 nach §20 AktG mitgeteilt, dass sie alleinige Aktionärin ist.

≈ (22) KonzernzugehörigkeitDie DB Station&Service AG ist Tochterunternehmen der DB AG und wird in den für den größten und den kleinsten Kreis von Unternehmen aufgestellten Konzern-Abschluss der DB AG, Berlin, als oberstes Mutterunternehmen einbe-zogen, der entsprechend den IFRS, wie sie in der EU anzu-wenden sind, und den dazu nach §315a Abs. 1 HGB ergän-zenden handelsrechtlichen Vorschriften erstellt wird.

Der Konzern-Abschluss der DB AG wird beim Bundes-anzeiger bekannt gemacht und ist unter Π[ W W W.BU ND E S -

ANZEIGER .DE] erhältlich.Entsprechend der Befreiungsregelung des §291 HGB hat

die DB Station&Service AG keinen Teilkonzern-Abschluss erstellt.

≈ (23) Anteilsbesitzliste

Tochterunternehmen

Eigen- kapital

in Mio. €

Ergeb - nis

Mio. € 2016

Arbeit- nehmer

Zuzu- rech-

nen de Antei-

le 1) %

Durch- gerech-

nete An- teile %

DB BahnPark GmbH, Berlin 4 4 13 51 51Station Food GmbH, Berlin 3 0 16 51 511) Der DB Station & Service AG oder einem abhängigen Unternehmen gehörende Anteile.

≈ (24) Beschäftigte

in Vollzeitpersonen

2016 2015

im Jahres- durch-

schnitt

am Jahres-

ende

im Jahres- durch-

schnitt

am Jahres-

ende

Arbeitnehmer 4.089 4.154 3.966 4.006Zugewiesene Beamte 932 910 982 963

5.021 5.064 4.948 4.969Auszubildende 416 498 392 478Insgesamt 5.437 5.562 5.340 5.447

Die Zahl der Mitarbeiter wird innerhalb des DB-Konzerns zur besseren Vergleichbarkeit in Vollzeitpersonen ausge-wiesen. Teilzeitbeschäftigte Mitarbeiter werden demnach entsprechend ihrem Anteil an der tariflichen Jahresarbeits-zeit in Vollzeitpersonen umgerechnet.

Beamte der DB Station&Service AG sind entweder kraft Art. 2 §12 Eisenbahnneuordnungsgesetz zugewiesen oder von ihrem DB-konzerninternen Zuweisungsbereich zur DB Station&Service AG abgeordnet worden. Sie arbeiten für die DB Station&Service AG, ihr Dienstherr ist das Bundes-eisenbahnvermögen (BEV).

≈ (25) Mitglieder und Gesamtbezüge des Vorstands und des Aufsichtsrats

Dem Vorstand gehörten im Berichtsjahr an:DR. ANDRÉ ZEUGVorsitzender des Vorstands,Berlin UTE MÖBUSRessort Finanzen/Controlling,Berlin

ROLF REHRessort Bau- und Anlagenmanagement,Pulheim

ANDREAS SPRINGERRessort Personal, Operations,Berlin

DB Station&Service AG – Geschäftsbericht 2016

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JAHRESABSCHLUSS

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Als Aufsichtsrat waren bestellt: DR. VOLKER KEFER (BIS 31. DEZEMBER 2016)Vorsitzender des Aufsichtsrats,Mitglied des Vorstands und stellvertretender Vorstandsvorsitzender der Deutschen Bahn AG (bis 31. Dezember 2016),Mitglied des Vorstands und stellvertretender Vorstandsvorsitzender der DB Mobility Logistics AG (bis 25. August 2016),Erlangen

REGINA RUSCH-ZIEMBA*Stellvertretende Vorsitzende des Aufsichtsrats,stellvertretende Vorsitzende der Eisenbahn- und Verkehrsgewerkschaft,Hamburg

GERHARD DÖRSAM*Mitglied des Gesamtbetriebsrats der DB Station&Service AG,Neusäß

KARL-HEINZ FERSTL*Leiter Operations DB Station&Service AG,Neumarkt in der Oberpfalz

DIRK FISCHER Mitglied des Deutschen Bundestags,Hamburg

DR. CHRISTINE HASCHE-PREUSSE Regierungsdirektorin im Bundesministerium der Finanzen,Hamburg

UWE HENSCHEL*Geschäftsstellenleiter der Eisenbahn- und Verkehrsgewerkschaft,Hoppegarten (Mark)

MANUELA HERBORTKonzernbevollmächtigte für die Länder Hamburg und Schleswig-Holstein der Deutschen Bahn, Langenhagen

NORBERT HUBER*Mitglied des Betriebsrats der DB Station&Service AG,Leinfelden-Echterdingen

HANS-JÖRG JACOBSReferatsleiter LA 13 im Bundesministerium für Verkehr und digitale Infrastruktur,Berlin

HEIKE MOLL*Vorsitzende des Gesamtbetriebsrats der DB Station&Service AG,München

ECKHARDT REHBERGMitglied des Deutschen Bundestags,Bartelshagen

* Aufsichtsratsmitglied der Arbeitnehmer.

in T € 2016 2015

Gesamtbezüge des Aufsichtsrats 41 38

Die Bezüge der Vorstandsmitglieder werden im Rahmen von Managementverträgen durch die DB AG in Form von Pauschalen in Rechnung gestellt und sind in den sonstigen betrieblichen Aufwendungen enthalten. Somit entfallen die Angaben nach §285 Nr. 9 HGB.

Den Mitgliedern des Vorstands wurden im Berichtsjahr keine Kredite und Vorschüsse gewährt.

Ebenso wurden keine Haftungsverhältnisse zugunsten von Vorstandsmitgliedern eingegangen.

≈ (26) Honorare des AbschlussprüfersAuf die Angaben zu den Honoraren des Abschlussprüfers der Gesellschaft wurde verzichtet, da diese Angaben im Konzern-Abschluss der DB AG enthalten sind.

≈ (27) Ereignisse nach dem BilanzstichtagWesentliche Ereignisse nach dem Bilanzstichtag gemäß §285 Nr.33 HGB lagen nicht vor.

≈ (28) Beherrschungs- und Gewinnabführungsvertrag

Das Ergebnis vor Gewinnabführung wird aufgrund eines mit der DB AG bestehenden Beherrschungs- und Gewinnabfüh-rungsvertrags an diese abgeführt.

Berlin, den 17. Februar 2017

DB Station&Service AGDer Vorstand

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ANHANG

Page 36: DB Station & Service AG Geschäftsbericht 2016 · 2015 147,8 2014 145,4 2013 143,2 2012 143,4 2016 zu 2015: +1,1 % ... Das Programm hat ein Investitionsvolumen von rund einer Milliarde

Wir haben den Jahresabschluss – bestehend aus Bilanz, Ge winn- und Verlustrechnung sowie Anhang – unter Ein-beziehung der Buchführung und den Lagebericht der DB Station&Service Aktiengesellschaft, Berlin, für das Ge-schäftsjahr vom 1. Januar bis 31. Dezember 2016 geprüft. Die Buchführung und die Aufstellung von Jahresabschluss und Lagebericht nach den deutschen handelsrechtlichen Vor-schriften liegen in der Verantwortung des Vorstands der Gesellschaft. Unsere Aufgabe ist es, auf der Grundlage der von uns durchgeführten Prüfung eine Beurteilung über den Jahresabschluss unter Einbeziehung der Buchführung und über den Lagebericht abzugeben.

Wir haben unsere Jahresabschlussprüfung nach §317 HGB unter Beachtung der vom Institut der Wirtschaftsprüfer (IDW) festgestellten deutschen Grundsätze ordnungs -mäßiger Abschlussprüfung vorgenommen. Danach ist die Prüfung so zu planen und durchzuführen, dass Unrichtig-keiten und Verstöße, die sich auf die Darstellung des durch den Jahresabschluss unter Beachtung der Grundsätze ord-nungsmäßiger Buchführung und durch den Lagebericht vermittelten Bildes der Vermögens-, Finanz- und Ertrags-lage wesentlich auswirken, mit hinreichender Sicherheit erkannt werden. Bei der Festlegung der Prüfungshandlun- gen werden die Kenntnisse über die Geschäftstätigkeit und über das wirtschaftliche und rechtliche Umfeld der Gesell-schaft sowie die Erwartungen über mögliche Fehler berück-sichtigt. Im Rahmen der Prüfung werden die Wirksamkeit des rechnungslegungsbezogenen internen Kontrollsystems sowie Nachweise für die Angaben in Buchführung, Jahres-abschluss und Lagebericht überwiegend auf der Basis von Stichproben beurteilt. Die Prüfung umfasst die Beurteilung der angewandten Bilanzierungsgrundsätze und der wesent-lichen Einschätzungen des Vorstands sowie die Würdigung der Gesamtdarstellung des Jahresabschlusses und des Lage- berichts. Wir sind der Auffassung, dass unsere Prüfung eine hinreichend sichere Grundlage für unsere Beurteilung bildet.

Unsere Prüfung hat zu keinen Einwendungen geführt.

Nach unserer Beurteilung aufgrund der bei der Prüfung gewonnenen Erkenntnisse entspricht der Jahresabschluss den gesetzlichen Vorschriften und vermittelt unter Beach-tung der Grundsätze ordnungsmäßiger Buchführung ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage der Gesellschaft. Der Lagebericht steht in Einklang mit dem Jahresabschluss, ent-spricht den gesetzlichen Vorschriften, vermittelt insgesamt ein zutreffendes Bild von der Lage der Gesellschaft und stellt die Chancen und Risiken der zukünftigen Entwicklung zutreffend dar.

Frankfurt am Main, den 17. Februar 2017

PricewaterhouseCoopersAktiengesellschaftWirtschaftsprüfungsgesellschaft

Detlef Reichenbach ppa. Christian Boesenberg Wirtschaftsprüfer Wirtschaftsprüfer

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Bestätigungsvermerk des Abschlussprüfers

DB Station&Service AG – Geschäftsbericht 2016

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JAHRESABSCHLUSS

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Arbeitsschwerpunkte / S. 36

Veränderungen in der Besetzung von Aufsichtsrat und Vorstand / S. 37

◊ ◊ ◊ Bericht des Aufsichtsrats

Sitzungen des Aufsichtsrats / S. 36

Jahresabschluss / S. 36

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≈ Sitzungen des Aufsichtsrats

Der Aufsichtsrat trat im abgelaufenen Geschäftsjahr zu ins-gesamt zwei Sitzungen zusammen. In den Sitzungen wurde der Aufsichtsrat vom Vorstand über die wirtschaftliche Lage der DB Station&Service AG und ihrer Beteiligungsunter-nehmen, die wesentlichen Geschäftsvorfälle sowie die beabsichtigte Geschäftspolitik ausführlich informiert. Der Aufsichtsrat befasste sich umfassend mit der Arbeit des Vorstands sowie der Lage und Entwicklung des Unterneh-mens. Er beschäftigte sich eingehend mit den Geschäfts-vorfällen, die aufgrund gesetzlicher oder satzungsmäßiger Bestimmungen seiner Zustimmung unterliegen.

Darüber hinaus standen der Präsidialausschuss des Auf-sichtsrats und der Vorstand zu wesentlichen geschäftspoli-tischen Fragen regelmäßig in Kontakt. Der Präsidialausschuss des Aufsichtsrats trat zu zwei Sitzungen zusammen. Dabei wurden in vertiefter Aussprache die jeweiligen Schwerpunkt- themen der Aufsichtsratssitzungen einschließlich perso-neller Angelegenheiten des Vorstands vorbereitet.

Der Vorsitzende des Aufsichtsrats stand laufend in Ver-bindung mit dem Vorstand und insbesondere dessen Vor-sitzendem und wurde über alle wichtigen geschäftspoliti-schen Entwicklungen informiert.

≈ Arbeitsschwerpunkte

In seiner Sitzung am 10. März 2016 hat sich der Aufsichtsrat mit dem Jahresabschluss für das Geschäftsjahr 2015 befasst.

In seiner Sitzung am 6. Dezember 2016 hat sich der Auf-sichtsrat mit der Planung für das Geschäftsjahr 2017 be schäf- tigt und die Budgetplanung 2017, die Mittelfristplanung 2017 bis 2021 sowie die langfristigen strategischen Ziele zur Kenntnis genommen. Des Weiteren hat sich der Aufsichts rat über die Feststellungen zum internen Kontrollsystem (IKS) informieren lassen. Ferner wurde der Aufsichtsrat über die Struktur und Systematik des Vergütungssystems für Kon-zernführungskräfte, obere und leitende Führungskräfte im DB-Konzern sowie über die mit den Vorstandsmitgliedern vereinbarten persönlichen Ziele unterrichtet. Zudem hat der Aufsichtsrat einer Änderung der Geschäftsordnung für den Vorstand der DB Station&Service AG zugestimmt.

Darüber hinaus beschäftigte sich der Aufsichtsrat im Jahr 2016 unter anderem mit dem aktuellen Umsetzungsstand der Maßnahmen des Konzernprogramms Zukunft Bahn. Weiterhin hat sich der Aufsichtsrat über die Verhandlungen bezüglich der Finanzierungsvereinbarungen des Zukunfts-investitionsprogramms des Bundes sowie über die Auswir-kungen des Eisenbahnregulierungsgesetzes informieren lassen. Ferner wurde der Aufsichtsrat fortlaufend über den aktuellen Stand auserwählter Bauprojekte unterrichtet. Zudem wurde dem Aufsichtsrat quartalsweise über den aktuellen Stand der Projekte Stuttgart 21 und NBS Ulm – Wendlingen schriftlich berichtet.

≈ Jahresabschluss

Der vom Vorstand aufgestellte Jahresabschluss und Lage-bericht der DB Station&Service AG zum 31. Dezember 2016 wurde von der durch die Hauptversammlung als Abschluss-prüfer gewählten PricewaterhouseCoopers Aktiengesell-schaft Wirtschaftsprüfungsgesellschaft (PwC), Frankfurt am Main, geprüft und mit uneingeschränktem Bestätigungs-vermerk versehen.

Des Weiteren hat der Abschlussprüfer im Rahmen der Jahresabschlussprüfung das Risikomanagementsystem gemäß dem Gesetz zur Kontrolle und Transparenz im Unter- nehmensbereich (KonTraG) geprüft und keine Einwände erhoben.

Der Bericht des Abschlussprüfers wurde in der Bilanzsit-zung am 15. März 2017 in Gegenwart der Wirtschaftsprüfer, die die Prüfungsberichte unterzeichnet haben, umfassend beraten. Die Wirtschaftsprüfer berichteten über die wesent-lichen Ergebnisse der Prüfung und standen für die Beantwor- tung von Fragen zur Verfügung. Der Aufsichtsrat stimmte dem Ergebnis der Prüfung zu.

Der Aufsichtsrat hat den Jahresabschluss und den Lage-bericht der DB Station&Service AG für das Geschäftsjahr 2016 geprüft und keine Einwendungen erhoben. Der Ge winn wird aufgrund des mit der DB AG bestehenden Beherrschungs- und Gewinnabführungsvertrags an diese abgeführt. Der Jah- res abschluss der DB Station&Service AG für das Geschäfts- jahr 2016 wurde gebilligt und ist damit festgestellt.

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Bericht des Aufsichtsrats

DB Station&Service AG – Geschäftsbericht 2016

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≈ Veränderungen in der Besetzung von Aufsichtsrat und Vorstand

In der außerordentlichen Hauptversammlung am 31. Januar 2017 wurde Herr Ronald Pofalla für Herrn Dr. Volker Kefer, der sein Mandat mit Ablauf des 31. Dezember 2016 nieder-gelegt hat, zum Mitglied des Aufsichtsrats und Vertreter der Anteilseigner gewählt. Im schriftlichen Umlaufverfahren wurde Herr Ronald Pofalla am 15. Februar 2017 für die Dauer seiner Amtsperiode zum Vorsitzenden des Aufsichtsrats gewählt.

Herr Norbert Huber ist mit Ablauf des 28. Februar 2017 aus dem Aufsichtsrat ausgeschieden.

Der Aufsichtsrat spricht allen ausgeschiedenen Auf-sichtsratsmitgliedern an dieser Stelle seinen Dank für ihre engagierte und konstruktive Arbeit aus.

Frau Ute Möbus wurde in der Aufsichtsratssitzung am 6. Dezember 2016 für den Zeitraum vom 1. Januar 2017 bis zum 31. Dezember 2021 erneut zum Vorstandsmitglied, zuständig für das Ressort »Finanzen/Controlling (I.SF)«, bestellt.

Der Aufsichtsrat dankt dem Vorstand, allen Mitarbeite-rinnen und Mitarbeitern sowie den Belegschaftsvertretern der DB Station&Service AG und der mit ihr verbundenen Unternehmen für ihren im Geschäftsjahr 2016 geleisteten Einsatz.

Berlin, im März 2017

Für den Aufsichtsrat

Ronald PofallaVorsitzender des Aufsichtsrats der DB Station&Service AG

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Ronald PofallaVorsitzender des Aufsichtsrats der DB Station&Service AG

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Insgesamt 32 unterirdische S-Bahn-Stationen mo -der nisieren wir zwischen 2016 und 2020 in Frank-furt am Main, Hamburg, München und Stuttgart. Ziel ist es, mit einem modernen, hellen Erschei-nungsbild den Aufenthaltskomfort für die täglich rund zwei Millionen Fahrgäste zu verbessern. Dazu werden Wand- und Bodenbeläge erneuert, Be leuch tungskonzepte umgesetzt, Malerarbeiten durchgeführt und moderne Ausstattung instal-

liert. Zudem erhalten die Stationen taktile Leit-systeme für Sehbehinderte und eine verbesserte Wegeleitung. Um den Komfort für Kunden weiter zu steigern, wurden 53 große und mittlere Bahn-höfe 2016 intensiver gereinigt. Der Schwerpunkt lag dabei auf der Grundreinigung sowie der Glas-reinigung. Für die Reinigungsoffensive wurden 2016 knapp 4 Mio. € zusätzlich eingesetzt.

NEUE ERSCHEINUNG UND AUSSTATTUNG: SCHÖNHEITSKUR FÜR TUNNELSTATIONEN

DB Station&Service AG – Geschäftsbericht 2016

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≈ Kontaktinformationen

≈ DB Station & Service AGEuropaplatz 110557 Berlinwww.dbnetze.com

≈ Investor RelationsDeutsche Bahn AGInvestor RelationsEuropaplatz 110557 BerlinTelefon: 030.2 97- 6 40 31Telefax: 069.2 65- 2 01 10E-Mail: ir @ deutschebahn.comInternet: www.deutschebahn.com/ir

Dieser Geschäftsbericht, der Integrierte Bericht des DB-Konzerns, der Jahres abschluss der Deutschen Bahn AG, die Ge schäfts berichte der DB Fern ver kehr AG, der DB Regio AG und der DB Netz AG sowie aktu-elle Informationen sind auch im Internet abruf bar.

≈ Konzernkommunikation Allgemeine Unternehmenspublikationen und den Wett be- werbs bericht kön nen Sie im Internet einsehen bezie-hungsweise bei der Konzern kommu nikation bestellen:Deutsche Bahn AGKonzernkommunikationPotsdamer Platz 210785 BerlinTelefon: 030.2 97-6 10 30Telefax: 030.2 97-6 19 19E-Mail: presse @ deutschebahn.comInternet: www.deutschebahn.com/presse

≈ DB-ServicenummerUnsere Servicenummer 0180.6 99 66 33 ermöglicht einen direkten Zu gang zu allen unseren telefonischen Dienst -leis tungen. Dazu ge hören unter anderem unsere konzern-weite Rufnummern auskunft, Fahrplan auskünfte und Ticket buchungen, unser Kun den dialog sowie weitere An ge bote für BahnCard-Kunden.

Dabei gelten folgende Gebühren: für Anrufe aus dem deut schen Festnetz 20 ct/Anruf, Tarif bei Mobilfunk maxi- mal 60 ct/Anruf.

O N L I N E Œ [ W W W. B A H N . D E ] finden Sie als Privat- und Geschäftsreisender Antworten auf häufige Fragen sowie weitere Kontakt-möglichkeiten.

≈ DB-Personenverkehr im Social WebDer DB-Personenverkehr steht Ihnen in ver-schiedenen Social-Media-Kanälen für Gesprä-che, Diskus sionen, Service- und Produktfragen zur Verfügung. Sie finden uns auf Facebook, Twitter und YouTube.

≈ Impressum ◊ Redaktion: Deutsche Bahn AG,

Investor Re la tions, Berlin ◊ Gestaltung und DTP: Studio Delhi, Mainz ◊ Lektorat: AdverTEXT, Düsseldorf ◊ Lithografie: Koch. Prepress Print Media GmbH,

Wies ba den ◊ Druck: Kunst- und Werbedruck, Bad Oeynhausen ◊ Fotografie und Beratung: Max Lautenschläger, Berlin ◊ Bildnachweis: Titel Umschlag: Max Lautenschläger

Seite 1: Max Lautenschläger Seite 2: Oliver Lang Seite 5: Max Lautenschläger Seite 14: Max Lauten-

schläger Seite 21: Max Lautenschläger Seite 35: Max Lautenschläger Seite 37: Max Lautenschläger Seite 38: Thomas Herter

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10557 Berlin

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