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dds-Preis der Arthur Francke , schen Stiftung 2016 für junge Talente im Tischler- und Schreinerhandwerk Unternehmer- talente inspirierte Gestalter feine Handwerker Nachwuchs- talente Hier kommen die Gewinner! www.dds-online.de

dds-Preis der Arthur Francke,schen Stiftung 2016 · 2016: Richard M. Schauer, Jannis Stadtmann, Andreas Schmid, Julia Schreckenbauer, Jakob Stärk, Georg Willig (v.l.n.r.). Moritz

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dds-Preis der Arthur Francke,schen Stiftung 2016für junge Talente im Tischler- und Schreinerhandwerk

Unternehmer-talente

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Nachwuchs- talente

Hier kommen die

Gewinner!

www.dds-online.de

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Gesucht: herausragende Vertreter des Handwerks

Im vierten Jahr des Bestehens hat der Exzellenzpreis, den dds als führendes Magazin für das Tischler- und Schreiner-handwerk gemeinsam mit der Arthur Francke’schen Stiftung ausschreibt und der von nam-haften Unternehmen aus der Branche unterstützt wird, sei-

ne Bedeutung weiter ausgebaut – 80 beeindruckende junge Persönlichkeiten haben sich beworben: Feine Handwerker, darunter ehemalige und zukünftige WorldSkills-Teilnehmer, Gewinner der Guten Form und weitere herausragende Gestalter, clevere Jungun-ternehmer und ambitionierte Azubis. Einsendungen von Flensburg bis Garmisch, von Dresden bis Köln haben uns erreicht – der Wettbewerb wird mittlerweile in der ganzen Republik wahrgenommen.

Unser Dank gilt zuallererst unserem Partner Arthur Franke’sche Stiftung für die vertrauensvolle Zusam-menarbeit und die Bereitschaft, den Wettbewerb auch in der Zukunft mitzutragen. Den Unternehmen Festool, Häfele und Ostermann gebührt Dank für ihre Unterstützung – sie trägt ganz wesentlich dazu bei, diesen Wettbewerb noch weiter in der Branche zu verankern. Nicht zuletzt geht ein herzliches Danke-schön an alle Teilnehmerinnen und Teilnehmer für ihre tollen Einreichungen – weiter so!

HANS GRAFFÉ Chefredakteur dds

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Editorial

Die Arthur Francke’sche Stiftung und ihr Gründer

Der Holzhändler Arthur Francke wurde am 24. Juli 1867 in Berlin geboren. 1888 trat er in das väterliche Nutzholzgeschäft ein und entwickelte es gemeinsam mit seinem Bruder Max zu einem der bedeu-tendsten Unternehmen seiner Art. Der Betrieb war auch mit mehreren Niederlas-sungen im Ausland vertreten. Francke war zur Jahrhundertwende in Berlin ein bekannter Unternehmer und Kommunal-

politiker. Für in Not geratene Mitarbeiter des Unternehmens und ihre Familien hat er eine Stiftung gegründet. Das Ende des Krieges und damit die Enteignung seines Stiftungshauses am Prenzlauer Berg hat Arthur Francke nicht mehr erlebt. Er starb am 6. Mai 1941 in Berlin. Drei Jahre zuvor war das letzte Francke’sche Säge- und Furnierwerk stillgelegt worden. Mit der Auflösung der DDR wurde das Stiftungs-

Arthur Francke, 1867–1941. Unternehmer und Gründer der Arthur Francke’sche Stiftung

haus an die Stiftung zurückgegeben, die mit Einnahmen aus der Vermietung des Objekts im Jahr 1993 den Grundstock für die heutige Stiftungsarbeit legte.

Die Arthur Francke’sche Stif-tung hat sich der Förderung und Unterstützung von Men-schen in holzverarbeitenden Unternehmen verschrieben. Ein Schwerpunkt ist dabei die Unterstützung behinderter Menschen und ihre Integrati-on in die Arbeitswelt in Zu-sammenarbeit mit der Union sozialer Einrichtungen. Darüber hinaus werden Projekte wandernder Gesel-len unterstützt, weil wir diese Tradition gerne erhal-ten möchten. Die Stiftung hilft auch bei der Übernah-me von Gebühren für TSM-Scheine und Lehrgänge.

Ein besonders schönes Projekt ist die Exzellenz -förderung in Form des dds-Preises der Arthur Francke’schen Stiftung. Die Vielzahl der Bewerber und die Qualität der Einreichungen bestätigt das Konzept des Wettbewerbes. Wir freuen uns sehr über diese jungen Menschen, die sich dem Werkstoff Holz mit solchem Enthusiasmus und Begeisterung ver-schrieben haben.

Der dds-Preis der Arthur Francke’schen Stiftung wird in diesem Jahr zum vierten Mal vergeben. Wir freuen uns, den Wettbewerb auch in der fünften Auf-lage im Jahr 2017 wieder unterstützen zu dürfen – das Jahr, in dem der Stifter Arthur Francke seinen 150. Geburtstag feiert.

LORENZ VON SCHINTLING-HORNY

Arthur Francke’sche Stiftung

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Inhalt

Der WettbewerbAuf einen Blick: Was war gefordert, was wurde bewertet? Die Fakten zum dds-Preis der Arthur Francke’schen Stiftung 2016

WETTBEWERBSZIEL: Mit dem Preis sollen junge, kreative und ambitionierte Menschen aus dem Tischler und Schreinerhandwerk in ihrer beruflichen Entwicklung unterstützt werden. Der dds-Preis der Arthur Francke’schen Stiftung ist ein Exzellenzpreis. TEILNAHMEVORAUSSETZUNG ist eine begon-nene oder bereits abgeschlossene Ausbildung im Umfeld des Tischler-/Schreinerhandwerks (z. B. Tischler, Holzmechaniker, Holztechniker, Gestalter Möbel und Raum o.Ä.). Das Höchstalter beträgt 26 Jahre. Der Wohnsitz der Bewerber muss in Deutschland sein.BEWERBUNG: Ausschließlich in Papierform auf Basis der vorgesehenen Bewerbungsunterlagen, Ein-sendeschluss war der 15. Februar 2016

KRITERIEN: Für die Bewertung sind sowohl die bisherigen Leistungen in Form von Projekten, Ab-schlüssen etc. als auch allgemeine fachliche und per-sönliche Kompetenzen der Bewerber ausschlag -gebend. Darüber hinaus können auch die Ziele und Pläne der Bewerberinnen und Bewerber mit einflie-ßen: Wofür soll das Preisgeld eingesetzt werden?PREISGELD: 10 000 Euro, aufgeteilt auf die Katego-rien »Nachwuchstalent«, »Unternehmertalent«, »Fei-ner Handwerker« und »Inspirierter Gestalter. Über die Vergabe und die Aufteilung des Preisgeldes ent-scheidet die Jury.SPONSOREN: Der dds-Preis der Arthur Francke’ schen Stiftung 2016 wird unterstützt von den Unter-nehmen Festool, Häfele und Ostermann.

Der Preis

Über uns: dds und die Arthur Francke’sche Stiftung 3

Der Wettbewerb: Wer konnte teilnehmen? 4

Die Entscheider: die Jury 2016 5

Von Gästen und Gewinnern: die Preisverleihung im Schindlerhof 6

Die Preisträger

Nachwuchstalente: Jakob Stärk und Georg Willig 8

Unternehmertalente: Moritz Schumacher und Jannis Stadtmann 10

Inspirierte Gestalter: Julia Schreckenbauer und Milan Dahmen 12

Feine Handwerker: Richard M. Schauer 14 und Andreas Schmid

Sonderpreis Kunst: Beke Bücking 16

Überblick: Preisträger 2013 bis 2016 18

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Die EntscheiderDie Resonanz auf den diesjährigen Wettbewerb war größer als je zuvor – keine leichte Aufgabe also für die fachkundig und prominent besetzte Jury. Wer war 2016 dabei?

Über die Auswahl der Preisträger und die Aufteilung des Preisgeldes entscheidet die Jury. Die Sitzung des siebenköpfigen Gremiums fand am 19. Februar 2016 bei dds in Leinfelden-Echerdingen statt.

Für die Arthur Francke’sche Stiftung war dazu JOSEF KOPLENIG aus Berlin angereist. Die Sponsoren waren vertreten durch SIBYLLE THIERER, Vorsitzende der Geschäftsführung von Häfele in Nagold und BARBARA AUSTEL, Stellvertretende Vorsitzende des Aufsichtsrates von TTS Tooltechnic Systems (Festool u. a.) in Wendlingen. Beide Damen sind gelernte

Schreinerinnen. Von Ostermann in Bocholt war Marketingexperte SVEN WEIDEMANN dabei. Der Schreinermeister FRANK ACKERMANN, Geschäftsfüh-rer der Georg Ackermann GmbH in Wiesenbronn, brachte die Sicht des Betriebsinhabers ein. Traditio-nell ist zudem ein Vorjahressieger in der Jury vertre-ten. In diesem Jahr war dies MANUEL CHMIEL, Teilneh-mer der Berufsolympiade und dds-Preisträger 2015.

Moderiert wurde die Jurysitzung von dds-Chef -redakteur HANS GRAFFÉ und dds-Redakteur Johannes Niestrath.

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Die Jury des dds-Preises der Arthur Francke’schen Stiftung 2016 bei der Arbeit (v.l.n.r.): Manuel Chmiel, Johannes Niestrath, Josef Koplenig, Hans Graffé, Sven Weidemann, Frank Ackermann, Sibylle Thierer und Barbara Austel

»Ich bin beeindruckt von der durchweg hohen Qualität der eingereichten Bewerbungen.« SIBYLLE THIERER

»Toll, wie sich die jungen Leute präsentieren!« JOSEF KOPLENIG

»Ich hätte nicht gedacht, dass die Konkurrenz so hart ist. Umso mehr freut es mich, dass ich im letzten Jahr zu den Siegern zählte.« MANUEL CHMIEL

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Die Preisverleihung in Nürnberg Im Rahmen des traditionellen dds-Branchenabends zur Messe Holz-Handwerk in Nürnberg wurden am 16. März 2016 die Preisträger des diesjährigen Wettbewerbs gekürt.

DIE TENNE im Landgasthaus Schindlerhof in Nürnberg platzt jedes Mal fast aus den Nähten, wenn dds im Rahmen der Messe Holz-Handwerk zum tra-ditionellen Branchenabend bittet. Rund 100 Gäste ließen auch in diesem Jahr gemeinsam mit dem dds-Redaktions- und Verlagsteam den ersten Messetag Revue passieren und genossen die exzellente Küche des über die Region hinaus bekannten Hauses.

Höhepunkt des Abends war die Verleihung des dds-Preises der Arthur Francke’schen Stiftung. 80 junge Tischlerinnen und Schreiner hatten sich in diesem Jahr um den mit insgesamt 10 000 Euro

dotierten Exzellenzpreis beworben – acht davon machte die prominent be-setzte Jury zu Gewinnern. In den vier Wettbewerbskategorien »Nachwuchs-talent«, »Unternehmertalent«, »Inspi-rierter Gestalter« und »Feiner Hand-werker« vergab sie jeweils zwei gleich-rangig dotierte Preise.

Sechs der acht Preisträger waren an-gereist, um die Auszeichnung entge-genzunehmen. In der Kategorie Nach-

wuchstalent siegten die Azubis Georg Willig aus Köln und Jakob Stärk aus Volkach. Sie freuen sich über je 1000 Euro. Ebenfalls je 1000 Euro gab es für die Unter-nehmertalente: den Holztechnik-Studenten Jannis Stadtmann aus Lemgo und den Schreinermeister Moritz Schumacher aus Waldmichelbach. Schuma-cher ist derzeit auf einer USA-Reise und konnte den Preis daher nicht persönlich in Empfang nehmen.

Bei der mit je 1500 Euro dotierten Kategorie »In-spirierte Gestalter« konnten die Auszubildende Julia Schreckenbauer aus Waging und Schreinergeselle Milan Dahmen aus Viersen (derzeit ehrenamtlich in Namibia) die Jury überzeugen. Die Kategorie Hand-werker schließlich entschieden die Münchener Meis-terschulabsolventen Richard M. Schauer aus Rohr-dorf und Andreas Schmid aus Lauterbach für sich. Auch diese beiden Ausnahmeschreiner werden mit jeweils 1500 Euro in ihrer beruflichen Entwicklung unterstützt. Einen undotierten Sonderpreis für den besonderen künstlerischen Ausdruck vergab die Jury an Beke Bücking aus Garmisch-Partenkirchen.

Alle Preisträger werden auf den folgenden Seiten ausführlich vorgestellt.

Der mit 10 000 Euro dotierte, jährlich ausgeschriebene dds-Preis der Arthur Francke’schen Stiftung fördert junge Talente im Tischler- und Schreinerhandwerk.

Der Preis 2016 wird unterstützt von den Unternehmen Festool, Häfele und Ostermann.

HINTERGRUND

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dds-Chef Hans Graffé (M.) begrüßt Dagmar Schmenkel und Dr. Bernhard Dirr vom VDMA

Ganz links: dds- Redakteur Hubert Neumann (l.) auf Augenhöhe mit Victor von Seyfried

Hatte sichtlich Spaß: Peter Courtin von Häfele

Nicht zum ersten Mal zu Gast beim beim dds-Abend: VDMA-Präsident Wolfgang Pöschel

Platz für 100 Personen – der wurde auch gebraucht!

Andreas Schweizer und Bettina Seifried (dds) im Gespräch mit Achim Homeier und und Julia Weber von Homag (v.l.n.r.)

Besuch aus Vorarlberg: Yvonne Greussing und Lisa Nagel von Blum

Preisträger lassen sich bewundern: Andreas Schmid (l.) und Richard M. Schauer (r.)

Kurzvorstellung der Preisträger in Bild und Ton, hier die Laudatio auf Julia Schreckenbauer

Victor von Seyfried von der Arthur Francke’schen Stiftung (l.) und dds-Chefredakteur Hans Graffé (r.) mit den Preisträgern

2016: Richard M. Schauer, Jannis Stadtmann, Andreas Schmid, Julia Schreckenbauer, Jakob Stärk, Georg Willig

(v.l.n.r.). Moritz Schumacher und Milan Dahmen waren zum Zeitpunkt der Preisverleihung im Ausland

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dds-Preis Branche

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Die Preisträger im PorträtIm Rahmen der Jurierung zum dds-Preis der Arthur Francke’schen Stiftung 2016 durften wir 80 Bewerbungen sichten und auf diese Weise Einblick in die Biografien junger Handwerker gewinnen: Ausbildungswege, besondere Herausforderungen und persönliche Ziele. Die Dokumentation der Gewinner und einiger ihrer Arbeiten kann nur einen kleinen Ausschnitt dieser Vielfalt abbilden. Sie soll stellvertretend alle Einsendungen würdigen – und natürlich auch Appetit machen auf die nächste Ausschreibung des Preises zur Ligna 2017.

Das Wesentliche im BlickMit seinen 18 Jahren zeigt Jakob Stärk im dritten Ausbildungsjahr bereits erstaunliche fachliche Kompetenz: In seinem hoch rationalisierten Ausbildungsbetrieb hat er eigenständig den Arbeitsablauf für die effiziente Serienfertigung einfacher Perkussionsinstrumente, sogenannter Kachons, entwickelt und für die Produktion und Montage eingerichtet. Er übernahm auch die Einarbeitung von Mitarbeitern in die neuen Fertigungsabläufe. Sein Arbeitgeber bescheinigt ihm in jeder Hinsicht eine positive Ausnahmepersönlichkeit. Das Preisgeld von 1000 Euro soll diese Begabung fördern und ein Beitrag zur beruflichen Weiterentwicklung sein. Jakob Stärk, 97332 Volkach.

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Branche dds-Preis

Verleimstation für Kachons in der Georg Ackermann GmbH

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Die Hoffnungsträger unserer Zunft stellen früh unter Beweis, dass sie beruflich auf dem richtigen Pferd sitzen: Obwohl sie noch ganz am Anfang stehen, beeindrucken sie durch bodenständige Ideen und eine hohe Leistungsbereitschaft. Mit Jakob Stärk und Georg Willig hat die Jury zwei motivierte Nachwuchstalente ausgezeichnet.

Nachwuchstalente

Vielseitig begabt, hoch motiviertEin selbst entwickelter Ausziehtisch im ersten Lehrjahr, eine komplette Küche nach Feierabend oder die Gestaltung einer Leuchte – was Georg Willig anpackt, hat Hand und Fuß. Nach dem Abitur hat sich der heute 22 jährige über zwei Praktika an den Tischlerberuf herangetastet und dann an der TH Aachen seine Ausbildung begonnen, die er im Sommer abschließen wird. Ein sozialer Einsatz in Guatemala und ein Azubi-Austausch in Frankreich zeigen den Blick über den Tellerrand. Die Jury sieht eine Begabung in Entwurf und Konstruktion sowie die Fähigkeit, Vorhaben mit Ausdauer zu Ende zu bringen. Das Preisgeld von 1000 Euro soll ihn darin bestärken, seinen Weg im Handwerk fortzusetzen. Georg Willig, 50823 Köln

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Einblicke in die Entwicklung einer Leuchte und des Gesellenstücks

Ausziehtisch mit selbst entwickelter Mechanik

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Kreative GeschäftsideenDie erfolgreiche Vermarktung selbst entwickelter Produkte bleibt für viele ein Wunschtraum. Der 24-jährige Jannis Stadtmann setzt sie auf kleiner Flamme mit Fantasie, handwerklichem Geschick und ansprechenden Präsentationen in die Tat um: Sein Bausatz für eine Einkaufskiste, subtil gestaltete Schneidbretter oder eine solide Gartenbank orientieren sich bodenständig am alltäglichen Bedarf und finden bereits ihre Käufer. Nach Abitur, Tischlerlehre und kurzer Gesellenzeit studiert Jannis inzwischen Holztechnik in Lemgo. Dort sprudeln seine Ideen munter weiter. Das Preisgeld von 1000 Euro soll seinen ausgeprägten unternehmerischen Geist weiter beflügeln. Jannis Stadtmann, 32657 Lemgo

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Branche dds-Preis

Das Gesellenstück:

Jannis Stadtmann auf seiner Sitzbank

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Nachfolger mit VorschusslorbeerenWer mit 21 Jahren darauf zugeht, seinen Ausbildungsbetrieb zu übernehmen, verdient Respekt: Moritz Schumacher hat nach seiner Ausbildung zwei Jahre lang Erfahrungen als Geselle gesammelt und schließt im Sommer die Meisterschule für Schreiner in Schwetzingen ab. In seinem einstigen Ausbildungsbetrieb will er dann zunächst als angestellter Meister Schritt für Schritt in die Rolle des Unternehmers hineinwachsen. Sein ehemaliger Ausbildungsmeister ist davon überzeugt, dass Moritz „alle erforderlichen Qualitäten für einen erfolgreichen Start in die Selbstständigkeit“ mitbringt. Das Preisgeld von 1000 Euro soll seinen mutigen Schritt in die Verantwortung anerkennen. Moritz Schumacher, 69483 Wald-Michelbach

Ohne ihre Kompetenz geht im Handwerk gar nichts: Unternehmergeist gehört einfach dazu, wenn man seine Leistung am Markt verkaufen muss. Jannis Stadtmann und Moritz Schumacher zeigen auf persönliche Weise, wie man mit pfiffigen Ideen und einer guten Portion Mut frühzeitig die Weichen für seine berufliche Existenz stellen kann.

Unternehmertalente

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Schreinermeister Jürgen Bellut (links) mit seinem ehemaligen Lehrling und zukünftigen Nachfolger Moritz Schumacher

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Virtuoser PlastikerDer akademische Berufsweg über ein Ingenieurstudium war bereits ins Auge gefasst,

als Milan Dahmen seine Liebe zum Handwerk entdeckt. In der Berufsfachschule für Schreiner in Berchtesgaden entfaltet er im Laufe seiner Ausbildung ein Feuerwerk

an eigenständigen Ideen, die er mit einer handwerklichen Souveränität umsetzt, als wäre er schon immer Schreiner gewesen. Inzwischen arbeitet der 24-jährige nach

einem Intermezzo im Orgelbau bei einem Treppenbauunternehmen im Schwarzwald und bereitet sich auf ein Hilfsprojekt mit Kindern in Namibia vor. Die Jury möchte

ihn mit einem Preisgeld von 1500 Euro in seiner weiteren beruflichen Entwicklung unterstützen. Milan Dahmen, 41751 Viersen

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Branche dds-Preis

Skulptural gearbeiteter Tisch in Hainbuche

Als Gesellenstück hat Milan Dahmen eine Haustür angefertigt

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Vielseitige ProduktgestalterinMit 22 Jahren steht Julia Schreckenbauer im dritten Ausbildungsjahr an der Berufsfachschule für Schreiner in Garmisch-Partenkirchen. Vielfältige eigenständige Arbeiten von kleinen Sportgeräten über Möbel bis zum Industriedesign lassen die Begabung erkennen, mit den Mitteln des Handwerks originelle und bodenständige Produkte zu gestalten. Nach der Gesellenprüfung möchte Julia in Melbourne als Schreinerin arbeiten und gleichzeitig Interior Design studieren. Die Jury sieht in ihr eine talentierte und zielstrebige Persönlichkeit, die ihre Wurzeln im Handwerk nicht vergessen wird. Das Preisgeld von 1500 Euro soll eine Starthilfe für die weitere Entwicklung sein. Julia Schreckenbauer, 83329 Waging am See

Sie haben eigene Ideen und können sie souverän umsetzen. Die Präsentation ihrer Arbeiten ist für die Gestalter nicht Pflicht sondern Kür. Julia Schreckenbauer und Milan Dahmen sind würdige Vertreter dieser Spezies, die mit hervorragenden Einsendungen von Anfang an den dds-Preis als spannendes Forum erkannt hat.

Inspirierte Gestalter

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Hängesessel, USB-Radio und diverse Sportgeräte: Julia Schreckenbauer ist vielseitig unterwegs!

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Weltmeister im Möbelbau»Was Du ererbt von deinen Vätern – erwirb es, um es zu besitzen.« Im Sinne dieses Goethewortes ergreift Richard Schauer mit 17 Jahren in vierter Generation den Beruf seiner Vorfahren und erbringt von Anfang an Höchstleistungen: Mit seinem Gesellenstück gewinnt er bei der Guten Form auf Innungsebene und holt bei den WorldSkills in London den Weltmeistertitel. Inzwischen ist Richard Schauer 26 Jahre alt, hat vor zwei Jahren mit hervorragendem Ergebnis die Meisterschule in München abgeschlossen und arbeitet seitdem verantwortlich im elterlichen Betrieb. Im Laufe seiner Schreinerkarriere hat er drei weitere Betriebe kennengelernt. Die Jury möchte mit einem Preisgeld von 1500 Euro diese Ausnahmebiografie im Schreinerhandwerk würdigen. Richard Schauer, 83101 Rohrdorf

Ihre Genauigkeit versetzt selbst alte Hasen in Erstaunen und die handwerklichen Herausforderungen, die sie sich suchen, charakterisieren ihr Ausnahmetalent: In dieser Kategorie hatte die Jury die Qual der Wahl unter mehreren hervorragenden Einsendungen. Richard Schauer und Andreas Schmid machten das Rennen.

Feine Handwerker

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Branche dds-Preis

Meisterstück: Sideboard in Birnbaum und Stahl, ausgeführt in unglaublicher Präzision

Richard Schauer wird Weltmeister: 2011 holt er in der Kategorie Möbelschreiner Gold bei den WorldSkills in London

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Schreiner mit Leib und SeeleMit 24 Jahren kann Andreas Schmid eine Berufsbiografie wie aus dem Bilderbuch

vorweisen: Auf Schulzeit und Schreinerausbildung folgten drei Gesellenjahre im Lehrbetrieb, dann die renommierte Meisterschule für Schreiner in München und

aktuell die Fachakademie für Raum und Objektdesign Garmisch-Partenkirchen. Herausragende handwerkliche Fähigkeiten sowie sein offenes Wesen haben ihm

an der Meisterschule das Angebot eingebracht, als Aushilfslehrer zu arbeiten. Mit einem Preisgeld von 1500 Euro möchte die Jury einen Vollblutschreiner fördern,

der seine Zukunft als Meister und Gestalter im handwerklichen Betrieb sieht. Andreas Schmid, 85232 Lauterbach

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Das Meisterstück: Banktruhe in massiver Tanne und Filz

Projektarbeit: TV-Truhe in Nussbaum und Linoleum

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Branche dds-Preis

Bei wenigen Einreichungen stand eine künstlerische Entwicklung im Vordergrund. Die Jury hat sich dazu entschlossen, aus dieser Gruppe, auf die der dds-Preis nicht explizit zugeschnitten ist, die besondere Arbeit von Beke Bücking mit einem undotierten Sonderpreis hervorzuheben.

Künstlerischer Ausdruck

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Branche dds-Preis

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Vom Handwerk zur KunstNach ihrer Schulzeit an der Freien Waldorfschule Hannover hat Beke Bücking an den Schulen für Holz und Gestaltung Garmisch-Partenkirchen ihre Ausbildung zur Holzbildhauerin begonnen, die sie im Sommer 2016 abschließen wird. Mit gerade einmal 22 Jahren zeigt sie beeindruckende Arbeiten im Bereich der Skulptur und befasst sich darüber hinaus intensiv mit der handwerklichen Gestaltung von Schriften und Layouts. Die Jury sieht in ihr eine begabte junge Handwerkerin mit künstlerischem Ausdruck und spricht dafür eine Anerkennung aus. Beke Bücking, 82467 Garmisch-Partenkirchen

Im Stil eines Skizzenblocks sind die einzelnen Blätter der Bewerbungsmappe mit einer Klebebindung verbunden. Unterschiedliche Handschriften sind ihr Gestaltungsmittel

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Links ein geschnitzter Kopf in Lindenholz nach historischem Vorbild. Unten der Abguss eines Fisches in Tonerdeschmelzzement

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Branche dds-Preis

Preisträger 2014Nikola Endres, Garmisch-Partenkirchen, 3000 EuroTim Brüggemann, Marienfeld (Münsterland), 2500 EuroJonas Treugut, Garmisch-Partenkirchen, 2500 Euro Christina Staudacher, Rohrdorf, 2000 Euro

Preisträger 2015Lea Hailer, Uffing am Staffelsee, 2500 Euro Jonas Eiling, Berchtesgaden, 2500 Euro Manuel Chmiel, Kaufbeuren, 2500 Euro Sven Flösser, Garmisch-Partenkirchen, 2500 Euro

Gruppenbild mit Damen (v.l.n.r.): Alexander Prokisch (Homag Group), Hans Graffé (dds), die Preisträger Jonas Eiling, Manuel Chmiel, Sven Flösser und Lea Hailer, Silvia Pirro (Festool), Sven Weidemann (Ostermann), Lorenz von Schintling-Horny (Arthur Francke’sche Stiftung)

Preisträger 2016Julia Schreckenbauer, Waging, 1500 Euro Milan Dahmen, Viersen, 1500 Euro Richard M. Schauer, Rohrdorf, 1500 Euro Andreas Schmid, Lauterbach, 1500 EuroGeorg Willig, Köln, 1000 EuroJakob Stärk, Volkach, 1000 Euro Jannis Stadtmann, Lemgo, 1000 EuroMoritz Schumacher, Waldmichelbach, 1000 Euro

Victor von Seyfried von der Arthur Francke’schen Stiftung (l.) und dds-Chef Hans Graffé (r.) mit den Preisträgern 2016: Richard M. Schauer, Jannis Stadtmann, Andreas Schmid, Julia Schrecken -bauer, Jakob Stärk, Georg Willig (v.l.n.r.). Moritz Schumacher und Milan Dahmen waren zur Zeit der Preisverleihung im Ausland

Impressumdds – das magazin für möbel und ausbauHerausgeberin: Katja KohlhammerVerlag: Konradin Medien GmbHErnst-Mey-Str. 8, 70771 Leinfelden-Echterdingen

Preisträger 2013 bis 2016In den vergangenen vier Jahren konnten dds und die Arthur Francke’sche Stiftung mit Unterstützung der jeweiligen Sponsoren talentierte junge Handwerkerinnen und Handwerker mit insgesamt 40 000 Euro unterstützen.

Preisverleihung auf der Ligna (v.l.n.r.): dds-Chefredakteur Hans Graffé, Jurymitglied Frank Ackermann, Michael Ruppert, Tobias Schneider, Kevin Gerstmeier, Robin Weidner, Nikolaus Liesedahl (Tischlerei Feinschliff), Lorenz von Schintling-Horny (Arthur Francke’sche Stiftung)

Preisträger 2013Robin Weidner, Schwäbisch-Gmünd, 3000 EuroMichael Ruppert, Hildesheim, 2000 EuroTheresa von Bodelschwingh, Bielefeld, 2000 EuroTobias Schneider, Gablingen, 1500 Euround Kevin Gerstmeier, Dettingen, 1500 Euro

Nikola Endres, Tim Brügge-mann, Jonas Treugut, Christina Staudacher (v.l.n.r.)

Geschäftsführer: Peter DilgerVerlagsleiterin: Marei RödingRedaktion: Hans Graffé, Johannes Niestrathwww.dds-online.de

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Festool unplugged – die neue Generation Unabhängigkeit.

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Das 18-Volt-System von Festool: Macht unabhängig von der Steckdose und sorgt mit der Kombination aus 5,2 Ah Hochleistungs-Akku-Packs und bürstenlos arbeitendem EC-TEC Motor immer für hervorragende Ergebnisse. Beim Sägen, beim Bohren und beim Schrauben: Spürbare Leistung und Ausdauer, höchste Präzision und einzigartiger Arbeitskom-fort. Der kostenlose SERVICE all-inclusive mit beispielsweise 36 Mona-ten Diebstahlschutz und kostenloser Reparatur bietet dabei maximale Sorgenfreiheit. Für mehr Unabhängigkeit und Effi zienz bei allem, was Sie tun – in der Werkstatt und unterwegs.

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