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Projektwettbewerb im offenen, 1-‐stufigen Verfahren
Neubau Wohnhaus
Bremgarten, 19. November 2010 / Baukommission St. Josef-‐Stiftung / Walter Hertig / Werner Mäder
Projektwettbewerb 2
1. Allgemeines ..............................................................................................................................3 1.1. Auftraggeberin/Veranstalterin...........................................................................................3 1.2. Wettbewerbsart und Verfahren.........................................................................................3 1.3. Publikation .........................................................................................................................3 1.4. Teilnahmeberechtigung/Einschreibung Wettbewerb .......................................................4 1.5. Preissumme........................................................................................................................4 1.6. Absichtserklärung...............................................................................................................4 1.7. Urheberrecht......................................................................................................................4 1.8. Verbindlichkeit/Rechtsschutz.............................................................................................5 1.9. Eingabeadresse und Modalitäten ......................................................................................5
2. Termine..................................................................................................................6 3. Preisgericht ...............................................................................................................................8 4. Abgabe Wettbewerbsunterlagen
4.1. Wettbewerbsprogramm und Anhang ................................................................................9 4.2. Weitere Unterlagen............................................................................................................9
5. Wettbewerbsaufgabe, Konzept und Zielsetzung 5.1. Ausgangslage....................................................................................................................10 5.2. Konzept ............................................................................................................................10 5.3. Zielsetzungen für den Neubau .........................................................................................11
6. Projektierungsanforderungen und Hinweise 6.1. Perimeter .........................................................................................................................12 6.2. Raumprogramm ...............................................................................................................12 6.3. Erschliessung/Parkierung .................................................................................................12 6.4. Baurechtliche Vorschriften...............................................................................................13 6.5. Energie und Ökologie .......................................................................................................13 6.6. Behindertengängigkeit .....................................................................................................13
7. Eingabe Wettbewerbsdokumente 7.1. Grundsätzliches ................................................................................................................13 7.2. Situation 1:500 .................................................................................................................14 7.3. Grundrisse/Schnitte/Fassaden 1:200 ...............................................................................14 7.4. Schemagrundriss eines Wohngeschosses M 1:100 und Erläuterungen ..........................14 7.5. Modell 1:500 ....................................................................................................................14 7.6. Berechnungen und Schemata ..........................................................................................14
8. Beurteilung 8.1. Beurteilungskriterien........................................................................................................15 8.2. Vorprüfung .......................................................................................................................15 8.3. Jurieren ............................................................................................................................16 8.4. Abschluss Wettbewerb/Rückgabe Wettbewerbsunterlagen...........................................16 8.5. Veröffentlichung Wettbewerbsergebnis..........................................................................16
9. Genehmigung Wettbewerbsprogramm .........................................................................17 10. Anhänge
10.1. Anmeldeformular .............................................................................................................18 10.2. Perimeterplan ..................................................................................................................19 10.3. Raumprogramm Neubau Wohnhaus ...............................................................................20 10.4. Organisationsschema für Wohngruppe ...........................................................................22 10.5. Datenblatt „Gedeckte Zone Betreutentransport“............................................................23 10.6. Schema Situationsausschnitt............................................................................................24
Projektwettbewerb 3
1. Allgemeines
1.1. Auftraggeberin/Veranstalterin Die St. Josef-‐Stiftung, Badstrasse 4, 5620 Bremgarten, vertreten durch den Stiftungsrat, veranstaltet zur Erlangung von Entwürfen für den Neubau von 12 Wohngruppen einen Projektwettbewerb im offenen, anonymen 1-‐stufigen Verfahren.
Die Gründung der St. Josef-‐Stiftung erfolgte 1889. Sie ist eine privatrechtliche Stiftung im Sinne von ZGB Art. 80ff. Zweck der Stiftung ist die Sonderschulung, Erziehung, Förderung und Pflege insbesondere von Menschen mit kognitiver Behinderung.
Dazu führt sie folgende Angebote:
• Sonderschulung und Wohnen für Kinder • Wohnen, Beschäftigung und geschützte Arbeitsplätze für Erwachsene • Heilpädagogische Früherziehung • Ambulatorien für Psychomotorik-‐Therapie
Als Ergänzung führt die Stiftung im Weiteren einen Bereich Gastronomie mit dem öffentlichen Restaurant JoJo.
Weitere Einzelheiten über den Stiftungszweck, Trägerschaft und Fachangebote können auf der Homepage der St. Josef-‐Stiftung, www.josef-‐stiftung.ch, eingesehen werden.
1.2. Wettbewerbsart und Verfahren Der Projektwettbewerb wird als offenes Verfahren, anonym und auf der Grundlage der SIA-‐Ordnung 142 für Architektur-‐ und Ingenieurwettbewerbe (Ausgabe 2009) durchgeführt. Das Wettbewerbsverfahren untersteht dem öffentlichen Beschaffungsrecht und dem WTO/ GATT-‐Übereinkommen. Das Verfahren richtet sich nach § 9 des Submissionsdekretes (SubmD) des Kantons Aargau vom 26. November 1996 (Ausgabe 1. Januar 2009). Die Ordnung SIA 142 (Ausgabe 2009) gilt subsidiär zu den Bestimmungen des öffentlichen Beschaffungswesens. Das Verfahren wird in deutscher Sprache geführt.
1.3. Publikation Die Ausschreibung des Verfahrens erfolgt
• im kantonalen Amtsblatt, • im TEC21 -‐ Fachzeitschrift für Architektur, Ingenieurwesen und Umwelt, • in der Aargauer Zeitung • im Wohler Anzeiger/Bremgarter Bezirks-‐Anzeiger • sowie in der Ausschreibungsplattform ‚simap‘.
Ebenfalls kann unter der Internet-‐Adresse, www.josef-‐stiftung.ch, „Projektwettbewerb“, die Publikation eingesehen werden.
Das Ergebnis des Projektwettbewerbs wird den gleichen Organen für eine Publikation zur Verfügung gestellt.
Projektwettbewerb 4
1.4. Teilnahmeberechtigung / Einschreibung Wettbewerb Teilnahmeberechtigt am Projektwettbewerb sind Architektinnen und Architekten mit Wohn-‐ oder Geschäftssitz in der Schweiz sowie in einem Vertragsstaat des WTO/GATT-‐Über-‐einkommens über das öffentliche Beschaffungswesen, soweit dieser Staat Gegenrecht gewährt.
Anmeldungen sind bis zum 14. Dezember 2010 (siehe Ziffer 2, Termine und Anhang 10.1 Anmeldeformular) einzureichen. Für spätere Anmeldungen wird ein Unkostenbeitrag nach effektivem Aufwand verrechnet.
Von der Teilnahme ausgeschlossen sind Personen, die zur Auftraggeberin oder zu einem Mitglied des unter Ziffer 3 aufgeführten Preisgerichts in einem beruflichen Abhängigkeits-‐ bzw. Zusammengehörigkeitsverhältnis stehen oder mit einem solchen nahe verwandt sind (Art. 12.2 SIA Ordnung 142). Siehe dazu: www.sia.ch/d/praxis/wettbewerb/information.cfm.
1.5. Preissumme Für Preise und eventuelle Ankäufe wird eine Gesamtpreissumme von CHF 175'000.-‐ (exkl. MWST) ausgesetzt. Es werden ca. 5 bis 7 Preise vergeben. Maximal 40% der Gesamtpreis-‐summe können für Ankäufe eingesetzt werden.
Die Gesamtpreissumme wurde ermittelt anhand der Wegleitung der SIA-‐Kommission 142, Be-‐stimmung der Preissumme für Planungs-‐ und Gesamtleistungswettbewerbe aus dem Bereich der Architektur (Ausgabe Juni 2010) www.sia.ch/d/praxis/wettbewerb/information.cfm.
1.6. Absichtserklärung Es ist beabsichtigt, die weitere Bearbeitung des Auftrages phasenweise dem Architekten des vom Preisgericht empfohlenen Entwurfs zu übertragen. Darunter fällt auch eine allfällige Überarbeitung infolge neuer Erkenntnisse bezüglich Raumprogramm oder Bauvorschriften, welche Änderungen des Projektes zur Folge haben.
Der Zuschlag für die Weiterbearbeitung erfolgt mittels Verfügung der Auftraggeberin. (siehe Ziffer 8.5 Ausschluss Wettbewerb/Rückgabe Wettbewerbsunterlagen)
Die Bauherrin behält sich vor, bei mangelnder Erfahrung die örtliche Bauleitung separat zu vergeben. Fachplaner werden in nachgelagerten Verfahren ermittelt.
Architektenhonorar: Gemäss SIA 102, Leistungsanteile mindestens 64,5 %.
1.7. Urheberrecht Das Urheberrecht an den Wettbewerbsarbeiten verbleibt bei den Teilnehmenden. Die ein-‐gereichten Unterlagen der mit Preisen und Ankäufen ausgezeichneten Wettbewerbsarbeiten gehen in das Eigentum der Auftraggeberin über. Auftraggeberin und Teilnehmende besitzen, das gegenseitige Einverständnis vorausgesetzt, das Recht der Veröffentlichung, wobei die Auftraggeberin und die Projektverfasserinnen und -‐verfasser stets zu nennen sind.
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1.8. Verbindlichkeit/ Rechtsschutz Mit der Teilnahme am Wettbewerb anerkennen die Projektverfassenden die Wettbewerbs-‐bedingungen und den Entscheid des Preisgerichtes. Entscheide des Preisgerichtes in Ermessensfragen können nicht angefochten werden. Im Übrigen richtet sich das Verfahren nach den geltenden Bestimmungen für das Beschaffungswesen im Kanton Aargau. Massgebend sind insbesondere § 9 Planungs-‐ und Gesamtleistungswettbewerb, unter Anwendung von § 8 Wahl des Verfahrens, k)2) und in Streitfällen 23 ff des Submissionsdekretes (SubmD) vom 26. November 1996 (Ausgabe 1. Januar 2009). Art. 28 der SIA Ordnung 142 sowie das Reglement über das Beschwerdeverfahren für Projektwettbewerbe gelangen nicht zur Anwendung.
1.9. Eingabeadresse und Modalitäten Eingabeadresse: St. Josef-‐Stiftung
„Neubau Wohnhaus“ Badstrasse 4 5620 Bremgarten
Öffnungszeiten St. Josef-‐Stiftung, Empfang/Zentralsekretariat, Montag bis Freitag, 08.00 bis 12.00 Uhr und 13.00 bis 17.00 Uhr
Fristgerechte Eingabe Die Unterlagen müssen bis zum vorgegebenen Datum an der Eingabeadresse eintreffen. Das Datum des Poststempels ist nicht massgebend. Dies ist für alle befristeten Termine unter Ziffer 2 verbindlich.
Eingabe Pläne und Verfassercouvert Die Pläne und Berichte sind ohne Hinweis auf den Verfasser, unter Einhaltung des Termins, bei der St. Josef-‐Stiftung, auf dem Postweg einzureichen oder durch einen Kurier, der keinen Rückschluss auf den Verfasser zulässt, bei St. Josef-‐Stiftung, Zentralsekretariat, Frau A. Fuchs oder Empfang, abzugeben.
Das Verfassercouvert, verschlossener Briefumschlag, ist als solches zu beschriften, mit einem Kennwort zu versehen und hat ein Verfasserblatt mit Angabe von Name, Adresse und Telefonnummer der Verfasser zu enthalten. Wettbewerbsteilnehmende sind zur Nennung aller am Projekt beteiligten Planer verpflichtet.
Die CD-‐Rom mit allen Plänen im pdf-‐Format ist ebenfalls im Verfassercouvert abzugeben.
Für die Rückerstattung des Depots und die allfällige Überweisung eines Preisgeldes ist ein Ein-‐zahlungsschein beizulegen.
Eingabe Modell Das Modell ist ohne Hinweis auf den Verfasser, unter Einhaltung des Termins, bei der St. Josef-‐Stiftung, auf dem Postweg einzureichen oder durch einen Kurier, der keinen Rück-‐schluss auf den Verfasser zulässt, bei St. Josef-‐Stiftung, Zentralsekretariat, Frau A. Fuchs, oder Empfang abzugeben.
Das Modell darf nur mit dem Vermerk „Neubau Wohnhaus“ und einem Kennwort versehen werden.
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2. Termine
Mo 29. November 2010 Öffentliche Ausschreibung Unentgeltliche Abgabe des Wettbewerbsprogram-‐ mes und des Anmeldeformulars mit EZ für Depot-‐ gebühr (siehe Ziffer 4.1)
Mo 29. November bis Anforderung der Unterlagen Di 14. Dezember 2010 Einschreiben am Wettbewerb mittels Anmelde-‐ formular (Anhang Ziffer 10.1) und Bezahlung der Depotgebühr Fr. 300.-‐. Für spätere Anmeldungen wird ein Unkostenbeitrag nach effektivem Aufwand verrechnet.
Mi 15. Dezember 2010 Abgabe weiterer Unterlagen (siehe Ziffer 4.2)
Mo 17. Januar 2011 Abgabe der Modelle (siehe Ziffer 4.2)
Mo 24. Januar 2011, 14.00 Uhr Geführte Besichtigung Wettbewerbsareal Das Wettbewerbsareal und eine Etage der heute bestehenden Wohnräume im Zentralbau können besichtigt werden. Anlässlich der Begehung werden keine Fragen zum Architekturwettbewerb beant-‐ wortet.
Gilt als Einladung Besammlung, 14.00 Uhr, beim Haupteingang Zentralbau.
Aus organisatorischen Gründen kann nur 1 Besichtigungstermin angeboten werden. Der Wohnraum im Zentralgebäude ist nicht öffentlich zugänglich. Ausserhalb des geführten Rundgangs besteht keine Möglichkeit für eine Besichtigung im Gebäudeinnern.
Mo 21. Februar 2011, 17.00 Uhr Eingabe der Fragen Jede Frage ist mit einem Programmpunkt zu versehen. Dies hat unter Wahrung der Anonymität bis zum 21. Februar 2011 per Briefpost zu erfolgen. Fragen müssen bis zu diesem Datum bei der Veranstalterin eintreffen. Der Poststempel ist für die Eingabe nicht verbindlich. (Siehe Ziffer 1.9 Eingabeadresse und Modalitäten)
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Mo 07. März 2011 Fragenbeantwortung Fragen und Antworten können ab 07. März 2011 im Internet http://www.josef-‐stiftung.ch, „Projekt-‐ wettbewerb“, eingesehen werden. Im Weiteren wird die Fragenbeantwortung den Wettbe-‐ werbsteilnehmern in schriftlicher Form zugestellt.
Mo 30. Mai 2011, 17.00 Uhr Eingabe der Wettbewerbsarbeiten (siehe Ziffer 1.9 Eingabeadresse und Modalitäten)
Mo 13. Juni 2011, 17.00 Uhr Eingabe Modell
(siehe Ziffer 1.9 Eingabeadresse und Modalitäten)
Juni 2011 Vorprüfung der Wettbewerbseingaben
Juni/ Juli 2011 Jurieren der Wettbewerbseingaben
Juli/ August 2011 Orientierung der Wettbewerbsteilnehmer Ausstellung der Wettbewerbsprojekte
Oktober 2011 Beginn der Planungsarbeiten
April 2013 Baubeginn
Projektwettbewerb 8
3. Preisgericht
Das Preisgericht setzt sich wie folgt zusammen:
• Sachpreisrichter o Strebel Markus, Stiftungsratspräsident Oberwil-‐Lieli, Vorsitz o Breitschmid Manfred, Stiftungsleiter, Bremgarten o Mäder Cora, Agogische Leiterin, Bremgarten (Ersatz) o Mäder Werner, Baukommissionspräsident, Villmergen
• Fachpreisrichter o Bucher Sibylle, Architektin ETH BSA SIA, Zürich (Ersatz) o Ehrensperger Lisa, Architektin ETH BSA SIA, Zürich o Hertig Walter, Architekt BSA SIA, Kloten o Morscher Cornelius, Architekt BSA SIA Bern o Mühlethaler Rolf, Architekt BSA SIA, Bern
• Berater (ohne Stimmrecht) o Dr. Hänggi Christine, Leiterin Abteilung Sonderschulung, Heime und Werkstätten des
Kantons Aargau o Schenkel Reinhard, Architekt ETH, SIA, Departement Finanzen und Ressourcen des
Kantons Aargau o Tscharner Luzi, Geschäftsführer Stiftung Scalottas, Scharans o Stiftungsratsmitglieder der St. Josef-‐Stiftung o Baukommissionsmitglieder St. Josef-‐Stiftung o Büro für Bauökonomie AG, Luzern o Beizug weiterer neutraler Berater bleibt vorbehalten
• Wettbewerbssekretariat (ohne Stimmrecht) o Annen Peter, Leiter Administration St. Josef Stiftung, Bremgarten
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4. Abgabe Wettbewerbsunterlagen
4.1. Wettbewerbsprogramm Interessierte sowie Teilnehmer und Teilnehmerinnen können die Wettbewerbsunterlagen unter der Internet-‐Adresse www.josef-‐stiftung.ch, „Projektwettbewerb“ und auf der Ausschreibungsplattform ‚simap‘ einsehen:
• Wettbewerbsprogramm inkl. Anhang o Anhang 10.1 Anmeldeformular zur Einschreibung am Wettbewerb (pdf) + (doc). o Anhang 10.2 Perimeterplan o Anhang 10.3 Raumprogramm Neubau Wohnhaus o Anhang 10.4 Organisationsschema für Wohngruppen o Anhang 10.5 Datenblatt „Gedeckte Zone Betreutentransport“ o Anhang 10.6 Schema Situationsausschnitt
4.2. Weitere Wettbewerbsunterlagen Die weiteren Unterlagen werden den Teilnehmenden nach gültiger und termingerechter Anmeldung und Einzahlung der Depotgebühr von Fr. 300.-‐ (PC 50-‐1926-‐6, mit Vermerk „Wettbewerb Neubau Wohnhaus“) abgegeben. Bei termingerechter Abgabe eines den Anforderungen entsprechenden Projektes wird das Depot nach Abschluss des Wettbewerbs zurückbezahlt. Die Zustellung der Wettbewerbsunterlagen erfolgt wie folgt:
• Erste Abgabe Ab dem 15. Dezember 2010 werden die folgende Unterlagen auf CD oder in Papierform den Wettbewerbsteilnehmern durch das Wettbewerbssekre-‐ tariat zugestellt:
o Wettbewerbsprogramm mit Anhängen o Situationsplan M. 1:500 mit Höhenkurven und -‐Koten, (dxf, dwg, pdf) o Zentralgebäude mit Unterflurgarage Grundrisse/Fassaden/Schnitte
(dxf, dwg, pdf) o Geologische Baugrunduntersuchung aus dem Jahr 1970 im Bereich
Zentralbau (pdf) o Vorlage für Mengengerüst o Luftaufnahmen und Fotos vom Baugelände o Bau-‐/Nutzungsordnung (BNO) und Bauzonenplan (siehe auch unter
Stadt Bremgarten, Bauverwaltung, http://www.bremgarten.ch) o Ortsplan der Stadt Bremgarten o Übersichtsplan St. Josef-‐Stiftung mit Objektbezeichnung o Flyer der St. Josef Stiftung
• Zweite Abgabe Ab dem 17. Januar 2011 kann die Modellunterlage 1:500 (Gipsmodell 50 x 50) in Originalverpackung beim Modellbauer Knecht + Partner, Jurastrasse 58, 5430 Wettingen, Telefon 056 426 09 31, während den Öffnungszeiten Montag bis Freitag von 08.00 bis 12.00 Uhr und 13.15 bis 17.00 Uhr gegen Vorweisung der Quittung für die Depotgebühr abgeholt werden.
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5. Wettbewerbsaufgabe, Konzept und Zielsetzung 5.1. Ausgangslage Auf dem rund 5 Hektaren umfassenden Areal der St. Josef-‐Stiftung befinden sich mehrere Ge-‐bäude, ein Sinnesgarten, ein Kleintierpark und öffentlich zugängliche Grünanlagen. In Er-‐scheinung tritt auch das Bahntrassee der Bremgarten-‐Dietikon-‐Bahn, welches südwestlich entlang des Areals und nordwestlich durch das Areal führt. Im Weiteren grenzt das Areal südöstlich an eine unbebaute Landfläche der Stadt Bremgarten und im Nordosten an öffent-‐liche Anlagen wie Schwimmbad und Turnhalle.
Die wachsende Aufgabenstellung und die Erfüllung des sich stetig wandelenden päda-‐gogischen Auftrages der St. Josef-‐Stiftung prägen die bauliche Entwicklung auf dem Areal. Einzelheiten über den Leistungsauftrag, Klientinnen und Klienten, Beschäftigte und Zahlen über den Finanzhaushalt können dem beiliegenden Flyer entnommen werden.
Kirche und Klösterli stammen aus dem 17. Jahrhundert. Massgebende Eingriffe im Areal der St. Josef-‐Stiftung entstanden 1956 mit dem Bau des alten Schulhauses (Aufstockung 1969), der Mehrzweckhalle, dem Bau des Personalhauses 1971 und des Zentralbaues 1975. Im markanten, rund 27 m hohen Zentralbau sind im Erdgeschoss die Verwaltung, das Restaurant JoJo (Baujahr 2003), im 1. Obergeschoss Schulräume für kognitiv schwer behinderte Kinder und in den Geschossen 2 bis 7 die Wohngruppen untergebracht. Im ersten Untergeschoss befinden sich die Küche mit Lagerräumen, Wäscherei, Therapiebad und Therapieräume. Im 2. Untergeschoss sind die Schutzräume und die gesamten Infrastrukturanlagen untergebracht. Weitere gewichtige Bauten, wurden 2002 mit dem „Haus am Rank“, Wohnen für heilpädagogische Schüler und 2003 mit dem Bau der heilpädagogischen Schule, erstellt. Die südöstlich vorgebaute Unterflurgarage des Zentralbaus wurde im Jahre 2005 erstellt.
5.2. Konzept Als Erstes wurden das Erneuern sowie das Erweitern der Grundrisse der bestehenden Wohn-‐räume im Zentralbau nach heutigen Erkenntnissen in Betracht gezogen. In mehreren Studien wurde deren Machbarkeit geprüft. In Kenntnis dieser Studien, einer detaillierten Zustands-‐analyse, Kostenschätzungen der Studien nach EKG-‐Makroelementen sowie nach weiteren eingehenden Abklärungen wurde die Prüfung von Alternativen in die Wege geleitet.
Die Lösung wurde im Dreiphasenmodell gefunden. Das sieht vor:
• Erstellen eines neuen Wohnhauses • Umnutzung des Zentralbaus nach Fertigstellung Wohnhaus. Die Erweiterung und zeitgemässe Erneuerung der Schulräume ist im ersten und zwei-‐ten Obergeschoss des Zentralbaus geplant. Die Nutzung der übrigen Stockwerke ist zur Zeit noch nicht definiert. • Sanierung Untergeschosse im Zentralbau
Mit diesem Konzept kann die St. Josef-‐Stiftung den Leistungsauftrag heute und mit Blick in die Zukunft, soweit abschätzbar, zielorientiert und zeitgemäss erfüllen. Der Spielraum für mög-‐liche und nötige Veränderungen bleibt erhalten. Das Kosten-‐Nutzen-‐Verhältnis ist mit dem Dreiphasenmodel gewahrt.
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5.3. Zielsetzungen für den Neubau Ziel des Wettbewerbs ist es, Lösungsvorschläge für einen Wohnhausneubau für schwerst-‐behinderte Jugendliche und Erwachsene zu erhalten. Dieser muss die komplexen Vorgaben bezüglich einer den heutigen Ansprüchen gerecht werdenden Wohn-‐ und Schlafraumsituation für Schwerstbehinderte sowie deren Betreuung und den Betrieb optimal erfüllen. Einem konstanten Begegnungsfeld der Bewohner und dessen Umfeld wird eine grosse Bedeutung beigemessen. Neben dem gemeinsamen Treffpunkt Wohn-‐ und Essbereich sind auch Zonen für Rückzugsmöglichkeiten des Alleinseins zu schaffen. Die Räume sind so zu gestalten, dass eine diskrete Betreuung und Beaufsichtigung ermöglicht wird. Den funktionalen Abläufen ist grosse Beachtung zu schenken.
Die Betreuung und Begleitung der Kinder, Jugendlichen und Erwachsenen mit schwerer Mehrfachbehinderung stellen hohe Anforderungen an die räumlichen Strukturen. Dabei muss der besonderen Grösse und Vielzahl der Hilfsmittel und Rollstühle Beachtung geschenkt werden. Der Transport eines Pflegebettes zum Beispiel innerhalb der Wohnräume und auch der Balkone sollte dabei problemlos möglich sein. Verkehrsflächen dürfen grundsätzlich nicht als Fluchtwege vorgesehen werden, damit die Hilfsmittel bei Bedarf auch frei im Raum stehen gelassen werden können und auch eine flexible Gestaltung der Inneneinrichtung möglich ist.
Die Lösungsvorschläge sollen unter Beachtung der Projektierungsanforderungen und Hinwei-‐se aufzeigen, wie das vorgegebene Raumprogramm am besten verwirklicht werden kann. Die Projektierung auf dem zur Verfügung stehenden Areal hat unter Wahrung der Architektur und des Städtebaus, funktionaler Anbindung des Neubaus an den Zentralbau und die neu zu gestaltende Zu-‐ und Wegfahrt mit „Gedeckter Zone Behindertentransport“ zu erfolgen. Der geforderte Warteraum für Betreute und Eltern ist sinnvollerweise in Verbindung mit der „Gedeckten Zone Behindertentransport“ zu planen.
Die Anbindung des Neubaus an den Zentralbau ist für alle Benützer, Behinderte, Beteuer und Personal von grosser Bedeutung. Im Zentralbau untergebracht sind Schulräume, der Empfang, die Verwaltung, die Physio-‐ und Ergotherapie, das Therapiebad, das Restaurant JoJo, die Küche, die Wäscherei und die Lagerräume. Diese Verbindungen müssen hinsichtlich einer benutzergerechten und benutzerfreundlichen Sicht, sowie gestalterischer und betriebswirt-‐schaftlicher Aspekte, eine optimale Lösung aufzeigen.
Die Infrastruktur für Ver-‐ und Entsorgung erfolgt im Wesentlichen über den Zentralbau. Es ist geplant, den Neubau Wohnhaus wie die bestehenden Bauten an die Fernwärmeleitung der Holzschnitzelheizung der AEW Energie AG anzuschliessen.
Im Planungsperimeter sind keine bedeutenden Werkleitungen vorhanden.
Auf die Wirtschaftlichkeit des gesamten Bauvorhabens ist dabei ebenso grossen Wert zu legen wie auf die Gestaltung und Einordnung des Neubaus sowie auf den Umgang mit den besteh-‐enden angrenzenden Anlagen.
Der Perimeter ist so angelegt, dass dem Grundsatz, keine zusätzlich Grünfläche zu verbauen, Rechnung getragen wird. Mit dem angrenzenden Sinnesgarten ist respektvoll umzugehen und wo möglich in Verbindung mit dem Neubau eine überdeckte Fläche als Unterstand für die Benützer oder Anlässe im Freien zu schaffen.
Projektwettbewerb 12
6. Projektierungsanforderungen und Hinweise
6.1. Perimeter Der Wettbewerbsperimeter umfasst die Freifläche, heutiger Parkplatz mit darunterliegender Unterflurgarage, zwischen der südöstlichen Zufahrt St. Josef-‐Stiftung, dem Personalhaus und dem Zentralgebäude. (Anhang Ziffer 10.2)
Die gesamte Landfläche ist im Eigentum der St. Josef-‐Stiftung. Gemäss Bau-‐/Nutzungsordnung und Bauzonenplan der Stadt Bremgarten ist das Bauland der Zone für öffentliche Bauten und Anlagen zugeteilt. Die südlich angrenzende Parzelle ist im Besitz der Stadt Bremgarten und ebenfalls in der Zone für öffentliche Bauten eingeteilt. Bis auf Weiteres sind auf dieser Parzelle keine Bauvorhaben geplant.
Der Wettbewerbsperimeter ist in der Situation eingetragen. Der Perimeter ist wie folgt gegliedert:
• Planungsperimeter: o Die rot bandierte Fläche beschreibt den Planungsperimeter. Neubauten innerhalb
dieser Fläche dürfen eine max. Höhenkote von 405 m aufweisen. o In der grün gekennzeichneten Fläche innerhalb des Planungsperimeters dürfen
Neubauten nur auskragend unter Einhaltung eines Lichtraumprofils von ca. 3.50 m ab Sinnesgarten überbaut werden. Stützen mit statischer Funktion sind erlaubt.
6.2. Raumprogramm Grundsätzliches Bestehende Bauten, welche durch das Projekt aufgehoben oder in der Nutzung eingeschränkt werden (z.B. durch Horizontalverbindungen zwischen Neubau und Zentralbau), sind im vollen Umfang, Fläche und Nutzung, zu ersetzen. Im Neubau Wohnhaus muss das Lichtmass der Wohnräume mindestens 2.60 m betragen.
Raumprogramm Neubau Wohnhaus Das Raumprogramm für den Neubau Wohnhaus, wie Wohnräume, Büros, Infrastrukturräume, Eingangshalle und allgemeine Anlagen sind tabellarisch im Anhang aufgeführt. In einer unverbindlich dargestellten Doppelwohngruppe ist ein möglicher Betriebsablauf dargestellt. (Anhang Ziffer 10.3)
„Gedeckte Zone Betreutentransport“ Detaillierte Angaben zum Betreutentransport und den Verkehrsfrequenzen sind im Datenblatt Anhang enthalten. (Anhang Ziffer 10.5)
6.3. Verkehrserschliessung und Parkierung Die verkehrstechnische Erschliessung des Zentralbaus, der Parkplätze, die Tiefgarage und die Zufahrt für den Betreutentransport erfolgt heute über die bestehende südöstliche Zufahrt. Die Erschliessung des Wohnhausneubaus und Umgestaltungen bestehender Anlagen sind so vorzunehmen, dass die Hauptzufahrt ab Badstrasse in der heutigen Art belassen werden kann. Die Zufahrt zum Haupteingang des Zentralbaus muss für Notfalltransporte auch in Zukunft gewährleistet sein.
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Innerhalb des Planungsperimeters sind insgesamt mindestens 40 Parkplätze nachzuweisen. Im Bereich der „Gedeckten Zone Betreutentransport“ sind davon 10 Parkplätze vorzusehen. Davon müssen 6 Parkplätze die Parkplatzgeometrie für Kleinbusse erfüllen. Die Erhaltung der bestehenden Hallengarage und der Einzelgaragen ist nicht zwingend.
Die auf dem südlich angrenzenden Land der Ortsbürgergemeinde Bremgarten vorhandenen 20 Parkplätze sind provisorischer Natur und sind nicht Bestandteil des Wettbewerbsprogrammes.
6.4. Baurechtliche Vorschriften Es gelangen unter anderem nachfolgende Gesetzgrundlagen und Vorgaben zur Anwendung:
• Bau-‐ Nutzungsordnung (BNO) und Bauzonenplan der Stadt Bremgarten (siehe auch Bau-‐verwaltung, http://www.bremgarten.ch) • Zu der im Perimeterplan festgesetzten Bauhöhe von 405 Meter und den vorgesehenen Grenzabständen hat der Stadtrat Bremgarten seine Zustimmung erteilt. • Gesetz über Raumentwicklung und Bauwesen (Baugesetz, BauG) • Brandschutzgesetz des Kantons Aargau • Lärmschutzverordnung, das Baugrundstück ist der Empfindlichkeitsstufe ES II/III zugeteilt • Energiegesetz des Kantons Aargau (EnergieG).
6.5. Energie und Ökologie Der Ressourcenaufwand zur Erstellung des Baus ist möglichst tief zu halten. Der Neubau ist auf einen möglichst niederigen Verbrauch in Wärme und Elektrizität hin auszulegen. Beim Neubau soll dies hauptsächlich über passive Massnahmen wie günstiges Oberflächen-‐Volumen-‐verhältnis und hohe Tageslichtnutzung erfolgen. Der Minergiestandard ist verbindlich.
6.6. Behindertengängigkeit Für das behindertengerechte Bauen ist insbesondere SIA-‐Norm 500 (2009) Behindertenge-‐rechtes Bauen/Rollstuhlgängigkeit anzuwenden. Die besonderen Anforderungen an die Be-‐treuung von schwerstbehinderten Menschen, wie in Kapitel 5.3 beschrieben, sind zu beachten.
7. Eingabe Wettbewerbsdokumente 7.1. Grundsätzliches Die Eingabeadresse und Modalitäten sowie Eingabefristen sind unter Ziffer 1.9 und Ziffer 2 festgehalten.
Es darf nur 1 Projekt abgegeben werden. Varianten sind nicht zulässig. Die Pläne sind im Doppel in Papierform auf ungefalteten Blättern in einer stabilen Verpackung abzugeben. Nicht verlangte Beilagen und Dokumente auf Datenträgern werden von der Beurteilung und Aus-‐stellung ausgeschlossen.
Die Angaben zum Projekt sind auf Blättern, Format A1/quer, 84/60 cm, darzustellen. Das vorgegebene Planformat ist einzuhalten.
Mit der Anzahl eingereichter Pläne ist massvoll umzugehen. Dies unter anderem auch hinsichtlich des Platzbedarfs für die Ausstellung.
Die Orientierung der Pläne hat nach Norden zu erfolgen, wobei der Nordpfeil immer nach oben zeigen muss. Situation und Grundrisse sind mit dem Nordpfeil zu versehen.
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7.2. Situation M 1:500 Auf dieser Unterlage sind unter Beachtung der Ausrichtung der Situation gemäss „Schema Situationsausschnitt“ (Anhang Ziffer 10.6) und der Lesbarkeit der Originalunterlage darzustellen (graphische Gestaltung frei).
• Projektierte Bauten und Freianlagen • Anbindung des Neubaus Wohnhaus an den Zentralbau und Anpassungen Zentralbau • Detailerschliessungen wie Zufahrten und Zugänge zu den Bauten • Generelle Umgebungsgestaltung • Sämtliche zum Verständnis notwendigen Höhenkoten.
7.3. Grundrisse/Schnitte/Fassaden M 1:200 Neubau Wohnhaus • Auf dieser Unterlage sind in schwarz/weiss und gut reproduktionsfähig darzustellen • Grundrisse, Schnitte und Fassaden, soweit sie zum Verständnis des Projektes notwendig sind • Die wichtigsten Verbindungen vom Neubau zum Zentralbau sind aufzuzeigen, insbesondere ist auch die angrenzende Umgebung darzustellen • Alle Räume sind mit Funktionsbezeichnung, Code-‐ und Nutzfläche gemäss Raumprogramm zu beschriften. Legenden sind nicht zulässig • Schnitte und Fassaden, in diese sind die Koten in Meereshöhen anzugeben respektive bestehende und neue Terrainlinien einzutragen.
7.4. Schemagrundriss eines Wohngeschosses M 1:100 und Erläuterungen Auf dieser Unterlage sind darzustellen (graphische Gestaltung frei):
• Schematischer Grundriss eines Wohngeschosses • Erläuterungen mit den zum Verständnis des Projektes erforderlichen zusätzlichen Anga-‐ben, wie z.B. Konzeptbeschrieb, Materialisierung
7.5. Modell M 1:500 Modell 1:500, Darstellung in Weiss auf abgegebener Unterlage (siehe Ziffer 1.9 Eingabeadres-‐se, Modalitäten und Termine Ziffer 2 ).
7.6. Berechnungen und Schemata Berechnungen sind nach SIA-‐Ordnung 416 mit nachprüfbarer, vermasster schematischer Darstellung im Format A4 bis A3 darzustellen und gefaltet in einer Broschüre A4, abzugeben (siehe auch Beilage Vorlage Mengengerüst).
• Berechnung Gebäudevolumen (GV) • Berechnung Geschossflächen (GF) • Nutzflächen (NF) mit Haupt-‐ (HNF) und Nebennutzflächen (NNF)
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8. Beurteilung 8.1. Beurteilungskriterien Das Preisgericht beurteilt die eingereichten Lösungsvorschläge der Architekten unter Aus-‐schluss der Öffentlichkeit nach folgenden Kriterien, unabhängig der Gewichtung ihrer Reihen-‐folge:
• Städtebau und Architektur o Architektur: Gesamterscheinungsbild, Ausdruck und Identifikationspotential
Innere Raumqualitäten Aussenräumliche Qualität
o Ortsbauliche Eingliederung in die Gesamtanlage
• Funktionalität und Realisierbarkeit o Idee und Gesamtkonzept o Betriebliche Organisation o Nutzungsqualität in pädagogischer Hinsicht o Erschliessung Wohnhaus o Gedeckte Zone Betreutentransport, Zu-‐ und Wegfahrt o Auswirkungen des Projektes auf bestehende Anlagen o Qualität innere Verbindung Wohnhaus/Zentralbau
• Wirtschaftlichkeit und Nachhaltigkeit o Kosten-‐Nutzen-‐Verhältnis in Bezug auf Bau und Betrieb o Materialkonzept und Gebäudehülle o Flexibilität der Struktur o Geringer Energieverbrauch für Neubau Wohnhaus und Betrieb (Minergie-‐ Standard)
8.2. Vorprüfung Das Preisgericht beurteilt die eingegangenen Projekte. Die Vorprüfung beschränkt sich auf die Erfüllung der Programmbestimmungen. Die technische Vorprüfung wird durch ein neutrales Büro vorgenommen.
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8.3. Jurieren Nach dem stufenweisen Prüfen der Wettbewerbsprojekte in der Jurierungsphase können die Projekte der engeren Wahl, vor dem Schlussjurieren, einer vertieften Prüfung der Nachhaltig-‐keit und der Wirtschaftlichkeit unterzogen werden. Zu diesem Zweck werden zusätzliche Experten beigezogen.
Hervorragende Wettbewerbsbeiträge, welche in wesentlichen Punkten von den Programmbe-‐stimmungen abweichen und von der Preiserteilung ausgeschlossen wurden, können angekauft werden.
Angekaufte Wettbewerbsbeiträge können durch das Preisgericht rangiert und – sofern im ersten Rang rangiert – entsprechend auch zur Weiterbearbeitung empfohlen werden. Der Preisgerichtsentscheid bedarf dazu drei Viertel der Stimmen und der Zustimmung aller stimmberechtigten Vertreter der Auftraggeberin.
8.4. Abschluss Wettbewerb/Rückgabe Wettbewerbsunterlagen Mit der Bestimmung des Gewinners des Wettbewerbs und der Unterzeichnung der Empfehl-‐ung für die Weiterbearbeitung an den Stiftungsrat gilt der Projektwettbewerb als abge-‐schlossen.
Die Auftraggeberin, St. Josef-‐Stiftung, Bremgarten, vertreten durch den Stiftungsrat, eröffnet den Wettbewerbsteilnehmern den Entscheid des Preisgerichtes schriftlich (SIA-‐Ordnung Art. 25.1). Betreffend Verbindlichkeit und Rechtsverfahren wird auf Ziffer 1.8 des Wettbewerbs-‐programms verwiesen.
8.5. Veröffentlichung Wettbewerbsergebnis Die Wettbewerbsentwürfe werden nach dem Entscheid des Preisgerichts unter Namens-‐nennung der Verfasser während mindestens zehn Tagen öffentlich ausgestellt. Den Wettbe-‐werbsteilnehmern wird der Bericht des Preisgerichts zugestellt sowie Ort und Zeit der Aus-‐stellung bekanntgegeben.
Projektwettbewerb 17
9. Genehmigung Wettbewerbsprogramm
Begutachtung Wettbewerbskommission SIA Die SIA-‐Wettbewerbskommission für Architektur-‐ und Ingenieurwettbewerbe hat das Pro-‐gramm geprüft. Es stimmt mit den Grundsätzen der Ordnung SIA 142 überein.
Wettbewerbskommission SIA:
Zürich, 18. November 2010 Danae Winter:
Genehmigung Raumprogramm durch den Kanton Die Genehmigung des Raumprogramms durch den Kanton Aargau wurde mit Schreiben vom 13. November 2010 erteilt.
Genehmigung Preisgericht Das Preisgericht hat das Wettbewerbsprogramm genehmigt: Bremgarten, 22. Oktober 2010.
Sachpreisrichter Strebel Markus, Stiftungsratspräsident
Breitschmid Manfred, Stiftungsleiter
Mäder Cora, Agogische Leiterin
Mäder Werner, Baukommissionspräsident
Fachpreisrichter Bucher Sibylle, Architektin ETH BSA SIA
Ehrensperger Lisa, Architektin ETH BSA SIA
Hertig Walter, Architekt BSA SIA
Mühlethaler Rolf, Architekt BSA SIA
Morscher Cornelius, Architekt BSA SIA
Wettbewerbssekretariat Annen Peter, Leiter Administration
Genehmigung Auftraggeberin/Veranstalterin Die St. Josef Stiftung, vertreten durch den Stiftungsrat hat das Wettbewerbsprogramm anlässlich der Sitzung vom 19. November 2010 genehmigt.
St. Josef Stiftung, Stiftungsrat
Markus Strebel, Stiftungsratspräsident Manfred Breitschmid, Stiftungsleiter
Projektwettbewerb 18
10. Anhänge 10.1. Anmeldeformular St. Josef-‐Stiftung „Neubau Wohnhaus“ Badstrasse 4 5620 Bremgarten
Projektwettbewerb im offenen, anonymen 1-‐stufigen Verfahren „Neubau Wohnhaus“
ANMELDEFORMULAR
Wir bitten um Zustellung der Unterlagen zur Teilnahme am oben erwähnten Projektwettbewerb.
Firmenname:
Zusatz:
Strasse:
PLZ / Ort
Anmeldung: Anmeldungen sind bis zum 14. Dezember 2010 (siehe Ziffer 2, Termine und Anhang 10.1 Anmeldeformular) einzureichen. Für spätere Anmeldungen wird ein Unkostenbeitrag nach effektivem Aufwand verrechnet.
Depotgebühr: Die Anmeldung ist gültig, wenn die Depotgebühr von Fr. 300.—einbezahlt wird an:
PC 50-‐1926-‐6, lautend auf St. Josef-‐Stiftung, 5620 Bremgarten, mit dem Vermerk „Neubau Wohnhaus“.
Projektwettbewerb 19
10.2. Perimeterplan Massstab 1:1000
Legende Planungsperimeter
Überdachung Sinnesgarten (Lichtraumprofil ca. 3.50 m) Raumprofil Schnitt D 1:1000
Raumprofil Schnitt G 1:1000
Projektwettbewerb 20
10.3. Raumprogramm Neubau Wohnhaus
Soll-‐Raumprogramm Pos.
Nr. Pos.
Raumbezeichnung Menge
m2/Raum m2 total
Kommentar
Neubau Wohnhaus 4716 Total 1 Wohngruppen 4176 12 Gruppen à 348 m2 2 Allgemeine Räume 261 Gesamtbedarf für Neubau 3 Büroräumlichkeiten 104 Bereichsleiterinnen und -‐Leiter 4 Medizinischer Dienst 175 Angebot für Kinder und Erwachsenen
1 Pro Wohngruppe 348 Total
10 Individualbereich 112 Grundsätzlich gilt: Gute Befahrbarkeit mit Betten und Rollstühlen, Abstellfläche individueller Hilfsmittel bzw. medizinischer Gerätschaften in allen Zimmern
100 1-‐Bett-‐Zimmer 7 16 112 Bettenquerstellung muss möglich sein.
11 Wohn-‐ und Essbereich 75
110 Wohn-‐ und Essraum mit Küchenanteil
1 75 75 Wohn-‐ und Essraum unterteilbar mit Abtrenn-‐ ungsmöglichkeit zur sonst offen zugänglichen Küche (je Wohngruppe 1 Küche), geschützte Rückzugsmöglichkeiten müssen gegeben sein.
12 Personalbereich 25
120 Garderobe mit WC/Dusche 1 7 7 Kann für mehrere Wohngruppen pro Stockwerk zugänglich sein – Fläche erhöht sich entsprechend
121 Büro 1 18 18 Arbeitsplatz mit Besprechungstisch für Rapporte, Eltern-‐ und Teamgespräche. Die Büroräumlichkeiten müssen pro Stockwerk für alle Wohngruppen baulich kombinierbar und auch unterteilbar sein.
13 Nassräume/ Nebenräume 86
130 Pflegebad mit Dusche/WC 1 18 18 Baden dient zusätzlich zur Körperpflege auch der basalen Förderung.
131 WC-‐Raum mit Dusche 3 6 18 Sind dem Individualbereich zuzuordnen.
132 Hauswirtschaftsraum mit Ausguss 1 10 10 Wenn für mehrere Wohngruppen pro Stockwerk zugänglich, reduziert sich Gesamt-‐Fläche (bei 2 Wohngruppen z.B. um total 5 m2) Pro Raum ist vorhanden: 1 Ausguss, Putzmaterialien, 1 Waschmaschine, 1 Tumbler, Entsorgung und Behälter der Schmutzwäsche. Raum muss sehr gut belüftet sein.
133 Reduit 1 10 10 Lagerung von Inkontinenzmaterialien und Sondernahrung etc.
134 Garderobe und Geräteraum 1 30 30 Geräteraum und Garderobe bilden eine Einheit und müssen beim Eingang sein, wobei der Geräteraum-‐ teil abtrennbar sein muss.
14 Balkon/ Terrasse 50
140 Balkon/ Terrasse 1 50 50 Übersteigschutz muss gewährleistet sein.
Projektwettbewerb 21
Menge Soll-‐Raumprogramm Pos.
Nr. Pos.
Raumbezeichnung m2/Raum m2 total
Kommentar
2 Allgemeine Räume 261 20 Mehrzweck-‐, Aufenthalts-‐
und Begegnungsraum 1 60 60 Gemeinsame gruppenübergreifende Aktivitäten/
Freizeitgestaltung, Möglichkeit zur Unterteilung
21 Warteraum für Betreute und Eltern
1 50 50 Ankunft und Abholen der Betreuten durch Chauffeure oder Eltern Pos. 21 Warteraum + Pos. 30 Büro sowie die Neben-‐räume Pos 22, 23, 24 müssen eine Einheit bilden
22
Depot für Rollstühle, Kindersitze 1 15 15
Zugang zum Warteraum (Siehe auch Position 21 + 30)
23
Putzraum 1 6 6
(Siehe auch Position 21 + 30)
24
Öffentliche Toiletten 3 2/ 2/ 6 10
Herren-‐/ Damen-‐/ Invaliden-‐WC (Siehe auch Position 21 + 30)
25
Magazin 1 40 40
Gartenmobiliar und Rollstuhlvelos Direkter Zugang zum Sinnesgarten
26
Lagerraum 1 80 80
Mobiliar und Betriebsmaterial
3 Büroräumlichkeiten 104 Total 30
Büros 5 16 80
1 Agogische Leitung 2 Assistent Agogische Leitung 3 Leiter Wohnen Kinder 4 Assistent Leiter Wohnen Kinder 5 Gemeinsamer Raum Pädagogische Leitung und Ausbildung Pos. 30 Büro + Pos. 21 Warteraum sowie die Neben-‐räume Pos 22, 23, 24 müssen eine Einheit bilden
31
Besprechungsraum 1 20 20
32
Personaltoiletten 2 2 4
Damen und Herren
4 Medizinischer Dienst 175 Total 40
Teambüro Labor, Apotheke und Fachanlage für Medikamentenausgabe
1 70 70
Zugang zu Pos. 45 Untersuchungsraum Teambüro für 4 Arbeitsplätze
41
Leitungsbüro 1 15 15
Zugang zu Pos. 40 Teambüro
42
Überwachungszimmer 1 15 15
Zugang zu Pos. 43 Nasszelle
43
Nasszelle 1 6 6
Zugang zu Pos 42 Überwachungszimmer
44
Geräteraum 1 10 10
45
Untersuchungsraum 1 35 35
Zugang zu Pos. 40 Teambüro
46
Nachtwacheraum 1 20 20
Zugang zu Pos. 45 Untersuchungsraum
47
Dusche/WC 1 4 4
Personal
5 Parkplätze 40 Parkfelder 50
Personal und Besucher 40
Davon 10 Parkplätze im Bereich des gedeckten Sitz-‐ Platzes, wobei 6 Parkplätze die Anforderungen für Kleinbusse erfüllen müssen. (siehe Pos. 6.3)
Projektwettbewerb 22
10.4. Organisationsschema für Wohngruppen Es sind einer, doppel oder mehrfach Wohnungen möglich. Im Organisationsschema ist un-‐verbindlich eine Doppelwohngruppe dargestellt.
Ziele Eine optische und betriebliche enge Verbindung zwischen den Zimmern des Individualberei-‐ches und der zentralen Wohn-‐ und Esszone ist erwünscht. Eine sinnvolle Unterteilung dieser Zone ist anzustreben. Es sind auch Raumbereiche für unruhige oder lärmige Bewohner zu schaffen. Die Verkehrsflächen können, soweit verträglich, mit den Nutzflächen zusammenge-‐legt werden.
Es ist anzustreben die Wohnbereiche so mit den Balkonen zu verbinden, damit in diesen Ge-‐schossverbindungen „Spazierwege“ entstehen.
Individualbereich
Gruppe 1
Balkonzonen
Wohnen Essen Garderobe
Gruppe 1
Personal und Nebenräume
Gruppe 1
Individualbereich
Gruppe 2
Wohnen Essen Garderobe
Gruppe 2
Treppe Aufzug
Personal und Nebenräume
Gruppe 2
Projektwettbewerb 23
10.5. Datenblatt „Gedeckte Zone Betreutentransport“
Idee
Der Vorplatz im Bereich der Zu-‐ und Wegfahrt für den Betreutentransport soll überdacht werden. Die „Gedeckte Zone Betreutentransport“ ist in Verbindung mit den 10 zu erstellen-‐den Aussenparkplätzen zu planen.
Die Betreuten müssen vom Haupteingang Neubau Wohnhaus möglichst einfach zu den Transport-‐Fahrzeugen gelangen können. Es ist zu beachten, dass die Ankunftszeiten am Morgen und die Wegfahrt am Abend in Blockzeiten, das heisst, praktisch gleichzeitig erfolgen. Es sind ca. 6 Kleinbusse und 4 Personenwagen im Einsatz, welche ca. 20 bis 30 Betreute transportieren.
Für Spitalautos und Feuerwehr muss die Zufahrt gewährleistet sein. Dem Krankenwagen muss die Vorfahrt bis zum Haupteingang ermöglicht werden.
Es sind die nachfolgenden Rahmenbedingungen zu beachten:
Perimeter
Die „Gedeckte Zone Betreutentransport“ muss innerhalb des Planungsperimeters gemäss Ein-‐trag im Perimeterplan (Anhang Ziffer 10.2) liegen.
Normen
Für die Planung der „Gedeckten Zone Betreutentransport“ sind alle einschlägigen Normen und Vorschriften, insbesondere der Behindertengängigkeit und der SNV Schweizerischen Normen-‐vereinigung (SNV) zu beachten insbesondere:
• SN 640280 Parkieren; Grundlagen • SN 640291a Parkieren; Anordnung und Geometrie der Parkierungsanlagen • SN 640292a Parkieren; Gestaltung und Ausrüstung der Parkierungsanlagen • SN 640293 Parkieren; Betrieb
Projektwettbewerb 24
10.6. Schema Situationsausschnitt
Grundsätzliches
Der unten dargestellte Situationsausschnitt ist der Bereich, welcher als Grundlage dient, der in der Situation (Ziffer 7.2) dargestellt werden muss. Die Ausrichtung hat so zu erfolgen, dass der Zentralbau parallel zum Blattrand verläuft und der Nordpfeil etwas abgedreht nach oben zeigt.
M 1:1000