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Kostenlos zum Mitnehmen www.demeter.de Heft 10 Sommer 2011 Foto: Thomas Plettenberg Vor Ort Auf der Haideralm bei Stögers Genießen Draußen grillen Verstehen Tierschutz verlangt Empathie Nachgefragt Kühe wählen Grün fürs Futter

Demeter Journal Sommer 2011

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Das Demeter Journal lädt dazu ein, einige Biodynamiker und ihre Kulturtiere kennenzulernen.

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  • Kostenlos zum Mitnehmen

    www.demeter.de Heft 10 Sommer 2011Fo

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    Vor OrtAuf der Haideralmbei Stgers

    GenieenDrauen grillen

    VerstehenTierschutzverlangt Empathie

    NachgefragtKhe whlen Grn frs Futter

  • INHALT 02/11Inspiration Blhende Landschaften einfach machen 4

    VerstehenDas Demeter-ABC 6Tierschutz verlangt Empathie 7

    Vor Ort Auf der Haideralm bei Stgers 8 Tiere auf Demeter-Hfen 13

    Wissenswert Saatgut muss gentechnikfrei bleiben 16

    Gesund lebenIta Wegman Klinik als Wiege der anthroposophischen Medizin 18

    Genieen Drauen grillen 22

    KennenlernenAnstoen auf 75 Jahre Beutelsbacher Fruchtsaftkelterei 26

    Nachgefragt Khe whlen Grn frs Futter 30

    BegegnenDanke fr Ihre Meinung 32

    WarenkundeFtterung, Haltung, Verarbeitung entscheiden ber Milchqualitt 34

    Hintergrund Veterinr Spranger fordert eigene Zuchtlinien fr Bio-Tiere 36

    SchlusspunktAnita Idel beweist, dass die Kuh kein Klimakiller ist 38

    RubrikenEditorial 3 Rtsel 38Aktuell 20 Zahlensalat 38Produkte 28 Vorschau/Impressum 39

    Demeter Journal 3

    Inhalt

    Wer an einen Bauernhof denkt, sieht vor sei-nem inneren Auge immer Tiere. Stimmts? Gut, dass Demeter-Landwirte (wer sonst) auf ihren H-

    fen noch Khe, Schafe, Schweine, Ziegen, Ge gel,

    Bienen und Pferde ihrem Wesen gem halten. Gera-

    de jetzt im Sommer werden so Begegnungen mglich,

    die uns Menschen in der Seele berhren und dem Le-

    bendigen nherbringen. Demeter-Buerinnen und

    -Bauern stellen sich ihren Tieren gegenber und fra-

    gen: Wer bist du, was brauchst du? Erst diese Em-

    pathie macht wirklichen Tierschutz mglich.

    Das Demeter Journal ldt Sie ein, ein paar dieser Bio-

    dynamiker und ihre Kulturtiere kennenzulernen. Be-

    geben Sie sich doch gleich mal mit auf die Haideralm,

    ganz bequem im Sessel oder Liegestuhl. Wir freuen

    uns, wenn es Ihnen da oben gefllt.

    genieen verstehen

    Rene Herrnkind [email protected] 06155 846950 PS: Falls Sie es bisher noch nicht geschafft haben sollten, lege ich Ihnen diese Adresse ans Herz: www.stromwechseln-wirkt.de

    Die Demeter Jogurtsmit Herkunft sgarantie

    Natrliches natrlich belassen.Andechser Molkerei Scheitz GmbH Biomilchstrae 1 D-82346 Andechs Telefon +49 (0) 81 52 / 379-0 www.andechser-molkerei.de

  • INHALT 02/11Inspiration Blhende Landschaften einfach machen 4

    VerstehenDas Demeter-ABC 6Tierschutz verlangt Empathie 7

    Vor Ort Auf der Haideralm bei Stgers 8 Tiere auf Demeter-Hfen 13

    Wissenswert Saatgut muss gentechnikfrei bleiben 16

    Gesund lebenIta Wegman Klinik als Wiege der anthroposophischen Medizin 18

    Genieen Drauen grillen 22

    KennenlernenAnstoen auf 75 Jahre Beutelsbacher Fruchtsaftkelterei 26

    Nachgefragt Khe whlen Grn frs Futter 30

    BegegnenDanke fr Ihre Meinung 32

    WarenkundeFtterung, Haltung, Verarbeitung entscheiden ber Milchqualitt 34

    Hintergrund Veterinr Spranger fordert eigene Zuchtlinien fr Bio-Tiere 36

    SchlusspunktAnita Idel beweist, dass die Kuh kein Klimakiller ist 38

    RubrikenEditorial 3 Rtsel 38Aktuell 20 Zahlensalat 38Produkte 28 Vorschau/Impressum 39

    Demeter Journal 3

    Inhalt

    Wer an einen Bauernhof denkt, sieht vor sei-nem inneren Auge immer Tiere. Stimmts? Gut, dass Demeter-Landwirte (wer sonst) auf ihren H-

    fen noch Khe, Schafe, Schweine, Ziegen, Ge gel,

    Bienen und Pferde ihrem Wesen gem halten. Gera-

    de jetzt im Sommer werden so Begegnungen mglich,

    die uns Menschen in der Seele berhren und dem Le-

    bendigen nherbringen. Demeter-Buerinnen und

    -Bauern stellen sich ihren Tieren gegenber und fra-

    gen: Wer bist du, was brauchst du? Erst diese Em-

    pathie macht wirklichen Tierschutz mglich.

    Das Demeter Journal ldt Sie ein, ein paar dieser Bio-

    dynamiker und ihre Kulturtiere kennenzulernen. Be-

    geben Sie sich doch gleich mal mit auf die Haideralm,

    ganz bequem im Sessel oder Liegestuhl. Wir freuen

    uns, wenn es Ihnen da oben gefllt.

    genieen verstehen

    Rene Herrnkind [email protected] 06155 846950 PS: Falls Sie es bisher noch nicht geschafft haben sollten, lege ich Ihnen diese Adresse ans Herz: www.stromwechseln-wirkt.de

    Die Demeter Jogurtsmit Herkunft sgarantie

    Natrliches natrlich belassen.Andechser Molkerei Scheitz GmbH Biomilchstrae 1 D-82346 Andechs Telefon +49 (0) 81 52 / 379-0 www.andechser-molkerei.de

  • Inspiration

    Blhende Landschaften einfach machen

    Albert Einstein

    Stirbt die Biene, stirbt auch der Mensch.

    Futter fr Insekten ist knapp. Wer Bienen, Hummel und Co auf den Balkon, in den Garten oder einfach am Straenrand an ein Nektarbu et einladen will, kann jetzt noch die Saatgutmischung Bienenwei-de der Bingenheimer Saatgut AG aussen und hat

    nach etwa sechs Wochen eine Bltenkomposition aus Krutern, Duft- und Bltenp anzen vor Augen und vor der Nase. Mehr zu blhenden Landschaften und Insektensorgen unter www.mellifera.de, www.bingenheimersaatgut.de.

    Bewusst leben, bewusst einkaufen und jetzt auch: bewusst Geld anlegen.TriodosTagesgeld. 1,3 % p. a.*

    Nachhaltig seit 1980. TLB

    dem

    06/

    11

    Jetzt

    Unterlagen

    anfordern!

    * Sta

    nd 0

    8.04

    .201

    1 (A

    npas

    sung

    vor

    beha

    lten

    )

    Geld allein bewegt nichts. Um etwas zu bewegen, braucht es Menschen.Sie zum Beispiel. Und es braucht eine Bank wie die Triodos Bank:Wir nanzieren kologische, kulturelle und soziale Projekte oderUnternehmen, die fr eine gesunde und lebenswerte Zukunft arbeiten.Lassen Sie uns gemeinsam mit Geld etwas bewegen rufen Sie unsan oder antworten Sie per Postkarte, um jetzt alles ber uns undIhr neues Konto zu erfahren.Ihre Triodos Bank. Europas fhrende Nachhaltigkeitsbank.

    Informieren Sie sich jetzt ber uns und Ihr neues Konto: www.triodos.de/tagesgeld oder 069 7171 9193.

  • Inspiration

    Blhende Landschaften einfach machen

    Albert Einstein

    Stirbt die Biene, stirbt auch der Mensch.

    Futter fr Insekten ist knapp. Wer Bienen, Hummel und Co auf den Balkon, in den Garten oder einfach am Straenrand an ein Nektarbu et einladen will, kann jetzt noch die Saatgutmischung Bienenwei-de der Bingenheimer Saatgut AG aussen und hat

    nach etwa sechs Wochen eine Bltenkomposition aus Krutern, Duft- und Bltenp anzen vor Augen und vor der Nase. Mehr zu blhenden Landschaften und Insektensorgen unter www.mellifera.de, www.bingenheimersaatgut.de.

    Bewusst leben, bewusst einkaufen und jetzt auch: bewusst Geld anlegen.TriodosTagesgeld. 1,3 % p. a.*

    Nachhaltig seit 1980. TLB

    dem

    06/

    11

    Jetzt

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    * Sta

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    8.04

    .201

    1 (A

    npas

    sung

    vor

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    Geld allein bewegt nichts. Um etwas zu bewegen, braucht es Menschen.Sie zum Beispiel. Und es braucht eine Bank wie die Triodos Bank:Wir nanzieren kologische, kulturelle und soziale Projekte oderUnternehmen, die fr eine gesunde und lebenswerte Zukunft arbeiten.Lassen Sie uns gemeinsam mit Geld etwas bewegen rufen Sie unsan oder antworten Sie per Postkarte, um jetzt alles ber uns undIhr neues Konto zu erfahren.Ihre Triodos Bank. Europas fhrende Nachhaltigkeitsbank.

    Informieren Sie sich jetzt ber uns und Ihr neues Konto: www.triodos.de/tagesgeld oder 069 7171 9193.

  • betten mssen, in der biodynamischen Gemeinschaft intensiv diskutiert. Knut Ellenberg von Hof Klostersee an der Ostsee hat genau beobachtet: Ich kann wahrnehmen, wie stark die Kuhherde ei-nes Hofs von dem abhngig ist, was in der Gemeinschaft, die den Hof prgt, an gegenseitiger Begegnung und Harmonie oder eben Disharmonie lebt. Die innere Haltung des Menschen zum Tier wirkt, das besttigen selbst Veterinre in Be-zug auf die Tiergesundheit. Der Mensch muss als Leiter und Begleiter der Tier-welt seiner Verantwortung gerecht wer-den. Ursprnglich hatten wir Haustiere, dann nannten wir sie Nutztiere und ich denke, es ist an der Zeit, wie von Kultur-p anzen eben auch von Kulturtieren zu sprechen, regt Nikolai Fuchs an.

    Was ist Biologisch-Dynamische Landwirtschaft? Nikolai Fuchs, Verlag am Goetheanum (5 )

    Welche Zukunft schaffen wir der Tierwelt in der Landwirtschaft?

    Dokumentarband zur Landwirtschaftli-chen Tagung 2003 am Goetheanum, Leben mit dem Leben, Lin und andere, falter Verlag Freies Geistesleben

    Es geht auch anders. Ein nachhaltiger Lebensstil ist mglich, das Beispiel Landwirtschaft, Nikolai Fuchs, MEDU Verlag

    Wer mehr wissen will

    Verstehen

    Keiner ermglicht die Weiterentwick-lung des Hofs zu einem individuellen Organismus nach dem Impuls des geni-alen Vordenkers Rudolf Steiner besser als Khe. Die Wiederkuer verwandeln das P anzliche, veredeln Gras zu wertvoller Milch und Fleisch. Und spenden ihren Mist, der dank Biodynamischer Pr-parate bester Dnger wird und Humus aufbaut. Er erreicht wirkliche Bodenbe-lebung. Nur im belebten Boden kann die P anze aktiv Nhrsto mobilisierung be-treiben, was weit mehr ist als Dngung. Aber ber dieses vorrangig Ntzliche hinaus prgen Tiere mit ihrer seelischen Klangfarbe die Beziehungsstrukturen ei-nes Hofs. Die Berhrung einer feuchten Kuhnase, die Geruchsfahne vom damp-fenden Misthaufen, das zrtliche Muh zwischen Kuh und Kalb, ein Vogelzwit-schern aus der blhenden Hecke am fr-hen Morgen all das bringt in uns Men-schen etwas zum Schwingen. Fr den Landwirt gibt es diese Ebene und dazu die Herausforderungen, welche Tierhal-tung heute hu g zu einer Management-aufgabe machen. Hygieneverordnungen, Gesetze und Arbeitszeitbelastungen ha-ben nicht zuletzt zur Massentierhaltung gefhrt. Da gilt das Lebewesen auf vier Beinen fr viele als Produktionsmittel, ist Tierleid systembedingt.

    Das Vermeiden von Schmerz und Sch-den allein reicht den Demeter-Buerin-nen und -Bauern nicht. Sie achten die

    Die Khe sind die Seele des Demeter-Hofs

    Tierschutz braucht Empathie des MenschenVielfalt ist Ausdruck des Lebendigen. Fr Biodynamiker ist dieses Urprinzip Fixstern. Whrend fast berall Spezialisierung herrscht, arbeiten Demeter-Landwirte an ihrem Ideal. Deshalb prgen Tiere das Bild der biodynamischen Bauernhfe. Vor allem Khe sind die Seele des Betriebs, meint Nikolai Fuchs, lange Leiter der Sektion fr Landwirtschaft an der Freien Hochschule fr Geisteswissenschaft, dem Goetheanum in Dornach (Schweiz).

    Verstehen

    Das Demeter-ABCBIENENHALTUNG Demeter-Imkern geht es um wesensgeme

    Bienenhaltung. Bereits 1995 einigten sie sich auf die entsprechenden

    Richtlinien: Bienenksten sind nur aus natrlichen Materialien, Na-

    turwaben vorgeschrieben. Vermehrung aus Schwarmtrieb. Flgelbe-

    schneiden ist verboten. Knstliche Kniginnenzucht und instrumen-

    telle Besamungen werden nicht angewandt. Die Einwinterung auf

    Honig wird angestrebt. Zuckerzusatz ist tabu. Honig darf nicht ber

    35 C erwrmt und muss vor dem Festwerden abgefllt werden.

    BIOLOGISCH-DYNAMISCHE, BIODYNAMISCHE WIRTSCHAFTSWEISE Grundlage der

    Demeter-Landwirtschaft. Charakteristisch dafr sind u. a. die Entwicklung eines indivi-

    duellen Hoforganismus im Zusammenhang mit der Landschaft, die Anwendung Biodyna-

    mischer Kompost- und Spritzprparate aus Krutern, Mineralien und Kuhmist, Khe, die

    ihre Hrner behalten drfen, wesensgeme Tierhaltung und -ftterung, obligatorische

    Wiederkuerhaltung sowie eigene Pfl anzenzchtung.

    BODEN Grundlage fr den landwirtschaftlichen Organismus. Haltung von Wieder-

    kuern, angepasste Fruchtfolge, gezielte Pfl ege und der Einsatz der Biodynamischen

    Kompost-Prparate steigern die Bodenfruchtbarkeit nachhaltig und sorgen fr strks-

    ten Humusaufbau und lebendigen Boden (siehe FiBL DOK-Versuch).

    BRENNNESSEL Heilpfl anze, die fr das Biodynamische Brennnessel-Prparat genutzt

    wird. Am Anfang der Blte werden Brennnesseln dafr direkt ber dem Boden abge-

    schnitten, zum Anwelken liegen gelassen, dann in eine Erdgrube gepackt, sodass sie

    von allen Seiten von einer Torfschicht eingeschlossen sind und werden mit Erde

    abgedeckt ein Jahr lang so aufbewahrt. Das gewonnene Prparat dient als Zusatz zu

    Kompost, Mist, Jauche und Glle.

    CLA conjugierte Linolsuren, die vom Krper nicht selbst herge-

    stellt werden knnen. Demeter-Milch zeichnet sich durch hchste

    Gehalte von CLA (Conjugated Linoleic Acids) aus. Weidehaltung,

    wie sie auf biodynamischen Betrieben praktiziert wird, erhht den

    CLA-Gehalt und damit die gesundheitsfrdernde Wirkung der Milch.

    Den konjugierten Linolsuren werden krebshemmende Eigenschaf-

    ten und Schutzfaktoren gegen Arterienverkalkung zugeschrieben.

    Bei Demeter gibt es weitere Qualittsaspekte wie u. a. das artenreiche Futter mit hohem

    Kruteranteil, das sich positiv auf die Qualitt der Milch auswirkt.

    CMS-HYBRIDEN-SORTEN MIT CYTOPLASMATISCHER POLLENSTERILITT (CMS-Hybri-

    den) sind bei Demeter bereits seit 2005 fr die Verwendung im Anbau ausgeschlossen.

    Diese Variante der Hybriden-Zchtung verschmilzt whrend eines wesentlichen Arbeits-

    schritts im Labor artbergreifend Zellen miteinander und gilt daher als kleine Gentech-

    nik. Durch ihre gewollte Sterilitt sind solche Produkte nicht nachbaufhig.

    Das Demeter-ABC wird fortlaufend entwickelt, schauen Sie doch unter Facebook bei Demeter Journal und unter www.demeter.de nach neuen Eintrgen.

    B

    C

    Wrde des Tieres und lassen den Khen zum Beispiel deshalb ihre Hrner. Die Beziehungsfhigkeit des Menschen bil-

    det die wirkliche Basis fr Tierschutz, betont Nikolai Fuchs. Wer sich dem Tier empathisch gegenberstellt und fragt: Wer bist du, was brauchst du?, begngt sich auch nicht mit guter artgerechter Tierhaltung, sondern entwickelt eine we-sensgeme Form. Das ist Aufgabe und Herausforderung, denn der Arbeits- und Lebensrhythmus wird bestimmt von der Sorge um die Tiere. Das kann die Men-schen auf den Hfen belasten. Der Kuh-bauer ist auch seelisch sehr angebunden. Die Emanzipation zur Freiheit entfernt den Menschen vom Tier. Hu g erleben wir heute sogar Furcht vor dem Leben-digen, analysiert Nikolai Fuchs ein Ph-nomen, das nicht nur die Verbraucher betri t. Deshalb wird die Frage, in welches so-ziale Umfeld wir die Tierhaltung ein-

    Demeter Journal 7

    Eine Landwirtschaft ist gesund, wenn sie

    sich den Mist, Dnger durch ihren eigenen Tierbestand

    geben kann.

    Rudolf Steiner im Landwirtschaftlichen Kurs

    GR

    N

    SFE

    LDE

    RLMHLEVertragsbauern gesucht!Die traditionsreiche Grnsfelder lmhle wurde am 01.06.2010 in das Unternehmen Seitenbacher Naturkost integriert. Derzeit werden die Anlagen renoviert, um schon bald wieder erst-klassige le produzieren zu knnen.

    Das Ziel ist es, einen Groteil der produzierten le in die USA zu verkaufen.

    Hierzu suchen wir leistungsfhige, zuverls-sige und auf langfristige Zusammenarbeit ausge-legte Kontakte zu DEMETER-Landwirten, insbesondere aus der Region. Eines der Hauptanliegen von Seitenbacher war es schon immer und ist es daher auch fr die Grnsfelder lmhle, in Deutschland angebaute Rohstoffe zu verarbeiten,um die einheimische Landwirtschaft zu untersttzen.

    Kontaktdaten: Einkauf Liza Pfannenschwarz, E-Mail: [email protected]

    Bitte teilen Sie uns mit, welche lsaaten Sie an-bauen knnen, in welchen Mengen, welche Preis-vorstellung Sie haben und wann Sie das erste Mal liefern knnten.

    Vielen Dank!

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  • betten mssen, in der biodynamischen Gemeinschaft intensiv diskutiert. Knut Ellenberg von Hof Klostersee an der Ostsee hat genau beobachtet: Ich kann wahrnehmen, wie stark die Kuhherde ei-nes Hofs von dem abhngig ist, was in der Gemeinschaft, die den Hof prgt, an gegenseitiger Begegnung und Harmonie oder eben Disharmonie lebt. Die innere Haltung des Menschen zum Tier wirkt, das besttigen selbst Veterinre in Be-zug auf die Tiergesundheit. Der Mensch muss als Leiter und Begleiter der Tier-welt seiner Verantwortung gerecht wer-den. Ursprnglich hatten wir Haustiere, dann nannten wir sie Nutztiere und ich denke, es ist an der Zeit, wie von Kultur-p anzen eben auch von Kulturtieren zu sprechen, regt Nikolai Fuchs an.

    Was ist Biologisch-Dynamische Landwirtschaft? Nikolai Fuchs, Verlag am Goetheanum (5 )

    Welche Zukunft schaffen wir der Tierwelt in der Landwirtschaft?

    Dokumentarband zur Landwirtschaftli-chen Tagung 2003 am Goetheanum, Leben mit dem Leben, Lin und andere, falter Verlag Freies Geistesleben

    Es geht auch anders. Ein nachhaltiger Lebensstil ist mglich, das Beispiel Landwirtschaft, Nikolai Fuchs, MEDU Verlag

    Wer mehr wissen will

    Verstehen

    Keiner ermglicht die Weiterentwick-lung des Hofs zu einem individuellen Organismus nach dem Impuls des geni-alen Vordenkers Rudolf Steiner besser als Khe. Die Wiederkuer verwandeln das P anzliche, veredeln Gras zu wertvoller Milch und Fleisch. Und spenden ihren Mist, der dank Biodynamischer Pr-parate bester Dnger wird und Humus aufbaut. Er erreicht wirkliche Bodenbe-lebung. Nur im belebten Boden kann die P anze aktiv Nhrsto mobilisierung be-treiben, was weit mehr ist als Dngung. Aber ber dieses vorrangig Ntzliche hinaus prgen Tiere mit ihrer seelischen Klangfarbe die Beziehungsstrukturen ei-nes Hofs. Die Berhrung einer feuchten Kuhnase, die Geruchsfahne vom damp-fenden Misthaufen, das zrtliche Muh zwischen Kuh und Kalb, ein Vogelzwit-schern aus der blhenden Hecke am fr-hen Morgen all das bringt in uns Men-schen etwas zum Schwingen. Fr den Landwirt gibt es diese Ebene und dazu die Herausforderungen, welche Tierhal-tung heute hu g zu einer Management-aufgabe machen. Hygieneverordnungen, Gesetze und Arbeitszeitbelastungen ha-ben nicht zuletzt zur Massentierhaltung gefhrt. Da gilt das Lebewesen auf vier Beinen fr viele als Produktionsmittel, ist Tierleid systembedingt.

    Das Vermeiden von Schmerz und Sch-den allein reicht den Demeter-Buerin-nen und -Bauern nicht. Sie achten die

    Die Khe sind die Seele des Demeter-Hofs

    Tierschutz braucht Empathie des MenschenVielfalt ist Ausdruck des Lebendigen. Fr Biodynamiker ist dieses Urprinzip Fixstern. Whrend fast berall Spezialisierung herrscht, arbeiten Demeter-Landwirte an ihrem Ideal. Deshalb prgen Tiere das Bild der biodynamischen Bauernhfe. Vor allem Khe sind die Seele des Betriebs, meint Nikolai Fuchs, lange Leiter der Sektion fr Landwirtschaft an der Freien Hochschule fr Geisteswissenschaft, dem Goetheanum in Dornach (Schweiz).

    Verstehen

    Das Demeter-ABCBIENENHALTUNG Demeter-Imkern geht es um wesensgeme

    Bienenhaltung. Bereits 1995 einigten sie sich auf die entsprechenden

    Richtlinien: Bienenksten sind nur aus natrlichen Materialien, Na-

    turwaben vorgeschrieben. Vermehrung aus Schwarmtrieb. Flgelbe-

    schneiden ist verboten. Knstliche Kniginnenzucht und instrumen-

    telle Besamungen werden nicht angewandt. Die Einwinterung auf

    Honig wird angestrebt. Zuckerzusatz ist tabu. Honig darf nicht ber

    35 C erwrmt und muss vor dem Festwerden abgefllt werden.

    BIOLOGISCH-DYNAMISCHE, BIODYNAMISCHE WIRTSCHAFTSWEISE Grundlage der

    Demeter-Landwirtschaft. Charakteristisch dafr sind u. a. die Entwicklung eines indivi-

    duellen Hoforganismus im Zusammenhang mit der Landschaft, die Anwendung Biodyna-

    mischer Kompost- und Spritzprparate aus Krutern, Mineralien und Kuhmist, Khe, die

    ihre Hrner behalten drfen, wesensgeme Tierhaltung und -ftterung, obligatorische

    Wiederkuerhaltung sowie eigene Pfl anzenzchtung.

    BODEN Grundlage fr den landwirtschaftlichen Organismus. Haltung von Wieder-

    kuern, angepasste Fruchtfolge, gezielte Pfl ege und der Einsatz der Biodynamischen

    Kompost-Prparate steigern die Bodenfruchtbarkeit nachhaltig und sorgen fr strks-

    ten Humusaufbau und lebendigen Boden (siehe FiBL DOK-Versuch).

    BRENNNESSEL Heilpfl anze, die fr das Biodynamische Brennnessel-Prparat genutzt

    wird. Am Anfang der Blte werden Brennnesseln dafr direkt ber dem Boden abge-

    schnitten, zum Anwelken liegen gelassen, dann in eine Erdgrube gepackt, sodass sie

    von allen Seiten von einer Torfschicht eingeschlossen sind und werden mit Erde

    abgedeckt ein Jahr lang so aufbewahrt. Das gewonnene Prparat dient als Zusatz zu

    Kompost, Mist, Jauche und Glle.

    CLA conjugierte Linolsuren, die vom Krper nicht selbst herge-

    stellt werden knnen. Demeter-Milch zeichnet sich durch hchste

    Gehalte von CLA (Conjugated Linoleic Acids) aus. Weidehaltung,

    wie sie auf biodynamischen Betrieben praktiziert wird, erhht den

    CLA-Gehalt und damit die gesundheitsfrdernde Wirkung der Milch.

    Den konjugierten Linolsuren werden krebshemmende Eigenschaf-

    ten und Schutzfaktoren gegen Arterienverkalkung zugeschrieben.

    Bei Demeter gibt es weitere Qualittsaspekte wie u. a. das artenreiche Futter mit hohem

    Kruteranteil, das sich positiv auf die Qualitt der Milch auswirkt.

    CMS-HYBRIDEN-SORTEN MIT CYTOPLASMATISCHER POLLENSTERILITT (CMS-Hybri-

    den) sind bei Demeter bereits seit 2005 fr die Verwendung im Anbau ausgeschlossen.

    Diese Variante der Hybriden-Zchtung verschmilzt whrend eines wesentlichen Arbeits-

    schritts im Labor artbergreifend Zellen miteinander und gilt daher als kleine Gentech-

    nik. Durch ihre gewollte Sterilitt sind solche Produkte nicht nachbaufhig.

    Das Demeter-ABC wird fortlaufend entwickelt, schauen Sie doch unter Facebook bei Demeter Journal und unter www.demeter.de nach neuen Eintrgen.

    B

    C

    Wrde des Tieres und lassen den Khen zum Beispiel deshalb ihre Hrner. Die Beziehungsfhigkeit des Menschen bil-

    det die wirkliche Basis fr Tierschutz, betont Nikolai Fuchs. Wer sich dem Tier empathisch gegenberstellt und fragt: Wer bist du, was brauchst du?, begngt sich auch nicht mit guter artgerechter Tierhaltung, sondern entwickelt eine we-sensgeme Form. Das ist Aufgabe und Herausforderung, denn der Arbeits- und Lebensrhythmus wird bestimmt von der Sorge um die Tiere. Das kann die Men-schen auf den Hfen belasten. Der Kuh-bauer ist auch seelisch sehr angebunden. Die Emanzipation zur Freiheit entfernt den Menschen vom Tier. Hu g erleben wir heute sogar Furcht vor dem Leben-digen, analysiert Nikolai Fuchs ein Ph-nomen, das nicht nur die Verbraucher betri t. Deshalb wird die Frage, in welches so-ziale Umfeld wir die Tierhaltung ein-

    Demeter Journal 7

    Eine Landwirtschaft ist gesund, wenn sie

    sich den Mist, Dnger durch ihren eigenen Tierbestand

    geben kann.

    Rudolf Steiner im Landwirtschaftlichen Kurs

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    LMHLEVertragsbauern gesucht!Die traditionsreiche Grnsfelder lmhle wurde am 01.06.2010 in das Unternehmen Seitenbacher Naturkost integriert. Derzeit werden die Anlagen renoviert, um schon bald wieder erst-klassige le produzieren zu knnen.

    Das Ziel ist es, einen Groteil der produzierten le in die USA zu verkaufen.

    Hierzu suchen wir leistungsfhige, zuverls-sige und auf langfristige Zusammenarbeit ausge-legte Kontakte zu DEMETER-Landwirten, insbesondere aus der Region. Eines der Hauptanliegen von Seitenbacher war es schon immer und ist es daher auch fr die Grnsfelder lmhle, in Deutschland angebaute Rohstoffe zu verarbeiten,um die einheimische Landwirtschaft zu untersttzen.

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  • XXXXXXX

    Demeter Journal 9

    Vor Ort

    Biodynamisch kann ich ganz Bauer seinDer Wilde Kaiser mit seinem schneebedeckten Gipfel

    schickt khle Gre von 2300 Meter Hhe. Gut, dass an der 200 Jahre alten Haideralm der Dachberstand Schatten

    spendet, denn hier brennt die Sommersonne. Das braun ge eckte Jungvieh von Familie Stger aus Schleching verlsst den Ruheplatz unter der Eiche nur, um die Nasen vorwitzig durch den Zaun in Richtung Bu et zu stecken. Dabei sind Almnsse, Kirschkuchen, Ksebrot, Salate und khler Ke r doch fr die Journal-LeserInnen bestimmt, die hochgestie-

    gen sind zur Alm gegenber der Kampenwand.

    Enzian, Edelwei, Erika und Co le-ben von Mai bis Oktober hier oben auf 900 Meter im Smmerungsgebiet, wie die Bergweiden auch genannt wer-den. Zur Welt kamen die Klber auf dem Haiderhof unten in Schleching. Beim Schorsch im Stall, manchmal so-gar auf der Hausweide gleich nebenan. Die Stgers mit Ehefrau Hilde und den beiden Tchtern Verena und Julia be-wirtschaften das historische Gehft mit typisch oberbayrischem Flair. 1920 hat Urgrovater Georg Stger am Ortsrand von Schleching den Haiderhof gebaut. Bereits Mitte der 90er Jahre haben die jungen Stgers umgestellt auf biodyna-misch. Aus Liebe zur Natur, die hier in der koregion Achental im Chiemgau zwischen Naturschutzgebiet Geigelstein und Tirol mit wirklich auergewhnli-cher Fauna und Flora beeindruckt. Und aus Liebe zu ihren Khen, denn unser Haupterwerb ist die Milchviehhaltung. Der drahtige Haider-Bauer sagt s ganz einfach: Demeter passt zu uns, biody-

    namisch kann ich ganz Bauer sein. Ich bin mehr im Einklang mit meinen Tie-ren, mit der Natur, mache mir meine Gedanken.Nahezu geschlossen stellten die Bauern in Schleching auf ko um. Um die naturnahe Landbewirtschaftung zu er-halten, wurde das ganze Tal zum ko-modell Achental erklrt und seitdem mit Umweltpreisen ausgezeichnet. Ne-ben glcklichen Khen auf Weiden bis fast zu den Gipfeln gibt es deshalb auch noch Murmeltier und Edelwei zu ent-decken. Dem Stger-Schorsch geht das Herz auf begegnen sie ihm bei seiner Mountainbiketour hoch zur Haideralm. Wenn er dort ruft, setzt sich seine klei-ne Herde mit den 15 Klbern in Bewe-gung, denn eine Leckerei hat der Bauer immer dabei. Neugierig werden auch die TeilnehmerInnen des Demeter Jour-nal-Verbraucherforums begrt. In der Haider almhtte steht die Zeit still: rot-wei karierte Bettwsche und Vorhn-ge, blank gescheuerte Holzdielen auf

    Auf der Haideralm bei Familie Stger

  • XXXXXXX

    Demeter Journal 9

    Vor Ort

    Biodynamisch kann ich ganz Bauer seinDer Wilde Kaiser mit seinem schneebedeckten Gipfel

    schickt khle Gre von 2300 Meter Hhe. Gut, dass an der 200 Jahre alten Haideralm der Dachberstand Schatten

    spendet, denn hier brennt die Sommersonne. Das braun ge eckte Jungvieh von Familie Stger aus Schleching verlsst den Ruheplatz unter der Eiche nur, um die Nasen vorwitzig durch den Zaun in Richtung Bu et zu stecken. Dabei sind Almnsse, Kirschkuchen, Ksebrot, Salate und khler Ke r doch fr die Journal-LeserInnen bestimmt, die hochgestie-

    gen sind zur Alm gegenber der Kampenwand.

    Enzian, Edelwei, Erika und Co le-ben von Mai bis Oktober hier oben auf 900 Meter im Smmerungsgebiet, wie die Bergweiden auch genannt wer-den. Zur Welt kamen die Klber auf dem Haiderhof unten in Schleching. Beim Schorsch im Stall, manchmal so-gar auf der Hausweide gleich nebenan. Die Stgers mit Ehefrau Hilde und den beiden Tchtern Verena und Julia be-wirtschaften das historische Gehft mit typisch oberbayrischem Flair. 1920 hat Urgrovater Georg Stger am Ortsrand von Schleching den Haiderhof gebaut. Bereits Mitte der 90er Jahre haben die jungen Stgers umgestellt auf biodyna-misch. Aus Liebe zur Natur, die hier in der koregion Achental im Chiemgau zwischen Naturschutzgebiet Geigelstein und Tirol mit wirklich auergewhnli-cher Fauna und Flora beeindruckt. Und aus Liebe zu ihren Khen, denn unser Haupterwerb ist die Milchviehhaltung. Der drahtige Haider-Bauer sagt s ganz einfach: Demeter passt zu uns, biody-

    namisch kann ich ganz Bauer sein. Ich bin mehr im Einklang mit meinen Tie-ren, mit der Natur, mache mir meine Gedanken.Nahezu geschlossen stellten die Bauern in Schleching auf ko um. Um die naturnahe Landbewirtschaftung zu er-halten, wurde das ganze Tal zum ko-modell Achental erklrt und seitdem mit Umweltpreisen ausgezeichnet. Ne-ben glcklichen Khen auf Weiden bis fast zu den Gipfeln gibt es deshalb auch noch Murmeltier und Edelwei zu ent-decken. Dem Stger-Schorsch geht das Herz auf begegnen sie ihm bei seiner Mountainbiketour hoch zur Haideralm. Wenn er dort ruft, setzt sich seine klei-ne Herde mit den 15 Klbern in Bewe-gung, denn eine Leckerei hat der Bauer immer dabei. Neugierig werden auch die TeilnehmerInnen des Demeter Jour-nal-Verbraucherforums begrt. In der Haider almhtte steht die Zeit still: rot-wei karierte Bettwsche und Vorhn-ge, blank gescheuerte Holzdielen auf

    Auf der Haideralm bei Familie Stger

  • Vor Ort

    der Wrde, die wir unseren Tieren las-sen wollen. Wir nden es nicht richtig, wenn der Mensch dem lieben Gott ins Handwerk pfuscht, meint Hilde St-ger. Sie respektiert die Natur der Tiere, deren Integritt und sie wei um die Bedeutung der warm durchbluteten Hornzapfen. Richtig, die Tiere knnen

    sich gut damit kratzen, besttigt sie die Verbraucherbeobachtungen. Wichtiger sei jedoch, dass eine Kuh mit naturbe-

    10 Demeter Journal

    Vor Ort

    lassenem Kopf eine ganz andere Aus-strahlung hat als eine amputierte. Das dient der Kommunikation in der Herde. Natrlich muss der Bauer aufmerksa-mer sein, seine Fhrungsrolle klar ver-mitteln und den Tieren mehr Platz zur Verfgung stellen, erzhlt Schorsch Stger. Er ist berzeugt davon, dass sei-ne Demeter-Mili nicht zuletzt dank der Hrner besonders bekmmlich und qualittsvoll ist. Natrlich spielen auch

    die Haltung und unsere artgerechte Ft-terung eine wichtige Rolle, wei er.Das besttigt Barbara Steiner-Hainz von der Molkerei Berchtesgadener Land (BGL) in Piding. Die Ernhrungs-wissenschaftlerin kann den Forums-teilnehmern den hohen Gehalt an wichtigen Omega-3-Fettsuren und lebenswichtigen Linolsuren bestens er-klren. Diese hat Milch nur, wenn die Khe berwiegend Grnfutter und bes-

    dem Boden und knarrende Tren mit Eisenbeschlgen. Der Holzherd bul-lert. Trotz der 30 C drauen hat Hilde Stger eingeheizt, denn die Almnsse mssen frisch ausgebacken sein. Die Spezialitt als ses Finale eines wun-derbaren Bu ets mit Leckereien vom eigenen Hof und aus der Region lsst die Gste sthnen: Eine geht noch, sie

    sind einfach kstlich. Lebhaft tauscht sich die 15-kp ge Gruppe ber die eigenen Bio-Gewohnheiten aus. Von Ismaning, Mnchen, Waldkraiburg, Freilassing, Tbingen und Unterha-ching sind die Mnner und Frauen an-gereist, haben sich gerade erst kennen-gelernt, fhlen sich verbunden durch

    das biodynamische Ideal. Und sind genauso neugierig wie die Klber auf der Weide. Wer kauft wo am liebsten? Bioladen-Adressen werden weiterge-reicht, Erfahrungen von Hofbesuchen machen die Runde. Wer weniger Zeit fr die wchentliche Einkaufstour hat, knnte die kokiste ordern oder das Ksepaket vom Boschenhof bestellen.

    Hier sitzen berzeugte um den lan-gen Tisch im Schatten der Almht-te. Milch, Butter, Joghurt, Getreide, Fleisch, Gemse und Obst mssen fr diese Genieer immer Bio sein: Ich mag einfach keine Schadsto e. Der Geschmack ist wirklich feiner. Ich wei, wem ich vertrauen kann. Als

    wir Gste hatten, waren die begeistert vom Apfelsecco, so etwas kannten sie noch gar nicht.Die Chance, einem waschechten Deme-ter-Kuhbauern Fragen zu stellen, nutzen alle eifrig. Gut, dass so viele Bayern da-bei sind, denn Schorsch Stgers Dialekt ist fr nrdliche Ohren nicht immer gleich verstndlich. Was ber die Worte hinaus vermittelt wird, ist dafr umso klarer: Ernsthaft ist der Bauer, nach-denklich, berzeugt, am richtigen Platz. Er will seine Tiere verstehen und ih-rem Wesen gerecht werden. Die fast 20 Milchkhe auf dem Haiderhof leben im Anbindestall, kommen im Winter nicht jeden Tag ins Freie. Aber ich nehme mir jeden Tag Zeit fr sie, berhre sie, nehme sie wahr. 35 Hektar Flche be-wirtschaften Stgers. Sie bauen ihr eige-nes Futter an, wissen, was den Khen in den Trog und den Hhnern unter den Schnabel kommt. Whrend die Eier di-rekt ab Hof weggehen, wird die Milch von der Molkerei Berchtesgadener Land abgeholt. Tglich und immer pnkt-lich kommt der Milchtanklaster um die Ecke. In aller Frhe, wenn es noch ruhiger ist als sonst hier. Ich freu mich, wenn ich melken kann, ich will keinen Melkroboter, stellt der Stger-Bauer fest. Ihm wird es nicht zu viel, auch samstags und sonntags um 5.30 Uhr im Stall zu sein und abends um 17 Uhr schon wieder.

    Keinhornkhe kommen den Stgers nicht in den Stall. Auch wenn inzwi-schen landauf, landab mehr als 80 Pro-zent der Khe enthornt sind, bleibt bei Demeter-Khen die zweizackige Krone dran. Die Hrner sind doch Zeichen

    Demeter stell ich mir so vor wie die Stger-Frauen Persnlichkeiten mit Ausstrahlung, so eine Teilnehmerin am Verbraucherforum auf der Haideralm. Wer will da widersprechen? Und der Stger-Schorsch passt bestens dazu.

    Keinhornkhe kommen bei Stgers nicht in

    den Stall

    Faire Preise von der Molkerei

    Tiefkhl-Fertiggerichte

    in biodynamischer Qualitt

    PLW'HPHWHU5LQGHLVFK

    RKQH)OHLVFKmit vegetarischem Hack

    'DZLUGDYRQEHU]HXJWVLQGGDVV/HEHQVPLWWHOPHKUELHWHQPVVHQDOV1lKUVWRIIHELHWHQZLU)HUWLJJHULFKWHLQ'HPHWHU4XDOLWlWDQ'LH5RKVWRIIHZHUGHQDXVUHJLRQDOHP$QEDXJHZRQQHQXQGZHUWHUKDOWHQGKDQGZHUNOLFKYHUDUEHLWHW$XVVFKOLHOLFKIULVFKH=XWDWHQZLH]XP%HLVSLHOIULVFKH3DVWDSODWWHQRGHU7RPDWHQSDVVDWDZHUGHQEHLGHU+HUVWHOOXQJYHUZHQGHW

    6REHZDKUHQZLUQLFKWQXU9LWDPLQHXQG0LQHUDOVWRIIHVRQGHUQDXFKGLH

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    Natrlich lecker genieen!

    Demeter-Felderzeugnisse GmbH t PF 1263 t 64660 Alsbach

    www.natural-cool.de

    Neu

  • Vor Ort

    der Wrde, die wir unseren Tieren las-sen wollen. Wir nden es nicht richtig, wenn der Mensch dem lieben Gott ins Handwerk pfuscht, meint Hilde St-ger. Sie respektiert die Natur der Tiere, deren Integritt und sie wei um die Bedeutung der warm durchbluteten Hornzapfen. Richtig, die Tiere knnen

    sich gut damit kratzen, besttigt sie die Verbraucherbeobachtungen. Wichtiger sei jedoch, dass eine Kuh mit naturbe-

    10 Demeter Journal

    Vor Ort

    lassenem Kopf eine ganz andere Aus-strahlung hat als eine amputierte. Das dient der Kommunikation in der Herde. Natrlich muss der Bauer aufmerksa-mer sein, seine Fhrungsrolle klar ver-mitteln und den Tieren mehr Platz zur Verfgung stellen, erzhlt Schorsch Stger. Er ist berzeugt davon, dass sei-ne Demeter-Mili nicht zuletzt dank der Hrner besonders bekmmlich und qualittsvoll ist. Natrlich spielen auch

    die Haltung und unsere artgerechte Ft-terung eine wichtige Rolle, wei er.Das besttigt Barbara Steiner-Hainz von der Molkerei Berchtesgadener Land (BGL) in Piding. Die Ernhrungs-wissenschaftlerin kann den Forums-teilnehmern den hohen Gehalt an wichtigen Omega-3-Fettsuren und lebenswichtigen Linolsuren bestens er-klren. Diese hat Milch nur, wenn die Khe berwiegend Grnfutter und bes-

    dem Boden und knarrende Tren mit Eisenbeschlgen. Der Holzherd bul-lert. Trotz der 30 C drauen hat Hilde Stger eingeheizt, denn die Almnsse mssen frisch ausgebacken sein. Die Spezialitt als ses Finale eines wun-derbaren Bu ets mit Leckereien vom eigenen Hof und aus der Region lsst die Gste sthnen: Eine geht noch, sie

    sind einfach kstlich. Lebhaft tauscht sich die 15-kp ge Gruppe ber die eigenen Bio-Gewohnheiten aus. Von Ismaning, Mnchen, Waldkraiburg, Freilassing, Tbingen und Unterha-ching sind die Mnner und Frauen an-gereist, haben sich gerade erst kennen-gelernt, fhlen sich verbunden durch

    das biodynamische Ideal. Und sind genauso neugierig wie die Klber auf der Weide. Wer kauft wo am liebsten? Bioladen-Adressen werden weiterge-reicht, Erfahrungen von Hofbesuchen machen die Runde. Wer weniger Zeit fr die wchentliche Einkaufstour hat, knnte die kokiste ordern oder das Ksepaket vom Boschenhof bestellen.

    Hier sitzen berzeugte um den lan-gen Tisch im Schatten der Almht-te. Milch, Butter, Joghurt, Getreide, Fleisch, Gemse und Obst mssen fr diese Genieer immer Bio sein: Ich mag einfach keine Schadsto e. Der Geschmack ist wirklich feiner. Ich wei, wem ich vertrauen kann. Als

    wir Gste hatten, waren die begeistert vom Apfelsecco, so etwas kannten sie noch gar nicht.Die Chance, einem waschechten Deme-ter-Kuhbauern Fragen zu stellen, nutzen alle eifrig. Gut, dass so viele Bayern da-bei sind, denn Schorsch Stgers Dialekt ist fr nrdliche Ohren nicht immer gleich verstndlich. Was ber die Worte hinaus vermittelt wird, ist dafr umso klarer: Ernsthaft ist der Bauer, nach-denklich, berzeugt, am richtigen Platz. Er will seine Tiere verstehen und ih-rem Wesen gerecht werden. Die fast 20 Milchkhe auf dem Haiderhof leben im Anbindestall, kommen im Winter nicht jeden Tag ins Freie. Aber ich nehme mir jeden Tag Zeit fr sie, berhre sie, nehme sie wahr. 35 Hektar Flche be-wirtschaften Stgers. Sie bauen ihr eige-nes Futter an, wissen, was den Khen in den Trog und den Hhnern unter den Schnabel kommt. Whrend die Eier di-rekt ab Hof weggehen, wird die Milch von der Molkerei Berchtesgadener Land abgeholt. Tglich und immer pnkt-lich kommt der Milchtanklaster um die Ecke. In aller Frhe, wenn es noch ruhiger ist als sonst hier. Ich freu mich, wenn ich melken kann, ich will keinen Melkroboter, stellt der Stger-Bauer fest. Ihm wird es nicht zu viel, auch samstags und sonntags um 5.30 Uhr im Stall zu sein und abends um 17 Uhr schon wieder.

    Keinhornkhe kommen den Stgers nicht in den Stall. Auch wenn inzwi-schen landauf, landab mehr als 80 Pro-zent der Khe enthornt sind, bleibt bei Demeter-Khen die zweizackige Krone dran. Die Hrner sind doch Zeichen

    Demeter stell ich mir so vor wie die Stger-Frauen Persnlichkeiten mit Ausstrahlung, so eine Teilnehmerin am Verbraucherforum auf der Haideralm. Wer will da widersprechen? Und der Stger-Schorsch passt bestens dazu.

    Keinhornkhe kommen bei Stgers nicht in

    den Stall

    Faire Preise von der Molkerei

    Tiefkhl-Fertiggerichte

    in biodynamischer Qualitt

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    Neu

  • Demeter Journal 13 12 Demeter Journal

    XXXXXXX XXXXXXX

    Rudolf Steiner, der Impulsgeber fr diese nachhaltigste Art der Agrarkultur, hatte schon 1924 zwlf Tierarten fr den vielfl-tigen Hoforganismus im Blick: Kuh, Pferd, Schwein, Schaf, Ziege, Taube, Huhn, Gans, Ente, Karpfen, Katze, Hund. Dazu kommen natrlich noch Vgel, Insekten, Wildtiere.

    Wer auf dem Dottenfelderhof in Bad Vilbel bei Frankfurt/Main einkauft, macht fast immer noch den Schlenker in den Innenhof des historischen Gehfts. Dort sind die Ferkel der Publikumsmagnet. Nicht nur die Kleinsten freuen sich ber die sprintfreudigen neugierigen Winzlinge, die so schnell gro

    werden. Fr die Landwirtschaftsgemeinschaft hat das Schwei-neprojekt, welches mit der Fertigstellung des neuen Stalls gerade einen Meilenstein setzt, besondere Bedeutung. Mo-dellhaft wird hier erforscht, wie Schweine in den Hoforganis-mus passen. Uns geht es zum einen um die Verwertung aller anfallenden und nur durch das Schwein veredelbaren Reste aus dem landwirtschaftlichen Betrieb, erlutert Martin von Mackensen. Ausschlielich betriebseigene Futtermittel kom-men vor den Rssel: Schweinekarto eln, frische Molke aus der Hofkserei, Grnfutter, Silage von Luzerne, Futterrben und Getreideausputz. Auch das andere Ende, den Mist, hat der Bauer im Blick. Der wird sinnvoll in die gesamte Dnger-wirtschaft einbezogen. Die 60 Mastschweine und ihre sechs Zuchtkolleginnen samt Eber knnen sich beim Whlen und Schlafen, ihren Lieblingsbeschftigungen, ausleben. So ha-ben wir nicht nur glcklichere, gesunde Schweine, sondern

    Fr etwa 30 Almnsse1 kg Sahnequark200 g Vollrohrzucker6 Eier1 kg Weizenmehl 10502 Pckchen Backpulver1 Prise Salz1 Hauch abgeriebene OrangenschaleButterschmalz zum Ausbacken

    Eier und Zucker schaumig rhren. Quark, Mehl, Backpulver, 1 Prise Salz und Orangenschale dazugeben, gut ver-rhren. Butterschmalz erhitzen (perlt am L elstiel ab). Mit Eisportionierer Teig abstechen, im Butterschmalz aus-backen. Achtung: Eisportionierer im-mer wieder in Butterschmalz tauchen, damit der Teig nicht festklebt. Die ide-ale Temperatur des Butterschmalzes tes-ten: 1 Almnuss ausbacken (auen schn gebrunt) und aufschneiden, um sicher zu sein, dass der Teig in der Mitte nicht noch klebrig ist.

    Vor OrtVor Ort

    Vielfalt bei der TierhaltungDemeter-Bauernhfe sind ohne Tiere nicht denkbar. Die meisten Biodynamiker halten

    Khe. Aber auch viele andere Tierarten werden integriert.

    tes Heu bekommen. Mit Soja, Mais und Getreide kriegt das niemand hin. Die BGL ist eine genossenschaftlich orga-nisierte Molkerei mit langer Tradition, 1927 gegrndet. 1973 waren die Berch-tesgadener dann die erste Molkerei in Bayern mit Bio-Sortiment. Inzwischen sind von den 1850 Bauern zwischen Isar und Salzach 425 Bio-Landwirte, davon 96 Demeter-Hfe. Um die Spe-zialitten der Gebirgsregion anbieten zu knnen, f lieen modernste Molke-reitechnik und handwerkliches Kn-nen gut zusammen. Fr 200 Gramm Demeter-Schlagrahm werden 7,7 Liter

    wertvolle Demeter-Milch entrahmt. Aus der fettarmen Milch kann dann zum Beispiel der gesunde Kefir herge-stellt werden. Whrend fr die Kon-sumentInnen die Produktpalette am interessantesten ist und der Kefir in der neuen innovativen Verpackung gewrdigt wird, blickt die Bauernfa-milie eher auf den Milchpreis. Die Molkerei Berchtesgadener Land zahlt uns Demeter-Bauern die fairen Milch-preise, welche wir brauchen, um dau-erhaft den Mehraufwand fr unsere wesensgeme Tierhaltung mit K-hen mit Hrnern, viel kruterreichem Grnfutter und Zuwendung durch

    uns Menschen leisten zu knnen.Die Sonne sinkt langsam hinter die Bergkette, die Journal-LeserInnen sind erfllt, satt und auch leicht er-schpft. Auf dem Heimweg erinnert einer an die indische Weisheit, wonach derjenige, der einer Kuh Gutes tut, be-lohnt und im nchsten Leben als Kuh wiedergeboren wird. Dann aber bitte hier im Schlechinger Tal und auf der Haideralm, sind sich alle einig. www.haiderhof.com www.bio-alpenmilch.de

    Gute Bedingungen auch fr Insekten und Vgel

    WIR SIND BAUERN keine Landwirte Film von Judith Barfuss zum Alltag einer Bauernfamilie. Eine beinahe meditative Dokumentation des Alltags der Bergers vom Grundnerhof in den Steirer Alpen. Infos und Auffhrungstermine unter www.artmur.at

    Filmtipp zum Thema

    Die Bauernfamilie kennenlernen, den Tieren begegnen, sich untereinander austauschen, Landschaft und bestes Essen genieen machten das Verbraucherforum auf der Hai-deralm fr alle TeilnehmerInnen zu einem erfllten und inspirierenden Tag.

    Almnsse

    Dottenfelderhof: Schweine fr das Kundenherz und die Forschung

  • Demeter Journal 13 12 Demeter Journal

    XXXXXXX XXXXXXX

    Rudolf Steiner, der Impulsgeber fr diese nachhaltigste Art der Agrarkultur, hatte schon 1924 zwlf Tierarten fr den vielfl-tigen Hoforganismus im Blick: Kuh, Pferd, Schwein, Schaf, Ziege, Taube, Huhn, Gans, Ente, Karpfen, Katze, Hund. Dazu kommen natrlich noch Vgel, Insekten, Wildtiere.

    Wer auf dem Dottenfelderhof in Bad Vilbel bei Frankfurt/Main einkauft, macht fast immer noch den Schlenker in den Innenhof des historischen Gehfts. Dort sind die Ferkel der Publikumsmagnet. Nicht nur die Kleinsten freuen sich ber die sprintfreudigen neugierigen Winzlinge, die so schnell gro

    werden. Fr die Landwirtschaftsgemeinschaft hat das Schwei-neprojekt, welches mit der Fertigstellung des neuen Stalls gerade einen Meilenstein setzt, besondere Bedeutung. Mo-dellhaft wird hier erforscht, wie Schweine in den Hoforganis-mus passen. Uns geht es zum einen um die Verwertung aller anfallenden und nur durch das Schwein veredelbaren Reste aus dem landwirtschaftlichen Betrieb, erlutert Martin von Mackensen. Ausschlielich betriebseigene Futtermittel kom-men vor den Rssel: Schweinekarto eln, frische Molke aus der Hofkserei, Grnfutter, Silage von Luzerne, Futterrben und Getreideausputz. Auch das andere Ende, den Mist, hat der Bauer im Blick. Der wird sinnvoll in die gesamte Dnger-wirtschaft einbezogen. Die 60 Mastschweine und ihre sechs Zuchtkolleginnen samt Eber knnen sich beim Whlen und Schlafen, ihren Lieblingsbeschftigungen, ausleben. So ha-ben wir nicht nur glcklichere, gesunde Schweine, sondern

    Fr etwa 30 Almnsse1 kg Sahnequark200 g Vollrohrzucker6 Eier1 kg Weizenmehl 10502 Pckchen Backpulver1 Prise Salz1 Hauch abgeriebene OrangenschaleButterschmalz zum Ausbacken

    Eier und Zucker schaumig rhren. Quark, Mehl, Backpulver, 1 Prise Salz und Orangenschale dazugeben, gut ver-rhren. Butterschmalz erhitzen (perlt am L elstiel ab). Mit Eisportionierer Teig abstechen, im Butterschmalz aus-backen. Achtung: Eisportionierer im-mer wieder in Butterschmalz tauchen, damit der Teig nicht festklebt. Die ide-ale Temperatur des Butterschmalzes tes-ten: 1 Almnuss ausbacken (auen schn gebrunt) und aufschneiden, um sicher zu sein, dass der Teig in der Mitte nicht noch klebrig ist.

    Vor OrtVor Ort

    Vielfalt bei der TierhaltungDemeter-Bauernhfe sind ohne Tiere nicht denkbar. Die meisten Biodynamiker halten

    Khe. Aber auch viele andere Tierarten werden integriert.

    tes Heu bekommen. Mit Soja, Mais und Getreide kriegt das niemand hin. Die BGL ist eine genossenschaftlich orga-nisierte Molkerei mit langer Tradition, 1927 gegrndet. 1973 waren die Berch-tesgadener dann die erste Molkerei in Bayern mit Bio-Sortiment. Inzwischen sind von den 1850 Bauern zwischen Isar und Salzach 425 Bio-Landwirte, davon 96 Demeter-Hfe. Um die Spe-zialitten der Gebirgsregion anbieten zu knnen, f lieen modernste Molke-reitechnik und handwerkliches Kn-nen gut zusammen. Fr 200 Gramm Demeter-Schlagrahm werden 7,7 Liter

    wertvolle Demeter-Milch entrahmt. Aus der fettarmen Milch kann dann zum Beispiel der gesunde Kefir herge-stellt werden. Whrend fr die Kon-sumentInnen die Produktpalette am interessantesten ist und der Kefir in der neuen innovativen Verpackung gewrdigt wird, blickt die Bauernfa-milie eher auf den Milchpreis. Die Molkerei Berchtesgadener Land zahlt uns Demeter-Bauern die fairen Milch-preise, welche wir brauchen, um dau-erhaft den Mehraufwand fr unsere wesensgeme Tierhaltung mit K-hen mit Hrnern, viel kruterreichem Grnfutter und Zuwendung durch

    uns Menschen leisten zu knnen.Die Sonne sinkt langsam hinter die Bergkette, die Journal-LeserInnen sind erfllt, satt und auch leicht er-schpft. Auf dem Heimweg erinnert einer an die indische Weisheit, wonach derjenige, der einer Kuh Gutes tut, be-lohnt und im nchsten Leben als Kuh wiedergeboren wird. Dann aber bitte hier im Schlechinger Tal und auf der Haideralm, sind sich alle einig. www.haiderhof.com www.bio-alpenmilch.de

    Gute Bedingungen auch fr Insekten und Vgel

    WIR SIND BAUERN keine Landwirte Film von Judith Barfuss zum Alltag einer Bauernfamilie. Eine beinahe meditative Dokumentation des Alltags der Bergers vom Grundnerhof in den Steirer Alpen. Infos und Auffhrungstermine unter www.artmur.at

    Filmtipp zum Thema

    Die Bauernfamilie kennenlernen, den Tieren begegnen, sich untereinander austauschen, Landschaft und bestes Essen genieen machten das Verbraucherforum auf der Hai-deralm fr alle TeilnehmerInnen zu einem erfllten und inspirierenden Tag.

    Almnsse

    Dottenfelderhof: Schweine fr das Kundenherz und die Forschung

  • 14 Demeter Journal

    Vor Ort

    gehen, haben wir uns dazu entschlossen, auch die Schlachtung hier bei uns auf dem Hof selbst in die Hand zu nehmen. Jetzt werden alle Arbeitsablufe wie Auf-zucht und Ftterung, Schlachtung und Verarbeitung nach unseren Grundstzen und Qualittsmastben optimiert, be-tonen Yanic Arndt und Christine Bre-mer. Es geht bei den Biodynamikern also auch darum, fr das nale Th ema Schlachten eine eigene Kultur zu schaf-fen. Nicht zuletzt dafr ist die innere Einstellung bedeutsam. Begleitung und stressfreier Ablauf sind das Mindeste, was wir dabei tun knnen, meint die Bauckhof-Gemeinschaft.www.bauckhof.de

    Demeter-Imkern geht es um wesensge-me Bienenhaltung. Bereits 1995 einig-ten sie sich auf Richtlinien: Bienenksten aus natrlichen Materialien mit Natur-waben sind vorgeschrieben. Vermehrung aus Schwarmtrieb. Flgelbeschneiden bei der Knigin verboten. Verzicht auf knstliche Kniginnenzucht und inst-rumentelle Besamungen. Einwinterung auf Honig angestrebt. Honig darf nicht ber 35 C erwrmt und muss vor dem Festwerden abgefllt werden. Demeter-Imker Gnter Friedmann, der mit dem Frderpreis kologischer Landbau aus-gezeichnet wurde, hat 500 Vlker in zahlreichen Regionen Sddeutschlands

    zungen fr eine Landwirtschaft, welche Menschen begeistert und mitnimmt.Mglich wird dies dank arrondierter Wiesen, Ackerland, eigener Wasser- und Energieversorgung, zahlreicher Gebude und vitalem Tierbestand.

    Carsten Bauck und Rouven Bremer kn-nen denken wie ein Huhn. Gemeinsam mit ihren Partnerfamilien der Hofge-meinschaft Bauckhof Klein Sstedt set-zen sie entschlossen um, was die Lege-hennen brauchen: saubere Grn chen, sicheren Schutz dank mobiler Hhner-stlle, wetterfeste Wintergrten. Kein Ei wie das andere, sondern authentische Lebensmittel mit Charakter, sind die Ziele der engagierten Hoftruppe. Kon-sequente Demeter-Ftterung aus bis zu 13 Bio-Einzelkomponenten scha t die Voraussetzung dafr. Im Frhjahr 2011 ist der Bauckhof auf seinem Weg wieder ein bedeutendes Stck vorangekommen. Die Bauckhof Fleischmanufaktur im Gerdautal in Klein Sstedt hat das eige-ne Schlachthaus er net, das eine trans-parente Durchsicht ermglicht. Die Schlachtung stellt den Abschluss eines komplexen Prozesses dar, der ak-zeptiert, dass Tiere fr den menschlichen Verzehr aufgezogen werden. Da wir von Anfang an grten Wert darauf legen, mit unseren Tieren respektvoll umzu-

    stehen. Damit gehrt er zu den groen Erwerbsimkern und kann von der Imkerei leben. Als Referent und Berater ist er weltweit im Einsatz. Einerseits kommt mir von konventionellen Imkern Skepsis entgegen, ob unsere Art der Bienenp ege umsetzbar ist, andererseits spre ich ein zunehmendes Interesse. Gut, dass wir in Deutschland mit einigen groen und vielen kleinen biodynamischen Imkereien beweisen, dass es funktioniert. Gerade das Th ema Bienensterben hat die Sensibilitt gesteigert. Nicht zuletzt deshalb sieht der Bienenfreund Demeter erneut als Pionier gefordert: Wir mssen uns dynamisch weiterentwickeln und den Anforderungen der Bienen noch nachhaltiger gerecht werden. Obwohl die Bienen unaufhrlich in die Natur aus-schwrmen und nicht an Hofgrenzen haltmachen, sind sie doch auf die menschli-che P ege angewiesen. Ihre Bedeutung hat schon Rudolf Steiner unterstrichen, der ihnen einen eigenen Vortragszyklus gewidmet hat. Viele Forscher betonen die Be-deutung der Insekten fr die Bestubung. Selbst P anzen, die vom Wind befruch-tet werden knnen, lassen in ihrer Fruchtbarkeit nach, wenn die Bienen wegbleiben. www.demeter-imkerei-friedmann.de

    Seit ber 50 Jahren wird im Kurgestt Hoher Odenwald gemolken aber nicht etwa Khe oder Ziegen, sondern Pferde. In der Idylle rund um Waldbrunn weiden 350 Pferde darunter 150 Milchstuten auf 440 Hektar biodynamisch gep egter Wiesen. Familie Zollmann, die 1959 den ersten Stutenmilchbetrieb Deutschlands grndete, baut inzwischen schon in der zweiten Generation auf Demeter-Qualitt. Alle ihre Stutenmilchprodukte werden schonend verarbeitet: pasteurisiert-gefrorene, gefriergetrocknete sowie vergorene Stutenmilch und Kosmetika. Gerade fr Allergi-ker ist Stutenmilch eine vollwertige Alternative, sogar als Suglingsnahrung geeignet, als Aufbaukost nach Krankheiten oder fr ltere Menschen. 50 000 Liter werden im Hohen Odenwald jhrlich gemolken. Modernste Technik im Melkstand und in der Verarbeitung optimiert Hygiene und Qualitt. Tiergerechtigkeit hat Vorrang, so-dass whrend der sechsmonatigen Melkzeit einer Stute auch das Fohlen noch saugt. www.kurgestuet.de

    erreichen auch beste Fleisch- und Dn-gerqualitt. Und eine robuste Hofrasse als integralen Bestandteil eines landwirt-schaftlichen Organismus versprechen sich die Initiatoren auch noch. Extensi-ve Aufzucht mit verdoppelter Sugezeit, Laktationsrausche (die Sue werden whrend der Sugezeit neu gedeckt, die Ferkel mssen deshalb nicht abrupt und sehr frh abgesetzt werden) sowie die Haltung in Zweiergruppen von Mut-tersuen und Ferkeln, die dann gemein-sam sugen, werden dafr umgesetzt. www.dottenfelderhof.de

    Die 50 Hektar Flche rund um Hof Far-renau in Mudenbach (Westerwald) bie-ten den 200 franzsischen Milchschafen von Peter Deimling beste Bedingungen. Das ganze Jahr ber knnen sie ber die Wiesen ziehen. Schon seit 1990 wird hier biodynamisch gewirtschaftet. Zu zwlft gehen die Milkis gemeinsam in den Melkstand. Zweimal pro Woche wird whrend der Saison von Februar bis Ende Oktober im 600-Liter-Kessel in der hofeigenen Kserei der begehrte fetahnliche Demetros gekst. Er ist bei der MA (kologische Molkereien Allgu) im Angebot und hat im Natur-kosthandel seine Fangemeinde. Im Drei-lndereck Rheinland-Pfalz, Hessen und Nordrhein-Westfalen sind die Vorausset-

    BegegnenVor Ort

    Kurgestt Hoher OdenwaldStutenmilch als Lebensmittel und fr Kosmetika

    Imker Friedmann: Bienenwesen erkennen

    Hof Farrenau: Schafe zu zwlft im Melkstand

    Bauckhof: vom Wintergarten bis zum

    Schlachthaus

    Naturkostaus der Heide

    Die neue Generation Demeter Brot-

    backmischungenSchnellbrote in der Schttel-Back-Box:Immer frisches Brot im Haus. Garantiertkein Brotbackautomat ntig.

    Bauck GmbH & Co. KGDuhenweitz 4 D-29571 Rosche www.bauckhof.de

    Lasche ab

    Wasser rein

    Schtteln

    Deckel abziehen -

    und ab in den Ofen

  • 14 Demeter Journal

    Vor Ort

    gehen, haben wir uns dazu entschlossen, auch die Schlachtung hier bei uns auf dem Hof selbst in die Hand zu nehmen. Jetzt werden alle Arbeitsablufe wie Auf-zucht und Ftterung, Schlachtung und Verarbeitung nach unseren Grundstzen und Qualittsmastben optimiert, be-tonen Yanic Arndt und Christine Bre-mer. Es geht bei den Biodynamikern also auch darum, fr das nale Th ema Schlachten eine eigene Kultur zu schaf-fen. Nicht zuletzt dafr ist die innere Einstellung bedeutsam. Begleitung und stressfreier Ablauf sind das Mindeste, was wir dabei tun knnen, meint die Bauckhof-Gemeinschaft.www.bauckhof.de

    Demeter-Imkern geht es um wesensge-me Bienenhaltung. Bereits 1995 einig-ten sie sich auf Richtlinien: Bienenksten aus natrlichen Materialien mit Natur-waben sind vorgeschrieben. Vermehrung aus Schwarmtrieb. Flgelbeschneiden bei der Knigin verboten. Verzicht auf knstliche Kniginnenzucht und inst-rumentelle Besamungen. Einwinterung auf Honig angestrebt. Honig darf nicht ber 35 C erwrmt und muss vor dem Festwerden abgefllt werden. Demeter-Imker Gnter Friedmann, der mit dem Frderpreis kologischer Landbau aus-gezeichnet wurde, hat 500 Vlker in zahlreichen Regionen Sddeutschlands

    zungen fr eine Landwirtschaft, welche Menschen begeistert und mitnimmt.Mglich wird dies dank arrondierter Wiesen, Ackerland, eigener Wasser- und Energieversorgung, zahlreicher Gebude und vitalem Tierbestand.

    Carsten Bauck und Rouven Bremer kn-nen denken wie ein Huhn. Gemeinsam mit ihren Partnerfamilien der Hofge-meinschaft Bauckhof Klein Sstedt set-zen sie entschlossen um, was die Lege-hennen brauchen: saubere Grn chen, sicheren Schutz dank mobiler Hhner-stlle, wetterfeste Wintergrten. Kein Ei wie das andere, sondern authentische Lebensmittel mit Charakter, sind die Ziele der engagierten Hoftruppe. Kon-sequente Demeter-Ftterung aus bis zu 13 Bio-Einzelkomponenten scha t die Voraussetzung dafr. Im Frhjahr 2011 ist der Bauckhof auf seinem Weg wieder ein bedeutendes Stck vorangekommen. Die Bauckhof Fleischmanufaktur im Gerdautal in Klein Sstedt hat das eige-ne Schlachthaus er net, das eine trans-parente Durchsicht ermglicht. Die Schlachtung stellt den Abschluss eines komplexen Prozesses dar, der ak-zeptiert, dass Tiere fr den menschlichen Verzehr aufgezogen werden. Da wir von Anfang an grten Wert darauf legen, mit unseren Tieren respektvoll umzu-

    stehen. Damit gehrt er zu den groen Erwerbsimkern und kann von der Imkerei leben. Als Referent und Berater ist er weltweit im Einsatz. Einerseits kommt mir von konventionellen Imkern Skepsis entgegen, ob unsere Art der Bienenp ege umsetzbar ist, andererseits spre ich ein zunehmendes Interesse. Gut, dass wir in Deutschland mit einigen groen und vielen kleinen biodynamischen Imkereien beweisen, dass es funktioniert. Gerade das Th ema Bienensterben hat die Sensibilitt gesteigert. Nicht zuletzt deshalb sieht der Bienenfreund Demeter erneut als Pionier gefordert: Wir mssen uns dynamisch weiterentwickeln und den Anforderungen der Bienen noch nachhaltiger gerecht werden. Obwohl die Bienen unaufhrlich in die Natur aus-schwrmen und nicht an Hofgrenzen haltmachen, sind sie doch auf die menschli-che P ege angewiesen. Ihre Bedeutung hat schon Rudolf Steiner unterstrichen, der ihnen einen eigenen Vortragszyklus gewidmet hat. Viele Forscher betonen die Be-deutung der Insekten fr die Bestubung. Selbst P anzen, die vom Wind befruch-tet werden knnen, lassen in ihrer Fruchtbarkeit nach, wenn die Bienen wegbleiben. www.demeter-imkerei-friedmann.de

    Seit ber 50 Jahren wird im Kurgestt Hoher Odenwald gemolken aber nicht etwa Khe oder Ziegen, sondern Pferde. In der Idylle rund um Waldbrunn weiden 350 Pferde darunter 150 Milchstuten auf 440 Hektar biodynamisch gep egter Wiesen. Familie Zollmann, die 1959 den ersten Stutenmilchbetrieb Deutschlands grndete, baut inzwischen schon in der zweiten Generation auf Demeter-Qualitt. Alle ihre Stutenmilchprodukte werden schonend verarbeitet: pasteurisiert-gefrorene, gefriergetrocknete sowie vergorene Stutenmilch und Kosmetika. Gerade fr Allergi-ker ist Stutenmilch eine vollwertige Alternative, sogar als Suglingsnahrung geeignet, als Aufbaukost nach Krankheiten oder fr ltere Menschen. 50 000 Liter werden im Hohen Odenwald jhrlich gemolken. Modernste Technik im Melkstand und in der Verarbeitung optimiert Hygiene und Qualitt. Tiergerechtigkeit hat Vorrang, so-dass whrend der sechsmonatigen Melkzeit einer Stute auch das Fohlen noch saugt. www.kurgestuet.de

    erreichen auch beste Fleisch- und Dn-gerqualitt. Und eine robuste Hofrasse als integralen Bestandteil eines landwirt-schaftlichen Organismus versprechen sich die Initiatoren auch noch. Extensi-ve Aufzucht mit verdoppelter Sugezeit, Laktationsrausche (die Sue werden whrend der Sugezeit neu gedeckt, die Ferkel mssen deshalb nicht abrupt und sehr frh abgesetzt werden) sowie die Haltung in Zweiergruppen von Mut-tersuen und Ferkeln, die dann gemein-sam sugen, werden dafr umgesetzt. www.dottenfelderhof.de

    Die 50 Hektar Flche rund um Hof Far-renau in Mudenbach (Westerwald) bie-ten den 200 franzsischen Milchschafen von Peter Deimling beste Bedingungen. Das ganze Jahr ber knnen sie ber die Wiesen ziehen. Schon seit 1990 wird hier biodynamisch gewirtschaftet. Zu zwlft gehen die Milkis gemeinsam in den Melkstand. Zweimal pro Woche wird whrend der Saison von Februar bis Ende Oktober im 600-Liter-Kessel in der hofeigenen Kserei der begehrte fetahnliche Demetros gekst. Er ist bei der MA (kologische Molkereien Allgu) im Angebot und hat im Natur-kosthandel seine Fangemeinde. Im Drei-lndereck Rheinland-Pfalz, Hessen und Nordrhein-Westfalen sind die Vorausset-

    BegegnenVor Ort

    Kurgestt Hoher OdenwaldStutenmilch als Lebensmittel und fr Kosmetika

    Imker Friedmann: Bienenwesen erkennen

    Hof Farrenau: Schafe zu zwlft im Melkstand

    Bauckhof: vom Wintergarten bis zum

    Schlachthaus

    Naturkostaus der Heide

    Die neue Generation Demeter Brot-

    backmischungenSchnellbrote in der Schttel-Back-Box:Immer frisches Brot im Haus. Garantiertkein Brotbackautomat ntig.

    Bauck GmbH & Co. KGDuhenweitz 4 D-29571 Rosche www.bauckhof.de

    Lasche ab

    Wasser rein

    Schtteln

    Deckel abziehen -

    und ab in den Ofen

  • Sind Bio-Orangen tatschlich unge-spritzt? Hufen sich in Trauben die Rckstnde? Fragen wie diese be-antwortet seit sieben Jahren das vom Bundesverband Naturkost Naturwaren (BNN) Herstellung und Handel e. V. organisierte Obst- und Gemsemonitoring. Eine neue Datenbank ermglicht nun eine schnellere und vielseitigere Auswer-tung der bisherigen und der aktuellen Analysen. www.n-bnn.de

    Gentechnik wer, wie, was ist das ber-haupt?! Der Infodienst Gentechnik hat Web-Seiten fr Schlerinnen und Schler erarbeitet. Gerd das Gen erklrt da alles zu diesem brisanten Thema kindgerecht. Gen-technikkritische Verbnde und Initiativen tragen den Infodienst Gentechnik gemeinsam. www.werwiewasgentechnik.de

    Qualitt sichern dank Datenbank

    Gentechnikseiten fr Schler

    Wissenswert

    zur Mitgliederversammlung erscheint ein Jubilumsbuch. Darin beschrei-ben 14 Autorinnen und Autoren die Facetten des Schenkens. Da hilft nur Schenken handelt von Geldqualit-ten, Schenken als gesellschaftlicher und persnlicher Aufgabe und beleuchtet

    Wissenswert

    Vegetarisch unterwegs Beim Vegetarierbund Deutschland gibt es ein vegetarisches Ur-laubspaket mit Adressen von Restaurants, die eischfreie Kche anbieten, sowie deutsche und internationale Hotels und Pensio-nen mit vegetarischen Angeboten. www.vebu.de

    Faire Stadt werdenFairtrade-Towns gibt es in allen Teilen der Welt. Wer sich als Stadt, Kreis oder Gemeinde an der Kampagne von TransFair be-teiligen mchte, ndet Infos unter www.fairtrade-towns.de

    Online in den UrlaubDie Bio-Hotels bieten im Internet die Mglichkeit, gezielt nach passenden Angeboten zu suchen und direkt zu buchen. Auch Bewertungen der Bio-Hotels sollen unter www.biohotels.info zu nden sein.

    Zielsetzung den Weg zu einer anderen, neuen und vielleicht sogar revolution-ren Art weisen, mit Einkommen, Verm-gen und Fhigkeiten umzugehen. Der praktische und theoretische Umgang mit Schenken, Stiften und Vererben soll dabei helfen, eine andere, mensch-lichere konomie zu entwickeln. Dabei liegt der Schwerpunkt eben nicht auf der Befriedigung individueller Bedrf-nisse, sondern auf der Verwirklichung gemeinsamer Anliegen, unabhngig von Wachstum und Pro t.

    Zu den Hhepunkten im Jubilums-jahr gehren die Mitgliederversamm-lung der GLS Treuhand und die Ge-neralversammlung der GLS Bank am 24. und 25. Juni 2011. Dort wird das Schenken mit Beitrgen aus verschiede-nen Projekten, grundstzlichen ber-legungen und aktuellen gesellschaftli-chen Debatten beleuchtet. Rechtzeitig

    50 Jahre GLS Treuhand

    Die GLS Treuhand untersttzt Men-schen dabei, ihr Geld durch Schenkun-gen, Stiftungen und Testamente fr zivilgesellschaftliches Engagement und soziales Unternehmertum gemeinntzig einzusetzen. Dabei soll eine Kultur des

    Schenkens gescha en werden, die indi-viduelle Freiheit mit gesellschaftlichem Handeln verbindet. Ziel ist die Initiie-rung von gesellschaftlicher Debatte und grundlegendem Wandel hin zu einer sozial gerechten, friedlichen, kologi-schen Welt mit vielfltiger Kultur und Spiritualitt. Das geschieht in den zu-kunftstrchtigen Bereichen kologische Landwirtschaft, erneuerbare Energien, freie Bildung und Kultur, soziales Le-ben, ganzheitliche Gesundheit und Ent-wicklungszusammenarbeit.Schenken kann nach dem Verstndnis der GLS Treuhand in seiner selbstlosen

    Schenken, Stiften und VererbenDie GLS Treuhand in Bochum feiert ihr 50-jhriges Bestehen. Der Verein, aus dem in den 70er-Jahren die GLS

    Bank hervorging, ist seit 1961 auf vielfltige Weise in den Bereichen Schenken, Stiften und Vererben aktiv.

    16 Demeter Journal

    Es soll eine Kultur desSchenkens geschaffen

    werden

    Rechtzeitig erscheint das Jubilumsbuch

    die Schenkkonomie. Auerdem erlu-tert es Schenkungen aus spiritueller und religiser Perspektive.Fast 500 Initiativen und Vereine in ganz Deutschland werden jhrlich durch die GLS Treuhand gefrdert. In den nchsten Monaten werden sich einige bei Jubilumsveranstaltungen zwischen Mnchen und Hamburg, Freiburg und Berlin prsentieren. Dabei stellt dann auch die GLS Treuhand ihre Arbeit vor. www.gls-treuhand.de/50jahre

    Ein breites Bndnis kmpft fr die Reinheit des Saatguts. Es darf nicht gentechnisch verunreinigt auf den Markt kommen, lautet die zentrale Forderung. Um zu erreichen, dass die politischen Entscheider verstehen, was verantwortungsvolle Konsumenten wollen, muss immer wieder ffentlich Druck aufgebaut werden fr ein klares Nein zu Gentechnik im Saatgut.Die ko-Branche und ihre Verbndeten wie campact sehen das Reinheitsgebot fr Saatgut gefhrdet. Regelungen fr Saatgut, die die Aufrechterhaltung der Gentechnikfreiheit sicherstellen, seien unabdingbar ntig. Sie mssten so gestaltet werden, dass sie nicht zulasten der gentechnikfrei arbeitenden Erzeugungs-kette gehen. Das Verursacherprinzip msse auch hier umge-setzt werden. Wer Saatgut in Verkehr bringt, msse dokumen-tieren, dass das Saatgut getestet wurde und keine GVO enthlt. Die Testergebnisse mssten allen Nutzern zugnglich gemacht werden. Die Analysekosten zur Aufrechterhaltung der Nullkon-tamination in gentechnikfreiem Saatgut sollten diejenigen tragen, die Zulassungen fr GVO beantragen bzw. Freiset-zungsversuche durchfhren. www.keine-gentechnik.de

    Keine gentechnische Verun-reinigung im Saatgut

    Grndung: 28. Juni 1961Mitglieder 2010: 298Zuwendungen an Projekte 2010: 6,7 Mio. Euro (2009: 6,5 Mio. Euro)Schenkungen an die GLS Treuhand: 9,1 Mio. Euro (2009: 18,8 Mio. Euro)Bilanzsumme 1961: 994,67 DMBilanzsumme 2010: 73 Mio. Euro (vorlufi g) (2009: 70 Mio. Euro)

    GLS Treuhand e. V. - Kurz und knapp

    7-HERBS MASKFACE & DECOLLETE

    Regenerierend und vitalisierend

    Martina Gebhardt Naturkosmetik

    Die Weisheit des Lebens besteht im Weglassen des Unwesentlichen. Laotse, 604 v. Christi

    Gem dieser Firmenphilosophie entwickelt Martina Gebhardt seit ber 30 Jahren hochwertige, wohltuende Naturkosmetik, die hchsten Ansprchen gerecht wird.

    Der Kosmetikbetrieb ist in einem ber 800 Jahre alten Bauernhof im bayrischen Rott untergebracht. Dieser wurde mit viel Liebe zum De-tail umgebaut und restauriert. Im Vor-alpenland liegt das 7000qm groe Anwesen unweit des Ammersees. Bei Martina Gebhardt Naturkos-metik arbeiten rund 30 Mitarbeiter, die mehr als 140 Kosmetikprodukte herstellen, verpacken und vertreiben.

    100% natrlich, ber 95% der Rohstoffe aus bio-logisch-dynamischem oder kontrolliert-biologischem Anbau und ohne Inhaltsstoffe, die Mensch oder Umwelt schdigen knnten. Seit Februar 2010 ist das komplette Sortiment Demeter-zerti ziert.

    Infos und individuelle Probensets fr nur 5.- Euro* unter

    www.mg-naturkosmetik-shop.de oder Telefon 08194 - 9321-17

    * Rckerstattung der 5.- ` bei einer Erstbestellung ab 20,- ` netto.

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    Bank hervorging, ist seit 1961 auf vielfltige Weise in den Bereichen Schenken, Stiften und Vererben aktiv.

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    Der Kosmetikbetrieb ist in einem ber 800 Jahre alten Bauernhof im bayrischen Rott untergebracht. Dieser wurde mit viel Liebe zum De-tail umgebaut und restauriert. Im Vor-alpenland liegt das 7000qm groe Anwesen unweit des Ammersees. Bei Martina Gebhardt Naturkos-metik arbeiten rund 30 Mitarbeiter, die mehr als 140 Kosmetikprodukte herstellen, verpacken und vertreiben.

    100% natrlich, ber 95% der Rohstoffe aus bio-logisch-dynamischem oder kontrolliert-biologischem Anbau und ohne Inhaltsstoffe, die Mensch oder Umwelt schdigen knnten. Seit Februar 2010 ist das komplette Sortiment Demeter-zerti ziert.

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  • 18 Demeter Journal

    Ita Wegman, 1876 in Indonesien gebo-ren, kam um die Jahrhundertwende nach Europa und bildete sich in Heil-gymnastik und

    Schwedischer Massage aus. Sie lernte Rudolf Steiner 1902 in Berlin kennen. Ein Gesprch mit dem spirituellen Vor-denker inspirierte sie so, dass sie im Al-ter von 30 Jahren das Abitur nachholte und Medizin studierte. Sie wollte be-strebt sein, nach Dr. Steiners Lehren der Medizin zu dienen (aus einem Brief an Marie Steiner, 14.7.1917). An einer klei-nen Zrcher Belegklinik ttig, setzte sie um 1919 erstmals Steiners Empfehlun-

    Gesund leben

    gen fr die Mistelbehandlung von Krebspatienten in die Tat um mit dem Prparat Iscar, aus dem Jahrzehnte spter und nach vielen Forschungen und technischen Entwicklungen das heutige Iscador entstand. In Arles-heim schuf sie 1921 eine kleine Klinik. Die groen Intentionen, welche Ita Wegman damit zur Entwicklung der anthroposophischen Medizin bis zu ih-rem Tod 1943 verfolgte, wurden seit-dem von mehreren Generationen wei-tergetragen. Heute hat sich die Klinik, welche seit 1971 den Namen ihrer Grnderin trgt, mit einem breiten am-bulanten und stationren Angebot im Schweizer Gesundheitssystem etabliert. www.wegmanklinik.ch

    Die Wiege der anthroposophischen Medizin

    Ita Wegman Klinik feiert 90. Geburtstag

    Eine englische Studie zeigt, dass das gemeinsame familire Essen einen Ein- uss auf Gesundheit und Lebensquali-tt von Kindern hat. Sie sind demnach im Schnitt weniger suchtkrank und lei-den seltener an bergewicht oder Ess-strungen, wenn das gemeinsame Essen gep egt wird.

    Gemeinsam essen macht gesund

    Der Stoffwechsel reagiert nicht nur auf Medikamente, sondern auch auf Meditation oder andere Bewusstseinstech-niken. Wissenschaftler haben erforscht, dass Me-ditation auch mor-phologisch nachweisbare Vernderungen im Gehirn hinterlsst. Klinische Studi-en beweisen, dass durch Me-ditation Hirnregionen herunter-

    geregelt werden, die fr Angst, Depression und Schmerz verant-

    wortlich sind. Durch Meditati-on komme es zur messbaren Freisetzung von Glcks-hormonen. An Depressio-nen Leidende reagierten demnach auf die acht -samkeitsbasierte ko -

    gnitive Verhaltenstherapie mit Yoga und Meditation

    beraus positiv.

    Meditation wirkt

    Die anthroposophische Medizin ist eine Erweiterung der naturwissen-schaftlichen Medizin durch die von Rudolf Steiner (1861-1925) be-grndete anthroposophische Men-schenkunde. Seelische und geistige Bedrfnisse des Menschen werden in Diagnostik, Behandlung und Therapie einbezogen. Als unterstt-zend haben sich dabei verschiedene Therapien erwiesen wie Heileurythmie, Musiktherapie, therapeutisches Malen und Plastizieren, Sprachgestaltung sowie pfl egerische Manahmen. Die anthroposophische Medizin wird weltweit in ber 40 Lndern prakti-ziert, allein in Deutschland gibt es ber 2 000 anthroposophische rzte.

    Immer mehr Krankheitserreger sind re-sistent. Das Bundesinstitut fr Risiko-bewertung BfR hat darauf hingewiesen, dass immer mehr Krankheitserreger in Fleisch und auf Lebensmitteln resistent sind gegen gngige Antibiotika. Als Grund wird der hufi ge Antibiotika-einsatz in der Tiermast gesehen.

    Resistente Erreger

    2 000 rzte mit anthro-posophischen Impulsen

    Der Gesundheitsmonitor der Bertelsmann Stiftung zeigt, dass viele Patienten ihre Rechte nicht kennen. Fast ein Viertel der Befragten wei nicht, dass sie Kliniken frei whlen oder Behandlungsunterlagen einsehen knnen. Andererseits gehen Patienten auch von Rechten aus, die sie gar nicht besitzen: 63 Prozent der 1 800 Befragten sind der berzeugung, dass sie bei einem Arztwechsel ihre Originalunterlagen mitnehmen drfen.

    Patientenrechte hufi g nicht bekannt

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  • 18 Demeter Journal

    Ita Wegman, 1876 in Indonesien gebo-ren, kam um die Jahrhundertwende nach Europa und bildete sich in Heil-gymnastik und

    Schwedischer Massage aus. Sie lernte Rudolf Steiner 1902 in Berlin kennen. Ein Gesprch mit dem spirituellen Vor-denker inspirierte sie so, dass sie im Al-ter von 30 Jahren das Abitur nachholte und Medizin studierte. Sie wollte be-strebt sein, nach Dr. Steiners Lehren der Medizin zu dienen (aus einem Brief an Marie Steiner, 14.7.1917). An einer klei-nen Zrcher Belegklinik ttig, setzte sie um 1919 erstmals Steiners Empfehlun-

    Gesund leben

    gen fr die Mistelbehandlung von Krebspatienten in die Tat um mit dem Prparat Iscar, aus dem Jahrzehnte spter und nach vielen Forschungen und technischen Entwicklungen das heutige Iscador entstand. In Arles-heim schuf sie 1921 eine kleine Klinik. Die groen Intentionen, welche Ita Wegman damit zur Entwicklung der anthroposophischen Medizin bis zu ih-rem Tod 1943 verfolgte, wurden seit-dem von mehreren Generationen wei-tergetragen. Heute hat sich die Klinik, welche seit 1971 den Namen ihrer Grnderin trgt, mit einem breiten am-bulanten und stationren Angebot im Schweizer Gesundheitssystem etabliert. www.wegmanklinik.ch

    Die Wiege der anthroposophischen Medizin

    Ita Wegman Klinik feiert 90. Geburtstag

    Eine englische Studie zeigt, dass das gemeinsame familire Essen einen Ein- uss auf Gesundheit und Lebensquali-tt von Kindern hat. Sie sind demnach im Schnitt weniger suchtkrank und lei-den seltener an bergewicht oder Ess-strungen, wenn das gemeinsame Essen gep egt wird.

    Gemeinsam essen macht gesund

    Der Stoffwechsel reagiert nicht nur auf Medikamente, sondern auch auf Meditation oder andere Bewusstseinstech-niken. Wissenschaftler haben erforscht, dass Me-ditation auch mor-phologisch nachweisbare Vernderungen im Gehirn hinterlsst. Klinische Studi-en beweisen, dass durch Me-ditation Hirnregionen herunter-

    geregelt werden, die fr Angst, Depression und Schmerz verant-

    wortlich sind. Durch Meditati-on komme es zur messbaren Freisetzung von Glcks-hormonen. An Depressio-nen Leidende reagierten demnach auf die acht -samkeitsbasierte ko -

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    Meditation wirkt

    Die anthroposophische Medizin ist eine Erweiterung der naturwissen-schaftlichen Medizin durch die von Rudolf Steiner (1861-1925) be-grndete anthroposophische Men-schenkunde. Seelische und geistige Bedrfnisse des Menschen werden in Diagnostik, Behandlung und Therapie einbezogen. Als unterstt-zend haben sich dabei verschiedene Therapien erwiesen wie Heileurythmie, Musiktherapie, therapeutisches Malen und Plastizieren, Sprachgestaltung sowie pfl egerische Manahmen. Die anthroposophische Medizin wird weltweit in ber 40 Lndern prakti-ziert, allein in Deutschland gibt es ber 2 000 anthroposophische rzte.

    Immer mehr Krankheitserreger sind re-sistent. Das Bundesinstitut fr Risiko-bewertung BfR hat darauf hingewiesen, dass immer mehr Krankheitserreger in Fleisch und auf Lebensmitteln resistent sind gegen gngige Antibiotika. Als Grund wird der hufi ge Antibiotika-einsatz in der Tiermast gesehen.

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    2 000 rzte mit anthro-posophischen Impulsen

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    Patientenrechte hufi g nicht bekannt

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  • Nach dem Rekordjahr 2009 konnte die Triodos Bank auch 2010 ihren Wachstums-

    kurs fortsetzen. Die Nachfrage nach Krediten durch nachhaltige Unternehmen,

    Institutionen und Projekte blieb weiterhin auf einem hohen Niveau. Das Kreditvo-

    lumen wurde um 28 Prozent auf insgesamt 2,1 Milliarden Euro gesteigert (2009:

    1,7 Milliarden). Die Zahl der Kunden wuchs um 43 000 (18 Prozent) auf insgesamt

    285 000. Die Einlagen primr Spar- und Termineinlagen konnten 2010 um 18

    Prozent auf rund 3 Milliarden Euro gesteigert werden (2009: 2,6 Milliarden Euro).

    Wichtigstes Ziel der Triodos Bank fr 2011 ist es, das Kreditportfolio im Bereich

    erneuerbare Energien zu erweitern. Der Fokus hierbei liegt auf Projekten der Wind-

    und Solarenergie, jedoch sollen auch andere, innovative Projekte fi nanziert wer-

    den, die effektiv zu einer Reduzierung der Abhngigkeit von fossilen Brennstoffen

    in Europa beitragen. www.triodos.de

    AktuellAktuell

    Demeter-Obstbauer Rolf Clostermann kultiviert nicht nur saftige pfel und entwickelt daraus dann interessante Getrnke, er schreibt auch. Sein erster Roman beschreibt mit viel Fantasie, wie die Kennin genannten Zwerge im Hgel neben dem Bauernhof leben, bis eines Tages die Menschen eine Strae bauen und die Kennin fl chten mssen. Fr das Volk der kleinen Leute beginnt ein abenteuerlicher Exodus nach Norden in das ferne Land Truksvalin, durch Proben und Gefahren hindurch bis zur Entscheidungsschlacht am Armanagh. Die auf drei Teile angelegte Truksvalin-Saga ist am Stil alter Mrchen orientiert, bezieht sich intensiv auf Goethes Werk und behandelt ebenso eindringlich wie spannend geschrieben sehr moderne Fragen. Das Abenteuerbuch ist nicht nur fr Kinder und Jugendliche

    gedacht. Weitere Infos auch unter www.bio-obst-clostermann.de. Rolf Clostermann: Truksvalin. Band I: Der Weg. Roman, 252 Seiten, gebunden, 19,90 Euro, ISBN 978-3-940884-46-6, VAT Verlag Mainz

    Truksvalin oder die Suche nach dem mrchenhaften Land

    Triodos Bank frdert erneuerbare Energien

    Reisefhrer Steiner in WienDer passend zum Jubilumsjahr erschienene Stadtfhrer Rudolf Steiner in Wien

    von Wolfgang Zumdick in der Reihe wienfacetten folgt Steiners Spuren vom Ge-

    burtsort Donji Kraljevec im heutigen Kroatien (damals sterreich-Ungarn) ber die

    niedersterreichischen Stationen seiner Kindheit und Jugend hin zu den Orten, an

    denen er sich in den mehr als zehn Jahren seines Wirkens in Wien aufgehalten hat.

    Der Verkehrsclub Deutschland (VCD bietet einen Vertrag zum privaten Au-toteilen. Wo die Interessentendichte fr ein professionelles Carsharingan-gebot nicht ausreicht, kann so eine nachbarschaftliche Regelung gefun-den werden. VCD-Mitglieder be-kommen diesen Vertrag kostenlos. Nichtmitglieder zahlen 2,45 Euro plus Versandkosten. Zu bestellen unter ht-tps://www.vcd.org/shop/katalog/de-tails.php?x=1&artikelnummer=2002&rubrik=3. Kommerzielles Carsharing hat sich laut VCD als kologisch und konomisch sinnvolle Alternative zum eigenen Auto bewhrt. Gerade in lnd-lichen Gebieten sei das auf nachbar-schaftliche Strukturen ausgerichtete private Autoteilen von Vorteil. www.vcd.org

    VCD: nachbarschaftliches

    Carsharing Erbgutschdigend, wassergefhrdend, fi schtoxisch von Pestiziden geht eine Vielzahl unterschiedlicher Gefahren und Risiken aus. Das Pestizid Aktions-Netzwerk e. V. (PAN Germany) stellt die negativen Auswirkungen chemisch-synthetischer Pestizide auf die biologische Vielfalt dar. Exemplarisch wird die Gefhrdung der Pfl anzenviel-falt, von Bodenlebewesen, Gewsser-organismen, Amphibien, Bestubern und Vgeln durch Pestizide betrachtet. Der Einsatz von Pestiziden habe trotz teurer Wirkstoff- und Produktprfung fr die Pestizidzulassung einen erheblichen negativen Einfl uss auf die biologische Vielfalt. Carina Weber, Geschftsfhrerin des Pestizid Aktions-Netzwerks, betont: Deutsch-land hat sich vlkerrechtlich verbind-lich zum Schutz der biologischen Vielfalt verpfl ichtet. Bei der Ausarbei-tung des Nationalen Aktionsplans zur nachhaltigen Anwendung von Pestizi-den und bei der Neuformulierung des Pfl anzenschutzgesetzes muss der Biodiversittsschutz erkennbar verbessert werden. www.pan-germany.org

    Pestizide schaden biologischer Vielfalt

    Bienen im Baum Im Park des Wiesbadener Schlosses Freudenberg wird ein sehr ursprnglicher Umgang mit Bienen wieder aufgenommen. Die Bienen von Demeter-Imker Robert Friedrich drfen inmitten des lebendigen Baums leben. Viele Jahrhunderte lang wurden mittel- europische Honigbienen so gehalten und nun wird erstmals seit ber hundert Jahren die Zeidlerei in Deutschland wieder belebt. Robert Friedrich will genau beobachten, wie sich Bienen verhalten und entwickeln, um sie vielleicht noch besser verstehen zu kn -nen. Die ausgewhlten Bume werden so behandelt und gepfl egt, dass sie keinen Schaden erleiden. Seit dem Frhjahr knnen alle Besucher des Erfahrungsfelds der Sinne am Schloss Freudenberg auf eine fnf Meter hohe Holzplattform steigen und von dort das

    Zeideln beobachten. www.schlossfreudenberg.de

    Zeidlerei in Freudenberg

    Entdecken Sie unsere Heumilch-Produkte:

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    www.glaeserne-molkerei.de Glserne Molkerei GmbH Molkereistrae 1 15748 Mnchehofe

    Aromatisch frisch und voll-mundig schmecken die Heumilch-Produkte durch die natrliche Ftterung der Khe mit Gras, Heu und frischen Krutern.

    Neu

  • Nach dem Rekordjahr 2009 konnte die Triodos Bank auch 2010 ihren Wachstums-

    kurs fortsetzen. Die Nachfrage nach Krediten durch nachhaltige Unternehmen,

    Institutionen und Projekte blieb weiterhin auf einem hohen Niveau. Das Kreditvo-

    lumen wurde um 28 Prozent auf insgesamt 2,1 Milliarden Euro gesteigert (2009:

    1,7 Milliarden). Die Zahl der Kunden wuchs um 43 000 (18 Prozent) auf insgesamt

    285 000. Die Einlagen primr Spar- und Termineinlagen konnten 2010 um 18

    Prozent auf rund 3 Milliarden Euro gesteigert werden (2009: 2,6 Milliarden Euro).

    Wichtigstes Ziel der Triodos Bank fr 2011 ist es, das Kreditportfolio im Bereich

    erneuerbare Energien zu erweitern. Der Fokus hierbei liegt auf Projekten der Wind-

    und Solarenergie, jedoch sollen auch andere, innovative Projekte fi nanziert wer-

    den, die effektiv zu einer Reduzierung der Abhngigkeit von fossilen Brennstoffen

    in Europa beitragen. www.triodos.de

    AktuellAktuell

    Demeter-Obstbauer Rolf Clostermann kultiviert nicht nur saftige pfel und entwickelt daraus dann interessante Getrnke, er schreibt auch. Sein erster Roman beschreibt mit viel Fantasie, wie die Kennin genannten Zwerge im Hgel neben dem Baue