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1960 2. Analyse yon Materialien d. Industrie, d. Handels u. d. Landwirtschaft 205 Wasserstoffperoxydmethode photometrisch bestimmt. -- Arbeitsweise. Man 15st 0,1 g Probegut in 20 ml Salzs~ure (1 : 1) unter Erw~rmen, setzt etwa 1 ml Sa]peter- sitare zu und kocht. Man kiihlt ab, neutralisiert mit Ammoniumhych'oxyd und setzt dann konz. Salzs~ure zu, nm eine Acidit~t yon 6 n zu erreichen. Man kiihlt auf Zimmertemperatar ab, bringt in einen Seheidetrichter und extrahiert 3 real mit je 50 ml J~ther. ~an gibt die w~Brige Schicht in ein 400 ml-Becherglas, erhitzt zur Austreibung des ~thers, setzt 20 m] ZirkonylchloridlSsnng (0,30/0 Zr) zu, verdiinnt auf das doppelte Volumen und f/~llt mit 20 g Diammoniumhydrogenphosphat. iVian l~l~t 5--10 rain absitzen, filtriert (Whatman-Filter Iqr. 541), w~scht 4--5real mit Waschfliissigkeit (10 g des Phosphats and 10 ml konz. Sa]zs~ure im Liter) und spfilt den Niederschlag mit heiBem Wasser in das arspriingliche Becherglas zuriick. ~[an macht die LSsung mit Natronlauge alkalisch, kocht 1 rain, filtriert dutch dasselbe Filter und w/~scht mit 20/oiger l~atronlauge. Man bringt den iNiederschlag mit heii]em Wasser zarfick in das arsprfinglieh Bccherglas, 15st in 10 ml Schwefels~ure (1:1), setzt 1 ml 300/0ige WasserstoffperoxydlSsung und 0,2 g Oxalsi~ure zu, vet- diinnt auf etwa 50--75 mlund filtriert durch dasselbe Filter. Man verdfinnt das Filtrat and die Wasehfliissigkeiten auf 100 ml. Man miBt die optische Dichte der LSsung und berechnet den Titangehalt aus einer Eichkurve, die unter /~hnlichen Bedingungen erhalten wurde (es ist wichtig, dieselbe Menge an Oxals~ure zu- zusetzen). 1 Anal. chim. Acta (Amsterdam) 21, 511--514 (1959). Atomic Energy Establ. Trombay, Bombay (Indien). S. EC=~H~_~D Einen Beitrag zur Frage der Minderbefunde bei der Schwefelbestimmung in Eisen- werkstoffen durch Verbrennung im Sauerstoffstrom gibt H. G~EE~ 1. Seine Unter- suchungen beziehen sicb speziell auf Gufleisen, ausgehend yon den Angaben yon SMIT]~, BACKHOUSE und WOODWARD2, die 89~ des Schwefels wiederfanden und feststellten, dab 6~ in der Schlacke zuriiekgehalten warden, 40/0 sieh als SO 3 in der Apparatar kondensierten und 1~ als SO 3 nicht absorbiert wurde. Verff. kommen zu der Ansicht, dab weder Temperaturiinderung bei der Verbrennung noch die Sauer- stoffstrSmungsgeschwindigkeit in betriichtlichem Variationsbereich einen merk- lichen EinfluB auf die Ausbeute haben. Sie best~tigen die Auffassung friiherer Autoren, da~ die Wegli~nge yon der Brennzone zum Absorptionsgef~B so karz wie mSglich gehalten werden muG. Den wesentlichen EinfluB ri~umt G~n~ dem FluB- mittel ein. Er verwendet Vanadinmpentoxyd. Bei ausreichender FluBmittelmenge (3 g V20~ auf 1 g Probegut) wird der Transport yon Eisenoxyden in die Apparatar unterdrfickt und die Verbrennung so verlangsamt, dab kein vorfibergehender Sauerstoffmangel durch zu rasche Verbrennung im Verbrermungsraum entsteht und damit wesentliche Fehlerquellen vermieden werden. Veff. beton~ selbst, dab mit den bekannten Mitteln die vollst~ndige st6chiometrische Wiederfindung des Schwefels bei der Verbrennung der Eisenprobe im Sauerstoffstrom noch nicht erreicht wird. 1 Metallurgia (l\[anchester) 60, 229--232 (1959). -- 2 j. appl. Chem. 4, 75 (1954). S. E CEIIARD Den Mangangehalt in Ferromangan bestimmen ~. PfCIBIL und M. KOPANICA 1 ehelatometrisch mit 0,05 m ~X)TA-LSsung und Thymolphthalexon (~ 3,3-bis- [N,N-di(Carboxymethyl)aminomethyl]-thymolphthalein, Chemapol, Prag) als Indicator. Eisen wird mit Tri~thanolamin in ammoniakalischem Medium mas- kiert. -- Arbeitsweise. Etwa 250 mg der Legierung werden in konz. Salpetersaare gel6st und die LSsung nach Zugabe yon konz. Salzsi~are weitgehend eingedamloft. Das Eindampfen (nicht bis zur Trockne) wird wiederholt. Nach dem Aufnehmen in

Den Mangangehalt in Ferromangan

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1960 2. Analyse yon Materialien d. Industrie, d. Handels u. d. Landwirtschaft 205

Wasserstoffperoxydmethode photometrisch bestimmt. - - Arbeitsweise. Man 15st 0,1 g Probegut in 20 ml Salzs~ure (1 : 1) unter Erw~rmen, setzt etwa 1 ml Sa]peter- sitare zu und kocht. Man kiihlt ab, neutralisiert mit Ammoniumhych'oxyd und setzt dann konz. Salzs~ure zu, nm eine Acidit~t yon 6 n zu erreichen. Man kiihlt auf Zimmertemperatar ab, bringt in einen Seheidetrichter und extrahiert 3 real mit je 50 ml J~ther. ~ a n gibt die w~Brige Schicht in ein 400 ml-Becherglas, erhitzt zur Austreibung des ~thers, setzt 20 m] ZirkonylchloridlSsnng (0,30/0 Zr) zu, verdiinnt auf das doppelte Volumen und f/~llt mit 20 g Diammoniumhydrogenphosphat. iVian l~l~t 5--10 rain absitzen, filtriert (Whatman-Filter Iqr. 541), w~scht 4--5real mit Waschfliissigkeit (10 g des Phosphats and 10 ml konz. Sa]zs~ure im Liter) und spfilt den Niederschlag mit heiBem Wasser in das arspriingliche Becherglas zuriick. ~[an macht die LSsung mit Natronlauge alkalisch, kocht 1 rain, filtriert dutch dasselbe Filter und w/~scht mit 20/oiger l~atronlauge. Man bringt den iNiederschlag mit heii]em Wasser zarfick in das arsprfinglieh Bccherglas, 15st in 10 ml Schwefels~ure (1:1), setzt 1 ml 300/0ige WasserstoffperoxydlSsung und 0,2 g Oxalsi~ure zu, vet- diinnt auf etwa 50--75 m l u n d filtriert durch dasselbe Filter. Man verdfinnt das Fi l t rat and die Wasehfliissigkeiten auf 100 ml. Man miBt die optische Dichte der LSsung und berechnet den Titangehalt aus einer Eichkurve, die unter /~hnlichen Bedingungen erhalten wurde (es ist wichtig, dieselbe Menge an Oxals~ure zu- zusetzen).

1 Anal. chim. Acta (Amsterdam) 21, 511--514 (1959). Atomic Energy Establ. Trombay, Bombay (Indien). S. EC=~H~_~D

Einen Beitrag zur Frage der Minderbefunde bei der Schwefelbestimmung in Eisen- werkstoffen durch Verbrennung im Sauerstoffstrom gibt H. G~EE~ 1. Seine Unter- suchungen beziehen sicb speziell auf Gufleisen, ausgehend yon den Angaben yon SMIT]~, BACKHOUSE und WOODWARD 2, die 89~ des Schwefels wiederfanden und feststellten, dab 6~ in der Schlacke zuriiekgehalten warden, 40/0 sieh als SO 3 in der Apparatar kondensierten und 1~ als SO 3 nicht absorbiert wurde. Verff. kommen zu der Ansicht, dab weder Temperaturiinderung bei der Verbrennung noch die Sauer- stoffstrSmungsgeschwindigkeit in betriichtlichem Variationsbereich einen merk- lichen EinfluB auf die Ausbeute haben. Sie best~tigen die Auffassung friiherer Autoren, da~ die Wegli~nge yon der Brennzone zum Absorptionsgef~B so karz wie mSglich gehalten werden muG. Den wesentlichen EinfluB ri~umt G ~ n ~ dem FluB- mittel ein. Er verwendet Vanadinmpentoxyd. Bei ausreichender FluBmittelmenge (3 g V20~ auf 1 g Probegut) wird der Transport yon Eisenoxyden in die Apparatar unterdrfickt und die Verbrennung so verlangsamt, dab kein vorfibergehender Sauerstoffmangel durch zu rasche Verbrennung im Verbrermungsraum entsteht und damit wesentliche Fehlerquellen vermieden werden. Veff. beton~ selbst, dab mit den bekannten Mitteln die vollst~ndige st6chiometrische Wiederfindung des Schwefels bei der Verbrennung der Eisenprobe im Sauerstoffstrom noch nicht erreicht wird.

1 Metallurgia (l\[anchester) 60, 229--232 (1959). -- 2 j . appl. Chem. 4, 75 (1954). S. E CEIIARD

Den Mangangehalt in Ferromangan bestimmen ~. PfCIBIL und M. KOPANICA 1 ehelatometrisch mit 0,05 m ~X)TA-LSsung und Thymolphthalexon ( ~ 3,3-bis- [N,N-di(Carboxymethyl)aminomethyl]-thymolphthalein, Chemapol, Prag) als Indicator. Eisen wird mit Tri~thanolamin in ammoniakalischem Medium mas- kiert. - - Arbeitsweise. Etwa 250 mg der Legierung werden in konz. Salpetersaare gel6st und die LSsung nach Zugabe yon konz. Salzsi~are weitgehend eingedamloft. Das Eindampfen (nicht bis zur Trockne) wird wiederholt. Nach dem Aufnehmen in

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206 Berieht : Spezielle analytische Methoden Bd. 176

Wasser wird ohne Filtration der ausgesehiedenen Kiesels~ure in einen 250 ml- Megkolben tibergefiihrt und zur Marke aufgeffill~. Ein 25 oder 50 ml-Anteil wird in einem 300 ml-Erlenmeyer-Kolben mit 5 ml 10~ tIydroxylammoniumehlorid- 15sung, 10 ml 20~ Tri/~thanol~minlSsung und 30--35 ml konz. Ammoniak versetzt und das Volumen mit Wasser auf etwa 150 m] gebraeht. Man gibt geniigend Indicatorgemisch (1 Teil -t- 100 Teile KN03) bis zur Blauf/~rbung zu und titrierg mit 0,05 m ADTA-LSsung (1 ml = 2,746 mg Mn), gegen Ende langsam, bis auf farblos oder schwach rosa. Bei naeh 2- -3 min wiederkehrender Blau- (oder Violett)- f~rbung wird erneut bis zum bleibenden Farbumschlag titriert (1--2 Tr.). Die Ergebnisse sind gut, sofern der Mangangehalt fiber 40~ ]iegt. Geringe Nengen Kupfer und Zink stSren nicht, gr5Bere Mengen lassen sich mit 50 mg KMiumcyanid maskieren. In eincm weiteren aliquoten Antefl kann Kupfer mit Di/~thyldithio- carbaminat photometrisch nach V. S~DIv~c und V. VA~Xx 2 bestimmt werden.

1 Chemist-AnMyst 48, 35--36 (1959). Akad. Wiss., Prag (~SR). -- 2 Chem. Listy 44, 105 (1950) ; Collect. czechoslov, chem. Commun. 15,260 (1950) ; vgl. diese Z. 134, 205 (1951/52). E. BANKMANN

Zur Spurenaureieherung mit naehfolgender spektroehemiseher Bestimmung yon Kobalt, Kupfer, Blei und Zink im Nickel hoher Reinheit verwenden D. M. SvARc und A. I. GRANFEL'D 1 die Reaktion mit Diantipyrylmethan 2. -- Ausf i ihrung. Die Nickeleinwaage yon 5 g wird unter Erw~rmen in 40 ml Salpeters~ure 1:1 gel5st, die fiberschfissige S/~ure vertrieben, 10--12ml Schwefels/~ure (D 1,84) werden dazugegeben und bis zum Erseheinen weiger Nebel eingedampft. Nach dem Ab- kfihlen gibt man 8-- 10 ml Wasser hinzu, rfihrt, erhitzt bis zur Entfernung der S~ure, 16st den Rfickstand unter Erw/~rmen in 80 ml Wasser und ffihrt die L6sung in einen 250 ml-Scheidetriehter fiber. Der S~uregehalt wird zwischen 0,5--2 n eingestellt. Man gibt 2--3 Tr. 0,01 n KaliumpermanganatlSsung, 10 ml 40~ Ammonium- rhodanidl6sung, 15 ml 2~ Diantipyrylmethan]Ssung in 0,5 n Salzs~ure zu und schiittelt 30 see. Nach 30--40 rain gibt man weitere 5 ml Diantipyrylmethan- 16sung hinzu und wiederholt das Schfittein. Weiter wird mit je 10 ml Chloroform der Niederschlag gel5st und wiederholt extrahiert, bis die Ch]oroformphase farblos bleibt. Der Extrakt wird auf dem Wasserbad zur Trockne eingedampft. Man gib~ 2 ml salpetersaure LSsung yon Nickelmetall (80 g/l) hinzu, dampft zur Trockne ein und glfiht den Rfickstand 40--60 rain bei 700 ~ C. Danach wird die fibliche spektro- chemische Analyse durchgeffihrt. Die Spurenkonzentration C~ in der Ausgangs- probe wird bercchnet nach der Gleichung: C~~ = (C l~ C2~ C 1 ist die Konzentration in der angereicherten Probe, C 2 = der mi~ den Reagentien ermittel~e Blindwert, m = das Gewicht des zugegebenen Niekels, M = das Ausgangsgewicht~ der Probe. Die Empfindliehkeit der Methode betr~gt 5- 10-6--1 �9 10-5~ (in 5 g Nickel). Die lJbereinstimmung der nach diesem Verfahren ermittelten Werte miV Standardproben wurde festgestellt.

1Zavodskaja Laborat. 25, 946--948 (1959) [Russisch]. Inst. ,,Gipronikel '~ (UdSSR). - - 2 ZivoPiss~v, V. P. : Z. priM. Chim. 26, 335 (1953); Dokl. Akad. Nauk SSSI~. 73, 1193 (1950); vgl. diese Z. 184, 118 (1951/52); 189, 127 (1953).

DAMJANA VuKAI~ovId

Rhodium in Uran-Rhodium-Legierungen kann ohne vorherige Trennung bestimmt werden, wenn man nach R. D. GARDNER und A. D. HuES 1 die Ab- sorption bei 520 n m d e r roten Farbe der mit Zinn(II)-chlorid versetzten salzsauren LSsung migt. Obwohl das Rhodiummaximum bei 475 nm liegt, wird die oben angegebene Wellenlange benutzt, um die St6rung durch das bei dieser Arbeits- weise teilweise mitreduzierte Uran(VY)-ion auf ein Minimum herabzudrficken. I n