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70 Berieht: Analyse anorganischer Stoffe erw~rmten LSsung yon 0,5--5 mg Schwefel in 5 ml Benzol werden 0,5 ml einer 20~ ButyllithiumlSsung in Hexan hinzugeffigt. Nach 1 min werden 20 ml 96~ eisgekfihltes Athanol zugesetzt, worauf die LSsung mit 0,1 N Hydroxy- mercuribenzoat]Ssung gegen Dithiofluorescein bis zur Entf~rbung titriert wird. Der Bestimmungsfehler betr~igt hSchstens 1 ~ 1. Chem. Anal. (Warsaw) 11, 1247--1248 (1966) [Polnisch]. (Mit engl. Zus.fass.) Lehrst. chem. Technol. Univ. LSd~. (Polen). l~. P~IBYu t~ber eine oxydimetrische Bestimmung yon Sulfiden berichten G. A~AV~VDA~, M. ~. UDUPA und V. R. SATYAI~ARAYAI~A ]:~AO [1]. D&S Verfahren basiert auf einer Oxydation yon 15sliehen oder unlSslichen Sulfiden zu Sulfat mit Hypojodit. Die 0xydation mit Jodat ist nur auflSsliche Sulfide an~vendbar. -- Ver]ahren. Zur Probe mit 0,1--0,35 mMol Sulfid (als l~iederschlag oder gelSst) gibt m~n 20 ml einer 5 lkratronlauge, 10 ml 10~ KalinmjodidlSsung und ein bekarmtes Volumen einer 0,1 N JodlSsung. Die Mischung wird bei Raumtemperatur 5 min geriihrt und dann 10 rain zum Sieden erhitzt. Nach dem Abkfihlen gibt man einen lJberschuB retd. Schwefels~ure hinzu und titriert das in Freiheit gesetzte Jod mit V1 ml einer z N NatrinmthiosulfatlSsung zuriick. Dasselbe Volumen der JodlSsung titriert man in einer Blindprobe (V~). Der Gehalt an Su]fiden ist dann(V2--V1) z/8 mMol. Quanti- tative Resultate erh~lt man, wenn die Alkalit~t ~ 1 Mist, und ein 20~ Uber- schuB an Oxydationsmittel vorliegt. 1. Talanta 13, 1466--1467 (1966). Dept. Chem., Indian Inst. Technol., Madras (Indien). K.-H. BraR Eine polarographische Bestimmung yon im Queeksilber(|I)/Sehwefeldioxid-Kom- plex enthaltenem Schwefeldioxid geben L. L. CIAccIo und T. CoTsIs [1] an. Zum LSsen aller Reagentien wird fiber KMn0~ rektifiziertes dest. Wasser verwandt. Die Polarogramme wurden mit einem Methrom-Polarecord mit D.M.E. und einer Ag/ AgCl(s), KCl(s)-Bezugselektrode bei einer Temperatur der LSsung yon 25,0 _-_t- 0,2~ aufgenommen. -- Arbeitsgang. 20,0 m] der 25 ml 0,3 IV[ Na2HgC14-Absorptionsl5sung , die 10--1000 ~zg SOJm] enth~lt, werden in ein 50 ml-Zentrifugenglas gegeben, 2,0 ml Hydrazinhydrat zugeffigt und 2 min durchgeschfittelt. Mit 2000 U/min wird t0 min zentrifugiert. 10 ml der klaren LSsung werden in die Polarographiezelle fibergeffihrt und 2 rain mit N2 durchgespiilt. Bei S02-haltigen Proben werden 2 ml 5 M tIC1, bei Sulfitstandards 3 ml HC1 zugesetzt. Der pH-Wert soll bei 1 ]iegen. ~qach- dem die LSsung mit einem Magnetrfihrer gemischt wurde, wird die beruhigte LSsung in einem Bereich yon 0--1 V polarographiert. 1. Anal. Chem. 89, 260--261 (1967). Res. Dept., T. J. Lipton, Inc., Englewood Cliffs, N. J. (USA). W. ST~r~ Den Naehweis yon Sulfitionen mit Hflfe der Boedeker-Reaktion beschreiben A. G. Foco, W. MosEs und R. A. C~AL~ERS [1]. In w~Briger LSsung kSnnen his 5 ppm Sulfitionennachgewiesen werden, St5rungen durch Sulfide werden vermieden. Zugabe yon Kalinmionen fiihrt zu einer Farbverst~rkung. -- Arbeitsweise. Eine 2,13 5[ Kalinmchlorid- und eine 20~ NatriumnitroprussidiSsung werden zu aliquoten SulfitlSsungen gegeben und auf 15 ml verdfinnt, dabei konnten noch 160 ppm in 10 ml LSsung nachgewiesenwerden. Eine Zugabe yon Zinkionen ffihrt zu einer weiteren Farbverst~trkung, und his 80 ppm in 10 ml LSsung kSnnen erfafit werden. Die grSl~te Empfindlichkeit erreicht man bei tier Verwendung yon Pyridin, mit Zinkacetat und Natriumnitroprussid.Ungef~hr 93O/o des Sulfits reagieren unter diesen Bedingungen mit dem Nitroprussidnatrium. StSrungen durch Sulfide k5nnen vermieden werden, indem zuerst Zinkionen zugesetzt werden. Bis 400 ppm Na-

Den Nachweis von Sulfitionen mit Hilfe der Boedeker-Reaktion

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70 Berieht: Analyse anorganischer Stoffe

erw~rmten LSsung yon 0,5--5 mg Schwefel in 5 ml Benzol werden 0,5 ml einer 20~ ButyllithiumlSsung in Hexan hinzugeffigt. Nach 1 min werden 20 ml 96~ eisgekfihltes Athanol zugesetzt, worauf die LSsung mit 0,1 N Hydroxy- mercuribenzoat]Ssung gegen Dithiofluorescein bis zur Entf~rbung titriert wird. Der Bestimmungsfehler betr~igt hSchstens 1 ~ 1. Chem. Anal. (Warsaw) 11, 1247--1248 (1966) [Polnisch]. (Mit engl. Zus.fass.)

Lehrst. chem. Technol. Univ. LSd~. (Polen). l~. P~IBYu

t~ber eine oxydimetrische Bestimmung yon Sulfiden berichten G. A~AV~VDA~, M. ~. UDUPA und V. R. SATYAI~ARAYAI~A ]:~AO [1]. D&S Verfahren basiert auf einer Oxydation yon 15sliehen oder unlSslichen Sulfiden zu Sulfat mit Hypojodit. Die 0xydation mit Jodat ist nur auflSsliche Sulfide an~vendbar. -- Ver]ahren. Zur Probe mit 0,1--0,35 mMol Sulfid (als l~iederschlag oder gelSst) gibt m~n 20 ml einer 5 lkratronlauge, 10 ml 10~ KalinmjodidlSsung und ein bekarmtes Volumen einer 0,1 N JodlSsung. Die Mischung wird bei Raumtemperatur 5 min geriihrt und dann 10 rain zum Sieden erhitzt. Nach dem Abkfihlen gibt man einen lJberschuB retd. Schwefels~ure hinzu und titriert das in Freiheit gesetzte Jod mit V1 ml einer z N NatrinmthiosulfatlSsung zuriick. Dasselbe Volumen der JodlSsung titriert man in einer Blindprobe (V~). Der Gehalt an Su]fiden ist dann(V2--V1) z/8 mMol. Quanti- tative Resultate erh~lt man, wenn die Alkalit~t ~ 1 Mist, und ein 20~ Uber- schuB an Oxydationsmittel vorliegt. 1. Talanta 13, 1466--1467 (1966). Dept. Chem., Indian Inst. Technol., Madras

(Indien). K.-H. BraR

Eine polarographische Bestimmung yon im Queeksilber (|I)/Sehwefeldioxid-Kom- plex enthaltenem Schwefeldioxid geben L. L. CIAccIo und T. CoTsIs [1] an. Zum LSsen aller Reagentien wird fiber KMn0~ rektifiziertes dest. Wasser verwandt. Die Polarogramme wurden mit einem Methrom-Polarecord mit D.M.E. und einer Ag/ AgCl(s), KCl(s)-Bezugselektrode bei einer Temperatur der LSsung yon 25,0 _-_t- 0,2~ aufgenommen. -- Arbeitsgang. 20,0 m] der 25 ml 0,3 IV[ Na2HgC14-Absorptionsl5sung , die 10--1000 ~zg SOJm] enth~lt, werden in ein 50 ml-Zentrifugenglas gegeben, 2,0 ml Hydrazinhydrat zugeffigt und 2 min durchgeschfittelt. Mit 2000 U/min wird t0 min zentrifugiert. 10 ml der klaren LSsung werden in die Polarographiezelle fibergeffihrt und 2 rain mit N2 durchgespiilt. Bei S02-haltigen Proben werden 2 ml 5 M tIC1, bei Sulfitstandards 3 ml HC1 zugesetzt. Der pH-Wert soll bei 1 ]iegen. ~qach- dem die LSsung mit einem Magnetrfihrer gemischt wurde, wird die beruhigte LSsung in einem Bereich yon 0--1 V polarographiert. 1. Anal. Chem. 89, 260--261 (1967). Res. Dept., T. J. Lipton, Inc., Englewood

Cliffs, N. J. (USA). W. S T ~ r ~

Den Naehweis yon Sulfitionen mit Hflfe der Boedeker-Reaktion beschreiben A. G. Foco, W. MosEs und R. A. C~AL~ERS [1]. In w~Briger LSsung kSnnen his 5 ppm Sulfitionen nachgewiesen werden, St5rungen durch Sulfide werden vermieden. Zugabe yon Kalinmionen fiihrt zu einer Farbverst~rkung. -- Arbeitsweise. Eine 2,13 5[ Kalinmchlorid- und eine 20~ NatriumnitroprussidiSsung werden zu aliquoten SulfitlSsungen gegeben und auf 15 ml verdfinnt, dabei konnten noch 160 ppm in 10 ml LSsung nachgewiesen werden. Eine Zugabe yon Zinkionen ffihrt zu einer weiteren Farbverst~trkung, und his 80 ppm in 10 ml LSsung kSnnen erfafit werden. Die grSl~te Empfindlichkeit erreicht man bei tier Verwendung yon Pyridin, mit Zinkacetat und Natriumnitroprussid. Ungef~hr 93O/o des Sulfits reagieren unter diesen Bedingungen mit dem Nitroprussidnatrium. StSrungen durch Sulfide k5nnen vermieden werden, indem zuerst Zinkionen zugesetzt werden. Bis 400 ppm Na-

Bericht: Analyse anorganiseher Stoffe 71

triumhypophosphit kSnnen toleriert werden. GrSSere iVfengen an Fen, SnlI, I-Iexa- eyanoferrat(II) und Arsenat geben Niedersehls mit dem Reagens. Die ErhShung der Farbintensits ist wahrscheinlieh auf die Bildung yon Ionenpaaren der Art Fe(CN)sNOSO3M a- (M = Alkalimetall) bzw. (ZnPy,)eFe(CN)sNOSOa zurfiekzufiihren. 1. Anal. Chim. Aeta 86, 248--251 (1966). Dept. Chem., Univ. Teehn., Loughborongh,

Leics. (England). K.-H. Bm~

Die Bestimmung yon Sulfat bzw. Sulfit in der Gegenwart yon 18sllehem Silieat wird yon M. Az~r~ [1] mit Hilfe yon Dimethyl/ormamid (DMF), das einenbest~ndigen Komplex mit Kieselsiure bildet, durchgefiihrt. Der gebildete Komplex ist wahr- seheinlieh yon der Form Si(OH)~(DMF),, wo x = 1 oder 2, und wird yon starken Minerals~uren nicht angegriffen. -- Arbeitsweise. Es wurden StandardlSsungen yon Kaliumsulfat bzw. Natriumsulfit, die eine ~qnivalente Menge Natriumsilieat ent- halten, hergestellt. 25 ml dieser LSsung (ira Falle des Sulfits mit 2 ml 30% igem H202 oxydiert und zur Zerst5rung des Peroxid~berschusses erhitzt) werden mit 1--2 ml DMF versetzt, zu 250 ml verdiinnt und mit HC1 anges~uert. Die LSsung wird zum Koehen erhitzt und unter st~indigem Eiihren langsam ein Uberschu$ an 5 ~ iger BaCl~-LSsung hinzugegeben. Es wird einige Stunden aufdemWasserdampfbad stehen gelassen, danach die Flfissigkeit fiber Whatman-Filterpapier Nr. 42 abgegossen, der Niederschlag gewaschen, in einem Quarztiegel verascht und bis zum konstanten Gewicht gegliiht. Die gravimetrisehenWerte des BaSO 4 liegen innerhalb ~ 0,5O/o des theoretisehen Wertes. 1. Analyst 92, 115--117 (1967). Pakistan Atom. En. Comm., P. O. Box No. 3112,

Karachi, (Pakistan). A. RoSCOVANV

Zur Besehleunigung tier gravimetrisehen Sul[atbestimmung schls M. N~s~- ~m~i [1] vor, das gefs Bai~umsulfat ohne vorheriges Gliihen auszuwigen. Der Niedersehlag wird lediglich mi~ Alkohol und Ather getroeknet. Verf. vergleicht diese Art der Trocknung mit dem iiblichen Glfihen bzw. Troeknen bei 110~ und wendet die Methode auf die Analyse yon Mineralwissern und Pyrit an (Maskierung yon FeIn mit ADTA). -- Arbeitsweise. Die ProbelSsung wird mit Salzs~ure angess bis fast zum Sieden erhitzt und unter Umr~ihren mit einer 2% igen BaC12-LSsung versetzt. Man l~l~t das Gemisch mindestens 2 h auf einem Dampfbad stehen, filtriert dann den Niederschlag dureh einen Glasfrittentiegel (G 4) ab und wischt ihn mit heiBem Wasser aus. AnschlieBend ws man 3--5real mit 2 ml-Portionen absol. Athanol und danach 3--5real mit 2 ml-Portionen J~ther, saugt 20 rain Luft durch den Tiegel, stell% diesen dana 5--10 rain in einen Exsieeator mid bringt ihn auf die Waage. -- Ein und derselbe Tiegel kann mehrmals hintereinander ohne Reinigung verwendet werden. Zum Siubern der Tiegel empfieMt Verf. heiBe ~DTA-LSsung (1 ~ Di-Na-ADTA-LSsung mit iNatronlauge auf pH 8,6 einstellen). 1. Anal. Chim. Acta 84, 246--249 (1966). Dept. Chem., Fac. Fisheries, Hokkaido

Univ., Hakodate (Japan). D. I~OCKOW

Die Diinnschieht-Chromatographie yon Tellur, Selen und Chrom f~hren K. I-IiYAs~ und T. OGiTi [1] an Sflicagelplatten mit 50/0 Gips aus. Mit IBM]s Athylaeetat nnd n-Butylacetat als Laufmittel, die mit 2 N Salzss gesattigt waren, kann TeIV yon TeVI, SeIV von Se VI und CrVI yon Cr III getrennt werden. Mit n-Butanol konnten TeIV und SeIV getrennt werden. Aus 6 N Salzs~iure ergeben sich fiir TeIV beim Chromatogramm mit IBMK melu-ere Stufen, so dal3 mehrere Kom- plexe vermutet werden. 1. Japan Analyst 14, 1146--1149 (1965) [Japanisch]. (Nach engl. Zus.fass. ref.)

Dept. Chem., Fae. Sci., Hokkaido Univ. Sapporo (Japan). K. HEN~CI~G