5
1062 G. STARK ll.B. CLAUD]~: Der EinfluI~ gyngkologischer Operationen auf die Transaminasen (GOT, GPT) Klinische Wochenschrift zu werden. Die yon uns durehgefiihrten Vergleiche der Eiweil~neubfldung zwischen dem ruhenden Binde- gewebe und dem Granulationsgewebe driicken das aueh zahlenm£1]ig aus. Zu Beginn der proliferativen Vorg£nge am 2. Tag naeh der Wundsetzung ist der Eiweil~einbau im Granulationsgewebe etwa 30mal st/~rker als ira ruhenden Bindegewebe. Die Fibro- blasten weisen zu diesem Zeitpunk~ eine Aktivit~tt auf, die den Basalzellen des Epithels entspricht. Naeh den Untersuehungen yon NIKnAS und O~L~T (1956) gehSren die Zellen des Stratum basale ihrer EiweilL stoffweehselintensit£t naeh in eine Gruppe wachsender und sehnell sich te'flender Zellen, wie z. B. die Stamm- zellen der wei~en und roten Blutzetlen, die Zellen der Lieberkiihnschen Krypten ira Danndam und die Zelten des Saulenknorpets in der Knochenepiphyse des waehsenden Tieres. Das bereehtigt zu der Annahme, da~ die vermehrte E'm~eiBneubildung in diesem friihen Versuchsstadium im wesentlichen dem for~ierten Zellwachstum dient. Am 6. Tag nach der Traumatisie- rung betragt dann der Akti~d%£tseinbau im Granu- tationsgewebe etwa das 50faehe des Eiwei~umsatzes im ruhenden Bindegewebe. Diese -- man kann fast sagen -- Stoffweehselexplosion iibertrifft beispiels- weise noch die pro Fli~cheneinheit vergleiehend fest- gestellte Eiwei~synthese der Leber. Nun sind in diesem Stadium der reparativen Regeneration die Zellteilungsvorgange weitgehend abgeschlossen, wie die verh£1tnism£1~ig geringe Anzahl yon Mitosefiguren erkennen l~l~t. Demnaeh ist der jetzt in Fibroblasten naehweisbare gro~e Eiwefl~umsatz anseheinend nieht mehr Ausdruck einer vorwiegend gesteigerten Zell- teilnng bzw. eines Zellwachstums, sondern ein zwin- gender Hinweis ani einen intensivierten Funktions- stoffwechsel. Die beobaehtete Vermehrung der Faser- strukturen zu diesem Zeitpunkt spricht gleiehfalls dafiir, dal~ die von den Fibroblasten in groI~er Menge synthetisierten Proteine zum Aufbau der aus Eiweii~- stoffen bestehenden kollagenen Fasern verwandt werden. Zu der dureh elektronenmikroskopische Un- tersuchungen an~geworfenen Frage, ob intracellul~r ein Pri~kollagen (ScHwA~z 1960; MERKER 1961) oder sehon fibrill~re Strukturen (WAssE~A~ 1956; GI~s~r~¢ 1959) aufgebaut werden, li~t sich an Hand unserer Untersuehungen keine Aussage machen. Uns lag vor allem daran, gleichsam am Modell einer abakteriellen, proliferierenden Entziindung zu zeigen, wie stark der Eiuflu~ der Fibroblasten auf die Gr5~e des Eiweil~umsatzes im mesenchymalen Keim- gewebe ist. Obwohl bei unserer Versuchsanordnung der weitaus grSl~te eellul£re Anteil des Granulations- gewebes aus Fibroblasten bestand, wiire es anderer- seits doch yon Interesse, im Hinblick auf andere Entziindungsfo~znen aueh den EiweiBumsatz der fibrigen Zellarten, wie ttistiocyten, Plasmazellen, Riesen- und Mastzellen sowie der Leuko- und Lympho- cyten, zu prfifen. Was abschlieBend den speziellen Fall der asep- tischen Wundheilung betrifft, gestatten jedenfalls die hier vorgelegten Ergebnisse den Sehluft, dab bei dem enorm gesteigerten EiweiBumsatz im Grannlations- gewebe zur stSrungsfreien Heilung die Bereitsteltung ebenso groBer Mengen aller freien Aminos~uren in der Wunde yore Organismus gewghrleistet sein muB. Ira ttinblick auf die Entzfindung ganz allgemein geben die erhaltenen Werte eine Ausgangsbasis, um bei- spielsweise den EinftuI~ regulativer Vorgiinge oder medikament5ser Noxen auf die EiweiBstoffweehsel- intensit~t der Fibroblasten quanti%a%iv zu bes~immen. Zusammen/assung. Der Eiweil~stoifweehset des Fibrocyten steigert sich naeh entziindlicher Aktivie- rung zum Fibroblasten pro Fi~cheneinheit der Zetle auf etwa das 4faehe. Entsprechend der Volumenzunahme und der Ver- mehrung der Fibrobtasten ist die Eiwei~neubfldung im Granutationsgewebe zu Beginn der Aktivierung etwa 30real und sparer sogar 50real starker als im ruhenden Bindegewebe. Als Modell einer granulierenden Entziindung maehen die erhaltenen Werte in der gesehilderten Versuehsanordnung weitere Untersuehungen mSglieh, mit denen sich St5rungen ~md Einflfisse auf den Ab- lauf der Entziindung und Wundheilung quanti%ativ erfassen lassen. Die Untersuehungen wurden mit Unterstiitzung des Bundeskanzleramtes und des At0mministeriums im Isotopen- labor der Chirnrgischen Universit~tsklinik Freiburg i. Br. durch- gefiihrt. ~ die teehnische Mitarbeit sind wit Frl. MA~A- ~E STonY sehr zu Dank verpflichtet. Literatur. AL~A~, H. W. : Klin. Wschr. 33, 306 (1955). Bo~sooK, H.: Fortschritte der Chemie organischer Na±ur- stoffe, Bd. IX. S. 292. Wien 1952. - - FICQ,A., and J. B~AC~T : J. exp. Cell Res. 11, 135 (19561. -- GI~SEKI~G, R.: Verh. dtsch. Ges. Path. 43, 56 (1959). -- H~z, R. H. : Nucleonics 9, 24 (1951). - - KI~DLE~, H.: Klin. Wschr. 37, 1150 (1959); 40, 601 (1962); -- Langenbeeks Arch. klin. Chir. 801, 79 (1962). - - MAVI~J~, W.: 10. Mosbacher Xoll. 1959. Berlin- GSttingen-Heidelberg: Springer 1960. - - M~RKV,~, H. J. : Langenbeeks Arch. klin. Chlr. 297, 411 (1961). - - NIKLAS, A., u. W. O~gLm~T: Beitr. path. Anat. 116, 91 (1956). -- O]~Jg- LEt~T,W. : Acta histochem. (Jena) 6, 315 (1959). - - O ~ ] ~ T , W., u. B. Sc~gx~z~: Beitr. path. Anat. 128, 101 (1960). -- Se~unTz~,B., W. O~}rL~ u. W. MAv~: Beitr. path. Ana~. 122, 406 (1960). - - ScHWA~Z, W.: In: Struktur und Stoifwechsel des Bindegewebes. Stuttgart: Georg Thieme 1960. -- S~6cK~, E. : Natarwissenschaften ~9, 44 (1963). -- WASSE~AN~, F.: Ergebn. Anat. Entwiekl.-Gesch. ~ , 240 (1956). - - WILLIAViSON, M. B., and tt. J. Fao~: Proc. Soc. exp. Biol. (N.Y.) 87, 366 (1954). Der Einflu• gyn~ikologischer 0perationen auf die Transaminasen (GOT, GPT) und Dehydrogenasen (LDII, MDH) im Serum Von G. STA/~Kund B. CLAXrD]~ kns der Universit~tsoFrauenklinik ~Iainz (Direktor: Prof.Dr. K. THO~ISE~) Postoperativ kommt es zu einer Reihe ganz Daneben sind es vorwiegend Fermente, die regu- charakteristischer Veri~nderungen im Organismus. In lierend und steuernd auf den Stoffwechsel wirken. Die den friiheren Untersuehungen haben wit ans vorwie- MSgliehkeit, diese besonders im Serum leicht mit spezi- gend mit dem I-Iormon- lind Elektroly%haushalt nach fischen Methoden heute bestimmen zu kSnnen, hat der Operation beseh~f~igt ~9. uns neue ttinweise fiir bestimmte Erkrankungen ge-

Der Einfluß gynäkologischer Operationen auf die Transaminasen (GOT, GPT) und Dehydrogenasen (LDH, MDH) im Serum

  • Upload
    g-stark

  • View
    212

  • Download
    0

Embed Size (px)

Citation preview

1062 G. STARK ll.B. CLAUD]~: Der EinfluI~ gyngkologischer Operationen auf die Transaminasen (GOT, GPT) Klinische Wochenschrift

zu werden. Die yon uns durehgefiihrten Vergleiche der Eiweil~neubfldung zwischen dem ruhenden Binde- gewebe und dem Granulationsgewebe driicken das aueh zahlenm£1]ig aus. Zu Beginn der proliferativen Vorg£nge am 2. Tag naeh der Wundsetzung ist der Eiweil~einbau im Granulationsgewebe etwa 30mal st/~rker als ira ruhenden Bindegewebe. Die Fibro- blasten weisen zu diesem Zeitpunk~ eine Aktivit~tt auf, die den Basalzellen des Epithels entspricht. Naeh den Untersuehungen yon NIKnAS und O ~ L ~ T (1956) gehSren die Zellen des S t ra tum basale ihrer EiweilL stoffweehselintensit£t naeh in eine Gruppe wachsender und sehnell sich te'flender Zellen, wie z. B. die Stamm- zellen der wei~en und roten Blutzetlen, die Zellen der Lieberkiihnschen Kryp ten ira D a n n d a m und die Zelten des Saulenknorpets in der Knochenepiphyse des waehsenden Tieres. Das bereehtigt zu der Annahme, da~ die vermehrte E'm~eiBneubildung in diesem friihen Versuchsstadium im wesentlichen dem for~ierten Zellwachstum dient. Am 6. Tag nach der Traumatisie- rung betragt dann der Akti~d%£tseinbau im Granu- tationsgewebe etwa das 50faehe des Eiwei~umsatzes im ruhenden Bindegewebe. Diese - - man kann fast sagen - - Stoffweehselexplosion iibertrifft beispiels- weise noch die pro Fli~cheneinheit vergleiehend fest- gestellte Eiwei~synthese der Leber. Nun sind in diesem Stadium der reparat iven Regeneration die Zellteilungsvorgange weitgehend abgeschlossen, wie die verh£1tnism£1~ig geringe Anzahl yon Mitosefiguren erkennen l~l~t. Demnaeh ist der jetzt in Fibroblasten naehweisbare gro~e Eiwefl~umsatz anseheinend nieht mehr Ausdruck einer vorwiegend gesteigerten Zell- teilnng bzw. eines Zellwachstums, sondern ein zwin- gender Hinweis ani einen intensivierten Funktions- stoffwechsel. Die beobaehtete Vermehrung der Faser- s trukturen zu diesem Zeitpunkt spricht gleiehfalls dafiir, dal~ die von den Fibroblasten in groI~er Menge synthetisierten Proteine zum Aufbau der aus Eiweii~- stoffen bestehenden kollagenen Fasern verwandt werden. Zu der dureh elektronenmikroskopische Un- tersuchungen an~geworfenen Frage, ob intracellul~r ein Pri~kollagen (ScHwA~z 1960; MERKER 1961) oder sehon fibrill~re Strukturen ( W A s s E ~ A ~ 1956; G I ~ s ~ r ~ ¢ 1959) aufgebaut werden, l i~ t sich an Hand unserer Untersuehungen keine Aussage machen.

Uns lag vor allem daran, gleichsam am Modell einer abakteriellen, proliferierenden Entziindung zu zeigen, wie stark der Eiuflu~ der Fibroblasten auf die Gr5~e des Eiweil~umsatzes im mesenchymalen Keim- gewebe ist. Obwohl bei unserer Versuchsanordnung der weitaus grSl~te eellul£re Anteil des Granulations- gewebes aus Fibroblasten bestand, wiire es anderer- seits doch yon Interesse, im Hinblick auf andere

Entziindungsfo~znen aueh den EiweiBumsatz der fibrigen Zellarten, wie ttistiocyten, Plasmazellen, Riesen- und Mastzellen sowie der Leuko- und Lympho- cyten, zu prfifen.

Was abschlieBend den speziellen Fall der asep- tischen Wundheilung betrifft, gestatten jedenfalls die hier vorgelegten Ergebnisse den Sehluft, dab bei dem enorm gesteigerten EiweiBumsatz im Grannlations- gewebe zur stSrungsfreien Heilung die Bereitsteltung ebenso groBer Mengen aller freien Aminos~uren in der Wunde yore Organismus gewghrleistet sein muB. I ra t t inblick auf die Entzfindung ganz allgemein geben die erhaltenen Werte eine Ausgangsbasis, um bei- spielsweise den EinftuI~ regulativer Vorgiinge oder medikament5ser Noxen auf die EiweiBstoffweehsel- intensit~t der Fibroblasten quanti%a%iv zu bes~immen.

Zusammen/assung. Der Eiweil~stoifweehset des Fibrocyten steigert sich naeh entziindlicher Aktivie- rung zum Fibroblasten pro Fi~cheneinheit der Zetle auf etwa das 4faehe.

Entsprechend der Volumenzunahme und der Ver- mehrung der Fibrobtasten ist die Eiwei~neubfldung im Granutationsgewebe zu Beginn der Aktivierung etwa 30real und sparer sogar 50real s tarker als im ruhenden Bindegewebe.

Als Modell einer granulierenden Entziindung maehen die erhaltenen Werte in der gesehilderten Versuehsanordnung weitere Untersuehungen mSglieh, mit denen sich St5rungen ~md Einflfisse auf den Ab- lauf der Entziindung und Wundheilung quanti%ativ erfassen lassen.

Die Untersuehungen wurden mit Unterstiitzung des Bundeskanzleramtes und des At0mministeriums im Isotopen- labor der Chirnrgischen Universit~tsklinik Freiburg i. Br. durch- gefiihrt. ~ die teehnische Mitarbeit sind wit Frl. MA~A- ~ E STonY sehr zu Dank verpflichtet.

Literatur. A L ~ A ~ , H. W. : Klin. Wschr. 33, 306 (1955). Bo~sooK, H.: Fortschritte der Chemie organischer Na±ur- stoffe, Bd. IX. S. 292. Wien 1952. - - FICQ, A., and J. B~AC~T : J. exp. Cell Res. 11, 135 (19561. - - GI~SEKI~G, R.: Verh. dtsch. Ges. Path. 43, 56 (1959). - - H ~ z , R. H. : Nucleonics 9, 24 (1951). - - KI~DLE~, H.: Klin. Wschr. 37, 1150 (1959); 40, 601 (1962); - - Langenbeeks Arch. klin. Chir. 801, 79 (1962). - - MAVI~J~, W.: 10. Mosbacher Xoll. 1959. Berlin- GSttingen-Heidelberg: Springer 1960. - - M~RKV,~, H. J. : Langenbeeks Arch. klin. Chlr. 297, 411 (1961). - - NIKLAS, A., u. W. O~gLm~T: Beitr. path. Anat. 116, 91 (1956). - - O]~Jg- LEt~T, W. : Acta histochem. (Jena) 6, 315 (1959). - - O ~ ] ~ T , W., u. B. Sc~gx~z~: Beitr. path. Anat. 128, 101 (1960). - - Se~unTz~,B., W. O~}rL~ u. W. M A v ~ : Beitr. path. Ana~. 122, 406 (1960). - - ScHWA~Z, W.: In: Struktur und Stoifwechsel des Bindegewebes. Stuttgart: Georg Thieme 1960. - - S~6cK~, E. : Natarwissenschaften ~9, 44 (1963). - - WASSE~AN~, F.: Ergebn. Anat. Entwiekl.-Gesch. ~ , 240 (1956). - - WILLIAViSON, M. B., and tt. J. F a o ~ : Proc. Soc. exp. Biol. (N.Y.) 87, 366 (1954).

D e r E in f lu • gyn~ iko log i s che r 0 p e r a t i o n e n a u f die T r a n s a m i n a s e n ( G O T , G P T ) u n d D e h y d r o g e n a s e n ( L D I I , M D H ) i m S e r u m

Von G. STA/~K und B. CLAXrD]~

kns der Universit~tsoFrauenklinik ~Iainz (Direktor: Prof. Dr. K. THO~ISE~)

Postoperat iv kommt es zu einer Reihe ganz Daneben sind es vorwiegend Fermente, die regu- charakteristischer Veri~nderungen im Organismus. I n lierend und steuernd auf den Stoffwechsel wirken. Die den friiheren Untersuehungen haben wit ans vorwie- MSgliehkeit, diese besonders im Serum leicht mit spezi- gend mi t dem I-Iormon- lind Elektroly%haushalt nach fischen Methoden heute best immen zu kSnnen, ha t der Operation beseh~f~igt ~9. uns neue ttinweise fiir best immte Erkrankungen ge-

Jg. 41, ]~[ef~ 21 G. STAI~K U. ]~. CLAIYD]~ : Der Einflug gyniikologischer Operationen auf die Transaminasen (GOT, GPT) 1063 1. November 1963

geben. Es sei hier nur auf die typisehen Ver/inderungen beim tIerzinfarkt2,'%1%23, 46 sowie bei bes t immten Lebererkrankungen16,1s,19, 2s, ~, as hingewiesen.

Normalerweise finder m an die Fermente im Serum in einer bes t immten Aktiviti~tshShe. Auf Grund der versehiedenartigsten Noxen, die zu einer St6rung der Zellfunktion ffihren k6nnen, k o m m t es zu einem Aus- t r i t t dieser sonst vorwiegend nu t intraeetlulfix lokati- sierten Fermente in den extracellul~ren g a u m und das Serum, so dab hier eine hShere Aktivit/ i t resultiert s, s, 11,13--15~ 22, 25, 28, 32

Wir haben uns in dieser Arbeit die Frage gestellt: Welehen EinfluB haben die gyn/~kologisehen Opera- t ionen auf die Aktivit / i t der Glu tamat - Oxalacetat - Trans- Tabelle 1. aminase (GOT), Glutamat- ander Operationen

Pyruva t -Transaminase (GPT) sowie die Laeta tdehydrogenase (LDH) und Malatdehydro- genase (MDH) ira Serum. ?

Bis jetzt gibt es eine ganze Reihe yon Untersuehungen, die sieh mi t dem EinfluB der Operationen auf die yon uns gepr/iften Fermente besehM- t igt haben. Die bisheNgen Ergebnisse zu diesem Thema haben wit fibersiehtlich in einer Tabelle zusammengestel l t (s. Tabelle 1).

Aus ihr kann man entnehmen, dab es bei einer Thorakotomie mit und ohne Operation am I-Ierzen 2~, a~-as und nach einer Choleeystektomie a, 7,~0, 3~, ~1, 4a zu einer Erh6hung der GOT im Serum kommt. Die GPT ist nur naeh der Choleeystektomie signifikant er- hSht ~,a~. Keine Aktivit/~tserhShungen sind nach der Pros ta tektomie f/Jr GOT~,'a, s3,a% naeh einer Splen- ektomie ffir die GOT, GPT und L D I t sowie naeh einer Appendektomie und Strumektomie der L D H zn sehen. Auch die tIiiftgelenks- und MagenoperationenX°, a~ zeigten keine sieheren Anstiege der Fermentakt iv i tg ten yon GOT und GPT.

Die unter ,,diverse" Oper~tionen zusammengefaBten Er- gebnissel, ~,~,~, sa, es, a, a2, ~5 solIen wegen der versehiedenen Operationsme~hoden nicht ngher erl/~utert werden. Nut in den

wenigsten Fglten wurden yon den Autoren statistische Siche- rungen ihrer Ergebnisse mitgeteilt.

In keiner der Arbeiten wurden die Aktivitgten der MDI-t gepriift.

[Jber die gyn/~kologischen Operationen liegen bisher nnr wenige Arbeiten vor, in denen jedoeh nu t die GOT und GPT untersueht warden.

PAOL]~TTI ~° und CAxc~SAXO s fanden dabei, da$ die GOT und GPT auf das Doppelte bzw. Dreifaehe des Anfangswertes 24 Std nach der Operation ansteigen kann. Naeh 3 Tagen waren die Ausgangswerte fast, nach 7 Tagen immer wieder erreieht. Eine Weehsel- beziehung zwisehen der Ovarektomie und dem be-

Verhatten der ~ermentaktivitiiten nach (~

GOT GPT I LDt t I

Thorakotomie + Herz- operation . . . . . . .

Cholecystektomie . . . .

Prostatektomie . . . . . Splenektomie, Append-

ektomie, Strumektomie, 2¢Iagenoperation, Itfift- gelenksoperation . . . .

Diverse Operationen . . .

+ bis + + + bis + +

0

0

0 bis + +

0 bis + + +

d- 0 his 4-

0 0 0 +

Gyn~kologisehe Operationen 0 bis 4-

0 = nicht erh0h~, + = erhOht, 4- 4- = stark erh6ht.

~erationen

MDH Literatur

21,35--38

5,7,10,34,41,43

7,31,33,49

10,34,43,49

1,4,7,12,24,29, 31,42,45

8,10, 27, 30, 44

sonderen postoperat iven Verhalten des enzymatisehen Serumniveaus sahen sie nieht.

MENTAST126 finde~ lediglich in den ersten 6 Std naeh der Operation einen auf die GOT besehr/inkten Anstieg im Serum, w~hrend VmTUE ~ und FISX ~o keine Ver/~nderungen der Transaminasen im pos~- operat iven Verlauf sahen.

U m die Ursachen der postoperat iven Aktivit/its- erh6hungen kl/~ren zu kSnnen, haben Nmx]~LL u. Mit- arb. ~9 eine Klassifikation des Operat ionst rauma in vier Klassen vorgenommen und dabei zwischen der H6he der Fermentaktivit/~t und dem Operat ions t rauma eine sichere Korrela t ion naehweisen kSnnen.

I n friiheren Untersuchungen haben wir bereits hinweisen k6nnen, dab die yon uns verwandten

Tabelle 2. Die 2'ermentaktivitiiten der GOT, GPT, L D H und M D H im Serum vor und nach der Operation (Mittelwerte: Angegeben in Wrdblewski-Einheiten/ml Serum)

Normal

GOT 11,84- 0,7

Gruppe 1 Gruppe 2 Gruppe 3

GPT

Gruppe 1 Gruppe 2 Gruppe 3

LDH

Gruppe 1 Gruppe 2 Gruppe 3

MDH Gru]?pe 1 Gruppe 2 Gruppe 3

8,0 4- 1,1

271 4- 12,5

118 4- 7,1

Praenark. 1 Tag

I

17,4::~: 3,7117,2± 3,2 16,1 :]: 1,7 19,0 4- 2,2 15,6~ 1,3 21,94- 3,0

13,2 i 4,4 12,0 :t: 2,9 12,3 d: 2,8 10,9 4- 2,7 10,14- 1,6 i3,54- 3,0

}

258 :j: 39,3 [ 299 i 66,7 296 :t: 34,8 i 297 4- 21,2 301:j: 18,9 336 ±30,2

1044-47,5 1154-19,5 117 ~ 10,7 121 4-12,9 123 =}: 13,0 136 4- 11,3

I 2 Tage

19,2 4- 4,0 23,1 :L 2,3 24,8 ~: 2,9

14,6 :t: 5,0 12,7 4- 3,6 15,6 4- 3,4

....... 303 ~ 29,8 340 :t: 28,6 345 4- 34,2

t28 ~: 14,0 129 ~ 14,9 132£ 6,9

HalMett: signifikant zur Vorperiode (pranark.).

3 Tage

23,6 :}: 6,0 2 9 , 6 i 4,5 25,3± 3,8

19,2 i 7,2 18,7 t= 7,0 13,7 4- 2,3

357 4-106,5 313 4- 27,7 373 4- 35,8

t184- 16,3 119~ 11,3 1144- 4,9

4 Tage

22,84- 5,3 35,4± 7,5 26,34- 4,4

17,8 4- 6,2 30,1 i 14,1 15,94- 2,7

321 4- 51,9 359 ± 33,4 325 ± 42,0

I 1 136 4-15,1 118 4-11,2 1004- 9,5

5 Tage 6 Tage 7 Tage

26 ,3 i 514 19,3 4- 4,0 30,54- 5,2 27,2~: 9,2 30,8 4- 6,7 I 33,0 =~ 2,5

26,8 4- 10,9 21,5 4- 6,7 32,04-11,0 26,74- 7,6 23,7 4- 7,5 27,3 4- 5,8

....... 2964-33,3 3124-55,1 325 ± 27,7 371 i 32,3

122 ± 15,6 131 4- 11,3 119 4-15,4

17,3 4- 4,0 27,1 :[: 6,8 36,0 4- 7,7

22,5 4- 11,2 32,34- 8,5 36,2 4-12,1

332 4- 38,8 340 ± 27,5 342 4- 55,3

313 4- 26,6 449 ~ 72,1

I104-16,5 f 1254-12,3 994- 5,3 1124- 8,4

1264-13,7 1194- 9,3

74*

1064 G. S~AI~I( u. B. CL~UD~: Der Einflul~ gyn~kologiseher Oper~*ionen auf die Transamiiiasen (GOT, GPT) Klinische Woehenschrift

Narkosear ten ke inen EinfluB auk die un te r such ten Fe rmen te haben ~°.

Material und Methode Zur Untersuchung kamen insgesamt 200 Seren, die yon

zwei Testgrnppen stammten. Bei der Testgruppe A handelte es sich um 17 Idiiiiseh ge-

sunde l%auen, die als Kontrolle zur Fest]egung des I~ormal- bereiches dieiiten. Diese Kontrollpersoneii erhielten keine Prgmedikatioii.

WOT

nor~/ of~enar~

~ -

~ -

ap-gnzppe

l. Tqg 2,, Tag #.Tag #.Tag ,.g. Tag #..Tag ZTag posro, a

Die Fermeiitbestimmungen wurden mit Hilfe des sog. optisch-enzymatischen Tests in Anlehnung an die in der Lite- ratur angegebeiien Me~hodeii durchgeffihrt (GOT 2°, GPT 22, LI)I-I ~7, MDHXT). Benutzt wurden Testkombinationeii der Fa. C. F. Boehringer & S6hiie (Mannheim). Gemessen wurde die Extinktionsdifferenz des DPN mit dem Zeiss'schen Spek- trMphotometer bei 340 my. Die Werte sind aiigegeben in Wr6bleswki-Eiiiheiteii/m] Serum. Berechnet wurde der Mittel- weft (M) und die Standardabweichung des Mittelwertes (M ± ~ M) sowie die Signifikanz zweier Mittelwerte mit Hilfe des t-Tests. Eiiie Signifikanz zwischen zwei Mittelwerten ist

gegeben, wenn p <0,05 is~ (Einzel- heiten yon Methode und Material s 2).

Die Berechiiung der Signifikanz wurde nur innerhalb der eiiizehmn Operationsgruppen durchgefiihrt. Die angegebeneii Differeiizeii be- ziehen sieh auf den prgoperafiven Wert (prgnark.) und nicht ~uf die Mittelwerte der gesunden Kontroll- persoiien, die nur zum optisehen Ver- gleich in der Sgule, ,normal" wieder- gegeben wurden.

Abb. 1. I)er EinfluB gyngkologiseher Operationen auf die GOT im Serum bei verschiedenen Operations- gruppen. Schwarze S[iuleu: Signifikante Differenz zum IViiStelwert vor der Operation (prgnark.)

50

• 2 0

10

CPT

norm¢l praenarh. I. Tag n. Tag 3. Jag poe! op. ¢.Tag S.Tag

I

n o ap. - 5"zJf~e

Abb. 2. Der ]~influB gyngkologischer Operationen auf die GI>T im Serum bei gruDpem Schwarze S~ulen: Signiiikante ])ifferenz zum 1Viittelwert vor

G. To 9 zTag

i versehiedenen Operations-

der Operation (pr~nark.)

Die Testgruppe B bestand aus 23 Patienten. Alle Patienten erhielten vor der ers~en Blutentn~hme die

Prgmedikation ffir die Operation. Diese war ffir alle Putienten im wesentlichen gleich. /~ei der N~rkose handelte es sich um eine Intubationsnarkose unter Verwendung yon Tral0ana]. Lachgas-Sauerstofi, Fluothane und Suecinylcholin.

Bei jeder Patienthl wurden mehrere Blutproben ffir die Fermentaktivit~sbestimmuiig entiiommen. Die ersfe Blut~ entnahme erfolgte uiimittelbar vor der Injektioii des Basis- narkoticum Trapanal. Die weiteren ]31u~proben wurden je- weils ~n 24stfindigem Abstaiid gewonnen. Entsprecheiid der Sehwere des operativen Eingriffes wurden die Fglle der Test- serie B in drei Oloera~ionsgruppeii unterteilt.

Operationsgruppe 1 ~ 5 Fglle. (Plastisehe vaginale Ope- rationen ohne Er6ffnung des Peritoneums: Kolporaphieii, Manchester- Operation.)

Operationsgruppe 2 ~ 8 Fglle. (Laparotomien mit Ent- fernullg der Adnexe wegeii Ovarialtumoreii bzw. Tubar- gravidit~t.)

Operatioiisgruppe 3 ~ 3 Fglle. (Laparotomien mit En~- feriiuiig der Adiiexe uiid des Uterus.)

Ergebnisse und Diskussionen I n der Tabelle 2 sind die

Mittelwerte u n d die S tandard- abweiehung des Mittelwertes ffir die Fglle nach der Operat ion in den ersten 7 Tagen post opera- t ionem aufgeIiihrt. Zur besseren ~Tbersieht haben wir die Ergeb- nisse fiir die drei verschiedenen Opera t ionsgruppen dargestell t (s. Abb. 1--4).

Am auffallends~en sin4 die Vergnderungen bei der GOT. Bei den schweren Operat ionen lgl~t sich bereits vom 2 . - -7 . Tage eine signifik&nte Erh6hung nach- weisen, wghrend sie bei den mit te lschweren nur zwisehen dem 2. u n d 5. Tage bestand.

Die G1)T zeigte lediglich bei den schweren Operat ionen am 6. u n d 7. Tage u n d bei den mit te lschweren am 7. Tag eine signifikante Erh6hung.

Bei der L D H fanden wir nu r bei den schweren Opera- t ionen am 6. Tag einen erh6h- t en Anstieg, wghrend bei der MDH bei keiner der unter-

suchten Operat ionsgruppen eine signifikante Ver- gnderung im Serum festsfellbar war.

Wir kSnnen also feststellen, daB posfoperat iv am I. Tage alle Werte unvergnder t sind. Dies isf insofern iiberrasohend, als bei der Gr6Be des operat iven Ein- grills, bei der es dooh zu einer relat iv groBen ZerstS- rung yon KSrperzellen u n d dami t zum Aust r i t t der Fe rmente kommen kann , kein Fermentans t i eg resul- t iert . Ers t Tage naeh der Operat ion lgBt sieh eine signifikante Zunahme der Mittelwerte errechnen. Es mug allerdings hier darauf hingewiesen werden, dab diese ErhShungen in ke inem Vergleich stehen zu den sonst beobaohte ten erhShten Wer t en naeh einem t te rz infark t oder einer t Iepat i t is .

Offenbar ist n ieht so sieher entseheidend die Zer- stSrung der Zelle selbst u n d das Aus t re ten der Fer- mente aus ihr, als der gestSrte Stoffwechsel, der

Jg. 41, Heir 21 1. November 1963 G. STA~K U. B. CSAVDk: Der EinfluB gyngkologiseher Operationen auf die Transaminasen (GOT, GPT) 1065

zu einer ve rminder t en Funk t ions le i s tung der Zelle fiihrt.

Da alle Pa t i en t en sich w~hrend der Operat ion n n d Narkose in einem sehr gu ten Allgemein- und Kreislauf- zus tand befanden u n d niemals Zeichen des Sehocks oder Kollapses bestanden, ha t wohl aueh hie eine grSBere Hypoxie des Gewebes vorgelegen. Wir wissen aber aus den Un te r suehungen yon HESS, dab gerade die Hypoxie zu einer erheb- lichen StSrung der Zel l funkt ion und dami t zu e inem Aust r i t t der intracellul/ tren Fermente in das Serum bzw. in den extra- cellul/~ren g a u m fiihrt.

Wir mSchten deshalb unsere Ergebnisse so interpret ieren, dab die signifikante Hyper- ferment/~mie erst Tage nach der Operat ion dureh eine Ne- krose der Zellen u n d dam Aus- trit~ der Fe rmente aus ihr infolge einer unzure ichenden Gef~Bversorgung in diesen Ge- bieten nach der Operat ion zu erkl~ren sein k6nnte .

Z u s a m m e n / a s s u n g . Es wurde #2 ,-~' die Frage gepriif~: welehen Ein- ~bb~i fluB haben die g~m~kologisehen Operat ionen auf die Transami- nasen (GOT, GPT) u n d De- hydrogenasen (LDH, MDH) im Serum. - - Die Bes t immung der Fermentakt ivi t /~tcn gesehah mi t Hilfe des optisch-enzyma~ischen ~z~ Tests. ~.=

Zur Untersuchung kamen insgesamt 200 Seren yon 23 Pa- c~ tienten, die entsprechend der 4 Schwere des operativen Eingriffs ,~ in drei Operationsgruppen unter- tei l t wurden. - - Die Werte 55 wurden bis zum 7. Tag p.op. kontroll iert . - - Es lieBen sich folgende s ignif ikanten ErhShun- ~z._~ gen u m etwa das 2- -5fache gegenfiber der Vorperiode naeh- weisen:

mento della transamfinasi gtut.ammieo-ossalacetiea nel siero di sangue in rapporto all'intervento ehirurgieo. Chit. ital. 10, 654-.-662 (1958). - - ~ Bz6~]~sz6, K. B., J. W~NEg and L. 0D~: The influence of surgery on serum and urine hexosamfine, serum mueoprotein, glutamie-oxaloacetie transaminase (GOT) and C-reactive protein. Seand. J. elfin. Lab. Invest. l l , 238~244 (1959). - - ~ BRVNS, F .H. , E. BgOSSW~TZ, H. D~NE~ANN, H. D. HORN u. E. NOLT~AN~ : Studien fiber die Ursaehen des Enzymverfinstes tier geseh~digten Zelte. Klfin. Wsehr. 1961, 342-346. - - ~ CA~DU~, F., e C. ~IINARDI: Sut eomparta-

NDH x $

/ z z I / z s 1- ~ I / z s I / ' ~ s I ~ z z ] Abb. 4. Der EinfluB gyn~kologischer Operationen ~uf die NDH im Serum bei verschiedenen

0perationsgruppen

GOT: Bei den schweren Operat ionen vom 2. bis 7. Tag, bei den mit te lsehweren Opera~ionen zwischen dem 2 . - -5 . Tag.

GPT : Bei den schwcren 0pe ra t ionen zwischen dem 6. u n d 7. Tag, bei den mit te lschweren Operat ionen am 7. Tag.

L D t t : Bei den schweren Oper~tionen am 6. Tag. MDH : Keine.

Die Ergebnisse werden diskutiert .

Literatur. ~D'ABBIOCO, V., e A.D~TuLLIO: Comparta- mento delle attivit£ transamfinasiehe nel siero di pazenti portatori di affezioni chirurgiche. Aeta ehir. ital. 14, 539--551 (1958). --- ~ AMELUNO, D., u. tI. D. ttORN: Fermentaktivitgts- Bestimmungen im Serum beim Herzfinfarkt. Dtseh. reed. ~¥schr. 81, 1701--1704 (1956). - - 3 A ~ v N ~ , D., H. D. t I o ~ ~ u. E. SC~m6D~: Klinisehe und experimenteHe Untersuehun- gen zur Frage der l%rmeut-Elimination aus dem Serum. Klfin. Wsehr. 19~8, 963--970. - - t ANDRES, C.: [I comparta-

mento della transaminasi glutamico-ossatacetiea sierica in pazienti sottoposti a interveuti ehJrurgiei e in soggetti trauma- tizzati. Minerva ehir. 12, 1077--1081 (1957). - - s CAll,SANe, G. : Le transamfinasi seriche nelle operati ginecologiche. I dope interventi per via laparotomica. Minerva gfinec. 10, 428--431 (1959). Zit. bei PAOL~TTL - - ~ CLAVD~, B. : Die Efinflfisse yon Narkose und Operation anf die Fermentaktivitaten der GOT, GPT, LI)tt und MDH im Serum. Inaug.-Diss. Mainz 1963. - - 10 FISK, A.~ R. (~. TtIO~AS and J. ~ATffRUKAS: Serum trans- amfinase values after eholecysteetomy, hysterectomy and operations on the fractured hip. Amer. J. reed. Sei. 285/36, 133-.-138 (1958). - - n G~RLAC~, U.: EnzymaktivitEt des Serums im akuten Syndrom. Med. Welt 16,880---884 (1961).--~ 12 HAUSS, W. H. , u. H. J . LEPPELMAi'~N: t3ber~mderung yon Fermentaktivit~ten im Serum als Ausdruck efiner unspezifi- sehen Reaktion des Organismus. I. Mitt. Klfin. Wschr. 85, 65--70 (1957). - - x3 HAuSS, W.H., u. H. J. L]~PP~MAN~: ~ber ~nderung yon Fermentaktivit~ten in der Leber Ms Aus- druck einer unspezifisehen Reaktion des Organismus. Klfin. Wsehr. 19~7, 71--74. - - 1, Hxvss, W. H., It. J. LErP~L~ANN U, H. PL~ITZ: ~ber Schwankungen yon Fermentaktivit~ten

1066 Kurze wissenschaftliche Mitteflungen Klinische Wochenschrift

in der Leber bei experimentellen Eingriffen a n d bei Infektions- krankhei ten. Klin. Wsehr. 1957, 957--964. - - ~ t tAvss , W. I-I., U. GERLACH U. E. SCHiTRMEYER: Uber die Pathogenese und die klinische Bedeutung der ttyperferment~imie. Dtsch. med. Wschr. 83, 1310--1315 (1958). __~6 HEss, B., u. E. GEH~: Uber die Mflchsauredehydrogenase im menschlichen Serum. Klin. Wschr. 1955, 91--93. - - ~v HEss, B.: Serumfermente als Indika tor zellulgrer Funkt ionen. In : S t ruk tur und Stofi- weehsel des Herzmuskels yon H~uss und LossE. S tu t tga r t : Georg Thieme 1959. - - ~8HoR~, I t . D., u. D. A~]~LU~: Die Bedeutung yon Transaminasen- a n d Milchsauredehydro- genase-Best immungen im Serum bei Lebererkrankungen. Dtsch. reed. Wschr. 82, 619--626 (1957). - - ~9 gsI]~]~, K. M., and I t . T. BL~n~N~HA~: Serum lactic dehydrogenase levels in various disease states. Proe. Soc. exp. Biol. (N.Y.) 91, 626--630 (1956). - - ~0 K~m]~N, A., F. W~5B~EWS~;~ and J. S. L~DuE: Transaminase act ivi ty in h u m a n blood. J. clin. Invest . ~4,126 (1955). - - ~ Ku~N, E., u. E. ttOLDER : Ferment- untersuchungen im Serum bei Operationen der Mitralstenose und Thorakotomie aus anderer Indikat ion. Klin. Wschr. 88, 931--936 (1960). - - 22 KU~SC~ER~, W. : Klinischer Beitrag zur En t s t ehung der Hyperfementamie. Transferasen bei t terz- infarkt und Hepati t is . Wien. klin. Wschr. 72, 645--647 (1960). - - 2~ L~UD~n~, G. : Fe rmen tak t iv i t a t en und Konzem t ra t ionen yon Stoffwechselzwischenprodukten im B h t bei Leber- und Herzkrankhci ten. Klin. Wschr. 19~9,850--858. - - 2A LI-~cL G.: Le a t t iv i t~ t ransaminasiche nei soggetti sotto~ posti ad intervento ehirurgico. Puglia chr. 2, 590--593, 602--606 (1959). - - ~ LOLL, H., u. A. H~LSC~]~R: ~ d e r u n g der Subst ra tkonzentra t ion und dcr Enzymakt iv i t a t im Serum durch kSrperliche Be]astung. ~rzt l . Forseh. 12, 85--86 (1958). ~ M~STER, A.: Lactic dehydrogeuase act ivi ty of certain tumors and normal tissues. J . nat . Cancer Inst . 1O, 1263--1271 (1950). - - U~ME~TAST~, P. : La t ransaminas i glutammico- ossalacetica dopo in tervent i ginecologici. Minerva ginec. 11, 705--710 (1959). - - ~8~6RSDOR]~, K. : Serum-Glutamat- Oxalacetat-Transaminase bei lokaler Gewebsschadigung. Naunyn-Sehmiedeberg 's Arch. exp. Pa th . Pharmak. 288, 125--127 ( 1 9 6 0 ) . - ~ R~CX~LL, W. K., and F. F. ALLRRITTEN : Serum t ransaminase content related to tissue injury. Surgery 42, 240--248 (1957). - - a~ P~OL]~T~L J . , e. C. ALI: Sul com- por tamento delle t ransaminas i glutammieo-ossalacetico (TGO) e glutammico-piruvieo (TGP) nel decorso postoperatorio di in tervent i laparotomici ostetrici-gineeologici. Fracastoro 52, 636--646 (1959). - - ~APERsoN, D .A . , and R . D . JUDGE: Effect of operat ion on s~rum t ransaminase levels. Arch. Surg. 77, 892--897 (1958). - - ~ PIETSCHMANiV, g . , H. PUXHANDL U. F. RE~V~X~)T: Vergnderungen der SGOT naeh tIypoxie- testen. Wien. Z. inn. Med. 48,118--121 (1962). - - ~a REAa±~,

J . R. TAYLOR, F .W. , 1~. E. HIGGs, C. B. ])AYDEN, E . W . IR- VI~E and E. S. I~WNE: Serum glutamic oxalacetic trans- aminase (SGOT) determinations in prostat ic surgery: report of cases. J. Urol. (Baltimore) 85, 334--335 (1961). - - ~A REHN, J . , H . E. K6ttNL~II'~, S. GRANER U. A. Z ~ L L ~ : ~ b e r den EinfluI~ ehirurgischer Eingriffe auf die Fermentakt iv i t~ t im Serum. Med. Welt 1960, 347--353. - - ~ R ~ , J . , I-~. E. KOHNLEIN U. U. BRINTZINGER: Der Einflul] yon Herz~ operationen auf bes t immte Serumfermentreaktionen. ])tsch. reed. Wschr. 86, 985--992 (1961). - - ~ SCHL~EF, I t . , u. P. K~m~: Die Akt iv i ta t der Serum-Glutamat-Oxalacetat- Transaminase und -Milehs~Luredehydrogenase nach Herz- operationen. Klin. Wschr. 1957, 1083--1084. - - ~ SCtILIEF, H.. u. P. K A ~ r : Die Spezifitat der Serumfermentveranderungen nach Herzinfarkt und Herzoperationen. Z.Kreisl.-Forseh. 17/18, 821--830 (1958). - - ~8 SNYDER, D. P., C. N. B~RN~RD, R. L. VAI~CO and C. W. LILLEHEI: Serum t ransaminase pa t te rns following intracardiac surgery. Surgery 44, 1083--1091 (1958). - - ~ S T A ~ , G., V. FRIEDBERG U. E. ALL~ACttER: Die Ausscheidung yon Aldosteron, Cortison und Cortisol nach gynakologischen Operationen. Klin. Wschr. 88, 321--327 (1960). - - A0 ST~RK, G., u. B. CLAUD]~ : Der Einflult der Narkose auf die Transaminasen (GOT, GPT) und Dehydrogenasen (LDH, MDH) im Serum. Anaesthesist (ira Druck). - - Az TKu~. I t . J . : Untersuchungen fiber Serumfermentakt iv i ta ten in der Chirurgie der Gallenwege. Langenbecks Arch. klin. Chir. ~97, 91- - I00 (1961). - - A~ ToNL G. : I1 comportamento della trans- aminasi-glutammico-oxalaeetica del siero in rapporto con lo "St ress" chirurgieo. Riv. Pat . Clin. Tubere. 18, 109--114 (1958). - - A~ V E ~ , K., u. I t . GRuEsome: Beitrag zum Ver- h a l t e r einigcr Serumfermente naeh operat iven Eingriffen. Z. ges. inn. ivied. 14, 485--488 (1959). - - AA V~R~UE, 1%. W., K . W. PAYNE, L . J . CARANNA, G . S . GORDOn and 1~. R. l % ~ B ~ : Observations during experimental and clinical use of f luothane. Anesthesiology 19,478--487 (1958). - - A~ WAT~- NABE, 1~., A. A. KATTUS and C. SE~ENSON: The serum trans- aminase tes t in various diseases (its diagnostic values in liver disease). J . chron. Dis. 6 ,561--571 (1957). - - ~ W~T]~, L. P. : Serum enzymes. I I . Glycolytic enzymes in pat ients with can- cer and other diseases. J . nat . Cancer Inst . 21, 671--684 (1958). - - A~W~6BL]~WSK~, F., and J . S . LADuE: Lactic dehydrogenase act ivi ty in blood. Proc. Soc. exp. Biol. (N.Y.) 90, 210 (1955). - - As WR6RLEWSKL F., G. JE~ws and J . S. LADUE: The diagnostic, prognostic and epidemiologic signi- ficance of serum glutamie 0xalacetie t ransaminase (SGOT) al terat ions in acute hepati t is . Ann. intern. Med. 45, 782--800 (1956). - - ~ WE~SBERG, R., and J. S~PSO~: Determinat ion of serum enzymes in surgical patients. Amer. Hear t J. 57, 240--246 (1959).

K U R Z E W I S S E N S C H A F T L I C H E M I T T E I L U N G E N

Zur Aktivierung der Anti-Blutthrombokinase bei der Gerinnung in vitro*

Von KL. SCEI~rF und ~ . O. O s / ~ o

Aus der !VIedizinischen Universit~tsklinik (Ludolf-Krehl-Klinik) Heidelberg (Kommissarischer Leiter: Prof. Dr. K. MEeHELKE)

(Eingegangen am 5. Juli 1963)

W~hrend der Gerinnung n i m m t die Akt ivi t~t der Anti- Blut thrombokinase im Blur zu A, woffir ein Zerfallsprodukt des Pro thrombins verantwort l ich zu maehen ist ~-s. Wieweit aber bei der Gerinnung eine ausreiehende MeRge Pro th rombin um- gesetz~ wird, das h~ngt davon ab, ob genfigend Thrombokinase- funkt ion auftr i t t . Der Anstol~ dazu wird yon den oberfl~chen- sensiblen Gerinnungsfaktoren [ t Iagemann-Faktor (Faktor XII) und PTA (Faktor XI)] gegeben. Gerinnt Blur in Anwesenheit besonders aktiver Oberfli~ehen (Glaswolle), t r i t t also eine star- kere a n d schnellere Utflisation yon Pro th rombin ein als bei der Gerinnung in einem Gef~l~ mi t wenig~aktiven, z. B. sfliko- nier ten Oberfl~chen. Demnach mfi~te in Gegenwart yon Glas- wolle auch mehr Ant i -Blut thrombokinase gebfldet werden.

Andererseits ist bekannt , dal~ akt ive Oberfl~ehen die Anti- BIut thrombokinase im Serum nach Ablauf der Gerinnungsvor- g~nge abschw~chen und gerade nieht aktivieren~; und auch bei Zugabe akt iver Oberfl~ehen w~hrend der Gerinnung erreichten EGLI, KESSELE~ und KLESPER 1 nur eine Verminderung der

* Mit Unters t i i tzung der Deutschen Forsehungsgemeinschait .

Ant i -Blut thrombokinase. Diese Ergebnisse scheinen unsere obige Vorstellung zu widerlegen. Deshalb haben wir nach- geprfift, ob die Aktivierung der Ant i -Blut thrombokinase dureh Glaswolle w~hrend der Gerinnung dureh eine Anderung der Versuchsanordnung doeh sichtbar gemaeht werden kann.

.Methodilc Von Normalpersonen wurde Venenblut durch Einstechen

yon Kanfilen ohne Spri tzenansatzeonus (nach HART~.RT 2) ge- wormer a n d in Por t ionen zu je 2,25 ml in jeweils aeht ver- sehiedenen graduierten l~Shrchen naeheinander aufgefange~.

Im ersten t~Shrchen waren bereits 0,25 ml tool/10 Na-Oxa- la t vorgelegt. In die anderen R5hrehen wurde das Na-Oxalat naeh l , 2, 3, 4, 6, 9 und 12 rain hinzugegeben (s. die Zahlen an den Kurven der Abbildung) und so die weitere Gerinnung unterbroehen.

Eine Gruppe der R6hrehen war silikoniert und enthielt keine Glaswolle. Die andere Gruppe enthiel t soviel Glaswolle, dal~ das Blur ganz davon darcht r~nkt war. Die Glaswolle war stets vor der Zugabe des Blutes eingefiillt worden.

Der Inha l t der einzelnen RShrehen wurde naeh Zugabe der Oxalatl5sung 5 rain bei 3000 U/rain zentrifugiert. Das Plasma bzw. zu Serum gewordene Plasma wurde abgehoben und 15 rain mi t BaSOA (150 mg/ml Plasma) gesehiittelt, um Prothrombinres te zu entferuen, i~ach Abzentrifugieren des BaSOA-Pulvers wurde jeweils die Aktivi t~t der Anti-Blur- thrombokinase gepl~ift. Alle Proben einer l~eihe yon 0- -12 rain warden an dem gleiehen Blutthrombokinasepr~iparat getestet.