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Reagenzien und Reaktionen werden ausfiihrlich - das Buch bringt in engsteni Druck auf 236 Seiten eine Fiille von Material behandelt. Interessant ist die starke Betonung der histo- rischen Seite. Auf Grund sorgfaltigsten Quellenstudiums wird auch bei einfacheren Reaktionen dem Autor nachgegangen und dabei auf die ersten Anflnge der wissenschaftlichen Cheniie zuruckgegriffen. Dies niacht das I3uch auch fur den genauen Kenner des Arzneibuches wertvoll. Es kann ini iibrigen infolge der Einfachheit und Klarheit seiner Darstellung allen emp- fohlen werden, die ohne uriifassende cheniische Kenntnisse an Prufungen nacli deni Arzneibuch herangehen. Gumcni-Kalender 1929, Jahrbueh der Kautschuk-Industrie; ein IIilfsbuch fur Kaufleute, Techniker, Handler und Reisende der Kautschuk-, Asbest- und Celluloidbranche. Heraus- gegehcii von Prof. Dr. I?. A. II a u s e r und Dr. Kurt Ma i e r. IJnion Deutsche Verlagsgesellsch., Zweigniederlassung Berlin. Die vorliegende 14. Auflage hat gegeniiber der vorigen schon auBerlich gewonnen durch iibersichtliche Gliederung in einen technischen und wirtschaftlichen Teil, der die rasche Auffindung des Gesuchten erleichtert. Auch inhaltlich ist das Buch uni einige wichtige Abschnitte erweitert. Der technische Teil bring-t zunlchst einen kurzen Uberblick iiber die Kautschukforschung des vergangenen Jahres sowie iiber Latexverwendung und -verarbeitung, die ja in der jungsten %eit an Bedeutung gewaltig gewonnen hat. Stark erweitert ist der Abschnitt iiber Prufung von Kautschuk- und Asbest- narcn; er gibt u. a. eine Zusanimenstellung der wichtigsten fiir die Kautschukindustrie gebrauchlichen Normblltter. Ein weiteres Kapitel: Rohniaterial und Fabrikationskosten, ist ini grof3cn und ganzen unverlndert gebliebrn. Der wirtschaftliche Teil gliedert sich in folgende Ab- schnitte: Rohkautschukniarkt; Organisation der Kautschuk- uiid Asbestwirtschaft; als neuer Beitrag: Betriebsvorschriften fur Guninii- und Celluloidwarenfabriken; Geschaftspraxis des .Gumniiwarenhiindlers; Lieferbedirigungen fur technische Ar- tikel (welch letztere beiden allerdings etwas knapp geraten sind und nur einen Teil der in Frage komnieriden Dinge be- handeln) ; Produktions- und Bilanzstatistik. Das SchluBkapitel unterrichtet an Hand eines unifangreichen Zahlenmaterials uber den Welthandel niit Gumnii-, Asbest- und Celluloidwaren. Dem Guniniifachmann braucht der, Kalender kaum be- sonders empfohlen werden; ihni ist er seit Jahren ein unent- behrliches Hilfs- und Nachschlagebuch. Aber auch jeder Nicht- fachmann, der Gunimi in irgendeiner Form im Hetrieb ver- wenden niui3, findet nutzliche, beini Einkauf zu beriicksichtigende Angaben uber Qualiwt, Norinen, Lieferanten usw., so daW sein .Besitz praktisch fur jede Industrie und jedes Gewerbe wert- voll ersclieint. Miedel. [RB. 6.1 Der Lehensniitteleheiiiiker (Der Nahrungsinittelcheniiker). Von Prof. Dr. E. €3 a in e s im I'reuRischen Ministeriuni fur Volks- wohlfahrt in Berlin. Merkblalter fur Berufsberatung der Dentschen Zentralstelle fur Berufsberatung der Akadeniiker e. V. Verlag Trowitzsch & Sohn, Berlin SW 48, Wilhelnistr. 29. Zu den bisher erschienenen, sehr verdienstvollen ,,Merk- Bllttern fur Herufsberatung" hat sich nun dieses neue gesellt, das in kurzen Ziigen das Wisscnswerteste fur denjenigen. .ent- hlilt, der Lebensniittelchemiker') werden will. Es wird seinen Zweck trotz der Kurze oder gerade deswegen recht gut erffillen. Leider niuO man eine ernstliche Einschrankung machen. An einer Stelle heiOt es: ,,Der Lebensniittelchemiker ist Beaniter, und zwar entweder Staatsbeamter an einer staatlichen Nah- iuiigsmitteluntersuchungsanstalt oder kommunaler Beamter an 'piner komniunalen offentlichen- Untersuchungsanstalt oder Beamter einer Landwirtschaftskammer.'' Hier m s t e die ,Sin- .schrlnkun$ geniacht werden: ,,Der Lebensniittelchemiker, so- weit er die Beanitenlaufbahn. einsohlagt . . .", denn bekanntlich sind zahlreiche Lebensmittelcheniiker, wie' B a m e S nur neben- bei benierkt, in Betriebslaboratorien und als private Chemiker brschlftigt. Ij a ni e s hebt nicht geniigend hervor,, welche groWe Kolle die Lebensniittelchemiker als offentlich angestellte und vereidigte Cheniiker spielen. Er iibersieht, dalj uber ganz 1) Das Wort ,,Lebensmittelcheniiker" ist zur' Zeit . noch so -gut wie unbekannt. Allgemein L2if3t es irnmer ,,Nahrungs- niittelchcmiker". Doch wdlm wir hier dem Autor folgen und das (an sich richtigere) Wort wahlen. H. P. Kaufrnann. [BH. 33.1 .- -. Deutschland verbreitet, die Lebensiiiittelcheniiker als Irihaber von iiffentlichen chemischen Laboratorien eine wichtige Rolle spielen bei- der Sicherung einwandfreier Lebensniittel fur die Bevtjlkerung. Es niussen deshalb diejenigen, die sich deni Be- ruf widnien, wissen. dalj neben den beainteten Lebensrnittel- cheniikern gerade diese privaten Lebensniittelcheiiiiker, soweit sic offentlich angestellt und vereidigt sind, wichtige Funktionen ausuben. Wer diesen Beruf gewissenhaft ausubt und Tuchtiges leistet, kann ideell wie materiel1 sieh eine Stellung ver- schaffcn, die nicht hinter derjenigen der beamteten Lebens- mittclrhemiker zuriickbleibt, materiel1 oft uber sie hinausgeht. Mit diesen Einschriinkungen kann das vorliegende Merkl Il. Zellner. [BR. 176.1 blatt nur empfohlen werden. Matoriallehre fur die Textilindustrie. Von Joseph S p e 11 n - r a t h. Vierte verbesserte Auflage VOR Dr. E. K i s t e n p a r t. Verlag M. Krayn, Berlin 1928. RM. 14,-; geb. KM. 16,-. Wahrend die dritte Auflage des Buches von eineni Tech- niker bearbeitet wurde, ist die vierte Auflage von eineni Chemiker erweitert worden. Hierbei ist der Teil, der sich 'auf die mechanische Verarbeitung der Hohstoffe bezieht, unver- andert geblieben; hinzugefugt wurden jedoch Angaben iiber die physikalische und cheniische Beschaffenheit der Rohstoffe. Durch diese Erweiterung hat das Buch zwneifellos gewonntn. Der sorgfaltig durchgefiihrte Hinweis auf d.ie Quellen, denen die Angaben entnommen sind, ist fur die Besucher der Textik fachschulen, fur die das Buch in erster Linie bestimnit ist, yon besonderem Wert, regen sie doch in wiinschenswerter Weise zu weiterem Studium der Eigenschaften der Rohstoffe an. Den Ersatzfasern, denen oft eine ubertriebene Kodeutung beigemessen wird, ist dadurch der richtige Platz eingeraunit worden, .daD genane Angaben iiber ihre besohrankte Ver- wendung geniacht worden sind. Mit Recht sind dagegen Cellu- lose und Kunstseide in besonderen Abschnitten eingehender behandelt worden. Die knapp gefal3ten und doch vollstandigtii Ausfiihrungen uber die Kunstseide sind besonders zu loben. Nach allem ist das Buch in seiner Neubearbeitung ein enrpfehlenswertes Lehrmittel fur Textilfachschulen. Gesammelte Ahhandlungen zur Kenntuis der Kohle. Achter Hand. (1924-1927). Herausgegeben von Professor Dr. Franz F i s c h e r , Geheimer Regierungsrat, Direktor des Kaiser Wilhelm-Instiluts fur Kohlenforschung in Mulheim-Ruhr. Gebriider Rorntraeger, Berlin 1929. Der n e w Band der ,,Gesammelten Abhandlungen" er- scheint nach einer langeren Pause, woraus sich sowohl sein groBer Umfang erklart als auch die Tatsache, dal3 der groRte Teil der Abhandlungen bereits in der ,,Brennstoff-Chemie" und anderen Zeitschriften veroffentlicht war. Unveroffentlicht sind einigo Arbeiten uber Carbide der Eisengruppe, uber Zer- setzung von Methan und eine Anzahl kleinerer Unter- suchungen. Dic im 8. Hand abgedruc-kten Abhnndlungen um- fassen in erster Linie die Berichte uber experimentelle Ar- beiten, van delien besonders diejenigen uber das Bergin-Ver- fahren, iiber das Pilzwachstuni auf Kohle, uber die Kohlen- wasserstoffsynthese von groBtem Interesse sind. Sehr zu be- grui3en ist, daR die im 7. Band nur auszugsweise gebrachten, znderweitig veroffentlichten Untersuchungen des Instituts vollstandig abgedruckt siiid, so daI3 die ,,Gesaninielten Ab- handlungen" nunmehr ein luckenloses Bild der Arbeiten des Kohlenforschungs-Instituts geben. Die Ausstattung des Buches ist so gut wie die der fruheren Bande. Gas aus Kohle (Gaserwugung). Berlin 1929. Verlag der Tech- nisch-Wissenschaftlichen Lehrmittelzentrale, Berlin. Geh. RIM. 0,90. Wahrend die ,,TWL" sich bisher auf die Herstellung von Hild,ern und Lichtbildern beschrlnkte, wird niit dieseni Heftchen zum ersten Male eine gedruckte Erlau- terung des Bildmaterials herausgebracht. In knapper, klarer Darstellung liest man : I. Entwicklung untl Grundlagen der Gaserzeugung, 11. G.ewinnung dec, Rohgases, I1 I. Keinigung des Gases und Gewinnung der Nebeuerzeugnisse. IV. Bebriebs- kontrollo und Verteilung des Gases. - Das Heftchen eignet sich vortreiflich fur den technologischen IJnterricht an Schulcn und IIochscliulen, und bildet hoffentlich den Anfang einer Reiho Hhnlichcr Veroffentlichungen. A. Binz. [BB. 250.1 Gurller. [BB. 88.1 Fiirlh. [BB. 107.1

Der Lebensmittelchemiker (Der Nahrungsmittelchemiker). Von Prof. Dr. E. Bames im Preußischen Ministerium für Volkswohlfahrt in Berlin V. Verlag Trowitzsch & Sohn, Berlin SW 48, Wilhelmstr

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Reagenzien und Reaktionen werden ausfiihrlich - das Buch bringt in engsteni Druck auf 236 Seiten eine Fiille von Material

behandelt. Interessant ist die starke Betonung der histo- rischen Seite. Auf Grund sorgfaltigsten Quellenstudiums wird auch bei einfacheren Reaktionen dem Autor nachgegangen und dabei auf die ersten Anflnge der wissenschaftlichen Cheniie zuruckgegriffen. Dies niacht das I3uch auch fur den genauen Kenner des Arzneibuches wertvoll. Es kann ini iibrigen infolge der Einfachheit und Klarheit seiner Darstellung allen emp- fohlen werden, die ohne uriifassende cheniische Kenntnisse an Prufungen nacli deni Arzneibuch herangehen.

Gumcni-Kalender 1929, Jahrbueh der Kautschuk-Industrie; ein IIilfsbuch fur Kaufleute, Techniker, Handler und Reisende der Kautschuk-, Asbest- und Celluloidbranche. Heraus- gegehcii von Prof. Dr. I?. A. I I a u s e r und Dr. Kurt Ma i e r. IJnion Deutsche Verlagsgesellsch., Zweigniederlassung Berlin.

Die vorliegende 14. Auflage hat gegeniiber der vorigen schon auBerlich gewonnen durch iibersichtliche Gliederung in einen technischen und wirtschaftlichen Teil, der die rasche Auffindung des Gesuchten erleichtert. Auch inhaltlich ist das Buch uni einige wichtige Abschnitte erweitert.

Der technische Teil bring-t zunlchst einen kurzen Uberblick iiber die Kautschukforschung des vergangenen Jahres sowie iiber Latexverwendung und -verarbeitung, die ja in der jungsten %eit an Bedeutung gewaltig gewonnen hat. Stark erweitert ist der Abschnitt iiber Prufung von Kautschuk- und Asbest- narcn; er gibt u. a. eine Zusanimenstellung der wichtigsten fiir die Kautschukindustrie gebrauchlichen Normblltter. Ein weiteres Kapitel: Rohniaterial und Fabrikationskosten, ist ini grof3cn und ganzen unverlndert gebliebrn.

Der wirtschaftliche Teil gliedert sich in folgende Ab- schnitte: Rohkautschukniarkt; Organisation der Kautschuk- uiid Asbestwirtschaft; als neuer Beitrag: Betriebsvorschriften fur Guninii- und Celluloidwarenfabriken; Geschaftspraxis des .Gumniiwarenhiindlers; Lieferbedirigungen fur technische Ar- tikel (welch letztere beiden allerdings etwas knapp geraten sind und nur einen Teil der in Frage komnieriden Dinge be- handeln) ; Produktions- und Bilanzstatistik. Das SchluBkapitel unterrichtet an Hand eines unifangreichen Zahlenmaterials uber den Welthandel niit Gumnii-, Asbest- und Celluloidwaren.

Dem Guniniifachmann braucht der , Kalender kaum be- sonders empfohlen werden; ihni ist e r seit Jahren ein unent- behrliches Hilfs- und Nachschlagebuch. Aber auch jeder Nicht- fachmann, der Gunimi in irgendeiner Form im Hetrieb ver- wenden niui3, findet nutzliche, beini Einkauf zu beriicksichtigende Angaben uber Qualiwt, Norinen, Lieferanten usw., so daW sein .Besitz praktisch fur jede Industrie und jedes Gewerbe wert- voll ersclieint. Miedel. [RB. 6.1 Der Lehensniitteleheiiiiker (Der Nahrungsinittelcheniiker). Von

Prof. Dr. E. €3 a i n e s im I'reuRischen Ministeriuni fur Volks- wohlfahrt in Berlin. Merkblalter fur Berufsberatung der Dentschen Zentralstelle fur Berufsberatung der Akadeniiker e. V. Verlag Trowitzsch & Sohn, Berlin SW 48, Wilhelnistr. 29.

Zu den bisher erschienenen, sehr verdienstvollen ,,Merk- Bllttern fur Herufsberatung" hat sich nun dieses neue gesellt, das in kurzen Ziigen das Wisscnswerteste fur denjenigen. .ent- hlilt, der Lebensniittelchemiker') werden will. Es wird seinen Zweck trotz der Kurze oder gerade deswegen recht gut erffillen. Leider niuO man eine ernstliche Einschrankung machen. An einer Stelle heiOt es: ,,Der Lebensniittelchemiker ist Beaniter, und zwar entweder Staatsbeamter an einer staatlichen Nah- iuiigsmitteluntersuchungsanstalt oder kommunaler Beamter an 'piner komniunalen offentlichen- Untersuchungsanstalt oder Beamter einer Landwirtschaftskammer.'' Hier m s t e die ,Sin- .schrlnkun$ geniacht werden: ,,Der Lebensniittelchemiker, so- weit e r die Beanitenlaufbahn. einsohlagt . . .", denn bekanntlich sind zahlreiche Lebensmittelcheniiker, wie' B a m e S nur neben- bei benierkt, in Betriebslaboratorien und als private Chemiker brschlftigt. Ij a ni e s hebt nicht geniigend hervor,, welche groWe Kolle die Lebensniittelchemiker als offentlich angestellte und vereidigte Cheniiker spielen. Er iibersieht, dalj uber ganz

1) Das Wort ,,Lebensmittelcheniiker" ist zur' Zeit . noch so -gut wie unbekannt. Allgemein L2if3t es irnmer ,,Nahrungs- niittelchcmiker". Doch w d l m wir hier dem Autor folgen und das (an sich richtigere) Wort wahlen.

H. P. Kaufrnann. [BH. 33.1

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Deutschland verbreitet, die Lebensiiiittelcheniiker als Irihaber von iiffentlichen chemischen Laboratorien eine wichtige Rolle spielen bei- der Sicherung einwandfreier Lebensniittel fur die Bevtjlkerung. Es niussen deshalb diejenigen, die sich deni Be- ruf widnien, wissen. dalj neben den beainteten Lebensrnittel- cheniikern gerade diese privaten Lebensniittelcheiiiiker, soweit sic offentlich angestellt und vereidigt sind, wichtige Funktionen ausuben. Wer diesen Beruf gewissenhaft ausubt und Tuchtiges leistet, kann ideell wie materiel1 sieh eine Stellung ver- schaffcn, die nicht hinter derjenigen der beamteten Lebens- mittclrhemiker zuriickbleibt, materiel1 oft uber sie hinausgeht.

Mit diesen Einschriinkungen kann das vorliegende Merkl I l . Zellner. [BR. 176.1 blatt nur empfohlen werden.

Matoriallehre fur die Textilindustrie. Von Joseph S p e 11 n - r a t h. Vierte verbesserte Auflage VOR Dr. E. K i s t e n p a r t. Verlag M. Krayn, Berlin 1928. RM. 14,-; geb. KM. 16,-.

Wahrend die dritte Auflage des Buches von eineni Tech- niker bearbeitet wurde, ist die vierte Auflage von eineni Chemiker erweitert worden. Hierbei ist der Teil, der sich 'auf die mechanische Verarbeitung der Hohstoffe bezieht, unver- andert geblieben; hinzugefugt wurden jedoch Angaben iiber die physikalische und cheniische Beschaffenheit der Rohstoffe. Durch diese Erweiterung hat das Buch zwneifellos gewonntn. Der sorgfaltig durchgefiihrte Hinweis auf d.ie Quellen, denen die Angaben entnommen sind, ist fur die Besucher der Textik fachschulen, fur die das Buch in erster Linie bestimnit ist, yon besonderem Wert, regen sie doch in wiinschenswerter Weise zu weiterem Studium der Eigenschaften der Rohstoffe an.

Den Ersatzfasern, denen oft eine ubertriebene Kodeutung beigemessen wird, ist dadurch der richtige Platz eingeraunit worden, .daD genane Angaben iiber ihre besohrankte Ver- wendung geniacht worden sind. Mit Recht sind dagegen Cellu- lose und Kunstseide in besonderen Abschnitten eingehender behandelt worden. Die knapp gefal3ten und doch vollstandigtii Ausfiihrungen uber die Kunstseide sind besonders zu loben.

Nach allem ist das Buch in seiner Neubearbeitung ein enrpfehlenswertes Lehrmittel fur Textilfachschulen.

Gesammelte Ahhandlungen zur Kenntuis der Kohle. Achter Hand. (1924-1927). Herausgegeben von Professor Dr. Franz F i s c h e r , Geheimer Regierungsrat, Direktor des Kaiser Wilhelm-Instiluts fur Kohlenforschung in Mulheim-Ruhr. Gebriider Rorntraeger, Berlin 1929.

Der n e w Band der ,,Gesammelten Abhandlungen" er- scheint nach einer langeren Pause, woraus sich sowohl sein groBer Umfang erklart als auch die Tatsache, dal3 der groRte Teil der Abhandlungen bereits in der ,,Brennstoff-Chemie" und anderen Zeitschriften veroffentlicht war. Unveroffentlicht sind einigo Arbeiten uber Carbide der Eisengruppe, uber Zer- setzung von Methan und eine Anzahl kleinerer Unter- suchungen. Dic im 8. Hand abgedruc-kten Abhnndlungen um- fassen in erster Linie die Berichte uber experimentelle Ar- beiten, van delien besonders diejenigen uber das Bergin-Ver- fahren, iiber das Pilzwachstuni auf Kohle, uber die Kohlen- wasserstoffsynthese von groBtem Interesse sind. Sehr zu be- grui3en ist, daR die im 7. Band nur auszugsweise gebrachten, znderweitig veroffentlichten Untersuchungen des Instituts vollstandig abgedruckt siiid, so daI3 die ,,Gesaninielten Ab- handlungen" nunmehr ein luckenloses Bild der Arbeiten des Kohlenforschungs-Instituts geben. Die Ausstattung des Buches ist so gut wie die der fruheren Bande.

Gas aus Kohle (Gaserwugung). Berlin 1929. Verlag der Tech- nisch-Wissenschaftlichen Lehrmittelzentrale, Berlin. Geh. RIM. 0,90.

Wahrend die ,,TWL" sich bisher auf die Herstellung von Hild,ern und Lichtbildern beschrlnkte, wird niit dieseni Heftchen zum ersten Male eine gedruckte Erlau- terung des Bildmaterials herausgebracht. In knapper, klarer Darstellung liest man : I. Entwicklung untl Grundlagen der Gaserzeugung, 11. G.ewinnung dec, Rohgases, I1 I . Keinigung des Gases und Gewinnung der Nebeuerzeugnisse. IV. Bebriebs- kontrollo und Verteilung des Gases. - Das Heftchen eignet sich vortreiflich fur den technologischen IJnterricht an Schulcn und IIochscliulen, und bildet hoffentlich den Anfang einer Reiho Hhnlichcr Veroffentlichungen. A. Binz. [BB. 250.1

Gurller. [BB. 88.1

Fiirlh. [BB. 107.1