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Der Marxismus-Leninismus - eine immer junge und wissenschaftliche Lehre Redaktioneller Artikel der Zeitung' "Zeri i Popullit": 30.6.1978 Die Theorie der "blockfreien Welt" und die "Theorie der d I' e i Welt en" ver t eid i ge n ei nhell i g clen im pe r i al ist i s c he n Status qua In letzter Zeit, heißt es in dem Artikel, finden in Afrika und anderswo be- deutsame Ereignisse statt. Die Aufmerksamkeit der öffentlichen Weltmeinung konzentriert sich auf den leidgeprüften afrikanischen Kontinent, der vom Feuer verschiedener Konflikte erfaßt ist, die die Supermächte mit aller Kraft anstif .. ten und anheizen. Es wird in Ogaden und in Eritrea gekämpft, im 'I'schad und ~ der Sahara, in Zaire und in Angola. Ströme von Blut werden in Rhodesien, in 1• Südafrika und in Westafrika vergossen. Die riesigen russischen Flugzeuge vom Typ Antonow setzen täglich Söldner in Ost- und Westafrika ab, und die großen amerikanischen Herkules transportieren die französische Fremdenlegion und die Einsatzsoldaten des Königs von Mar-okko zum Zentrum des Äquators. Die Minister Englands, Westdeutschlands, der Vereinigten Staaten usw. reisen kreuz und quer durch Afrika, um die simbabwischen, namibischen und azanischen Auf- ständischen dazu zu bewegen, den weißen Rassisten ihre Waffen zu über gebe 11. Die Imperialisten des Ostens und des Westens streiten sich und schreien sich heiser, und sie werfen sich gegensettig vor, sich in Afrika einzumischen, ex - panaioni sti sche Ziele zu verfolgen, das internationale Gleichgewicht zu störeil usw. usf , Die Supermächte, ob alt oder neu, die alt gewordenen Kolonialisten und die Neokolonialisten, die soeben begonnen haben, ihre Fänge auszustrecken, wetteifern darum, sich als erste r zum Verteidiger der Völker und zum Meister des Friedens in Afrika auszurufen und unter diesem ohrenbetäubenden Pro- pagandalärrn , unter dem Lärm dieser teuflischen Demagogie wir d Afri.ka mit fremden Soldaten, mit Waffen und Munit ion, mit Experten und Beratern, mit

Der Marxismus-Leninismus - eine immer junge und ...ciml.250x.com/africa/german/radio_tirana_30_6_1978_drei_welten.pdfDer Marxismus-Leninismus - eine immer junge und wissenschaftliche

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  • Der Marxismus-Leninismus - eine immer jungeund wissenschaftliche Lehre

    •Redaktioneller Artikel der Zeitung'"Zeri i Popullit":

    30.6.1978

    Die Theorie der "blockfreien Welt" und die "Theorie derd I' e i Welt en" ver t eid i ge n ei n hell i g cle n im pe r i al ist i s c he nStatus qua

    In letzter Zeit, heißt es in dem Artikel, finden in Afrika und anderswo be-deutsame Ereignisse statt. Die Aufmerksamkeit der öffentlichen Weltmeinungkonzentriert sich auf den leidgeprüften afrikanischen Kontinent, der vom Feuerverschiedener Konflikte erfaßt ist, die die Supermächte mit aller Kraft anstif ..ten und anheizen. Es wird in Ogaden und in Eritrea gekämpft, im 'I'schad und ~der Sahara, in Zaire und in Angola. Ströme von Blut werden in Rhodesien, in 1 •Südafrika und in Westafrika vergossen. Die riesigen russischen Flugzeuge vomTyp Antonow setzen täglich Söldner in Ost- und Westafrika ab, und die großenamerikanischen Herkules transportieren die französische Fremdenlegion unddie Einsatzsoldaten des Königs von Mar-okko zum Zentrum des Äquators. DieMinister Englands, Westdeutschlands, der Vereinigten Staaten usw. reisen kreuzund quer durch Afrika, um die simbabwischen, namibischen und azanischen Auf-ständischen dazu zu bewegen, den weißen Rassisten ihre Waffen zu über gebe 11.Die Imperialisten des Ostens und des Westens streiten sich und schreien sichheiser, und sie werfen sich gegensettig vor, sich in Afrika einzumischen, ex -panaioni sti sche Ziele zu verfolgen, das internationale Gleichgewicht zu störeilusw. usf , Die Supermächte, ob alt oder neu, die alt gewordenen Kolonialistenund die Neokolonialisten, die soeben begonnen haben, ihre Fänge auszustrecken,wetteifern darum, sich als erste r zum Verteidiger der Völker und zum Meisterdes Friedens in Afrika auszurufen und unter diesem ohrenbetäubenden Pro-pagandalärrn , unter dem Lärm dieser teuflischen Demagogie wir d Afri.ka mitfremden Soldaten, mit Waffen und Munit ion, mit Experten und Beratern, mit

  • Diplomaten und Predigern überschwemmt.Angefangen von den alten Kolonisatoren und dem amerikanischen Imperia-

    lismus über die sowjetischen Sozialimperialisten bis hin zu den anderen Imperia-listen wurde eine Einheitsfront geschaffen,um den Kampf der afrikanischenVölker zu untergraben, zu erdrosseln, auszulöschen. Sie alle versuchen, ihrekoloniale und neokoloniale Herrschaft aufrechtzuerhalten oder einander Vor-machtstellungen in diesem Kontinent abzujagen. Alles, was die unabhängigewirtschaftliche, politische und gesellschaftliche Entwicklung behindern kann,alles, was die Bestrebungen der afrikanischen Völker nach sozialem Fort ,schritt und wahrer Demokratie ersticken kann, alles, was ihre lebenswichti-gen Interessen verletzt und leugnet, ist den imperialistischen Mächten recht.Keinerleit Moral, weder die religiöse, vor der sie schwören, noch die bürger - .

    - liehe, für die sie sich begeistern, hindert sie daran, dieSchwarzen in Süd-~t~,f~ und Rhodesien zu foltern, die armen Bauern Äthiopiens,Zaires, Ango-l~u ermorden, unersättlich und auf barbarischste Weise das afrikanischeErdöl, Kupfer, Uran, Eisen und Phosphat zu rauben. .

    Die Kolonialisatoren haben ausgehend von dem ältesten imperialistischenPrinzip "teile und herrsche" den jungen afrikanischen Staaten eine endloseZahl von Grenzproblemen, eU1ischen und Nationalitätenproblemen usw. hinter-lassen. Jetzt nutzen die amerikanischen Imperialisten, die sowjetischen Sozial-Imperraltstgn und die anderenImperialisten diese Lage aus, um die Völkergegeneinander auszuspielen und sie an ihrem Zusammenschluß im Kampf gegendie ausländtschen und einheinisehen Ausbeuter zu hindern. Die Imperialistenund Neokolonialisten machen eine große Propaganda, um zwischen den afrika-nischen Ländern Haßgefühle zu erzeugen, um die alten Fehden zu schüren undneue Konflikte anzustiften auf so.engen-Grundlagen wie dem Nationalismus,Stammes - und Rassenunterschieden und verschiedenen Traditionen. Sie sparennicht mit Waffenlieferungen, schicken großzügig Instrukteure, Berater und Spe-zialisten, um jenen beizubringen, wie sie sich noch besser bekämpfen und er-morden können.

    Heute, so fährt die Zeitung "Z~ri i Popullit" in ihrem Artikel fort, machenin sehr vielen Ländern Afrikas die mächtigen kapitalistischen und imperialisti-schen Staaten das Gesetz, die einige herrschende einheimische Cliquen auf denBeinen oder in direkter Abhängigkeit halten, die sie ein- oder absetzen oderumbringen, je nach ihren Interessen. Es sind diese antinationalen, volksfeind-lichen und reaktionären Cliquen, diese wahren Gendarmen des Neokolonialis-mus, die die Interessen des in Afrika investierten ausländischen Kapitals stüt-z"tfdie die Banken und die Niederlassungen der multinationalen GesellschaftenveWeidigen, die den ausländischen Monopolen Maximalprofite garantieren, diedas Volk unterdrücken und in Finsternis halten, damit es nicht sieht, wie esvon den Imperialisten und Kolonialisten geschunden und ausgeplündert wird.

    Doch das Erwachen der Völker Afrikas, ihr Kampf um Freiheit und Unab-hängigkeit, für politische und ökonomische Rechte, für ihre Kultur und Tradi-tionen ist heute durch nichts aufzuhalten. Weder die weißen Söldner noch die im-perialistischen Waffen, noch die Dollars und Rubel, noch die Kreuze der Missio-nare und auch nicht die defätistischen Theorien, die von allen Seiten im Über-fluß in diesen Kontinent exportiert werden, können die Wiedergeburt Afrikasverhindern. Und auch die von den Imperialisten und Neokolonialisten gekauftenCliquen, wie eifrig, grausam und verräterisch sie auch seien, können sie nichtaufhalten. Die Freiheit und Emanzipation der afrikanischen Völker ist heute einegroße Forderung der Zeit. Die finsteren und repressiven Kräfte können noch soverzweifelte Versuche machen, dies zu verhindern. Doch das Rad der Geschichtewird sich wie bisher immer vorwärtsdrehen.

    Die imperialistische und neokolonialistischeHerrschaft in Afrika, die reak-

  • t ionäreu Cliquen, die so viele Länder dieses Kontinents regieren, können we-der durch die Theorie der sogenannten "blockfreie n Welt" ,. die mit ungewöhn-lichem Eifer von den jugoslawischen Revisionisten propagiert wird, noch durchdie "Theorie der drei Welten"gerettet werden. Die Theorie der "blockfreien·Welt" und die "Theorie der drei Welten" - dies ist ein Geschöpf mit zwei im-perialistischen Köpfen, um die Völker zu betrügen und den Imperialisten inschwierigen Situationen zu Hilfe zu kommen. Die politische und ideologischePlattform, die die Schöpfer dieser beiden Theorien verkünden, ist eine Stra-tegie zur Erhaltung des Status quo, um die afrikanischen Völker vom richtigenWeg des revolutionären und Befreiungskampfes abzuhalten, um die imperialisti-sche und neokolonialistische Herrschaft in Afrika wie auch in anderen Gebietenund Kontinenten zu schützen. Sie kommen den imperialistischen Großmäch-ten, den Kolonialisten von gestern und den neuen Neokolonialisten zu Hilfe, ullf.- .,die wirtschaftliche, politische und gesellschaftliche Entwicklung der Völker z~verhindern.

    Die Prediger der "blockfreien WeU'''l.'ersucben, Illusionen zu verbreätea,als könne eine Bewegung geschaffen werden mit Ländern, die sieh auf keineSeite festlegen, die unabhängig sind von den MiUtärb15cken der USA um derSowjetunion, und die auf sie großen Druck ausüben können, damit sie der Lo.gikfolgen und von ihrer expanslontsttsehen PüHtik ablassen, damit sie die Handans Herz legen und den Reichtum der Welt vernünftig ,und ger-echt.autteflen, Da-her, so sagen sie, so wenig Widerstand wie möglich. gegenüber der imperiali- 'stt schen Politik, so wenig Kampf und revolutionäre Aktionen wie möglich, umdie Rechte der Nationen zu verteidigen, so wenig Versuche wie nur möglich,zwischen den Freunden und Feinden der Völker e inen klarer Trennungsstrichzu ziehen. Ihnen zufolge braucht man möglichst viele internationale Konferen-zen und Tagungen, möglichst viele Treffen und theoretische Debatten, mög-lichst viele Zugeständnisse und Konzessionen, um cW.eAmerikaner und dieSowjets davon zu überzeugen, die Welt nicht an sich zu binden. Bitten wir doch,so sagen sie, die amer ikani schen., englischen, deutschen, belgischen usw ,Monopole, wohlwollend und aufrichtig zum wirtschaftlichen, kulturellen usw.Fortschritt Afrikas, Asiens oder Lateinamerikas beizutragen.

    Diese "blockfreie Welt" gleicht einem Traum. Aber einem Traum, für dendie Imperialisten und Revisionisten, die Neokolonialisten undKapitalisten lär-mend Reklame machen, um die Illusionen zu erhalten und die Völker von derelenden Wirklichkeit abzulenken, in der sie leben. Daß die ganze Theorie der"blockfreien Welt" ein großer Betrug ist, der darauf abzielt, die Wachsamkeir--der Völker einzuschläfern und sie vom wahrhaften Kampf gegen den Imperia- ,.lismus und insbesondere die beiden Supermächte abzuhalten, das zeigt die täg-liche Praxis, wo auch die reaktionären herrschenden Cliquen sich als block-frei, als antiimperialistisch, demokratisch, als Volksregierung, fortschritt-lich, ja sogar als sozialistisch hinstellen.

    Von welcher Blockfreiheit kann denn hier die Rede sein, wo auch solcheLänder für blockfrei erklärt werden und akzeptiert werden, in denen konterre-volutionäre, volksfeindliche Unterdrückerregime an der Macht sind, die durchtausend sichtbare und unsichtbare Fäden mit dem Weltimperialismus verbundensind, mit seinen militärischen, wirtschaftlichen, finanziellen usw. Struktu-ren? Es ist wohl bekannt, daß sehr viele Staaten, die von sich in Anspruchnehmen, ..sie seien blockfrei, ohne daß sie formal Mitglied der NATO, desWarschauer Vertrages oder eines anderen Militärblocks sind, .doch durcheine Reihe offizieller bestehender Verträge vollkommen an die eine oder.ande-re Supermacht oder an beide, sowie an andere große kapitaltsttscheundtrn-.per ialtstrsche Mächte gebunden sind.". " ,/.

  • Wie kann man die Theorie der "blockfreien Welt" oder die der "drei Welten"Theorien nennen, die für die Befreiung und Emanzipation der vom Imperia-lismus ausgebeuteten und unterdrückten Völker kämpfen, die sich der Einmi-schung der Supermächte in die inneren Angelegenheiten der anderen Länderwidersetzen, die für die Verteidigung der Unabhängigkeit und Souveränität derNationen sind, wenn sie solche Schlächter und Verbrecher wie Mobuto, Bokassa,und dergleichen mehr in Schutz nehmen und als Verbündete betrachten, die wil-de Feinde der Völker und Lakaien der niedrigsten Sorte des Imperialismus sind?

    Wie kann man diejenigen, die die Inter-essen des Vaterlandes verkaufen, diemit dem gehen, der ihnen am meisten gibt oder verspricht, die heute bei denSozialimperialisten sind und morgen bei den Amerikanern oder umgekehrt, inSchutz nehmen und zu Helden des Kampfes gegen die beiden Supermächte er-}

  • Theorie der "blockfreien Welt" und der "drei Welten" nicht vertrauen, die inder Praxis täglich mehr beweisen, in wessen Dienst sie stehen. Sie könnennicht auf die reaktionären Cliquen vertrauen, die im Dienst der Ausländer ste-~~ .

    An der Spitze von verschiedenen Staaten Afrikas gibt es auch Menschen, diedas Beste für ihr Volkwollen, die sich aufrichtig bemühen, ihr Land auf denWeg des Fortschritts zu führen. Doch auf sie wird in verschiedener WafseDruck von innen und außen ausgeübt, ganz besonders von den eifrigsten Ver-fechtern der "blockfreien" und der "Theorie der drei Welten", die ihnen denStandpunktund die Ideologie der Unterwerfung unter den Imperialismus auf-zwingenwollen, sie in die zahlreichen Fallen treiben wollen, die die alten undneuen Kolonialisten stellen. Es gibt auch realistische Führer verschiedenerafrikanischer Staaten, die die Festigung der Einheit der afrikanischen VölkerundStaa-.ten gegen Imperialismus und Neokolonialismus,_gegen jede Eimniscl1ungin ihr~inneren Angelegenheiten wollen und sich um sie bemühen. Sie genießen unbe-dingt die Unterstützung aller freiheitsliebenden und fortschrittlichen Kräfteder Welt. Aber solche Führer werden von den Predigern der "blockfreien Welt"·undder "Theorie der drei Welten", die sie als radikal einschätzen und alsunerwünscht betrachten, genauso bekämpft wie von den Imperialisten.

    Doch die afrikanischen Völker haben inzwischen eine lange Erfahrung desKampfes gegen die ausländischen Unterdrücker und ihre verschiedenen Dienerund wissen zwischen denen, die sie wahrhaft verteidigen und denen, die sieverraten, zu unterscheiden.

    Wir können nicht sagen, wie ein solcher Staatsmann handeln muß. Aber ihreguten Absichten müssen verteidigt werden. Jedes Volkweiß über die guten wieauch die schlechten Absichten seiner Führer zu urteilen. Und stets hat es dieguten Absichten verteidigt, ebenso wie es die schlechten bekämpft hat.

    Die heutige Entwicklung auf dem afrikanischen Kontinent, heißt es abschlies-send im Artikel der Zeitung" Zert! Popullit", beweist, daß es, wenn nicht allealten und neuen Imperialisten, seien es die amerikanischen Imperialisten, diesowjetischen Sozialimperialisten oder die anderen, entschlossen bekämpft wer-den, wenn nicht jene einheimischen reaktionären Cliquen im Dienst des Imperia-lismus und Neokolonialismus bekämfptwerden, wenn nicht die verschiedenenopportunistischen Theorien der "blockfreien Welt" oder der "drei Welten" ent-larvt werden, keine wahre Unabhängigkeitund Souveränität, keine gerechtewirtschaftliche und gesellschaftliche Entwicklung, keine Demokratie und keinenFortschrittgebenkann.· .,c ..

    Für die Völker Afrikas und der anderen Zonen, wo der Imperialismus und U-der Neokolonlalismus herrschen, ist der richtige Weg der Weg des organisier-ten und entschlossenen Widerstandes gegen die politischen, wirtschaftlichenund militärischen Einmischungen der Imperialisten, gegen ihre gefährlichenKomplotte und Intrigen, gegen die betrügerischen Ideologien und die Demagogieder ausländischen Mächte. Das Schicksal der afrikanischen Völker liegt inihrer eigenen Hand. Die ganze fortschrittliche Weltmeinung ist auf ihrer Seite.

    Das albanische Volk wird wie bisher stets entschlossen die afrikanischenBrudervöiker unterstützen und ihnen helfen.