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LUXUS: Triebfeder der Wirtschaft GESELLSCHAFT: Hilfe für Strassenkinder in Ghana PSYCHOLOGIE: Die Sprache der Bilder DEZEMBER 08 www.dermonat.li

Der Monat | Dezember 2008

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Der Monat | Dezember 2008

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Page 1: Der Monat | Dezember 2008

Luxus: Triebfeder der Wirtschaft

GeseLLschaft: Hilfe für Strassenkinder in Ghana

PsychoLoGie: Die Sprache der Bilder

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dezember 2008

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Liebe Leserinnen und Leser, Ihren Wünschen fol-

gend, haben wir auch diese Ausgabe mit verschie-

denen interessanten Themen gefüllt und nicht ei-

nem einzigen Thema gewidmet.

Unsere Leser wünschen, wie wir

immer wieder auf mündlichem

und schriftlichem Weg erfahren,

eine breite Vielfalt an Lesestoff. Geschätzt werden

auch die zurückhaltende Aufmachung und die Fo-

tos, die ein Thema jeweils begleiten, aber nicht do-

minieren. In diesem Magazin

finden Sie zwei Geschichten in

Verbindung mit Spenden-Aufru-

fen. Die guten Erfahrungen mit

dem letztjährigen Aufruf haben

uns bewogen, auch dieses Jahr zu

Spenden aufzurufen. Spenden

fliessen umso eher, wenn Klar-

heit herrscht über die Verwen-

dung der Sponsorengelder. Die

Weihnachtszeit und die Zeit des

Jahreswechsels ist oft eine Zeit

der Hektik. Zudem sind die Brief-

kästen mit Post überfüllt. Wir haben deshalb be-

schlossen, die nächste Ausgabe erst Ende Januar er-

scheinen zu lassen. Daher schon jetzt frohe Weih-

nachten und einen guten Rutsch ins neue Jahr.

Marco Nescher

Verleger DER MONAT

i n h a Lt | e d i t o r i a L

Zufriedener Rückblick – optimistischer Ausblick

unsere Leserinnen und Leser wünschen

eine breite Vielfalt an Lesestoff

imPressum: 3. Jahrgang, Nr. 35, dezember 2008herausGeber: Alpenland Verlag AG, Feld kircher Strasse 13, FL-9494 Schaan, Tel. +423 239 50 30, Fax +423 239 50 31, [email protected]: Günther meier, Tel. +423 380 09 30, Fax +423 380 09 31, [email protected]: Tel. +423 239 50 23, Fax +423 239 50 51, [email protected]: Sonja bossart, Gutenberg AGsatz und druck: Gutenberg AG, FL-9494 SchaanaufLaGe: 18 000 exemplare, monatlichonLine: «der monat» im Internet: www.dermonat.lititeLbiLd: eine ganze Hausfront als Adventskalender in balzers (Foto: marco Nescher)

Pa n o r a m a 4

w e i h n a c h t e n / L u x u s Luxus – Triebfeder der Wirtschaft 6

k o P f d e s m o n at s I.d. Fürstin marie – Hilfe für die Armen 10

w i r t s c h a f t deutliche Abkühlung

der Wirtschaftsentwicklung 12

G e s e L L s c h a f t Hilfe für Strassenkinder in Ghana 14

zeitGeschehen 2. dezember 1983 – Gründungsversammlung

Verein der Krippenfreunde Liechtensteins 16

b r a u c h t u m die Spannung steigt mit jedem Türchen:

der Adventskalender ist erst gut hundert Jahre alt 22

P s y c h o L o G i e Symbolon – die Sprache der bilder 24

J a h r d e r a s t r o n o m i e 2009 – der blick in den Himmel 26

k u n s t d e n k m ä L e r Wohnturm mit Weinberg:

das «rote Haus» in Vaduz 28

m a r k t 30

r ä t s e L - s Pa s s 32

s c h L u s s P u n k t 34

Feldkircherstrasse 13 | 9494 Schaan Tel. +423 239 50 50 IMO-COC-027058

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Pa n o r a m a

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dezember 2008

Den Liechtensteinern geht es gut

Dass es den Leuten in Liechtenstein im Durch-

schnitt gut geht, das weiss man. Aber die Regierung

wollte es genau wissen und startete eine Befragung

zum Thema «Sozialkapital». Nun wissen wir es, wie

es aussieht, anhand der Selbsteinschätzung der Be-

völkerung. «Den Menschen in Liechtenstein geht es

gut», stellte die Regierung fest, «finanziell, gesund-

heitlich und in ihren persönlichen familiären

Nahebereichen.» Aber nichts, was nicht verbessert

werden könnte: Es gebe eine Sehnsucht nach mehr

Gemeinschaft und weniger Individualisierung!

Was die Wirtschaft betrifft, wollen die Liechten-

steiner das Land in Zukunft nicht nur als reinen

Bankenplatz sehen.

Ein fürstlicher Blick in die zukunft

Wie mag wohl Liechtenstein in 60 Jahren aus-

sehen? Diese Frage stellte sich das Unternehmen

«Industrie- und Finanzkontor» in Vaduz, das vor 60

Jahren gegründet wurde. Entstanden ist ein Buch

mit dem schlichten Titel «2068». Eine Reihe inter-

national bekannter Persönlichkeiten macht sich im

Buch Gedanken, wie die Welt im Jahre 2068 ausse-

hen könnte, wie die Leute dann leben und arbeiten

werden, wie die Menschheit mit Herausforderun-

gen wie Terror oder dem Versagen von Staaten um-

gehen wird. Eingeleitet wird das Buch «2068» von

einem Essay über die Staatsaufgaben im 21. Jahr-

hundert. Diese Abhandlung stammt aus der Feder

von S.D. Fürst Hans-Adam II. Das Staatsoberhaupt

legt in diesem Essay seine Überzeugung dar, dass

nicht die Bürger im Dienste des Staates stehen soll-

ten, sondern der Staat im Dienste seiner Bürger.

zahlen des Jahres – staatsbürgerschaften

In Liechtenstein leben menschen aus fast hundert Herkunftsländern

zusammen. Aus einigen Ländern sind es, wie die bevölkerungssta-

tistik per 31. dezember 2007 feststellte, nur einzelne Personen, wie

etwa aus Algerien, bahamas, Island oder Jordanien.

n  Aus der Schweiz 3606 Staatsangehörige

n  Aus Österreich 2045 Staatsangehörige

n  Aus deutschland 1207 Staatsangehörige

n  Aus Italien 1180 Staatsangehörige

n  Aus der Türkei 849 Staatsangehörige

n  Aus Serbien-montenegro und Portugal 579 Staatsangehörige

Liechtenstein beherbergt aber auch zuwanderer aus mexiko, Thai-

land, Philippinen, marokko, Somalia oder Sri Lanka.

Liechtenstein wird zum Wissensstandort

«Innovation und wirtschaftliche Prosperität

können nicht erzwungen werden», sagte Regie-

rungschef Otmar Hasler an einer Pressekonferenz

im CSEM Forschungszentrum für Nanomedizin in

Landquart, «aber wir können positive Rahmenbe-

dingungen schaffen.» Die Regierung hat sich zum

Ziel gesetzt, Liechtenstein zu ei-

nem Wissensstandort auszubau-

en. Die Ansiedlung des For-

schungszentrums in Landquart

kam den Wissensstandort-Be-

strebungen der Regierung entge-

gen. Vor allem auch, weil der

Auftrag des CSEM im Wissens-

transfer aus der Grundlagenfor-

schung in die industrielle Umsetzung besteht. Dort

wiederum sind bereits liechtensteinische Unter-

nehmen beteiligt, andere haben ihr Interesse be-

kundet. Regierungschef Otmar Hasler blickt opti-

mistisch in die Zukunft: «Durch die Einführung

neuer Technologien, Fabrikationsmethoden und

Prüfverfahren verspreche ich mir die Gründung

von Start-Up-Firmen. Sie sollen hochwertige Ar-

beitsplätze schaffen und den bestehenden Indust-

rie-Cluster mit grosser Wertschöpfung verstärken.»

Vor allem auch für regionale Klein- und Mittel-

unternehmen.

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Wie lange reicht die AHV noch?

Die AHV ist derzeit noch gut dotiert. Es sind

Reserven vorhanden, die noch ein paar Jahre rei-

chen. Wie lange die Renten gesichert sind, hat das

Institut für Versicherungswirtschaft der Universität

St.Gallen im Auftrag der Regierung ermittelt. Ge-

mäss dem erstellten AHV-Trendszenario, das sich

an der Entwicklung der vergan-

genen Jahre orientiert, reichen

die Ressourcen, um die Verpflich-

tungen mit der Existenzsiche-

rung der Rentner bis zum Jahre

2040 zu erfüllen. Es reicht zwar

noch etwas länger, aber trotzdem

soll Vorsorge getroffen werden,

dass sich die Rentner noch 2040

auf die AHV freuen können.

Mut zur Kultur Kulturforum 2008

Liechtenstein verfügt über ein breites und

intensives Kulturleben. Das staatliche Kulturan-

gebot ist in den letzten Jahren kontinuierlich er-

weitert worden. Gleichzeitig erhielt auch das pri-

vate Kulturschaffen eine entsprechende, um-

fangreiche Unterstützung durch den Staat. Auf

den 1. Januar 2008 ist die Organisation der staat-

lichen Kulturförderung neu organisiert worden.

Seither besteht die Kulturstiftung Liechtenstein,

die für die staatliche Förderung der kulturellen

Tätigkeiten von privater Seite zuständig ist.

Das Ressort Kultur der Regierung will nun

in Erfahrung bringen, ob alles im Lot ist und ob

Handlungsbedarf besteht. Zu diesem Zweck

wird ein Kulturforum veranstaltet, das am

Samstag, 13. Dezember 2008, mit einer Reihe

von Workshops und einem attraktiven Rah-

menprogramm über die Bühne geht. «Mut zur

Kultur» lautet das Motto des Kultuforums, das

nach den Worten von Kulturministerin Rita

Kieber-Beck ein «Marktplatz für mutige Ideen,

Angebote und Interventionen» sein soll.

Zentrum des Kulturforums ist der Rat-

haussaal in Vaduz. Die in Vaduz beheimateten

Kulturinstitutionen bieten zudem Raum für die

thematisch angeordneten Workshops:

n  fördern – in der Musikschule

n  schaffen – im Kunstraum Engländerbau

n  bewahren – im Landesmuseum

n  vermitteln – im Kunstmuseum

Das Kulturforum findet am Samstag, 13.

Dezember 2008 in Vaduz statt. Diskutiert und

informiert wird über «fördern, schaffen, bewah-

ren, vermitteln».

Cyber Crime kommt ins Strafgesetzbuch

Wie Messer nicht nur zum Schneiden dienen, können Compu-

ter nicht nur zum Schreiben gebraucht werden. Kriminelle Elemente

haben schnell entdeckt, dass vor allem das Internet eine fast unbe-

grenzte Spielwiese für verbotene Handlungen sein kann. Mit Straf-

normen versuchen sich Staaten gegen diese Kriminalität zu schützen.

Der Europarat hat ein Übereinkommen zur Bekämpfung der Com-

puter- und Internetkriminalität geschaffen, dem nun auch Liechten-

stein beitreten möchte. Vorher müssen die notwendigen rechtlichen

Schritte gemacht werden. Das heisst, Cyber Crime wird als neuer

Straftatbestand in das Strafgesetzbuch aufgenommen.

Keine Zollhäuschen wegen Schengen

Vorschnelle Zeitgenossen haben wegen Schengen schon die Hor-

rorvision von neuen Zollhäuschen auf den Rheinbrücken und auf der

Luziensteig an die Wand gemalt. Die Regierung fand aber eine prag-

matische Lösung: An der Grenze zur Schweiz werden vorübergehend,

bis auch Liechtenstein im Schengen-Verein mitmachen darf, nur

Videoüberwachungen stattfinden. Einwohner in Liechtenstein, die

nicht aus einem Schengen-Land kommen, erhalten kostenlos ein

Visum, damit sie weiterhin ungehindert in die Schweiz gehen können.

Das gleiche gilt für Grenzgänger aus der Schweiz.

Page 6: Der Monat | Dezember 2008

Bevor die Weihnachtsbeleuch-

tungen eingeschaltet wurden, stocherten viele

schon im Kaffeesatz: Wird die internationale Fi-

nanzkrise das Weihnachtsgeschäft auch in Mitlei-

denschaft ziehen oder wollen

sich die Leute mit Geschenken

über die Krise hinwegtrösten?

Das Geschäft lockt, Angebote

werden so verführerisch präsen-

tiert, dass keine Gedanken mehr

aufkommen können, ob sich der

Kauf lohnt oder noch sinnvoll

ist. Ausgerechnet «Kaufrausch»

nannte sich ein Magazin, das von einer Schweizer

Zeitung rechtzeitig zur Adventszeit herausgegeben

wurde. Das Grübeln darüber, was man schenken

könnte, wird den Leserinnen

und Lesern erspart: Für die

Liebste über die Businessfrau bis

zum Grossvater und dem Hund

locken, schön nach Kategorien

geordnet, die Geschenkideen.

Viel davon ist Luxus, im zwei-

deutigen Sinne – entweder un-

nütz oder hoch im Preis. Als Bei-

spiele mögen ein Notizbuch mit

Fellbezug und eine Uhr im Por-

sche-Design dienen. Ist Luxus,

wenn an die Millionen Menschen gedacht wird, die

am Existenzminimum leben, noch vertretbar?

Wäre es nicht besser, eine Umverteilung vorzuneh-

men? Die Meinungen darüber gehen auseinander.

«Wer den Ärmsten helfen will», schrieb das Schwei-

zer Wirtschaftsmagazin Bilanz, «verprasst sein

Geld lieber, als es zu spenden.»

Schafft Luxus für wenige Wohlstand für alle?

Erst der Luxus für wenige schaf-

fe den Wohlstand für alle, lautet das Bilanz-Credo:

«Nachhaltig wirken nicht milde Gaben, sondern

Ausgaben für Luxusgüter, welche die Wirtschaft

ankurbeln.» Luxus sei nicht nur die Triebfeder un-

seres Wirtschaftssystems, die den enormen Auf-

schwung in den letzten 400 Jahren erst möglich ge-

macht habe, sondern werde auch dafür sorgen, dass

die Wirtschaft in den nächsten Jahrzehnten boo-

men wird. Gerade rechtzeitig kommt offenbar der

neue Bond in die Kinos, der wieder vollgespickt ist

mit Luxusgütern, von den Uhren und dem Schmuck

der Schönheiten über die Anzüge des 007 bis zum

Aston Martin und dem teuersten Champagner.

beim anblick eines Luxusstücks

stellten die forscher erhöhte

aktivitäten im Gehirn fest, die zur

verstärkten ausschüttung

von Glückshormonen führten

w e i h n a c h t e n / L u x u s

weihnachten steht bevor, wenn es überall glitzert und glänzt.

nicht nur die zeit des nachdenkens kommt, sondern auch die

zeit des schenkens. dieses Jahr könnte die weihnachtszeit

durch die finanzkrise beeinflusst werden.

Von Günther Meier

Luxus – Triebfeder der Wirtschaft6

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dezember 2008

Ob Bond auch die Sache mit den Luxusgütern rich-

ten kann, lässt sich im Moment noch nicht ab-

schätzen. Die internationale Finanzkrise hat nicht

nur die Banken und Banker erzittern lassen, son-

dern beschädigte auch in einem bisher unbekann-

ten Ausmass die Aktienkurse der Luxuskonzerne.

Der World Luxury Index, der die Lage der zwanzig

grössten Luxuskonzerne abbildet und von 100 auf

60 Punkte rutschte, widerspiegelt die rasante Tal-

fahrt der Wirtschaft in einer Branche, die bei den

vergangenen Wirtschaftseinbrüchen als krisenfest

galt. Während die Staaten für Banken und andere

kriselnde Unternehmen milliardenschwere Ret-

tungspakete schnüren, schreibt die Mehrheit der

Luxusunternehmen noch Zuwachsraten.

Finanzkrise bedroht auch die Luxushersteller

Ob die erfolgsverwöhnten Kon-

zerne der Luxusbranche mit ihren Zuwächsen im

nur noch einstelligen Prozentbereich mit einem

blauen Auge davonkommen oder in den nächsten

Monaten ähnliche Szenarien wie Finanzinstitute

oder Autohersteller erleben, wird sich zeigen. An

den Börsen wankt der Spruch

«Die Reichen kaufen immer!»

Wenn den Bankern die Felle der

eigenen Anlagen davonschwim-

men und die Investoren dem Zusammenbruch

nahe sind, bleibt nicht mehr viel für den Kauf

von Luxus. Die bisher als konjunkturunabhängig

geltende Luxusgüterindustrie könnte ebenfalls

Schwächeanzeichen zeigen.

Die Hoffnungen ruhen auf den Schwellenländern

Entspannung oder gar Auf-

schwung soll nach den Prognosen, die Experten

für die Zukunft der Luxusbranche stellen, von den

so genannten Schwellenländern kommen. Im Auge

haben die Investmentexperten Länder wie Brasili-

en, Indien, Russland und China, Länder also, die

enorme Zuwachsraten an Millionären registrie-

ren: Die Zahl jener Wohlhabenden, die über liqui-

de Mittel von über einer Million Dollar verfügen,

nahm in Indien im vergangenen Jahr um 22 Pro-

zent, in China um 20 Prozent und in Brasilien um

19 Prozent zu. Derzeit fallen erst etwa zehn Pro-

Das Streben nach Luxus gehört

zu den Konstanten in der

Geschichte der Menschheit.

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Page 8: Der Monat | Dezember 2008

kratisierung von Luxus. Was früher nur für weni-

ge Reiche erschwinglich war, ist heute durch die

Massenproduktion zur Alltäglichkeit für (fast) alle

geworden. Wer denkt heute noch darüber nach,

dass Kaffee oder exotische Gewürze vor nicht all-

zu langer Zeit in unseren Breitengraden für die

meisten Bewohner unerschwinglich waren? Der-

einst einmal könnte die «Demokratisierung des

Luxus» bewirken, dass nicht nur Kaffee vom fast

unerschwinglichen Luxusprodukt zum Alltagsge-

nussmittel geworden ist, sondern auch Leckereien

auf den Tellern, für deren Rohprodukte heute noch

Unsummen bezahlt werden. Iranischer Beluga-

Kaviar streift immer wieder die Marke von 20'000

Fr. – pro Kilogramm, nicht pro Tonne. Weisser

Trüffel aus Alba bewegt sich Sommer für Sommer

um die 10'000 Fr. herum, ebenfalls per Kilo. Wer

vom japanischen Kobe-Rind kosten möchte, das

vor dem Gang ins Schlachthaus täglich mit klassi-

scher Musik beschallt und mit Reiswein-Massagen

verwöhnt wurde, muss die Bereitschaft aufbrin-

gen, für ein Steak für sich und die Partnerin einen

Tausender hinzublättern. Auch die Beilagen dafür

sind nicht immer nur Beiwerk, zumindest was den

Geldbeutel betrifft: Für eine mittlere Tüte Bonot-

te-Kartoffeln, die nur auf einer einsamen Insel im

Atlantik gedeihen, nimmt der Händler den Fein-

schmeckern gut und gerne einen Tausender ab. |

zent aller Umsätze der Luxusgü-

terindustrie auf die Schwellen-

länder, doch prognostizieren Ex-

perten, dass sich dieser Anteil bis

2010 auf etwa 20 Prozent ver-

doppeln und bis 2015 auf gegen

40 Prozent explodieren werde.

Ob von diesem Boom die breite

Masse der weniger Begüterten

ebenfalls profitieren wird, ist

kaum zu glauben. Wirtschafts-

fachleute sind anderer Meinung

und weisen auf frühere Entwick-

lungen hin, wie etwa in Frank-

reich im 18. Jahrhundert: Etwa

ein Drittel der Staatsausgaben Frankreichs sei da-

mals für den Hof von Louis XIV. ausgegeben wor-

den. Die königliche Verschwendungssucht habe

eine Sogwirkung auf die Neureichen ausgeübt, die

ebenfalls Schlösser und Schlösschen mit prunk-

vollen Einrichtungen haben wollten. Die Bauwirt-

schaft und das Ausbaugewerbe konnten profitie-

ren, die Nachfrage nach edlen Materialien stieg,

sogar über die Grenzen Frankreichs hinaus.

Ausschüttung von Glückshormonen durch Luxus

Nach den Wirtschafsexperten

befassten sich auch die Psychologen mit dem The-

ma Luxus. Getestet wurde, wie das menschliche

Gehirn auf Luxus-Reize reagiert. Beim Anblick ei-

nes ersehnten Luxusstücks, beispielsweise einem

rassigen Flitzer von Ferrari, stellten die Forscher

erhöhte Aktivitäten im zentralen Teil des Gehirns

fest, die zur verstärkten Ausschüttung von Glücks-

hormonen führten. Auch ohne diese Reiz-Ergeb-

nisse lässt sich aus der Geschichte der Menschheit

ableiten, dass es Luxus und das Streben nach Lu-

xus zu allen Zeiten gab. Früher wie heute gleicht

Luxus einem Verfahren, sich von denen, die sich

keinen Luxus leisten können, zu unterscheiden

und abzuheben. Parallel dazu führten die Indust-

rialisierung und der Welthandel zu einer Demo-

Abenteuerspielplatz rund um den Walensee

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Page 9: Der Monat | Dezember 2008

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Page 10: Der Monat | Dezember 2008

k o P f d e s m o n at sk o P f d e s m o n at s

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dezember 2008

Überall auf der Welt ist Hilfe notwendig. Eine

bedeutende Aufgabe, notleidenden Menschen zu

helfen, hat das Liechtensteinische Rote Kreuz über-

nommen. Seit 1985 ist I.D. Fürstin Marie von

Liechtenstein die Präsidentin.

Fürst Franz Josef II. selbst er-

nannte in einem persönlichen

Schreiben die damalige Erbprin-

zessin zur Präsidentin, als Nach-

folgerin von I.D. Fürstin Gina, die das Liechten-

steinische Rote Kreuz in den letzten Tagen des

Zweiten Weltkriegs 1945 gegründet hatte. Fürst

Franz Josef II. schrieb am 8. Juni 1985 an die Erb-

prinzessin: «Ich freue mich und

bin dankbar, dass Du diese schö-

ne und grosse Aufgabe an der

Spitze dieses wichtigen Sozial-

werkes zu übernehmen bereit

bist.» Anlässlich eines Festaktes

zum 40-jährigen Bestehen des

Liechtensteinischen Roten Kreu-

zes sagte Fürstin Marie in einer

Ansprache: «Ich habe dieses Amt

angenommen, weil ich weiss, wie

viel das Liechtensteinische Rote

Kreuz für unser Land und für

die Notleidenden in der Welt

schon getan hat und wie viel es noch in Zukunft

tun kann. Obwohl bei uns und im Ausland heute

viele soziale und karitative Organisationen ent-

standen sind und auch der Staat wie niemals zuvor

Verantwortung für die Wohlfahrt seiner Bürger

übernommen hat, kommt dem Roten Kreuz durch

seine Geschichte, seine Prinzipien und seine Struk-

tur weiterhin eine wichtige Rolle bei der Hilfe am

Nächsten zu.» Mehr als zwei Jahrzehnte steht Fürs-

tin Marie an der Spitze des Roten Kreuzes in Liech-

tenstein. Unverändert wie bei der Gründung be-

zweckt das Liechtensteinische Rote Kreuz die Zu-

sammenarbeit mit dem Internationalen Komitee

vom Roten Kreuz (IKRK) und der Internationalen

Föderation der Rotkreuz- und Rothalbmond-Ge-

sellschaften die Erfüllung humanitärer Aufgaben

im Sinne der Grundsätze des Roten Kreuzes und

stellt sich so in den Dienst notleidender und hilfs-

bedürftiger Menschen. Das Rote Kreuz erfüllt aber

auch im Inland wichtige Aufgaben. Der Rettungs-

dienst für Unfall- und Krankentransporte wird

vom Roten Kreuz betrieben. Mit der Institution

der Mütter- und Väterberatung hilft das Rote

Kreuz bei der Betreuung und Erziehung von Kin-

dern. Das Rote Kreuz führt auch ein Kinderheim

in Schaan, das derzeit vornehmlich Jugendliche

aus Osteuropa aufnimmt. Nicht mehr wegzuden-

ken ist der Blutspendedienst, den das Rote Kreuz

zusammen mit den lokalen Samaritervereinen or-

ganisiert. Fürstin Marie zeigt sich immer wieder

erfreut über die Spendefreudigkeit der liechten-

steinischen Bevölkerung. Die Spendefreudigkeit

steht in engem Zusammenhang mit der Person der

Fürstin, die dort Hilfe einsetzt, wo die Not am

grössten ist. Bei Naturkatastrophen ruft Fürst Ma-

rie jeweils persönlich zu Spenden auf, die in der Re-

gel von der Regierung als Beitrag des Landes ver-

doppelt werden. Für dringende Hilfeleistungen

steht der Präsidentin ein spezieller Fonds zur Ver-

fügung. Der «Jubiläumsfonds» wurde anlässlich

des 60. Geburtstages von Fürstin Marie auf private

Initiative hin ins Leben gerufen. |

I.D. Fürstin Marie Hilfe für die Armen

I.D. Fürstin MarieFürstin Marie von LiechtensteinPräsidentin des Liechtensteini-schen Roten Kreuzes

fürstin marie zeigt sich immer wieder erfreut über

die spendefreudigkeit der liechtensteinischen bevölkerung

spenden für notleidende

Liechtensteinisches rotes Kreuz, Postscheck 90-10364-8

Liechtensteinische Landesbank: Konto Nr. 203.374.07

LGT bank in Liechtenstein: Konto Nr. 0495.920.AA

VP bank: Konto Nr. 201.943.012

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Page 11: Der Monat | Dezember 2008
Page 12: Der Monat | Dezember 2008

US-Banken und auch Banken in

Europa reihenweise in Bedrängnis. Staaten mit

Hilfsangeboten in Milliardenhöhe, um notleidende

Finanzinstitute vor dem Untergang zu bewahren.

Autokonzerne, die ohne staatli-

che Finanzspritzen ihre Produk-

tionsbänder abschalten müssen.

Die Lage sieht für viele Branchen

sehr schlecht aus, obwohl das

Jahr 2008 noch nicht zu Ende ist.

Wie die Spitze eines Eisbergs ra-

gen diese spektakulären Hilfe-

rufe, Rettungsaktionen und Kon-

kurse aus dem Meer an Informationen hervor, die

täglich die verunsicherte Menschheit erreichen.

Was unter der Oberfläche liegt, ist wahrscheinlich

grösser, kommt aber kaum zum Vorschein. Wer

kennt alle die Zulieferer, die ebenfalls unter der Kri-

se leiden, aber wohl kaum darauf hoffen können,

dass ihnen der Staat unter die Arme greift? Betrof-

fen von den Turbulenzen auf den Finanzmärkten

und vom Niedergang einiger Auto-Riesen sind auch

liechtensteinische Unternehmen, was man Anfang

Jahr noch nicht vermutet hätte.

Richtige Prognose der Konjunk-turforschungsstelle

Die Konjunkturforschungsstelle

Liechtenstein (KOFL) schätzte mit ein paar kleinen

Sorgenfalten die Aussichten für das Wirtschafts-

jahr 2008 ein und lag tendenziell richtig mit ihrer

Prognose: «Die wirtschaftliche Entwicklung in den

drei grossen Wirtschaftsräumen USA, Euro-Raum

und Japan verlief im 3. Quartal 2007 einheitlich:

Sowohl in den USA als auch im Euro-Raum und in

Japan beschleunigte sich die jeweilige Zuwachsrate

der gesamtwirtschaftlichen Produktion. Eine Viel-

zahl von Konjunkturindikatoren deutet jedoch auf

eine Wachstumsverlangsamung der Weltwirtschaft

hin. Die erste Schätzung des BIP-Wachstums in den

USA für das 4. Quartal 2007 bestätigt dies. Die kon-

junkturellen Risiken haben sich seit dem Herbst

2007 deutlich erhöht. Die Immobilienkrise in den

USA und die sich daraus immer stärker abzeich-

nende internationale Finanzmarktkrise tragen zu-

sammen mit dem massiven Anstieg des Erdölprei-

ses im Verlauf des Jahres 2007 zu einer starken Ver-

unsicherung der Konsumenten und Produzenten

zu Beginn des Jahres 2008 bei.»

Umsätze der Exportwirtschaft wachsen langsamer

Für Liechtenstein prognostizier-

te die Konjunkturforschungsstelle, dass die Wachs-

tumsverlangsamung im internationalen Umfeld

und der Anstieg des realen Aussenwertes des

Schweizer Frankens im Jahr 2008 zu einem im

Vergleich zu den beiden Vorjahren verlangsamten

Jahreswachstum der realen Direktexporte führen

würden: Konkret noch 1,9 Prozent gegenüber dem

vorherigen Zuwachs von jeweils über 10 Prozent.

das wachstumstempo

verlangsamte sich im

1. halbjahr 2008 markant – und

wird sich in der zweiten

Jahreshälfte kaum erholen

w i r t s c h a f t

zum Jahresende blüht wieder die konjunktur mit den Prognosen. das Jahr

2008 dürfte manche Prognostiker etwas überrascht haben. einen derart mas-

siven einschnitt in die weltwirtschaft erwartete wohl niemand.

Von Günther Meier

Deutliche Abkühlung der Wirtschaftsentwicklung12

13

Page 13: Der Monat | Dezember 2008

Wenn jetzt die Wirtschaftslage betrachtet wird,

ein knappes Jahr später, so befindet sich die Wirt-

schaft Liechtensteins in einer Phase der konjunk-

turellen Abschwächung. Das Wachstumstempo

der Industrie und des produzierenden Gewerbes

verlangsamte sich schon im 1. Halbjahr 2008 mar-

kant – und wird sich in der zweiten Jahreshälfte

wohl kaum erholen. Die Umsätze ausgewählter

grösserer Industrie unternehmen nahmen laut ei-

nem Bericht der Regierung zur Finanzplanung des

Staates nur um 3 Prozent zu. Die direkten Waren-

exporte, ohne die nicht erfassten Ausfuhren in die

Schweiz, erhöhten sich im 1. Halbjahr 2008 zwar

noch um 6,5 Prozent, doch lag die Zunahme deut-

lich unter dem Exportzu wachs von 21 Prozent im

2. Halbjahr des Vorjahres.

Internationale Finanzkrise und Druck des Auslandes

Eine deutliche Abkühlung der

wirtschaftlichen Entwicklung stellt die Regierung

auch im Finanzdienstleistungsbereich fest, der ei-

nerseits von der internationalen Finanzkrise be-

troffen ist und anderseits mit den Auswirkungen

des ausländischen Drucks auf den Finanzplatz, vor-

nehmlich aus Deutschland. Die Umsätze ausge-

wählter grösserer Finanzdienstleister nahmen im

1. Halbjahr 2008 zwar noch um 11 Prozent kräftig

zu, doch der Netto-Neugeld-Zufluss der drei gröss-

ten Bankengruppen stieg nur

noch schwach an, während sich

die betreuten Kundenvermögen

um 8 Prozent reduzierten. Der

Bericht der Regierung kommt

zum Schluss, dass sich die inter-

nationale Finanzmarktkrise, ausgelöst durch die

Krise im US-Hypothekenmarkt, zu einer Kredit-

und Bankenkrise zugespitzt habe. Über eine Ver-

schärfung der Kreditbedingungen für Unterneh-

men und Privatpersonen sowie eine zunehmend

vorsichtigere Haltung der Konsumenten beginne

sich die Finanzkrise auch auf die Realwirtschaft

auszuwirken.

Abflachung des Beschäftigten-zuwachses

Die Gesamtbeschäftigung in

Liechtenstein werde 2008 nochmals ansteigen, sag-

te die KOFL voraus, allerdings mit 2,5 Prozent deut-

lich weniger hoch als in den Vorjahren. Eine Ab-

flachung der Beschäftigungsentwicklung ist seit

dem Sommer festzustellen, die in Richtung KOFL-

Prognose hindeutet. Die Konjunkturumfrage im

Produktionssektor brachte das Ergebnis, dass im

3. Quartal 2008 noch ein leichter Personalausbau

stattgefunden hat, doch gegen Jahresende mit ei-

nem Rückgang zu rechnen ist – allerdings nur eine

«leichte Verminderung der Beschäftigung». |

Foto

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Liechtensteins Wirtschaft

spürt die Auswirkungen der

internationalen Finanzkrise,

vorerst durch eine Verlangsamung

der Wachstumsraten.

dezember 2008

Page 14: Der Monat | Dezember 2008

Von Günther Meier

14

15

Auf Maria Malin übt der «schwar-

ze Kontinent» eine grosse Faszination aus. Eine Rei-

se nach Ghana brachte die Liechtensteinerin per

Zufall mit einer Schweizerin zusammen, die in der

Hauptstadt Accra ein Projekt für

Strassenkinder leitet. Die Arbeit

von Daniela Rüdisüli aus dem

benachbarten Kanton St. Gallen

faszinierte Maria Malin ebenso,

so dass sie jede Gelegenheit be-

nützt, um das Projekt «Chance

for Children» – eine Chance für

Strassenkinder – bekannt zu ma-

chen und zu unterstützen. Die

Strassenkinder in Ghana sollen eine Chance erhal-

ten, ihre Leben in die eigene Hand zu nehmen, in-

dem sie Liebe und Geborgenheit erfahren sowie

schulische und berufliche Fähigkeiten erlernen.

Problem wächst aus der Armut der Landbevölkerung

Das Kinderhilfswerk der UNO

schätzt, dass es weltweit 300 Millionen Kinder auf

der Welt gibt, die nicht in einem Zuhause, sondern

auf der Strasse leben. Unter schlechten Bedingun-

gen, bei harter und oft gesundheitsschädigender

Arbeit, der Gewalt von älteren

Jugendlichen und Kriminellen

ausgesetzt. Viele werden auch

Opfer von sexuellem Missbrauch,

vor allem Mädchen. Viele sind

krank oder nehmen ein hohes ge-

sundheitliches Risiko bei der

Prostitution auf sich. Die UNO

geht davon aus, dass das Phänomen der Strassen-

kinder in Ghana den Ausgangspunkt in der Armut

der Landbevölkerung hat. Die Zahl der Kinder, die

aus dem Hinterland in die Hauptstadt Accra ge-

kommen sind, mit der Hoffnung auf ein besseres

Leben, wird von der UNO auf 20'000 geschätzt.

Hilfe für Strassenkinder als Lebenswerk

Maria Malin ist in Accra mit

Daniela Rüdisüli zusammengetroffen. Die Schwei-

zerin unterrichtete 1997 an der Schweizer Schule

in Ghana. Als ihr Einsatz dort ablief, wusste die

Lehrerin, dass die Hilfe für Strassenkinder ihr Le-

benswerk sein würde. Ihr erster Einsatz war in ei-

nem Flüchtlingslager des Internationalen Roten

Kreuzes, doch erkrankte die Helferin dort schwer

und musste in die Heimat zurückgebracht werden.

Das Lebenswerk von Mutter Teresa im Kopf und

im Herzen, zog Daniela Rüdisüli 1999 nach Gha-

na und gründete in Accra «Chance for Children»,

eine international anerkannte Non-Governmen-

tal-Organization (NGO). Das Hilfswerk betreut

gegenwärtig über 40 Kinder, bietet ihnen Essen

und Bett, ermöglicht ihnen eine schulische Bil-

dung oder berufliche Ausbildung. Das Ziel des

Hilfswerks ist, den Strassenkindern eine Chance

zu geben, ihr Leben in die eigene Hand zu neh-

«chance for children» heisst ein kleines hilfswerk, das im

afrikanischen Ghana strassenkindern die möglichkeit zur

schulbildung und beruflichen bildung bietet. das hilfswerk

hat auch wurzeln in Liechtenstein.

Hilfe für Strassenkinder in Ghana

G e s e L L s c h a f t

zu den Grundprinzipien des

hilfswerks gehört, dass die

kinder lernen, soziale und

gesellschaftliche Verantwor-

tung zu übernehmen

spenden für «chance for children»

Wer für die Strassenkinder in Ghana spenden möchte, um das Los

dieser armen Kinder zu verbessern, kann dies unter folgender bank-

verbindung tun:

raiffeisenbank benken: (Clearing: 81 256, PC-Konto der bank: 90-

5115-5) Spendenkonto «Chance for Children», Konto-Nr.: 9434.57

weitere informationen: www.chance-for-children.org

Page 15: Der Monat | Dezember 2008

dezember 2008

Über 20'000 Strassenkinder soll

es in Ghana geben, von denen ein

kleiner Teil Geborgenheit bei

«Chance for Children» findet.

men. Für «Chance for Children» arbeitet auch

etwa ein Dutzend Einheimische, Frauen und Män-

ner, die es braucht, um die von der Strasse gehol-

ten Kinder zu betreuen. Gleichzeitig werden diese

Hilfskräfte in die Lage versetzt, ihre Familie zu er-

nähren, ihre Kinder ausbilden zu lassen und ihnen

damit eine bessere Zukunft zu ermöglichen. Die

Einheimischen werden aber auch gebraucht, um

Kinder in das Hilfswerk zu holen, was nicht im-

mer einfach ist. Strassenkinder sind aufgrund ih-

rer Erfahrungen mit Gewalt und Ausbeutung sehr

misstrauisch. So machen sich Amon Kotey und

Seth Tawiah Lartey früh am Morgen auf den Weg,

um die auf dem Markt schlafenden Kinder aufzu-

spüren, bevor die Marktfrauen kommen oder der

Lärm der Lastwagen alle wegscheucht. Die beiden

Mitarbeiter von «Chance for Children» gehen be-

hutsam vor, beobachten die Situation, schätzen

die Lage ab. Oft haben sie Glück – wenn ein Kind

sie anspricht oder um Hilfe bittet. Ansonsten ge-

hen Kotey und Lartey auf die Kinder zu, nachdem

sie herausgefunden haben, mit wem sich die Kin-

der treffen, mit wem sie zusammen sind. Nicht sel-

ten dauert die Annäherung mehrere Wochen, bis

sich herauskristallisiert hat, dass die Kinder wirk-

lich Hilfe brauchen und dass sie tatsächlich auf der

Strasse leben. Erst dann erfolgt die Einladung,

vorerst einmal im Hilfswerk vorbeizukommen,

andere Kinder kennen zu lernen

und Vertrauen zu fassen. Nach

Möglichkeit nimmt das Hilfs-

werk auch Kontakt mit Angehö-

rigen auf und versucht, die Kin-

der wieder in die Familie zu in-

tegrieren. Zu den Grundprinzi-

pien des Hilfswerks gehört, dass

die Kinder früh lernen, soziale und gesellschaftli-

che Verantwortung zu übernehmen. Kinder, die

von der Strasse weg wollen, werden unterstützt

und wenn möglich in eine stabile Lebenslage ge-

bracht. Kinder, die nicht zu ihren Familien zu-

rückkehren können, werden mit Essen versorgt

und es wird ihnen Unterkunft gewährt.

Viele Kinder sind Opfer von Gewalt

Die Gründe, warum Kinder in

Ghana ihre Familien verlassen und das Glück in

der Stadt suchen, wo sie meistens als Strassenkin-

der enden, sind vielschichtig. Nach einem Bericht

der UNO gehört die Landflucht dazu, weil die Kin-

der bei ihren Eltern sehen, dass die harte Arbeit in

der Landwirtschaft kaum zum Überleben reicht.

Ein anderer Grund ist, dass sich viele Eltern nicht

um ihre Kinder kümmern oder nicht in der Lage

sind, sie zu ernähren. Viele Kinder sind auch Opfer

von Gewalt oder sexueller Ausbeutung und fliehen

aus dem Heimatdorf. Eines aber haben diese

Strassen kinder gemeinsam, hat die UNO heraus-

gefunden: Sie sind in irgendeiner Weise verletzt

worden und fühlen sich weder sicher noch geliebt.

Die fehlende Sicherheit und das Gefühl, geachtet

und verstanden zu werden, gibt ihnen das Hilfs-

werk «Chance for Children». |

Foto

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ren»

Page 16: Der Monat | Dezember 2008

Weihnachtskrippen gehören zum

Brauchtum um das Weihnachts-

geschehen wie der Christ- oder

Weihnachtsbaum. Die Darstel-

lung der Geburt Jesu in einem

Stall zu Bethlehem, mit Maria und Josef, mit Ochs

und Esel sowie den drei Königen aus dem Morgen-

land geht schon auf das Frühchristentum zurück.

Solche Bilder sind in Kirchen und Klöstern bereits

um 500 nach Christus zu finden. Die Bibel, die da-

von berichtet, dass das Jesuskind in eine Krippe ge-

legt wurde, die eigentlich für das Füttern von Tieren

bestimmt war, wurde dahingehend interpretiert,

dass Maria und Josef nicht zum begüterten Stand ge-

hörten. Entsprechend karg sind in der Regel die

Weihnachtskrippen ausgestattet – das Jesuskind auf

Stroh gebettet in einer einfachen hölzernen Krippe.

Dafür sind der Fantasie kaum Grenzen gesetzt, wenn

es um die Behausung – ob Stall oder Höhle – geht.

Davon kann man sich ein Bild machen, wenn man

die Ausstellungen des «Vereins der Krippenfreunde

Liechtenstein» besucht. Dieser

Verein, der am 2. Dezember 1983

gegründet wurde, kann auf ein

Vierteljahrhundert erfolgreichen

Wirkens zurückblicken. Die Krip-

penfreunde hatten sich zusam-

mengefunden, um einen Verein

zu gründen. Gleichzeitig stellten

sie der Öffentlichkeit in einer Aus-

stellung jene Krippen vor, die sie

in den Monaten zuvor selbst her-

gestellt hatten. «Beim Krippenbau

sind dem Ideenreichtum und der

Fantasie keine Grenzen gesetzt»,

sagte Heinz Ritter 1983 an der

Ausstellungseröffnung. Der AHV-

Angestellte hatte sich in Öster-

reich zum Krippenbaulehrer aus-

bilden lassen, um kompetent dem

Krippenbau in unserem Land

zum Durchbruch zu verhelfen.

Dem begeisterten Krippenbauer

war es ein wichtiges Anliegen, dass dieses Brauchtum

auch in Liechtenstein Fuss fasst. Krippen wurden in

unserem Land von Vätern und Buben schon früher

gemacht, Kanonikus Johannes Tschuor hatte Jahr-

zehnte zuvor schon einen Krippenbaukurs organi-

siert, doch den breiten Durchbruch schaffte erst der

«Verein der Krippenfreunde Liechtensteins». Seither

basteln die Vereinsmitglieder Jahr für Jahr neue

Krippen, die an Ausstellungen gezeigt werden. «Die

Förderung der Volkskunst, des Krippenschnitzens

und Krippenbauens, sowie die Anleitung der Jugend

zu sinnvoller Freizeitgestaltung zählen zu den höchs-

ten Zielen des Vereins», heisst es in den Vereinsstatu-

ten. In einer Zeit, da alle menschlichen Werte im Sog

der Technik und des Materialismus unterzugehen

drohen, wollen die Krippenfreunde ihren Beitrag zur

Erhaltung christlichen Kulturgutes leisten.

Auf dieser Grundlage entstanden in Liechten-

stein in den vergangenen 25 Jahren viele Weihnachts-

krippen, die mit künstlerischer Begabung und hand-

werklichem Geschick, mit viel Liebe zum Detail und

zum alpenländischen Brauchtum

gebastelt wurden. Ob Heimatstil-

krippe, orientalische Krippe oder

eine Krippe aus einem Wurzel-

stock – das Christkind hätte sich

ganz bestimmt in allen gut aufge-

hoben gefühlt. |

z e i t G e s c h e h e n

16 2. Dezember 1983 – Gründungsversammlung Verein der Krippenfreunde Liechtensteins

Krippen gehören zu Weihnachten

wie der Christbaum. Die Krippen-

freunde bauen seit 25 Jahren

wunderschöne Krippen.

Foto

: Kar

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Page 17: Der Monat | Dezember 2008

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Page 18: Der Monat | Dezember 2008

Kinder freuen sich auf Weihnach-

ten, weil unter dem Christbaum

die ersehnten Geschenke liegen.

Die Vorfreude auf das Weih-

nachtsfest wird erhöht durch die

Adventskalender, die für jeden Tag ein Türchen ha-

ben, das von den Kindern geöffnet werden kann. Für

den Heiligen Abend, den 24. Dezember, steht eine

Doppeltüre bereit zum Öffnen: Dahinter verbirgt

sich meist das Jesuskind in der Krippe, an seiner Sei-

te Maria und Josef, vielleicht sogar Ochs und Esel.

Die Geschichte des Adventskalenders ist jün-

ger als wohl die meisten vermuten. Als «Erfinder»

eines Kalenders, der 24 Türchen enthält, hinter de-

nen sich kleine Zeichnungen zur weihnachtlichen

Vorfreude befinden, gilt Gerhard Lang, Inhaber ei-

ner Druckerei in München. Er hatte einen Bogen

mit 24 Bildern gedruckt, die zum Ausschneiden be-

stimmt waren, und einen zweiten Bogen mit gleich

vielen Feldern zum Aufkleben dieser Bildchen. Da-

raus entwickelte sich der Adventskalender mit den

24 Türchen, die in der Vorweih-

nachtszeit die Neugier der Kinder

wecken. Die Idee für einen Bil-

derbogen, den er 1903 erstmals

druckte, kam dem Drucker über

eine Kindheitserinnerung: Seine

Mutter hatte am Beginn der Ad-

ventszeit genau 24 Gebäckstücke

auf einen Karton genäht, von de-

nen der Bub jeden Tag eines essen

durfte. Im Laufe der vergangenen

hundert Jahre ist eine Vielzahl

von Adventskalendern gezeich-

net, gemalt und gedruckt worden.

Das Grundmuster aber blieb im-

mer das gleiche: 24 Türchen oder

Fensterchen zum Öffnen. Oft

verbergen sich nicht mehr Bild-

chen, sondern in Kästchen befin-

den sich Süssigkeiten. Der Fanta-

sie sind fast keine Grenzen ge-

setzt, was vor allem bei den selbst

gebastelten Adventskalendern – zu Hause, im Kin-

dergarten oder in der Schule – zum Ausdruck

kommt. Immer öfter werden ganze Häuserfronten

zu Adventskalendern umfunktioniert, wie etwa das

Rathaus in Wien, das eine wunderschöne Kulisse

hinter dem Wiener Christkindl-Markt darstellt.

Auch in Liechtenstein, in der Gemeinde Balzers,

gibt es seit 2002 einen Haus-Adventskalender, der

Jahr für Jahr viele Betrachter aus nah und fern an-

zieht. Dieser Adventskalender dient aber nicht nur

als Hausschmuck, sondern soll die Leute zu Spen-

den anregen, die an bedürftige Kinder in der Drit-

ten Welt weitergegeben werden. Eine erweiterte

Form des ursprünglichen Adventskalenders hält

mehr und mehr in Dörfern oder Quartieren grösse-

rer Gemeinden Einzug. Jeden Tag wird ein neues,

geschmücktes Fenster an einem Haus geöffnet, was

bis Weihnachten zu einem Rundgang durch das

Dorf oder Quartier führt. Oder die Leute treffen

sich jeden Tag vor einer anderen Türe, wo Süssigkei-

ten angeboten und Glühwein ausgeschenkt werden.

Nochmals eine andere Variante

besteht darin, dass jeden Tag im

Advent ein anderes Haus oder

eine andere Wohnung für alle ge-

öffnet ist, die sich zu einer klei-

nen Feier oder zu Kaffee und Ku-

chen treffen wollen. |

b r a u c h t u m

18 Die Spannung steigt mit jedem Türchen der Adventskalender ist erst gut hundert Jahre alt

Adventskalender gibt es nicht nur

im Kleinformat in der Stube,

sondern auch an Häuserfronten,

wie in Balzers.

Foto

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dezember 2008

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Page 19: Der Monat | Dezember 2008

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Aktionswochen bis Weihnachten

Page 20: Der Monat | Dezember 2008

Vor Hans Müller liegt ein Land-

schaftsbild von Joseph Bidauld. Der Manager eines

international tätigen Unternehmens erhält die Auf-

forderung, auf dem Gemälde jene Stelle zu markie-

ren, wo er gerne sein möchte. Im

Turm oben, im Hauptgebäude,

in der Burg, auf dem Hügel im

Hintergrund, unter dem Schat-

ten spendenden Baum? «Es gibt

etwa zwanzig Positionen in die-

sem Bild», erklärt Christine

Kranz, «wovon keine nur gut,

keine nur schlecht ist.» Der Ma-

nager reflektiert die Beweggründe, wo er seine Po-

sition auf dem Bild sieht. Je nachdem, ob er sich ins

Zentrum gestellt hat oder weit weg, ob er in der Fel-

senburg arbeiten möchte oder im Freien unter dem

Schutz des Baumes, können Erkenntnisse über sei-

ne berufliche Situation und über sein persönliches

Empfinden abgeleitet werden. Wenn er seine Posi-

tion etwas abseits beschreibt – dann könnte es sein,

dass er nicht gerne gesehen werden will, aber ande-

re ungestört beobachten möchte! Sieht er seinen

Platz auf der Lichtung – dann könnte er ein wissbe-

gieriger Typ sein, der Neues will und Entwicklungs-

felder sucht! Wer die Nähe des Wasserfalls sucht –

der sucht laute Plätze und Dynamik, liebt Heraus-

forderungen bis zur Gefahr der Überforderung!

Bilder schaffen den Zugang zu inneren Ressourcen

Die Symbolon-Methode, die

Christine Kranz entwickelt hat, wertet nicht. Ant-

worten werden nicht nach den Kategorien «richtig»

oder «falsch» beurteilt, sondern die Beraterin und

Trainerin in Persönlichkeits- und Teamentwick-

lung versucht ihren Klienten über die Sprache der

Bilder Aufschluss zu geben über ihren Arbeitsstil,

über die Art der Kommunikation, über das Kon-

fliktverhalten, über die Rolle in der Firma und die

Beziehungen zu den Mitarbeitern. «Bilder berüh-

ren die Menschen auf der emotionalen Ebene»,

weiss Christine Kranz aus ihren Erfahrungen mit

Kaderleuten von Unternehmen bis hinauf zum

obersten Firmenboss. Die Bilder schaffen nach ih-

rer Methode aber auch den Zugang zu den inneren

Ressourcen der Menschen. Die weltweit wohl ein-

zigartige Symbolon-Methode verfolgt einen inter-

disziplinären Ansatz, der Grundprinzipien aus

Wirtschaft und Psychologie, Philosophie und My-

thologie miteinander verbindet. Zum Einsatz bei

den Tests kommen Elemente aus der Psychologie,

aus der Typen- und Symbollehre.

Blockierte Energien in wirksame Bahnen lenken

Eine lange Referenzliste mit klin-

genden Namen internationaler Konzerne ziert den

Erfolgsweg von Christine Kranz. Aus der Überzeu-

gung heraus, dass der Mensch in Unternehmen,

bilder sind authentisch,

ehrlich, tiefschürfend,

machen lebendig, fördern

die fantasie, innovation

und schöpferkraft

P s y c h o L o G i e

Ganzheitliche Persönlichkeitsentwicklung ermöglicht, die welt als Ganzes

zu verstehen. christine kranz hat unter dem namen «symbolon» ein einzig-

artiges, interdisziplinäres konzept entwickelt, das neue wege beschreitet.

Von Günther Meier

Symbolon die Sprache der bilder20

21

Page 21: Der Monat | Dezember 2008

Organisationen und Teams das entscheidende Ele-

ment für die Entwicklung und den Erfolg ist, wird

die Persönlichkeit der einzelnen Menschen erfasst.

Unbewusste Mechanismen werden sichtbar ge-

macht, Zusammenhänge störender Prozesse aufge-

deckt, das Verständnis für logische Abläufe geför-

dert. «Durch diese innere Klärung und Neuorientie-

rung werden blockierte Energien in wirksame Bah-

nen gelenkt und brachliegendes Potenzial genutzt»,

ist Christine Kranz überzeugt. Mit der Kraft der Bil-

der wird versucht, die zentralen Themen bei der

Aufgabenbewältigung und Teamsituation zu analy-

sieren, um Stärken weiter zu fördern und Schwä-

chen abzulenken. Das «Personality Profile» ist das

Instrument, damit sich die einzelnen Teamplayer

eines Unternehmens selbst besser kennenlernen,

mit der eigenen Persönlichkeit adäquater umzuge-

hen versuchen und die Begabungen, Motivationen

und Kraftreserven präziser einschätzen können.

Das Unterbewusstsein mit Bildern anregen

Warum baute Christine Kranz

ihre Methode auf Bildern, zumeist klassischen Ge-

mälden auf? Bilder seien einfach zu verstehen, lau-

tet die Antwort, egal ob es sich um einen Mitarbei-

ter mit einem eher geringen Bil-

dungsniveau handelt oder um ei-

nen qualifizierten Topmanager.

Die Betrachter hätten die Frei-

heit, innere Bilder lebendig wer-

den zu lassen, weil Symbolon kein Test sei und kei-

ne Klassifikation kenne. Angeregt wird über die

Bildersprache das Unterbewusstsein. Ihre Methode

helfe bei der Aufräumarbeit in der Persönlichkeit,

unterstreicht Christine Kranz: «Um sich klar zu

werden, was behalte ich, was integriere ich in mein

Wesen – und was schmeisse ich über Bord!» |

Mit der Kraft von Bildern wird

mit der Symbolon-Methode die

Persönlichkeit ergründet, um

Problemlösungen zu finden.

Foto

: Sym

bolo

n

die symbolon-methode

Christine Kranz entwickelte die Symbolon-metho-

de, die in vielen internationalen Unternehmen

eingesetzt wird. die Liechtensteinerin ist Ge-

schäftsführerin der Symbolon AG mit Sitz in

Liechtenstein und der Tochtergesellschaft Sym-

bolon GmbH in Wien.

Am 10. dezember 2008 erscheint das neue buch

von Christine Kranz:

«durch Selbstreflexion zum erfolg».

Informationen: www.symbolon.com

dezember 2008

Page 22: Der Monat | Dezember 2008

Wer das UNO-Jahr 2008 feiern

wollte, musste sich zuerst bücken. Anders als beim

«Jahr der Kartoffel» darf der Blick beim «Jahr der

Astronomie 2009» in die Ferne schweifen. Genau

400 Jahre, nachdem Galileo Gali-

lei erstmals ein Teleskop für den

Blick in den Sternenhimmel ver-

wendet und Johannes Kepler mit

seinem Werk «Astronomia Nova»

die physikalischen Gesetzmäs-

sigkeiten für die Laufbahn der

Himmelskörper aufgezeigt hatte,

widmet sich die Menschheit in

einem Gedenkjahr der Astronomie. Während heu-

te jeder ungehindert den Blick zu den Sternen rich-

ten kann, war das damals nicht ungefährlich. Die

Inquisition verurteilte den Italiener Giordano Bru-

no zum Tod auf dem Scheiterhaufen, weil der Ast-

ronom behauptet hatte, jeder Stern am Himmel sei

eine Sonne in der Art unserer Sonne. Zudem nah-

men ihm die Richter der Inquisition übel, dass er

die Theorie aufgestellt hatte, dass sich das Weltall

unendlich ausdehne – und verbrannten ihn in Rom.

Mehr Glück hatte wenig später sein Landsmann

Galileo Galilei, der 1609 mit dem kurz zuvor erst-

mals konstruierten Fernrohr den Sternenhimmel

absuchte und ganz erstaunliche Entdeckungen

machte: Der Mond erschien ihm nicht mehr wie

eine glatte Scheibe am Nachthimmel, sondern of-

fenbarte ihm Berge und Krater. Zudem entdeckte

Galilei mit seinem Instrument einen Haufen Sterne

und Sternchen, die mit blossem Auge nicht wahrge-

nommen werden konnten. Während der Italiener

fasziniert den Nachthimmel auf Neuentdeckungen

mit seinem Fernrohr absuchte, veröffentlichte Jo-

hannes Kepler sein Buch «Astronomia Nova», das

grundlegende Gesetze der Planetenbewegung auf-

stellte. Mit der Himmelskunde beschäftigten sich

die Menschen nicht erst seit Galilei und Kepler,

schon die Naturvölker hatten die Himmelskörper

bewundert und bestimmte Gesetzmässigkeiten ab-

geleitet. Die Beobachtungen des Himmels waren

immer begleitet von Faszination und einem biss-

chen Angst, weil das Universum den Betrachtern

Rätsel aufgegeben hat – und bis in die heutige Zeit

aufgibt.

Die Frage der Schöpfung steht im Raum

Die Astronomie gilt als die ältes-

te Naturwissenschaft. Das «Jahr der Astronomie»

beabsichtigt, weltweit die Astronomie und ihre Bei-

träge zur Gesellschaft und Kultur zu würdigen. Ei-

nes der Ziele des Astronomiejahres 2009 ist es, be-

sonders bei den jungen Menschen das Interesse an

der Astronomie und ganz allgemein an den Natur-

eines der ziele des

astronomiejahres 2009 ist es,

bei den jungen menschen

das interesse an der astronomie

zu wecken

J a h r d e r a s t r o n o m i e

das «Jahr der kartoffel» neigt sich dem ende entgegen. das kommende Jahr

hat die uno zum «Jahr der astronomie» ausgerufen. Liechtenstein wird sich

daran beteiligen. bereits bekannt ist die herausgabe einer sonderbriefmarke.

Von Günther Meier

2009 – Der Blick in den Himmel22

23

Page 23: Der Monat | Dezember 2008

dezember 2008

wissenschaften zu wecken. Das Motto der Kampag-

nen, die in vielen Ländern bereits angelaufen sind,

lautet: «Das Weltall: Du lebst darin – entdecke es!»

Die UNO formulierte auch ein paar hehre Ziele, die

mit dem «Jahr der Astronomie» verbunden werden:

Die Verbesserung der wissenschaftlichen Allge-

meinbildung, die Förderung des Zugangs zu neuen

astronomischen Erkenntnissen und den Schutz des

Naturdenkmals Nachthimmel sowie der natürli-

chen nächtlichen Umwelt. Ohne Zweifel wird die

Menschheit im kommenden Jahr verstärkt der Fra-

ge der Schöpfung nachgehen, die eng mit dem Uni-

versum zusammenhängt. Bisher gibt es keine be-

friedigende Erklärung, wie die physikalischen Pro-

zesse beim «Urknall» stattfinden konnten.

2009 ist auch das «Jahr der Aussöhnung»

Das «Jahr der Astronomie» ist

aber nicht das einzige internationale Jahr, zu dem

aufgerufen wird. Die UNO hat 2009 auch noch zum

«Internationalen Jahr der Aussöhnung» erklärt.

Von ihren Grundsätzen der Kriegsverhinderung

und der Friedenssicherung ausgehend, rief die UNO

die Länder auf, «als gute Nachbarn in Frieden mit-

einander zu leben und dadurch freundschaftliche

Beziehungen zwischen den Nationen zu entwickeln

und eine internationale Zusammenarbeit zu för-

dern, um internationale Probleme wirtschaftlicher,

sozialer, kultureller und humanitärer Art zu lösen.»

Laut einer UNO-Resolution bietet das «Jahr der

Aussöhnung» die Chance, die

internationalen Anstrengungen

zum Ausbau von Aussöhnungs-

prozessen für die Herbeiführung

eines tragfähigen und dauerhaf-

ten Friedens zu verstärken. Die Hoffnung, dass die-

sem Gedanken zum Durchbruch verholfen werden

könnte, besteht – doch die Erfolgsaussichten dürf-

ten eher gering sein.

Zehn Jahre im Dienst nachhaltiger Erziehung

Die UNO ruft aber nicht nur zu

bestimmten Gedenk-Jahren auf, sondern stellt gan-

ze Dekaden in den Dienst eines bestimmten Prob-

lems. Derzeit läuft noch die Dekade 2005 bis 2015

für Erziehung zu nachhaltiger Entwicklung, welche

die Vision einer Welt verfolgt, in der jeder Mensch

die Gelegenheit haben sollte, von qualitativ hoch-

wertiger Bildung zu profitieren sowie Werte, Ver-

halten und Lebensstile erlernen zu können, die für

eine nachhaltige Zukunft und einen positiven ge-

sellschaftlichen Wandel nötig sind. |

Das «Jahr der Astronomie 2009»

rückt die Beobachtung des

Himmels und der Sterne wieder

mehr in den Vordergrund.

Foto

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astronomie-sonderbriefmarke 2009

Auf das «Jahr der Astronomie» wird auch in Liechtenstein hingewiesen.

die Philatelie Liechtenstein gibt eine Sonderbriefmarke zum Thema

Astronomie heraus. das UNO-Gedenkjahr wird in Verbindung ge-

bracht mit der europa-marke, die am 2. märz 2009 erscheinen wird.

Page 24: Der Monat | Dezember 2008

dezember 2008

24

k u n s t d e n k m ä L e r

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esch

er

werden zwei Häuser, Hofstatt, Stadel, Kraut-, Baum-

und Weingarten samt Torkel, Torkelgeschirr, etli-

che Weinfässer und ein Keller zu Vaduz oben im

Dorf gelegen genannt. Die Erbauung des heute noch

bestehenden Wohnhauses könnte in dieser Zeit

oder vielleicht auch am Ende des 15. Jahrhunderts

für möglich erachtet werden. Ob hierzu Teile eines

Vorgängerbaus, z.B. die Kellerräume des Wohn-

hauses, übernommen wurden, kann nicht mit Si-

cherheit festgestellt werden. Auch die Fragen nach

späteren baulichen Veränderungen lassen sich nicht

beantworten.»

1807 gelangte das Rote Haus in den Besitz der

Familie Rheinberger. Interessant ist, dass in diesem

Haus in der Mitte des 19. Jahrhunderts Mädchen

durch Zamser Lehrschwestern unterrichtet wurden

– und zwar ganz im religiösen Sinne: Der Bischof

von Chur erteilte 1866 die Bewilligung, dass im Ro-

ten Haus die Heilige Messe gefeiert werden dürfe.

Der Hausaltar aus der damaligen Kapelle befindet

sich seit 1999 als Schenkung der Familienstiftung

Rheinberger im Landesmuseum.

Das heutige Aussehen des Roten Hauses trägt

die Handschrift von Egon Rheinberger, der in den

Jahren 1902 bis 1905 das Wohnhaus und den Turm

einer Renovation unterzogen hatte. Der Architekt

und Künstler stattete die Wohnräume mit alten

Sammlungsstücken aus, fertigte selbst Ausstat-

tungsgegenstände an und verschönerte die Räume

mit eigenen Malereien. Kunstgeschichtlich erwäh-

nenswert erscheint das zweite Obergeschoss des

Turms, der ein gotisches Zimmer und einen Erker-

raum enthält, dessen Holzdecke mit Ornamenten

und Bildern von Heiligen verziert ist. Aussen fällt

der Wohnturm durch das Pyramidendach sowie

durch die Gestaltung der Fassade auf.

Das direkt an den Turm angebaute Torkelge-

bäude trägt ein Satteldach. Auch im Innern des Tor-

kelgebäudes hat Egon Rheinberger eigene Wand-

malereien angebracht. Hier wurden schon recht

früh Trauben gepresst: Untersuchungen ergaben,

dass die Eiche des Torkelbaums im Winter 1483/84

gefällt worden war. |

Der Gebäudekomplex mit Wohn-

haus, Turm und Torkel sticht so-

fort ins Auge. Das «Rote Haus» in

Vaduz hat den Namen vom roten

Farbanstrich des Wohnhauses,

der schon bis in die Mitte des 19. Jahrhunderts zu-

rückreicht. Die Entstehung des Roten Hauses geht

in der Geschichte aber viel weiter zurück. In Schrift-

stücken aus dem 14. Jahrhundert ist von einem Tor-

kel die Rede, der mit dem Torkel des Roten Hauses

identisch sein könnte. Urkundlich belegt ist der Be-

sitz eines Torkels 1385 durch eine Familie Vaistli

aus Vorarlberg.

Weil baugeschichtliche Analysen fehlen, birgt

das Rote Haus noch ein paar Geheimnisse. Corne-

lia Hermann geht im Buch «Kunstdenkmäler» vor-

sichtig ans Werk und schreibt: «1525 verkaufte Josef

Litscher, dessen Familie um 1500 einen Teil des Er-

bes der ausgestorbenen Vaistli angetreten hatte, den

Besitz um rund 758 Gulden an Abt und Konvent

des Klosters St. Johann im Thurtal. Im Kaufbrief

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Page 25: Der Monat | Dezember 2008

Weihnachten und luxuriöse Geschenke von La Mer

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Huber eine Vision. Er träumte davon, die natürlichen Schätze

des Meeres zu nutzen, um ein Wunder zu erschaffen. Heute gewinnen

die Max Huber Forschungslabore ihre Inspirationen nach wie vor aus

dem Meer und entwickelten jetzt die nächste Generation einer fantas-

tischen Pflege – die Hydrating Infusion. Mit ihren nährstoffreichen

Vitaminen und essentiellen Mineralien befeuchtet diese hochpoten-

zierte Formulierung die Haut, um sie optimal auf die anschliessende

Pflege mit Crème de la Mer vorzubereiten. Die Haut wird von Feuch-

tigkeit durchdrungen, während die Serum-ähnliche Textur der Hyd-

rating Infusion sich während des Auftragens der Anwendung in eine

wässerige Lösung verwandelt. Ein interaktives Gel-Network schüttet

die entscheidenden Inhaltsstoffe nach Bedarf aus. Dieses smarte Gel

wird durch den PH-Wert und die Temperatur der Haut aktiviert und

führt ihr wichtige Nährstoffe zu. Nach der Reinigung mit den Finger-

spitzen sanft auf Gesicht und Hals auftragen. Für ein optimales Re-

sultat, zweimal am Tag anwenden und anschliessend immer Crème

de la Mer auftragen. Das Ergebnis ist ein strahlendes Aussehen.

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Page 26: Der Monat | Dezember 2008

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26

dezember 2008

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Page 27: Der Monat | Dezember 2008

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Programm im Überblick8.30 R Türöffnung

Mutmacher - junges THEATER liechtenstein9.00 R Tagungsbeginn; Moderation: Sebastian Frommelt9.05 R Eröffnung des Forums; Regierungsrätin Rita Kieber-Beck9.15 R Impulsreferat zum Forumsthema „Mut zur Kultur“ Franz Welser-Möst10.00 R Mutmacher - Liechtensteinische Musikschule10.15 R Kurzpräsentation der Workshops10.30 Workshops 1. Runde

M WS 01 Mut zur Kulturförderung - Kulturstiftung LiechtensteinE WS 02 Mut zum Über-Mut - Schlösslekeller VaduzL WS 03 Kulturgut in unseren Händen - LandesmuseumK WS 04 Mut zum Sammeln - Kunstmuseum Liechtenstein

11.30 Workshops 2. RundeM WS 05 Mut zur Leistung! - Liechtensteinische MusikschuleE WS 06 Gemeinsam stark!? - BlasmusikverbandL WS 07 Mut zur (Be-)Wertung - Liechtensteinisches LandesarchivK WS 08 Heimat im Gespräch - Liechtensteinische Landesbibliothek

12.30 R Mittagspause, Stehlunch13.30 E, K Mut zur Musse - Werkbetrachtungen14.00 Workshops 3. Runde

M WS 09 Mut zum Kultursponsoring - VP Bank AG, VaduzE WS 10 Der Künstler im sozialen Netz - BBKLL WS 11 Mut zur Zukunft mit Vergangenheit? - LandesdenkmalpflegeK WS 12 Die Axt im Land erspart den Scheuermann - TaK

15.00 R Mutmacher - junges THEATER liechtenstein15.15 R Forum - Rückmeldungen aus den Gruppen,

Fragen, Antworten, Diskussion16.45 R Mutmacher - Die ZitteRnden LippeN17.00 R Tagungsende

Veranstaltungsorte: Rathaussaal (R), Musikschule (M), Engländerbau (E),Landesmuseum (L), Kunstmuseum (K)

Informationen unter Tel. +423 - 236 60 80 oder www.skf.llv.li

Samstag, 13. Dezember 2008Vaduz

Inserat_Monat 24.11.2008 9:59 Uhr Seite 1

Page 28: Der Monat | Dezember 2008

r ä t s e L - s Pa s s

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dezember 2008

Page 29: Der Monat | Dezember 2008

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s c h L u s s P u n k t

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Die Frage, was der Einzelne, ein Land, insbeson-

dere ein kleines Land, zur Überwindung von Kriegen und Katastro-

phen konkret leisten kann, stellt sich auf privater wie staatlicher

Ebene. Der jüngste Konflikt in Georgien, aber auch die Konflikte im

Irak oder in Afghanistan, regel-

mässig hereinbrechende Um-

welt- und Naturkatastrophen

sind Kristallisationspunkte für

die Frage nach dem konkreten

eigenen Handeln. In Anbetracht des Ausmasses des Leides, der be-

schränkten und oft als unzureichend eingeschätzten eigenen Mög-

lichkeiten, entsteht oft ein Gefühl der Ohnmacht. Liechtenstein und

seine Bevölkerung haben in solchen Situationen der Not nicht resig-

niert, sondern sich von Schicksalsschlägen, seien

sie durch Kriege oder Naturkatastrophen verur-

sacht, immer berühren lassen. Staatliche Hilfe

und Hilfe aufrufe von liechtensteinischen Hilfsor-

ganisationen, wie etwa dem Roten Kreuz oder der

Caritas, haben rasche Hilfe ermöglicht. Dabei

steht die Liechtensteinische Hilfe auch im interna-

tionalen Vergleich sehr gut da. Liechtenstein leis-

tet bereits 0,6 Prozent seines Bruttonationalein-

kommens an offizieller Entwicklungshilfe. Wert-

voll ist die liechtensteinische Hilfe auch dadurch,

dass sie meist sehr rasch und unbürokratisch er-

folgt. Spenden und Entwicklungshilfe sind eine

Möglichkeit zu helfen. Die andere, nicht weniger

wichtige Möglichkeit des Einzelnen und des Staa-

tes besteht im konkreten Interesse für eine Situation und – vorbeu-

gend – im Einsatz für eine gerechte internationale Ordnung. Auch

auf diese Aspekte legt Liechtenstein in seiner Aussenpolitik ein be-

sonderes Augenmerk. Das Recht, Transparenz und faire Regeln sind

der wirksamste Schutz des Schwächeren.

Liechtenstein hat dafür eine hohe Sensibilität und zählt in der

Regel zu jenen Ländern, die sich dafür einsetzen, dass jedem Staat

Gehör in den internationalen Gremien geschenkt wird. Neben der

materiellen Hilfe, des Einsetzens für faire Regeln und Gleichbe-

handlung sowie des Drängens auf Einhaltung des Völkerrechts,

wurde von liechtensteinischer Seite auch an inhaltlichen Lösungs-

ansätzen für Konflikte mitgearbeitet. Dazu zählen die Bemühungen

des «Liechtenstein Instituts on Self-Determination» (LISD) und der

zahlreichen Expertentagungen, die von Liechtenstein finanziert

bzw. in Liechtenstein abgehalten wurden. |

wertvoll ist die liechtensteinische hilfe auch dadurch,

dass sie meist sehr rasch und unbürokratisch erfolgt

Maria-Pia Kothbauer Was kann Liechtenstein tun?

Maria-Pia KothbauerBotschafterin des Fürstentums Liechtenstein in Wien

dezember 2008

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Page 31: Der Monat | Dezember 2008

Gemeinsam bis zum Horizont

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