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308 Berich~: Spezielle analytische Methoden iibrigen folgt man dem in der British Pharmacopoeia fiir die Penieillinbestimmung angegebenen Zylindertest. Testkeim ist Staphylococcus aureus. Naeh Verfahren B und C l~gt sieh eine grSBere Genauigkeit als naeh A erzielen. Wegen Einzelheiten in der Durehffihrung der Bestimmungen kann auf die ausfiihrliehe Besehreibung in der Originalarheit verwiesen werden. 1 Analyst 88, 536--539 (1958). Boots Pure Drug Co. Ltd., Nottingham (Eng- land). K . I~r Die Mikrobestimn~ung yon intakten Phenylquecksilberverblndungen in tierisehen Geweben besehreiben V. L. MILLE~, D. LILLIS und E. Cso~Ka 1. Die Methode beruht darauf, dab anorganisehes Queeksilber mit Dithizon anders reagiert als Phenylquecksilber, so dab dieses in der urspriingliehen Form bestimmt werden kann. Untersueht werden Urin, Leber, Niere, Milz, Muslcelgewebe und Hirnsubstanz. Der Naehweisbereieh liegt zwisehen 5--20 #g/g Gewebe bzw. 5 ml Urin. -- Ausfiihrung. 5--10 ml Urin werden mit 20 ml 1 n Natronlauge 20--30 min auf dem Wasserbad erw~irmt. Naeh dem Abkfihlen setzt man zu je 5 ml Urin 12,5 ml 5~ Kaliumpermanganatl6sung sowie (zur Zerst6rung des iibersehfissigen Permanganats) ein Gemiseh yon 6,25 ml 30~ Hydroxylaminsulfatl6sung und 3,1 ml Ammoniak unter Riihren zu und sehlieBlieh noeh 5 ml 30~ Ammonium- sutfaminatlSsung. Man kiihlt das Gemiseh unter flieBendem Wasser ab und setzt vorsiehtig 12 n Salzs~ure bis zu PH < 1 zu. Diese LTsung wird zu i1 ml Chloroform gegeben, 1 min lebhaft gesehiittelt, die Chloroformsehieht in 20 ml 1 n Salzs~ure gebraeht, erneut gesehiittelt und die untere Sehicht zu 25 ml 0,3 m Essigs~ure gegeben. Dazu ffigt man 1 ml DithizonlSsung (1 mg Dithizon in 30 ml Chloroform), Man sehiittelt 30 see, fiillt die Chloroformsehieht auf 11,0 ml auf und mitt die Extinktion bei 620 m#. -- Zur Bestimmung im Gewebe geht man yon 1 g Einwaage aus und arbeitet zun~ehst, wie oben besehrieben. Die salzs~urehaltige Chloroform- tSsung ist j edoeh trfibe und mug vermittels einer Hyflo- Supercel-Kolonne (die vorher dutch Behandlung mit 1 n Salzs~ure eisenfrei gemaeht worden ist) geklart werden. Man driiekt das Chloroform dutch die Siiule (85 • 10 mm, 55 mm Hyflo~-5 mm CaCOa), w~seht mit wenig Chloroform naeh und f~ngt je 10 ml in 25 mt 0,3 n Essig- s~ure auf. Die Extinktionsmessung erfolgt wie oben. -- Bei der Aufarbeitung der Hirnsubstanz wird 1 g davon zun~ehst mit Natronlauge verseift, dann mit 25 ml KaliumpermanganatlSsung 15--20 min erhitzt, das fibersehiissige Permanganat wird mit Hydroxylamin wie oben zerstSrt. Es folgt ein Zusatz yon 10 ml statt 5 ml AmmoniumsulfaminatlSsung. Zur Kli~rung der sdzsi~urehaltigen ChloroformlSsung dient hier eine Hyflo-S~ule yon 200 mm L~nge und 13 mm Durehmesser (65--70 mm ttyflo -~ 5 mm CaCQ). Die weitere Bestimmung erfolgt wie oben. 1 Analyt. Chemistry 30, 1705--1706 (1958). Western Washington Exp. Star., Puyallup, Wash. (USA). UaSVLA BAU~A~ Der Nachweis yon Plutoniumablagerungen beim Mensehen als Folge radio- aktiver Verseuchung kann nach N. L. DocKv~, E. J. CoL~ nnd G. VOGT I mit I-Iilfe der Autoradiographie wesentlieh empfindlieher gefiihrt werden Ms naeh der bisher iibliehen Untersuchungsmethode, bei der mit einem Seintillationsz~hler gearbeitet wird. Man verwendet zur Analyse abgelSste Hautteile, Fingern~tgei oder das Sammelsputum yon 24 Std. Die Proben werden in Paraffin eingebettet und es werden Mikrosehnitte (5 #) angefertigt, die dann l~ngere Zeit (10 Std bei Haut- proben, 3 Tage bei Sputumproben) mit I~Tntgenfilm (NTA-Emulsion, 5/2) in Kon- gakt gebraeht werden. Die erhaltenen Autoradiogramme (zahlreiche Abbildungen im Original) zeigen eharakteristisehe ~-Spuren, die sieh in der Emulsion entweder

Der Nachweis von Plutoniumablagerungen beim Menschen

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308 Berich~: Spezielle analytische Methoden

iibrigen folgt man dem in der British Pharmacopoeia fiir die Penieillinbestimmung angegebenen Zylindertest. Testkeim ist Staphylococcus aureus. Naeh Verfahren B und C l~gt sieh eine grSBere Genauigkeit als naeh A erzielen. Wegen Einzelheiten in der Durehffihrung der Bestimmungen kann auf die ausfiihrliehe Besehreibung in der Originalarheit verwiesen werden.

1 Analyst 88, 536--539 (1958). Boots Pure Drug Co. Ltd., Nottingham (Eng- land). K. I~r

Die Mikrobestimn~ung yon intakten Phenylquecksilberverblndungen in tierisehen Geweben besehreiben V. L. MILLE~, D. LILLIS und E. Cso~Ka 1. Die Methode beruht darauf, dab anorganisehes Queeksilber mit Dithizon anders reagiert als Phenylquecksilber, so dab dieses in der urspriingliehen Form bestimmt werden kann. Untersueht werden Urin, Leber, Niere, Milz, Muslcelgewebe und Hirnsubstanz. Der Naehweisbereieh liegt zwisehen 5--20 #g/g Gewebe bzw. 5 ml Urin. -- Ausfiihrung. 5--10 ml Urin werden mit 20 ml 1 n Natronlauge 20--30 min auf dem Wasserbad erw~irmt. Naeh dem Abkfihlen setzt man zu je 5 ml Urin 12,5 ml 5~ Kaliumpermanganatl6sung sowie (zur Zerst6rung des iibersehfissigen Permanganats) ein Gemiseh yon 6,25 ml 30~ Hydroxylaminsulfatl6sung und 3,1 ml Ammoniak unter Riihren zu und sehlieBlieh noeh 5 ml 30~ Ammonium- sutfaminatlSsung. Man kiihlt das Gemiseh unter flieBendem Wasser ab und setzt vorsiehtig 12 n Salzs~ure bis zu PH < 1 zu. Diese LTsung wird zu i1 ml Chloroform gegeben, 1 min lebhaft gesehiittelt, die Chloroformsehieht in 20 ml 1 n Salzs~ure gebraeht, erneut gesehiittelt und die untere Sehicht zu 25 ml 0,3 m Essigs~ure gegeben. Dazu ffigt man 1 ml DithizonlSsung (1 mg Dithizon in 30 ml Chloroform), Man sehiittelt 30 see, fiillt die Chloroformsehieht auf 11,0 ml auf und m i t t die Extinktion bei 620 m#. -- Zur Bestimmung im Gewebe geht man yon 1 g Einwaage aus und arbeitet zun~ehst, wie oben besehrieben. Die salzs~urehaltige Chloroform- tSsung ist j edoeh trfibe und mug vermittels einer Hyflo- Supercel-Kolonne (die vorher dutch Behandlung mit 1 n Salzs~ure eisenfrei gemaeht worden ist) geklart werden. Man driiekt das Chloroform dutch die Siiule (85 • 10 mm, 55 mm Hyflo~-5 mm CaCOa), w~seht mit wenig Chloroform naeh und f~ngt je 10 ml in 25 mt 0,3 n Essig- s~ure auf. Die Extinktionsmessung erfolgt wie oben. -- Bei der Aufarbeitung der Hirnsubstanz wird 1 g davon zun~ehst mit Natronlauge verseift, dann mit 25 ml KaliumpermanganatlSsung 15--20 min erhitzt, das fibersehiissige Permanganat wird mit Hydroxylamin wie oben zerstSrt. Es folgt ein Zusatz yon 10 ml stat t 5 ml AmmoniumsulfaminatlSsung. Zur Kli~rung der sdzsi~urehaltigen ChloroformlSsung dient hier eine Hyflo-S~ule yon 200 mm L~nge und 13 mm Durehmesser (65--70 mm ttyflo -~ 5 mm CaCQ). Die weitere Bestimmung erfolgt wie oben.

1 Analyt. Chemistry 30, 1705--1706 (1958). Western Washington Exp. Star., Puyallup, Wash. (USA). UaSVLA B A U ~ A ~

Der Nachweis yon Plutoniumablagerungen beim Mensehen als Folge radio- aktiver Verseuchung kann nach N. L. DocKv~, E. J. CoL~ nnd G. VOGT I mit I-Iilfe der Autoradiographie wesentlieh empfindlieher gefiihrt werden Ms naeh der bisher iibliehen Untersuchungsmethode, bei der mit einem Seintillationsz~hler gearbeitet wird. Man verwendet zur Analyse abgelSste Hautteile, Fingern~tgei oder das Sammelsputum yon 24 Std. Die Proben werden in Paraffin eingebettet und es werden Mikrosehnitte (5 #) angefertigt, die dann l~ngere Zeit (10 Std bei Haut- proben, 3 Tage bei Sputumproben) mit I~Tntgenfilm (NTA-Emulsion, 5/2) in Kon- gakt gebraeht werden. Die erhaltenen Autoradiogramme (zahlreiche Abbildungen im Original) zeigen eharakteristisehe ~-Spuren, die sieh in der Emulsion entweder

4. Analyse yon biologischem Material 309

diffus oder strahlenfSrmig (yon einem Punkte ausgehend) abzeichnen, je nachdem, ob das Plutonium gel6st odor in fester Form vorlicgt.

Stain Technol. 33, 137-- 142 (1958). General Electric Comp., Richland, Washing- ton (USA). K. MAC~N]~I~

(~ber den Gehalt des Kinderblutes an s~ureliisliehen Phosphorverbindungen be- richten M. l~om~w~Ln und M. W~BE~ 1. Sie benutzen die papierchromatographische Methode, die Verff. 2 fiir die Bestimmung derselben Fraktionen im Blur Erwachsener ausgearbeitet haben. Sie finden bei Kindern vermchrt Gesamtphosphat um 17~ anorganisches Phosphat um 30~ und ATP um 31~ gleiche Werte zeigt t,6- Fructosediphosphat, w~hrend 2,3-Diphosphoglycerins~ure um 320/0 niedriger als bei Erwachsenen liegt. Die Befunde sind in Tabellen zusammengestellt, werden statistisch ausgewer~et und diskutiert.

1 t toppe Seylers Z. physiol. Chem. 311, 239--244 (1958). Univ. Bonn und Max-Planck-Inst. Ern&hrungsphysiol. Dortmund. - - e RO~D~WALD, M., U. M. W~B~R: Hoppe-Seylers Z. physiol. Chem. 306, 90 (1956). E. MiiLL~n, Wfirzburg

Die photometrische Mikrobestimmun~ des Vanadiums~ insbesondere in biologi- schem ]~Iaterial beschreibt W. PILZ 1. Die Methode beruht auf einer Farbreaktion desVanadiumions mit Salicylhydroxams~ure. Die Fiirbung folg~ nur dem Lambert- schen, nicht dem Lambert-Beerschen Gesetz, so dab bei der Eiehknrve die Extinktion logarithmisch, die Konzentration linear aufgetragen werden mu3. Das Ergebnis wird nicht errechnet, sondern aus der Eichkurve ermittelt. Die Extinktion wird bei 590 m/z gegen Wasser gemessen, da die verwendeten l~eagentien bei diesel" Wellen- l~nge nicht absorbieren.Es k6nnen Vanadiumgehalte yon 1 ttg bis 2 mg bestimmt werden. Die Fehler betragen bei Vanadiummengen zwischen I und 500 #g ~ 0,5/~g. Ausfighrung. Darstellung der Nalicylhydroxamsiiure. 76 g dest. Salicyls~Luremethyl- ester werden in eine LSsung yon 25 g Natr iumhydroxyd in 300 ml Wasser ein- gerfihrt, wobei das Salz des Esters ausfgllt. Man setzt 900 ml Wasser zu und riihrt, bis sich alles gel6st hat. Nach Zugabe einer LSsung yon 35 g Hych~oxylaminchlor- hydrat und 25 g Natr iumhydroxyd in 100 ml Wasser l ~ t man 24 Std stehen. Man s~uert mit konz. Salzsgure bis zum pi~ 1 --2 an, riihrt 5--10 rain und saugt die robe S~Lure ab. Sie wird gereinigt, indem man 40 g in 300 ml bidest. Wasser un?Ger Zusatz yon 20 ml 20~ Natronlauge und 20 ml trithiokohlensaurem Natrium aufkoeht, seharf absaugt, dem Fil~rat etwas Filterbrei und 30 mt konz. Salzsi~ure zufiigt (Zerst6rung des fibersehiissigen trithiokohlens~uren Natriums) und erneut absaugt. Die naeh Erkalten auskristallisierende S~ure wird nochmals aus Wasser, das 10 ml Eisessig/Liter enth~tlt, umkristallisiert. Die Substanz darf nicht mit Metallspateln in Beriihrung kommen. Zur Bestimmung verwendet man eine 2~ L5sung in 1 n Natronlauge, die in Polygthylenflaschen aufbewahrt werden soll. Im Kfihl- schrank ist sic eine Woche haltbar. -- Vanadiumbestimmung in reinen LSsungen. Man pipettiert einen Miquoten Tell der zu untersuchenden L6sung (entsprechend 0,5--5/~gV/ml im Endvolumen) in einen MeBkolben, ffigt nacheinandcr 1 n Natron- lauge, Earbreagens und Eisessig zu, ffillt auf und miBt nach 1 Std die Extinktion bei 590 rote gegen Wasser. Die Mengen der zugesetzten ]~eagentien richten sich nach dem Endvolumen der ]~eBlSsung und zwar verwendet man auf 10, 25, 50, 100 bzw. 250 m] Kolbeninhalt jeweils 0,5, 1, 2,5, 5 bzw. ]2 ml eines jeden ]~eagenses. -- Vana. diumbestimmung in biologischem Material. Man dampft die Proben unter Zusatz yon 25 ml konz. Salpetersi~ure/100 ml Substanz auf dem Dampfbad ein und veraseht0 20 rain bei 600 ~ C. (Feste Proben werden vorgetroeknet und dann veraseht.) Dem l~fickstand setzt man 2- -3 Tr. (bzw. 1 --2 m] bei festen Proben) konz. Salpetersgure und 10 ml (bzw. 10--20 ml bei festen Proben) Wasser zu, dampft zur Trockne ein,