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TEST 30 boote 8 . 2015 Details Die Cockpit-Sitzecke wandelt man im Handumdrehen in eine gemütliche Liegewiese. Wer sich auf dem rutschfesten Vordeck aalen möchte, zahlt für die Bugpolster extra. FOTOS: MORTEN STRAUCH

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TesT

30 boote 8 . 2015

Details Die Cockpit-Sitzecke wandelt man im

Handumdrehen in eine gemütliche Liegewiese. Wer

sich auf dem rutschfesten

Vordeck aalen möchte, zahlt für

die Bugpolster extra.

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TesT 1448

Quicksilver AcTiv 805 cruiser: ein gut trailerbares Kajütboot für vier Personen

FreunD Der FAmilie

Fahren Mercurys Verado 300 Plus hat der Skipper dank der elektrohydrau-lischen Lenkung immer gut im Griff

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DATenDAs booT

sTAnDArDAusrÜsTunG

Der moTor

hydraulische Lenkung, ankerkasten, Fahrersitz, Beifahrersitzbank, cockpitsitzecke, 4 Kojen, Polster, tisch, Waschbecken, spülbecken, 12-V-Kühlbox, Badeplattform, Badeleiter, heckdusche, Kraftstofftank, Frischwassertank, 6 Klampen, Zugösen (1 x vorn, 2 x achtern), 2 scheibenwischer, haltegriffe, reling, Bugkorb, ankerkasten, Feuerlöscher, 2 elektrische Lenzpumpen, navigationsbeleuchtung (nicht in ganz Deutschland zugelassen), signalhorn, Batterien, Batteriehauptschalter, Geschwindig-keits-, Drehzahlmesser (smart craft), trimm-, tankanzeigen

Werft .......................................Brunswick Marine/eMeaTyp ................................... Quicksilver activ 805 cruiserCE-Kategorie ................... c = küstennahe GewässerRumpf und Deck .............................................. KunststoffLänge über alles .........................................................7,88 mBreite ................................................................................. 2,55 mVerdrängung (ohne Motor) ............................. 1730 kgTiefgang ..........................................................................0,80 mDurchfahrtshöhe ........................................................1,78 mKraftstofftank .................................................................280 lWassertank ..........................................................................80 lFäkalientank ........................................................................40 lKojen .............................................................................................. 4Kojenabmessung..................... Bug 2,20 m x 2,00 m, .................................................. unterflur 1,93 m x 1,40 mStehhöhen...................Vorderkabine 1,43 m/0,87 m........unterflur 0,35 m – 0,60 m, nasszelle 1,24 m,.........................................cabrioverdeck 1,95 m – 2,16 mCockpitgröße..................................................2,11 x 3,00 mFreibord .........................0,67 m (bei heckdurchgang)Seitenhöhe Cockpit innen ................................. 0,85 mWendekreise (Bootslängen) .............................................

......................................................vorwärts stb. 1 ½, Bb. 1 ½

............................................................. rückwärts stb. 1, Bb. 1Umsteuern in Rückwärtsfahrt ........................................

................................................................von stb. nach Bb. 3 s

................................................................von Bb. nach stb. 3 sTestbeladung ................................. 2 Personen, ¼ tank .............................................................. testgewicht 2400 kgMögliche Motorisierung .......................... einzel- und ............Doppelmotorsierung mit extralangschaft-................... außenborder 110–294 kW (150–400 Ps)Testmotorisierung ................... Mercury Verado 300 ................................................................. Pro 221 kW (300 Ps)Preis (Standardboot mit Testmotor) .......68 190 €Vertrieb ....................................................Bootscenter Kiel, ............................................................ haßberg 6, 24113 Kiel, ..................................................................bootscenter-kiel.de

Hersteller ....................................................................MercuryTyp .................................................................. Verado 300 ProLeistung ..................................................... 221 kW (300 Ps)Volllastdrehzahl ............................6200–6400 u/minZylinder .................................................................... 6 in reiheHubraum .................................................................. 2598 ccmKraftstoff ....................................................................... BenzinKühlung ....................................................Wasser/einkreisLichtmaschine .................................................. 12 V/ 73,5 aGetriebeübersetzung ............................................... 1,75 : 1Testpropeller .............................3 x 14 ¾" x 16" enertia

messerGebnisse

Drehz. Geschw. Verbrauch reichweite Lautst.

U/min km/h kn l/km l/sm km sm dB/A 1000 8,2 4,4 0,46 0,86 514 277 60 2000 13,7 7,4 0,76 1,41 314 169 64 2500 17,6 9,5 1,01 1,86 237 128 68 3000 24,1 13,0 0,89 1,65 267 144 71 3500 35,9 19,4 0,94 1,75 252 136 74 4000 43,9 23,7 0,94 1,75 252 136 76 4500 51,1 27,6 1,06 1,96 225 122 77 5000 59,3 32,0 1,25 2,31 191 103 78 5500 64,9 35,1 1,46 2,71 163 88 79 6200 76,2 41,2 1,48 2,75 160 87 84

Wirtschaftlichster Geschwindigkeits- und Drehzahlbereich reichweite: 1 tankfüllung (280 l) abzüglich 15 % reserve, die Lautstärke wurde

1 m entfernt vom Motor gemessen, Lufttemperatur 14 °c, Wassertemperatur 12 °c, Wind 4–5 Beaufort, seegang 1–3. testbeladung 3 Personen, ¼ tank

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unTer Deckoberlichter sorgen zusammen mit den Lampen und festen Polstern für ein angenehmes Ambiente. Auffällig, die asymmetrische Anordnung der Koje, unter der man Stauraum und das Bugstrahl-ruder samt Batterie findet.

Manöver, das man unter diesen Umstän-den nicht zu eng fahren sollte, damit die Fahrgemeinschaft in keine große Schauke-lei gerät. Mit getrimmtem Antrieb (etwa Stufe fünf auf der Anzeige) neigt der Pro-peller zum Luftziehen und beendet damit die Kreiselfahrt. Slalomkurse wie auch das Verreißen des Ruders verlaufen ohne Schlagen oder Einhaken weich und direkt. Besonders positiv fällt bei allen Manövern die elektrohydraulische Ruderanlage von Mercury mit Leichtgängikeit auf. Nur we-nig lenken muss man trotz des Windes auf langsamen Geradeauskursen, die sich bis etwa 7 kn auf Grund des geringen vom Boot erzeugten Wellenschlags auch auf Kanälen problemlos fahren lassen.

Das Lenkrad sitzt an einem übersicht-lich aufgeteilten Fahrstand mit elektroni-scher Einhebelschaltung, Smart-Craft-In-strumenten (Motorüberwachung) und Simrad Kartenplotter, der auf der Zube-

Ecken auch Vollgas möglich. Hierbei er-reichten wir eine respektable Geschwin-digkeit von gut 41 kn. Klar muss sein, dass man bei diesem Speed nicht besonders wirtschaftlich unterwegs ist. Um das zu erreichen, muss der Skipper den Motor um mindestens 2200 U/min drosseln, da die Quicksilver-Mercury-Kombination zwischen 3500 U/min und 4000 U/min mit 1,75 l/sm am ökonomischsten gleitet. Sie kommt dann 136 sm weit, was für diese Bootsgröße gerade noch ausreicht.

Um die Quicksilver in die optimale La-ge zu bringen, sitzen auf unserem Testboot Powertrimm und Trimmklappen (Extra). Mit dem Z-Antrieb ganz an den Spiegel ge†rimmt, und den Klappen oben, kommt die Activ mühelos und ohne Sichtbe- hinderung in Gleitfahrt (ab etwa 3000 U/min). Über den gesamten Gleit-bereich sind die Klappen nicht von Nöten, es sei denn, Wind oder asymmetrische Beladung legen das Boot auf die Seite. Die Heckwelle hat eine typische Höhe, die das Tubing oder Wasserskilaufen prob-lemlos ermöglicht.

Die schnellen Manöver fuhren wir windbedingt ebenfalls bei Wellengang, der besonders die schnellen Kurven beein-flusst. In dieser Situation legt sich der Rumpf normal auf die Seite, zieht soft rum und schwingt dann in die Wellen ein. Ein

T railerbarkeit und Bootskomfort lau-fen konträr zueinander. Sprich, wird das Boot größer oder kommt mehr

Ausrüstung an Bord, die die Bequemlich-keit erhöht, so nimmt das Bootsgewicht automatisch zu und man benötigt einen größeren Trailer und ein kräftigeres Zug-auto. Einen guten Kompromiss in diesem Punkt hat Quicksilver mit ihrer Activ 805 Cruiser gefunden. Mit einem Leergewicht von gut 1700 kg plus Mercury Verado 300 Pro Außenborder (knapp 300 kg) und Ausrüstung landet man um die 2300 kg, die Trailer der 3-t-Klasse gut „schultern“. Passende Zugfahrzeuge findet man in der SUV, Geländewagen und Pickup-Klasse.

Als Fahrgebiete empfiehlt die Werft Binnenreviere und küstennahe Gewässer. Letzteres stand uns am Testtag zur Verfü-gung. Wir fuhren auf der Ostsee vor Neu-stadt. Bei Wind um 4 Bft. aus Südwest stand eine kurze steile Hecksee vor der Neustädter Bucht. Dieses Kabbelwasser überspringt die Activ 805 Cruiser weich und kursstabil, Spritzwasser trägt der Wind bei Kursen schräg zur Welle teilwei-se bis ins Cockpit, was jedoch für diesen Bootstyp bei dem Seegang nicht unge-wöhnlich ist. Bei Kursen gegen die See sind Geschwindigkeiten bis 24 kn noch rückenschonend zu fahren, bei Fahrten mit der Welle, war in etwas geschützten

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hörliste steht. Einen Kompass, den wir für Boote ab der CE-Kategorie „C“ fordern, suchten wir vergeblich. Wippschalter, Trimmklappen und Bugstrahlruder (Ext-ra) bedient man uneingeschränkt, der Skipper sitzt dabei auf einem sportlich ge-polsterten Schalensitz, der sich in alle Richtungen verstellen lässt und damit Sitz-postionen mit viel Beinfreiheit ermög-licht. Ideal ist ebenfalls die klappbare Flä-che im vorderen Bereich, die den Sitz zum Offshoreplatz macht. Geschützt wird er durch eine dreigeteilte Sicherheitsglas-Windschutzscheibe mit zwei Scheibenwi-schern, die eine Waschanlage und ein aus-reichend großes Wischfeld besitzen. Für den Beifahrer steht eine 1 ½-fache Bank mit seitlichem Haltegriff zur Verfügung. Der Rest der Fahrgemeinschaft findet die Plätze auf einer variablen Sitz-Liege-Kom-bination achtern. Die Heckbanklehne lässt sich in zwei Stufen verstellen (Kopfkissen oder große Liegefläche) und wandelt die Sitzecke zusammen mit einem Tischpols-ter zur bequemen Freilichtbühne für Son-nenanbeter. Wasserratten steht eine geteil-te riesige Badeplattform mit einer vom

FAziT

Die Quicksilver activ 805 cruiser ist mit dem Mercury 300 Pro passend motorisiert und zeigt ansprechende Fahreigenschaften. Besonders gut hat uns das rauwasserverhalten gefallen. Für die spritztour mit

Freunden oder die reise mit der Familie ist sie prima geeignet.

Die konkurrenTen

Drago 27 Wb (Griechen-land): 7,95 m lang, 2,55 m breit, Verdrängung 1866 kg (o. Motor), Mit 250-Ps-honda-außenborder 74 720 €

1

Jeanneau cap camarat 8.5 WA (F): 7,95 m lang, 2,98 m breit, Verdrängung 2540 kg (o. Motor). Mit 350-Ps-Yama-ha-außenborder 87 909 €

2

lema Gold 2 (spanien): 7,40 m lang, 2,70 m breit, Verdrängung 2100 kg (m. Motor). Mit 192-Ps-Mercrui-ser-innenborder 56840 €

3

Wasser aus gut zu bedienen Badeleiter zur Verfügung. In der Mitte der fest verbolzte Außenborder, dessen Anschlussleitungen vom Borddurchlass sicher in einem Schutzschlauch verlaufen. Im Rumpf lie-gen die Kabel und Schläuche übersichtlich gebündelt und fest in Schellen. Bei der Tankanlage überzeugen der fest ver-schraubte Tank und ein externer Kraft-stofffilter. Den Absperrhahn für den Sprit haben wir dagegen nicht gefunden. Zwei

unser TesTurTeil

➔ gut ausreichend mangelhaft➔

GleitfahrtVerdrängerfahrtManövrierenLenkenSchaltenVerarbeitung KunststoffVerarbeitung AusstattungInstallationen techn.Installationen elektr.BewegungssicherheitFeuerlöscheinrichtungLenzeinrichtungAbsperrhahnBatteriehauptschalterReichweite

Instrumentierung(Motor)

Instrumentierung (Navigation)

PositionslaternenWindschutzscheibeScheibenwischerSitzePolsterSonnenliege StauräumeKlampenRelingHandläufe/HaltegriffeBadeplattform/LeiterAnkernKabrioverdeck/Plane

DAs viDeo FinDen sie iM internet auF boote-magazin.de WeBcoDe: #45953

*abgewertet, weil nicht serienmäßig

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95-Ah-Batterien plus Bugstrahlruder-Akku versor-gen die 12-V-Anlage, Landanschluss mit Batteriela-degerät stehen auf der Zubehörliste. Gleiches gilt für das „Smart-Edition-Paket“ das im Cockpit Kocher, Kühlschrank, Sonnenliege, Plotter, Fishfinder und Radio betrifft. Unter Deck erweitert es den Komfort mit Seewassertoilette und Fäkalientank. Um leichter in die Nasszelle zu kommen, hat sich der Konstruk-teur eine spezielle Doppeltür einfallen lassen. Neben der Nasszelle befindet sich der Niedergang mit Treppe. Die dahinter gelegene Unterflurkabine passt mit Höhe und Abmessungen für Kinder. Auch ein oder zwei Erwachsene können den Platz mal nut-zen, das Reinkrabbeln ist jedoch recht sportlich. Leichter ist der Einstieg in die Bugkoje, die für zwei Erwachsene ausgelegt ist. Zum Verstauen gibt es Kästen und Ablagen, zum Lüften nutzt man das Fluchtluk, das auf den Bug führt. Der normale Weg aufs Vordeck verläuft über den Mitteldurchstieg mit breiten Stufen (in die Kabinentür geformt). Von dort hangelt man sich vom Scheibenrahmenstreben bis zur Reling. Im Cockpit muss man sich erstmal an eine Stufe im Bodenbereich gewöhnen, um nicht zu stolpern. Zur Sicherheitsausrüstung gehören zwei E-Bilgenpumpen, die von uns geforderte Handlenz-pumpe fehlt hingegen. Der Handfeuerlöscher ist dafür Teil der Serienausrüstung. Ralf Marquard

cockpit: Hier steht die kompakte Küchenzeile, bei der Kocher und Kühlschrank Aufpreis kosten. Pfiffig, die Beleuchtung in den Staukästen im Boden unter dem absenkbaren Tisch (für Sonnenliege).

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