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Deutscher Bundestag Drucksache 17/7400 17. Wahlperiode 25. 10. 2011 Beschlussempfehlung und Bericht des Verteidigungsausschusses als 1. Untersuchungsausschuss gemäß Artikel 45a Absatz 2 des Grundgesetzes Beschlussempfehlung Der Bundestag wolle beschließen: Der Bericht des Verteidigungsausschusses als 1. Untersuchungsausschuss gemäß Artikel 45a Absatz 2 des Grundgesetzes wird zur Kenntnis genommen. Berlin, den 20. Oktober 2011 Der Verteidigungsausschuss als 1. Untersuchungsausschuss gemäß Artikel 45a Absatz 2 des Grundgesetzes Dr. h. c. Susanne Kastner Vorsitzende Michael Brand Berichterstatter Henning Otte Berichterstatter Rainer Arnold Berichterstatter Joachim Spatz Berichterstatter Inge Höger Berichterstatterin Omid Nouripour Berichterstatter

Deutscher Bundestag 17/7400 - Nachrichten | NDR.de · Untersuchungsausschuss gemäß Artikel 45a Absatz 2 des Grundgesetzes wird zur Kenntnis genommen. Berlin, den 20. Oktober 2011

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  • Deutscher Bundestag Drucksache 17/7400

    17. Wahlperiode 25. 10. 2011

    Beschlussempfehlung und Bericht

    des Verteidigungsausschusses als 1. Untersuchungsausschuss gemäß Artikel 45a Absatz 2 des Grundgesetzes

    Beschlussempfehlung

    Der Bundestag wolle beschließen:

    Der Bericht des Verteidigungsausschusses als 1. Untersuchungsausschuss gemäß Artikel 45a Absatz 2 des

    Grundgesetzes wird zur Kenntnis genommen.

    Berlin, den 20. Oktober 2011

    Der Verteidigungsausschuss als 1. Untersuchungsausschuss

    gemäß Artikel 45a Absatz 2 des Grundgesetzes

    Dr. h. c. Susanne Kastner

    Vorsitzende Michael Brand

    Berichterstatter Henning Otte

    Berichterstatter

    Rainer Arnold Berichterstatter

    Joachim Spatz

    Berichterstatter

    Inge Höger

    Berichterstatterin Omid Nouripour

    Berichterstatter

  • Deutscher Bundestag – 17. Wahlperiode – III – Drucksache 17/7400

    I n h a l t s ü b e r s i c h t

    Erster Teil: Einsetzung des Untersuchungsausschusses und Verlauf des

    Untersuchungsverfahrens .............................................................................................................. 1

    A. Einsetzung, Auftrag und Konstituierung des Untersuchungsausschusses ........................... 1

    B. Gang der Untersuchung ..........................................................................................................11

    Zweiter Teil: Feststellungen zum Sachverhalt ............................................................................33

    A. Die Beteiligung bewaffneter deutscher Streitkräfte an der INTERNATIONAL SECURITY ASSISTANCE FORCE ...................................................33

    B. Der Luftschlag am 4. September 2009....................................................................................39

    C. Erste Entwicklungen und Reaktionen bis zur Regierungsbildung am 27. Oktober 2009 ......................................................................................................................88

    D. „Militärisch angemessen“ ......................................................................................................138

    E. Bekanntwerden des „Feldjägerberichts“ und Neubewertung des Luftangriffs .............................................................................................................................154

    F. Weitergabe von Erkenntnissen an weitere Stellen (auch unter Berücksichtigung von Punkt 4 des Untersuchungsauftrages) ............................................167

    Dritter Teil: Bewertungen des Untersuchungsausschusses ......................................................169

    A. Verfahren ................................................................................................................................169

    B. Bewertungen der Untersuchungsergebnisse ........................................................................174

    Vierter Teil Sondervoten .............................................................................................................213

    A. Sondervotum der Fraktion der SPD .....................................................................................213

    B. Sondervotum der Fraktion DIE LINKE. .............................................................................303

    C. Sondervotum der Fraktion BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN ..................................................364

    Fünfter Teil: Stellungnahmen aufgrund Gewährung rechtlichen Gehörs .............................415

    A. Stellungnahmen der betroffenen Personen ..........................................................................415

    B. Gegenäußerungen der Fraktionen ........................................................................................421

    C. Anmerkungen der Koalition zu Gegenäußerungen der Opposition in Sachen Gewährung rechtlichen Gehörs ............................................................................................426

    D. Erwiderung der Fraktionen SPD und BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN zu den Anmerkungen der Ausschussmehrheit unter Punkt C .......................................................427

    Sechster Teil: „Lessons Learned“ ..............................................................................................429

    A. Lessons Learned der Fraktion der CDU/CSU und der Fraktion der FDP im Verteidigungsausschuss als 1. Untersuchungsausschuss gemäß Artikel 45a

    Abs. 2 GG ................................................................................................................................429

    B. Gemeinsames Positionspapier „lessons learned“ der SPD-Bundestagsfraktion und der Fraktion Bündnis 90/Die Grünen vom 23.

    September 2011. .....................................................................................................................432

    C. „Lessons Learned“ der Fraktion DIE LINKE. ...................................................................435

    D. Protokoll über die 57. Sitzung des Untersuchungsausschusses ..........................................436

    Anhang: Übersichten und Verzeichnisse ...................................................................................443

  • Deutscher Bundestag – 17. Wahlperiode – V – Drucksache 17/7400

    I n h a l t s v e r z e i c h n i s

    Erster Teil: Einsetzung des Untersuchungsausschusses und Verlauf des

    Untersuchungsverfahrens .............................................................................................................. 1

    A. Einsetzung, Auftrag und Konstituierung des Untersuchungsausschusses ........................... 1

    I. Konstituierung des Untersuchungsausschusses und Untersuchungsauftrag ................................................................................................... 3

    1. Untersuchungsauftrag................................................................................................. 3

    2. Mitglieder des Untersuchungsausschusses ................................................................. 4

    3. Vorsitz, stellvertretender Vorsitz sowie Sprecher, Berichterstatter und Vertreter im Interfraktionellen Gremium ................................................................... 5

    4. Benannte und ermächtigte Mitarbeiter der Fraktionen ............................................... 6

    5. Der Wehrbeauftragte des Deutschen Bundestages ..................................................... 6

    6. Beauftragte der Bundesregierung ............................................................................... 6

    7. Sekretariat des Untersuchungsausschusses ................................................................ 7

    II. Verfahren und Untersuchungen mit sachlichem Bezug zum Untersuchungsauftrag ................................................................................................... 8

    1. Strafrechtliche Ermittlungen ...................................................................................... 8

    2. Disziplinarrechtliche Ermittlungen ............................................................................ 9

    3. Untersuchung der Dokumentenflüsse im Bundesministerium der Verteidigung zum Close Air Support am 4. September 2009 bei Kunduz

    durch Staatssekretär Rüdiger Wolf............................................................................10

    4. Zivilrechtliches Entschädigungsverfahren ................................................................10

    B. Gang der Untersuchung ..........................................................................................................11

    I. Rechtsgrundlagen für die Arbeit des Untersuchungsausschusses ............................11

    II. Beschlüsse und Absprachen zum Verfahren ..............................................................11

    1. Zutrittsrecht für Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der Fraktionen ............................11

    2. Einsetzung eines interfraktionellen Gremiums .........................................................11

    3. Protokollierung der Ausschusssitzungen ...................................................................11

    4. Behandlung der Ausschussprotokolle .......................................................................12

    a) Änderung des Beschlusses 4 zum Verfahren vor dem Hintergrund einer möglichen öffentlichen Zeugenvereinnahmung..........................................12

    b) Einstufung der Sitzungsprotokolle und Beweisbeschlüsse als „Verschlusssache – Nur für den Dienstgebrauch“ (VS-NfD) ..............................12

    c) Aufhebung der Einstufung „VS-NfD“ bei Protokollen von öffentlichen Sitzungen .........................................................................................12

    5. Verteilung von Beratungsunterlagen, Beweisbeschlüssen und Ausschussmaterialien ................................................................................................13

    6. Verteilung von Verschlusssachen .............................................................................13

    7. Behandlung von Beweisanträgen ..............................................................................13

    8. Nichtöffentlichkeit der Sitzungen .............................................................................14

    a) Ausarbeitung des Wissenschaftlichen Dienstes des Deutschen Bundestages zur Frage der „Öffentlichkeit im Verteidigungsausschuss

    als Untersuchungsausschuss“ ..............................................................................14 b) Änderung des Beschlusses 8 zum Verfahren .......................................................14

    9. Verzicht auf Verlesung von Schriftstücken ...............................................................15

    10. Verpflichtung zur Geheimhaltung .............................................................................15

    11. Fragerecht bei der Beweiserhebung ..........................................................................15

    12. Mitteilung aus nichtöffentlichen Sitzungen ...............................................................16

    III. Vorbereitung der Beweiserhebung ..............................................................................16

  • Drucksache 17/7400 – VI – Deutscher Bundestag – 17. Wahlperiode

    1. Beratungen des interfraktionellen Gremiums ............................................................16

    2. Obleutebesprechungen ..............................................................................................16

    3. Strukturierung der Untersuchung ..............................................................................16

    4. Terminierung .............................................................................................................17

    IV. Beweiserhebung durch Beiziehung von Akten, Berichten, Protokollen und sonstiger Unterlagen .............................................................................................17

    1. Art, Herkunft und Umfang des Beweismaterials.......................................................17

    2. Anforderung von Beweismaterialien über die Bundesregierung bei internationalen Dienststellen .....................................................................................17

    3. Bitten um Aktenvorlage und Vollständigkeitserklärung gemäß § 18 Abs. 2 PUAG ............................................................................................................18

    4. Vorlage von Originalmaterialien ...............................................................................18

    5. Verwendung von Unterlagen ohne formelle Beiziehung ..........................................18

    6. Strafrechtliche Ermittlungsverfahren wegen Verdachts der Verletzung des Dienstgeheimnisses und einer besonderen Geheimhaltungspflicht ...........................18

    V. Beweiserhebung durch Vernehmung von Zeugen .....................................................18

    1. Behandlung von Beweisanträgen ..............................................................................18

    a) Entscheidung über die Beweisanträge .................................................................18 b) Reihenfolge der Vernehmungen ..........................................................................18

    2. Durchführung der Zeugenvernehmungen ..................................................................19

    a) Anzahl der Zeugenvernehmungen .......................................................................19 b) Ort der Zeugenvernehmungen .............................................................................19

    3. Einstufung der Vernehmungen in öffentliche und nichtöffentliche Sitzungen ...................................................................................................................19

    a) Vernehmungen in öffentlicher Sitzung ................................................................20 b) Ablehnung weiterer Vernehmungen in öffentlicher Sitzung ...............................20 c) Keine Live-Übertragung öffentlicher Sitzungen .................................................20

    4. Gegenüberstellung von Zeugen .................................................................................20

    a) Antrag der Oppositionsfraktionen auf Durchführung einer Vernehmungsgegenüberstellung der Zeugen General a. D.

    Schneiderhan, Staatssekretär a. D. Dr. Wichert und Bundesminister

    der Verteidigung Freiherr zu Guttenberg.............................................................20 b) Entscheidung des Bundesgerichtshofes ...............................................................21

    5. Aussagegenehmigungen ............................................................................................22

    6. Rechtsbeistand von Zeugen .......................................................................................22

    7. Vernehmung von ausländischen Zeugen ...................................................................22

    8. Beschlossene, aber nicht terminierte Zeugen ............................................................23

    9. Formeller Abschluss der Vernehmungen ..................................................................23

    VI. Abschlussbericht ...........................................................................................................25

    1. Erstellung des Abschlussberichts ..............................................................................25

    a) Zeitplan ................................................................................................................25 b) Abfassung von Berichtsteilen und Aufhebung von Einstufungen .......................26 c) Gewährung rechtlichen Gehörs zum Abschlussbericht .......................................26

    2. Feststellung des Abschlussberichtes .........................................................................29

    a) Gang des Verfahrens und ermittelte Tatsachen ...................................................29 b) Ergebnis der Untersuchung .................................................................................29 c) Sondervoten .........................................................................................................29 d) Geheimnisse im Abschlussbericht .......................................................................30 e) Feststellung der Teile des Berichts und Vorlage an den Bundestag ....................30

    VII. „Lessons Learned“ ........................................................................................................30

    VIII. Umgang mit Akten nach Abschluss der Untersuchung .............................................31

  • Deutscher Bundestag – 17. Wahlperiode – VII – Drucksache 17/7400

    Zweiter Teil: Feststellungen zum Sachverhalt ............................................................................33

    A. Die Beteiligung bewaffneter deutscher Streitkräfte an der INTERNATIONAL SECURITY ASSISTANCE FORCE ...................................................33

    I. OPERATION ENDURING FREEDOM in Abgrenzung zur INTERNATIONAL SECURITY ASSISTANCE FORCE ........................................33

    II. INTERNATIONAL SECURITY ASSISTANCE FORCE ........................................33

    1. Das Afghanistanmandat der Vereinten Nationen ......................................................33

    a) Petersberger Konferenz .......................................................................................33 b) Rechtsgrundlage: Kapitel VII der UN-Charta .....................................................34 c) Zielsetzung ..........................................................................................................34 d) Zeitliche Begrenzung ...........................................................................................34

    2. Beschluss des Deutschen Bundestages zu ISAF .......................................................34

    III. Verlängerung und Ausweitung von ISAF ...................................................................35

    1. UN-Mandatsverlängerungen .....................................................................................35

    2. Ausdehnung des Bundeswehreinsatzes über Kabul hinaus .......................................35

    3. Ausbau der Provincial Reconstruction Teams...........................................................36

    4. Abschluss des „Bonner-Prozesses“ ...........................................................................36

    5. Übernahme der Verantwortung für die gesamte Nordregion ....................................36

    6. NATO-Gipfel in Bukarest und Pariser Afghanistan-Konferenz ...............................37

    IV. Befugnis zur Anwendung militärischer Gewalt im Rahmen des ISAF-Mandats (Rules of Engagement, Standard Operating Procedures,

    Tactical Directives) .......................................................................................................37

    B. Der Luftschlag am 4. September 2009....................................................................................39

    I. Lageentwicklung im Raum Kunduz bis zum 4. September 2009 .............................39

    1. Militärische Lage zum Zeitpunkt der Übernahme des Kommandos über das Provincial Reconstruction Team Kunduz durch Oberst Georg Klein .................39

    2. Änderung der militärischen Vorgehensweise der regierungsfeindlichen Kräfte ........................................................................................................................40

    3. Änderung der taktischen Richtlinien durch den Kommandeur der ISAF ..................41

    4. Änderung der ISAF-Taschenkarte .............................................................................41

    5. Die Lage zwischen den Wahlen am 20. August 2009 und dem 4. September 2009 .....................................................................................................42

    6. Konkrete Anschlagswarnungen für den Bereich des PRT Kunduz ...........................42

    7. Schwere Gefechte am Vorabend des Luftangriffs .....................................................43

    II. Entführung zweier Tanklastwagen am 3. September 2009 .......................................43

    1. Überfall auf die Lastwagenfahrer ..............................................................................43

    2. Das Geschehen auf der Sandbank .............................................................................44

    3. Personen auf der Sandbank nach Aussage des Zeugen A. M. ...................................44

    III. Vorbereitung und Durchführung militärischer Maßnahmen als Reaktion auf die Entführung der Tanklastwagen ......................................................................45

    1. Kenntniserlangung von der Entführung ....................................................................45

    a) Hinweise durch einen Informanten der Task Force 47 ........................................45 b) Unterrichtung des Kommandeurs des PRT Kunduz, Oberst Klein......................45 c) Unterrichtung durch afghanische Stellen .............................................................47

    2. Suche nach den Tanklastzügen..................................................................................47

    a) Ursprünglicher Auftrag: Suche nach einem ausgefallenen deutschen Fahrzeug zwecks Zerstörung ...............................................................................48

    b) Änderung des Suchauftrages für den B-1B Lancer Strategic Bomber ................48 c) Hilfe bei der Suche durch Hinweise eines Informanten ......................................48 d) Die Tanklaster wurden gefunden .........................................................................49

  • Drucksache 17/7400 – VIII – Deutscher Bundestag – 17. Wahlperiode

    3. Der Informant ............................................................................................................49

    a) Zuverlässigkeit des Informanten..........................................................................49 b) Frage der „Bezahlung“ des Informanten .............................................................50 c) Kommunikation mit dem Informanten über einen Sprachmittler ........................50 d) Standort der Kontaktperson .................................................................................51 e) Existenz einer möglichen weiteren, „dritten“ Quelle ..........................................52

    4. Das Geschehen auf der Sandbank aus Sicht von Oberst Klein .................................52

    a) Anzahl der Personen auf der Sandbank ...............................................................53 aa) Einschätzung des JTAC anhand der Video-Bilder ......................................53 bb) Einschätzung des Informanten ....................................................................54

    b) Anwesenheit von Taliban-Führern ......................................................................54 c) Zur Frage der Anwesenheit von Zivilpersonen auf der Sandbank .......................54

    aa) Informationsstand in der Operationszentrale der Task Force 47 .................54 bb) Anwesenheit weiterer Zivilpersonen ...........................................................55

    aaa) Problem der Unterscheidbarkeit zwischen Aufständischen und Zivilpersonen ...............................................................................55

    bbb) Das Tragen von Waffen als mögliches Kriterium zur Unterscheidung von Aufständischen und Zivilisten ...........................55 (1) Darstellung der Zahl der Bewaffneten durch die

    HUMINT-Kontaktperson ..............................................................56 (2) Aufklärung von Handwaffen und Panzerabwehrwaffen

    durch das B-1B Luftfahrzeug ........................................................56 ccc) Mehrfache Nachfrage beim Informanten, ob Zivilpersonen

    anwesend sind .....................................................................................56 d) Lagebild des Oberst Klein über das Geschehen auf der Sandbank und

    Schlussfolgerungen ..............................................................................................57 aa) Schlussfolgerung über das weitere Vorgehen der Aufständischen..............57 bb) Annahme, dass sich keine Zivilisten auf der Sandbank befanden ...............58

    5. Prüfung verschiedener Handlungsoptionen seitens des PRT Kunduz .......................58

    a) Durchführung des Weaponeering und Targeting durch die Flugzeugbesatzung ..............................................................................................58 aa) Von der Besatzung des Luftfahrzeuges vom Typ B-1B

    vorgeschlagenes Wirkmittel ........................................................................59 bb) Beschränkung eines etwaigen Luftangriffs auf die beiden

    Tanklastwagen? ...........................................................................................59 cc) Ablehnung eines Luftangriff in dieser Phase ..............................................59

    b) Einsatz von Bodentruppen ...................................................................................59 c) Einsatz von Drohnen ...........................................................................................60

    6. Abdrehen des B-1B und Anforderung zweier F-15 Luftfahrzeuge ...........................60

    a) Anforderung von Close Air Support ....................................................................60 b) Meldung von „Truppen mit Feindberührung“ durch das PRT Kunduz ...............60

    aa) Begründung mit dem Vorliegen einer unmittelbaren Gefahr ......................61 bb) Zur Frage der unmittelbaren Feindberührung .............................................61 cc) Bestätigung des TIC durch den Air Liaison Officer in Masar-i-

    Scharif .........................................................................................................62 c) Erscheinen zweier F-15 Luftfahrzeuge im Luftraum ...........................................62

    7. Der Luftschlag ...........................................................................................................62

    a) Durchführung des Weaponeering und Targeting .................................................62 b) Entschlussfassung zur Durchführung eines Luftschlages ....................................63

    aa) Lagebild zu diesem Zeitpunkt in der Operationszentrale ............................63 bb) Mehrfaches Nachfragen beim Informanten hinsichtlich der

    Anwesenheit etwaiger Zivilisten auf der Sandbank ....................................64 cc) Entschlussfassung .......................................................................................64

    aaa) Wahl des Wirkmittels .........................................................................64 bbb) Ziel des Luftschlages ..........................................................................64 ccc) Interne Bedenken der Luftfahrzeugbesatzungen .................................65

    dd) Begründung des Entschlusses .....................................................................65 c) Ablehnung eines Überfluges im Rahmen der „show of force“ ............................66

  • Deutscher Bundestag – 17. Wahlperiode – IX – Drucksache 17/7400

    aa) Mehrfaches Nachfragen durch die Luftfahrzeugbesatzungen .....................66 bb) Begründung der Ablehnung eines „show of force“ .....................................67

    d) Der Luftschlag .....................................................................................................67 e) Durchführung einer Wirkungsanalyse .................................................................67

    8. Prüfung einer Beteiligung der TF 47 .........................................................................68

    a) Die Task Force 47 und ihr Verhältnis zum PRT Kunduz ....................................68 b) Operation des PRT Kunduz .................................................................................68

    aa) Gründe für die Nutzung der OPZ der TF 47 ...............................................68 bb) Kein Unterstellungsverhältnis zwischen der Task Force 47 und

    dem Kommandeur des PRT Kunduz ...........................................................68 cc) Abwesenheit großer Teile der Task Force 47 .............................................69 dd) Keine Kommunikation zwischen Oberst Klein und dem

    Kommando FOSK in der Nacht vom 3. auf den 4. September

    2009.............................................................................................................69

    9. Frage der Beteiligung des Bundesnachrichtendienstes an der Vorbereitung und Durchführung des Luftangriffs ...........................................................................69

    a) Erkenntnisse des Ausschusses zu einer etwaigen Beteiligung des Bundesnachrichtendienstes ..................................................................................69

    b) Keine eigenen Quellen des BND? .......................................................................70

    IV. Bemühungen um Aufklärung zur Erlangung von Erkenntnissen über den Luftangriff ..............................................................................................................70

    1. Untersuchungen seitens des PRT Kunduz .................................................................70

    a) Battle Damage Assessment, 4. September 2009 ..................................................70 b) Untersuchung des Tactical Psycological Operations Teams PRT

    Kunduz, 4. September 2009 ................................................................................72

    2. Untersuchungen seitens ISAF ...................................................................................72

    a) Untersuchung des Initial Action Teams, 4./5. September 2009 ...........................72 aa) Anlass und Einleitung der Untersuchung ....................................................72 bb) Eintreffen des Teams in Kunduz .................................................................73 cc) Besuch von COM ISAF McChrystal in Kunduz .........................................73 dd) Abschlussbericht des IAT ...........................................................................73 ee) „N.-Bericht“ ................................................................................................73 ff) Begleitung des IAT durch einen Journalisten der Washington

    Post ..............................................................................................................73 b) Untersuchung Joint Investigation Board, 8. September bis 20. Oktober

    2009 .....................................................................................................................75 c) Begleitung der ISAF-Untersuchung durch das Bundesministerium der

    Verteidigung, 9. September bis 26. Oktober 2009...............................................75

    3. Untersuchungsbericht zum „Close Air Support Kunduz“ des Feldjägerführers, 4. bis 9. September 2009 ...............................................................77

    4. Einleitung einer nationalen Untersuchung ................................................................78

    a) Verlegung des Feldjägerführers durch den Kommandeur RC North ...................78 b) Kenntnis des INTSUM-Berichtes durch den Kommandeur RC North ................79 c) Absicht des Kommandeurs RC North, disziplinarrechtliche

    Ermittlungen einzuleiten ......................................................................................79 d) Einstellung der Ermittlungen ...............................................................................79

    aa) Befehl aus dem Bundesministerium der Verteidigung ................................79 bb) Dissens im Ministerium ..............................................................................80 cc) Begründung des Einstellungsbefehls seitens des

    Bundesministeriums der Verteidigung ........................................................81 dd) Keine Kenntnis des Befehls seitens des Feldjägerführers ...........................81 ee) Abweichende Ansicht des Befehlshabers

    Einsatzführungskommando der Bundeswehr ..............................................81 e) Unterscheidung zwischen Ermittlungen des Feldjägerführers und

    nationaler Untersuchung ......................................................................................82

    5. Sonstige Untersuchungen ..........................................................................................83

  • Drucksache 17/7400 – X – Deutscher Bundestag – 17. Wahlperiode

    a) Untersuchung der afghanischen Regierung, 4. September 2009 .........................83 b) Untersuchung der Vereinten Nationen, 10. September 2009 ...............................83 c) Untersuchung des Internationalen Komitees des Roten Kreuzes ........................84

    V. Unmittelbare Folgen des Luftangriffs .........................................................................84

    1. Erkenntnisse des PRT Kunduz ..................................................................................84

    a) Battle Damage Assessment Team .......................................................................84 b) Tactical Psychological Operations Team des PRT Kunduz ................................84

    2. Erkenntnisse ISAF ....................................................................................................84

    a) Initial Action Team ..............................................................................................84 b) Erkenntnisse des Joint Investigation Board .........................................................85

    3. Erkenntnisse der afghanischen Untersuchungskommission ......................................85

    4. Erkenntnisse der Vereinten Nationen ........................................................................85

    5. Erkenntnisse der afghanischen unabhängigen Menschenrechtskommission AIHRC ......................................................................................................................86

    6. Erkenntnisse des Internationalen Roten Kreuzes ......................................................86

    7. Sonstige Erkenntnisse ...............................................................................................86

    a) HUMINT-Kontakt ...............................................................................................86 b) Zeugin Dr. Habibe Erfan .....................................................................................86 c) Amnesty International .........................................................................................87 d) Darstellung des Lastwagenfahrers .......................................................................87

    C. Erste Entwicklungen und Reaktionen bis zur Regierungsbildung am 27. Oktober 2009 ......................................................................................................................88

    I. Erste Reaktionen der internationalen Öffentlichkeit ................................................88

    1. Presse und Rundfunk .................................................................................................88

    2. ISAF-Hauptquartier und NATO-Generalsekretär .....................................................88

    3. Äußerungen am Rande des Außenminister-Treffens ................................................88

    II. Kenntniserlangung durch die Bundesregierung und interne Berichterstattung ..........................................................................................................89

    1. Geschäftsbereich des Bundesministeriums der Verteidigung ...................................89

    a) Regionalkommando Nord in Masar-i-Scharif .....................................................89 aa) Meldungen und Informationserlangung am 4. September 2009 .................89

    aaa) Erstmeldung über den Luftschlag gegen 3 Uhr ..................................89 bbb) Unterrichtung von Brigadegeneral Vollmer um 7.45 Uhr ..................90 ccc) Telefonat von Brigadegeneral Vollmer mit Oberst Klein ...................90 ddd) Zusammenstellung eines Ermittlungsteams ........................................90 eee) Videokonferenzen mit dem Hauptquartier ISAF ................................90 fff) Telefonate mit afghanischen Dienststellen .........................................91 ggg) Gespräch mit dem Deputy Chief of Police Kunduz ............................91 hhh) Meldung über den Verbleib der beiden

    Tanklastwagenfahrer ...........................................................................91 iii) Veränderung des Daily Intelligence Summary vom

    4. September 2009 ..............................................................................91 bb) Meldungen und Informationserlangung am 5. September 2009 .................92

    aaa) Meldung über einen ins Krankenhaus Kunduz eingelieferten verletzten Jungen .........................................................93

    bbb) Pressekonferenz des Kommandeurs der ISAF ....................................94 cc) Fertigstellung und Übergabe des so genannten Feldjägerberichtes

    am 9. September 2009 .................................................................................94 b) Einsatzführungskommando der Bundeswehr in Schwielowsee bei

    Potsdam ...............................................................................................................94 aa) Meldungen und Informationserlangung am 4. September 2009 .................94

    aaa) Meldung an die Operationszentrale des Einsatzführungskommandos der Bundeswehr ....................................94

    bbb) Informationsweitergabe auf dem Fachstrang Presse- und Öffentlichkeitsarbeit ...........................................................................94

  • Deutscher Bundestag – 17. Wahlperiode – XI – Drucksache 17/7400

    (1) Um 6.42 Uhr eingestellte Meldung ...............................................95 (2) Erste um 8.34 Uhr vorgenommene Änderung der

    Meldung ........................................................................................95 (3) Zweite um 8.39 Uhr vorgenommene Änderung der

    Meldung ........................................................................................95 (4) Meldung am 6. September 2009, 15.47 Uhr .................................95

    ccc) Unterrichtung des Befehlshabers des Einsatzführungskommandos der Bundeswehr über den

    Luftschlag ...........................................................................................95 ddd) Telefonat mit dem Leiter des Einsatzführungsstabes..........................96 eee) Morgendliche Videokonferenz mit dem Stellvertreter des

    Generalinspekteurs der Bundeswehr...................................................96 fff) „Erste rechtliche Bewertung“ .............................................................96 ggg) Mögliche zivile Opfer laut einer ISAF-Presseerklärung .....................96 hhh) Unterschiedliche Einschätzung von Oberst Klein und

    Brigadegeneral Vollmer bezüglich möglicher ziviler Opfer ...............97 iii) Eingang eines Protokolls einer Videokonferenz mit

    weiteren Hinweisen auf mögliche zivile Opfer...................................97 jjj) Erste Stellungnahme aus Sicht des Kommandeurs des

    Regionalkommandos Nord .................................................................97 bb) Meldungen und Informationserlangung bis zum 13. September

    2009.............................................................................................................97 aaa) Eintreffen des Berichts von Oberst Klein am 5. September

    2009 ....................................................................................................97 bbb) Eintreffen des Protokolls Fact Finding Mission („N.-

    Bericht“) am 6. September 2009 .........................................................98 ccc) Eintreffen des Berichts des Initial Action Teams ...............................98 ddd) Gespräch des Befehlshabers des

    Einsatzführungskommandos der Bundeswehr mit dem

    Generalinspekteur der Bundeswehr am 7. September 2009 ...............98 eee) Eintreffen von Gesprächsprotokollen aus dem PRT Kunduz

    am 7. September 2009 ........................................................................98 fff) Videokonferenz am 11. September 2009 ............................................99 ggg) Eintreffen des so genannten Feldjägerberichtes am

    13. September 2009 ............................................................................99 hhh) Untersuchungsbericht der afghanischen

    Untersuchungskommission .................................................................99 c) Kommando Führung Operationen von Spezialkräften ........................................99

    aa) Unterrichtung des Kommandeurs des Kommandos FOSK .........................99 bb) Gespräch zwischen dem Kommandeur des Kommandos FOSK

    und dem Kommandeur der Task Force 47 ................................................100 d) Meldungen in das Bundesministerium der Verteidigung ..................................100

    aa) Einsatzführungsstab ..................................................................................100 aaa) Meldungen und Informationserlangung am 4. September

    2009 ..................................................................................................100 (1) Erstinformation über den Luftschlag ...........................................100 (2) Freigabe des Inhaltes der ersten Pressemeldung .........................100 (3) Erste Zweifel in der morgendlichen Videokonferenz .................100 (4) Änderung der Online-Meldung auf der Internetseite

    www.bundeswehr.de ...................................................................101 (5) Pressemeldung des ISAF-Hauptquartiers in Kabul mit

    möglichen zivilen Opfern ............................................................101 (6) Telefonat mit General Ramms am 4. September 2009 ................101

    bbb) Meldungen und Informationserlangung bis zum 30. September 2009 ..........................................................................101 (1) Eintreffen weiterer Berichte und Meldungen bis zum 30.

    September 2009...........................................................................101 (2) Vorlage einer „presseverwertbaren Stellungnahme“ des

    Einsatzführungsstabes am 7. September 2009 ............................101

  • Drucksache 17/7400 – XII – Deutscher Bundestag – 17. Wahlperiode

    (3) Kurzauswertung des so genannten Feldjägerberichts

    durch den Einsatzführungsstab ...................................................102 bb) Planungsstab..............................................................................................102

    aaa) Erstunterrichtung über den Luftschlag am 4. September 2009 ..................................................................................................102

    bbb) Zweifel an der Darstellung, dass Opfer unter der Zivilbevölkerung ausgeschlossen werden können ............................103

    ccc) Vorschlag einer Untersuchung des Vorfalls durch eine Bundeswehrkommission ...................................................................103

    cc) Presse- und Informationsstab ....................................................................104 aaa) Erstunterrichtung über den Luftschlag am 4. September

    2009 ..................................................................................................104 bbb) Pressemeldung des ISAF-Hauptquartiers in Kabul mit

    möglichen zivilen Opfern .................................................................104 ccc) Keine Sprachregelung durch Staatssekretär Dr. Wichert ..................104 ddd) Bundespressekonferenz am 4. September 2009 ................................105 eee) Eigene Nachforschungen des Presse- und

    Informationsstabes ............................................................................105 fff) Bundespressekonferenz am 7. September 2009 ................................106 ggg) Informationsweitergabe innerhalb des BMVg ..................................106

    dd) Generalinspekteur der Bundeswehr ..........................................................107 aaa) Erstunterrichtung über den Luftschlag am 4. September

    2009 ..................................................................................................108 bbb) „Frühe Festlegungen“ des BMVg in der ersten

    Pressekonferenz am 4. September 2009 ...........................................108 ccc) Eintreffen des Berichts von Oberst Klein am 5. September

    2009 ..................................................................................................108 ddd) Erste Telefonate mit dem Bundesminister der Verteidigung,

    Dr. Franz Josef Jung .........................................................................108 eee) Eintreffen weiterer Berichte am 6. September 2009 .........................109 fff) Vorlage an das Bundeskanzleramt am 7. September 2009 ...............109 ggg) Einrichtung des Joint Investigation Teams durch den COM

    ISAF .................................................................................................109 hhh) Kritik an der Zurückhaltung des Generalinspekteurs der

    Bundeswehr mit öffentlichen Äußerungen .......................................109 iii) Afghanistan-Reise des Generalinspekteurs der Bundeswehr ............109 jjj) Bewertung und Behandlung des so genannten

    Feldjägerberichtes .............................................................................110 ee) Staatsekretär Dr. Peter Wichert .................................................................111

    aaa) Erstunterrichtung über den Luftschlag am 4. September 2009 ..................................................................................................111

    bbb) Online-Meldung auf www.bundeswehr.de .......................................111 ccc) Unklares Lagebild bezüglich möglicher ziviler Opfer am 4.

    September 2009 ................................................................................112 ddd) Eintreffen des Berichts von Oberst Klein sowie weiterer

    Berichte .............................................................................................112 ff) Bundesminister der Verteidigung ..............................................................112

    aaa) Erstunterrichtung über den Luftschlag am 4. September 2009 ..................................................................................................112

    bbb) Erste öffentliche Äußerung ...............................................................112 ccc) Interview in der Bild am Sonntag .....................................................112 ddd) Gespräch mit der Bundeskanzlerin am 5. September 2009 ..............113 eee) Telefonat mit Oberst Klein am 5. September 2009 ..........................113 fff) Presseerklärung am 6. September 2009, dass zivile Opfer

    nicht mehr auszuschließen sind ........................................................114 ggg) Telefonat mit General McChrystal am 6. September 2009 ...............114 hhh) Eingang weiterer Berichte ................................................................114 iii) Rede des Bundesministers der Verteidigung im Deutschen

    Bundestag am 8. September 2009 .....................................................115

    2. Auswärtiges Amt .....................................................................................................115

  • Deutscher Bundestag – 17. Wahlperiode – XIII – Drucksache 17/7400

    a) Erste öffentliche Äußerungen des Bundesaußenministers .................................115 aa) Gegenüber der Presse ................................................................................115 bb) Rede vor dem Deutschen Bundestag .........................................................116

    b) Informationslage des Auswärtigen Amtes in den ersten Tagen .........................116 c) Informationsgewinnung seitens des Auswärtigen Amtes ..................................117

    aa) Informationserlangung durch die zivile Leitung des PRT Kunduz ...........117 aaa) Erste Hinweise auf zivile Opfer ........................................................117 bbb) Die Liste der Vereinten Nationen .....................................................118 ccc) Kritik an der Kommunikation innerhalb des PRT ............................118

    bb) Zusammenarbeit mit dem Bundesministerium der Verteidigung ..............118 aaa) Informationserlangung auf Arbeitsebene ..........................................118 bbb) Abstimmung auf Ministerebene ........................................................119

    3. Bundeskanzleramt sowie Bundesnachrichtendienst ................................................119

    a) Abteilung 6 des Bundeskanzleramtes und Bundesnachrichtendienst ................119 aa) Aufgabe des Bundesnachrichtendienstes vor Ort ......................................119 bb) Zur Frage eigener Aufklärungsmaßnahmen des BND ..............................120 cc) Erkenntnisaufkommen des BND ...............................................................120

    aaa) Eigene Einschätzung des BND-Präsidenten .....................................120 bbb) Meldeaufkommen des Bundesnachrichtendienstes ..........................120

    dd) Informationsweg innerhalb des BND und Unterrichtung des BND-Präsidenten Uhrlau ..........................................................................121

    ee) Koordination des Aufkommens nachrichtendienstlicher Informationen innerhalb der Bundesregierung ..........................................121

    ff) Weitergabe von Informationen des BND an die Abteilung 6 im Bundeskanzleramt .....................................................................................121

    gg) Zur Frage von Einzelmeldungen an das Bundeskanzleramt .....................122 hh) Überprüfung der Rolle des BND ...............................................................122 ii) Weitere Befassung der Abteilung 6 mit dem Luftangriff ..........................123 jj) Kommunikation zwischen den Abteilungen 6 und 2 ................................123 kk) Unterrichtung des Chefs des Bundeskanzleramtes durch die

    Abteilung 6 ................................................................................................123 ll) ND-Lage am 8. September 2009 ...............................................................124

    b) Abteilung 2 des Bundeskanzleramtes ................................................................124 aa) Erste Kenntniserlangung der Abteilung 2 von dem Luftangriff ................125 bb) Kommunikation zwischen der Abteilung 2 im Bundeskanzleramt

    und dem Bundesministerium der Verteidigung .........................................125 aaa) Weitergabe von Berichten durch das BMVg an die

    Abteilung 2 .......................................................................................125 bbb) Kritik der Gruppe 22 an der Informationsweitergabe des

    BMVg ...............................................................................................127 ccc) Bestreben der Abteilung 2 nach gemeinsamer

    Sprachregelung mit dem BMVg .......................................................128 c) Bundeskanzlerin Dr. Angela Merkel .................................................................128

    aa) Kenntniserlangung der Bundeskanzlerin über den Luftangriff und erste Kommunikation mit anderen Ressorts .......................................128

    bb) Erste öffentliche Äußerungen der Bundeskanzlerin zum Luftangriff .................................................................................................129

    cc) Regierungserklärung der Bundeskanzlerin am 8. September 2009 ...........129 aaa) Zustandekommen und Inhalt ............................................................129 bbb) Unterrichtung der Bundeskanzlerin vor der

    Regierungserklärung .........................................................................130 dd) Weiteres Vorgehen der Bundeskanzlerin ..................................................131 ee) Keine Bewertung des Luftangriffs durch das Bundeskanzleramt .............132

    III. Unterrichtung des Verteidigungsausschusses und des Auswärtigen Ausschusses .................................................................................................................132

    1. Erstunterrichtung der Obleute am Freitag, dem 4. September 2009 .......................132

    2. Obleuteunterrichtung am 5. September 2009: Untersuchungsteam der NATO......................................................................................................................132

  • Drucksache 17/7400 – XIV – Deutscher Bundestag – 17. Wahlperiode

    3. Obleuteunterrichtung am 7. September 2009: Zivile Opfer möglich ......................133

    4. Ausschussunterrichtung am Dienstag, dem 8. September 2009 ..............................133

    5. Obleuteunterrichtung am Mittwoch, dem 9. September 2009: Eingang des IAT-Berichts ...........................................................................................................134

    6. Obleuteunterrichtung am Freitag, dem 11. September 2009 ...................................134

    7. Obleuteunterrichtung durch Generalinspekteur nach Rückkehr aus Kunduz ....................................................................................................................136

    IV. Der Luftangriff im Bundestagswahlkampf ...............................................................136

    1. Zur Frage der Einflussnahme auf die Aufklärung ...................................................136

    2. Unterrichtung der Politik durch die Bundeswehr ....................................................137

    D. „Militärisch angemessen“ ......................................................................................................138

    I. Regierungswechsel, Amtsübernahme durch Bundesminister zu Guttenberg...................................................................................................................138

    II. Eingang und Bewertung des COM ISAF-Berichts durch Bedienstete des Bundesministeriums der Verteidigung .....................................................................138

    1. Übermittlung des Berichts von ISAF an Deutschland .............................................138

    2. Eingang des COM ISAF-Berichts im Bundesministerium der Verteidigung ............................................................................................................139

    3. Öffentliche Stellungnahme von General Wolfgang Schneiderhan ..........................141

    a) Der Wortlaut der Erklärung ...............................................................................141 b) Erläuterung der Stellungnahme vor dem Ausschuss .........................................142 c) „Überraschung“ über die Erklärung des Generalinspekteurs auf Seiten

    der NATO ..........................................................................................................142

    4. Gespräch des Bundesministers mit General Schneiderhan .....................................144

    5. Weitergabe des COM ISAF-Berichts ......................................................................144

    a) Bundeskanzleramt .............................................................................................144 b) Obleuteunterrichtung am 29. Oktober 2009 ......................................................145

    6. Auswertung des COM ISAF-Berichts durch den Einsatzführungsstab ...................145

    III. Öffentliche Festlegung des Ministers am 6. November 2009 ..................................148

    1. Empfehlung zur Presselinie .....................................................................................148

    2. Telefonat mit Generalinspekteur Schneiderhan ......................................................148

    3. Vorbereitung des Ministers .....................................................................................148

    4. Öffentliche Stellungnahme des Ministers ...............................................................149

    E. Bekanntwerden des „Feldjägerberichts“ und Neubewertung des Luftangriffs .............................................................................................................................154

    I. Bekanntwerden des „Feldjägerberichts” ..................................................................154

    II. Personelle Konsequenzen ...........................................................................................154

    1. Gespräch im Ministerbüro am 25. November 2009 ................................................154

    a) Darstellung General a. D. Schneiderhan ............................................................155 b) Aufzeichnungen der Leiterin Ministerbüro .......................................................156 c) Darstellung Staatssekretär a. D. Dr. Wichert .....................................................157 d) Darstellung Bundesminister der Verteidigung zu Guttenberg ...........................158 e) Darstellung Brigadegeneral Braunstein .............................................................158

    2. Berichterstattung über das Gespräch im Ministerbüro ............................................159

    3. Unterrichtung des Deutschen Bundestages über Entlassung und Ankündigung einer Neubewertung .........................................................................159

    4. Rücktritt Bundesminister für Arbeit und Soziales Dr. Jung ....................................159

    III. Neue Erkenntnisse aus der Dokumentenlage nach dem 25. November 2009 ..............................................................................................................................159

    1. Erkenntnisse aus dem IAT-Bericht .........................................................................160

  • Deutscher Bundestag – 17. Wahlperiode – XV – Drucksache 17/7400

    2. Erkenntnisse aus dem „Feldjägerbericht“ ...............................................................160

    3. Erkenntnisse seitens des Befehlshabers Einsatzführungskommando ......................161

    4. Erkenntnisse aus dem Bericht von Oberst Klein .....................................................162

    IV. Militärischer Ratschlag für die politische Leitung zur Vorbereitung einer Neubewertung ....................................................................................................162

    V. Untersuchung des Informationsflusses innerhalb des Ministeriums ......................163

    VI. Neubewertung als „militärisch nicht angemessen“ ..................................................164

    VII. Neubewertung gegenüber dem Deutschen Bundestag .............................................165

    F. Weitergabe von Erkenntnissen an weitere Stellen (auch unter Berücksichtigung von Punkt 4 des Untersuchungsauftrages) ............................................167

    I. Staatsanwaltschaft Potsdam ......................................................................................167

    II. Generalstaatsanwaltschaft Dresden ..........................................................................167

    III. Generalbundesanwalt beim Bundesgerichtshof .......................................................167

    Dritter Teil: Bewertungen des Untersuchungsausschusses ......................................................169

    A. Verfahren ................................................................................................................................169

    I. Verfahrensbeschlüsse .................................................................................................169

    II. Gegenüberstellung/Rechtsstreit BGH .......................................................................170

    III. Die Reihenfolge von Zeugen (§ 17 PUAG i. V. m. § 28 GO-BT) Exkurs: zur Misslichkeit des Begriffs vom so genannten „Reißverschluss“ ........................171

    IV. Zum Umgang mit Zeugen und mit Vorhalten aus Akten ........................................172

    B. Bewertungen der Untersuchungsergebnisse ........................................................................174

    I. Allgemeine Feststellungen ..........................................................................................174

    1. Zusammenfassung ...................................................................................................174

    2. Verlauf der Ausschussarbeit ....................................................................................174

    3. Unsichere Sicherheitslage im PRT Kunduz vor dem 4. September 2009 ...............175

    4. Ablauf des Luftangriffs ...........................................................................................176

    a) Entführung der Tanklastzüge .............................................................................176 b) Volle Kontrolle durch PRT Kunduz – technische Unterstützung der

    Task Force 47 im gebotenen Rahmen ...............................................................177 c) Keinerlei Beteiligung des Bundesnachrichtendienstes ......................................178 d) Der Luftschlag ...................................................................................................178

    II. Bewertung der Feststellungen zu den Nr. 1 und 2 des Untersuchungsauftrages .............................................................................................179

    1. Völlig korrektes Meldeverhalten innerhalb der Bundeswehr ..................................179

    2. Unterrichtung des Bundesministeriums der Verteidigung ......................................180

    a) Meldungen von außerhalb in das Bundesministerium der Verteidigung ...........180 b) Informationsfluss innerhalb des Bundesministeriums der Verteidigung ...........180

    aa) Ordnungsgemäßer Informationsfluss bis zur Ebene von Generalinspekteur und Staatsekretär Dr. Wichert .....................................180

    bb) Weitergabe relevanter Informationen durch Generalinspekteur und Staatssekretär .....................................................................................180 aaa) Keine Weitergabe von Informationen an den Presse-

    /Informationsstab ..............................................................................181 bbb) Unterrichtung des Planungsstabes ....................................................181 ccc) Defizite bei der Unterrichtung des Verteidigungsministers

    nach dem Luftschlag .........................................................................182 ddd) Information nach Bildung der Koalition aus CDU/CSU und

    FDP ...................................................................................................183

    3. Unterrichtung des Auswärtigen Amtes ...................................................................184

    4. Unterrichtung durch das Bundeskanzleramt ...........................................................184

  • Drucksache 17/7400 – XVI – Deutscher Bundestag – 17. Wahlperiode

    a) Nicht belastbare, „unverbindliche Erstmeldung“ des BND ...............................185 b) Keine eigenen Erkenntnisse des Bundekanzleramtes durch den

    Bundesnachrichtendienst ...................................................................................185 c) Zurückhalten von Nachrichtenübermittlung an BK, AA und BMZ

    durch Staatssekretär BMVg ...............................................................................186

    III. Bewertung der Feststellungen zu der Nr. 3 des Untersuchungsauftrages .............187

    1. Einseitige Bewertung des damaligen Generals Schneiderhan .................................187

    2. Bewertung durch Verteidigungsminister zu Guttenberg .........................................187

    a) Erste Bewertung des Ministers vom 6. November 2009 auf Grundlage der Beratung durch den Generalinspekteur .......................................................188 aa) Hintergrund der zusätzlichen Formulierung des Ministers, es

    hätte zum Luftschlag „kommen müssen“ ..................................................188 bb) Beratung durch Generalinspekteur und Staatssekretär ..............................188

    aaa) Einweisung des Ministers zum Amtsantritt am 29. Oktober 2009 ..............................................................................189

    bbb) Informationsweitergabe auf dem Flug nach Nörvenich ....................189 cc) Nicht vorgelegte Berichte und Unterlagen ................................................190

    b) Neubewertung am 3. Dezember 2009................................................................191 aa) Bekanntwerden des Feldjägerberichts erst durch Presse ...........................191

    aaa) Minister-Gespräch zu nicht vorgelegten Dokumenten am 25. November 2009 ..........................................................................192 (1) Anzahl der anwesenden Personen am

    25. November 2009 .....................................................................192 (2) Mehrfaches Nachfragen des Ministers am

    25. November 2009 zur Vorlage der Berichte ............................193 bbb) Personelle Konsequenzen durch den Minister ..................................193

    bb) Sichtung der vollständigen Aktenlage und Überprüfung ..........................194 aaa) Erörterung sämtlicher Fakten vor der Neubewertung .......................194 bbb) Lagebild nach erstmals vollständiger Dokumentenlage ...................194 ccc) Neubewertung nach umfassender militärfachlicher

    Beratung............................................................................................195

    IV. Bewertung der Feststellungen zu den Nr. 4 und 5 des Untersuchungsauftrages .............................................................................................195

    1. Unterrichtung des Parlamentes ................................................................................196

    a) Unterrichtung des Parlamentes vom 9. September 2009 ...................................196 b) Unterrichtung des Parlamentes vom 23. September 2009 .................................196

    2. Unterrichtung der Obleute des Verteidigungsausschusses und des Auswärtigen Ausschusses .......................................................................................196

    a) Obleuteunterrichtung vom 4. September 2009 ..................................................196 b) Obleuteunterrichtung vom 7. September 2009 ..................................................197 c) Falsche Angabe in der Obleuteunterrichtung vom 9. September 2009 .............197

    3. Unterrichtung der Öffentlichkeit .............................................................................197

    a) Unterrichtung der Öffentlichkeit durch das BMVg ...........................................197 b) Unterrichtung der Öffentlichkeit durch das Bundeskanzleramt ........................200

    aa) Pressestatement am 6. September 2009 ....................................................200 bb) Regierungserklärung am 8. September 2009 ............................................200

    aaa) Umfassendes Lagebild der Bundeskanzlerin ....................................200 bbb) Lückenlose Aufklärung ....................................................................200

    c) Unterrichtung der Öffentlichkeit durch das Auswärtige Amt ............................201

    4. Unterrichtungen nach dem Koalitionswechsel ........................................................201

    a) Offene transparente Unterrichtungspraxis .........................................................201 b) Öffentliche Berichterstattung über das Gespräch am

    25. November 2009 ...........................................................................................201

    V. Bewertung der Feststellungen zu der Nr. 6 des Untersuchungsauftrages .............202

    1. Keine Einflussnahme auf die Erstellung des COM ISAF-Berichtes .......................202

  • Deutscher Bundestag – 17. Wahlperiode – XVII – Drucksache 17/7400

    2. Einflussnahme auf die Untersuchung des Feldjägers durch Generalinspekteur Schneiderhan .............................................................................202

    3. Keine unzulässige Einflussnahme auf den Daily Intelligence Summary des PRT Kunduz vom 4. September 2009 (INTSUM) ............................................204

    VI. Bewertung der Feststellungen zu der Nr. 7 des Untersuchungsauftrages .............204

    1. Verfahrensfehler durch Oberst Klein ......................................................................204

    a) Erklären eines TIC (Troops in Contact) ............................................................204 b) Ablehnung von „show of force“ ........................................................................205 c) Battle Damage Assessment (BDA) ...................................................................205

    2. Vermeiden ziviler Opfer ..........................................................................................205

    a) Keine genaue Feststellung über die Personen vor Ort möglich .........................206 aa) Mögliche Anzahl der Personen auf der Sandbank ....................................206 bb) Mögliche Anzahl der Geschädigten ..........................................................206

    b) Lagebild von Oberst Klein – ausschließlich Taliban vor Ort ............................207 c) Problem der Unterscheidbarkeit zwischen Aufständischen und

    Zivilisten ............................................................................................................208 d) Bestehende Zuverlässigkeit des Informanten ....................................................208

    aa) Grundsätzliche Zuverlässigkeit des Informanten ......................................208 bb) Keine Beeinträchtigung der Zuverlässigkeit durch Art der

    Kommunikation ........................................................................................208 cc) Zuverlässigkeit durch Standort des Informanten .......................................209

    3. Aufständische als legitimes Ziel ..............................................................................209

    4. Mangelnde Handlungsalternativen ..........................................................................209

    a) Kein Einsatz von Bodentruppen möglich ..........................................................209 b) Kein Einsatz von Drohnen möglich ...................................................................210 c) Unterlassen als mögliche Alternative ................................................................210

    5. Im Nachgang zum Luftschlag ergriffene Maßnahmen ............................................210

    VII. Ergebnis der Beweisaufnahme ...................................................................................210

    Vierter Teil Sondervoten .............................................................................................................213

    A. Sondervotum der Fraktion der SPD .....................................................................................213

    I. Der Untersuchungsausschuss war notwendig und erfolgreich ...............................214

    II. Erforderlichkeit eines Sondervotums........................................................................215

    III. Der Luft-Boden-Angriff von Kunduz: Was ist wirklich geschehen? .....................219

    1. Kein Zweifel an zivilen Opfern des Luftangriffs ....................................................220

    a) Politisch-taktisches Mäandern der Bundesregierung und der Mehrheit im Ausschuss .....................................................................................................220

    b) Unzureichendes „Battle Damage Assessment“ durch die Bundeswehr .............220 c) Erkenntnisse der verschiedenen Untersuchungskommissionen .........................221 d) Ergebnis zu den zivilen Opfern .........................................................................222

    2. Die Fehler und Versäumnisse im Zusammenhang mit dem Luft-Boden-Angriff von Kunduz in der Nacht vom 3. auf den 4. September 2009 ....................223

    a) Ort des Geschehens und handelnde Personen ....................................................224 b) Sorgloser Umgang mit der Warnmeldung im Vorfeld ......................................225 c) Die problematische Agenda des Hauptmann N. – „Der Schwanz

    wedelt mit dem Hund“ .......................................................................................226 d) Drängen auf schnellen Bombenabwurf durch Hauptmann N. und

    Hauptfeldwebel W. ............................................................................................228 e) Keine Bestätigung durch die Aufklärungsmittel des B1-Bombers ....................229 f) Fehlerhafter Umgang mit dem afghanischen HUMINT-Kontakt ......................231

    aa) Der militärische Führer verfügte nicht über sämtliche Informationen der Quelle ..........................................................................231

  • Drucksache 17/7400 – XVIII – Deutscher Bundestag – 17. Wahlperiode

    aaa) Informationen zum „Ausschlachten“ und „In-Brand-

    Setzen“ der Tanklaster durch die Taliban erreichten Oberst

    Klein nicht ........................................................................................232 bbb) Informationen zu den zivilen Fahrern erreichten Oberst

    Klein nicht ........................................................................................232 ccc) Standort der Quelle wurde gegenüber Oberst Klein

    verschwiegen ....................................................................................233 ddd) Zwischenergebnis .............................................................................233

    bb) Problem der mittelbaren Kommunikation („Stille-Post-Routine“) ...........233 cc) Probleme beim Inhalt der Kommunikation: Unzureichende

    Gesprächsführung .....................................................................................234 dd) Probleme bei der Bewertung der Informationen .......................................235 ee) Strukturelle Probleme im Zusammenhang mit dem Militärischen

    Nachrichtenwesen der Bundeswehr ..........................................................237 ff) Zusammenfassung und Schlussfolgerungen zum fehlerhaften

    Umgang mit dem HUMINT-Kontakt ........................................................239 g) Verfahrensfehler im Rahmen der konkreten Durchführung des

    Waffeneinsatzes .................................................................................................240 aa) Vorfrage: Was war das Ziel des Waffeneinsatzes? ...................................241 bb) Regelwidriger Einsatz des B1-Bombers zur Suche nach den

    Tanklastern ................................................................................................244 cc) Regelwidrige Erklärung eines „TIC“: Die F15-Bomber hätten

    nicht angefordert werden dürfen ...............................................................244 dd) Unzureichende Abklärung der Anwesenheit befreundeter Kräfte.............245 ee) Unklarheiten zwischen Oberst Klein, dem JTAC und den Piloten

    über die angewandte Einsatzregel („Rule of Engangement“) ...................246 ff) Vorgaben der dem Waffeneinsatz zu Grunde gelegten ROE 429

    wurden sämtlich nicht erfüllt.....................................................................247 aaa) RC North hätte bei Waffenfreigabe nach ROE 429 beteiligt

    werden müssen .................................................................................247 bbb) Keine Einbindung des vorhandenen Rechtsberaters in den

    Prozess der Waffenfreigabe ..............................................................248 ccc) Unzureichende Durchführung der PID anhand einer

    einzigen HUMINT-Information ohne sonstige Bestätigung .............248 ddd) Fehlende Anwendung der für offensiven Waffeneinsatz

    zwingenden Zielzuweisungsverfahren ..............................................249 gg) Regelwidrige Untersagung der Durchführung einer „Show of

    Force“ ........................................................................................................250 hh) Regelwidriger Verzicht auf die Durchführung eines

    angemessenen „Battle Damage Assessment“ ............................................251 ii) Keine Warnung des vermeintlich an der Sandbank befindlichen

    Informanten durch Oberst Klein ...............................................................251 jj) Zusammenfassung der Verfahrensfehler im Rahmen der

    konkreten Durchführung des Waffeneinsatzes ..........................................252

    IV. Zur straf- und dienstrechtlichen Verantwortlichkeit von Oberst Klein ................252

    1. Kritik an der Einstellungsverfügung des Generalbundesanwalts ............................253

    a) Kein Verstoß gegen Bestimmungen des Völkerstrafrechts ...............................253 b) Strafbarkeit nach allgemeinem deutschem Strafrecht ........................................253

    aa) Zuständigkeit des GBA: Klarstellungsbedarf ............................................253 bb) Rechtfertigung auf Grundlage des UN-Mandats? .....................................254

    aaa) Bedarf es einer eigenen gesetzlichen Regelung? ..............................254 bbb) Völkerrechtliche Rechtfertigung des Handelns von Oberst

    Klein? ...............................................................................................255 (1) Legitimes militärisches Ziel? ......................................................255 (2) Beachtung des völkerrechtlichen „Exzessverbots“? ...................256

    2. Kritik am Verzicht auf die Einleitung eines förmlichen Disziplinarverfahrens ..............................................................................................260

    a) Eklatante Verstöße gegen ISAF-Einsatzregeln ..................................................261

  • Deutscher Bundestag – 17. Wahlperiode – XIX – Drucksache 17/7400

    b) Verletzung nationaler Einsatzvorgaben durch gezielte Tötung außerhalb einer Selbstverteidigungs- oder Nothilfesituation .............................262

    V. Zusammenfassende Gesamtbewertung zum Luft-Boden-Angriff von Kunduz ........................................................................................................................264

    VI. Fehler und Versäumnisse in der Amtszeit des Verteidigungsministers Dr. Jung .......................................................................................................................268

    1. Strukturelle Defizite im BMVg beim Umgang mit derartigen Vorfällen ................269

    a) Öffentlichkeitsarbeit im Blindflug: Alleingang des Pressestabes ohne jede Koordinierung ............................................................................................269

    b) Mängel im Bereich der „Unternehmenskultur“ .................................................270 c) Strukturelle Mängel beim Umgang mit den entscheidenden

    Informationen im Ministerium ..........................................................................270

    2. Persönliches Fehlverhalten des damaligen Bundesministers der Verteidigung Dr. Jung .............................................................................................270

    a) Der Wahlkampf hatte Priorität...........................................................................271 b) Bedenken innerhalb des Ministeriums und von der Bundeskanzlerin

    wurden ignoriert ................................................................................................271 c) Abweichende öffentliche Stellungnahme des damaligen

    Bundesministers des Äußeren............................................................................272 d) Mögliche Beweggründe für die Haltung von Bundesminister Dr. Jung ............273 e) Unverantwortlicher „Tunnelblick“ des Ministers ..............................................274 f) Desinformation der Öffentlichkeit durch einen Pressestab im

    Verfolgungswahn ..............................................................................................274 aa) Eigenmächtiges Abwiegeln durch den Pressestab in den ersten

    Stellungnahmen ohne Beteiligung der Fachabteilungen ...........................275 bb) Falsche Darstellung der zeitlichen Abläufe („Chronologie“) ....................275 cc) Angebliche unmittelbare Bedrohung für das PRT Kunduz durch

    „rollende Bomben“....................................................................................276 dd) Erfinden einer „dritten Quelle“ .................................................................277 ee) Diffamierung des IAT-Berichts ................................................................278 ff) Ergebnis zum Pressestab ...........................................................................278

    g) Gesamtbewertung des Handelns von Dr. Jung ..................................................278

    3. Verschleierungsaktivitäten auf allen Ebenen ..........................................................279

    a) Verschleierung vor Ort im PRT Kunduz selbst .................................................279 b) Verschleierung in Masar-e Sharif und im Einsatzführungskommando

    in Potsdam: Manipulation des INTSUM ...........................................................280 c) Verschleierung im Pressestab gegenüber der Öffentlichkeit .............................282 d) Sonstige Verschleierungsaktivitäten im Ministerium ........................................283

    aa) Einflussnahme auf die NATO-Untersuchung ...........................................283 bb) Verschleierung der Beteiligung von Personen der „Task

    Force 47“ ...................................................................................................283 cc) Verweigerung einer nationalen Untersuchung nach Eingang des

    COM ISAF-Berichts .................................................................................284 e) Verschleierung gegenüber dem Parlament ........................................................284

    VII. Freiherr zu Guttenberg: Illusion und Inszenierung ................................................286

    1. Zur Bewertung des Luftangriffs als „zwingend“ .....................................................286

    2. Die angeblich „vorenthaltenen“ wichtigen Dokumente ..........................................289

    3. Die angebliche „Neubewertung“ vom 3. Dezember 2009.......................................290

    VIII. Bundeskanzlerin Dr. Merkel: Fehlende politische Führung ...................................293

    1. Informationsquellen des BND bleiben ungenutzt ...................................................293

    2. Bundeskanzlerin lässt Verteidigungsminister „dahindilettieren“ ............................294

    3. Zusage vollständiger Aufklärung bleibt Lippenbekenntnis .....................................294

    4. Verständnis für jede Bewertung des Luftangriffs....................................................295

    5. Mitspielerin beim „Bauernopfer“ ............................................................................295

    6. Einsatz für Entschädigung: Fehlanzeige .................................................................296

  • Drucksache 17/7400 – XX – Deutscher Bundestag – 17. Wahlperiode

    7. Koordinierungsprobleme im Bundeskanzleramt .....................................................296

    8. Ergebnis ..................................................................................................................297

    IX. Zum Verfahren im Untersuchungsausschuss ...........................................................297

    1. Ausschluss der Öffentlichkeit durch die Mehrheit ..................................................297

    2. Die Verweigerung der Durchführung einer Gegenüberstellung ..............................298

    3. Zur Reihenfolge der Zeugenvernehmungen: das Reißverschlussverfahren ............299

    4. „Mehrheit bleibt Mehrheit“ .....................................................................................299

    X. Lehren aus den festgestellten Fehlern und Defiziten: Handlungsbedarf ...............300

    1. Klare Aussagen der Bundesregierung zu den nationalen Einsatzvorgaben des ISAF-Mandats sind zwingend erforderlich .......................................................301

    2. Folgerungen aus den Defiziten auf der Ebene des PRT ..........................................301

    3. Folgerungen aus den festgestellten Defiziten auf der Ebene der Bundesregierung .....................................................................................................302

    4. Gesetzgeberischer Handlungsbedarf .......................................................................302

    B. Sondervotum der Fraktion DIE LINKE. .............................................................................303

    I. „Lückenlose Aufklärung … ein Gebot der Selbstverständlichkeit“ .......................303

    1. Behinderung der Arbeit des Untersuchungsausschusses .........................................303

    2. Eindimensionalität der Bewertung der Mehrheitsfraktionen ...................................304

    a) Mangelndes Aufklärungsinteresse .....................................................................304 b) Umdeutung der Beweisergebnisse des Untersuchungsausschusses ...................305 c) Einseitige Schuldzuweisung für Vertuschungsbemühungen .............................306

    3. Vertuschung der Folgen und näheren Umstände des Luftangriffs durch die Bundesregierung ................................................................................................307

    a) Vertuschung der Tötung einer großen Zahl von Zivilpersonen .........................307 aa) Erkenntnisse zur Zahl ziviler Opfer nach der Beweisaufnahme

    im Untersuchungsausschuss ......................................................................308 bb) Der Bundesregierung im September 2009 zugängliche

    Erkenntnisse und Anhaltspunkte zu zivilen Opfern des

    Luftangriffs ...............................................................................................310 cc) Öffentliche Darstellungen der Bundesregierung zur Frage ziviler

    Opfer .........................................................................................................312 b) Vortäuschen einer unmittelbaren Bedrohung für das PRT Kundus ...................312

    aa) Hinweise auf eine Bedrohungswarnung ....................................................312 bb) Kein Vorliegen des behaupteten Warnhinweises ......................................313 cc) Keinerlei Hinweis auf eine direkte Gefährdung des PRT Kundus ............314

    c) Vertuschung der Erkenntnisse des ISAF-Joint Investigation Board ..................314 aa) Gruppe 85 im Bundesverteidigungsministerium .......................................314

    aaa) Kontakt zum ISAF-Joint Investigation Board ..................................315 bbb) Kontakt zu den Ermittlungsbehörden ...............................................316

    bb) Verhinderung einer Bewertung der Erkenntnisse des ISAF-Joint Investigation Board durch die NATO .......................................................317

    cc) Umdeutung der Erkenntnisse des ISAF-Joint Investigation Board gegenüber der Öffentlichkeit .....................................................................319 aaa) Bundesverteidigungsministerium ....................................................