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DEUTZINSIDE Das Magazin der DEUTZ AG Ausgabe 3 I 2013 INNOVATION & TECHNIK Amphibien mit Antrieb Seite 18 SICHERHEIT & QUALITÄT Die mobilen Länder Seite 26 Kontinuität und Langlebigkeit sind die Basis Vertrauen ITÄT nder Unternehmensgrundsatz Vertrauen

DEUTZINSIDE · 2018-03-11 · Im Leistungsbereich bis 155 kW zeigte DEUTZ den TCD 2012 L6. Der wasser-gekühlte Reihenmotor beeindruckt durch eine hohe Leistungsdichte bei niedrigen

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DEUTZINSIDEDas Magazin der DEUTZ AG Ausgabe 3 I 2013

INNOVATION & TECHNIKAmphibien mit Antrieb

Seite 18

SICHERHEIT & QUALITÄTDie mobilen Länder

Seite 26

Kontinuität und Langlebigkeit sind die Basis

VertrauenSICHERHEIT & QUALITÄT

VertrauenSICHERHEIT & QUALITÄTDie mobilen Länder

VertrauenDie mobilen LänderSICHERHEIT & QUALITÄTDie mobilen LänderSICHERHEIT & QUALITÄT

Unternehmensgrundsatz Vertrauen

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INHALT

2 DEUTZINSIDE 3 I 2013

TITELTHEMA Unternehmensgrundsatz VertrauenKontinuität und Langlebigkeit sind die Basis

AKTUELLES

Meldungen und Informationen rund um DEUTZ ..........................S. 4

MESSEN

Performed by DEUTZ Die Agritechnica 2013 ..................S. 6

ARGO Tractors setzt auf DEUTZ Motoren ..........................S. 8

DEUTZ Motoren für Spezialfahrzeuge von Bobcat ....S. 8

MANITOU GROUP und DEUTZ starten Kooperation .......S. 9

DEUTZ auf der BICES 2013 .......S. 10

DEUTZ auf der inter airport 2013 ........................S.11

TITELTHEMA

Unternehmensgrundsatz Vertrauen Kontinuität und Langlebigkeit sind die Basis ...............................S. 12

Vertrauen in Know-how und Kreativität des Teams Ideenmanagement: Gemeinsam DEUTZ immer besser machen ......S. 14

„DEUTZ bietet die Chance, schnell Verantwortung zu übernehmen“ Interview mit Martin Strecker .........S. 16

INNOVATION & TECHNIK

Amphibien mit Antrieb DEUTZ Motoren in Luftkissenfahrzeugen ....................S. 18

Die Köln-Korbach-Connection DEUTZ und Weidemann setzen auf partnerschaftliche Kooperation .....S. 20

SICHERHEIT & QUALITÄT

Die Reifeprüfung SincoTec Group – Marktführer bei Resonanzprüfsystemen ...........S. 22

Mit Sicherheit hervorragend aufgestellt Arbeitsschutz und Unfallverhütung .............................S. 24

Mit Sicherheit hervorragend aufgestelltArbeitsschutz und Unfallverhütung

S. 12

S. 24

S. 30Gefeit gegen Fachkräftemangel und Nachwuchssorgen Die Belegschaft bei DEUTZ – heute und in Zukunft

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IMPRESSUM DEUTZ INSIDE Ausgabe 3/2013 Herausgeber: DEUTZ AG, Ottostraße 1, 51149 Köln (Porz-Eil) Verantwortlich: Janina Decker, Unternehmenskommunikation Objektleitung: Janina Decker, Telefon: +49 (0)221 822 24 93, Telefax: +49 (0)221 822 15 24 93, E-Mail: [email protected]: Janina Decker (DEUTZ AG), Jan Dimog/Markus Fischer (Diamond media GmbH) Gestaltung: Diamond media GmbH, Miria de VogtDruck: Köllen Druck + Verlag GmbH, BonnBildnachweis: Janina Decker, Deposit, DEUTZ AG, Gerhard Dickten, fotolia.com, picture-alliance / Ton Koene, shutterstock.com, SincoTec, Weidemann

Die mobilen Länder Telco-Motoren von DEUTZ befeuern Boom der Mobilfunkbranche .........................S. 26

TEAM & CHANCEN

Simply the best Ausgezeichnetes DEUTZ Ausbildungszentrum .....................S. 28

Das Wichtigste ist die Begeisterung für den Beruf Interview mit Anna-Kathalina Küper ...................S. 28

Der Start ins Berufsleben DEUTZ Azubis 2013 .....................S. 29

Gefeit gegen Fachkräftemangel und Nachwuchssorgen Die Belegschaft bei DEUTZ – heute und in Zukunft .....................S. 30

FASZINATION & VISION

Drehmomente Wichtige Meilensteine in der Unternehmensgeschichte ..............S. 32

KURZ NOTIERT

Wussten Sie, dass... …. DEUTZ vor fast 95 Jahren die erste Firma am Industriestandort Köln war, die eine eigene Lehrwerkstatt eröffnete? ...............S. 34

3

EDITORIAL

Die DEUTZ INSIDE online finden Sie hier.

Liebe Leserinnen, liebe Leser,

lassen Sie uns zu Beginn zunächst auf das Jahr 2013 zu-rückblicken. Die ver-gangenen Monaten waren gekennzeich-net durch die starke Geschäftsentwick-lung, die Weiterent-wicklung unserer Motoren für die neuesten Emissionsstufen und die erfolgreiche Zusam-menarbeit mit unseren Kunden.

Die positive Geschäftsentwicklung hat sich im Laufe dieses Jahres fortgesetzt und alle Kennzahlen haben sich im Vorjahresvergleich verbessert. Das operative Ergebnis von 17,1 Millionen Euro im 3. Quartal konnte gegenüber dem Vorjahr vervielfacht werden. Auch das Neugeschäft entwickelt sich sehr erfreulich. In den ersten neun Monaten 2013 konnte DEUTZ Aufträge im Wert von 1.203,6 Millionen Euro verbuchen – wie bereits bei den Halbjahreszahlen ist dies ein Rekordwert in der heutigen Unternehmensstruktur. Die sehr gute Entwicklung des Auftragseingangs ist auf das starke Wachstum im An-wendungsbereich Landtechnik sowie auf den steigenden Anteil höherwertiger Produk-te, die gute Entwicklung des Neugeschäfts und auf sogenannte Vorbaumotoreneffekte zurückzuführen. Die Zahl der verkauften Motoren lag innerhalb der ersten neun Monate 2013 leicht über dem Vergleichswert von 2012. In den ersten neun Monaten 2013 konnte DEUTZ 134.699 Motoren verkaufen und damit 1,9 Prozent mehr als im Vorjahr.

Als einer der führenden Anbieter im Bereich emissionsarmer Dieselmotoren und tradi-tionell starker Partner der Landtechnik, präsentierten wir im November 2013 auf der Agritechnica in Hannover erstmals unsere speziell für den Landtechnikbereich weiter entwickelten Motoren der Baureihen TCD 2.9, TCD 3.6, TTCD 6.1 und TTCD 7.8. Messeauftritte in Indien und China komplettierten die Messepräsenz der DEUTZ AG rund um den Globus.

Unsere Titelgeschichte (ab Seite 12) ist dem Unternehmensgrundsatz „Vertrauen“ ge-widmet. DEUTZ INSIDE zeigt, wie DEUTZ das Prinzip des Vertrauens mit Leben erfüllt: durch Kundenbeziehungen, die auf Langlebigkeit angelegt sind und nicht zuletzt aus der 150-jährigen Tradition heraus, die der älteste Motorenhersteller der Welt vorzuwei-sen hat. Dass diese Tradition in die kältesten Gefilde unserer Erde, aber auch in das Herz von Afrika führt, erfahren Sie in unseren Geschichten zu Luftkissenbooten (Seite 18/19) und zur mobilen Telekommunikation in Afrika (Seite 26/27).

Einmal DEUTZ, immer DEUTZ: während andere Betriebe unter dem Fachkräftemangel stöhnen, zeichnet DEUTZ sich durch eine erfahrene Belegschaft mit langer Betriebszu-gehörigkeit sowie durch erfolgreiche Nachwuchsarbeit aus (Seite 30/31). Denn Nach-wuchs sichert die Fachkräfte von morgen.

Damit DEUTZ auch morgen gut aufgestellt ist, haben wir uns ein Ziel gesetzt: 1864 war DEUTZ der erste Motorenhersteller der Welt und „Erster“ wollen wir auch in Zukunft sein. Womit wir bei dem eingangs erwähnten Jubiläum sind: 2014 feiern wir das 150-jähriges Bestehen der DEUTZ AG. Einen kleinen Vorgeschmack hierzu finden Sie auf den Seiten 32 und 33.

Bis dahin wünschen wir Ihnen erholsame Festtage – rutschen Sie gut ins Jubiläumsjahr! Viel Spaß bei der Lektüre.

Mit besten Grüßen

Ihr Ihre IhrDr. Helmut Leube Dr. Margarete Haase Michael Wellenzohn

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4 DEUTZINSIDE 3 I 2013

AKTUELLES

Dr. Margarete Haase zur Vorstandsvorsitzenden von kölnmetall gewählt

DEUTZ auf der Excon 2013

Eine besondere Ehre wurde Dr. Marga-rete Haase, DEUTZ Vorstandsmitglied für Finanzen, Personal und Investor Re-lations zuteil. Im November 2013 wurde die gebürtige Österreicherin zur neuen Vorstandsvorsitzenden des Kölner Ar-beitgeberverbandes kölnmetall gewählt. Mit ihrer Wahl wird das höchste Ehren-amt des traditionsreichen Kölner Verban-des erstmals in seiner Geschichte von einer Frau bekleidet.

Dr. Margarete Haase, die seit 2009 Mitglied des DEUTZ Vorstandes ist, trat im selben Jahr dem Vorstand des Arbeitgeberverbands bei. Von der Fi-nancial Times Deutschland wurde sie 2011 als Managerin des Jahres geehrt und ist neben ihrer Tätigkeit als Vor-standsmitglied der DEUTZ AG Mitglied des Aufsichtsrats der Fraport AG, der ElringKlinger AG sowie der ZF Fried-richshafen AG.

Der Wechsel an der Spitze des Vor-standes von kölnmetall erfolgt turnus-gemäß zur Mitgliederversammlung im Mai 2014.

Auf der Excon im indischen Bangalore zeigte die DEUTZ AG im November eine Auswahl der für den Einsatz im indischen Markt geforderten robusten, verlässli-chen und effizienten Motoren.

Als neuen Standard in seiner Leistungsklasse mit einer maximalen Leistung von 55,4kW und einem starken Drehmoment von 300Nm zeigte DEUTZ den TCD 2.9 L4. Der Einsatz des DVERT® Oxidationskatalysator (DOC) ermöglicht einen war-tungsfreien Betrieb unter allen Umgebungsbedingungen, ein DVERT® Partikelfilter (DPF) ist optional verfügbar. Die Motoren verfügen über ein modulares optional am Motor angebautes Abgasnachbehandlungssystem (AGN), eine Variante ohne EAT ist verfügbar für den Einsatz in Stufe II oder III Märkten.

Ebenfalls im Messegepäck hatte DEUTZ den populären Baumaschinenmotor D2011, der mit einem Leistungsspektrum bis 46 kW durch seine kompakten Ab-messungen und das am Motor angebaute Kühlsystem überzeugt. Zusätzlich be-eindruckt er durch eine hohe Zuverlässigkeit, kombiniert mit bis zu 1.000 h Öl-wechselintervallen für die Saugmotorenvariante bzw. 500 h für die Turbovariante. Der Saugmotor verfügt über ein integriertes Kühlsystem und erfüllt die Emissions-stufe EU Stufe III A sowie EPA TIER III für mobile Arbeitsgeräte.

Im Leistungsbereich bis 155 kW zeigte DEUTZ den TCD 2012 L6. Der wasser-gekühlte Reihenmotor beeindruckt durch eine hohe Leistungsdichte bei niedrigen Betriebskosten, robustem Bauteildesign und langen Serviceintervallen. Das kom-pakte Motordesign sowie drei im Rädertrieb integrierte Nebenabtriebsmöglichkei-ten ermöglichen den gleichzeitigen Anbau von verschiedenen Kraftabnahmen wie Luftkompressoren oder Hydraulikpumpen. Das leistungsstarke DEUTZ Common-Rail (DCR®) Einspritzsystem und die elektronische Motorregelung (EMR 3) mit intel-ligenter Anbindung an das Antriebsmanagement sichern beste Motorperformance bei geringem Kraftstoffverbrauch.

Mit einer Leistung von 360 kW hatte das kompakte TCD 2015 V6 Power Pack den höchsten Leistungsbereich der ausgestellten Motoren. Das moderne, elektronisch gesteuerte Einspritzsystem sorgt für geringen Kraftstoffverbrauch und eine hohe Wirtschaftlichkeit. Das robuste Motordesign ermöglicht den weltweiten Einsatz auch mit Kraftstoffen hohen Schwefelgehalts. DEUTZ ist in Indien durch eine Toch-tergesellschaft in Pune und eine starke Händlerstruktur vertreten.

21.01.14 bis 24.01.14 WOC Mobile Arbeitsmaschinen Las Vegas, NV USA 11.02.14 bis 13.02.14 MEED Sonstige/Energie Dubai VAE04.03.14 bis 08.03.14 Conexpo Mobile Arbeitsmaschinen Las Vegas, NV USA

Datum Veranstaltung Segment Ort Land

Messen Januar bis März 2014

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AKTUELLES

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Das starke Team der DEUTZ Hauspost

Mit biogenen Kraftstoffen betriebene Dieselmotoren: DEUTZ unterstreicht weltweit führende Stellung

Sie sind diejenigen, die leise im Hinter-grund dafür sorgen, dass die Post in den Abteilungen ankommt und versen-det wird: das Team der DEUTZ Haus-post. Seit diesem Jahr kann die Mann-schaft um Wiltrud El Mountasir und Claus Rausch eine neue Räumlichkeit ihr eigen nennen.

Eine helle und moderne Gestaltung und viele, sehr viele systematisch an-geordnete Postfächer. Das ist das erste, was einem beim Betreten der neuen Räumlichkeiten der DEUTZ Hauspost im Gebäude 4a in den Sinn kommt. Weitläufigkeit und Systematik

DEUTZ nimmt in der Entwicklung von Dieselmotoren, die mit biogenen Kraft-stoffen betrieben werden, eine weltweit führende Rolle ein. Ein wesentlicher Baustein zur Kohlendioxid-Minderung und fossilen Ressourcenschonung ist die Substitution mineralölbasierter

sind wichtig, denn was auf den ersten Blick für viele überschaubar er-scheint, täuscht schnell über die Realität hinweg.

Es werden in der Post-stelle täglich insgesamt ca. 2000 Briefe und Pa-kete bearbeitet. Verschickt

werden täglich ca. 800 Briefe innerhalb von Deutschland und ins Ausland. Für die internen Kunden werden täglich ca. 1200 eingehende Briefe und Pakete/Ku-riersendungen bearbeitet. Die Postver-teilung wird nicht nur regional in Köln an 18 Postverteilerstationen und für ca. 75 Abteilungen organisiert, sondern auch überregional für die Werke in Hersch-bach, Ulm und Übersee.

Diese Vielzahl von Postsendungen sind es, die Lothar Adamzent und Frank Groschopp von der DEUTZ Hauspost täglich sprichwörtlich in den Händen halten. Diese schnell und rei-

bungslos zu bearbeiten ist ein qualitativer Anspruch, der sich dadurch zeigt, dass jede eingehende Postsendung tages-gleich ausgeliefert wird. Trotzdem gibt es eine Liste der möglichen Schwierigkei-ten, denen sie sich dabei gegenüber se-hen, die dies jedoch manchmal schwer machen: Hier fehlt eine Adresse, dort ist sie zwar vorhanden aber der Abtei-lungsname ist falsch, hier stimmt zwar die Abteilung aber der Ansprechpartner ist nicht korrekt usw... Dabei steht das Team der DEUTZ Hauspost nicht selten immens unter Zeitdruck, denn die Briefe wollen nicht nur sortiert werden sondern müssen auch pünktlich ihren Weg in das entsprechende Postfach der Abteilung finden.

Über die neue „DEUTZ Poststelle“ freut sich auch Claus Rausch, Leiter Trans-port, Verpackungsmanagement & Zoll bei DEUTZ: „Mit der neu eingerichteten Poststelle sind wir überzeugt, dass wir die gleiche Qualität sicherstellen, wie die DEUTZ AG an ihre Produkte.“

Kraftstoff durch Biokraftstoffe. Wich-tig ist eine hohe Flächeneffizienz und nachhaltige Herstellung sowie ein Mindest-CO2-Einsparungspotential. Gerade für Landtechnikapplikationen können Biodiesel und Pflanzenölkraft-stoffe als Kraftstoff attraktiv sein, da

auf der einen Seite ökonomische Vor-teile eine Rolle spielen, auf der ande-ren Seite die Landwirtschaft direkt an der Wertschöpfungskette partizipiert. Der seit Monaten deutliche Preisunter-schied zwischen Dieselkraftstoff und Rapsölkraftstoff bzw. Biodiesel macht die Verwendung von Biokraftstoffen in der Land- und Forstwirtschaft auch unter Berücksichtigung der Agrardie-selrückvergütung wirtschaftlich attrak-tiv. Angesichts des stagnierenden bis rückläufigen Absatzes von Biodiesel in der EU, bei gleichzeitig weltweit guten Ölsaatenernten, ist zu erwarten, dass der Preisunterschied weiter andauern wird. Die Verwendung von Biodiesel zur Schaffung regionaler Stoffkreis-läufe stößt bei der Politik und in der Öffentlichkeit auf eine hohe Akzep-tanz. Mit der umfangreichen Freigabe von Motoren für Biodieselanwendun-gen unterstützt DEUTZ die Vermark-tung und den Absatz von nachhaltig erzeugten Biokraftstoffen in der EU. Sie leistet damit einen Beitrag für den Ersatz fossiler Kraftstoffe durch rege-nerative Kraftstoffe und für die sich daraus ergebenden Minderungen der Treibhausgasemissionen.

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MESSEN

Die Agritechnica 2013 Performed by DEUTZ

Mit einer Gesamtfläche von rund 220.000 Quadratmetern ist sie das Highlight für Landtechnikfans: die Agritechnica in Hannover. 2.900 Aussteller aus 47 Län-dern präsentierten auch in diesem Jahr wieder vor rund 450.000 Besuchern aus dem In- und Ausland Trends und Neuhei-ten aus dem Landtechniksegment. Da durfte selbstverständlich auch DEUTZ nicht fehlen. Als einer der führenden An-bieter im Bereich emissionsarmer Diesel-motoren und traditionell starker Partner der Landtechnik zeigte DEUTZ auf der Agritechnica eine Auswahl seines Mo-

torenportfolios im Leistungsbereich von 25-520 kW für die Abgasstufe EU Stu-fe III B / US EPA Tier 4 interim oder EU Stufe IV / US EPA Tier 4. Erstmals stellte das Unternehmen eine neue Generation leistungsstarker Kraftpakete speziell für den Einsatz im Landtechnikbereich vor.

Mit schlankem Design und auf Hoch-glanz poliert standen die speziell für Anwendungen im Landtechnikbereich weiter entwickelten Motoren der Baurei-hen TCD 2.9, TCD 3.6, TTCD 6.1 und TTCD 7.8 im Mittelpunkt des Messestan-

des der DEUTZ AG. Die vier Kraftpake-te beeindruckten aber nicht nur durch ihr optisches Erscheinungsbild sondern glänzten vor allem durch starke Leistung bei optimalen Verbrauchswerten.

Der neu konzipierte, wassergekühlte 4-Zy-linder Reihenmotor TCD 2.9 L4, der die Anforderungen der EU Stufe III B / US EPA Tier 4 mit DVERT® Oxidationskatalysator erfüllt, ist mit Turboaufladung sowie optio-nal mit und ohne Ladeluftkühlung erhältlich. Durch das leistungsstarke Common Rail Einspritzsystem sowie eine hocheffiziente

Performed by DEUTZ

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MESSEN

Verbrennung mit gekühlter externer Abgas-rückführung wird beste Motorperformance bei niedrigsten Kraftstoff- und Emissions-werten sichergestellt. Beste Kaltstartfä-higkeit auch unter extremen Bedingungen zeichnen den TCD 2.9 zusätzlich aus. Speziell für den Einsatz in Schmalspur-traktoren hatte DEUTZ den TCD 2.9 Highpower im Gepäck. Mit einer Leis-tung von 62,5 bis 77kW bei 2.200 min-1 erreicht dieser Motor eine extrem hohe Leistungsdichte und das mit einem of-fenen Abgasnachbehandlungssystem (DOC für die Stufe IIIB ab 2015 oder DOC / SCR für die Stufe IV ab 2018), das weder Reinigung, noch eine Regenera-tion erfordert und damit ununterbroche-nen Betrieb sicherstellt. Für Exportmärk-te entwickelt DEUTZ auch eine Stufe IIIA Version.

Ebenfalls für den Einsatz in der Land-technik ausgerichtet ist der TCD 3.6 L4, der bei einer Drehzahl von 2.200 min-1 den Leistungsbereich bis 93 kW abdeckt und mit Turboaufladung, ge-kühlter externer Abgasrückführung und mit Ladeluftkühlung erhältlich ist. Der wassergekühlte Motor überzeugt durch sein sehr kompaktes Design so-wie ein kundenorientiertes, modulares System optionaler Anbauteile, die die Einbaukosten reduzieren. 500 h Öl-wechselintervalle und ein wartungsfrei-er Ventiltrieb gewährleisten außerdem niedrigere Wartungskosten und hohe Geräteverfügbarkeit. Der Motor erfüllt die Anforderungen der EU Stufe IV und US EPA Tier 4 <56kW mit DVERT®

Oxidationskatalysator, für EU Stufe IV/EPA 4 >56kW zusätzlich mit SCR.

Für den Leistungsbereich bis 211 kW hat DEUTZ den Twin Turbo TTCD 6.1 L6 im Programm. Der wassergekühlte und robuste 6-Zylinder-Turbomotor mit Ladeluftkühler entspricht mit DVERT® Partikelfilter (DPF) der EU Stufe IV/US EPA Tier 4 und bringt bei einem maximalen Drehmoment von 1.226 Nm eine Leis-tung von 211kW. Motor und Abgasnach-behandlung sind auf einen optimalen Wirkungsgrad des Gesamtsystems ab-gestimmt und sorgen so für ein Minimum an Kraftstoff- und Gesamtbetriebskos-ten. Das sehr kompakte Motordesign mir einem extrem kompakten DPF sowie gleichbleibende Einbau- und Anschluss-maße des Motors erleichtern die Umstel-lung vorhandener Installationen auf die nächste Stufe der Emissionsgesetzge-bung.

Auch für den Top-Leistungsbereich bei Traktoren bis 291 kW stellte DEUTZ einen neuen Motor für den Einsatz im Landtechnikbereich vor. Der wasser-gekühlte 6-Zylinder Reihenmotor TTCD 7.8 L6 (Twin Turbo) ist für die Abgas-stufe EU Stufe IV / US EPA Tier 4 mit Turbolader mit Ladeluftkühlung und ge-kühlter externer Abgasrückführung aus-gestattet. Das leistungsstarke DEUTZ Common-Rail (DCR®) Einspritzsystem und die elektronische Motorregelung (EMR 4) mit intelligenter Anbindung an das Antriebsmanagement sichern beste Motorperformance bei geringem Kraft-stoffverbrauch.

Zusätzlich zu den vier neuen Kraftpake-ten zeigte DEUTZ für den oberen Leis-tungsbereich in großen Erntemaschinen bis 390 kW den wassergekühlten TCD 12.0 V6 (bzw. 520kW für die V8-Version TCD 16.0), der turbogeladen und lade-luftgekühlt ist. Durch die SCR-Technolo-gie wird im Vergleich zu Tier 3 Motoren keine Vergrößerung der Kühlerflächen erforderlich und der Kraftstoffverbrauch wird gesenkt. Das Abgasnachbehand-lungssystem ist zudem wartungsfrei.

Besucherinnen und Besucher des DEUTZ Messestandes konnten sich zu-sätzlich über das DEUTZ Xchange Pro-gramm für Austauschmotoren informie-ren. Im Xchange-Werk am Chiemsee, wo die Motoren demontiert, die Teile ge-reinigt, analysiert und aufgearbeitet oder ersetzt werden, stehen Kompatibilität und die sprichwörtliche DEUTZ Qualität selbstverständlich im Mittelpunkt. So ist sichergestellt, dass auch nach einer Überholung die volle Leistungsfähigkeit und Zuverlässigkeit erreicht wird und auch die von DEUTZ eingeräumte Ge-währleistung entspricht der eines neuen Motors.

Auf der Agritechnica gab es für die zahl-reichen Besucherinnen und Besucher aber noch weit mehr zu sehen, denn DEUTZ konnte für seine neuen Motoren für den Einsatz im Landtechnikbereich bereits eine Vielzahl an Neukundenpro-jekten und neuen Applikationen mit be-stehenden Kunden verzeichnen.

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8 DEUTZINSIDE 3 I 2013

MESSEN

Noch während die DEUTZ AG auf der Agritechnica in Hannover ihren Motor TCD 2.9 für die Anwendung im Land-technikbereich in den Mittelpunkt stellte, konnte sie mit dem italienischen Trakto-renhersteller ARGO Tractors bereits ei-nen weiteren Partner für die langfristige Zusammenarbeit im Landtechnikseg-ment gewinnen.

Der Schwerpunkt des in Fabbrico an-sässigen Konzerns liegt auf der Produk-tion von Traktoren. In seinen Werken in Fabbrico, San Martino in Rio und Luzzara in der Provinz von Reggio Emilia produ-ziert ARGO Traktoren im Leistungsbe-reich von 25 bis 225 PS, die in Europa, Nord-, Zentral- und Südamerika, Afrika, Asien und Fernost vertrieben werden.

Auf der Agritechnica stellte ARGO Trac-tors bereits den neuen Landini 4-105 und das Schwestermodell McCormick X4.50, ausgerüstet mit DEUTZ TCD 3.6, vor. „Wir freuen uns, dass es uns nach drei Jahren intensiver Arbeit gelungen ist, mit Argo Tractors den ersten OEM im

DEUTZ kann sich über einen neuen Part-ner im Baumaschinen- und Landtech-niksegment freuen: Das zum südkore-anischen Konzern Doosan gehörende Unternehmen Bobcat vertraut für den Antrieb seiner Spezialfahrzeuge zukünf-tig auf den TCD 3.6 L4 von DEUTZ.

Seit September 2013 setzt Bobcat für den Antrieb seiner Spezialfahrzeuge der Serie TL360, TL470, T40140 und

Landtechnikbereich gewinnen zu kön-nen, der in einem neuen Produkt beide Baureihen einsetzt,” so Guido Pesch, Head of Business Development Auto-motive & Agriculture bei DEUTZ.

Ab April 2014 stattet ARGO Tractors die Traktoren der Familie Serial 4 ausschließ-lich mit DEUTZ Motoren der Baureihen TCD 2.9 und TCD 3.6 aus, die speziell für den Einsatz in der Landtechnik ent-wickelt wurden. Die wassergekühlten 4-Zylinder Reihenmotoren, die bei einer Nenndrehzahl von 2.200U/min-1 eine Leistung von 45–55,4 kW bzw. 55,4– 93 kW erreichen, reduzieren durch das sehr kompakte Motordesign sowie ein kundenorientiertes, modulares System optionaler Anbauteile die Einbaukosten für den Kunden.

Beide Motoren TCD 2.9 und TCD 3.6 verfügen über ein of-fenes, passives Abgasnach-behandlungssystem (AGN) mit Diesel Oxidationskatalysator (DOC), das ohne Regeneration

T40180 auf DEUTZ Motoren der Baureihe TCD 3.6, die für den Einsatz in der Landtech-nik, aber auch für Baumaschi-nen entwickelt wurden. Der wassergekühlte 4-Zylinder Rei-henmotor, der bei einer Nenn-drehzahl von 2.300U/min-1 eine Leistung von 55,4–90 kW erreicht, reduziert durch das sehr kompakte Motordesign und ein kundenorientiertes,

modulares System optionaler Anbautei-le die Einbaukosten für den Kunden und erhöht dabei die Zahl der Anwendungen. Die Motoren der Reihe TCD 3.6 verfügen über ein modulares, optional am Motor angebautes Abgasnachbehandlungssys-tem (DOC), das die Geräteintegration in höchstem Maße vereinfacht. Der TCD 3.6 ist mit Ladeluftkühler verbaut und erfüllt die Abgasstufe EU 3B und US EPA Tier 4 interim alleine mit einem Oxidationskataly-

ARGO Tractors setzt auf DEUTZ Motoren

DEUTZ Motoren für Spezialfahrzeuge von Bobcat

und Reinigung auch oberhalb von Leis-tungen von 56kW auskommt. Der TCD 2.9 Motor ist mit Turboaufladung sowie optional mit Ladeluftkühlung erhältlich, der TCD 3.6 ist mit Ladeluftkühler ver-baut, beide Optionen erfüllen die Anfor-derungen der EU Stufe IV und US EPA Tier 4 <56kw mit DVERT® Oxidationska-talysator (DOC) sowie zusätzlich für EU Stufe IV/US Tier 4 >56kW mit SCR.

sator. Zusätzlich für EU Stufe IV / US Tier 4 >56kW mit SCR. Eine Variante ohne AGN für weniger regulierte Märkte ist op-tional verfügbar.

„Der Motor TCD 3.6 entspricht mit seiner Performance und seiner einfachen War-tung voll und ganz den Erwartungen der Betreiber dieser Art von Maschinen,“ so Pierre Chapelot, kaufmännischer Leiter bei DEUTZ France S.A.S..

Die Bobcat Company ist ein Hersteller von Kompaktladern, Baggern, Allrad-Mehrzweckfahrzeugen und den dazuge-hörigen Anbaugeräten aus North-Dako-ta, USA. Der 1947 gegründete Betrieb gehört seit 2007 zum südkoreanischen Mischkonzern Doosan, der zu den 30 größten Unternehmen Koreas zählt.

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MESSEN

9

Pünktlich zum Start der Agritechnica in Hannover konnte die DEUTZ AG die Zu-sammenarbeit mit einem neuen Kunden aus dem Landtechniksegment bekannt geben. Mit dem französischen Land- und Baumaschinenhersteller MANITOU hat das Unternehmen einen weiteren wichtigen Partner für die langfristige Zusammenarbeit gewinnen können. Ab 2014 rüstet der französische Land- und Baumaschinenhersteller seine 6-7 Me-ter-Telehandler für die Landwirtschaft mit dem DEUTZ Vierzylindermotor TCD 3.6 L4 aus.

Der Familienkonzern MANITOU GROUP mit den Marken Manitou, Gehl, Mus-tang, Edge und Loc ist ein weltweit füh-render Anbieter von Land- und Bautech-nik sowie Material Handling mit Sitz im französischen Ancenis (Westfrankreich). Hergestellt werden unter anderem Tele-skoplader, Geländestapler und Mitnah-mestapler sowie Hebebühnen. Gegrün-

det im Jahre 1953, hat die MANITOU GROUP auch eine deutsche Tochter: die MANITOU Deutschland GmbH im hessischen Ober-Mörlen.

Ab Januar 2014 stattet MANITOU sei-nen Teleskoplader der Serie 6 bis 7 Meter mit der kraftvollen Multifunkti-onsgreifschaufel mit DEUTZ Motoren der Baureihe TCD 3.6 aus, die speziell für den Einsatz in der Landtechnik ent-wickelt wurden. Der wassergekühlte 4-Zylinder Reihenmotor, der bei einer Nenndrehzahl von 2.300U/min-1 eine Leistung von 55,4–90 kW erreicht, re-duziert durch das sehr kompakte Mo-tordesign und ein modulares System optionaler Anbauteile die Einbaukosten für den Kunden. Die Motoren der Reihe TCD 3.6 verfügen über ein modulares, optional am Motor angebautes Abgas-nachbehandlungssystem (AGN), das die Geräteintegration in höchstem Maße vereinfacht. DEUTZ ermöglicht so eine

ARGO Tractors setzt auf DEUTZ Motoren

drop-in Installation des Gesamtsys-tems. Der TCD 3.6 ist mit Ladeluftkühler verbaut und erfüllt die Abgasstufe EU 3B und US EPA Tier 4 interim alleine mit einem Oxidationskatalysator (DOC).

Michael Wellenzohn, Vorstand Vertrieb bei DEUTZ, weiß um die Bedeutung der Zusammenarbeit: „Mit der MANITOU GROUP konnten wir ein Traditionsunter-nehmen als neuen, europäischen Part-ner im Landtechniksegment gewinnen. MANITOU vertraut für den Antrieb sei-ner 6-7 Meter-Telehandler für die Land-wirtschaft auf unseren TCD 3.6, weil sie wissen, dass sie sich auf die Power von DEUTZ verlassen können. Unsere kom-pakten Kraftpakete erbringen zuverläs-sige Leistung auch unter schwierigsten Bedingungen.“

MANITOU GROUP und DEUTZ starten Kooperation

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China ist für DEUTZ von besonderer Bedeutung. An drei Joint Ventures ist das Unternehmen beteiligt, eine Ver-triebs- und Servicegesellschaft mit Hauptsitz in Peking vertritt den Kölner Motorenhersteller vor Ort. Selbstver-ständlich durfte DEUTZ daher auch auf der BICES, einer der in Asien führenden Messen für Hersteller von Baumaschinen und Bauausrüstung, nicht fehlen. Vom 15. bis 18. Oktober 2013 hat die DEUTZ AG gemeinsam mit ihrem chinesischen Joint Venture DEUTZ (Dalian) Engine Co., Ltd. (DDE) an der mehr als 1.200 Aus-steller umfassenden Messe für die neu-esten Maschinen und Technologien der Bauindustrie teilgenommen.

Die DEUTZ AG hat auf der BICES Mo-toren sowohl für den chinesischen als auch asiatischen Binnenmarkt vor, sowie Motoren, die den europäischen und nord-amerikanischen Abgasgesetzgebungen entsprechen. Unter ihnen der kompakte Baumaschinenmotor TCD 2011 L4 W der bewährten Baureihe 2011, der aufgrund seines überzeugenden Leistungsge-wichts und seiner hohen Zuverlässigkeit auch unter schwierigsten Bedingungen

einer der erfolgreichsten Motoren seiner Klasse ist. Produziert wird der wasserge-kühlte Vierzylindermotor der millionenfach bewährten Baureihe 2011 im chinesi-schen Joint Venture DEUTZ Engine Shan-dong Co. Ltd. (DES) in Linyi.

Für den Leistungsbereich von 66 bis 155 kW zeigte DEUTZ den Baumaschi-nenmotor TCD 2012 L6, der durch eine hohe Leistungsdichte bei guter Wirt-schaftlichkeit, guter Haltbarkeit und lan-gen Serviceintervallen beeindruckt.

Stellvertretend für das obere Leistungs-spektrum hatte DEUTZ den leistungs-starken Reihenmotor TCD 2013 L6 4 V im Gepäck. Aufgrund seiner Robustheit, sehr guten Verbrauchswerten, einer einfachen und kostengünstigen Instal-lation sowie langen Serviceintervallen verspricht der Sechszylindermotor eine hohe Wirtschaftlichkeit.

Den höchsten Leistungsbereich der aus-gestellten Motoren erfüllte der TCD 2015 V8. Mit einer Leistung von 500 kW bei ei-nem maximalen Drehmoment von 2890 Nm, überzeugt der flüssigkeitsgekühlte

DEUTZ auf der

BICES 2013

MESSEN

V-Motor auch unter anspruchsvollen Ein-satzbedingungen. Das moderne elektro-nische, über Magnet-Ventile gesteuerte Einspritzsystem sorgt für einen geringen Kraftstoffverbrauch und gewährleistet eine hohe Wirtschaftlichkeit.

Stellvertretend für das Portfolio seiner Tier 4 Motoren, zeigt DEUTZ auf der BICES den TCD 6.1 L6. Der robuste 6-Zylinder-Reihenmotor, der bei einem maximalen Drehmoment von 1.000 Nm eine Spitzenleistung von 180 kW erzielt, ist erhältlich mit Turboaufladung und La-deluftkühler, gekühlter externer Abgas-rückführung und elektronisch geregelter DEUTZ Common-Rail-System (DCR®) Hochdruckeinspritzung. Der TCD 6.1 L6 überzeugt durch ausgeprägte Wirt-schaftlichkeit, hohe Motorlebensdauer und lange Serviceintervalle. Durch einen geschlossenen Dieselpartikelfilter mit Regeneration durch Luftdrosselung für <130 kW beziehungsweise mit Diesel-brenner-Regeneration für >130 kW erfüllt der TCD 6.1 L6 optimal die Anforderun-gen der neuen Abgasstufen.

Der chinesische Markt bietet für DEUTZ großes Wachstumspotenzial. Die zuneh-mende Verschärfung der Abgasgesetz-gebung in China wird in den nächsten Jahren die Nachfrage nach hochwerti-ger Technologie zusätzlich unterstützen und bietet DEUTZ die Möglichkeit, dort weitere Marktanteile hinzuzugewinnen. DEUTZ hat daher seine Präsenz in China innerhalb der letzten Jahre kontinuierlich ausgebaut.

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MESSEN

Sie ist eine der bedeutendsten internationa-len Messen für die Flughafenbranche: die inter airport Europe. Im Oktober stand Bay-erns Landeshauptstadt zum wiederholten Mal ganz im Zeichen der Flugbranche.

Als einer der führenden Motorenhersteller für den internationalen Flugfeldgeräte-markt stellte die DEUTZ AG auf der inter airport eine Auswahl ihres Motorenportfo-lios für die Abgasstufe EU Stufe IV/ US EPA Tier 4 vor und bot ihren Kunden überdies die Möglichkeit, sich über das gesamte Spektrum im Bereich Neumotoren, Ein-bauberatung und Service zu informieren.

In den Mittelpunkt des Messestandes hatte DEUTZ vier Exponate der neuesten Motorengeneration gestellt: Der turbo-aufgeladene Reihen-4-Zylinder TCD 3.6 L4 erreicht bei einem maximalen Dreh-moment von 500Nm in der Emissions-stufe Stufe IV eine Spitzenleistung von 97kW. Der Vierzylindermotor steigt da-mitin eine Leistungsklasse auf, die bisher von deutlich hubraumstärkeren Motoren bedient wurde. Zusätzlich ermöglicht der TCD 3.6 100 Prozent Kraftabnahme schwungrad- und stirnseitig und besitzt bis zu zwei Nebenabtriebe mit einem Gesamtmoment von bis zu 310 Nm. Bei

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DEUTZ auf der inter airport 2013

Leistungen unterhalb von 56kW ist der Motor ohne Ladeluftkühlung erhältlich. Speziell für Geräteanwendungen in der Flughafenlogistik, die sich durch hohe Niedriglastanteile auszeichnen, eignet sich das von DEUTZ entwickelte Abgas-nachbehandlungssystem für kompakte Dieselmotoren. Das kompakte System, das optional auch am Motor angebaut werden kann, ermöglicht eine kosten-günstige und effiziente Abgasreinigung ohne Stillstandszeiten.

Für den Einsatz in mittelgroßen und schweren Geräten im Leistungsbereich bis 115 kW hatte DEUTZ den TCD 4.1 mit einem maximalen Drehmoment von 610 Nm im Gepäck. Mit seinen drei op-tionalen, kraftvollen Nebenabtrieben ist er äußerst flexibel im Einbau und überzeugt durch kompakte Abmessungen und ein niedriges Motorengeräusch.

Der auf der inter airport ausgestellte was-sergekühlte TCD 7.8 ist der stärkste Mo-tor der mittleren Leistungsklasse. Mit einer maximalen Leistung von 250kW und einem herausragenden maximalen Drehmoment von 1.400Nm rückt der robuste 6-Zylinder Reihenmotor in eine Leistungsklasse vor, die bisher von Motoren der 9 Liter Hub-

raumklasse dominiert wurden. Überzeu-gend sind die hohe Motorlebensdauer, lange Serviceintervalle und ein um 3 bis 5 Prozent niedrigerer Kraftstoffverbrauch im Vergleich zum Tier 3 Vorgängermodell. Eine geschlossene Dieselpartikelfilter-Lösung mit aktiver Brenner-Regeneration gewährleistet zudem maximale Maschi-nenverfügbarkeit bei schwierigsten Last- und Umgebungsbedingungen.

Die Besucher des DEUTZ Messestandes hatten ebenfalls Gelegenheit, die V-Moto-ren von DEUTZ näher zu betrachten. Die Motoren in V-Ausführung beeindrucken durch Robustheit und geringe Betriebs-kosten sowie ihr konkurrenzlos kompak-tes Design und ihr geringes Motorenge-wicht. Der exemplarisch gezeigte V-Motor TCD 12.0 liefert eine maximale Leistung von 390 kW und ein maximales Drehmo-ment von 2.130Nm. Durch die bewährte Hochleistungs-SCR-Technologie ist der kraftvolle 6-Zylindermotor auf die Erfor-dernisse großer Geräte mit hoher Bean-spruchung abgestimmt, bei denen Wirt-schaftlichkeit höchste Priorität hat. Bei niedrigem Kraftstoffverbrauch überzeugt er durch eine hohe Geräteperformance und Zuverlässigkeit.

Ergänzt wurde das umfangreiche Moto-renportfolio durch das modular aufge-baute DEUTZ DVERT® System von Tech-nikbausteinen, die mit den individuellen Motorenkonfigurationen kompatibel sind. Hier konnten die Besucher etwas über die angebotenen DVERT® Komponenten erfahren und sich in einem persönlichen Gespräch zu ihren individuell benötigten Systembausteinen informieren.

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Kontinuität und Langlebigkeitsind die Basis

Vertrauen ist einer von fünf Grundsätzen, die DEUTZ in seinem Unternehmensleitbild verankert hat. DEUTZ INSIDE erklärt, wie das Prinzip des Vertrauens mit Leben erfüllt wird: durch Kundenbeziehungen, die auf Langfristigkeit angelegt sind, durch Nachhaltigkeit und Offenheit im Finanzmanagement und nicht zuletzt: aus der (fast) 150-jäh-rigen Tradition heraus, die nur der älteste Motorenhersteller der Welt vorzuweisen hat.

Unternehmensgrundsatz Vertrauen

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Nicolaus August Otto stellte immenses Vertrauen unter Beweis: Er glaubte da-ran, dass er – von Beruf Kaufmann und in technischen Dingen ein Autodidakt – eine Kraftmaschine entwickeln könnte, die den Menschen in den Manufakturen die Arbeit erleichtern würde und auch geeignet sei, Fahrzeuge anzutreiben. Und er hatte das Selbstvertrauen, zu-sammen mit Eugen Langen im Jahr 1864 die erste Motorenfabrik der Welt, die N. A. Otto & Cie. in Köln, zu gründen. Beide Ideen waren von großem und bis heute anhaltenden Erfolg gekrönt. Ot-tos Motorenfabrik, die heute DEUTZ AG heißt, steht kurz vor ihrem 150. Jubilä-umsjahr. Nur wenige Industrieunterneh-men haben eine solch lange Tradition und Kontinuität vorzuweisen. Kontinuität und Langlebigkeit erzeugen Vertrauen – im

Falle von DEUTZ gilt diese Feststellung nicht nur für das Unternehmen insge-samt, sondern ganz besonders für seine Produkte. Die Langlebigkeit der DEUTZ Motoren ist geradezu sprichwörtlich. Dies betrifft einerseits jeden einzelnen Motor, der über viele Jahre hinweg sei-nen Dienst ohne Leistungseinbußen ver-richtet. Und zum anderen legt DEUTZ großen Wert darauf, die Baureihen selbst auf eine lange Produktionszeit hin auszurichten. Dass die Produkte dabei jeweils den neuesten Abgasvorschriften entsprechen bzw. diese sogar vorweg-nehmen, ist ebenfalls etwas, auf das die DEUTZ-Kunden seit jeher vertrauen. Da ist es eigentlich kein Wunder, wohl aber eine bemerkenswerte Tatsache, dass viele Kundenbeziehungen sich über Jahrzehnte erstrecken.

Vertrauen für das Finanzmanagement

Abgesehen von den Kunden, die ihr Ver-trauen in die Entwicklungskompetenz sowie in die Qualität der Produkte von DEUTZ setzen, sind die Kapitalgeber eine weitere Gruppe von Stakeholdern, deren Vertrauen es zu rechtfertigen gilt. Sowohl die Geber von Eigenkapital (Ak-tionäre) als auch von Fremdkapital (vor allem Banken) schätzen eine offene und proaktive Kommunikation. DEUTZ agiert in einem zyklischen Geschäftsumfeld, bei dem es immer Konjunkturentwicklungen geben wird, auf die das Unternehmen selbst keinen Einfluss hat. „Und in die-sem Umfeld haben wir eine gestärkte Bilanz vorzuweisen, mit hoher Eigenkapi-talquote, reduziertem Finanzbedarf und einer deutlich verbesserten Free-Cash-flow-Entwicklung“, wie Christian Krupp, Leiter Finanzen und Investor Relations bei DEUTZ, betont. „Unsere Erfolge mit unserer neuen Produktpalette, bei der Neukundengewinnung und insgesamt beim Wachstum werden auch von den Finanzmärkten wahrgenommen und ho-noriert.“

Nachhaltiges Wirtschaften im Bereich der Finanzierung macht DEUTZ zum ver-lässlichen Partner für Anteilseigner und Investoren. Sie schätzen die langjährige und vertrauensvolle Zusammenarbeit mit dem Unternehmen.

In seinem Unternehmensleitbild hat DEUTZ die fünf Grundsätze Innovationen, Qualität, Erfolg, Vertrauen und Verant-wortung verankert. Zum Grundsatz des Vertrauens heißt es dort:

„Vertrauen ist die Grundlage jeder ge-schäftlichen Beziehung. Unsere Kunden müssen uns ebenso vertrauen können wie unsere Kapitalgeber. Darum arbeiten wir hart: an der Zuverlässigkeit unserer Produkte, an der Stabilität unserer Pro-zesse, an der Zukunftsfähigkeit unseres Unternehmens und an uns selbst. Damit uns das alles gelingt, müssen aber auch wir vertrauen können: in die rechtlichen Rahmenbedingungen unserer Wirtschaft, in die Qualität unserer Lieferanten und in die Kompetenz und das Verantwor-tungsbewusstsein unserer Mitarbeiter. Denn Vertrauen heißt nicht, etwas dem Zufall zu überlassen, sondern so lange zu forschen, zu prüfen und zu fragen, bis Risiken kalkulierbar sind.“

VERTRAUEN FEST VERANKERT

STARKES TEAM RECHTFERTIGT DAS VERTRAUEN

Entscheidend für den Erfolg eines Unter-nehmens sind immer die Menschen, die dahinter stehen. Lesen Sie hierzu in dieser Ausgabe von DEUTZ INSIDE:

• Ideenmanagement – wie jeder Einzelne die Chance hat, DEUTZ noch ein wenig besser zu machen: Seite 14/15

• Personalarbeit – DEUTZ bietet Entwick-lungschancen und fördert Know-how, auf das die Kunden vertrauen können: Seite 16/17

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Nichts ist so gut, dass man es nicht noch weiter optimieren könnte. Um diesem Grundsatz Nachdruck zu verleihen, vertraut DEUTZ auf sein Ideenmanagement. DEUTZ INSIDE erklärt, mit wel-chen Instrumenten das System arbeitet, wie es aufgebaut wurde und was es bringt.

Vertrauen in Know-how und Kreativität des Teams

Im März 2014 wird DEUTZ 150 Jahre alt. Am Anfang der Firmengeschichte stand eine herausragende Idee: Firmengründer Nicolaus August Otto entwickelte den Viertaktgasmotor mit verdichteter La-dung. Diese Idee hat die mobile, mecha-nisierte und globalisierte Welt nicht nur nachhaltig geprägt, sondern sie über-haupt erst möglich gemacht. Dabei sind 150 Jahre Erfolg nicht das Werk eines Einzelnen. Generationen von DEUTZ-Mitarbeitern haben mit ihren Anregun-gen das Unternehmen mitgestaltet. Sie leisteten Beiträge, um Technologien und

Prozesse zu optimieren. Wenn Kunden auf die Produkte von DEUTZ setzen, dann vertrauen sie damit auch auf das Know-how und die Kreativität der heu-te rund 4.000 DEUTZ-Mitarbeiter. Von ihnen verfügt jeder über Wissen, das in Ideen einfließen kann, um das Angebot von DEUTZ im Sinne seiner Kunden ständig noch ein bisschen besser zu machen. Das ist ein Schatz, den es zu heben gilt. Viele Industrieunternehmen haben dafür eine Institution namens „Be-triebliches Vorschlagswesen“. Das klingt nach Bürokratie; nach Formularen, die

Ideenmanagement: Gemeinsam DEUTZ immer besser machen

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Ideengenerieren

Ideenumsetzen

Ideenbelohnen

Ideen begutachten

Ideen einreichen

Prozess

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Vertrauen in Know-how und Kreativität des Teams

es auszufüllen gilt, langwierigen Evaluie-rungsvorgängen und alles in allem nicht gerade einer Atmosphäre, in der man als Mitarbeiter großen Anreiz verspürt, mit kreativen Ideen auf den Plan zu treten. „Schwellenangst abbauen und frische Motivation schaffen – das waren in der Tat unsere wichtigsten Anliegen, als wir im Sommer 2011 das heutige Ideenma-nagement anstelle des bisherigen Vor-schlagswesens einführten“, erklärt Giu-seppe Nicotra, der in seiner Funktion als Ideenkoordinator die zentrale Schnitt-stelle im DEUTZ-Ideenmanagement bildet. Da war es mit einer Namensän-derung beileibe nicht getan. DEUTZ hat sein Vorschlagswesen mit einer ganzen Reihe von Maßnahmen runderneuert und damit das moderne Ideenmanage-ment geschaffen.

Digitalisierter Prozess senkt Hemm-schwellen

Die wichtigste Neuerung, die seit 2011 besteht und bis heute ausgebaut wird: Das Ideenmanagement ist für alle Mit-arbeiter im Unternehmen jederzeit prä-sent und zugänglich. Wer einen PC an seinem Arbeitsplatz hat, findet auf sei-ner Benutzeroberfläche die Anwendung „Smartidee“. Sie lädt den Mitarbeiter dazu ein, in wenigen angeleiteten Schrit-ten seine Idee auf ganz unkomplizierte Weise einzugeben. Für diejenigen, die keinen eigenen Rechnerzugang haben, zum Beispiel in der Montage, gibt es an allen DEUTZ-Standorten in Deutsch-land die Ideenmanagement-Terminals. Das sind für jedermann zugängliche Computer, die gleichfalls dazu dienen, Ideen elektronisch einzureichen oder den aktuellen Bearbeitungsstand der eigenen Idee abzufragen. So werden Teilhabe und Transparenz geschaffen. Seit Herbst 2012 existiert zusätzlich das IdeenMobil. Dabei handelt es sich um eine Art fahrbares Terminal, das im Werk Köln-Porz buchstäblich an die Arbeits-plätze der potenziellen Ideengeber rollt. Zum Konzept gehört es, dass das Ide-enMobil von einem speziell geschulten Mitarbeiter begleitet wird. Er unterstützt die Kollegen, indem er die Ideen mit ih-nen bespricht und bei der Eingabe in die Datenbank behilflich ist. Giuseppe Ni-

cotra weiß, wofür das gut ist: „Manchmal sind Mit-arbeiter unsicher, wie sie eine Idee formu-lieren bzw. eingeben sollen. Da spielen unter Umständen sprachliche Barrie-ren eine Rolle oder auch das Gefühl, nicht die nötige Zeit zu haben. Des-wegen kommen wir mit dem IdeenMobil auf die Mitarbeiter zu, nehmen uns die Zeit zum Gespräch und de-monstrieren, dass uns jeder Vorschlag wichtig ist. Wir wollen dabei nicht einfach möglichst viele gute Ideen einsammeln, sondern auch ein Zeichen der Wertschätzung setzen. Übrigens: Auch die Schaffung des Ide-enMobils selbst war ein Vorschlag, der über das Ideenmanagement einge-bracht wurde.“

Ebenfalls seit rund einem Jahr gibt es die wöchentliche Ideensprechstunde. Dabei führt ein Mitarbeiter interessierte Kollegen in das Ideenmanagement ein und nimmt gemeinsam mit ihnen ihre Ideen auf. Nach dem Erfolg der Sprech-stunde als Pilotprojekt im Stammwerk Köln-Porz wird diese Maßnahme derzeit auch an weiteren deutschen Standorten eingeführt.

Verbesserungen wirken nachhaltig

Anliegen des DEUTZ-Ideenmanage-ments ist es, vor allem dasjenige Wissen der Mitarbeiter zu Tage zu fördern, das nicht unbedingt zu deren eigentlichem Tätigkeitsgebiet gehört. In der jüngeren Vergangenheit reichten die Ideen von teils simplen Prozesserleichterungen und Veränderungen in Arbeitsabläufen, über Qualitätsverbesserungen, bis hin zu komplexen Arbeitssicherheitskon-zepten. Im Jahr 2012 unterbreiteten die DEUTZ-Mitarbeiter mehr als 1.100 Ideen, was Einsparungen von knapp 500.000 Euro bewirkte. Zum Ende des Jahres 2013 ist das Ideenmanagement dabei, Einsparungen von rund einer

Million Euro zu erreichen. Solche Wirt-schaftlichkeitsvorteile fließen auf lange Sicht in jeden einzelnen Motor ein und kommen damit den DEUTZ-Kunden zu Gute. Was für den Ideenkoordinator Giu-seppe Nicotra aber weitaus wichtiger ist als nackte Zahlen: „Unser Ideenmana-gement wirkt nachhaltig. Wenn ich heu-te berichten kann, dass aufgrund von Ideen Einsparungen in dieser und jener Höhe realisiert wurden, dann sind das auch die Früchte des Verbesserungs-prozesses aus den vorangegangenen Jahren. Ideen brauchen Zeit, um ihre Wirkung zu entfalten, und kurzfristige Erfolge sind nicht das, was wir anstre-ben.“ Das DEUTZ-Ideenmanagement ist prämienbasiert. Abgesehen von Geld als Anerkennung für umgesetzte Ideen gibt es immer wieder Aktionen mit attraktiven Sachprämien sowie seit 2013 den Ide-enpokal als Ehrenpreis. Denn das Ide-enmanagement soll schließlich nicht nur dem Unternehmen und seinen Kunden dienen. Vielmehr schweißt es die Mitar-beiter zusammen, schafft Identifikation mit der Firma, Stolz und das Gefühl, et-was zu bewirken. Jeder kann eben ein bisschen Nicolaus August Otto sein und Dinge voranbringen.

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„DEUTZ bietet die Chance, schnell Verantwortung zu übernehmen“Interview mit DEUTZ-Personalleiter Martin Strecker

Vertrauen und das Übertragen von Verantwortung gehen Hand in Hand. Die Personalarbeit bei DEUTZ ist getragen von dem Bewusstsein, dass es auf mehr ankommt als auf die fachlichen Qualifikationen des Einzelnen. Dafür gibt es Instrumente wie das DEUTZ-Kompetenzmodell, das Potenzialgespräch und den Talentpool. Einblicke in diese Syste-matik gibt Personalleiter Martin Strecker.

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„Wir wollen zuallererst unserem eigenen Nach-wuchs die Möglichkeiten zur beruflichen Weiter-

entwicklung aufzeigen.“

„In Potenzialgesprächen zielen wir auf die Be-

wertung überfachlicher Kompetenzen ab.“

DEUTZ INSIDE: Herr Strecker, die Kunden von DEUTZ vertrauen auf die robusten und langle-bigen Motoren einer Premiummarke. Was zeichnet die Menschen aus, die diese Produkte entwickeln, herstellen und weltweit vertreiben?

Martin Strecker: Vor allem sind sie für ihre jeweiligen Tätigkeiten bestens qua-lifiziert und gehen mit hoher Motivation zu Werke. Eigentlich sollte das für jedes Unternehmen gelten, denn ohne die ge-eigneten Mitarbeiter wird keine Firma am Markt bestehen können. Daher spreche ich lieber davon, was uns „DEUTZer“ meiner Meinung nach positiv von Ande-ren unterscheidet: Wir identifizieren uns ausgesprochen stark mit unserem Pro-dukt. Bei DEUTZ werden keine „anony-men“ Zulieferteile hergestellt, die dann irgendwo in einem Fahrzeug oder einer Arbeitsmaschine verbaut werden, und deren Herstellermarke unter Umständen nur Branchenexperten ein Begriff ist. Wir bauen den kompletten Motor! Das allein ist bereits ein großer Anreiz für alle, die sich für Technik begeistern, unsere Montagemitarbeiter wie auch die Ingeni-eure. Und mit unserem Namen, den nun wirklich fast jeder kennt, sind wir alles andere als ein anonymes Unternehmen. Kurz gesagt: Produkt plus Marke, das ergibt die Faszination DEUTZ.

DEUTZ INSIDE: Die Begeisterung, die Sie schildern, will natürlich am Leben gehalten werden. Welche besonderen Chancen bietet DEUTZ seinen Mitar-beitern?

Martin Strecker: Grundsätzlich haben unsere Mitarbeiter die Möglichkeiten der Entwicklung und des Aufstiegs. Diese beiden Begriffe werden leider sehr häu-fig durcheinandergeworfen. Ich möchte sie daher klar voneinander abgrenzen. Das Thema Aufstieg kann ich ganz kurz abhandeln: Wo immer möglich, werden bei uns Stellen intern ausgeschrieben, auch Führungspositionen. So waren beispielsweise 11 unserer aktuell 14 Bereichsleiter vorher bereits in anderer Funktion bei DEUTZ tätig. Wir bevorzugen also, das Know-how zu fördern und zu fordern, das unsere Belegschaft be-reits hat. Für sehr viel wichtiger als den Aufstieg in der Hierarchie halte ich aber

die Entwicklungsmöglichkeiten inner-halb der jeweiligen Position. Bei DEUTZ

können die Mitarbeiter schnell Verantwortung übernehmen. Das hat z. B. damit zu tun, dass wir sehr projektorientiert arbeiten. Weil jedes Pro-jekt anders ist, braucht es seinen eigenen Experten

– und es bringt dessen Expertise auch wieder ein Stück weit voran. Das ist aus meiner Sicht etwas sehr Reizvolles für die Mitarbeiter, was Großkonzerne in dieser Form oft nicht bieten können. Dort sind die Aufgabenbereiche häufig deutlich kleinteiliger. Appellieren möchte ich an unsere Mitarbeiterinnen und Mit-arbeiter, dass sie verstärkt Bere i tschaf t zeigen, sich auch „hori-zontal“ zu ent-wickeln. Denn der Wechsel des Fachbe-reichs auf glei-cher Ebene, z. B. von der Entwicklung in den Vertrieb oder die Produktion, bietet aus meiner Sicht ebenfalls sehr gute berufliche Per-spektiven.

DEUTZ INSIDE: Mit den Aufgaben zu wachsen, ist die eine Sache. Gibt es darüber hinaus auch so etwas wie ein institutionalisiertes System für die Per-sonalentwicklungsarbeit bei DEUTZ?

Martin Strecker: Selbstverständlich! Eine zentrale Rolle spielt dabei unser Ta-lentmanagement. Das ist ein Programm zur Förderung der internen Besetzung von Fach- und Führungspositionen. Denn wie bereits vorhin gesagt, wollen wir zuallererst unserem eigenen Nach-wuchs die Chance zur beruflichen Wei-terentwicklung geben. Der Prozess sieht kurz gefasst so aus, dass Mitarbeiter von ihren Vorgesetzten für die Aufnah-me in den Talentpool vorgeschlagen werden. Ob jemand dann in den Talent-

pool aufgenommen wird, oder ob er vielleicht noch nicht so weit ist, entschei-det sich auf Basis eines ausführlichen Potenzial-gesprächs. Als Beurtei-

ler fungieren dabei zwei Mitarbeiter aus meinem Bereich plus ein Bereichsleiter, der den Kandidaten nicht kennt. So wol-

„Produkt plus Marke, das ergibt die Faszination

DEUTZ – auch und gerade für die Menschen, die

hier arbeiten.“

len wir zu einer möglichst unabhängigen Bewertung kommen.

DEUTZ INSIDE: Worum geht es dann bei einem solchen Gespräch? Könnte nicht der direkte Vorgesetzte am besten beurteilen, ob jemand gut ist?

Martin Strecker: Grundsätzlich schon, aber wir wollen ja nicht nur abklopfen, ob die Leute fachliche Fertigkeiten be-sitzen. Dass sie die haben, setzen wir voraus, zumal wenn jemand von seinem Chef zur Förderung empfohlen wird. Un-sere Potenzialgespräche zielen auf die Bewertung überfachlicher Kompeten-zen ab, wie etwa Zielorientierung oder Entscheidungsfähigkeit. Solche Kompe-

tenzen haben wir im Rah-men unseres Kompetenz-modells ein-deutig defi-niert. Beim Potenzialge-spräch han-delt es sich um ein ver-

haltensbasiertes Interview. Wir fragen also beispielsweise nicht „Würden Sie sich als einen zielorientierten Menschen bezeichnen?“, sondern der Kandidat wird aufgefordert: „Bitte schildern Sie konkret eine Situation aus Ihrem Ar-beitsalltag, in der es Ihnen unter schwie-rigen Bedingungen gelungen ist, ein ge-stecktes Ziel zu erreichen.“ Nach dem Gespräch einigen sich die drei Beurteiler auf ein Ergebnis, das dem Kandidaten und seinem Vorgesetzten als Feedback gegeben wird, um daraus künftige Ent-wicklungsmaßnahmen abzuleiten.

DEUTZ INSIDE: Wie tragen die DEUTZ-Mitarbeiter, die selbst nicht im HR-Be-reich tätig sind, dazu bei, dass die Per-sonalentwicklungsarbeit gelingt?

Martin Strecker: Mir ist die Feststellung wichtig, dass man bei DEUTZ nicht ent-wickelt wird, sondern sich entwickelt. Die Personalentwicklung ist ein aktiv geführter Prozess, in dem jeweils Mitar-beiter, Vorgesetzte und der HR-Bereich zusammenwirken. Auch der Mitarbeiter muss sich darüber klar werden, wofür er sich im nächsten Schritt interessiert. Und darüber sollte er dann mit seinem Vorgesetzten sprechen. Denn in die Köpfe hineinschauen, das kann kein Chef und auch kein Personaler.

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INNOVATION & TECHNIK

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Extrem ist die Antarktis in jeder Hinsicht. Es umfasst die um den Südpol gelegenen Land- und Meeresgebiete mit Antarktika als südlichstem Kontinent der Erde. Der südlichste Erdteil ist gleichzeitig auch der kälteste, die inländische Jahresdurch-schnittstemperatur liegt bei –55 Grad Celsius. Die tiefste jemals auf der Erde in der freien Natur gemessene Temperatur beträgt −89,2 °C, sie wurde am 21. Juli 1983 von der sowjetischen Wostok-Sta-tion auf dem Polarplateau aufgezeichnet. Vor knapp 200 Jahren wurde das Gebiet von Forschern und Seefahrern erschlos-sen, im Antarktisvertrag von 1959 wurden Regeln für die friedliche Nutzung und For-schung aufgestellt. Unter solchen Bedin-gungen zu forschen und zu leben, stellt

„Es war eine unglaubliche Zeit und ich habe sie geliebt“, erklärt Sarah Krall im Gespräch mit der Publikation „Antarctic Sun“ über ihre außergewöhnliche Er-fahrung als Pilotin des Luftkissenbootes Maxine in der Antarktis. Zusammen mit einer Kopilotin unterstützte Krall die Ar-beiten der US-amerikanischen McMurdo-Station, der 1955 errichteten und mit über 80 Gebäuden größten Forschungs- und Logistikstation der Antarktis. Die kompakt gebaute Maxine mit einem Ladevolumen von knapp einer Tonne konnte zehn Pas-sagiere aufnehmen und wurde durch ei-nen 6-Zylinder-Dieselmotor von DEUTZ bewegt. Eine angesichts der extremen Klimabedingungen zuverlässige und gute „Arbeitsmaschine“, so die Pilotin.

Antarktika, Amphibienfahrzeuge und DEUTZ? Diese ungewöhnliche Kombination hängt eng mit der Entwicklung von Luftkissenbooten zusammen und ist eine Meisterleistung der Ingenieurskunst – ein Bericht mit Zwischenstationen in England, Kanada und auf dem kältesten Kontinent der Erde.

eine permanente Herausforderung an Mensch und Maschine dar. Daher wur-de jede mögliche Transportform genutzt: Flugzeuge, Schiffe, Traktoren, Skier, Hun-deschlitten, Heißluftballons – und Luftkis-senboote. So auch Ende der 1980er als Pilotin Krall mit der DEUTZ-Maxine über das ewige Eis fuhr.

Britische und sowjetische Ingenieure entwickeln Schwebefahrzeuge

Luftkissenboote sind Amphibienfahrzeu-ge, die durch Luft getragen werden, die eine Art Kissen bildet. Auf Englisch be-zeichnet man die Boote als „air-cushion vehicle“ (ACV) oder Hovercraft, was „Schwebefahrzeug“ bedeutet. Es wird

Amphibienmit Antrieb

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INNOVATION & TECHNIK

meist auf dem Wasser eingesetzt und dient dem Güter- und Personentransport, als Expeditions- oder als Hilfsfahrzeug bei Rettungsdiensten und Feuerwehren.

Die konstruktionstechnische Entwicklung von Luftkissenbooten reicht bis ins 19. Jahrhundert und wurde zunächst von den Sowjets bis in die 1930er Jahre militärisch genutzt. Zwei Jahrzehnte später waren es die Briten, die eine zivil-kommerzielle Nut-zung vorantrieben. Eine wichtige funktio-nale Komponente der heutigen Bauweise wurde vom britischen Militär hinzugefügt: eine Gummi-Schürze, die das Luftkissen besser gegenüber unebenen Untergrün-den abdichten konnte und so zu gerin-geren Verlustströmungen und einem grö-ßeren Bodenabstand beitrug. Der erste reguläre Hovercraft-Passagierdienst fand 1962 im Norden von Wales statt. Es folg-te eine Verbindung von Portsmouth nach Ryde auf der Isle of Wright, einige Jahre später wurden Fahrten über den Ärmelka-nal von Dover und Ramsgate nach Calais in Frankreich angeboten.

Auf beiden Seiten des Lebens – und überall einsetzbar

Mehrere britische Unternehmen speziali-sierten sich auf die Produktion von Luft-kissenfahrzeugen, die bis ins indische Kolkata (das frühere Kalkutta) und nach Neuseeland exportiert wurden. Griffon Hoverwork in Hythe, England, entwickel-te, produzierte und betrieb über 40 Jahre lang Hovercrafts, zum Teil mit Dieselmo-toren von DEUTZ. Wie Griffon ist auch die British Hovercraft Corporation (BHC) ein AVC-Traditionsunternehmen. Die aus der

BHC stammende Produktion an Luftkis-senbooten wurde für Routen in Großbri-tannien, aber auch für Verbindungen von Schweden nach Dänemark genutzt. Wei-

tere Betreiber sind die Küstenwache und Reedereien aus Kanada, die auf die von BHC kommende Reihe AP1-88 setzen. Das Boot fasst bis zu 100 Passagieren, ist 24,5 Meter lang, 11 Meter breit und hat ein Ladevolumen von knapp 48 Ton-nen. Betrieben wird es mit einem kraft-vollen 4-Zylinder-Dieselmotor von DEUTZ (441 kW). Der AP1 schafft damit 50 Kno-ten. In den Hovercrafts der schwedischen Küstenwache kamen luftgekühlte, turbo-aufgeladene Dieselmotoren mit einer Leis-tung von 265 kW zum Einsatz.

Diese Einsatzvielfalt der Luftkissenboote zeigt, dass die andere Bezeichnung – Amphibienfahrzeuge – ebenfalls zutrifft. Amphibium setzt sich aus den Wörtern „amphi“ und „bios“ zusammen, was über-setzt bedeutet: „auf beiden Seiten des Lebens“. Angesichts der vielfältigen Nut-zung vieler Luftkissenboote mit DEUTZ Motorisierung ist ein Zusatz ebenfalls an-gebracht: auf beiden Seiten des Lebens – und überall einsetzbar.

1875 meldete der Konstrukteur der ersten Torpedoboote, John Isaac Thornycroft, ein Patent für eine Luftkissentechnik an, setzte dies aber nicht in eine Konstruktion um.

Am 2. September 1915 fand der weltweit erste Probelauf eines voll funktionsfähigen Seitluftkissenbootes statt. Der Entwickler war Dagobert Müller von Thomamühl von der k.u.k.-Kriegsmarine. Das als „schneller Torpedoträger“ konzipierte „Gleitboot“ erreichte mehr als 30 Knoten.

1927 wurden am Polytechnischen Institut am Don in der Sowjetunion Versuche mit einem Luftkissenapparat durchgeführt. Er hatte einen Durchmesser von 80 cm und wurde von einem Elektromotor angetrieben, entwickelt von W. I. Lewkow, Professor für angewandte Aerodynamik am Moskauer Institut für Flugzeugbau.

1937 entstand das Luftkissenfahrzeug L 5. Es bestand aus Duraluminium und war mit zwei 860-PS-Flugzeugmotoren (633 kW) ausgerüstet. Das Fahrzeug war 24 Meter lang und 5,35 Meter breit. Bei der Erprobung in der Koporsker Bucht des Finnischen Meer-busens erreichte es eine Geschwindigkeit von über 70 Knoten (130 km/h).

In den 1950ern entwickelte der britische Ingenieur Christopher Cockerell das Luftkissen-boot. 1955 ließ er seine Pläne patentieren und nannte es Hover Craft.

Im Frühling 1959 überquerte das erste vollwertige Luftkissenfahrzeug, die SR.N1, den Ärmelkanal.

1962 wurde in Großbritannien der erste reguläre Hovercraft-Passagierdienst im Norden von Wales aufgenommen.

Ab 1968 erreichte der Hovercraftbau mit den in Dienst gestellten Luftkissenfahrzeugen des Typs Saunders Roe Nautical 4 (SR.N4) seinen Höhepunkt in Großbritannien. Sie waren die größten zivilen Luftkissenfahrzeuge der Welt und gleichzeitig die einzigen Luft-kissenfahrzeuge, die neben Passagieren auch Automobile und Busse beförderten.

CHRONIK DER LUFTKISSENFAHRZEUGE

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INNOVATION & TECHNIK

Das hessische Unternehmen Weide-mann ist führend in der Entwicklung und Serienfertigung von Hoftracs, Radladern und Teleskopladern. Merk-male sind Kompaktheit, Wendigkeit und Knicklenkung – und die Ausstat-tung mit DEUTZ Technologie.

Die Köln-Korbach-Connection

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„Die Zusammenarbeit mit Weidemann besteht schon ewig und hat sich auch nach den Veränderungen in der Unter-nehmensstruktur in den letzten Jahren nicht geändert. Im Gegenteil, die DEUTZ AG und Weidemann setzen weiterhin auf eine partnerschaftliche Kooperation, so dass durch die Nutzung der Moto-rentechnologie von DEUTZ in den hoch-wertigen Produkten von Weidemann die bewährte Kontinuität und Qualität ge-währleistet wird“, erklärt Frank Niclaus, DEUTZ Distriktleiter Motorenvertrieb Deutschland zur Geschäftsbeziehung des Kölner Motorenherstellers mit dem Traditionsbetrieb aus dem hessischen Korbach, wo das moderne Produkti-onswerk steht. Die Verwaltung befindet sich nur wenige Kilometer entfernt in Diemelsee-Flechtdorf.

Weidemann steht für 40 Jahre Erfah-rung in der Entwicklung und Serienfer-tigung von kompakten Hoftracs, Rad-ladern und Telekopladern. Entstanden aus dem Bedürfnis der Landwirtschaft die kräftezehrende Handarbeit durch leichte Maschinenarbeit zu ersetzen, entwickelte Weidemann als Erster den „Hoftrac“ – eine robuste und wendige Maschine, darauf ausgelegt, gerade kleinere Landwirte bei den vielen täg-lich zu erledigenden Lade- und Trans-portaufgaben zu unterstützen. Ein brei-tes Programm an Anbaugeräten für verschiedenste Einsätze machte aus der Maschine schnell einen Allrounder, der immer mehr Branchen begeister-te. Um die stark wachsende Nachfra-ge bedienen zu können, wird heute in den zwei Standorten Flechtdorf und Korbach neben den Hoftracs auch ein breites Programm an Radladern und Teleskopladern gefertigt, stets in enger Zusammenarbeit mit Kunden aus Land-wirtschaft, Kommunen, Industrie, sowie Pferde- und Reitsport.

Starke, lokale Verankerung mit Inno-vationsstärke und DEUTZ Technik

„Die starke, lokale Verankerung in ihrer Region ist sicherlich eine der Stärken von Weidemann“, so Niclaus. Auf die-

se Weise ist das Unternehmen mit den Bedürfnissen der Zielgruppen schnell und direkt verbunden und kann eben-so kurzfristig und unmittelbar reagieren. So weiß man, dass sich Kunden neben Effektivität, Zuverlässigkeit und Inno-vationen auch Sauberkeit und geringe Emissionsentwicklung wünschen.

So werden insbesondere bei den Rad-ladern und Teleskopradladern Motoren von DEUTZ eingesetzt, die unter anderem für eine niedrige Ge-räuschabstrahlung bekannt sind und damit für weitere Kosteneinsparungen bei Dämmungsmaßnah-men sorgen. Typisch für Weidemann sind knickgelenkte und damit wendige Lader, z. B. die Telesko-plader 3070 CX80 LP T und die Radla-der 3070 CX60 und 2070 CX80 LP, in denen DEUTZ Motoren verbaut sind. Hohes Leistungsvermögen, Bedienkom-fort, Robustheit und gute Standsicher-heit sind Kennzeichen dieser Teleskopla-der-Reihe. Ein stabiler, starrer Rahmen und eine äußerst stabile Armaufhängung gewährleisten eine sichere und exakte Führung des Teleskoparmes; dabei wer-den enorm hohe Hub- und Ausreißkräfte erreicht. Einfaches Ankuppeln und beste Sicht auf die Arbeitsgeräte ist durch den schmalen und niedrigen Turm gegeben. Mit der kompakten Bauweise, einer um-fangreichen Palette von Anbauwerkzeu-gen, einer serienmäßigen Vorsteuerung der Arbeitshydraulik und einer leistungs-starken Motorisierung sind die Lader konsequent und perfekt auf die vielfäl-tigen Anforderungen der Praxis zuge-

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INNOVATION & TECHNIK

schnitten. Mühseliges Aufsteigen gehört der Vergangenheit an. Am 3070 CX80 LP gibt es nur noch eine kleine Stufe – und schon kann man bequem und ohne großen Kraftaufwand auf dem Fahrersitz Platz nehmen. Der Lader bietet zudem einen sehr niedrigen, bodennahen Ma-schinenschwerpunkt – das erhöht nicht nur die Standsicherheit, sondern vermit-telt auch ein extrem sicheres Fahrgefühl.

Im 3070er kommt ein DEUTZ TD 2011 L04w zum Einsatz. Der was-sergekühlte Motor leis-tet 55,1 kW bei 2.300 U/min. Der gleiche Motor arbeitet auch

in den Radladern 2070 CX80 LP und 3070 CX60.

Die Baureihe 2011 von DEUTZ überzeugt durch hervorragendes

Leistungsgewicht und durch seine kom-pakten Abmessungen, die Einbauraum sparen und damit Installationskosten. Hinzu kommen niedrige Abgas- und Ge-räuschemissionen. Hohe Zuverlässigkeit in Kombination mit langen Wartungsin-tervallen und geringer Verschleiß runden die Merkmale des DEUTZ Motors ab.

„Den Erfolg seiner Kunden durch hochwertige Produkte unterstützen.“

Beim allradgelenkten Radlader 8080 CX werden DEUTZ TCD 2012 L4 verbaut. Der moderne, wassergekühlte 4-Zylin-der-Reihenmotor (88 kW) zeichnet sich durch Robustheit und eine hohe Leis-tungsdichte aus. Hinzu kommt die elekt-ronische Motorregelung mit intelligenten Anpassungen zum Antriebsmanage-ment und die Hochdruckeinspritzung mit DEUTZ Common-Rail-System (DCR®). Weidemanns Kunden profitieren mit dem DEUTZ Motor von der effizienten Wirt-schaftlichkeit durch eine einfache und kostengünstige Installation, gute Halt-barkeit und lange Serviceintervalle. Der schlanke Motoraufbau und das variable Design des vorderen Motorendes geben ein Maximum an Flexibilität. Die hohe Laufruhe garantiert hohen Fahrkomfort.

„Weidemann ist sich der hohen Ansprü-che seiner Kunden bewusst und sieht seine Aufgabe auch weiterhin darin, den wirtschaftlichen Erfolg seiner Kun-den durch qualitativ hochwertige Pro-dukte zu unterstützen“, so beschreibt das hessische Unternehmen Arbeit und Anspruch. In der Zusammenarbeit mit DEUTZ funktioniert das bereits – schon seit vielen Jahren.

1960: Unternehmensgründung Maschi-nenfabrik Weidemann KG

1972: Der Hoftrac wird erfunden. Werkserweiterung 1972/73

1995: Die 25.000ste Maschine rollt vom Band

2004: Neubau Verwaltungsgebäude in Flechtdorf

2005: Übernahme durch die damalige Wacker Construction Equipment AG, seit 2007 Wacker Neuson SE

2007: Neubau und Fertigstellung der Produktionsstätte Korbach

2008: Offizielle Werkseinweihung in Korbach

2010: Firmenjubiläum „50 Jahre Weidemann“

WERDEGANG WEIDEMANN

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und über typische Schwachstellen der Bauteile zu gewinnen. Wöhler war ein deutscher Ingenieur, der die Werkstof-fe Stahl und Eisen erforschte. Die nach ihm benannte Wöhlerlinie stellt für einen Werkstoff unter Schwingbelastung den Zusammenhang zwischen Bruchlast-spielzahl und Ausschlag-spannung dar. Nach ihm wurde der Wöhlerversuch, ein Versuch zur Ermittlung der Dauerschwingfestig-keit, benannt.

In den Versuchen werden die Bauteile auf unter-schiedlichen Belastungs-niveaus bis weit oberhalb der Betriebslast und damit oberhalb der Dauerfestig-keitsgrenze beansprucht. Hierfür werden die Ver-suchskörper zyklisch, meist unter einer sinusförmigen Bean-spruchungs-Zeit-Funktion, belastet. Zur Ermittlung der Werte werden die Ver-suchskörper auf mehreren Lasthorizon-ten geprüft. Der Wöhlerversuch läuft, bis ein definiertes Versagen, zum Beispiel ein Bruch oder Anriss, eintritt oder eine festgelegte Anzahl von Schwingungen überstanden wird.

DEUTZ Motoren werden für ein lan-ges Betriebsleben entwickelt

Teil 2: Kennwerte einer WöhlerlinieMotoren im Rennsport werden aus Ge-wichts- und Performancegründen auf eine begrenzte Lebensdauer im Bereich der Zeitfestigkeit (Bereich Z in Foto 2) ausgelegt. DEUTZ Motoren werden dagegen für ein langes Betriebsleben entwickelt. Das Entwicklungsziel von DEUTZ ist daher natürlich die Dauerfes-tigkeit (Bereich D in Foto 2) der Motoren mit ausreichenden Sicherheitsreserven. Für Wöhlerversuche stehen je nach Prüfanforderung hydraulische Pulsier-stände mit Prüfdrücken bis p = 300 bar

u. a.; zur Prüfung von Kurbelgehäusen und Zylinderköpfen, Servozylinder mit Prüfkräften bis zu 100 kN u. a.; zur Prü-fung von Getriebeanschlussgehäuse, elektrodynamische Schwingungserre-ger u. a.; zur Prüfung von Kurbelwel-len und elektrischer Komponenten und

mechanische Resonanzprüfmaschinen mit Prüfkräften bis zu F = 600 kN u. a.; zur Prüfung von Pleuelstangen zur Ver-fügung.

Teil 3: Resonanzpulser von SincoTecZu den neuen Investitionen gehört ein Hochfrequenz Resonanzpulser Pow-er Swing MOT Excellence 400 kN (40 Tonnen) der Firma SincoTec (Foto 3) zur Durchführung von Zug/Druck-, Biege- und Torsionsschwingfestigkeitsuntersu-chungen.

Die maximale Nennkraft, kombiniert aus dynamischer Amplitude und statischer Vorlast, beträgt ± 400 kN (± 40 Tonnen). Die Belastung der Probe erfolgt auf einen solchen Prüfstand nach dem Resonanz-prinzip. Das aus Probe, Kraftaufnehmer, Schwingkopf, Federn und Regeleinheit bestehende Federmassesystem wird hierbei nahe seiner Resonanzfrequenz betrieben. Die erforderliche Energie zur Erzeugung dieser resonanznahen Be-lastung ist vergleichsweise klein. Ne-ben den daraus resultierenden, sehr

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Die bekannte Langlebigkeit von DEUTZ Motoren wird neben Motordauerläu-fen unter anderem durch umfangrei-che Bauteilprüfungen und Betriebs-festigkeitsmessungen validiert. Solche Untersuchungen werden in der zum DEUTZ Prüfzentrum zugeordneten F&E-Abteilung „VE-PW 2, Gestaltfestigkeit“ vorgenommen. Zu den dort untersuch-ten Bauteilen zählen Kurbelwellen, Kur-belgehäuse, Zylinderköpfe, Zahnräder, Pleuelstangen, Ventilsteuerungsteile, elektronische Komponenten und viele mehr.

Fertigungsbedingte Eigenschaften wie vor allen die Bauteileigenspannung aber auch die Oberflächenverfestigung durch Einsatzhärten, Nitrieren, Festwalzen, Kugelstrahlen, Induktivhärten und viele mehr sind durch Berechnungsverfahren nur unzureichend darstellbar. Zur Vali-dierung solcher Einflüsse sind daher in der Regel angemessene Untersuchun-gen am realen Bauteil erforderlich.

Teil 1: Versuche nach August WöhlerKernpunkt solcher Untersuchungen sind sogenannte Betriebsfestigkeitsver-suche nach August Wöhler bei denen am Bauteil Betriebslasten möglichst praxisgerecht nachgestellt werden, um Aussagen über die Dauerfestigkeit

Umfangreiche Bauteilprüfungen und Festigkeitsmessungen bereiten Bauteile von DEUTZ Motoren auf den Betriebseinsatz vor. Eine Übersicht des Prozesses in vier Teilen am Beispiel der Prüfung einer Pleuelstange.

SICHERHEIT & QUALITÄT

Die ReifeprüfungDie ReifeprüfungDie Reifeprüfung

Schwingspielzahl N (log)

Formfestigkeit

Formdehngrenze

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Dauerfestigk.

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2. Der Wöhlerversuch

1. August Wöhler

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geringen Betriebskosten (laut Hersteller < 1 Prozent gegenüber Servohydrau-lik) zeichnet sich ein solcher Prüfstand durch eine hohe Regelgenauigkeit und Prüfschnelligkeit aus. Die Prüffrequenz liegt je nach Proben- und Vorrichtungs-steifigkeit zwischen f = 30 bis 90 Hz.

Teil 4: Prüfung einer PleuelstangeDas Foto zeigt die Prüfung einer Pleu-elstange unter betriebsnahen Bedin-gungen. Wie im Motorbetrieb werden die Lagerstellen mit Öl versorgt. Bei der Prüfung muss das Pleuel, bezogen auf die Motorbetriebslasten, deutlich über-höhte dynamische Zug- und Druckkräfte ertragen. Hierdurch wird sichergestellt, dass ein Pleuel auch unter extremsten Bedingungen, unter Berücksichtigung des Zünddrucks und einer hohen Mo-tordrehzahl mit hieraus resultierenden oszillierenden (Kolbenweg) und rotie-renden (Kurbelwelle) Massenkräften, mit einer angemessenen Sicherheitsreserve dauerhaltbar ist.

SICHERHEIT & QUALITÄT

Was macht die SincoTec Group?Die SincoTec Group ist ein weltweit führender Entwickler, Anbieter und Anwender von prüftechnischen Produkten. Die Gruppe ist Marktführer bei Resonanzprüfsystemen, ein führender Anbieter von Servohydraulik- und Servopneumatikprüfsystemen und ein anerkannter Partner als Hersteller von Prüfsystemen und Anbieter von Prüfdienstleistun-gen. Einzigartig ist die Kombination aus Test und Engineering Center und der Entwick-lung und Fertigung von innovativen Prüfsystemen. Die enge Zusammenarbeit mit den Forschungs- und Entwicklungsabteilungen der technologieführenden Industrie und Universitäten sichert die zukunfts- und anwendungsorientierte Ausrichtung der Produkte und Dienstleistungen. Für seine Kunden löst SincoTec fast jede Prüfaufgabe, entwickelt Prüfverfahren und Prüfsysteme und trägt damit gemeinsam mit den Kunden zur Sicher-heit, Zuverlässigkeit und Betriebsfestigkeit der Produkte bei.

Welche Rolle spielt Clausthal?Clausthal-Zellerfeld ist eine Bergstadt im Oberharz, Niedersachen. Die Technische Universität Clausthal (TUC) landet im bundesweiten Vergleich regelmäßig in der Spitzen-gruppe für Ingenieur- und Naturwissenschaften. Die reichhaltigen Erzvorkommen des Harzes waren der Nährboden für die wirtschaftliche Bedeutung der Region als Zentrum der Rohstoffgewinnung und bildeten die Grundlage für die Entstehung der Hochschule. Als Gründungsjahr gilt 1775. 1828 entwickelte der Oberbergrat Julius Albert die erste dynamische Prüfmaschine der Welt, vier Jahre später erfindet Albert das Drahtseil. Das familiengeführte Unternehmen SincoTec hatte seinen Ursprung in der Technischen Universität Clausthal. Auf diese Weise wird die permanente Umsetzung der neuesten Erkenntnisse aus Wissenschaft und Forschung in angewandte Prüftechnik garantiert.

Wer lässt prüfen?Unternehmen mit hohem Innovationsdruck sind auf Prüfsysteme angewiesen, zum Beispiel Automotive, Schienenverkehr, Windkraftindustrie und Medizintechnik. Aspekte wie Kostendämpfung und immer kürzer werdende Innovationszyklen spielen bei den Ergebnissen eine wichtige Rolle.

FRAGEN ZU PRÜFSYSTEMEN

3. Resonanzpulser von SincoTec2. Der Wöhlerversuch

4. Prüfung Pleuelstange

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Will man messen und in Zahlen festhal-ten, wie sicher die Arbeit in einem Betrieb für die Mitarbeiter ist, so wird vor allem das analysiert, von dem man eigentlich hofft, dass es nicht eintritt: die Unfäl-le. Dafür gibt es die beiden Kennzahlen „Tausend-Mann-Quote“ (TMQ) und „Un-fallhäufigkeit“. Die TMQ ist die Anzahl der meldepflichtigen Arbeitsunfälle pro 1.000 Mitarbeiter in einem Jahr. Im Geschäfts-jahr 2012 belief sie sich bei DEUTZ auf 29,8. Die Unfallhäufigkeit gibt demgegen-über an, wie viele Unfälle sich im Durch-schnitt während einer Million Arbeitsstun-

den ereignen. Bei DEUTZ waren das im Berichtszeitraum 23,1. Und hier der Ver-gleich: „Die für uns zuständige Berufsge-nossenschaft Holz und Metall hat für ihren Zuständigkeitsbereich und über alle ihre Mitgliedsbetriebe hinweg eine Tausend-Mann-Quote von 40,85 festgestellt. Das heißt: DEUTZ ist ganz erheblich besser als der Durchschnitt“, betont Werner Becker, Geschäftsführer der DEUTZ SICHERHEIT Gesellschaft für Industrieservice mbH. „Und auch mit seiner niedrigen Unfallhäu-figkeit hat DEUTZ die Nase vorn. In dem von der Berufsgenossenschaft errech-

Wer bei DEUTZ arbeitet, hat ein für einen Industriebetrieb ausgespro-chen niedriges Risiko, einen Ar-beitsunfall zu erleiden. Das ist mehr als Statistik. Und vor allem ist es kein Zufall, sondern ganz maßgeb-lich das Ergebnis der Arbeit von Si-cherheitsprofis, die in einer eigenen Gesellschaft innerhalb des DEUTZ-Konzerns zusammengefasst sind. Und einen eigenen Beitrag zur Ar-beitssicherheit leisten, das kann und sollte jeder bei DEUTZ.

SICHERHEIT & QUALITÄT

hervorragend aufgestelltMit SicherheitArbeitsschutz und Unfallverhütung

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neten Durchschnitt lag sie nämlich bei 25,85.“ Die von Werner Becker geleitete DEUTZ SICHERHEIT ist eine rechtlich selbstständige Gesellschaft des DEUTZ-Konzerns und hat ihren Sitz in Köln. Mit ihren derzeit knapp 80 Mitarbeitern er-bringt sie Dienstleistungen an mehreren Standorten der DEUTZ AG und teilweise auch für andere Unternehmen. Abgese-hen von Arbeitssicherheit und Umwelt-schutz ist die DEUTZ SICHERHEIT im Rahmen des Sicherheitsmanagements auch für die Bereiche Arbeitsmedizin, Werkfeuerwehr und Werkschutz zu-ständig. Seinen Kunden, die wie erwähnt zum Teil auch außer-halb des DEUTZ-Konzerns zu finden sind, bietet das Unternehmen ein umfas-sendes Paket an qualifi-zierten Dienstleistungen, von der Einzelbeauftra-gung für Teilsegmente bis hin zur Übernahme komplet-ter Aufgabenbereiche.

Die Verbesserung liegt oft in der De-tailarbeit

Dass DEUTZ in Sachen Arbeitsschutz und Unfallverhütung hervorragend auf-gestellt ist, kommt nicht von ungefähr. Denn daran wird kontinuierlich gearbei-tet. Regelmäßig werden die Risiken der Arbeitsplätze und -bereiche im Rahmen von Gefährdungsbeurteilungen und Vor-Ort-Begehungen überprüft, ermittelt und bewertet. Dies erfolgt selbstverständlich vorbeugend und nicht erst, wenn etwas passiert ist. Die im Anschluss zu ergrei-fenden Maßnahmen erarbeiten die Mitar-beiter der DEUTZ SICHERHEIT gemein-sam mit betrieblichen Führungskräften der DEUTZ AG, dem Betriebsrat und wo

SICHERHEIT & QUALITÄT

immer vorgeschrieben der zuständigen Behörde. „Das sind in den allerseltensten Fällen revolutionäre Dinge“, erklärt Wer-ner Becker. „Um einen sicheren Betrieb immer noch sicherer zu machen, ist vor allem Detailarbeit gefragt.“ Ein Beispiel: In bestimmten Bereichen des Montagewerks Köln-Porz wurde auf Empfehlung der DEUTZ SICHERHEIT die Fahrgeschwindigkeit der Stapler gesenkt. Zwar passierten dort auch in der Vergangenheit nicht etwa laufend Unfälle, dennoch liegt

klar auf den Hand, dass eine sol-che Maßnahme nicht nur der

Sicherheit nützt, sondern auch dem Betriebsablauf: Ein Stapler, der in den neuralgischen Bereichen mit Tempolimit unterwegs ist, arbeitet auf lange Sicht

effizienter als einer, der ein höheres Unfallrisiko ein-

schließlich Ausfallzeiten herauf-beschwört.

Eigenverantwortung und Bereit-schaft zum Mitmachen sind gefragt

Da Vorbeugung das A und O beim Ar-beitsschutz ist, hat die Schulungstätig-keit der DEUTZ SICHERHEIT-Mitarbeiter besondere Bedeutung. Zu nennen ist etwa die neu geschaffene Anforderung, dass im DEUTZ-Werk fünf Prozent der Belegschaft als Brandschutzhelfer qua-lifiziert sein müssen. Zu den vielfältigen Qualifikationen und Zertifikaten, die die DEUTZ SICHERHEIT vorweisen kann, gehört auch die Anerkennung als Ers-te-Hilfe-Ausbildungsbetrieb. Viele ihrer Mitarbeiter sind multifunktional aus-gebildet. So verfügen die Sicherheits-

ingenieure und Fachkräfte für Arbeits-sicherheit typischerweise neben einer Rettungsdienstausbildung auch über die Qualifikation von hauptberuflichen Werk-feuerwehrleuten. Eine weitere Einrichtung der DEUTZ SICHERHEIT ist das Arbeits-

medizinische Zentrum AMZ. Dabei han-delt es sich um eine mit F a c h ä r z t e n

und Assistenzpersonal besetzte medizi-nische Funktionseinheit. Ihr Anliegen ist es einerseits, die Gesundheit und Leis-tungsfähigkeit der Mitarbeiter erhalten, so wie es vom Gesetz her vorgeschrie-ben ist, aber auch das eigenverantwort-liche Handeln in Sachen Gesundheit zu fördern.

Was wünscht sich der Leiter der DEUTZ SICHERHEIT von der Belegschaft, damit der Arbeitsschutz auch weiterhin auf einem so vorbildlichen Niveau bleibt? Werner Becker: „Unsere Sicherheitsfachkräfte und ich möchten ganz einfach, dass alle Kolleginnen und Kollegen mit offenen Augen durch das Werk gehen. Wem eine Gefahrenquelle oder sonst etwas Ver-besserungswürdiges auffällt, der sollte das melden. Dafür gibt es beispielsweise die Terminals des Ideenmanagements.“ Und zum Schluss noch ein Appell an die Belegschaft: „Unsere traditionsrei-che Werkfeuerwehr, gegründet 1889, ist nicht nur etwas für hauptberufliche Sicherheitsprofis. Wir haben auch eine Freiwilligenabteilung. Denken Sie doch mal darüber nach, ob Sie vielleicht als Nebenberuflicher unsere Schlagkraft verstärken könnten und so einen aktiven Beitrag zu Brand- und Arbeitsschutz so-wie Unfallverhütung leisten wollen!“

„DEUTZ ist ganz erheblich besser als der Durchschnitt."

Werner Becker, Geschäftsführer der DEUTZ SICHERHEIT Gesellschaft für Industrieservice mbH

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Es ist später Nachmittag in den Straßen der mosambikanischen Hauptstadt Ma-puto, die Hitze ist drückend, ein junger Geschäftsmann holt sein Smartphone ab. Die Frau an der Handyladestation überreicht ihm das Gerät, er bezahlt den Betrag für das Aufladen und ver-abschiedet sich. Diese Szene könnte sich überall in Afrika abspielen. Auf dem Kontinent haben mehr Menschen ein Mobiltelefon als Zugang zu Strom, was mit dem überragenden Wachstum des Mobilfunkmarktes in Afrika zu tun hat. Im Jahr 2000 hatten zwei Prozent der

Bevölkerung ein Festnetztelefon. Sol-che Geräte konnten sich nur Ämter und Wohlhabende leisten. Die Zahl der Fest-netzgeräte hat sich seitdem kaum ver-ändert, die für mobile Telefone dagegen sind gewaltig: von 16,5 Millionen Mobil-telefonen im Jahr 2000 auf 650 Millio-nen im Jahr 2012. Afrikanische Staaten, viele Länder des Mittleren Ostens und Südasiens sind zu mobilen Nationen ge-worden, große Teile des wirtschaftlichen und gesellschaftlichen Lebens basieren mittlerweile auf dem Mobiltelefon.

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SICHERHEIT & QUALITÄT

Die mobilen LändermobilenmobilenVon Afrika bis Südasien: in vielen Schwellenländern boomt der Mobilfunk-markt. Die dafür wichtigen Signal- und Telekommunikationstürme benöti-gen zuverlässige, kostengünstige Energie, die DEUTZ in Form von „Telco-Motoren“ liefert.

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SICHERHEIT & QUALITÄT

Mit DEUTZ Motoren in ein mobiles Wirtschaftswunder katapultiert

„Mobiles Wirtschaftswunder, über-durchschnittliche Wachstumsraten, ein Milliardenmarkt“ – wenn es um den Ge-brauch des Mobilfunks in den erwähn-ten Regionen geht, überschlagen sich Medienberichte, Studien und Einschät-zungen. Inzwischen haben auch die Hersteller von Mobiltelefonen und Ent-wickler von Netzdiensten erkannt, wie groß und wichtig dieser Markt ist.

Die DEUTZ AG ist schon seit Jahrzehn-ten in diesen Regionen vertreten und baut diese Präsenz im Zuge der gewal-tigen Veränderungen auf dem Informa-tions- und Telekommunikationsmarkt aus. Ein wesentlicher Bestandteil in der Gesamtentwicklung sind die „Telecom Towers“. Tausende dieser Signal- und Übertragungstürme sind in allen Ländern dieser Regionen errichtet worden, viele weitere sollen hinzukommen, von Ägyp-ten bis nach Südafrika und von der Tür-kei bis nach Pakistan.

Motoren von DEUTZ werden zum Be-trieb der Türme benötigt, ein wichtiger

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Geldüberweisung via SMS: das ermög-licht ein kenianischer Finanzdienst in einem unkomplizierten System. Afrikanische Un-ternehmen sind weltweit führend, wenn es um mobilen Geldtransfer geht. Über die verschiedenen mobilen Geldplattformen Afrikas werden pro Monat mehr Transak-tionen abgewickelt als über andere inter-nationale Dienstleister. Allein im Juni 2012 waren es 4,6 Milliarden US-Dollar.

Handel per Handy: ein ebenfalls auf SMS basierender Anbieter verschafft Zugang zu Informationen, vor allem für Menschen, die von der Landwirtschaft leben. Bau-ern kennen Marktpreise nicht und haben Mühe, Handelsplätze zu erreichen. Kun-den können nicht beliebig große Mengen der Produkte kaufen. Über dieses Netz können Bauern angeben, wie viel sie an-gebaut und geerntet haben, Händler teilen mit, was sie kaufen und verkaufen. Die Bauern können so erfahren, welchen Preis sie erwarten können, die Händler wissen, welche Mengen an Produkten verfügbar sind. Gleichzeitig dient das System als Be-zahlplattform.

Zwei Beispiele für die Veränderungen, die Mobiltelefone in afrikanischen Gesellschaften bewirken

Markt ist zum Beispiel Sudan im Nord-osten Afrikas und drittgrößter Flächen-staat des Kontinents. Hier sind bereits über 6.000 Motoren im Einsatz. We-sentlicher Punkt dieses DEUTZ-Erfolges sind Motoren der Baureihe 2011. Die zukünftig verfügbaren „Telco-Motoren“ der 2011-Reihe zeichnen sich durch einen deutlich geringeren Kraftstoffver-brauch von bis zu acht Prozent zu den Vorgängermodellen aus. Weitere Merk-male der „Telco-Motoren“ sind unter anderem die geringen Installationskos-ten und niedrige Geräuschemission, so dass aufwendige Dämmmaßnahmen zur Geräuschreduktion entfallen. Das sehr gute Lastübernahmeverhalten sorgt für eine sofort verfügbare Strom-versorgung. Hinzu kommt, dass die Kühlung und gleichzeitige Schmierung durch das Schmieröl die Korrosion und Kavitation vermeidet – mit dem Effekt, dass der 2011er eine hohe Zuverlässig-keit, lange Lebensdauer und lange Öl-intervalle einen geringen Wartungsauf-wand gewährleistet.

Der Aufbau der professionellen und zuverlässigen Mobilfunkinfrastruktur

Die zuständigen DEUTZ Experten Peter Mueller und Karl-Helmut Prinz erklären: „Charakteristisch für diese Motoren ist ihre Langlebigkeit. Die Baureihe 2011 wurde durch Features modifiziert. Trotz klimatisch herausfordernder Umstände werden sehr hohe Betriebsstunden er-reicht. Sie laufen heute inzwischen deut-lich länger, als ursprünglich gedacht – wesentliche Gründe, warum DEUTZ seit Jahren eine gute Reputation als zuver-lässiger und günstiger Motorenanbieter bei vielen Telekommunikations-Firmen geniesst.“

Sie bestätigen die rapide Entwicklung der Mobilfunkmärkte. Hier erwähnen sie die Tätigkeiten der „Mobile Telephone Networks (MTN) Group“, ein in Südafri-ka beheimatetes, multinationales Tele-kommunikationsunternehmen. MTN Ist in mehreren afrikanischen Ländern und im Nahen Osten tätig, insgesamt sind es über 20 Staaten mit über 100 Millio-nen Kunden, wobei Nigeria, der Iran und Südafrika die wichtigsten Märkte sind.

Die Golfregion und Südasien verzeich-nen ebenfalls starke Wachstumsraten. So wird der DEUTZ Motor auch in den Vereinigten Arabischen Emiraten, dem Jemen und Indien zum Einsatz kom-

men. Fachleuten zufolge ist diese ra-sante Entwicklung noch lange nicht abgeschlossen. Bei der Installation der vielen „Mobiltowers“ sind der dieselmo-torische Betrieb und damit die Redu-zierung der Ausgaben für den Kraftstoff wichtige Faktoren für die Minimierung der Gesamtbetriebskosten. Das sind Punkte, die dem ausgezeichneten Ruf der produktiven, kostensparenden „Telco-Motoren“ zugute kommen. Auf diese Weise arbeitet die DEUTZ AG an dem Aufbau einer professionellen, zu-verlässigen Mobilfunkinfrastruktur in Re-gionen mit, die sich mit Schwung in das mobile Zeitalter katapultieren.

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TEAM & CHANCEN

28 DEUTZINSIDE 3 I 2013

Wenn sich die Ausbildungsabteilung ei-nes Unternehmens zu den „Besten“ zäh-len darf, ist dies schon eine besondere Ehre. Wenn ein Ausbildungszentrum be-

Simply the best

Das Wichtigste ist die Begeisterung für den Beruf

Was bedeutet diese Auszeichnung für Sie?

Das ist selbstverständlich eine große Ehre für mich. Es zeigt, dass Leistung und Interesse gewürdigt und anerkannt werden und es spornt mich an, weiter-hin das Beste zu geben.

Warum haben Sie sich für diesen Beruf entschieden?

Wie die Dinge funktionieren hat mich schon immer interessiert, und etwas Besseres als seine Begeisterung zum Beruf zu machen kann ich mir nicht vorstellen. Mittlerweile arbeite ich in der Kundenqualität und hier ist das Interes-sante die Synthese aus unterschiedli-chen Komponenten, man muss die Mo-toren kennen, gutes Englisch und am besten noch weitere Fremdsprachen sprechen und mit Menschen umgehen können. Darüber hinaus lernt man aus-

nahmslos jeden Tag dazu und kann sei-nen Horizont ständig erweitern.

Was hat Sie aus Ihrer Sicht neben Ihrem persönlichen Engagement am meisten beeinflusst?

Es war definitiv, gut eine solide Grund-ausbildung zu bekommen und anschlie-ßend in den einzelnen Betrieben einge-setzt zu werden. Großes Glück hatte ich mit meinem Ausbilder, der nicht nur bei Problemen für uns da war, sondern sich auch immer dafür eingesetzt hat, dass wir eine gute Ausbildung bekommen und eine gute Prüfung ablegen konnten. Hätten Sie Tipps für andere Azubis, wie man ein so gutes Ergebnis er-reicht?

Ich denke das Geheimnis ist, dass man sich für seine Ausbildung und später seinen Beruf begeistern muss. Ich habe

mich schon im-mer für Technik und insbeson-dere Motoren und Autos inte-ressiert und war daher froh, dass ich eine Ausbil-dungsstelle bei

einem Motorenhersteller bekommen habe. Während der Ausbildung habe ich mich dann nicht einfach nur „berieseln lassen“ sondern habe Fragen gestellt – in allen Bereichen, ob prüfungsrelevant oder nicht.

Wenn man mit dieser Prämisse in einen Beruf startet, hat man auch die Reser-ven, Durststrecken durchzuhalten, denn man weiß, dass man morgens nicht nur aufsteht, damit Geld reinkommt, son-dern weil man hundertprozentig hinter dem steht, was man tut.

Interview mit Anna-Kathalina Küper, Fertigungsmechanikerin bei DEUTZ

reits zum dritten Mal mit eben dieser Auszeichnung durch die Industrie- und Handelskammer gewürdigt wird, dann ist das schon etwas ganz Besonderes.

Diese Ehre wurde in diesem Jahr dem DEUTZ Ausbildungszentrum zuteil. Be-reits zum dritten Mal in Folge zeichnete die Industrie und Handelskammer Köln das Ausbildungszentrum der DEUTZ AG für seine „herausragenden Leistun-gen“ in der Berufsausbildung aus und

würdigte damit nicht nur das hohe Engagement der Berufsausbilder sondern gleichzeitig auch die sehr guten Prüfungsergebnisse der DEUTZ Azubis, die regelmäßig weit über dem Kam-merdurchschnitt liegen.

Die betriebliche Erstausbildung

bei DEUTZ hat

reits zum dritten Mal mit eben dieser Auszeichnung durch die Industrie- und Handelskammer gewürdigt wird, dann ist das schon etwas ganz Besonderes.

würdigte damit nicht nur das hohe Engagement der Berufsausbilder sondern gleichzeitig auch die sehr guten Prüfungsergebnisse der DEUTZ Azubis, die regelmäßig weit über dem Kammerdurchschnitt liegen.

Die betriebliche

bei DEUTZ hat

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Am 5. September 2013 wurde es ernst für 23 junge Frauen und Männer. An diesem Tag haben sie ihre Berufs-ausbildung bei der DEUTZ AG in Köln begonnen und wurden dazu von Vor-standsmitglied Dr. Margarete Haase im Rahmen einer Einführungsveranstaltung im DEUTZ Technikum in Köln begrüßt. „Für Sie beginnt heute ein neuer Le-bensabschnitt und ich freue mich sehr, dass Sie sich dazu entschlossen haben, Ihre Ausbildung bei der DEUTZ AG zu absolvieren. Unser Ziel ist es, jungen Menschen eine gute Grundlage für ihre berufliche Zukunft zu bieten. Die Ausbil-dung hat für uns als Unternehmen einen großen Stellenwert, denn mit einer neu-en Generation von Auszubildenden be-reiten wir bereits heute den Nachwuchs auf die Herausforderungen von morgen vor. Besonders freue ich mich, dass sich auch in diesem Jahr wieder drei Frauen für eine technisch-gewerbliche Ausbil-dung entschieden haben“, so Dr. Mar-garete Haase.

Die offizielle Begrüßung war Teil der Einführungswoche, die von Ausbildern

DEUTZ Azubis 2013

Der Start ins Berufsleben

und den Azubis des zweiten Lehrjah-res für die „Neuen“ gestaltet wird. Sie bereitet die Jugendlichen auf ihre Aus-bildungszeit vor und macht sie mit den verschiedenen Tätigkeitsfeldern und Unternehmensbereichen vertraut. Ne-ben Unternehmenspräsentationen und gemeinsamen Übungen zur Teambil-dung können sich die Auszubildenden bei Führungen durch die Produktion beispielsweise anschauen, welchen Weg ein Motor bis zu seiner Fertigstel-lung nimmt.

Auch an den drei weiteren deutschen Standorten von DEUTZ haben Jugend-liche ihre Ausbildung begonnen. Im DEUTZ-Werk in Ulm werden seit die-sem Jahr zwei Zerspanungs- und vier Industriemechaniker ausgebildet. In Übersee erlernen vier Auszubildende den Beruf des Industriemechanikers und am Standort Herschbach haben zwei Jugendliche eine Ausbildung zum Zerspanungsmechaniker begonnen. Insgesamt beschäftigt die DEUTZ AG in Deutschland damit aktuell 138 Aus-zubildende.

Der erste Tag im Berufsleben – neue Gesichter, neue Aufgaben und viel Verantwortung. Aber dabei auch viele neue Eindrücke. Das erfuhren die Auszubildenden der DEUTZ AG, die in diesem Jahr ihre Berufsausbildung begonnen haben.

TEAM & CHANCEN

eine lange Tradition. Im Jahr 1919 rich-tete die Gasmotorenfabrik Deutz AG als erstes Unternehmen in Köln eine eigene Lehrwerkstatt ein. Das Ziel, bereits heu-te in den Nachwuchs von morgen zu investieren, entwickelte sich zu einem Credo, das bis heute Bestand hat. Über 95 Jahre hat sich die Erfolgsgeschichte von damals fortgesetzt. Dies beweisen aktuell zwei Lehrlinge des Abschluss-jahrgangs 2013. Denn nachdem die Urkunde „Die Besten“ im Rahmen einer Feierstunde im Oktober 2013 in der Köl-ner IHK an die besten Auszubildenden offiziell übergeben wurde, wurde gleich-zeitig auch das DEUTZ Ausbildungszen-trum mit dieser Urkunde ausgezeichnet. Darüber hinaus wurde die Auszubilden-de Anna-Kathalina Küper nicht nur als eine der Besten im Kammerbezirk Köln geehrt sondern erhielt am 29. Novem-ber 2013 in Lemgo bei Bielefeld zusätz-lich die Auszeichnung als Landesbeste NRW in ihrem Berufsbild Fertigungsme-chanikerin.

DEUTZ Personalleiter Martin Strecker ist zu Recht stolz auf seine Abteilung: „Ich beglückwünsche Frau Küper und Herrn Wagner zu ihren Auszeichnun-gen. Gleichzeitig freue ich mich, dass mit diesen Ehrungen auch die hohe Qualität und sehr gute Leistung unserer Berufsausbildung gewürdigt wird.“ Auch Dr. Margarete Haase, DEUTZ Vorstand für Finanzen und Personal, weiß um die Leistung des Ausbildungszentrums. „Es freut uns ganz besonders, dass unser Ausbildungszentrum erneut von der Industrie- und Handelskammer ausge-zeichnet wurde. Bereits im vergangenen Jahr wurde die Leistung unserer Aus-bilder und Prüflinge von der IHK Köln gewürdigt. Dass wir uns in diesem Jahr wieder zu den „Besten“ zählen dürfen, ist für uns ein sehr großes Lob“, so Dr. Margarete Haase.

Interessierten Bewerberinnen und Be-werbern bietet DEUTZ insgesamt vier Ausbildungsberufe im technisch-ge-werblichen Bereich an: Fachkraft für Me-talltechnik (m/w) in den Fachrichtungen Instandhaltung, Produktion und Zerspa-nung, Mechatroniker/in, Elektroniker/in für Betriebstechnik und Fachlagerist/in. Die vormals acht Lehrberufe wurden im Rahmen der Neuausrichtung „Porz 2014“ (DEUTZ INSIDE berichtete in 2/2013) dem neuen Standortkonzept an-gepasst und sind nun besser auf die zu-künftigen Einsatzbereiche zugeschnitten.

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TEAM & CHANCEN

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mer DEUTZ – und das aus Überzeu-gung. Nicht wenige verbringen prak-tisch ihr gesamtes Berufsleben bei dem Motorenhersteller mit Hauptsitz in Köln. Das Unternehmen hat einen guten Ruf, sein Name ist zweifellos ein besonders klangvoller in der deutschen Technikge-schichte. Für den ältesten Motorenher-steller der Welt zu arbeiten, gegründet vom Erfinder Nicolaus August Otto, das

Gefeit gegen Fachkräftemangel und Nachwuchssorgen

Er ist 45,4 Jahre alt und seit rund 20 Jahren im Unternehmen: der statisti-sche Durchschnitts-DEUTZ-Mitarbeiter. Was sagen solche Zahlen aus? „Man muss nicht viel hineininterpretieren, um zu sehen, dass wir uns durch eine au-ßerordentlich niedrige Personalfluktuati-on auszeichnen“, erklärt Jochen Marx, HR-Manager bei DEUTZ. Für viele der Beschäftigten gilt: Einmal DEUTZ, im-

Einmal DEUTZ, immer DEUTZ – dieser Satz gilt für so manchen Kunden, der konsequent auf die Motoren des Traditionsherstellers setzt. Er ist aber auch ein Bekenntnis, das viele DEUTZ-Mitarbeiter verinnerlicht ha-ben. Während andere Betriebe bereits heute unter dem prognostizierten Fachkräftemangel stöhnen, zeichnet DEUTZ sich durch eine erfahrene Belegschaft mit langer Betriebszugehörigkeit sowie durch erfolgreiche Nachwuchsarbeit aus.

Die Belegschaft bei DEUTZ – heute und in Zukunft

Mitarbeiterzahl DEUTZ-Konzern 4.012

davon in Köln 2.398

in Ulm 414an den weiteren deutschen Standorten

284

an den Standorten außerhalb Deutschlands

916

DIE DEUTZ-BELEGSCHAFT IN ZAHLEN

Stichtag: 30.09.2013

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macht stolz. Tradition ist aber nicht al-les: Mit seinen heute rund 4.000 Mit-arbeiterinnen und Mitarbeitern hat das Unternehmen für viele genau die richti-ge Größe. „Bei uns sind die Hierarchien flach, die Türen stehen offen und jeder, der eine gute Idee hat, hat auch die Chance, diese zu platzieren“, wie Jo-chen Marx zusammenfasst.

Starkes Personalmarketing

Die Attraktivität, die das Unternehmen DEUTZ auf bestehende und potenzielle Mitarbeiter ausübt, ist selbstverständ-lich kein Grund, in Sachen Personal-marketing die Hände in den Schoß zu legen. Die Rekrutierungsmessen mit ei-nem Schwerpunkt auf den Hochschul-standorten Köln, Bonn/Siegburg und Aachen sind alljährlich wichtige Termine für die Mitarbeiter des Personalwesens unter der Leitung von Martin Strecker. Als Klassiker unter den Rekrutierungs-messen gilt die Bonding in Aachen. Eine Veranstaltung mit dem speziellen Schwerpunkt China sind demgegen-über die SinoJobs Career Days in Düs-seldorf, an denen DEUTZ sich ebenfalls beteiligt. Viele der dortigen Besucher zeigen sich interessiert an den Joint Ventures von DEUTZ in China und den damit verbundenen Stellenangeboten.Durch seine Präsenz an den genannten Hochschulstandorten, die jeweils The-men nahe am Motor im Studienangebot haben, knüpft DEUTZ frühzeitig Kontak-te mit dem akademischen Nachwuchs. Das Unternehmen informiert über die Möglichkeiten von Praktika, Abschluss-arbeiten und Einstiegsmöglichkeiten bei DEUTZ. So haben im Kalenderjahr 2012 rund 100 Praktikanten in unterschied-lichsten Unternehmensbereichen die Chance genutzt, einen ersten Einblick in den beruflichen Alltag zu gewinnen und wichtige Praxiserfahrung zu sammeln. Im selben Jahr ermöglichte DEUTZ 51 Studierenden, in Kooperation mit dem Unternehmen ihre Bachelor- oder Mas-ter-Abschlussarbeit praxisnah zu verfas-sen und damit ihr Studium zu beenden.

Augenmerk auf die Ausbildung

Natürlich wird bei DEUTZ nicht nur aka-demischer Nachwuchs rekrutiert. Ju-gendliche erhalten durch eine fundierte Ausbildung im technisch-gewerblichen Bereich eine optimale Basis für ihre be-rufliche Zukunft. Dies gilt für die Azubis am Hauptstandort Köln ebenso wie in

Deutschland, wo knapp 80 Prozent der DEUTZ-Mitarbeiter ihren Arbeitsplatz ha-ben, wird von vielen Experten als ein Ar-beitsmarkt der besonderen Herausforde-rungen angesehen. Dies unter anderem aufgrund demografischer Einflussfakto-ren: Noch ausgeprägter als in den meisten anderen hochentwickelten Industrienatio-nen ist in Deutschland in den vergange-nen Jahrzehnten die Geburtenrate bei gleichzeitig steigender Lebenserwartung fast kontinuierlich gesunken. Effekt Num-mer 1: Der Altersdurchschnitt der im Lan-de lebenden Personen wird jedes Jahr höher. Effekt Nummer 2: Bei insgesamt sinkender Bevölkerungszahl verringert sich der Anteil junger Menschen noch einmal überproportional. In einem 2012 vorgelegten Bericht der Bundesanstalt für Arbeitsschutz und Arbeitsmedizin* heißt es dazu: „… die Herausforderungen der Arbeitswelt müssen mit einer älteren und schrumpfenden Erwerbsbevölkerung be-wältigt werden.“ Und mit Blick in die Zu-kunft: „Zum einen wird das Angebot an Bewerbern für Ausbildungsplätze und an Fachkräften sinken. Zum anderen errei-chen und überschreiten gegenwärtig die stark besetzten Baby-Boomer-Jahrgänge das 50. Lebensjahr und verändern die Altersstruktur vieler Betriebe.“ Und im Umkehrschluss bedeutet das alles: Un-ternehmen, die wie die DEUTZ AG eine lange Betriebszugehörigkeit der Mitarbei-ter realisieren können und sich gleichzeitig stark in der Ausbildung engagieren, sind klar im Vorteil.

*Demografischer Wandel in der Arbeitswelt. Hg.

Bundesanstalt für Arbeitsschutz und Arbeitsmedizin.

Dortmund, August 2012.

HINTERGRUND

Ulm, dem Xchange-Werk in Übersee/Bayern sowie im Komponentenwerk Herschbach. Nach bestandener Prü-fung werden alle Auszubildenden für mindestens ein Jahr übernommen.

Ein großes Anliegen ist es für DEUTZ, Jugendliche bereits während ihrer schu-lischen Laufbahn für Technik zu begeis-tern. An Aktionstagen wie der „Erlebnis-welt Maschinenbau“ oder dem „Girls’ Day“ nimmt das Unternehmen gerne teil. Und gerade letzterer hat ein ganz spezi-elles Anliegen: Auch junge Frauen sollen sich für eine technisch-gewerbliche Aus-bildung bei DEUTZ begeistern, um spä-ter vielleicht sagen zu können: Einmal DEUTZ, immer DEUTZ!

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Alles begann mit dem Wunsch nach Verände-rung. Der Kölner Kaufmann Nicolaus August Otto hatte von der Erfindung des Gasmotors durch Etienne Lenoir erfahren und die Idee, eine Maschine zu erschaffen, die die Dampf-maschine im gewerblichen Bereich ablösen konnte, ließ ihn nicht mehr los. Der Autodidakt fand in dem Kölner Fabrikanten Eugen Langen einen Geldgeber und gemeinsam gelang ihnen

das, was noch heute im wahrsten Sinne des Wortes die Welt bewegt. 1867 konnte Otto auf der Weltausstellung in Paris stolz seine Erfindung, die 1. Atmosphärische Gaskraft-maschine präsentieren. 0,5 PS bei 80 U/min und einem Gewicht von 700 Kilogramm. Ausgezeichnet mit der Goldmedaille als „wirtschaftlichste Antriebsmaschine für das Kleingewerbe“ beschloss der Kölner Tüftler, dass damit noch lange nicht Schluss sein sollte. Ein Motor sollte es sein, der für alle Kraftstoffarten geeignet wäre und der durch höhere Leistung und kleineres Bauvolumen überzeugen könnte. Sein Ehrgeiz wurde im Jahr 1876 belohnt: Otto konnte der Welt in „Ottos neuem Motor“ das Viertaktverfahren präsentieren. Vier Takte, die die Welt verändern sollten. 1878 ging der erste Viertaktmotor in Serienproduktion und der Name Otto sollte zur Legende werden. Noch heute findet er sich als registrierte DIN Bezeichnung in den Fahrzeugscheinen wieder. Das Viertaktver-fahren bildete die Basis für alle Verbrennungsmotoren, unabhängig davon, ob es sich um Diesel- oder Benzinmotoren handelt.

Otto hat das geschafft, was damals viele für unmöglich hielten, woran er jedoch selbst immer geglaubt hatte. Er hat die Welt bewegt und das bis heute. Mit der Gründung der „N.A. Otto & Cie.“ hat er im Jahr 1864 den Grundstein für die heutige DEUTZ AG ge-legt. Im kommenden Jahr kann das Unternehmen auf 150 Jahre bewegte Geschichte zurückschauen. DEUTZ INSIDE zeigt bereits vorab einige wichtige Drehmomente in der Unternehmensgeschichte.

FASZINATION & VISION

DREHMOMENTE

DEUTZ feiert 150-jähriges Jubiläum.

In der Ausgabe 1/2014 nehmen wir Sie mit auf eine Zeitrei-se durch 150 Jahre bewegte Geschichte bei DEUTZ. 1864 gründete Nicolaus August Otto die erste Motorenfabrik der Welt und legte damit den Grundstein für die heutige DEUTZ AG. Freuen Sie sich auf eine spannende und unterhaltsame

Reise durch die Geschiche unseres Unternehmens!

Im nächsten Heft...

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Wegweisende MotorenOb zu Wasser, zu Lande oder in der Luft. Kunden, die ihre Geräte mit Motoren von DEUTZ ausstatten, können sicher sein: sie erhalten stets die Techno-logie, die optimal auf die Erfüllung der jeweiligen An-forderungen ausgerichtet ist – mit entsprechenden Drehmomenten für die Zukunft.

Pro OmnibusAb 1948 lieferte MAGIRUS-DEUTZ Omnibusse zuerst auf der Basis von LKW-Fahrgestellen, dann in selbsttragender Karosseriebauweise. Als Antrieb dienten ausschließlich luftgekühlte DEUTZ-Dieselmotoren: sie sorgten für die entscheidenden Drehmomente, insbe-sondere im Hochgebirge.

FASZINATION & VISIONEinmal Orbit und zurück1983 baute eine auf Schwertransporte spezialisierte Firma den „Orbiter Transporter“. Auftraggeber war die NASA. Der fast 70 Tonnen schwere Spaceshuttle Enterprise wurde mit einem 76-rädrigen, mit luftgekühltem DEUTZ Motor ausgerüsteten Transporter bewegt – für die entscheidenden Drehmomente der milliar-denteuren Fracht.

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KURZ NOTIERT

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Am 6. April 1919 richteten die Gasmo-torenfabrik Deutz AG und die Maschi-nenbauanstalt Humboldt AG, beides Vorläuferunternehmen der heutigen DEUTZ AG, je eine Lehrwerkstatt ein. Es handelte sich hierbei um die ersten Lehr-werkstätten auf Kölner Gebiet. Ihr Anlie-gen: Man wollte die Lehrlinge nicht nur in Form von „Learning by Doing“, also bei der Arbeit, ausbilden, sondern sie auch in technischen Fächern unterrichten. Früher als andere folgte DEUTZ damit dem Grundsatz, dass Unternehmen da-von profitieren, wenn sie ihre Mitarbeiter

Wussten Sie, dass...…. DEUTZ vor fast 95 Jahren die erste Firma am Industriestandort Köln war, die eine eigene Lehrwerkstatt eröffnete?

nicht als bloße Arbeitskräfte betrachten, sondern sie zu Wissensträgern machen. Für den betrieblichen Nachwuchs gilt das natürlich ganz besonders. Wer von Anfang an im Unternehmen wachsen darf, wird auch dazu beitragen können, dass das Unternehmen wächst.

Aus der Lehrwerkstatt von einst ist inzwi-schen das moderne Ausbildungszentrum der DEUTZ AG geworden. Längst dient es nicht mehr allein der Ausbildung der DEUTZ-Lehrlinge, sondern es ist auch Basis für ein gesellschaftliches Engage-

ment, das über die eigene Belegschaft hinausgeht: Seit mehr als 20 Jahren führt DEUTZ in Zusammenarbeit mit dem Fachverband IN VIA sowie der Bundes-agentur für Arbeit berufsvorbereitende Maßnahmen durch, um die Jugendlichen an die Ausbildungsreife heranzuführen. In einem zehnmonatigen Grundkurs „Metall“ im DEUTZ-Ausbildungszentrum werden die Teilnehmer umfassend für den Berufs-einstieg qualifiziert. Regelmäßig erreicht man damit ganz hervorragende Vermitt-lungsquoten für Ausbildungsplätze in In-dustrie und Handwerk.

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Qualität ist fehlerfrei.Marco Tettke, Teilebefundung, Standort Übersee

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