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1 Chronobiologie und Schmerz (2004) Chronobiologie und Schmerz http://www.bioinfo.mpg.de/mctq/core_work_life/core/introduction.jsp Wie und warum tickt die innere Uhr des Menschen? Der Tagesablauf eines Menschen wird in unterschiedlicher Weise von dessen „CHRONOTYP“ beeinflusst. Dies betrifft zum Beispiel, wann jemand freiwillig zu Bett geht und wann jemand von alleine wieder aufwacht. Mittels dieses Fragebogens, würden wir gerne Informationen über Ihr Schlaf- und Wachverhalten sammeln. Nach Absenden des Fragebogens berechnen wir Ihren persönlichen CHRONOTYP und schicken Ihnen umgehend Ihr persönliches Profil per E-Mail zu. Sie werden dann erfahren, wo Ihr CHRONOTYP liegt, im Vergleich zu mehr als 50.000 Menschen die bisher diesen Fragebogen ausgefüllt haben. Chronobiologie und Schmerz Chronobiologie und Schmerz Viele Menschen, die wie Sie zu den leichten Frühtypen gehören, haben sowohl an Arbeitstagen als auch an freien Tagen praktisch keinen Schlafmangel. Da die Arbeitszeiten eher an Frühaufsteher als an Spätaufsteher angepasst sind, haben die leichten Frühtypen die geringsten Probleme von allen. Die rechte Abbildung zeigt Ihnen, inwiefern Sie selbst Ihre sozialen Verpflichtungen Ihrer inneren Uhr anpassen können. Je mehr Schlafmangel Sie haben, desto stärker kollidiert Ihre innere Uhr mit Ihrer äußeren Uhr. Chronobiologie und Schmerz http://www.special-akuter-schmerz.de/akuter-schmerz/experten-interviews/ Chronobiologie und Schmerz http://www.special-akuter-schmerz.de/akuter-schmerz/experten-interviews/ Der Körper steuert die Schmerzempfindlichkeit. Es gibt zahlreiche Untersuchungen, die zeigen, dass der Mensch in der Nacht und am frühen Morgen besonders schmerzempfindlich ist. Im Laufe des Tages reduziert sich diese Sensibilität. Die Schmerzempfindlichkeit wird reguliert. Zahlreiche elektrische und biochemische Vorgänge steuern dabei diesen Prozess. Im Schlaf steigt die Schmerzempfindlichkeit, damit Schädigungen während dieser Phase stärker wahrgenommen werden. Andererseits ist bekannt, dass bei Aktivität und Ablenkung die Schmerzempfindlichkeit niedriger ist.

DG10 Lehmann Chronobiologie [Kompatibilitätsmodus]...Dauer bekannt. Der bekannteste Biorhythmus ist der circadiane Rhythmus, dem jede Zelle des Körpers folgt und der mit etwa 24

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Page 1: DG10 Lehmann Chronobiologie [Kompatibilitätsmodus]...Dauer bekannt. Der bekannteste Biorhythmus ist der circadiane Rhythmus, dem jede Zelle des Körpers folgt und der mit etwa 24

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Chronobiologie und Schmerz

(2004)

Chronobiologie und Schmerz http://www.bioinfo.mpg.de/mctq/core_work_life/core/introduction.jsp

Wie und warum tickt die innere Uhr des Menschen? Der Tagesablauf eines Menschen wird in unterschiedlicher Weise von dessen „CHRONOTYP“ beeinflusst. Dies betrifft zum Beispiel, wann jemand freiwillig zu Bett geht und wann jemand von alleine wieder aufwacht. Mittels dieses Fragebogens, würden wir gerne Informationen über Ihr Schlaf- und Wachverhalten sammeln. Nach Absenden des Fragebogens berechnen wir Ihren persönlichen CHRONOTYP und schicken Ihnen umgehend Ihr persönliches Profil per E-Mail zu. Sie werden dann erfahren, wo Ihr CHRONOTYP liegt, im Vergleich zu mehr als 50.000 Menschen die bisher diesen Fragebogen ausgefüllt haben.

Chronobiologie und Schmerz Chronobiologie und Schmerz

Viele Menschen, die wie Sie zu den leichten Frühtypen gehören, haben sowohl an Arbeitstagen als auch an freien Tagen praktisch keinen Schlafmangel. Da die Arbeitszeiten eher an Frühaufsteher als an Spätaufsteher angepasst sind, haben die leichten Frühtypen die geringsten Probleme von allen.Die rechte Abbildung zeigt Ihnen, inwiefern Sie selbst Ihre sozialen Verpflichtungen Ihrer inneren Uhr anpassen können. Je mehr Schlafmangel Sie haben, desto stärker kollidiert Ihre innere Uhr mit Ihrer äußeren Uhr.

Chronobiologie und Schmerz http://www.special-akuter-schmerz.de/akuter-schmerz/experten-interviews/ Chronobiologie und Schmerz http://www.special-akuter-schmerz.de/akuter-schmerz/experten-interviews/

Der Körper steuert die Schmerzempfindlichkeit.

Es gibt zahlreiche Untersuchungen, die zeigen, dass der Mensch in der Nacht und am frühen Morgen besonders schmerzempfindlich ist. Im Laufe des Tages reduziert sich diese Sensibilität.

Die Schmerzempfindlichkeit wird reguliert. Zahlreiche elektrische und biochemische Vorgänge steuern dabei diesen Prozess. Im Schlaf steigt die Schmerzempfindlichkeit, damit Schädigungen während dieser Phase stärker wahrgenommen werden.

Andererseits ist bekannt, dass bei Aktivität und Ablenkung die Schmerzempfindlichkeit niedriger ist.

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Chronobiologie und Schmerz

Chronobiologie des Schmerzerlebens

Körpereigene Prozesse unterliegen physiologischen Abläufen, die in bestimmten zeitlichen Perioden immer wiederkehren. Verantwortlich dafür sind genetisch festgelegte innere Zeitgeber, aber auch äußere Taktgeber wie der Tag-Nacht-Rhythmus. Unter natürlichen Bedingungen werden die "inneren Uhren" durch die periodischen Signale der Umwelt mit dem Umweltzyklus synchronisiert, an den sie angepasst sind.

Beim Menschen sind mittlerweile mehr als 100 verschiedene Rhythmen von unterschiedlicher Dauer bekannt. Der bekannteste Biorhythmus ist der circadiane Rhythmus, dem jede Zelle des Körpers folgt und der mit etwa 24 Stunden einen Tag und eine Nacht umfasst. Auch Schmerzempfindungen und Reaktionen auf Schmerzreize hängen von tagesrhythmischen Prozessen ab, weiß Professor Dr. Hartmut Göbel, Direktor der Schmerzklinik Kiel:„Dies wird durch den Nachweis circadianer Rhythmen in den Konzentrationen von Endorphinen und Enkephalinen in den entsprechenden schmerzverarbeitenden Zentren im Gehirn bestätigt.“

Die Schmerzempfindung ist nachmittags nur ein Drittel so intensiv wie morgens, ein Grund, weswegen diese Tageszeit für den Zahnarztbesuch besonders günstig ist. Biorhythmen können auch die Wirkung von Pharmaka auf unterschiedlichen Ebenen modulieren. Die Wirksamkeit von Schmerzmitteln ist abends deutlich stärker als morgens.„Der Tag-Nacht-Rhythmus für die Schmerzempfindlichkeit ist allerdings bei Frauen ausgeprägter als bei Männern“, erläutert Göbel.

http://www.gesundheit.de/krankheiten/schmerz/schmerz-und-schmerztherapie/ Chronobiologie und Schmerz http://www.vitabasix.com/media/documents/428.pdf/

Chronobiologie und Schmerz http://derstandard.at/ Chronobiologie und Schmerz http://derstandard.at/

SchmerzmittelAzetylsalizylsäure (ASS) und andere, ähnlich wirkende Mittel mit schmerzlindernder und entzündungshemmender Wirkung aus der Gruppe der so genannten nicht-steroidalen Antirheumatika sollten nach Möglichkeit abends eingenommen werden. Sie werden im Magen aus noch nicht restlos geklärtem Grund am Abend besser als am Morgen vertragen. Das ist problemlos möglich, wenn ASS zur Vorbeugung von Herzinfarkt genommen wird; bei akuten Schmerzzuständen folgt die Einnahme freilich zwangsläufig dann, wenn der Schmerz spürbar ist.

MagengeschwürWer H2-Blocker einnehmen muss, sollte dies bevorzugt abends tun. Forschungen ergaben, dass dies der beste Zeitpunkt ist angesichts der tageszeitlichen Schwankung der Säureproduktion im Magen. Allerdings sollte dann hinterher nichts mehr gegessen werden. Wenn Protonenpumpenhemmer (PPI) verschrieben werden, ist es umgekehrt wie bei den H2-Blockern: Am Morgen eingenommene PPI verringern den Säuregehalt im Magen stärker, als wenn das Mittel am Abend genommen wird.

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AsthmaBei Asthmatikern nimmt - wie bei jedem Menschen - nachts die Lungenaktivität ab und der Spiegel der Hormone Cortisol und Adrenalin sinkt. Deshalb treten Asthmaanfälle in der nächtlichen Ruheperiode etwa 10-mal häufiger auf als am Tag. Ärzte empfehlen, bei bestimmten Asthmamedikamenten wie Theophyllin-Retardpräparaten oder Salbutamol abends die doppelte Menge wie am Morgen einzunehmen. Es gibt neuere Mittel, die ausschließlich abends genommen werden.

BluthochdruckBei der Behandlung der Hypertonie spielt die innere Uhr eine besonders große Rolle. Zur Regulierung des zumindest teilweise chronobiologisch verursachten Blutdruckanstiegs zwischen 6 und 12 Uhr werden Medikamente empfohlen, die ihren Wirkstoff verzögert freisetzen (Retardpräparate). Menschen mit hohem Herzinfarktrisiko können sie vor dem Schlafengehen nehmen - die Wirkung setzt erst später ein, wenn sie erforderlich ist: ab morgens 3 Uhr.

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RheumaRheumapatienten klagen vor allem in den Morgenstunden über Gelenksteifigkeit und Schwellungen. Meist bessern sich diese Beschwerden im Laufe des Tages. Deshalb wird empfohlen, Retardformen von Rheumamitteln am Abend einzunehmen, damit die morgendlichen Beschwerden gelindert werden.

KrebsBei der Chemotherapie kann die innere Uhr mit eingesetzt werden, denn gesunde Zellen folgen der inneren Uhr - die bösartigen Tumorzellen aber nicht. Deshalb können bei Krebspatienten Infusionspumpen mit dem Medikament angelegt werden, die den Wirkstoff nie dann abgeben, wenn sich gerade die gesunden Zellen teilen. So werden Schleimhäute und das Immunsystem dieser Patienten besser geschont.

KortisonPatienten, die Kortisonpräparate einnehmen müssen, können ebenfalls von den Erkenntnissen der neuen Wissenschaft von der inneren Uhr, der Chronopharmakologie, profitieren: Denn Messungen haben ergeben, dass der ideale Zeitpunkt der Einnahme morgens ist. Dann nämlich ist die körpereigene Produktion am höchsten und es können viel niedrigere Dosierungen ausreichen, die erwünschte Wirkung zu bringen.

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Chronobiologie und Schmerz

Aktion Schmerz 60plus: Individueller Schmerzrhythmus zu wenig berücksichtigt Flexible Linderung des Tag/Nacht-Schmerzes wichtig / Hydromorphon ermöglicht Lebensqualität bis ins hohe Alter

Limburg, 14. November 2006 (dk) – Im Jahr 1990 erklärte die Generalversammlung der Vereinten Nationen (UNGA) den ersten Oktober zum Internationalen Tag der älteren Menschen. „Da die Menschen weltweit immer länger leben, muss die gesamte Menschheit daran interessiert sein, den Prozess des Alterns so produktiv, aktiv und gesund wie möglich zu gestalten“, betont Generalsekretär Kofi Annan in seiner Erklärung zum diesjährigen Aktionstag. Die Lebensqualität Älterer müsse verbessert werden. „Hierzu ist eine adäquate Schmerztherapie eine wichtige Voraussetzung“, sagt Dr. Uwe Junker, Beiratsmitglied der Aktion Schmerz 60plus. Denn laut des Experten vom Sana-Klinikum in Remscheid leiden in Deutschland 60 bis 80 Prozent der über 60-Jährigen an chronischen Schmerzen, die das Alltagsleben beeinträchtigen. Doch das muss nicht sein. Denn die richtige Schmerzbehandlung lindert auch stärkste Bewegungs- und Krebsschmerzen effektiv. „Allerdings ist es wichtig, das Tagesprofil der Schmerzen zu berücksichtigen“, so Junker. Weil das Schmerzempfinden an eine innere Uhr gekoppelt ist, ist es am Tag und während der Nacht unterschiedlich stark. Schmerzmittel müssen folglich flexibel angepasst werden. Das funktioniert am besten, indem das Schmerzmittel zweimal täglich als Tablette oder Kapsel gegeben wird. Mit dem starken Opioid Hydromorphon ist dies möglich: Die Retard-Kapsel gibt es in vier Dosierungen. Zudem wird sie morgens und abends eingenommen. Dies erlaubt eine schmerzangepasste Therapie, die den Tag/Nacht-Schmerz beachtet. Damit zukünftig mehr ältere Menschen von einer flexiblen Schmerztherapie profitieren, sensibilisiert die Aktion Schmerz 60plus für die besonderen Therapieanforderungen dieser Patientengruppe.

Presseinformation Chronobiologie und Schmerz

Chronobiologie und Schmerz

Tageszeit (Std.) Höhepunkt von

2:00 Trägheit

3:00 Geburten

4:00 Sterberate

6:00 Urinvolumen

9:00 Testosteronproduktion

11:00 Säuregrad des Urins

12:00 Bluteiweiße

13:00 Wohlbefinden, Temperatur

14:00 Herzschlag, Narkose

16:00 Körpergewicht

18:00 Blutdruck

19:00 Zahnschmerzen

22:00 Leukozyten

24:00 Chirurgische Sterblichkeit

Über den Tag verteilte circadian geprägte physiologische Effekte des Menschen (nach M. MOSER und M. LEHOFER)

http://www.inter-uni.net/naturheilkunde+gesundheit/Chronomedizin.pdf Chronobiologie und Schmerz http://www.inter-uni.net/naturheilkunde+gesundheit/Chronomedizin.pdf

Circadiane Periodizität in der Mortalität des Menschen

Chronobiologie und Schmerz

Biologische Rhythmen

Pharmakologie

Pharmakokinetik:- Resorption- Verteilung- Metabolismus (Enzyme)- Ausscheidung

Pharmakodynamik:- Rezeptorempfindlichkeit- Interaktionen

Physiologie

NeurotransmitterHormoneImmunsystemSympathikus/Parasympathikus

LichtTemperaturAktivität

Psychologie

Soziale Faktoren:- Befindlichkeit- Ablenkung

Synchronisation

Millisekunden: neuronale EntladungenSekunden: Herzfrequenz, elektrische Aktivität des Gehirnsmehrere Sekunden: AtemfrequenzMinuten bis Stunden: pulsatile HormonfreisetzungTag: circadiane RhythmenMonat: circamensuelle RhythmenJahr: saisonale, circaanuale (infradiane) Rhythmen

vorwiegend endogen

endo- und exogen

vorwiegend exogen

Chronobiologie und Schmerz B. Lemmer: Chronopharmakologie (2004)

Häufigkeitsverteilung des Schmerzbeginns bei Caries profunda (543 Patienten)

Rhythmik der Schmerzempfindung am menschlichen Schneidezahn, gemessen über 4 Tage an einem Probanden (Pulpa-Vitalitätsprüfer)

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Chronobiologie und Schmerz

Mesor = angepasster 24-Stunden-Mittelwert(midline estimated statistic of rhythms)

n = Anzahl der SchwingungenAcrophase = zeitliche Lage des Maximums= Periodendauer

(circadian ca. 24 h)

Chronobiologie und Schmerz B. Lemmer: Chronopharmakologie (2004)

Hirnstamm

Rückenmark

Hypophyse

Sehnerv

Auge

Hypothalamus

Großhirnrinde

Nucl.suprachiasmaticus(Hauptuhr)

Uhrengene: 8-10% aller Gene sind circadian gesteuert

Chronobiologie und Schmerz

Acrophasen-Uhren

Maxima in verschiedenen Körperfunktionen

Maxima im Auftretenverschiedener Krankheitssymptome

B. Lemmer: Chronopharmakologie (2004) Chronobiologie und Schmerz

Liberation Absorption(Magen-Darm-Trakt)

Distribution Metabolismus (Leber)

Elimination(Niere)

zeitspezifische Freisetzung,programmier-bar

Durchblutung Durchblutung Durchblutung Durchblutung

Magen-pH BlutverteilungFirst-Pass-Effekt (Enzymaktivität)

renaler Plasmafluss

Säuresekretionperipherer Widerstand

glomeruläre Filtration

Motilität Blutzellenrenale Exkretion

MagenentleerungSerum-Proteine

Urin-pH

Protein-Bindung Elektrolyte

Ruhe / Aktivität Ruhe / Aktivität Ruhe / Aktivität

B. Lemmer: Chronopharmakologie (2004)

Chronopharmakokinetische Parameter (LADME)

Chronobiologie und Schmerz B. Lemmer: Chronopharmakologie (2004)

Rhythmik der Magenentleerungsgeschwindigkeit(10 gesunde Männer, 31 a, nach einerstandardisierten Mahlzeit am Morgen oderam Abend)

Gastrointestinale Durchblutung(10 gesunde Männer, jeweils 6 Stunden nüchtern)

Chronobiologie und Schmerz B. Lemmer: Chronopharmakologie (2004)

Blasenkapazität und Häufigkeit des Wasserlassens bei Männernim mittleren Alter (54,7 Jahre) undbei älteren Männern (71,6 Jahre)

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Chronobiologie und Schmerz B. Lemmer: Chronopharmakologie (2004)

Rhythmen beim renalen Plasmafluss (RPF) und bei der glomerulären Filtrationsrate (GFR) in einer Gruppe von 8 männlichen und 4 weiblichen gesunden Probanden

Chronobiologie und Schmerz B. Lemmer: Chronopharmakologie (2004)

Rhythmik im Auftreten von Nierenkoliken bei 3360 Patienten

Chronobiologie und Schmerz B. Lemmer: Chronopharmakologie (2004)

Circadiane Rhythmik in der Hautreaktion auf intradermale Histamininjektion(Erythemgröße angegeben in Prozent des 24-Stunden-Mittelwerts; Mesor)

Chronobiologie und Schmerz B. Lemmer: Chronopharmakologie (2004)

Chronopharmakokinetik von Indomethacin (100 mg p.o.)nach Gabe zu 4 verschiedenen Tageszeiten

Chronobiologie und Schmerz

Unerwünschte Nebenwirkungen von Indomethacin bei Patienten mit Rheumatoider Arthritis (75 mg Indomethacin/d) bei morgendlicher, mittäglicher oder abendlicher Gabe über eine Woche bei 497 Patienten

B. Lemmer: Chronopharmakologie (2004) Chronobiologie und Schmerz

Tagesrhythmische Variationen in den Symptomen der rheumatoiden Arthritis(A Schmerzen, B Handgriffstärke, C Gelenksteifigkeit, D Gelenkumfang)

B. Lemmer: Chronopharmakologie (2004)

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Chronobiologie und Schmerz B. Lemmer: Chronopharmakologie (2004)

Tagesrhythmik im Symptomverlauf der rheumatoiden Arthritis(A Plasmacortisol-Konzentration, B Handgriffstärke, C Gelenksteifigkeit)

Chronobiologie und Schmerz B. Lemmer: Chronopharmakologie (2004)

Schmerzen bei Patienten mit Osteoarthritis(Abhängigkeit von der Belastungsdauer)

Chronobiologie und Schmerz

Stundenrhythmik in der Latenzzeit der Springreaktion von Mäusen(Hot-Plate-Test, 52°, n= 10-100)

B. Lemmer: Chronopharmakologie (2004) Chronobiologie und Schmerz B. Lemmer: Chronopharmakologie (2004)

Rhythmus in der Endorphin-Konzentration in verschiedenen Regionen des Rattenhirns

Chronobiologie und Schmerz Siani BT et al.: Life Sci 38:2263-67 (1986)

Diurnal beta-endorphin changes in human cerebrospinal fluid

Combined data from 7 hydrocephalic patients showing the mean circadian variation in plasma (●) and CSF (○) beta-endorphin levels. Each point represents the mean ( SEM) percent deviation from the 24-hour mean.

Chronobiologie und Schmerz B. Lemmer: Chronopharmakologie (2004)

Rhythmus in der Endorphin-Konzentration in verschiedenen Regionen des Rattenhirns

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Chronobiologie und Schmerz Moldofský H: Adv Neuroimmunol 5:39-56 (1995)

Sleep, neuroimmune and neuroendocrine functions in fibromyalgia and chronic fatigue syndrome

Interleukin-1ß synthesis from peripheral blood mononuclear cells derived from serial venous blood samples of 3 healthy male subjects

Chronobiologie und Schmerz B. Lemmer: Chronopharmakologie (2004)

Hydromorphon-Bedarf (PCA) zu verschiedenen Tageszeiten bei 8 Karzinompatienten

Chronobiologie und Schmerz B. Lemmer: Chronopharmakologie (2004)

Plasmakonzentrationen von Dihydrocodein nach Gabe von retardiertem DHC 90 mg p.o.(Crossoverstudie bei 18 gesunden Probanden)

Chronobiologie und Schmerz Labrecque G, Vanier MC: Pharmacol Ther 68:129-147 (1995)

Circadian pattern in the time of onset of migraine attacks(15 patients, 214 migraine attacks over a 20-week period, from Solomon 1992))

„Migraine attacks were highest in the middle or the end of the morning, and lowest at night.”

Chronobiologie und Schmerz Cugini P et al.: Chronobiol Int 9:310-13 (1992)

Nocturnal headache-hypertension syndrome: a chronobiological disorder

Most patients affected by essential hypertension complain of episodes of headache. Such a cephalgic symtomatology is unpredictable, contrasting with the predictable perioidicity shown by migraine.

Some hypertensive patients suffer from nocturnal headache, suggesting that the cephalgia may recur as a circadian disease.

→ Phasic elevation of blood pressure during the night.

→ The headache episodes were seen to disappear after antihypertensive therapy that was adjusted to lower the nocturnal increase of blood pressure.

Chronobiologie und Schmerz Debon R et al.: Anesthesiology 96:542-45 (2002)

Chronobiology of epidural ropivacaine.Variations in the duration of action related to the hour of administration(194 patients in the first stage of labor, 14 ml ropivacaine 0,17%)

1 Morning (7-13)

2 Afternoon (13-19)

3 Evening (19-1)

4 Night (1-7)

„The analgesic duration was 20-28% longer in the diurnal period.”

“Bias may be created by ignoring chronobiologic parameters.“

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Chronobiologie und Schmerz Debon R et al.: Anesthesiology 101:978-82 (2004)

Chronobiology of intrathecal sufentanil for labor analgesia.Daily variations in duration of action(91 patients in the first stage of labor, 10 µg sufentanil)

We did not note any circadian variation in VAS when patients were in the active phase of the first part of labor.

A limitation of the study is that approximately 50% of women received oxytocin during the study period.

Oxytocin infusions are generally believed to increase the pain of labor and epidural analgesic requirement.

Chronobiologie und Schmerz Desai S et al.: Int J Obstet Anesth 18:43-47 (2009)

Chronobiology of parturients receiving neuraxial labour analgesia with ropivacaine and fentanyl: a prospective cohort study(1657 patients with spontaneous onset of labour, combined spinal-epidural technique, spinal bolus R 2 mg + fentanyl 15 µg, epidural infusion R+F, 10 ml/h)

1 Morning (7-13), 2 Afternoon (13-19), 3 Evening (19-1), 4 Night (1-7)

The pain scores before epidural analgesia were significantly higher in evening and night groups than in morning and afternoon groups.

Incidence of breakthrough pain, side effects and parturient satisfaction scores were not significantly different between the groups.

More patients in the evening and night hours used Entonox (N2O/O2) compared to the morning and afternoon groups, suggestive of more severe pain.

There was a trend towards greater cervical dilatation in the evening and night groups. The evening groups had a shorter duration of labour compared to others.

The obstetrician’s use of oxytocin and prostaglandin used for labour augmentation can vary at different times of day, and all these factors may affect labour pain, in addition to chronobiology.

Chronobiologie und Schmerz Junker U, Wirz S: J Oncol Pharm Pract 0:1-8 (2009)

Chronobiology: influence of circadian rhythms on the therapy of severe pain (1)

Cause of pain Time of most severe pain

Dental surgery morning

Cold stimulus to the teeth 8:00

Carcinoma 8:00 - 22:00; evening

Rheumatoid arthritis early morning

Pin pricks at the fingertips midday

Labor evening; at night

Fibromyalgia morning

Heat radiated onto the skin 6:00

Electric skin stimulation at night > during the day

Disease leads to loss of synchronization, and even numerous diseases exhibit their own characteristic time structures:

Examples of circadian variations in the perception of pain

Chronobiologie und Schmerz Junker U, Wirz S: J Oncol Pharm Pract 0:1-8 (2009)

Chronobiology: influence of circadian rhythms on the therapy of severe pain (2)

As a result, therefore, every pain therapy regimen should be flexible, so that it can be adjusted to meet individual patient need.

If a cancer patient has the highest analgesic requirement between 10:00 and 18:00, and a patient with rheumatoid arthritis in the early hours of the morning, this should be born in mind in therapy.

Cause of pain Opioid Time of max. requirement

Stomach surgery Morphine 9:00

Chest/stomach surgery Morphine 18:30 - 19:15

Surgery for gynecological carcinoma

a) Morphine

b) Hydromorphone

a) 0:00 - 4:00

b) 4:00 - 8:00

Gynecological carcinoma Morphine 8:00 - 12:00

Carcinoma Hydromorphone 18:00 - 22:00

Examples of variations in circadian opioid requirement

Chronobiologie und Schmerz Junker U, Wirz S: J Oncol Pharm Pract 0:1-8 (2009)

Chronobiology: influence of circadian rhythms on the therapy of severe pain (3)

A flexible dosage depending on pain intensity and rapid dose adjustment are essentials of a modern pain therapy.

Therefore, opioids that are flexible to use are better suited to treat the individual pain of the patient than rigid modified release oral or transdermal systems.

Rigid dosage regimes, such as transdermal systems and oral, ultra-sustained once-daily dosages have benefits in chronic stable pain but, in the case of strong variations in pain intensity, e.g., in tumor pain, they often do not meet the individual patient’s actual requirement.

Asymmetrical twice-daily opioid administration can bring about a substantial improvement in fluctuating pain levels and offer the patient more security.

Compliance is consequently not synonymous with individually efficient analgesia.

Chronobiologie und Schmerz Labrecque G, Vanier MC: Pharmacol Ther 68:129-147 (1995)

Biological rhythms in pain and in the effect of opioid analgesics

An increase in the doses of opioids administered (or self-administered) to patients at a particular hour of the day may not necessarily mean that the intensity of pain was greatest during this period of time.

Anxiety may vary throughout the 24-hours period, and this rhythm could influence both pain intensity and pain relief by analgesics.

The importance of psychological factors on the evaluation of pain intensity is stressed by data which showed the circadian variation of the analgesic potency of placebo administration:A sugar-coated placebo pill can increase pain threshold in healthy teeth by 25-30% when the pill was ingested during the day (9:00 - 21:00), but it did not produce any effect at night.

Therefore, the psychological factors influencing pain intensity must be considered and clearly identified by the investigators who want to characterize the chronobiology of pain in experimental or clinical conditions.

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Chronobiologie und Schmerz Leiza JRG et al.: Chronobiol Int 24:129-41 (2007)

New insights into the circadian rhythm of acute myocardial infarction in subgroups (1)

(ARIAM database: 41,244 infarctions)

The morning peak at 10:10 could be the result of a combination of known factors represented by alterations of hemostatic factors and an increase in sympathetic tone and platelet aggregability on a previous altered, or unaltered anatomic basis.

These factors occur on awakening (both due to awakening and expression of circadian rhythms) and produce an increase in the systemic and coronary vascular tone, myocardial contractility, heart rate, and blood pressure. They also contribute to the increased risk of coronary thrombosis.

Chronobiologie und Schmerz Leiza JRG et al.: Chronobiol Int 24:129-41 (2007)

The statistically significant difference in the rhythm of the subgroups with and without previous ischemic heart disease can perhaps be explained in terms of pharmacological treatment of the patients of the PIDH group.

Different types of treatment usually used in chronic heart disease could modify the onset time of acute myocardial infarction in patients who develop AMI subsequently.

New insights into the circadian rhythm of acute myocardial infarction in subgroups (2)

(ARIAM database: 41,244 infarctions)

Chronobiologie und Schmerz Smolensky MH: Chronobiol Int 15:377-94 (1998)

Knowledge and attitudes of American physicians and public about medical chronobiology and chronotherapeutics.Findings of two 1996 Gallup surveys.

0:00 - 6:00 6:00 - 12:00 12:00 - 18:00 18:00 - 24:00 no preference

Angina 33 38 7 5 12

Heart attacks 45 40 2 5 6

Rapid rise in blood pressure

16 45 18 7 7

Asthma attacks 26 12 7 26 19

Onset of labor 33 4 3 12 28

Severe rheumatoid arthritis symptoms

9 46 5 4 27

Migraine headache 7 24 17 12 27

Allergic rhinitis 3 24 11 10 24

Onset of menstruation

7 14 4 3 42

Doctors‘ identification of time patients most likely to experience conditions/events (n=320), results in %

Chronobiologie und Schmerz Smolensky MH: Chronobiol Int 15:377-94 (1998)

Knowledge and attitudes of American physicians and public about medical chronobiology and chronotherapeutics.Findings of two 1996 Gallup surveys.

0:00 - 6:00 6:00 - 12:00 12:00 - 18:00 18:00 - 24:00 no preference

Angina 33 38 7 5 12

Heart attacks 45 40 2 5 6

Rapid rise in blood pressure

16 45 18 7 7

Asthma attacks 26 12 7 26 19

Onset of labor 33 4 3 12 28

Severe rheumatoid arthritis symptoms

9 46 5 4 27

Migraine headache 7 24 17 12 27

Allergic rhinitis 3 24 11 10 24

Onset of menstruation

7 14 4 3 42

Doctors‘ identification of time patients most likely to experience conditions/events (n=320), results in %

Chronobiologie und Schmerz Schiessl C et al.: Schmerz 23:7-9 (2009)

Zirkadianer Rhythmus des PCA-gesteuerten Opioidverbrauchs bei Kindern mit chemotherapiebedingter Mukositis (1)

(i.v.-PCA, individuell angepasste Boli und Infusionsraten von Morphin oder Piritramid, n=26)

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mg Morphin-Äquivalenzdosis (Median)

Tag 1 Tag 10

Chronobiologie und Schmerz Schiessl C et al.: Schmerz 23:7-9 (2009)

Zirkadianer Rhythmus des PCA-gesteuerten Opioidverbrauchs bei Kindern mit chemotherapiebedingter Mukositis (2)

Der Opioidverbrauch weist starke zirkadiane Rhythmen auf.

Nachts benötigen die pädiatrischen Patienten deutlich weniger Opioid als tagsüber.

Der geringere Opioidbedarf während der Nacht könnte erklärt werden durch:

• weniger Schmerzprovokation durch fehlende Nahrungsmittelaufnahme bei Mukositis,

• eine verbesserte Wirksamkeit der applizierten Opioide während der Nacht, und

• eine vermutete längere Wirksamkeit durch eine nächtliche Reduktion der Morphin- / Piritramid-Clearance.

Page 10: DG10 Lehmann Chronobiologie [Kompatibilitätsmodus]...Dauer bekannt. Der bekannteste Biorhythmus ist der circadiane Rhythmus, dem jede Zelle des Körpers folgt und der mit etwa 24

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Chronobiologie und Schmerz Odrcich M et al.: Pain 120:207-12 (2006)

Chronobiological characteristics of painful diabetic neuropathy and postherpetic neuralgia: diurnal pain variation and effects of analgesic therapy (1)

(85 untreated patients)

significant effect of time of day,but no significant effect of day of week

Chronobiologie und Schmerz Odrcich M et al.: Pain 120:207-12 (2006)

Chronobiological characteristics of painful diabetic neuropathy and postherpetic neuralgia: diurnal pain variation and effects of analgesic therapy (2)

Circadian / circaseptan pattern of pain in patients with painful diabetic neuropathy and postherpetic neuralgia during treatment with gabapentin and / or morphine (at maximally tolerated steady-state drug doses):

significant effect of time of day,but no significant effect of day of week.

→ Neither of these drugs have an important effect on pain mechanisms which contribute to progressive pain increases throughout the day.