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1 Editorial DGIM – Presidential News DGIM – aktiv Befragung der Weiterbildungsassistenten durch DGIM und BDI ........................................... Seite 3 DGIM vergibt Stipendien für die European School of Internal Medicine ................................ Seite 3 DGIM e.Akademie: Neues Fortbildungsmodul ...................................................................... Seite 6 Internisten Update 2015: Ein Überblick über alle Neuerungen des Fachs .............................. Seite 6 Für Nachwuchswissenschaftler und angehende Führungskräfte: Die DGIM-Förderakademie.. Seite 7 Infektiologen sind Mangelware – DGIM gründet Task Force Infektiologie .............................. Seite 7 DGIM – Kongress 121. Internistenkongress: „Refresher Innere Medizin“ – kompaktes Update ......................... Seite 9 Karriereforum „Chances“ für Jungmediziner ......................................................................... Seite 9 DGIM Onlinekongress 2015: Sitzungen 121. Internistenkongress auch online verfügbar ....... Seite 11 DGIM – Korporative Mitglieder Frühjahrssymposium: Biosimilars – Wenn das Gleiche nicht Dasselbe ist ............................ Seite 11 Presseschau ................................................................................................................ Seite 12 Newsletter der Deutschen Gesellschaft für Innere Medizin In seinen Presidential News wirft Professor Dr. med. Michael Hallek einen Blick auf den nahenden 121. Inter- nistenkongress. Insbesondere auch jungen Internisten bietet das Programm attraktive Veranstaltungen – von den neuen Refresher-Formaten über das Nachwuchsforum Chances bis hin zur Get-together-Party Seite 2 Jahreskongress der DGIM: Attraktives Programm für junge Internisten DGIM aktuell Editorial Inhalt 1/2015 Liebe Mitglieder der DGIM, diese Ausgabe steht ganz im Zeichen des Jahreskongresses sowie der jungen Mitglieder der DGIM. Es ist erfreulich und fast ein bisschen erstaun- lich, dass diese wissenschaftliche Fach- gesellschaft immer noch stetig wächst und jetzt bereits über 23 000 Mitglieder hat. Die Attraktivität der DGIM ist sicher auch einer sehr aktiven und gut geführ- ten Geschäftsstelle zu verdanken.Dieser Geschäftsstelle sei an dieser Stelle auch besonders gedankt. Sie leistet großarti- ge Arbeit. Darüber hinaus aber spüren die jungen Ärztinnen und Ärzte, dass die Innere Medizin heute eher wieder an Aktualität gewinnt. Ohne eine gründ- liche internistische Ausbildung ist der Beruf des Arztes in den Schwerpunkt- fächern der Inneren Medizin kaum zu leisten. Über 60 Prozent aller Kranken- häuser in Deutschland haben allgemein internistische Stationen und erfordern daher ein breites internistisches Wis- sen, um die Patientenversorgung ange- messen zu bewältigen. Im Jahr 2013 hat der Vorgänger im Amt des Präsidenten, Professor Michael Manns, an dieser Stelle acht gute Gründe für junge Medi- ziner genannt, Mitglied der DGIM zu werden. Diese acht Gründe gelten auch heute noch unverändert. Sie tragen offensichtlich dazu bei, die Innere Medi- zin attraktiv zu halten und die DGIM zur Heimat jüngerer Internisten werden zu lassen. Die derzeitige Mitgliederstruktur zeigt, dass über die Hälfte der Mitglie- der der DGIM noch Assistenzärzte sind. Dies zeigt, dass diese Fachgesellschaft – obwohl 133 Jahre alt – jung geblieben und offensichtlich wertvoll für junge angehende Internistinnen und Internis- ten ist. Es freut mich, diese Entwicklung fördern und begleiten zu dürfen. Ich hoffe sehr, dass im Zuge dessen gerade die jungen Mitglieder unserer Fach- gesellschaft den 121. Jahreskongress der DGIM besuchen werden. Mit herzlichen Grüßen Michael Hallek Seit 2013 erforschen Historiker des Medizinhistorischen Instituts in Bonn die Geschichte der DGIM. Mit der Rolle der Fachgesellschaft, ihrer Akteure und Mitglieder in der Zeit des Nationalsozialismus befasst sich nun eine Aus- stellung, die anlässlich des 121. Internistenkongresses in Mannheim eröffnet wird. Im Interview mit DGIM aktuell erzählen DGIM Generalsekretär Professor Fölsch und der Historiker Dr. Forsbach mehr über die Beweggründe der Fachgesellschaft zu diesem Schritt. Seite 4 DGIM im Gespräch: Professor Fölsch und Dr. Forsbach zur NS-Ausstellung der DGIM Vom 16. bis 19. November 2015 findet in Düsseldorf die MEDICA EDUCATION CONFERENCE statt, parallel zur welt- größten Messe für Medizintechnik, der MEDICA. Wie im vergangenen Jahr veranstaltet die DGIM zusammen mit der Messe Düsseldorf die Konferenz, die als Fortbildungs- veranstaltung für alle medizinischen Fächer sowie für Ver- treter aus Wissenschaft und Industrie konzipiert ist. Seite 8 MEDICA EDUCATION CONFERENCE 2015: Medizintechnologien im Fokus Um Prävention, Diagnostik, aber auch Therapie für die Pa- tienten zu verbessern, müssen sich die beteiligten Fach- gebiete in der Krebsforschung bestmöglich vernetzen. Nur dann gelingt es, neues Grundlagenwissen in die Klinik und zum Patienten zu bringen. „Translationale Forschung“ ist ein Leitthema des diesjährigen Internistenkongresses. Seite 10 Krebs anders behandeln – Grundlagenforschung und Klinik eng verzahnen

DGIM aktuell · 2017. 7. 10. · DGIM aktuell 1/2015 2 Die Vorbereitungen für den 121. Kongress der DGIM laufen auf Hochtouren. Das Kongress team in Köln, unterstützt durch die

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Page 1: DGIM aktuell · 2017. 7. 10. · DGIM aktuell 1/2015 2 Die Vorbereitungen für den 121. Kongress der DGIM laufen auf Hochtouren. Das Kongress team in Köln, unterstützt durch die

DGIM aktuell 1/2015

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Editorial

DGIM – Presidential News

DGIM – aktivBefragung der Weiterbildungsassistenten durch DGIM und BDI ........................................... ➜ Seite 3

DGIM vergibt Stipendien für die European School of Internal Medicine ................................ ➜ Seite 3

DGIM e.Akademie: Neues Fortbildungsmodul ...................................................................... ➜ Seite 6

Internisten Update 2015: Ein Überblick über alle Neuerungen des Fachs .............................. ➜ Seite 6

Für Nachwuchswissenschaftler und angehende Führungskräfte: Die DGIM-Förderakademie.. ➜ Seite 7

Infektiologen sind Mangelware – DGIM gründet Task Force Infektiologie .............................. ➜ Seite 7

DGIM – Kongress121. Internistenkongress: „Refresher Innere Medizin“ – kompaktes Update ......................... ➜ Seite 9

Karriereforum „Chances“ für Jungmediziner ......................................................................... ➜ Seite 9

DGIM Onlinekongress 2015: Sitzungen 121. Internistenkongress auch online verfügbar ....... ➜Seite 11

DGIM – Korporative MitgliederFrühjahrssymposium: Biosimilars – Wenn das Gleiche nicht Dasselbe ist ............................ ➜Seite 11

Presseschau ................................................................................................................ ➜Seite 12

Newsletter der Deutschen Gesellschaft für Innere Medizin

In seinen Presidential News wirft Professor Dr. med. Michael Hallek einen Blick auf den nahenden 121. Inter­nistenkongress. Insbesondere auch jungen Internisten

bietet das Programm attraktive Veranstaltungen – von den neuen Refresher­Formaten über das Nachwuchsforum Chances bis hin zur Get­together­Party ➜ Seite 2

Jahreskongress der DGIM: Attraktives Programm für junge Internisten

DGIM aktuell

Editorial Inhalt 1/2015

Liebe Mitglieder der DGIM,

diese Ausgabe steht ganz im Zeichen des Jahres kongresses sowie der jungen Mitglieder der DGIM. Es ist

erfreulich und fast ein bisschen erstaun­lich, dass diese wissenschaftliche Fach­gesellschaft immer noch stetig wächst und jetzt bereits über 23 000 Mitglieder hat. Die Attraktivität der DGIM ist sicher auch einer sehr aktiven und gut geführ­ten Geschäftsstelle zu verdanken.Dieser Geschäftsstelle sei an dieser Stelle auch besonders gedankt. Sie leistet großarti­ge Arbeit. Darüber hinaus aber spüren die jungen Ärztinnen und Ärzte, dass die Innere Medizin heute eher wieder an Aktualität gewinnt. Ohne eine gründ­liche internis tische Ausbildung ist der Beruf des Arztes in den Schwerpunkt­fächern der Inneren Medizin kaum zu leisten. Über 60 Prozent aller Kranken­häuser in Deutschland haben allgemein internis tische Stationen und erfordern daher ein breites internistisches Wis­sen, um die Patientenversorgung ange­messen zu bewältigen. Im Jahr 2013 hat der Vorgänger im Amt des Präsidenten, Professor Michael Manns, an dieser Stelle acht gute Gründe für junge Medi­ziner genannt, Mitglied der DGIM zu werden. Diese acht Gründe gelten auch heute noch unverändert. Sie tragen offensichtlich dazu bei, die Innere Medi­zin attraktiv zu halten und die DGIM zur Heimat jüngerer Internisten werden zu lassen. Die derzeitige Mitgliederstruktur zeigt, dass über die Hälfte der Mitglie­der der DGIM noch Assistenzärzte sind. Dies zeigt, dass diese Fachgesellschaft – obwohl 133 Jahre alt – jung geblieben und offensichtlich wertvoll für junge angehende Internistinnen und Internis­ten ist. Es freut mich, diese Entwicklung fördern und begleiten zu dürfen. Ich hoffe sehr, dass im Zuge dessen gerade die jungen Mitglieder unserer Fach­gesellschaft den 121. Jahreskongress der DGIM besuchen werden.

Mit herzlichen Grüßen

Michael Hallek

Seit 2013 erforschen Historiker des Medizinhistorischen Instituts in Bonn die Geschichte der DGIM. Mit der Rolle der Fach gesellschaft, ihrer Akteure und Mitglieder in der Zeit des Nationalsozialismus befasst sich nun eine Aus­stellung, die anlässlich des 121. Internistenkongresses

in Mannheim eröffnet wird. Im Interview mit DGIM aktuell erzählen DGIM Generalsekretär Professor Fölsch und der Historiker Dr. Forsbach mehr über die Beweggründe der Fachgesellschaft zu diesem Schritt. ➜ Seite 4

DGIM im Gespräch: Professor Fölsch und Dr. Forsbach zur NS-Ausstellung der DGIM

Vom 16. bis 19. November 2015 findet in Düsseldorf die MEDICA EDUCATION CONFERENCE statt, parallel zur welt­größten Messe für Medizintechnik, der MEDICA. Wie im vergangenen Jahr veranstaltet die DGIM zusammen mit

der Messe Düsseldorf die Konferenz, die als Fortbildungs­veranstaltung für alle medizinischen Fächer sowie für Ver­treter aus Wissenschaft und Industrie konzipiert ist. ➜ Seite 8

MEDICA EDUCATION CONFERENCE 2015: Medizintechnologien im Fokus

Um Prävention, Diagnostik, aber auch Therapie für die Pa­tienten zu verbessern, müssen sich die beteiligten Fach­gebiete in der Krebsforschung bestmöglich vernetzen. Nur dann gelingt es, neues Grundlagenwissen in die Klinik

und zum Patienten zu bringen. „Translationale Forschung“ ist ein Leitthema des diesjährigen Internistenkongresses. ➜ Seite 10

Krebs anders behandeln – Grundlagenforschung und Klinik eng verzahnen

Page 2: DGIM aktuell · 2017. 7. 10. · DGIM aktuell 1/2015 2 Die Vorbereitungen für den 121. Kongress der DGIM laufen auf Hochtouren. Das Kongress team in Köln, unterstützt durch die

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Die Vorbereitungen für den 121. Kongress der DGIM laufen auf Hochtouren. Das Kongress­team in Köln, unterstützt durch die gewohnte Professionalität der Firma m:con und die Geschäfts stelle der DGIM, bereitet die Tagung intensiv vor. Die Spannung steigt, zumal der Austragungsort diesmal Mannheim sein wird, also ein für die DGIM neuer Standort. Der der­zeitige Abriss der Rhein­Main­Hallen in Wies­baden und deren Neuaufbau machen dies erforderlich. Ungeachtet des Ortswechsels hat erfreulicherweise bisher die Zahl der Anmel­dungen die der Tagungen in den Vorjahren überschritten und auch die Beteiligung der pharmazeutischen Industrie mit Symposien und Veranstaltungen liegt in der Zahl über den Tagungen der Vor jahre. Das Kongressprogramm ist fertig und die letzten Änderungen werden auf der Website eingepflegt.

Es ist mir an dieser Stelle ein besonderes Anliegen zu betonen, dass das Kölner Kongress­team und das Programmkomitee ein Programm zusammengestellt haben, das insbesondere jüngere Kolleginnen und Kollegen anspricht. Dies wird in mehreren Formaten deutlich. Die Preisträgersitzung soll Beispiele geben für wissenschaftliche Laufbahnen, aber auch die Förderung von jungen wissenschaftlichen Talenten in der Inneren Medizin betonen. Die Veranstaltung Chances gibt jungen Internis­tinnen und Internisten ein Forum zur Vorstel­lung von neuen Konzepten, aber auch die Gelegenheit zur Orientierung über Berufsmög­lichkeiten unseres Fachs. Die Jungen Inter­nisten werden eine Umfrage vorstellen, die sich mit Sorgen und Nöten, aber auch mit Erwartungen befasst, die in der Weiterbildung stehende Kolleginnen und Kollegen an ihren Beruf und an ihre Ausbilder haben. Dieses Forum wird vom Vorstand der DGIM sehr ernst genommen und gefördert.

Die DGIM hat in diesem Jahr erstmals ein Refresher-Format in das Programm aufgenom­men, das sich über drei Tage wie ein roter Faden durch das gesamte Gebiet der Inneren Medizin zieht und einen Überblick und eine Auffrischung des gesamten Wissens innerhalb von wenigen Stunden erlaubt. Diese Veranstal­tung wird evaluiert und soll von jetzt an regel­

mäßig stattfinden. Sie wird durch die Rückmel­dungen der Zuhörer von Jahr zu Jahr verbessert werden. Außerdem wurde dieses Jahr bewusst auf eine Postersitzung verzichtet, weil dieses Format in den vergangenen Jahren regelmäßig unter zu wenig Besuchern litt und damit häufig Frustrationen auslöste bei jungen Wissen­schaftlern und Ärzten, die auf diesem Kongress ihre Daten vorstellen wollten. Stattdessen wurden die besten Abstracts direkt in das Programm als freie Vorträge aufgenommen. Sie bieten somit insbesondere jüngeren Wissenschaftlern die Möglichkeit, vor einem breiten, interdisziplinären und internistischen Forum ihre Ergebnisse vorzustellen.

Zuletzt wird vor und während des Kongresses das Ergebnis der Arbeit der Kommission Wissenschaft Nachwuchsförderung der DGIM von Professor Lammert und Professort Malek vorgestellt als Positionspapier der DGIM: „Innere Medizin auf dem Weg zur System­medizin: Chancen und Herausforderungen“. Dieses wird im April in den Mitteilungsseiten der DGIM in „Der Internist“ als Kurzfassung veröffentlicht, die Langfassung erscheint in der „DMW – Deutsche Medizinische Wochen­schrift“.

Es ist somit ersichtlich, dass die DGIM ein ganzes Bündel von Veranstaltungen und Maß­nahmen durchführt, um sowohl die Fachgesell­schaft als auch den Kongress für Innere Medi­zin gerade für die jüngeren Kolleginnen und Kollegen attraktiv und spannend zu machen. Von der umfassenden Fortbildung bis hin zur Diskussion wissenschaftlicher Ergebnisse ist für junge Internistinnen und Internisten alles dabei. Auch die äußert beliebte Veranstaltung am Samstagabend, die Get-together-Party, wird dieses Mal in einem sehr innovativen und ansprechenden Konzept im Technoseum in Mannheim durchgeführt. Lassen Sie sich überraschen.

Ich freue mich daher darauf, insbesondere die jungen Kolleginnen und Kollegen begrüßen zu dürfen.

Mit herzlichen Grüßen Michael Hallek

DGIM – Presidential News

Jahreskongress der DGIM: Attraktives Programm für junge Internisten

121. Internistenkongress18. bis 21. April 2015 im Congress Center Rosengarten in Mannheim.Das ausführliche Kongress­programm finden Interessierte im Internet unter: www.dgim2015.de

Get-together der DGIMSamstag, 18. April 2015 ab 19.30 UhrTechnoseum, Museumsstraße 1 in Mannheim

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„Von AssistentInnen für AssistentInnen“ – unter diesem Motto führten die Jungen Inter-nisten der DGIM und das Junge Forum des Bundesverbands Deutscher Internisten (BDI) erstmals eine eigene deutschlandweite Befra-gung internistischer Weiterbildungsassisten-ten durch.

Die Arbeitsumstände von Weiterbildungsassis­tenten haben sich über die Jahre deutlich ver­ändert. Mehr Patienten müssen in kürzerer Zeit durch weniger Ärzte betreut werden, hinzu kommt wirtschaftlicher Druck, der viele Kli niken belastet. Im verdichteten Stations­alltag bleibt weniger Zeit für eine strukturierte

Weiterbildung der Assistenzärzte, für Anleitung durch Oberärzte, sowie für Unterstützung zur Teilnahme an internen und externen Fortbildun­gen. Motivation für die Befragung junger Ärztin­nen und Ärzte in Weiterbildung war der Wunsch, diese Spannungsfelder im Detail auf­zudecken. Dr. med. Kevin Schulte, Dr. med. Ale­xis Müller­Marbach und Dr. med. Matthias Ras­pe stießen die Befragung als Initiatoren an und werden die Ergebnisse im Rahmen des 121. In­ternistenkongresses vorstellen.

Befragt wurden alle in internistischer Weiter­bil­dung befindlichen Ärztinnen und Ärzte der DGIM und des BDI, sowie Kollegen, die auf anderen Wegen von der Umfrage erfahren haben. Rund 1700 Personen haben an der Umfrage teilgenommen; sie beantworteten Fragen zu den Arbeitsbedingungen im Berufs­alltag, der ärztlichen Fort­ und Weiterbildung, der Vereinbarkeit von Familie und Beruf, dem Einfluss ökonomischer Erwägungen auf ärzt­ liches Handeln sowie zur Vereinbarkeit von klinischem Arbeitsalltag mit Forschung und Wissenschaft. Außerdem erfasste die Befra­gung auch die psychosoziale Arbeitsbelastung unter den Teilnehmern.

Die Umfrageergebnisse werden wissenschaft­lich publiziert und im Rahmen einer gemein­samen Vorstellung beim Internistenkongress zusammen mit dem Berufsverband Deutscher Internisten vorgestellt und diskutiert.

„Von AssistentInnen für AssistentInnen“ – Befragung der Weiterbildungsassistenten durch DGIM und BDI

Insgesamt 50 junge Internisten und Assisten­ten in der Endphase ihrer Weiterbildung aus vielen Ländern Europas werden im Sommer gemeinsam eine Woche auf Sardinien verbrin­gen. Sie bearbeiten aktuelle Themen aus der Inneren Medizin in Form von Vorträgen, Semi­naren und Fallpräsentationen. Bereits in den letzten Jahren hat die ESIM­Summerschool großen Anklang bei den Teilnehmern gefunden. Daher vergibt die DGIM auch in diesem Jahr bis zu vier Stipendien an Mitglieder der Fach­gesellschaft. Das Stipendium umfasst alle Kosten, die vor Ort anfallen, die Reisekosten

müssen von den Teilnehmern selbst getragen werden. Den Bewerbungsunterlagen ist neben einem Lebenslauf ein in englischer Sprache abgefasster Entwurf für eine interes­sante Kasuistik beizufügen, der während des Kurses auf Sardinien als Falldarstellung präsen­tiert wird. Beim Internistenkongress in Mann­heim bekommt ein Teilnehmer der ESIM- Summerschool dann erneut die Möglichkeit, die Kasuistik im Rahmen des Forums der „Jungen Internisten“ zu präsentieren. Dieser Teilnehmer erhält einen Reisekostenzuschuss in Höhe von 250 Euro.

DGIM vergibt Stipendien für die European School of Internal Medicine

DGIM – aktiv

Vorstellung der Ergebnisse der Befragung auf dem 121. InternistenkongressSamstag, den 18. April 2015, von 8.45 Uhr bis 9.45 Uhr in Saal 17

ESIM-Summerschool 07. bis 13. Juni 2015 Weitere Informationen finden Interessierte im Internet unter: www.esim2015summer.orgoder unter www.dgim.de ➔ Preise/Ehrungen➔ ESIM­Stipendien.

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DGIM im Gespräch: Professor Fölsch und Dr. Forsbach zur NS-Ausstellung der DGIM

Nach früheren Vorstudien erforschen Historiker des Medizinhistorischen Instituts in Bonn seit 2012 systematisch die Geschichte der DGIM. Mit der Rolle der Fachgesellschaft, ihrer Akteu-re und Mitglieder in der Zeit des Nationalsozia- lismus befasst sich nun eine Ausstellung, die anlässlich des 121. Internistenkongresses in Mannheim eröffnet wird. Im Interview mit DGIM aktuell erzählen DGIM Generalsekretär Professor Dr. med. Dr. h.c. Ulrich Fölsch und der Historiker Privatdozent Dr. Ralf Forsbach vom Medizinhistorischen Institut in Bonn mehr über die Beweggründe der Fachgesell-schaft zu diesem Schritt und welche Ergebnis-se die Untersuchungen bisher hervorbrachten.

Herr Professor Fölsch, sich als medizinische Fachgesellschaft mit diesem Kapitel der eigenen Vergangenheit zu befassen, ist ein mutiger Schritt. Was hat Sie und den Vorstand der DGIM dazu bewogen?

Prof. Fölsch: Die Gräuel des Nationalsozialis­mus liegen nun sieben Jahrzehnte hinter uns. Sie werden unfassbar bleiben, obwohl sich Zeitzeugen und Historiker fast ebenso lange um Erklärungen bemühen. Neben Fragen zur NS­Zeit sind die Fragen zum Umgang mit dieser alle Lebensbereiche durchdringenden Diktatur nach 1945 getreten. Auch der Vorstand der DGIM hat sich in den letzten Jahren intensiv mit dieser Thematik beschäftigt. Er musste zu der Einsicht kommen, zwar viel über die NS­Medizinverbrechen, aber wenig über die

Vorgänge in der eigenen Fachgesellschaft zu wissen. Die DGIM stellte auch mit Erschrecken fest, dass in einem 1982 erschienenen Jubi­läumsband zum 100­jährigen Bestehen der Fachgesellschaft die dort wiedergegebenen Reden der Vorsitzenden aus der NS­Zeit um jene Passagen gekürzt waren, die eine Nähe zur nationalsozialistischen Ideologie aufwie­sen. Im Jahre 2011 reifte daher die Entschei­dung, Historiker mit der Aufgabe zu betrauen, die Geschichte der DGIM während der Zeit des Nationalsozialismus und in den Jahrzehnten danach zu untersuchen.

Herr Dr. Forsbach, wie gestaltet sich Ihre Recherchearbeit und die Ihres Kollegen Pro fessor Dr. Hans-Georg Hofer für die DGIM, wie können wir uns das vorstellen?

Dr. Forsbach: Die DGIM besitzt nur noch ganz wenige Dokumente aus der NS­Zeit. Wir mussten deshalb in privaten und öffentlichen Archiven recherchieren, zunächst anhand der Listen prominenter DGIM­Mitglieder wie der Vorsitzen­den. Im Bundesarchiv Berlin stößt man unter anderem auf personenbezogene Unterlagen der NSDAP, die Aufschluss über Parteikarrieren geben. In den Universitätsarchiven finden sich Personalakten, in den Beständen zur Deutschen Forschungsgemeinschaft im Bundes­archiv Koblenz Informationen zu Forschungs­schwerpunkten. Im Wiener Karl von Vogelsang­Institut ist Herr Professor Hofer auf den Nach­lass eines Rechtsanwalts gestoßen, der Human­experimente in Dachau detailliert dokumen­tiert. Teile der Korrespondenz der DGIM mit Berliner Behörden sind in den Hoover Institute Archives im kali fornischen Stanford erhalten. Wertvolle Bestände zu jüdischen Emigranten hat uns das New Yorker Leo Baeck Institute zur Verfügung gestellt. Durch die Auswertung dieser höchst unterschiedlichen Unterlagen und der bereits er folgten Forschungen etwa zu den Medizin verbrechen in der NS­Zeit entsteht dann allmählich ein immer schärferes Bild.

Sicherlich fordern einige Stimmen, man solle die Vergangenheit ruhen lassen, andere mahnen, weshalb diese Auf arbeitung nicht schon längst stattgefunden habe. Wie lautet Ihre Antwort darauf?

Prof. Dr. med. Dr. h.c. Ulrich R. Fölsch Als deren Direktor leitete Professor Fölsch bis 2009 die Universitäts­klinik für Allgemeine Innere Medizin des Universitätsklinikums Schleswig­Holstein/Campus Kiel.Seit dem Jahr 2011 widmet er große Teile seiner Zeit der DGIM und lenkt als Generalsekretär zusammen mit dem Vorstand und der Geschäfts­führung deren strategische Ausrich­tung und Weiterentwicklung.

Kontakt:Deutsche Gesellschaft für Innere MedizinIrenenstraße 165189 WiesbadenE­Mail: [email protected]

DGIM – aktiv Fortsetzung von Seite 3

Reichsärzteführer Gerhard Wagner bei der Eröffnung des Wiesbadener DGIM­Kongresses 1935

© DGIM Wiesbaden

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Prof. Fölsch: Die DGIM ist der Auffassung, dass die geschichtliche Orientierung den Blick auf die Gegenwart schärft. Wir haben uns für eine Aufarbeitung entschieden, um eines zu verdeutlichen: Die DGIM missbilligt jede Art der Anpassung an das Unrechtsregime, der Ausgrenzung und Verfolgung von Mitgliedern und Nichtmitgliedern sowie den Verbrechen, die Mitglieder der Gesellschaft begangen haben. Sie verurteilt ausdrücklich die Vertrei­bung von Kolleginnen und Kollegen jüdischer Herkunft. Sie verurteilt zudem zutiefst die Misshandlung und Tötung von Menschen in Konzentrationslagern, Lazaretten und Kliniken zu angeblich medizinischen Zwecken.

Herr Professor Fölsch, die Humanexperimente in Zeiten der Nationalsozialisten waren von besonderer Grausamkeit geprägt. Die Erin ner-ung daran aufleben zu lassen, ist schmerzlich und kann nichts ungeschehen machen. Warum ist es dennoch notwendig?

Prof. Fölsch: Die Humanexperimente, die in Zeiten des Nationalsozialismus durchgeführt wurden, zeigen, zu welchen Grausamkeiten Menschen fähig sind, die gleichgeschaltet und über Jahre indoktriniert wurden. Nur die Auseinandersetzung mit diesen schrecklichen Ereignissen schärft das Bewusstsein dafür, die Kontrollmechanismen in der Forschung hochzuhalten. Wir als Wissenschaftler müssen durch die Auseinandersetzung mit diesen Geschehnissen uns immer wieder ins Bewusst­sein rufen, zu welchen Dingen Menschen in der Lage sind. Dies kann nur verhindert werden, wenn transparente Kontrollmechanismen installiert werden, die sich mit den ethischen und rechtlichen Problemen der Forschung auseinandersetzen.

Was erwartet Besucher bei der Ausstellung im Rahmen des Internistenkongresses in Mannheim?

Dr. Forsbach: Das Thema ist vielfältiger, als man zunächst vermuten mag. Wir erinnern an prominenter Stelle exemplarisch an verfolgte DGIM­Mitglieder. Einige emigrierten, andere kamen ins Konzentrationslager. Auch von den wenigen Oppositionellen ist die Rede. Wir stellen beispielsweise Walter Seitz vor. Er hat in Berlin und an der Front bedrohten Menschen ganz konkret geholfen, indem er sie ärztlich

behandelte oder ihnen Papiere besorgte. Breiteren Raum nimmt das Schicksal von Leopold Lichtwitz ein. Er war der designierte Präsident des Kongresses von 1933, wurde aber als Jude von den DGIM­Gremien abgesetzt, nachdem Hitler Reichskanzler geworden war. Alle ihm während der NS­Zeit folgenden Vorsit­zenden der DGIM standen dann in unterschied­lichen Schattierungen zum Nationalsozialismus. Natürlich nehmen wir die Medizinverbrechen, an denen DGIM­Mitglieder beteiligt waren, in den Blick, zeigen aber auch den Kongressalltag in der Diktatur. Das alles wird nicht nur anhand von Schautafeln anschaulich gemacht, sondern auch mithilfe von Originalen in Vitrinen, einer Videolounge mit einem eindringlichen Film über Human experimente im KZ Sachsenhausen und einer Kunstinstallation zum Thema Emi gration.

Noch sind Sie nicht am Ende Ihrer Unter-suchungen zur Geschichte der DGIM während der Zeit des National sozialismus angelangt. Was genau ist noch geplant?

Dr. Forsbach: Wir werden über die NS­Zeit noch mehr erfahren, wenn wir genauer auf die Jahr­zehnte nach 1945 blicken. Schon heute wissen wir, dass es 1945 keine Stunde null gab. Es sind ganz unterschiedliche Biografien zu beobach­ten, mit Brüchen zwar, aber auch mit vielen Linien der Kontinuität. Ärzte, die in der NS­Zeit schuldig geworden sind, konnten bald wieder praktizieren oder gelangten sogar auf Lehr­stühle. Andere zerbrachen an ihrem Schicksal und nahmen sich das Leben. Wieder andere wurden gerichtlich belangt. Zugleich kehrten einst Verfolgte aus der Emigration zurück und ehemalige Oppositionelle wie Widerstands­kämpfer erreichten einflussreiche Positionen. Dies alles spiegelt sich auch in der DGIM, die ihrerseits eine aktive Rolle spielte, wenn es um den Umgang mit der NS­Zeit ging. An Verbrechen Beteiligte wurden aus ihren Reihen verteidigt. Mit Schuld Beladene wurden ebenso Ehren­mitglieder der DGIM wie unter Hitler Verfolgte und Oppositionelle. Diese uns heute kaum verständlich erscheinende Vielfalt ist noch zu verdeutlichen und zu erklären. In späteren Jahren, gerne mit der Chiffre 1968 verbunden, spielt dann sicher auch der Generationen­wechsel eine Rolle. Auch hier wird unsere geschichtswissenschaftliche Untersuchung anzusetzen haben.

Vielen Dank für das Gespräch!

Die Deutsche Gesellschaft für Innere Medizin in der NS-Zeit Ausstellung während des 121. Internistenkongresses in Mannheim18. bis 21. April 2015, Congress Center Rosengarten, Saal 1Ausstellungseröffnung am 19. April 2015, 19.15 Uhr

Privatdozent Dr. Ralf ForsbachAls Historiker befasst sich Dr. Forsbach am Medizinhistorischen Institut in Bonn mit Medizin im geschichtlichen, anthropologi­schen und kulturellen Kontext. Gemeinsam mit seinem Kollegen Professor Dr. Hans­Georg Hofer erforscht er die Geschichte der DGIM, ausgehend vom Dritten Reich bis hin in die 1980er­Jahre hinein.

Kontakt: Priv.­Doz. Dr. phil. Ralf Forsbach Medizinhistorisches Institut der Universität BonnSigmund­Freud­Str. 2553105 BonnE­Mail: ralf.forsbach@t­online.de

DGIM – aktiv Fortsetzung von Seite 4

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Eine der häufigsten Formen nosokomialer Infektionen ist die nosokomiale Pneumonie. Ein wachsendes Problem ist dabei die Zunah-me multiresistenter Erreger. Im neuesten e.Tutorial plus, dem interaktiven Elearning-Format der DGIM e.Akademie, vermitteln mul-timediale Darstellungen, interaktive Fallfragen und ein anschaulicher Lehrfilm Fachwissen zu nosokomialen Infektionen.

In dem neuen interaktiven, fallbasierten Modul erfahren Sie das Wichtigste zu den Empfehlun­gen der aktuellen S3­Leitlinie „Epidemiologie, Diagnostik und Therapie erwachsener Patienten mit nosokomialer Pneumonie“. Der Experte Professor Dr. K. Dalhoff (Lübeck) präsentiert zur Veranschaulichung zwei klinische Fälle. Das Modul „Nosokomiale Infektionen“ ist mit 3 CME­Punkten von der Akademie Nordrhein zertifiziert.

Innerhalb von zwei Tagen bieten renommierte Experten unter der Schirmherrschaft der DGIM beim „Internisten Update“ einen Überblick über alle Neuerungen in den relevanten Teil-bereichen des Fachgebiets. Die Referenten selektieren, referieren und kommentieren die wichtigsten im letzten Jahr in wissenschaft-lichen Zeitschriften publizierten Ergebnisse internatio naler klinischer Studien. Mitglieder der DGIM erhalten einen Rabatt auf den Teil-nahmepreis.

Ausgewählt werden vor allem Studien, die als Originalarbeiten in Peer­Review­Journals publi­ziert sind und Relevanz für die tägliche Patien­tenversorgung in Klinik und Praxis haben. Die wichtigsten Teilbereiche eines Fachgebiets werden in 45­ bis 60­minütigen Vorträgen um­fassend behandelt. Nach den zwei Seminar­tagen sind die Seminarteilnehmer in ihrem Fach gebiet wieder komplett auf dem neuesten Stand. Zum Konzept gehört auch die Interaktion mit den Teilnehmern: Es gibt viel Raum für Diskussionen und Fragen, für die die Referenten den Teilnehmern während der Vorträge und im Rahmen der Speaker’s Corner in den Pausen zur Verfügung stehen.

e.Curriculum Innere MedizinModule im Überblick:

Anämien 1: Praxisorientierte Klassifikation und Differenzialdiagnostik der Anämien

Anämien 2: Eisenmangelanämien

Anämien 3: Megaloblastäre Anämien

Infektionen 1: Infektiöse Enteritis

Infektionen 2: Amb. erworbene Pneumonien

Der ödematöse Patient Nosokomiale Infektionen

In der e­Learning­Serie „e.Curriculum Innere Medizin“ können Mitglieder der DGIM kosten­frei anhand inter­aktiver Fälle ihr Fachwissen auf­frischen, vertiefen und dabei CME­Punkte sammeln. Die Online­Fortbil­dungen orientieren sich an aktuellen Leitlinien­empfehlungen. Weitere Informationen finden Interessierte im Internet unter www.dgim.de ➔ Fortbildung ➔DGIM e.Akademie

Als Ergänzung zu den im Vortrag vorgestellten Studien erhalten die Teilnehmer vor Ort das jeweilige Update­Handbuch mit allen Manu­skripten. Hier finden sich neben weiteren aus­führlichen Studien die für die Praxis so wichtigen Kommentare, Bewertungen und Empfehlungen der Autoren.

DGIM e.Akademie: Neues Fortbildungsmodul

Internisten Update 2015: Ein Überblick über alle Neuerungen des Fachs

DGIM – aktiv Fortsetzung von Seite 5

Termine 06. bis 07. November 2015 in Berlin

06. bis 07. November 2015 in München

20. bis 21. November 2015 in Wuppertal

20. bis 21. November 2015 in Wiesbaden

27. bis 28. November 2015 in Hamburg

Weitere Informationen finden Interessierte unter: www.internisten-update.com

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Das vollständige Positionspapier erschien in der Dtsch Med Wochenschr 2015; 140: 210­212.

Die DGIM fördert qualifizierte und motivierte Nachwuchswissenschaftler und Führungs-kräfte in der Inneren Medizin gezielt und individuell mit ihrem Nachwuchsprogramm für junge Internisten – der Förderakademie. Diese findet zum zweiten Mal statt und hilft jungen Ärzten, Führungskompetenzen früh-zeitig zu ent wickeln.

Die Teilnehmer erlernen Strategien zur Bewäl­tigung der Anforderungen im Spannungsfeld von Beruf und Familienplanung. Außerdem bietet die Förderakademie Unterstützung in der wissenschaftlichen Orientierung und der Karriereplanung im Gesundheitswesen. Die Förderakademie 2015 umfasst vier Präsenztage

in zwei Workshops. Die Inhalte sind praxis nah aus gerichtet und orientieren sich an den Bedürfnissen und beruflichen Gegebenheiten der Teilnehmer und Teilnehmerinnen. Die Workshops befassen sich beispielsweise mit Personal führung und dem Umgang mit Kon­flikten. Außerdem werden die strukturierte Auswahl von geeignetem Personal, die Leitung von Teams sowie die Entwicklung von Strate­gien zur gesunden und ganzheitlichen Karriere­ und Lebensplanung Thema sein. Ergänzt wird die Akademie durch Erfahrungsberichte namhafter Kolleginnen und Kollegen aus der Inneren Medizin, die unterschiedliche Aspekte einer Führungstätigkeit in Wissenschaft und Klinik beleuchten.

Für Nachwuchswissenschaftler und angehende Führungskräfte: Die DGIM-Förderakademie

An weitverbreiteten Infektionen wie Atem-wegsinfekten, Durchfällen oder auch Tuber-kulose sterben weltweit jährlich Millionen von Menschen. Wenn auch schwere, ansteckende Erkrankungen zahlenmäßig in Deutschland weniger ins Gewicht fallen, ist jeder Betroffene

einer zu viel. Um Infektions-krankheiten künftig noch effek-tiver verhindern zu können, gründet die DGIM eine „Task Force Infektiologie“. Sie soll helfen, hierzulande Strukturen für eine optimale Prävention und Behandlung von Infekti-onspatienten zu schaffen.

Immer wieder sind Mediziner mit schwer behandelbaren Infektionen – nicht nur mit multiresistenten Krankheitser­regern, sondern beispielsweise auch mit neuartigen Bakterien oder Viren konfrontiert. Eine Behandlung müsse dann durch einen Infektiologen begleitet werden – und davon gebe es immer noch zu wenige, so Professor Dr. med. Gerd Fätken­heuer, Leiter der neuen Task Force Infektiologie der DGIM.

Unter dem Vorsitz von Fätkenheuer, der die Infektiologie an der Klinik I für Innere Medizin am Universitätsklinikum Köln leitet, benennt die Task Force konkrete Ansätze: Das beginnt bei der Aus­ und Weiterbildung und setzt sich fort in der Anzahl der Stellen für Infektiologen an Klinken und akademischen Institutionen. Für die Zusatzbezeichnung Infektiologie etwa ist derzeit nur eine einjährige Weiterbildung Pflicht, die DGIM fordert jedoch eine fundierte Weiterbildung von zwei Jahren.

Speziell für Internisten arbeitet die DGIM in Zusammenarbeit mit der Deutschen Gesell­schaft für Infektiologie (DGI) derzeit an einem Förderprogramm, das die Fortbildung in Antibiotic Stewardship (ABS) unterstützt. ABS­Experten helfen ihrer Klinik etwa dabei, Leit linien für einen sinnvollen Antibiotika­einsatz zu entwickeln. Ziel müsse es sein, an jeder Klinik mit mehr als 500 Betten eine Stelle für einen klinischen Infektio logen, also einen Internisten mit einer Zusatzausbildung, zu schaffen. Das vollständige Positions papier finden Sie hier: https://www.thieme­connect.de/products/ ejournals7html/10.1055/s­0041­100245? update=true

Infektiologen sind Mangelware: DGIM gründet Task Force Infektiologie

© istockphoto

Weitere Informationen finden Interessierte in Kürze im Internet unter www.dgim.de

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Vom 16. bis 19. November 2015 findet in Düs-seldorf die MEDICA EDUCATION CONFERENCE statt, parallel zur weltgrößten Messe für Medi-zintechnik, der MEDICA. Wie im vergangenen Jahr veranstaltet die Deutsche Gesellschaft für Innere Medizin zusammen mit der Messe Düsseldorf die Konferenz, die als Fortbildungs-veranstaltung für alle medizinischen Fächer sowie für Vertreter aus Wissenschaft und Indus trie konzipiert ist. Lassen Sie sich in Düsseldorf überraschen, wie die Verknüpfung von medizinischer Expertise und technischem Know-how Zukunftsvisionen in die Gegenwart von Forschung und klinischer Praxis holt.

Interessierte finden weitere Informationen zur Konferenz und ein Video mit Eindrücken von der MEDICA EDUCATION CONFERENCE 2015 unter www.medica.de/mec1

Die MEDICA EDUCATION CONFERENCE bietet in diesem Jahr eine einzigartige interdisziplinäre Beleuchtung von medizinischen Themen und eine noch stärkere Ausrichtung auf Innovatio­nen aus der Medizintechnologie und ­technik. Die räumliche und zeitliche Nähe zur Fachmesse MEDICA ist dabei bewusst gewählt, um einen Austausch von Medizinern, Wissenschaftlern und Industrievertretern zu ermöglichen. Zahl­reiche internationale und nationale Referen ten verhelfen den Teilnehmern der Konferenz zu einem Blick über Fachgrenzen hinweg. In den Veranstaltungen werden Zukunfts visionen und aktuelle Standards abwechslungsreich und kompakt vorgestellt.

Von den vier Tagen der MEDICA EDUCATION CONFERENCE steht jeder einzelne unter einem thematischen Motto – dies erleichtert Tages­gästen die gezielte Teilnahme an der Konferenz:

Chirurgie und neue operative Techniken (16. November 2015)

Bildgebung, Endoskopie und Interventionen (17. November 2015)

Geriatrie, Palliativ­ und Ernährungsmedizin (18. November 2015)

Infektiologie, Entzündung und Labormedizin (19. November 2015)

Es können jeweils Tageskarten für den Besuch der Konferenz erworben werden.

An jedem Tag bietet die MEDICA EDUCATION CONFERENCE den Teilnehmern zeitgleich drei Parallelveranstaltungen – Sitzungen – und zwei Kurse, die thematisch zum jeweiligen Tages­profil passen und ganztägig stattfinden. Durch diese Zeitstruktur können Besucher flexibel ihr eigenes Konferenzprogramm zusammenstellen.

Die Tageseintrittskarte für die MEDICA EDUCATI­ON CONFERENCE berechtigt auch zum Besuch der MEDICA am selben Tag. So haben Teil­nehmer nach dem Besuch eines Konferenz­tages die Gelegenheit, sich von weiteren Innovationen im Bereich von Wissenschaft und Medizintechnik in den Messehallen der MEDICA begeis tern zu lassen. Die Zeitstruktur der Konferenz ist für alle vier Tage so angelegt, dass die letzten Veranstaltungen um 16.00 Uhr enden. Danach ist es nur ein kurzer Weg in die benachbarten Messehallen, die mit faszinieren­den Technikwelten aufwarten.

MEDICA EDUCATION CONFERENCE 2015: Medizintechnologien im Fokus

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Ob Kardiologie, Infektiologie oder Geriatrie: Immer auf dem neuesten Stand zu sein, ist für den einzelnen Arzt kaum machbar. Hier hilft ein neues Angebot auf dem 121. Internisten-kongress: 15 Refresher-Kurse geben einen kompakten Überblick über klinisch relevante Erkenntnisse der Inneren Medizin in den letz-ten zwölf Monaten.

Die 90­minütigen Einheiten decken das gesamte Gebiet der Inneren Medizin ab und wenden sich sowohl an jüngere als auch an erfahrene Kollegen. Dieses Angebot kommt dem Wunsch vieler Kongressteilnehmer ent gegen, sich auf dem Internistenkongress in kurzer Zeit umfassend und effizient fortzu­bilden. Die Sitzungen finden an allen Kongress­ tagen in Saal 15 statt. Ein weiterer Pluspunkt: Die DGIM lässt im Rahmen des DGIM­Online­kongresses diese Sitzungen aufzeichnen und

multimedial auf bereiten. Nach der Tagung stehen diese Inhalte als Webcasts im Internet unter www.dgim­onlinekongress.de zur Verfügung.

Neues Kursformat beim 121. Internistenkongress:„Refresher Innere Medizin“ – kompaktes Update

Informationen und Tipps zum Beginn der medizinischen Karriere bietet das Forum „Chances“. An allen vier Kongresstagen hält es gezielt Angebote für den medizinischen Nachwuchs bereit. So zeigen Experten Per-spektiven der Schwerpunktfächer Infektiolo-gie, Hämato-Onkologie sowie Geriatrie auf und stehen Rede und Antwort. Erstmals gestal-ten die „Jungen Internisten“, eine Gruppe von Nachwuchsärzten der DGIM, einen eigenen Programmpunkt des Forums: den 1. Tag der Jungen Internisten.

Der 1. Tag der „Jungen Internisten“ bildet den Auftakt von „Chances“. Zu den Inhalten gehören Vorträge zu Weiterbildung, Diagnostik und Differenzialdiagnose und der modernen Bed­ Side­Bildgebung. Am Samstag, dem 18. April, von 8.45 bis 9.45 Uhr, stellen sie zudem eine große Umfrage unter Assistenz­ärzten vor. Die „Jungen Internisten“ der DGIM

befragten dafür Ende 2014 gemeinsam mit dem „Jungen Forum“ des Berufsverbands Deutscher Internis ten (BDI) etwa 1700 Assistenzärzte. Auf dem Kongress diskutieren sie die Ergebnisse.

Das praxisnahe und umfangreiche Programm von „Chances“ richtet sich an Medizinstuden­ten und Ärzte in der Weiterbildung. Es bietet dem Nachwuchs die Möglichkeit, sich einen Überblick über das weite Gebiet der Inneren Medizin zu verschaffen. Der zwanglose Aus­tausch mit erfahrenen Kollegen gehört dazu. „Chances“ motiviert dazu, Internist zu werden, Innere Medizin wissenschaftlich zu betreiben und zu erforschen. So werden im Rahmen von „Chances“ auch Forschungspreise verliehen. Darunter ist der Young Investigator Award für das beste Abstract eines Autors bis 35 Jahre.

Für Medizinstudenten ist der Besuch des Inter­nistenkongresses kostenfrei. Zudem erhalten alle vortragenden Erstautoren von Abstracts ein DGIM­Reisestipendium in Höhe von 250 Euro sowie eine kostenfreie Kongress­teilnahme. Weitere Informationen finden Inte ressierte auf der Kongresswebsite www.dgim2015.de

Karriereforum „Chances“ für Jungmediziner

Forum für junge Mediziner

© DGIM

Terminhinweise für den 121. Internistenkongress

Refresher Innere MedizinSamstag, 18. April 2015, Saal 15:

Kardiologie I von 8.00 bis 9.30 Uhr

Kardiologie II von 10.00 bis 11.30 Uhr

Angiologie von 12.30 bis 13.15 Uhr

Rheumatologie/Immunologie von 14.30 bis 16.00 Uhr

Infektiologie von 16.30 bis 18.45 Uhr

Sonntag, 19. April 2015, Saal 15: Gastroenterologie/Hepatologie von 8.00 bis 9.30 Uhr und von 10.00 bis 10.45 Uhr

Diabetes von 10.45 bis 11.30 Uhr

Intensivmedizin von 12.00 bis 13.30 Uhr

Geriatrie I von 14.00 bis 14.45 Uhr

Geriatrie II von 15.45 bis 16.30 Uhr

Am Montag, 20. April, und Dienstag, 21. April 2015, finden weitere Kurse statt.

Forum Chances Samstag, 18. bis Dienstag, 21. April 2015, Saal 1

Vorstellung der Ergebnisseder Assistenten-Umfrage (Seite 3) im Forum Chances

Samstag, den 18. April 2015,von 8.45 Uhr bis 9.45 Uhrin Saal 17

DGIM – Kongress

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Die Else Kröner-Fresenius-StiftungDie EKFS widmet sich vorrangig der Förderung klinisch orientierter, biomedizinischer Forschung und unterstützt ferner medizinisch­humanitäre Hilfsprojekte. Bis Ende 2014 hat die Stiftung 1300 Projekte mit einem Gesamt­volumen von rund 200 Millionen Euro gefördert. Zur Förderung des wissenschaftlichen Nachwuchses in der medizinischen Forschung und insbesondere der „clinician scientists“ vergibt die Else Kröner­Fresenius­Stiftung Mittel – im Jahr 2014 waren es ca. 9 Millionen Euro – im Rahmen wettbewerb­licher Aus schreibungen. Weitere Informatio nen finden Sie im Internet: www.ekfs.de

Terminhinweis121. Internistenkongress Preis träger vortrag der Else Kröner­Fresenius­Stiftung: „What is a disease? An evolutionary perspective“ Referent: Ruslan MedzhitovMontag, 20. April 2015, 16.20 Uhr, Saal 1 im Congress Center Rosengarten, Mannheim

Der Yale Professor für Immun­biologie, Ruslan Medzhitov, HHMI, erhielt den mit 4 Millionen Euro dotierten Else Kröner Fresenius Award.

Etwa eine halbe Million neudiagnostizierte Krebspatienten erwarten Forscher für das Jahr 2014 allein in Deutschland. Rund die Hälfte der Betroffenen wird an ihrer Erkrankung ver-sterben. Um die Prävention, Diagnostik, aber auch Therapie für die Patienten zu verbessern, müssen sich die beteiligten Fachgebiete in der Krebsforschung bestmöglich vernetzen. Nur dann gelingt es, neues Grundlagenwissen in die Klinik und zum Patienten zu bringen. „Translationale Forschung“ ist ein Leitthema des diesjährigen Internistenkongresses.

Wissenschaftler schlüsseln menschliche Erb­substanz heute so schnell und genau auf, dass sie an krankhaft veränderten Gene erkennen können, welche Form von Krebs diese verur­sachen. Diese Hochdurchsatz DNA­Sequenzier­technologie erlaubt es, gezielt gegen eine bestimmte Krebsart vorzugehen. Das könne jedoch nur dann funktionieren, wenn Grund­lagenwissenschaftler in den klinischen Prozess stark mit eingebunden und beide Seiten eng verzahnt würden, erklärt Professor Dr. med. Michael Hallek, Vorsitzender der DGIM und Direktor der Klinik I für Innere Medizin der Uni­versität zu Köln. Traditionell handele es sich hier eher um voneinander getrennte Bereiche.

Bei der translationalen Krebsforschung arbei­ten Ärzte, Biologen, Grundlagenwissenschaft­ler und Pharmakologen eng zusammen und entwickeln so gemeinsam neue Wege in der Behandlung von Krebs. „Biochemiker erfor­schen zum Beispiel Abwehrmechanismen der

Krebszelle, die ihr einen Überlebensvorteil gegenüber anderen Zellen im Körper bieten“, beschreibt Professor Dr. med. Christian Rein­hardt aus dem Kölner Team. Er ergänzt: „Anhand des Profils der Zellen entwickeln dann Molekularbiologen, Chemiker und Bio­informatiker Wege, um diese resistenten Krebs­zellen zu bekämpfen.“ Die Validierung neuer Ansätze, sowie die Erprobung eines neuen Medikaments erfolgen dann modellhaft an genetisch definierten Tiermodellen humaner Krebserkrankungen, sowie an menschlichen Zellen und Geweben. „Die neu studierten Wirkprinzipien wiederum finden bei Erfolg im Modell eine klinische Anwendung am Patien­ten“, erklärt der Experte und betont: „Der große Vorteil an diesem Vorgehen ist, dass Patienten auf diese sehr gezielte, individuelle Therapie besser ansprechen.“ Zudem blieben ihnen unnötige Therapien mit Präparaten erspart, die bei ihnen nicht wirken, weil der Krebs dagegen resistent ist – diese Zeit sei zudem wertvolle Lebens­ und Therapiezeit. Die Forschungen Reinhardts an der Universität zu Köln werden unter anderem von der Else Kröner­Fresenius­Stiftung gefördert. Als relativ kleine und flexi ble Organisation können hier Projekte von sehr hohem Aktualitätsgrad zeitnah Förderung erfahren– ohne dabei an Gründlichkeit und Tiefe der wissenschaftlichen Projektevaluation einzubüßen. Ein Preisträger der Stiftung wird beim diesjährigen Internisten­kongress im Rahmen des Nachwuchsforums Chances einen Vortrag halten.

Krebs anders behandeln Grundlagenforschung und Klinik eng verzahnen

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Sitzung verpasst? Bei über 1000 Symposien, Postersitzungen und Vorträgen auf dem dies­jährigen Kongress in Mannheim wird es wieder nicht gelingen, alle Veranstaltungen zu besu­chen. Der DGIM Onlinekongress bietet Kon­gressbesuchern und Daheimgebliebenen einen praktischen Service: Der Deutsche Ärzte­Verlag zeichnet im Auftrag der DGIM und in Zusammen­arbeit mit der m:con – mannheim:congress GmbH wieder einen Großteil der Sitzungen auf. Diese lassen sich als Webcast bequem zu Hause am Computer sowie am Tablet oder Mobiltelefon ansehen. Die Videos der Vorträge werden thematisch zusammengefasst, struk­turiert aufbereitet und sind nach Stichwörtern und Referenten sowie mittels komfortabler Volltextsuche durchsuchbar. Zusätzlich bietet der Onlinekongress Interviews mit renommier­ten Referenten, Informationen zu interessanten

Kongressergebnissen und Impressionen rund um die Jahrestagung. Die aufgenommenen Sitzungen sind im Programm mit dem Play­Logo markiert.

Multimedial aufbereitet werden die Webcasts nach dem Kongress auch online veröffent­licht. Der DGIM­ Onlinekongress ver­ eint wissenschaftliche Inhalte der DGIM­ Jahrestagungen 2013, 2014 und 2015, der Fach­gesellschaft, der Industrie und redak­tionelle Beiträge.

DGIM Onlinekongress 2015 Sitzungen 121. Internistenkongresses auch online verfügbar

Medical Online Congress Ab dem 28. April 2015 können Sie einen Großteil der Sitzungen des 121. Internisten kongresses online ansehen unter: www.dgim­onlinekongress.de

Der Zugang zu den Videos ist mit dem Zugangscode DGIM2015 für alle Kongress­besucher und alle Mitglieder der DGIM kostenlos.

Frühjahrssymposium der Korporativen Mitglieder der DGIMauf dem 121. Internistenkongress20. April 2015 14.30 bis 18.00 Uhr, Saal 5Congress Centrum Rosengarten, Mannheim

In den kommenden Jahren werden zahlreiche umsatzstarke Biologika ihren Patentschutz verlieren. Die biotechnologisch hergestellten Arzneimittel haben die Therapie schwerer Erkrankungen revolutioniert: Insbesondere Krebspatienten und chronisch Kranke profi­tieren davon. Bei ihrem diesjährigen Frühjahrs­symposium befassen sich die Korporativen Mitglieder der DGIM mit Biosimilars, Substan­zen, die die Wirkweise von Biologika nach­ahmen. Im Gegensatz zu klassischen Generika sind Biosimilars jedoch nicht völlig identisch mit dem Original und erfordern daher aufwen­dige Zulassungsverfahren. Deutlich preiswerter als ihre Vorbilder, eröffnen sie die Möglichkeit, größere Patientengruppen kostengünstiger zu behandeln. Sie bergen aber auch das Risiko, nicht die gleiche Wirkung zu entfalten. Denn kleinste Abweichungen in der Molekülstruktur beeinflussen dies und entscheiden auch darüber, wie der Patient das Produkt verträgt. Unter Vorsitz von DGIM Generalsekretär Pro­

fessor Ulrich R. Fölsch und dem Vorsitzenden der Korporativen Mitglieder, Professor Franz­ Josef Wingen, diskutieren die Korporativen Mitglieder der DGIM dieses interessante und aktuelle Thema: Von den pharmakologischen Besonderheiten über eine zielgerichtete Ent­wicklung und Produktion bis hin zu klinischen Erfahrungen mit Biosimilars.

Frühjahrssymposium der Korporativen Mitglieder der DGIMBiosimilars – Wenn das Gleiche nicht Dasselbe ist

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Deutscher Ärzte­Verlag Expertensymposium „Impfen – ein Leben lang!?“Montag, den 20. April 2015, 12.30 bis 14.00 Uhr in Saal 15

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Presseschau

Zuvor hatten sie einen Sachverständigen ein­gesetzt, der klären musste, ob die von Barden vorgelegten Dokumente aus reichen, um die Existenz des Masernvirus zu beweisen. Der Impfgegner kündigte an, in Berufung zu gehen. Quelle: Spiegel Online

Westafrika: Tödlicher als Ebola werden nun vielleicht die Masern(…) Allein die Folgen eines Masern­Ausbruchs könnten innerhalb kurzer Zeit den Schrecken von Ebola erreichen. Das haben Forscher aus den USA errechnet (Takahasi et. al., 2015). Im Magazin Science haben sie ihre Analyse ver­öffentlicht.

Vor der Ebola­Epidemie hätten Masernviren bis zu 127 000 Menschen anstecken können, geschätzte 7 000 wären an der Krankheit gestorben. 18 Monate nach den ersten Ebola­Erkrankungen müsse Westafrika nun im Mai 2015 schon mit bis zu 227 000 Masern­ Infizierten und 5 000 zusätzlichen Toten rech­nen. Noch ist die Krankheit nicht ausgebrochen. Sollte es soweit kommen, würde die zu erwar­tende Zahl an Masernopfern also 12 000 er­reichen und damit die aktuelle Zahl an Ebola­ Toten übersteigen. (…) Quelle: Zeit Online

Medizinstudium: Keiner kann mehr forschenKaum ein Absolvent der Medizin weiß noch, wie wissenschaftliches Arbeiten geht. Gutach­ter fordern, dass es wieder vermehrt gelehrt wird. Doch den Unis fehlt dafür das Geld – und vielen Studenten die Lust. (…)

Vor wenigen Monaten verfasste der Wissen­schaftsrat, das akademische Beratungsgremi­um von Bund und Ländern, ein Empfehlungs­schreiben für die Weiterentwicklung des Medi­zinstudiums. Die Empfehlungen lassen nur einen Schluss zu: Die Mehrheit der Medizin­studenten in Deutschland hat nie richtig ge­forscht und weiß deshalb oft zu wenig über das wissenschaftliche Arbeiten. Die meisten Jung­ärzte gehen als behandelnde Ärzte in Kranken­häuser, wo sie maximal klinische Studien an Patienten betreiben, oder sie lassen sich mit einer Praxis nieder, forschen also gar nicht mehr. Doch auch dann müssten praktizierende Mediziner wissen, wie wissenschaftliche Arbeit funktioniere, meint der Wissenschaftsrat. Denn Behandlungsmethoden werden immer komplexer, es werde immer wichtiger, auch die Wissenschaft dahinter zu verstehen. (…) Quelle: faz.net

Impfgegner muss Arzt 100 000 Euro bezahlenEin skurriler Streit hat vor dem Landgericht Ravensburg ein Ende gefunden – vorerst zu­mindest. Alles begann mit einer Ausschreibung im Internet: Demjenigen, der Existenz und Grö­ße der Masernviren mithilfe wissenschaftlicher Publikationen belegt, wollte der Biologe Stefan Lanka 100 000 Euro bezahlen. Warum nicht, dachte sich der Mediziner David Bardens und nahm die Wette an. Er schnürte ein Bündel mit Studien, ließ sie Lanka zukommen, doch der weigerte sich zu zahlen. Die in renommierten Fachjournalen veröffentlichten Studien konn­ten ihn nicht überzeugen, erklärte er. Bardens forderte sein Geld daraufhin vor Gericht ein, mit Erfolg.

Die Kriterien des Preisausschreibens seien formal und inhaltlich erfüllt worden, urteilten die Richter des Landgerichts Ravensburg am Donnerstag.

Herausgeber: Deutsche Gesellschaft für Innere Medizin e. V. (DGIM)

Geschäftsstelle: Hausanschrift: Irenenstraße 1, 65189 Wiesbaden

Postfachadresse: Postfach 21 70, 65011 Wiesbaden

Tel.: +49 (0)6 11 2 05 80 40 ­ 0 Fax: +49 (0)6 11 2 05 80 40 ­ 46 E­Mail: [email protected]

Redaktion: U.R. Fölsch (ViSdPR), Kiel Pressestelle DGIM Postfach 30 11 20, 70451 Stuttgart Tel.: +49 (0)7 11 89 31 ­ 1 15 Fax: +49 (0)7 11 89 31 ­ 1 67 E­Mail: [email protected]

Impressum

Patiententag in WiesbadenSamstag, 11. April 2015Rathaus Wiesbaden, Schloßplatz

Verleihung des Förderpreises für SelbsthilfegruppenSamstag, 11. April 2015, 12.50 UhrRathaus Wiesbaden, Großer Festsaal

UpToDate – DGIM Mitglieder sparen UpToDate ist die von Ärzten zusammengestellte evidenz­basierte Informationsquelle, auf die sich mehr als eine Million Ärzte weltweit stützen, um zuverlässige Antworten auf ihre klinischen Fragen zu erhalten. DGIM Mitglieder erhalten vergünstigte Abonnements. Weitere Informationen finden Sie hier: www.dgim.de

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