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Baden-Württemberg Die Präsidenten der acht Handwerks- kammern im Land trafen sich in Tübingen zum Meinungsaustausch. Seite 9 REGIONAL Über 100.000 Nutzer, täglich bis zu 15.000 Suchanfragen und aktuell über 30.000 Stelleneinträge: Bereits seit 2013 gehört die App Lehrstellen- radar zu den wichtigsten Tools für Jugendliche bei der Suche nach dem passenden Praktikum oder Ausbil- dungsplatz. Mit einem Anfang Februar veröf- fentlichten Update präsentiert sich die App (für iOS & Android) in voll- ständig neuem Look und mit einer Vielzahl neuer Funktionen, mit denen die bundes- weite Suche nach freien Lehrstellen und Praktikums- plätzen so einfach wie noch nie von der Hand geht. Das neuartige App-Design und modernste Such- funktionen brin- gen passende An- gebote direkt auf das Display der Ju- gendlichen und geben so in Sekun- denschnelle Auskunft, welche Aus- bildungsmöglichkeiten in der Nähe gegeben sind. Nach Wunsch können die eigenen Suchen für automatische Benach- richtigungen aktiviert werden. Inter- essante Berufe, Ort und Umkreis ein- geben und schon informiert das Smartphone automatisch, wenn neue Angebote, die zum persönli- chen Suchprofil passen, veröffent- licht wurden. Mit zusätzlichen Funk- tionen wie dem „Berufechecker“ un- terstützt das Lehrstellenradar 2017 auch schon in der frühen Phase der Berufsorientierung. Nutzer der App profitieren von dem qualifizierten Datenbestand, der durch die Hand- werkskammern in Deutschland ge- pflegt und laufend aktuell gehalten wird. Die App ist kostenfrei im Apple App- store (für iOS) und in Google Play (für Android) verfügbar. Weitere Informationen finden Sie auf www.lehrstellen-radar.de Ausg. 5 | 3. März 2017 | 69. Jahrgang 7 HANDWERKSKAMMER FREIBURG Deutsche Handwerks Zeitung Handwerkskammer Freiburg informiert, Bismarckallee 6, 79098 Freiburg, Telefon (0761) 21800-0, Telefax (0761) 21800-333 Verantwortlich: stellv. Hauptgeschäfts- führer Rainer Botsch Für unaufgefordert zugesandte Manuskripte übernehmen wir keine Gewähr. Impressum Bankgespräch für Gründer Förderbanken informieren Am Donnerstag, 16. März findet bei der Handwerkskammer Freiburg wieder ein kostenloser Beratungs- sprechtag für Existenzgründer und bestehende Unternehmen mit Ex- perten der L-Bank Baden-Württem- berg, der Bürgschaftsbank und der MGB statt. Im Rahmen des Beratungstages bietet sich für die Interessenten die Möglichkeit, im direkten Gespräch mit den Finanzierungsexperten der Förderbanken spezifische Probleme zur Optimierung der Finanzierungs- struktur zu diskutieren. Aufgrund des nach wie vor großen Interesses ist es auch in diesem Monat notwendig, für den 16. März bei der Handwerks- kammer Freiburg, Frank Saier, Tel. 0761/21800-130, Fax 0761/21800- 333, E-Mail: frank.saier@hwk-frei- burg.de, einen Termin zu verein- baren. Reihe „Digitallotse“ erfolgreich gestartet Außerordentlich gefragter Vortrag wird wiederholt Die Veranstaltungsreihe „Digitallot- se“ ist erfolgreich mit dem Vortrag „Der Weg zum papierlosen Büro“ ge- startet. Ganz ohne Papier wird es wohl auch in Zukunft nicht gehen – aber Betriebsinhaber können mithilfe von Digitalisierung einiges tun, um Pa- pierberge zu reduzieren und alle wichtigen Dokumente verfügbar zu haben. Wie das funktioniert und was genau beachtet werden muss, erläu- terte Dipl.-Betriebswirt Guido Badju- ra von der Datev am 14. Februar in der Handwerkskammer Freiburg. Rund 120 interessierte Zuhörer ka- men zum Vortrag, der von der Hand- werkskammer Freiburg in Zusam- menarbeit mit der BWHM GmbH or- ganisiert wurde. Der Vortrag war der erste in der kostenfreien Reihe „Digi- tallotse“, die zum Ziel hat, den Be- trieben Informationen zur Digitali- sierung zu liefern und Lösungsansät- ze an die Hand zu geben. Aufgrund der großen Nachfrage und der positiven Resonanz hat sich der Referent Guido Badjura bereit er- klärt, seinen Vortrag an einem weite- ren Termin nochmals zu halten. So- bald dieser Termin feststeht, wird die Handwerkskammer rechtzeitig darü- ber informieren. Messe-Coaching für Auszubildende Erfolgreich Nachwuchs werben Jeder Messestand ist nur so gut wie die Mitarbeiter, die das Unterneh- men dort repräsentieren. Das gilt für Verbrauchermessen genauso wie für Ausbildungsmessen als Ort zur Nachwuchswerbung. Und gerade hier haben sich in der Praxis Auszu- bildende als besonders geeignete Mitarbeiter herausgestellt. Da auch hier gilt, dass eine gute Vorbereitung auf eine Messeteilnahme unerläss- lich ist, bietet die Handwerkskammer Freiburg am 27. März erstmalig ein Messe-Coaching exklusiv für Auszu- bildende an. In den Räumlichkeiten des Schwarzwald-Stadions werden die Auszubildenden fit für den Mes- seeinsatz gemacht. Unter professio- neller Anleitung geht es an die Beant- wortung grundlegender Fragen rund um einen erfolgreichen Messeauf- tritt. Das Training basiert auf einem abwechslungsreichen Mix aus Kurz- vorträgen und interaktiven Übungen. Im Mittelpunkt steht das von- und miteinander Lernen in Klein- und Großgruppen. Profitieren Sie als Be- trieb und stärken Sie gleichzeitig den Auftritt des Handwerks auf unseren regionalen Ausbildungsmessen. Termin: Messe-Coaching für Auszu- bildende, 27. März, 9 bis 15 Uhr, Schwarzwald-Stadion Freiburg, Kos- tenbeitrag: 50 Euro. Weitere Informationen und Anmeldung unter: www.hwk-freiburg.de/messe-coaching Lehrstellenra- dar. Foto: ODAV AG Lehrstellenradar bietet noch mehr Neue App-Version GETEC feiert gelungenes Jubiläum Zehn Jahre Gebäude.Energie.Technik A uch wenn die Energiewende aus dem öffentli- chen Fokus geraten zu sein scheint, zeigte sich die zehnte Gebäude.Energie.Technik, die vom 17. bis 19. Februar auf dem Freiburger Messegelän- de stattfand, nach wie vor als Erfolgsmodell für die Region. Der Zuspruch von rund 10.000 Besuchern bestätigte den gewachsenen Bedarf an fachlich fun- dierter Beratung und Information rund um das energieeffiziente Planen, Bauen und Wohnen. „Vie- le unserer Besucher wollen in Energieeffizienz in- vestieren, damit aktiv ihren Beitrag zum Klima- schutz leisten und kommen bereits mit konkreten Projektvorstellungen auf die Messe“, erklärte Dani- el Strowitzki, Geschäftsführer der Freiburg Wirt- schaft Touristik und Messe GmbH & Co. KG (FWTM). „In Zeiten einer schier unüberschaubaren Produktvielfalt, sich häufig ändernden gesetzlichen Rahmenbedingungen und immer wieder neu ge- schaffenen Fördermöglichkeiten brauchen sie vor allem Aufklärung und Orientierung.“ Auch zahlrei- che Aussteller bestätigen die große Nachfrage der Messebesucher nach ganzheitlicher Information beim Bauen und Modernisieren. Gegenüber dem Vorjahr konnte die GETEC die Zahl der Aussteller auf 238 deutlich um zehn Prozent steigern. Deutliches Ausrufezeichen für den Klimaschutz Kammerpräsident Johannes Ullrich hatte in seiner Eröffnungsrede am Freitag die Bedeutung der Messe für das regionale Handwerk bestätigt. Wäh- rend Ullrich auf der einen Seite die vor dem Hand- werk liegenden Aufgaben skizzierte, vom wach- senden Fachkräftebedarf bei gleichbleibend starke r Konjunktur bis zur Integration digitaler Lösun- Breites Themenspektrum rund ums Planen, Bauen, Wohnen auf der GETEC. gen in handwerkliche Dienstleistungen und Pro- duktionsprozesse, mahnte er auf der anderen Sei- te, die Bedeutung der Energiewende nicht zu ver- gessen. „Genauso wie die gesamte Gesellschaft ha- ben wir im Handwerk große Baustellen zu bear- beiten, um in der Breite unsere Zukunftsfähigkeit unter Beweis zu stellen.“ „Große Baustellen auch, um die Energiewende in den kommenden Jahren und Jahrzehnten er- folgreich bearbeiten zu können. Umso wichtiger ist es, dass wir die GETEC haben, die mit ihrem fundierten Beratungsangebot Jahr für Jahr ein deutliches Ausrufezeichen für die Bedeutung des Klimaschutzes und die hierfür notwendigen und vorhandenen Maßnahmen und Dienstleistungen in der Region setzt. Somit ist die GETEC für uns, für mich, nach wie vor unersetzbar – weil die Energiewende als Antwort auf den Klimawandel für uns unersetzbar ist.“ Viele Aussteller bestätigen den hohen Anspruch und die gleichzeitig oft erkennbare intensive Vor- beschäftigung zahlreicher Besucher mit den The- men der GETEC. Schon seit acht Jahren durchgän- gig auf der GETEC präsent ist Matthias Ringwald, Geschäftsführer der Schmieder GmbH Heizung – Lüftung – Sanitär aus Waldkirch. „Besucher kön- nen hier viele neue Techniken sehen, und zudem hat sich die Qualität der Aussteller in den letzten Jahren spürbar verbessert“, sagt Ringwald. Nach seiner Ansicht funktionieren die Netzwerke unter den Ausstellern auch während der Messe sehr gut. „Davon profitieren die Besucher. Man kann sie so besser an die Hand nehmen und ihnen auch mit Tipps zu anderen Ausstellern weiterhelfen.“ Ring- wald hat die Erfahrung gemacht, dass auf der GETEC häufig der Grundstock für eine Sanierung oder Modernisierung gelegt wird. Das spürt er auch in den Gesprächen mit Standbesuchern: „Die Menschen, die auf die GETEC kommen, wol- len wirklich etwas umsetzen.“ Seine Entscheidung für die elfte GETEC 2018 hat der Heizungs- und Sanitärmeister schon getroffen: „Im nächsten Jahr sind wir auf jeden Fall wieder dabei.“ Die elfte Gebäude.Energie.Technik findet vom 2. bis 4. Februar 2018 statt Messerundgang mit dem baden-württembergischen Umweltminister Franz Untersteller (re.) und Johannes Ullrich, Präsident der Handwerkskammer Freiburg (Mitte). Fotos: Solar Promotion Alles Wissens- werte aus Ihrem Kammerbezirk deutsche-handwerks-zeitung.de unter:

dhz v1 sstr aufm rechts - Handwerkskammer Freiburg · Baden-Württemberg Die Präsidenten der acht Handwerks-kammern im Land trafen sich in Tübingen zum Meinungsaustausch. Seite

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Baden-WürttembergDie Präsidenten der acht Handwerks-kammern im Land trafen sich in Tübingen zum Meinungsaustausch. Seite 9

REGIONAL

Über 100.000 Nutzer, täglich bis zu 15.000 Suchanfragen und aktuell über 30.000 Stelleneinträge: Bereits seit 2013 gehört die App Lehrstellen-radar zu den wichtigsten Tools für Jugendliche bei der Suche nach dem passenden Praktikum oder Ausbil-dungsplatz.

Mit einem Anfang Februar veröf-fentlichten Update präsentiert sich die App (für iOS & Android) in voll-ständig neuem Look und mit einer

Vielzahl neuer Funktionen, mit denen die bundes-weite Suche nach freien Lehrstellen und Praktikums-plätzen so einfach wie noch nie von der Hand geht. Das neuartige App-Design und modernste Such-funktionen brin-gen passende An-gebote direkt auf das Display der Ju-

gendlichen und geben so in Sekun-denschnelle Auskunft, welche Aus-bildungsmöglichkeiten in der Nähe gegeben sind.

Nach Wunsch können die eigenen Suchen für automatische Benach-richtigungen aktiviert werden. Inter-essante Berufe, Ort und Umkreis ein-geben und schon informiert das Smartphone automatisch, wenn neue Angebote, die zum persönli-chen Suchprofil passen, veröffent-licht wurden. Mit zusätzlichen Funk-tionen wie dem „Berufechecker“ un-terstützt das Lehrstellenradar 2017 auch schon in der frühen Phase der Berufsorientierung. Nutzer der App profitieren von dem qualifizierten Datenbestand, der durch die Hand-werkskammern in Deutschland ge-pflegt und laufend aktuell gehalten wird.

Die App ist kostenfrei im Apple App­store (für iOS) und in Google Play (für Android) verfügbar. Weitere Informationen finden Sie auf www.lehrstellen­radar.de

Ausg. 5 | 3. März 2017 | 69. Jahrgang 7HAnDwerkskAMMer FreiburgDeutsche Handwerks Zeitung

Hand werks kam mer Frei burg in for miert, Bis marckal lee 6, 79098 Frei burg,Te le fon (0761) 21800­0,Te le fax (0761) 21800­333Ver ant wort lich: stellv. Hauptgeschäfts ­füh rer Rainer BotschFür unaufgefordert zugesandte Manuskripte übernehmen wir keine Gewähr.

impressum

Bankgespräch für Gründer

Förderbanken informieren

Am Donnerstag, 16. März findet bei der Handwerkskammer Freiburg wieder ein kostenloser Beratungs-sprechtag für Existenzgründer und bestehende Unternehmen mit Ex-perten der L-Bank Baden-Württem-berg, der Bürgschaftsbank und der MGB statt.

Im Rahmen des Beratungstages bietet sich für die Interessenten die Möglichkeit, im direkten Gespräch mit den Finanzierungsexperten der Förderbanken spezifische Probleme zur Optimierung der Finanzierungs-struktur zu diskutieren. Aufgrund des nach wie vor großen Interesses ist es auch in diesem Monat notwendig, für den 16. März bei der Handwerks-kammer Freiburg, Frank Saier, Tel. 0761/21800-130, Fax 0761/21800-333, E-Mail: [email protected], einen Termin zu verein-baren.

Reihe „Digitallotse“ erfolgreich gestartetAußerordentlich gefragter

Vortrag wird wiederholt

Die Veranstaltungsreihe „Digitallot-se“ ist erfolgreich mit dem Vortrag „Der Weg zum papierlosen Büro“ ge-startet.

Ganz ohne Papier wird es wohl auch in Zukunft nicht gehen – aber Betriebsinhaber können mithilfe von Digitalisierung einiges tun, um Pa-pierberge zu reduzieren und alle wichtigen Dokumente verfügbar zu haben. Wie das funktioniert und was genau beachtet werden muss, erläu-terte Dipl.-Betriebswirt Guido Badju-ra von der Datev am 14. Februar in der Handwerkskammer Freiburg. Rund 120 interessierte Zuhörer ka-men zum Vortrag, der von der Hand-werkskammer Freiburg in Zusam-menarbeit mit der BWHM GmbH or-ganisiert wurde. Der Vortrag war der erste in der kostenfreien Reihe „Digi-tallotse“, die zum Ziel hat, den Be-trieben Informationen zur Digitali-sierung zu liefern und Lösungsansät-ze an die Hand zu geben.

Aufgrund der großen Nachfrage und der positiven Resonanz hat sich der Referent Guido Badjura bereit er-klärt, seinen Vortrag an einem weite-ren Termin nochmals zu halten. So-bald dieser Termin feststeht, wird die Handwerkskammer rechtzeitig darü-ber informieren.

Messe-Coaching für AuszubildendeErfolgreich Nachwuchs

werben

Jeder Messestand ist nur so gut wie die Mitarbeiter, die das Unterneh-men dort repräsentieren. Das gilt für Verbrauchermessen genauso wie für Ausbildungsmessen als Ort zur Nachwuchswerbung. Und gerade hier haben sich in der Praxis Auszu-bildende als besonders geeignete Mitarbeiter herausgestellt. Da auch hier gilt, dass eine gute Vorbereitung auf eine Messeteilnahme unerläss-lich ist, bietet die Handwerkskammer Freiburg am 27. März erstmalig ein Messe-Coaching exklusiv für Auszu-bildende an.

In den Räumlichkeiten des Schwarzwald-Stadions werden die Auszubildenden fit für den Mes-seeinsatz gemacht. Unter professio-neller Anleitung geht es an die Beant-wortung grundlegender Fragen rund um einen erfolgreichen Messeauf-tritt. Das Training basiert auf einem abwechslungsreichen Mix aus Kurz-vorträgen und interaktiven Übungen. Im Mittelpunkt steht das von- und miteinander Lernen in Klein- und Großgruppen. Profitieren Sie als Be-trieb und stärken Sie gleichzeitig den Auftritt des Handwerks auf unseren regionalen Ausbildungsmessen.Termin: Messe-Coaching für Auszu-bildende, 27. März, 9 bis 15 Uhr, Schwarzwald-Stadion Freiburg, Kos-tenbeitrag: 50 Euro.

weitere informationen und Anmeldung unter: www.hwk­freiburg.de/messe­coaching

Lehrstellenra-dar. Foto: ODAV AG

Lehrstellenradar bietet noch mehr

Neue App-Version

GETEC feiert gelungenes Jubiläum

Zehn Jahre Gebäude.Energie.Technik

Auch wenn die Energiewende aus dem öffentli-chen Fokus geraten zu sein scheint, zeigte sich

die zehnte Gebäude.Energie.Technik, die vom 17. bis 19. Februar auf dem Freiburger Messegelän-de stattfand, nach wie vor als Erfolgsmodell für die Region. Der Zuspruch von rund 10.000 Besuchern bestätigte den gewachsenen Bedarf an fachlich fun-dierter Beratung und Information rund um das energieeffiziente Planen, Bauen und Wohnen. „Vie-le unserer Besucher wollen in Energieeffizienz in-vestieren, damit aktiv ihren Beitrag zum Klima-schutz leisten und kommen bereits mit konkreten Projektvorstellungen auf die Messe“, erklärte Dani-el Strowitzki, Geschäftsführer der Freiburg Wirt-schaft Touristik und Messe GmbH & Co. KG (FWTM). „In Zeiten einer schier unüberschaubaren Produktvielfalt, sich häufig ändernden gesetzlichen Rahmenbedingungen und immer wieder neu ge-

schaffenen Fördermöglichkeiten brauchen sie vor allem Aufklärung und Orientierung.“ Auch zahlrei-che Aussteller bestätigen die große Nachfrage der Messebesucher nach ganzheitlicher Information beim Bauen und Modernisieren. Gegenüber dem Vorjahr konnte die GETEC die Zahl der Aussteller auf 238 deutlich um zehn Prozent steigern.

Deutliches Ausrufezeichen für den klimaschutz

Kammerpräsident Johannes Ullrich hatte in seiner Eröffnungsrede am Freitag die Bedeutung der Messe für das regionale Handwerk bestätigt. Wäh-rend Ullrich auf der einen Seite die vor dem Hand-werk liegenden Aufgaben skizzierte, vom wach-senden Fachkräftebedarf bei gleichbleibend starke r Konjunktur bis zur Integration digitaler Lösun-

breites Themenspektrum rund ums Planen, Bauen, Wohnen auf der GETEC.

gen in handwerkliche Dienstleistungen und Pro-duktionsprozesse, mahnte er auf der anderen Sei-te, die Bedeutung der Energiewende nicht zu ver-gessen. „Genauso wie die gesamte Gesellschaft ha-ben wir im Handwerk große Baustellen zu bear-beiten, um in der Breite unsere Zukunftsfähigkeit unter Beweis zu stellen.“

„Große Baustellen auch, um die Energiewende in den kommenden Jahren und Jahrzehnten er-folgreich bearbeiten zu können. Umso wichtiger ist es, dass wir die GETEC haben, die mit ihrem fundierten Beratungsangebot Jahr für Jahr ein deutliches Ausrufezeichen für die Bedeutung des Klimaschutzes und die hierfür notwendigen und vorhandenen Maßnahmen und Dienstleistungen in der Region setzt. Somit ist die GETEC für uns, für mich, nach wie vor unersetzbar – weil die Energiewende als Antwort auf den Klimawandel für uns unersetzbar ist.“

Viele Aussteller bestätigen den hohen Anspruch und die gleichzeitig oft erkennbare intensive Vor-beschäftigung zahlreicher Besucher mit den The-men der GETEC. Schon seit acht Jahren durchgän-gig auf der GETEC präsent ist Matthias Ringwald, Geschäftsführer der Schmieder GmbH Heizung – Lüftung – Sanitär aus Waldkirch. „Besucher kön-nen hier viele neue Techniken sehen, und zudem hat sich die Qualität der Aussteller in den letzten Jahren spürbar verbessert“, sagt Ringwald. Nach seiner Ansicht funktionieren die Netzwerke unter den Ausstellern auch während der Messe sehr gut. „Davon profitieren die Besucher. Man kann sie so besser an die Hand nehmen und ihnen auch mit Tipps zu anderen Ausstellern weiterhelfen.“ Ring-wald hat die Erfahrung gemacht, dass auf der GETEC häufig der Grundstock für eine Sanierung oder Modernisierung gelegt wird. Das spürt er auch in den Gesprächen mit Standbesuchern: „Die Menschen, die auf die GETEC kommen, wol-len wirklich etwas umsetzen.“ Seine Entscheidung für die elfte GETEC 2018 hat der Heizungs- und Sanitärmeister schon getroffen: „Im nächsten Jahr sind wir auf jeden Fall wieder dabei.“

Die elfte gebäude.energie.Technik findet vom 2. bis 4. Februar 2018 statt

Messerundgang mit dem baden­württembergischen Umweltminister Franz Untersteller (re.) und Johannes Ullrich, Präsident der Handwerks kammer Freiburg (Mitte). Fotos: Solar Promotion

Alles Wissens-werte aus Ihrem Kammerbezirk

deutsche-handwerks-zeitung.deunter:

HAnDwerkskAMMer Freiburg Ausg. 5 | 3. März 2017 | 69. Jahrgang8Deutsche Handwerks Zeitung

Freuten sich über die Zertifizierung des kompetenzzentrums: Guido Bader, Ausbildungsmeister Zahntechnik, Gewerbe Akademie Freiburg; Dr. Dirk F. Gebert, Lei­ter der Gewerbe Akademie; Prof. Dr. Michael Heister, Bundesinstitut für Berufsbildung; Kerstin Steiner, Wirtschaftsministerium Baden­Württemberg; Johannes Ullrich, Präsi­dent der Handwerkskammer Freiburg; Joachim Rapp, Koordinator des Kompetenzzent­rums; Sonja Weiss, Ausbildungsmeisterin Zahntechnik Gewerbe Akademie in Freiburg; Rainer Botsch, Geschäftsführer Handwerkskammer Freiburg (v.l.). Foto: Kammer

Digitale Zahntechnik ist Teil von „Netzwerk Komzet“

Urkundenübergabe in der Gewerbe Akademie

Das Kompetenzzentrum „Digitale Zahntechnik“ an der Gewerbe Aka-demie der Handwerkskammer Frei-burg trägt nun offiziell das Komzet-Signet nach den Richtlinien der Bun-desregierung. Nach einer mehrjähri-gen Projekt- und Anerkennungspha-se überreichte Prof. Dr. Michael Heister vom Bundesinstitut für Be-rufsbildung (BIBB) am 10. Februar die entsprechende Urkunde an Kam-merpräsident Johannes Ullrich. Be-reits seit dem 31. August 2016 ist das Kompetenzzentrum offiziell berech-tigt, das Komzet-Signet zu führen. Die Freude über den Erhalt dieser Urkunde war bei allen Verantwortli-chen deutlich spürbar.

Neben Professor Heister konnte Ullrich weitere Gäste begrüßen: Kerstin Steiner vom Wirtschaftsmi-nisterium Baden-Württemberg, mit Obermeister Harald Prieß und Ge-schäftsführer Bernd Hackstock zwei Vertreter der Zahntechniker-Innung Baden-Württemberg sowie eine sie-benköpfige Delegation der Karlsru-her Carl-Engler-Schule, angeführt von Oberstudienrat Matthias Walter. Ullrich lobte die Arbeit der vergange-nen Jahre, die einen wichtigen Bei-trag für die Zukunftsfähigkeit des Zahntechnikerhandwerks darstellt. „Sie haben in den vergangenen Jah-ren, in denen sich unser Kompetenz-zentrum ,Digitale Zahntechnik‘ in der Projektphase befand und sich be-weisen musste, großartige Arbeit ge-leistet. Ihr Verdienst ist es, dass wir heute die offizielle Urkunde als Kom-

petenzzentrum erhalten und dass Freiburg schon jetzt in der Fachwelt weit über die Region hinaus bekannt ist und Maßstäbe setzt.“ Heister legte trotz allen digitalen Fortschritts gro-ßen Wert auf die Bedeutung des Menschen: „Bei allen technischen Innovationen müssen wir kreativ bleiben. Dafür braucht es Sie, die Praktiker aus dem Handwerk.“

Nachdem die Digitalisierung bis-lang bei der Meisterausbildung Ein-zug gefunden hat, steht nun die Inte-gration digitaler Einsatzmöglichkei-ten in die Erstausbildung auf der Agenda. Sonja Weiss, Ausbildungs-meisterin in der Zahntechnik an der Gewerbe Akademie, stellte den Gäs-ten hierfür das Sonderprogramm „Dental Digital³“ vor. Unter dem Motto „Handwerkliche Wurzeln – di-gital gekrönt“ geht es um die Frage, welches digitale Know-how ange-hende Gesellen lernen sollten und welche handwerklichen Fertigkeiten nach wie vor ein unverzichtbares Al-leinstellungsmerkmal des modernen Zahntechnikers bleiben. Das Kompe-tenzzentrum ist eines von sieben in Deutschland, welches im vergange-nen Oktober den Zuschlag zur Durchführung eines Sonderpro-grammes zur Digitalisierung von überbetrieblichen Bildungsstätten in unterschiedlichen Handwerksberu-fen erhalten hat.

Mehr zum kompetenzzentrum: www.zahntechnik.wissen­hoch­drei.de/kompetenzzentrum_digitale_zahntech­nik

Berufliche Bildung mit Perspektive

Gepr. Fachmann für kaufm. Betriebsführung (HwO)06.03.–06.12.17 Mo–Mi 18:15–21:30, 280 UE, Freiburg19.09.17–12.07.18 Di+Do 18:15–21:15, 280 UE, Schopfheim

Assistent/in Bürokommunikation (HWK)13.03.–27.09.17 Mo+Mi 8:30–11:45, 136 UE13.03.–27.09.17 Mo+Mi 18:00–21:15, 136 UE, Offenburg

Kfz-Servicetechniker - Anrechnung Meister Teil 113.03.–24.05.17 Mo–Fr 8:00–15:00, 320 UE, Offenburg

CAD mit AutoCAD I - Grundkurs14.03.–06.04.17 Di+Do 17:30–21:30, 40 UE, Freiburg

Hybrid Fahrzeuge - Fachkundiger für Arbeiten an HV-eigensicheren Systemen

23./24.03.17 Do+Fr 8:00–16:00, 16 UE, Freiburg

Kosten- und Leistungsrechnung / Controlling 27.03.–10.05.17 Mo+Mi 18:15–21:15, 32 UE, Schopfheim

Infoabend Meistervorbereitungskurs Zahntechniker01.04.17 10 Uhr in der Gewerbe Akademie Freiburg

Ausbildung der Ausbilder/innen (AdA-Schein) Teilzeit01.04.–20.07.17 Do 18:15–21:30, Sa 8:00–13:00, 120 UE, Freiburg05.09.–19.12.17 Di+Do 18:00–21:15, 120 UE, Offenburg

Elektrofachkraft für festgelegte Tätigkeiten21.04.–01.07.17 Fr 18:00–21:15, Sa 8:00–13:00, 80 UE, Offenburg12.09.–02.12.17 Di+Do 18:15–20:15, 80 UE, Schopfheim

Infoabend Meistervorbereitungskurs Friseur25.04.17 18 Uhr Gewerbe Akademie/Friseur-Zentrum, Freiburg

Arbeitsrecht für die betriebliche Praxis 25.04.–05.05.17 Di 18:00–21:15, Fr 17:30–20:45, 16 UE, Freiburg

CAD mit Inventor 3D von Autodesk02.–30.05.17 Di+Do 17:30–21:30, 40 UE, Freiburg

Wartung von Kfz-Klimaanlagen - Sachkundenachweis06.05.17 Sa 8:00–15:30, 9 UE, Freiburg

Infoabend staatlich anerkannte/r Betriebswirt/in29.06.17 18 Uhr in der Gewerbe Akademie Freiburg

Ausbildung der Ausbilder/innen (AdA-Schein) Vollzeit17.07.–04.08.17 Mo 8:00–16:15, Di–Fr 8:00–15:30, 120 UE, Freiburg

Meisterkurs Schreiner / Tischler Teile 1+212.09.17–29.06.19 Di+Fr 18:00–21:15, Sa 8:00–15:00, 1005 UE, Offenburg

SPS-Fachkraft (HWK)09.10.17–12.12.18 Mo+Mi 18:00–21:15, Sa 8:00–13:00, 360 UE, Schopfheim

Info-Line: 0761 [email protected]

Öffentliche Ausschreibung nach VOb/Aa) Auftraggeber: Handwerkskammer Freiburg, Körperschaft des öffentlichen Rechts, Bismarckallee 6, D­79098 Freiburg, Tel. 0761/21800­0, Fax: 0761/21800­333b) Vergabeverfahren:Öffentliche Ausschreibung nach VOB/Ac) Art des Auftrags:Bauvertrag nach VOB/Bd) Ort der Ausführung: Gewerbe Akademie Offenburg der Hand­werkskammer Freiburg, Wasserstraße 19, 77652 Offenburge) Art und umfang der Leistung: Ertüchtigung des Brandschutzes in der Ge­werbe Akademie Offenburgf) Aufteilung in Lose:gewerk 1: Trockenbau- und Maler-arbeiten Din 18340 und Din 18363eröffnungstermin: 07.04.2017 um 10:00 UhrPlanungsleistung: Revisionsunterlagen, Werkstattzeichnungen, MontagepläneGebühr: Doppelexemplar 15 Euro per Ver­rechnungsscheck,bei Postversand zzgl. 4,30 EuroAusführungszeit ca. KW 31–39/2017gewerk 2: Außen-/innenwände und Außen-/innenfenster Din 18355, 18357 und 18361eröffnungstermin: 07.04.2017 um 10:10 UhrPlanungsleistung: Revisionsunterlagen, Werkstattzeichnungen, MontagepläneGebühr: Doppelexemplar 15 Euro per Ver­rechnungsscheck,bei Postversand zzgl. 4,30 EuroAusführungszeit ca. KW 31–39/2017gewerk 3: Lüftungsinstallationsar-beiten Din 18379eröffnungstermin: 07.04.2017 um 10:20 UhrPlanungsleistung: Revisionsunterlagen, Werkstattzeichnungen, MontagepläneGebühr: Doppelexemplar 15 Euro per Ver­rechnungsscheck,bei Postversand zzgl. 4,30 Euro Ausführungszeit ca. KW 31–39 /2017

unterteilung in Lose: Die Vergabe nach Losen bleibt vorbehal­ten.g) Anforderung der Verdingungsun-terlagen:Geiser TGA Planung und Energieberatung GmbH, Untergarten 28, 77966 Kappel­Grafenhausen, Tel. 07822/76122, Fax: 07822/866602Unterlagen sind schriftlich anzufordern oder abzuholen. h) Ausgabe der Verdingungsunter-lagen: 06.03.–15.03.2017i) schlusstermin für Angebotsein-gang: Abgabefrist ist der Zeitpunkt des Eröffnungsterminsj) Anschrift, an die die Angebote zu richten sind: Gewerbe Akademie Offen­burg, Wasserstraße 19, 77652 Offenburgk) sprache: Deutschl) Zur Angebotseröffnung zugelas-sene Personen: Bieter und/oder deren Bevollmächtigte.m) eröffnung der Angebote: Gewer­be Akademie Offenburg, Wasserstra­ße 19, 77652 Offenburg, Datum und Uhr­zeit s. obenn) sicherheiten: Vertragserfüllungsbürgschaft in Höhe von fünf Prozent der Bruttoabrechnungssum­me. Gewährleistungsbürgschaft in Höhe von fünf Prozent der Bruttoabrechnungs­summe einschl. Nachträge.o) Zahlungsbedingungen:Nach § 16 VOB/B und den besonderen zu­sätzlichen Vertragsbedingungen.p) rechtsform der bietergemein-schaft:Gesamtschuldnerisch haftend mit bevoll­mächtigtem Vertreter.q) eignungsnachweise:Nachweis gemäß VOB/A § 8 Nr. 3a) bis g).r) Ablauf der Zuschlags- und binde-frist: 08.05.2017s) Vergabeprüfstelle:Vergabekammer des Bundes, Bundeskar­tellamt, Kaiser­Friedrich­Str. 16, 53113 Bonn

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Öffentliche Ausschreibung nach VOL/A1. Auftraggeber:Handwerkskammer Freiburg, Körperschaft des öffentlichen Rechts, Bismarckallee 6, D–79098 Freiburg, Tel. 0761/218000, Fax: 0761/21800–3332. a) Verfahrensart: Öffentliche Aus­schreibung nach VOL/Ab) Vertragsform: Lieferauftrag 3. a) Lieferort: Gewerbe Akademie Frei­burg, Wirthstr. 28, D­79110 Freiburgb) Auftragsgegenstand:Für die Modernisierung unserer Zahntech­nik­Werkstatt werden folgende Einrich­tungsgegenstände ausgeschrieben:Lieferung von 12 Technikertischen mit in­tegrierten PC­Arbeitsplätzen, 1 Dozenten­Technikertisch mit integriertem PC­Arbeits­platz mit Doppelbildschirm, 2 Scanner­Ar­beitsplätze, Möblierung und Vorratsschrän­ke. Lieferung einer zentralen Absauganla­ge.4. Lieferfrist:In den Monaten Juni und Juli 2017 oder nach Vereinbarung.5. a) Anforderung der unterlagen bei: Gewerbe Akademie Freiburg, Walde­mar Mika, Wirthstr. 28, D­79110 Freiburg, Tel. 0761/15250­23, Fax: 0761/15250­15, E­Mail: waldemar.mika@hwk­freiburg.deUnterlagen sind schriftlich anzufordern oder abzuholen.b) schlusstermin der Anforderung: 16.03.2017c) Zahlung: Schutzgebühr 10 EuroÜberweisung an die Handwerkskammer Freiburg bei der Volksbank Freiburg, IBAN: DE18680900000001150901 unter Anga­be „Ausschreibung GA Freiburg“ oder Bar­

zahlung in der Gewerbe Akademie Frei­burg.d) unterlagen werden nach Zahlung per Post versandt oder können abgeholt wer­den6. a) schlusstermin für Angebots-eingang: s. Angebotseröffnung unter 7.bb) Anschrift: Gewerbe Akademie Frei­burg, Wirthstr. 28, D­79110 Freiburgc) sprache: Deutsch7. a) Zur Angebotseröffnung zuge-lassene Personen: Bieter sind nicht zu­gelassen.b) Angebotseröffnung: 31.03.2017, 09:00 Uhr, Gewerbe Akademie Freiburg, Wirthstr. 28, D­79110 Freiburg8. kautionen und sonstige sicher-heiten: keine9. Finanzierungs- und Zahlungsbe-dingungen: Zahlungen gemäß den Ver­dingungsunterlagen.10. Mindestbedingungen: Anbietende Firmen haben auf Verlangen in geeigneter Weise ihre Leistungsfähigkeit nachzu­weisen.11. bindefrist: 02.05.201712. Zuschlagskriterien:Der Zuschlag wird nach § 18 VOL/A auf das unter Berücksichtigung aller Umstän­de wirtschaftlichste Angebot erteilt.13. nebenangebote und Ände-rungsvorschläge: Nebenangebote und Änderungsvorschläge sind gesondert an­zugeben.14. Vergabeprüfstelle: Vergabekammer des Bundes, Bundeskar­tellamt, Kaiser­Friedrich­Str. 16, 53113 Bonn

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Richtig Kasse machenHandlungsbedarf: Anforderungen an elektronische Kassen haben sich verschärft

Mit Einführung der „Grundsätze zur ordnungsmäßigen Führung

und Aufbewahrung von Büchern, Aufzeichnungen und Unterlagen in elektronischer Form sowie zum Da-tenzugriff“ (GoBD) hat der Gesetzge-ber die Regeln für die Buch- und Be-legführung verschärft. Dies hat Aus-wirkungen auf die Anforderungen an elektronische Kassensysteme und an die Kassenprüfung. Zudem müssen steuerrelevante Daten für den Zugriff durch die Betriebsprüfung maschi-nell auswertbar archiviert werden und zeitnah zugänglich gemacht werden können.

Die Finanzverwaltung richtet bei Betriebsprüfungen verstärkt den Fo-kus auf vorhandene (elektronische) Kassensysteme. Dabei unterstellt sie, dass mithilfe moderner Registrier-kassen Umsätze verkürzt und Steu-ern hinterzogen werden. Deshalb be-stehen umfangreiche Dokumenta-tions- und Aufbewahrungspflichten, besonders natürlich für digitale Un-terlagen. Als so genanntes Vorsystem zählt die Kasse dabei zu den „Buch-führungssystemen“, da das Kassen-system Grundaufzeichnungen zu den Geschäftsvorfällen durchführt. Die GoBD fordern deshalb eine ge-naue Beschreibung für den Ablauf z. B. von Kassiervorgängen – stets nach dem Grundsatz der Nachvoll-ziehbarkeit und Nachprüfbarkeit.

Vorbeugung bereits an der kasse

Das Anliegen, Kassenmanipulatio-nen zu verhindern, ist an sich nicht neu. Aktualität hat das Thema der-zeit, weil schon zum Jahresbeginn ei-ne Übergangsfrist abgelaufen ist. Be-reits seit 2010 hätten elektronische Registrierkassen um- oder aufgerüs-tet werden müssen, um den Anforde-rungen eines BMF-Schreibens zur Aufbewahrung digitaler Unterlagen bei Bargeschäften zu genügen. Mit Ablauf der Übergangsfrist sind seit

Januar 2017 nur noch Kassenmodelle zulässig, die eine Einzelaufzeichnung der Geschäftsvorfälle ermöglichen. Außerdem muss die komplette Da-tenspeicherung im Gerät oder über eine Schnittstelle in ein entsprechen-des Archivsystem erfolgen. Über eine weitere Schnittstelle muss die Kasse digitale Prüfbarkeit sicherstellen. Für so manches Unternehmen dürfte hier Handlungsbedarf bestehen.

Der Fiskus schließt schlupflöcher

Wer seine Kasse nun kurzfristig er-neuern muss, sollte den Blick gleich weiter nach vorne richten. Denn für das Jahr 2020 steht eine weitere Ver-schärfung ins Haus: Dann gelangt das „Gesetz zum Schutz vor Manipu-lationen an digitalen Grundaufzeich-nungen“ erstmals zur Anwendung.

Im Einzelnen sieht das Regelwerk etwa eine technische Sicherheitsein-richtung für elektronische Aufzeich-nungssysteme vor. Gemeint sind da-mit elektronische oder computerge-stützte Kassensysteme oder Regist-rierkassen. So soll ein Sicherheitsmo-dul Kasseneingaben mit Beginn des Aufzeichnungsvorgangs so protokol-lieren, dass sie später nicht mehr un-erkannt manipuliert werden können. Zudem müssen die Einzelaufzeich-nungen für die Dauer der gesetzli-chen Aufbewahrungsfrist unverän-derbar gespeichert werden. Darüber hinaus muss eine digitale Schnittstel-le vorhanden sein, die eine reibungs-

lose Datenübertragung für Prüfungs-zwecke der Finanzverwaltung sicher-stellt. Diese Anforderungen sind grundsätzlich technologieoffen for-muliert, können also von jedem Kas-senhersteller nach eigenen Vorstel-lungen erfüllt werden. Allerdings müssen die Hersteller ihre Verfahren vom Bundesamt für Sicherheit in der Informationstechnik (BSI) zertifizie-ren und auch spätere Änderungen daran nachzertifizieren lassen.

Darüber hinaus soll als Instrument zur Steuerkontrolle eine Kassen-nachschau eingeführt werden, die unangekündigt während der übli-chen Geschäfts- und Arbeitszeiten erfolgen kann. Dabei kann der Prüfer direkt am System Einsicht in die Da-ten der Kasse nehmen oder aber ein-fordern, ihm die Daten auf einem Datenträger zur Verfügung zu stellen. Bei Verstößen sollen dann Sanktions-möglichkeiten greifen.

Um unliebsame Überraschungen zu vermeiden, sollten Unternehmen überprüfen, ob ihr Kassensystem den aktuellen Anforderungen entspricht. Sofern das noch nicht der Fall ist, lässt sich das gegebenenfalls über ei-ne Aufrüstung regeln. Eine Liste der auf- bzw. umrüstbaren Kassen stellt die Oberfinanzdirektion (OFD) Nie-dersachsen bereit, aber Unterneh-mer können auch direkt beim jewei-ligen Hersteller anfragen. Erweist sich die Kasse als nicht mehr aufrüst-bar, sollte das mit einer Negativbe-scheinigung des Kassenherstellers dokumentiert werden. Seriöse Her-

steller bescheinigen, ob ihre Regist-rierkassen (Datenvor- oder Neben-system) den Anforderungen des BMF-Schreibens vom 26.11.2010 und der GoBD (14.11.2014) entsprechen.

Darüber hinaus ist zu prüfen, ob die hausinterne Dokumentation den Vorgaben entspricht. Um auf der si-cheren Seite zu sein, empfiehlt es sich, den Steuerberater anzuspre-chen. Er kann über eine professionel-le Datenanalyse schnell erkennen, ob die Kasse einer Außenprüfung stand halten würde. Zudem kann er bera-ten, wenn Anpassungsbedarf in den Grundaufzeichnungen oder Verfah-rensanweisungen besteht. Sind Neu-investitionen in die Kasseninfra-struktur notwendig, sollten Unter-nehmer darauf achten, dass die neu-en Systeme unbedingt um die tech-nische Sicherheitseinrichtung erwei-terbar sind, die mit dem neuen Ge-setz ab 2020 zu erwarten ist. Hier ist es hilfreich, eine schriftliche Bestäti-gung des Herstellers einzufordern.

Die Handwerkskammer wird in Kürze eine infoveranstaltung mit einem Vortrag zu diesem Thema anbieten. Weitere Infos zu Termin und Pro­gramm in Kürze unter www.hwk­frei­burg.de/veranstaltungen

grundsätzliche Fragen

Werden alle Geschäftsvorfälle aufge­zeichnet und die dazugehörigen Un­terlagen archiviert?

Sind die Bücher wie das Kassenbuch oder der Kassenbericht so geführt, dass sie den neuen Regelungen ent­sprechen?

Neben den Unterlagen und Aufzeich­nungen, die als Belege für die Ge­schäftsvorfälle dienen, sind auch die Beschreibungen der internen Verfah­ren wichtig. Sind Protokolle zu Pro­grammänderungen vorhanden?

Gibt es schriftliche Anweisungen zum verbindlichen Umgang mit Stornos, Retouren, Gutschriften und weiteren Vorgängen?

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Die Anforderungen an elektronische kassen sind ge­stiegen. Betriebe sollten überprüfen, ob ihre Systeme den verschärften Vorgaben entsprechen.

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