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Vögele: Klinische Psychologie: Körperliche Erkrankungen kompakt. Weinheim, Beltz PVU 2009 1 DIAGNOSTIK Claus Vögele Klinische Psychologie: Körperliche Erkrankungen kompakt ISBN 978-3-621-27754-9 Übersicht Diagnostik Herz-Kreislauf-Erkrankungen Chronisch-obstruktive Lungenerkrankung (COPD) Übergewicht und Adipositas Diabetes mellitus Krebserkrankungen HIV und AIDS Rheumatische Erkrankungen und chronische Schmerzen Neurologische Erkrankungen

Diagnostik - BELTZ · ka le n 35 It em s, 5S ka le n 35 It em s, 5S ka le n 10 bi s3 0M in ut en 5b is 15 Mi nu te n 5b is 15 Mi nu te n K r an kh ei ts ve r a r be it un g in de

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DIAGNOSTIK

Claus VögeleKlinische Psychologie:Körperliche ErkrankungenkompaktISBN 978-3-621-27754-9

Übersicht Diagnostik

Herz-Kreislauf-ErkrankungenChronisch-obstruktive Lungenerkrankung (COPD)Übergewicht und AdipositasDiabetes mellitusKrebserkrankungenHIV und AIDSRheumatische Erkrankungen und chronische SchmerzenNeurologische Erkrankungen

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DIAGNOSTIK

Claus VögeleKlinische Psychologie:Körperliche ErkrankungenkompaktISBN 978-3-621-27754-9

Herz-Kreislauf-Erkrankungen

Diagnostikverfahren – eine Übersicht

Diag

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Bereich

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DIAGNOSTIK

Claus VögeleKlinische Psychologie:Körperliche ErkrankungenkompaktISBN 978-3-621-27754-9

Diag

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Bereiche/Skalen/Item

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DIAGNOSTIK

Claus VögeleKlinische Psychologie:Körperliche ErkrankungenkompaktISBN 978-3-621-27754-9

Einzelne Fragebögen

Fragebogen zur Erfassung des Gesundheitsverhaltens (FEG)! vollstandardisiertes Selbstbeurteilungsverfahren zur Erhebung von gesundheitsbezo-

genen Verhaltensweisen, Einstellungen und anderen gesundheitsrelevanten Aspekten

! Bereiche: Ernährung, Rauchen, Alkohol, Bewegung, Medikamente, Schlaf und All-

gemeines Wohlbefinden/Probleme, Umgang mit Gesundheit und Krankheit auch ge-

trennte Erhebung der Einzelbereiche möglich (modularer Aufbau)

! für jeden Bereich werden die funktionalen Verknüpfungen und Bewertungen erho-

ben

! Die Erfassung von Änderungsintentionen und wahrgenommenen Hilfen und Barrie-

ren kann auch als Grundlage für Einzelberatungen dienen

! Die Auswertung und Darstellung der Ergebnisse erfolgt über ein im Lieferumfang

enthaltenes computergestütztes Auswertungsprogramm

Einzelne Fragebögen zur psychologischen Diagnostik

Mini-Mental-State (MMST)! ökonomische (durchschnittliche Bearbeitungszeit: 10 Minuten) und zuverlässige

Erstdiagnostik von Beeinträchtigungen der kognitiven Leistungsfähigkeit

! Aufgaben zu den Bereichen Orientierung, Gedächtnis, Aufmerksamkeit, Sprache und

visuell-räumliche Vorstellung

! Kurzversion für die Diagnostik am Krankenbett (Short-MMST)

Freiburger Fragebogen zur Krankheitsverarbeitung (FKV)! Diagnostik der Krankheitsverarbeitung auf den Ebenen Kognition, Emotion und

Verhalten

! Ausführliches Instrument (FKV 102), 102 Items und 12 Skalen

! Zwei Kurzformen zur Selbst- und Fremdeinschätzung (FKV-LIS-FE und -SE) mit je

35 Items und 5 Skalen.

! Kurzformen eignen sich besonders für Verlaufsmessungen

! Variable Instruktionen erlauben die Anpassung der Definition eines belastenden Er-

eignisses (Fokussierung der Krankheitsverarbeitung auf die jeweilige Diagnose)

Hospital Anxiety and Depression Scale (HADS), Beck Depressionsinventar (BDI), BeckDepression Inventory for Primary Care (BDI-PC), Allgemeine Depressionsskala (ADS)! in Deutschland weit verbreitete Fragebogenverfahren mit gut belegten Gütekriterien

! Vorteil der HADS und des BDI-PC: für die Untersuchung von körperlich Erkrankten

entwickelt, Verzicht auf somatische Symptome zur Erfassung der psychischen Be-

schwerden, dadurch keine Symptomüberschneidung

PRIME-MD Patient Health Questionnaire (deutsch: PHQ)! verbindet dimensionale Schweregradeinstufung der erfragten Störungsbereiche

(Komplettform: Angst- und depressive Störungen, somatoforme Beschweren, Essstö-

rungen, Suchterkrankungen; Kurzform: Angst und Depression) mit einer kriterien-

orientierten Diagnostik

! Manual und Fragebögen frei über das Internet erhältlich: http://www.klinikum.uni-

heidelberg.de/index.php?id=6274

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DIAGNOSTIK

Claus VögeleKlinische Psychologie:Körperliche ErkrankungenkompaktISBN 978-3-621-27754-9

State-Trait-Ärgerausducksinventar (STAXI)! ökonomisches Verfahren zur Messung der Intensität von situationsbezogenem Ärger

(Zustandsärger, 10 Items) und vier dispositionellen Ärgerdimensionen (Eigen-

schaftsärger, 10 Items; nach innen gerichteter Ärger, nach außen gerichteter Ärger,

Ärgerkontrolle, jeweils 5 Items)

! in Anlehnung an das von C.D. Spielberger konzipierte amerikanische Originalverfah-

ren entwickelt, für den deutschen Sprachraum aber völlig neu konstruiert

The Video Taped Clinical Examination for Type A Behavior(Friedman & Powell, 1984)

ZeitdruckSymptome und Eigenschaften! Selbstwahrnehmung von Zeitdruck [20]

„Glauben Sie, dass Sie häufig anliegende Arbeiten unter Zeitdruck erledigen müs-

sen?“

! Rückmeldung anderer, die Dinge langsamer anzugehen [15]

„Sagt Ihnen Ihr Partner, Ehegatte oder Ihre Freunde, dass Sie die Dinge langsamer

angehen sollen, weniger angespannt und lockerer zu sein?“

! Hastiges Gehen [5], Essen [5] oder den Tisch verlassen [5]

„Gehen Sie schnell?“; „Essen Sie schnell?“

! Mehrere Dinge zugleich tun [5 bis 15]

„Gucken Sie manchmal TV, lesen dabei Zeitung und essen gleichzeitig?“ [5]

„Erledigen Sie Ihre Post, während Sie gleichzeitig ein Telefongespräch führen?“ [5]

„Sind Sie regelmäßig in Gedanken bei der Erledigung anderer Dinge, während Sie

scheinbar Ihrem Partner/Gatten oder anderen Gesprächspartnern zuhören?“ [5]

! Intensives Unbehagen, Schlange zu stehen [10]

„Macht es Ihnen etwas aus, beim Einkaufen vor der Kasse Schlange zu stehen, auf

den Einlass bei einer Vorstellung zu warten oder beim Eintritt in ein Restaurant auf

einen Tisch warten zu müssen?“

! Unbedingte Pünktlichkeit [10]

„Wenn Sie eine Verabredung treffen, z. B. für 16.00 Uhr, sind Sie dann pünkt-

lich?“(Beispiele für Typ-A-Antworten: „Ich bin auf jeden Fall immer pünktlich“; „Ich

bin immer pünktlich, und ich finde es nicht in Ordnung, wenn man mich warten

lässt“. Beispiel für Typ B: „Ich versuche in der Regel, pünktlich zu sein …“)

! Seltenes Tagträumen [10]

„Haben Sie ab und zu Zeit, in den Tag zu träumen, sich an vergangene Ereignisse

oder Momente zu erinnern, sich ganz auf das Aussehen einer Blume, eines Baums,

eines Vogels oder anderer Tiere zu konzentrieren?“ (Typ-A-Score, wenn keine dieser

Möglichkeiten als erfahren angegeben wird)

Psychomotorische AnzeichenBeispiele

! andauernde Anspannung in der Gesichtsmuskulatur (M. frontalis, M. maxillomasse-

ter, M. orbicularis) [20]

! rasche Aufwärtsbewegung der Augenbrauen (wenn vorhanden, taucht sie 3- bis 10-

mal während des 20-minütigen Interviews auf) [5]

! rasches Heben der Schultern (taucht meistens im Zusammenhang mit Augenbrau-

enheben auf) [5]

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DIAGNOSTIK

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! gespannte Körperhaltung [5]

Für die folgenden Items: Der Interviewer provoziert durch langsames, zögerliches

und redundantes Fragen einer uninteressanten Nichtigkeit die Unterbrechung und

ungeduldige Vervollständigung eines Satzes; wenn dies wenigstens zweimal bei drei

Anläufen passiert, werden die Punkte vergeben.

! schnelles Sprechen (140 oder mehr Wörter pro Minute) [10]

! Vorantreiben der Sprechgeschwindigkeit des Interviewers (auch paraverbal durch

Äußerungen wie „Hmmm“ oder „Ahaa?“) [20]

! Prolepsie (Vorwegnahme und Beantwortung eines Arguments, bevor dies der Ge-

sprächspartner geäußert hat) [20]

! hörbares Luftholen beim Sprechen [10]

! seufzendes Ausatmen [5 bis 20]

! häufiger Lidschlag (mehr als 25-mal pro Minute) [5]

FeindseligkeitBeispiele für Symptome und Eigenschaften

! Unduldsamkeit, leichte Irritierbarkeit beim Autofahren [10]

„Nervt Sie das Autofahren, besonders bei täglichen Strecken?”

„Haben Sie schon mal gesagt bekommen, langsamer zu fahren und sich zu beruhi-

gen?”

„Verfluchen Sie andere Verkehrsteilnehmer?”

Ablehnung von Altruismus als Konzept [5]

„Glauben Sie, dass andere Menschen grundsätzlich unehrlich und nur auf ihren

eigenen Vorteil bedacht sind?”

! Schlaflosigkeit aufgrund von Frustration und Ärger [10]

„Finden Sie es häufig schwierig, ein- oder durchzuschlafen, weil Sie daran denken

müssen, was eine andere Person getan hat?”

! eheliche/partnerschaftliche Schwierigkeiten [15]

„Finden Sie, dass Ihr Partner(in) sich wie im Wettbewerb zu Ihnen verhält und oft

kritisch Ihnen gegenüber ist?”

! Zähneknirschen [25]

„Knirschen Sie (nachts) mit den Zähnen?”

„Hat Ihnen Ihr Zahnarzt mal gesagt, dass Sie mit den Zähnen knirschen?”

! leichte Irritierbarkeit aufgrund geringfügiger Versäumnisse oder Fehler anderer [15]

(eine schnelle Antwort, in der triviale Ärgernisse aufgelistet werden, z. B. Straßenver-

kehr, Unaufmerksamkeit in Einkaufsläden etc.)

Psychomotorische AnzeichenBeispiele

! feindseliger Gesichtsausdruck (Stirn, Kiefer, Augen) [25]

! häufiges, Tic-haftes Zurückziehen des oberen (und manchmal auch unteren) Augen-

lids [25]

! feindselige Stimm-Merkmale (hart, rau, laut) [25]

! häufiges, Tic-haftes Zurückziehen der Mundwinkel [25]

! geballte Faust während des Interviews [5]

! feindseliges Lachen (kurzes, unangenehmes, explosives, ironisches Lachen) [10]

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DIAGNOSTIK

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Anmerkung zum Scoring: Die entsprechenden Werte sind in eckigen Klammern ange-

geben. Auf der Grundlage des Gesamtwertes gilt nach Friedman & Powell (1984) fol-

gende Einstufung:

! 0 bis 45: kein Typ-A-Verhalten, geringe Wahrscheinlichkeit einer verfrühten Koro-

narsklerose

! 45 bis 99: Typ-A-Verhalten vorhanden, aber nicht notwendigerweise Koronare Herz-

krankheit

! 100 bis 149: deutlich ausgeprägtes Typ-A-Verhalten mit Koronarer Herzkrankheit

! 150 bis 400: schwere Ausprägung

(Friedman, M. & Powell, L. [1984]. The diagnosis and quantitative assessment of Type A

behavior: Introduction and description of the videotaped structured interview. Integra-

tive Psychiatry, July, 123–129)

Screening-Fragen zur differentialdiagnostischen Einordnung von Angst-und Depressionssymptomen

Wenn eine oder mehrere der folgenden Fragen mit „Ja“ beantwortet werden sollte, deu-

tet dies auf eine Angststörung oder eine depressive Störung hin. Als Zeitraum gelten die

vergangenen vier Wochen.

Angst! Waren Sie besonders ängstlich und nervös?

! Haben Sie sich Sorgen über viele verschiedene Dinge gemacht?

! Hatten Sie eine Panikattacke (d. h. plötzlich auftretende, intensive Angst)?

Depression! Haben Sie Lust und Interesse an Dingen verloren, die Ihnen sonst Freude gemacht

haben?

! Waren Sie niedergeschlagen, deprimiert und hoffnungslos?

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DIAGNOSTIK

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Chronisch-obstruktive Lungenerkrankung (COPD)

Diagnostikverfahren – eine Übersicht

Diag

nostischer

Bereich

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DIAGNOSTIK

Claus VögeleKlinische Psychologie:Körperliche ErkrankungenkompaktISBN 978-3-621-27754-9

Diag

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DIAGNOSTIK

Claus VögeleKlinische Psychologie:Körperliche ErkrankungenkompaktISBN 978-3-621-27754-9

Einzelne Fragebögen

Mini-Mental-State (MMST)! ökonomische (durchschnittliche Bearbeitungszeit: 10 Minuten) und zuverlässige

Erstdiagnostik von Beeinträchtigungen der kognitiven Leistungsfähigkeit

! Aufgaben zu den Bereichen Orientierung, Gedächtnis, Aufmerksamkeit, Sprache und

visuell-räumliche Vorstellung

! Kurzversion für die Diagnostik am Krankenbett (Short-MMST)

Freiburger Fragebogen zur Krankheitsverarbeitung (FKV)! Diagnostik der Krankheitsverarbeitung auf den Ebenen Kognition, Emotion und

Verhalten

! ausführliches Instrument (FKV 102) mit 102 Items und 12 Skalen

! Zwei Kurzformen zur Selbst- und Fremdeinschätzung (FKV-LIS-FE und -SE) mit je

35 Items und 5 Skalen

! Kurzformen eignen sich besonders für Verlaufsmessungen

! Variable Instruktionen erlauben die Anpassung der Definition eines belastenden

Ereignisses (Fokussierung der Krankheitsverarbeitung auf die jeweilige Diagnose).

Hospital Anxiety and Depression Scale (HADS), Beck Depressionsinventar (BDI), BeckDepression Inventory for Primary Care (BDIPC), Allgemeine Depressionsskala (ADS)! in Deutschland weit verbreitete Fragebogenverfahren mit gut belegten Gütekriterien

! Vorteil der HADS und des BDIPC: für die Untersuchung von körperlich Erkrankten

entwickelt, Verzicht auf somatische Symptome zur Erfassung der psychischen Be-

schwerden, dadurch keine Symptomüberschneidung

PRIME-MD Patient Health Questionnaire (deutsch: PHQ)! verbindet dimensionale Schweregradeinstufung der erfragten Störungsbereiche

(Komplettform: Angst- und depressive Störungen, somatoforme Beschweren, Essstö-

rungen, Suchterkrankungen; Kurzform: Angst und Depression) mit einer kriterien-

orientierten Diagnostik

! Manual und Fragebögen frei über das Internet erhältlich: http://www.klinikum.uni-

heidelberg.de/index.php?id=6274

St George’s Respiratory Questionnaire, Quality-of-Life for Respiratory Illness Question-

naire! Verfahren zur Einschätzung der Lebensqualität, besonders für den Einsatz bei Patien-

ten mit eingeschränkter Lungenfunktion (COPD, Asthma, Lungenkrebs) geeignet

! Wegen der Unheilbarkeit von COPD ist die Beurteilung von verschiedenen Lebens-

qualitätsbereichen sowohl für die Therapieplanung als auch die therapiebegleitende

Diagnostik wichtig.

! Bislang liegen keine validierten deutschsprachigen Versionen vor.

Screening-Fragen zur differentialdiagnostischen Einordnung von Angst-und Depressionssymptomen

Wenn eine oder mehrere der folgenden Fragen mit „Ja“ beantwortet werden sollte, deu-

tet dies auf eine Angststörung oder eine depressive Störung hin. Als Zeitraum gelten die

vergangenen vier Wochen.

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DIAGNOSTIK

Claus VögeleKlinische Psychologie:Körperliche ErkrankungenkompaktISBN 978-3-621-27754-9

Angst! Waren Sie besonders ängstlich und nervös?

! Haben Sie sich Sorgen über viele verschiedene Dinge gemacht?

! Hatten Sie eine Panikattacke (d. h. plötzlich auftretende, intensive Angst)?

Depression! Haben Sie Lust und Interesse an Dingen verloren, die Ihnen sonst Freude gemacht

haben?

! Waren Sie niedergeschlagen, deprimiert und hoffnungslos?

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DIAGNOSTIK

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Übergewicht und Adipositas

Diagnostikverfahren – eine Übersicht

Messinstrumente Bereiche/Skalen Durchführungsdauer Bemerkungen

Eating Disorder

Examination

(EDE)

Klassifikation und

Erfassung von ess-

gestörtem Verhalten

45 Minuten Strukturiertes

Experteninter-

view, geeignet

zur Diagnostik

bei Jugendlichen

und Erwachse-

nen

Eating Disorder

Inventory-2

(EDI-2)

mehrdimensionale Be-

schreibung der

spezifischen Psycho-

pathologie von Ess-

störungen mit den

Skalen:

! Schlankheitsstreben

! Bulimie

! Unzufriedenheit

mit dem Körper

! Ineffektivität

! Perfektionismus

! Misstrauen

! Interozeptive

Wahrnehmung

! Angst vor dem Er-

wachsenwerden

! Askese

! Impulsregulation

! Soziale Unsicher-

heit

20 bis 25 Minuten Fragebogen,

geeignet zur

Eingangs- und

therapiebeglei-

tenden Diagnos-

tik

Fragebogen zum

Essverhalten

(FEV)

! kognitive Kontrolle

! Störbarkeit des

Essverhaltens

! erlebte Hunger-

! gefühle

15 Minuten Fragebogen,

geeignet für

Jugendliche und

Erwachsene

Einzelne Fragebögen

Eating Disorder Examination! strukturiertes Experteninterview zur Diagnostik essgestörter Verhaltensweisen

! Klassifikation und Erfassung der spezifischen Psychopathologie von Essstörungen

! geeignet für die Diagnostik bei Jugendlichen und Erwachsenen

Eating Disorder Inventory-2 (EDI-2)! Standardverfahren zur mehrdimensionalen Beschreibung der spezifischen Psychopa-

thologie von Essstörungen

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DIAGNOSTIK

Claus VögeleKlinische Psychologie:Körperliche ErkrankungenkompaktISBN 978-3-621-27754-9

! geeignet zur Eingangsdiagnostik vor Beginn einer Psychotherapie für die differenzier-

te Therapieplanung oder im weiteren Verlauf zur Veränderungsmessung geeignet für

klinische Studien zur Evaluation von Psychotherapie oder Pharmakotherapie von

Essstörungen

! Dimensionen: Schlankheitsstreben, Bulimie, Unzufriedenheit mit dem Körper, Inef-

fektivität, Perfektionismus, Misstrauen, Interozeptive Wahrnehmung, Angst vor dem

Erwachsenwerden, Askese, Impulsregulation und Soziale Unsicherheit

Fragebogen zum Essverhalten (FEV)! Drei Dimensionen des menschlichen Essverhaltens: (1) kognitive Kontrolle des Ess-

verhaltens, gezügeltes Essen, (2) Störbarkeit des Essverhaltens und (3) erlebte Hun-

gergefühle

! Kognitive Kontrolle des Essverhaltens bzw. das gezügelte Essen wird als entscheiden-

der Bedingungsfaktor für die Entstehung und Aufrechterhaltung von Essstörungen

angesehen, gilt aber andererseits als angestrebtes Wunschziel der Adipositas-Thera-

pie.

! Von entscheidender Bedeutung ist die Störbarkeit des Essverhaltens durch emotiona-

le oder situative Auslöser.

Gewichtskategorien, BMI und Erkrankungsrisiko

Kategorie Body-Mass-Index (BMI) Risiko für Begleiterkrankungen

Untergewicht < 18,5 niedrig

Normalgewicht 18,5 bis 24,9 durchschnittlich

Übergewicht 25 bis 29,9 gering erhöht

Adipositas Grad I 30 bis 34,5 erhöht

Adipositas Grad II 35 bis 39,9 hoch

Adipositas Grad III 40 und höher sehr hoch

Zur BMI-Perzentile für Jungen und Mädchen empfiehlt sich folgende Internet-Adresse:

http://www.kiggs.de/experten/downloads/dokumente/ppt_adipositas.pdf

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DIAGNOSTIK

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Diabetes mellitus

Diagnostikverfahren – eine Übersicht

Diab

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DIAGNOSTIK

Claus VögeleKlinische Psychologie:Körperliche ErkrankungenkompaktISBN 978-3-621-27754-9

Diab

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DIAGNOSTIK

Claus VögeleKlinische Psychologie:Körperliche ErkrankungenkompaktISBN 978-3-621-27754-9

Diab

etes-spe

zifische

Frag

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DIAGNOSTIK

Claus VögeleKlinische Psychologie:Körperliche ErkrankungenkompaktISBN 978-3-621-27754-9

Diab

etes-spe

zifische

Frag

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Messinstrum

ente

Bereiche/Skalen/Item

-Anzahl

Durchfüh

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sdau

erBemerkung

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Diabetes-spezifische Fragebögen

IPC-Diabetes-Fragebogen! erfasst Diabetes-bezogene Kontrollkognitionen

! Bedeutung für die Behandlungsadhärenz

! gute Testgütekrierien

Diabetes-Wissens-Test: Typ-I (DWT)! Der Test lässt sich auf Item-Ebene oder auf der Ebene der Einzelantwort-Alternativen

auswerten, was eine besonders differenzierte Betrachtung vor allem der therapierele-

vanten Wissensdefizite ermöglicht.

! Es liegen T-Normen und Prozentränge vor für Jugendliche und Erwachsene mit

Diabetes von 12 bis 14 Jahren (N = 202), 15 bis 20 Jahren (N = 232), 21 bis 30 Jahren

(N = 178), 31 bis 50 Jahren (N = 154) und 51 bis 72 Jahren (N = 308).

Hypoglykämie-Angstinventar! differenzierte Erfassung von auslösenden und aufrechterhaltenden Faktoren der

Hypoglykämie-Angst

Diagnostik gestörten Essverhaltens

Eating Disorder Examination! Strukturiertes Experteninterview zur Diagnostik essgestörter Verhaltensweisen

! Klassifikation und Erfassung der spezifischen Psychopathologie von Essstörungen

! Geeignet für die Diagnostik bei Jugendlichen und Erwachsenen

Eating Disorder Inventory-2 (EDI-2)! Standardverfahren zur mehrdimensionalen Beschreibung der spezifischen Psychopa-

thologie von Essstörungen

! geeignet zur Eingangsdiagnostik vor Beginn einer Psychotherapie für die differenzier-

te Therapieplanung oder im weiteren Verlauf zur Veränderungsmessung

! geeignet für klinische Studien zur Evaluation von Psychotherapie oder Pharmakothe-

rapie von Essstörungen

! Dimensionen: Schlankheitsstreben, Bulimie, Unzufriedenheit mit dem Körper, Inef-

fektivität, Perfektionismus, Misstrauen, Interozeptive Wahrnehmung, Angst vor dem

Erwachsenwerden, Askese, Impulsregulation und Soziale Unsicherheit

Fragebogen zum Essverhalten (FEV)! Hier wird von drei Dimensionen des menschlichen Essverhaltens ausgegangen: (1)

kognitive Kontrolle des Essverhaltens, gezügeltes Essen, (2) Störbarkeit des Essverhal-

tens und (3) erlebte Hungergefühle.

! Kognitive Kontrolle des Essverhaltens bzw. das gezügelte Essen wird als entscheiden-

der Bedingungsfaktor für die Entstehung und Aufrechterhaltung von Essstörungen

angesehen, gilt aber andererseits als angestrebtes Wunschziel der Adipositas-Thera-

pie.

! Von entscheidender Bedeutung ist die Störbarkeit des Essverhaltens durch emotiona-

le oder situative Auslöser.

Page 19: Diagnostik - BELTZ · ka le n 35 It em s, 5S ka le n 35 It em s, 5S ka le n 10 bi s3 0M in ut en 5b is 15 Mi nu te n 5b is 15 Mi nu te n K r an kh ei ts ve r a r be it un g in de

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DIAGNOSTIK

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Hospital Anxiety and Depression Scale (HADS), Beck Depressionsinventar (BDI),

Beck Depression Inventory for Primary Care (BDI-PC)! in Deutschland weit verbreitete Fragebogenverfahren mit gut belegten Gütekriterien

! Vorteil der HADS und des BDI-PC: für die Untersuchung von körperlich Erkrankten

entwickelt; Verzicht auf somatische Symptome zur Erfassung der psychischen Be-

schwerden, dadurch keine Symptomüberschneidung

PRIME-MD Patient Health Questionnaire (deutsch: PHQ)! verbindet dimensionale Schweregradeinstufung der erfragten Störungsbereiche

(Komplettform: Angststörungen und depressive Störungen, somatoforme Beschwer-

den, Essstörungen, Suchterkrankungen; Kurzform: Angst und Depression) mit einer

kriterienorientierten Diagnostik

! Manual und Fragebögen frei über das Internet erhältlich: http://www.klinikum.uni-

heidelberg.de/index.php?id=6274

Screening-Fragen zur differentialdiagnostischen Einordnungvon Angst- und Depressionssymptomen

Wenn eine oder mehrere der folgenden Fragen mit „Ja“ beantwortet werden sollte, deu-

tet dies auf eine Angststörung oder eine depressive Störung hin. Als Zeitraum gelten die

vergangenen vier Wochen.

Angst! Waren Sie besonders ängstlich und nervös?

! Haben Sie sich Sorgen über viele verschiedene Dinge gemacht?

! Hatten Sie eine Panikattacke (d. h. plötzlich auftretende, intensive Angst)?

Depression! Haben Sie Lust und Interesse an Dingen verloren, die Ihnen sonst Freude gemacht

haben?

! Waren Sie niedergeschlagen, deprimiert und hoffnungslos?

Gewichtskategorien, BMI und Erkrankungsrisiko

Kategorie Body-Mass-Index (BMI) Risiko für Begleiterkrankungen

Untergewicht < 18,5 niedrig

Normalgewicht 18,5 bis 24,9 durchschnittlich

Übergewicht 25 bis 29,9 gering erhöht

Adipositas Grad I 30 bis 34,5 erhöht

Adipositas Grad II 35 bis 39,9 hoch

Adipositas Grad III 40 und höher sehr hoch

Zur BMI-Perzentile für Jungen und Mädchen empfiehlt sich folgende Internet-Adresse:

http://www.kiggs.de/experten/downloads/dokumente/ppt_adipositas.pdf

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Krebserkrankungen

Diagnostikverfahren – eine Übersicht

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DIAGNOSTIK

Claus VögeleKlinische Psychologie:Körperliche ErkrankungenkompaktISBN 978-3-621-27754-9

Messinstrum

ente

Bereiche/Skalen/Item

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Messinstrum

ente

Bereiche/Skalen/Item

-Anzahl

Durchfüh

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Einzelne Fragebögen

Fragebogen zur Erfassung des Gesundheitsverhaltens (FEG)! Dies ist ein vollstandardisiertes Selbstbeurteilungsverfahren zur Erhebung von ge-

sundheitsbezogenen Verhaltensweisen, Einstellungen und anderen gesundheitsrele-

vanten Aspekten.

! Folgende Bereiche werden ermittelt: Ernährung, Rauchen, Alkohol, Bewegung, Me-

dikamente, Schlaf und allgemeines Wohlbefinden/Probleme, Umgang mit Gesund-

heit und Krankheit; auch getrennte Erhebung der Einzelbereiche möglich (modularer

Aufbau).

! Für jeden Bereich werden die funktionalen Verknüpfungen und Bewertungen erho-

ben.

! Die Erfassung von Änderungsintentionen und wahrgenommenen Hilfen und Barrie-

ren kann auch als Grundlage für Einzelberatungen dienen.

! Die Auswertung und Darstellung der Ergebnisse erfolgt über ein im Lieferumfang

enthaltenes computergestütztes Auswertungsprogramm.

Freiburger Fragebogen zur Krankheitsverarbeitung (FKV)! Diagnostik der Krankheitsverarbeitung auf den Ebenen Kognition, Emotion und

Verhalten

! ausführliches Instrument (FKV 102) mit 102 Items und 12 Skalen

! zwei Kurzformen zur Selbst- und Fremdeinschätzung (FKV-LIS-FE und -SE) mit je

35 Items und 5 Skalen

! Kurzformen besonders geeignet für Verlaufsmessungen

! variable Instruktionen, dadurch Anpassung der Definition eines belastenden Ereig-

nisses möglich (Fokussierung der Krankheitsverarbeitung auf die jeweilige Diagnose)

Disstress-Thermometer! einfaches Verfahren zur Erhebung der aktuell empfundenen Belastung

! leicht verständlich: Analogskala in Form eines Thermometers

! vielseitig: Beurteilung verschiedener Problembereiche durch Problemliste

Fragebogen zum Gesundheitszustand (SF-36)! krankheitsübergreifendes Messinstrument zur Erfassung der gesundheitsbezogenen

Lebensqualität von Patienten

! Dimensionen, die sich konzeptuell in die Bereiche „körperliche Gesundheit“ und

„psychische Gesundheit“ einordnen lassen

! ökonomische Kurzform (SF-12)

! mitgelieferte Diskette lauffähig unter den Statistikprogrammen SAS oder SPSS

Hospital Anxiety and Depression Scale (HADS), Beck Depressionsinventar (BDI), BeckDepression Inventory for Primary Care (BDI-PC), Allgemeine Depressionsskala (ADS)! in Deutschland weit verbreitete Fragebogenverfahren mit gut belegten Gütekriterien

! Vorteil der HADS und des BDI-PC: für die Untersuchung von körperlich Erkrankten

entwickelt, Verzicht auf somatische Symptome zur Erfassung der psychischen Be-

schwerden, dadurch keine Symptomüberschneidung

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PRIME-MD Patient Health Questionnaire (deutsch: PHQ)! verbindet dimensionale Schweregradeinstufung der erfragten Störungsbereiche

(Komplettform: Angst- und depressive Störungen, somatoforme Beschweren, Essstö-

rungen, Suchterkrankungen; Kurzform: Angst und Depression) mit einer kriterien-

orientierten Diagnostik

! Manual und Fragebögen frei über das Internet erhältlich: http://www.klinikum.uni-

heidelberg.de/index.php?id=6274

Screening-Fragen zur differentialdiagnostischen Einordnung von Angst-und Depressionssymptomen

Wenn eine oder mehrere der folgenden Fragen mit „Ja“ beantwortet werden sollte, deu-

tet dies auf eine Angststörung oder eine depressive Störung hin. Als Zeitraum gelten die

vergangenen vier Wochen.

Angst! Waren Sie besonders ängstlich und nervös?

! Haben Sie sich Sorgen über viele verschiedene Dinge gemacht?

! Hatten Sie eine Panikattacke (d. h. plötzlich auftretende, intensive Angst)?

Depression! Haben Sie Lust und Interesse an Dingen verloren, die Ihnen sonst Freude gemacht

haben?

! Waren Sie niedergeschlagen, deprimiert und hoffnungslos?

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HIV und AIDS

Diagnostikverfahren – eine Übersicht

Messinstrumente Bereiche/Skalen/Item-Anzahl

Durchführungs-dauer

Bemerkungen

Gesundheitsverhalten, einschließlich Behandlungsadhärenz

Fragebogen zur

Erfassung des

Gesundheitsver-

haltens (FEG)

! Ernährung

! Rauchen

! Alkohol

! Bewegung

! Medikamente

! Schlaf

! allgemeines Wohl-

befinden

! Umgang mit Krank-

heit

30 bis

45 Minuten

! Erfassung von

Änderungsinten-

tionen und wahr-

genommenen

Barrieren

! geeignet zur

Therapieplanung

Fragebogen zur

Differenzierten

Drogenanamnese

(FDDA)

Suchtmittelanamnese,

Konsummuster, Abhän-

gigkeits- und Miss-

brauchskriterien, Wir-

kungserwartung und

Verlangen für

! Alkohol

! Heroin und Opiate/

Opioide

! Cannabis

! Kokain und Crack

! Amphetamine und

Ecstasy

! Nikotin

60 bis

90 Minuten

20 bis 40 Minu-

ten bei Ver-

kürzung auf

einzelne Sub-

stanzen

! Modularer Auf-

bau ermöglicht

die Erfassung und

Auswertung ein-

zelner Bereiche

! Eignet sich im

klinischen Bereich

zur Diagnostik,

Therapieevalu-

ation und Ver-

laufskontrolle

und ist durch sein

breites Informa-

tionsspektrum

auch gut als For-

schungsinstru-

ment einsetzbar.

Krankheitsverarbeitung

Freiburger Frage-

bogen zur Krank-

heitsverarbeitung

(FKV)

Krankheitsverarbeitung

in den Bereichen Kogni-

tion, Emotion und Ver-

halten

Langform: 12 Skalen,

102 Items

Kurzformen:

FKV-LIS-FE (Fremd-

einschätzung):

5 Skalen, 35 Items

10 bis

30 Minuten

5 bis

15 Minuten

5 bis

15 Minuten

10 bis

20 Minuten

Variable Instruk-

tionen erlauben die

Anpassung der

Definition eines be-

lastenden Ereignisses

(Fokussierung der

Krankheitsverarbei-

tung auf die jeweilige

Diagnose)

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Messinstrumente Bereiche/Skalen/Item-Anzahl

Durchführungs-dauer

Bemerkungen

FKV-LIS-SE (Selbst-

einschätzung):

5 Skalen, 35 Items

Kognitive Leistungsfähigkeit

Mini-Mental-

State (MMST)

Erfassung der kognitiven

Leistungsfähigkeit in

5 Bereichen:

! Orientierung

! Gedächtnis

! Aufmerksamkeit

! Sprache

! visuell-räumliche

Vorstellung

10 Minuten Kurzversion für die

Diagnostik am Kran-

kenbett (Short-

MMST)

Diagnostik von Angst und Depression

Hospital Anxiety

and Depression

Scale (HADS-D)

14 Items: 2 Skalen 2 bis

5 Minuten

Beck Depressions-

inventar (BDI)

21 Items 10 bis

15 Minuten

Beck Depression

Inventory for

Primary Care

(BDI-PC)

7 Items

Gut geeignet zur

Differentialdiagnos-

tik, da auf somati-

sche Symptome

verzichtet wird

PRIME-MD

(deutsch: PHQ-D)

Kurzform (nur Angst

und Depression):

15 Items

Komplettform (Band-

breite psychischer

Störungen): 78 Items

3 Minuten

10 Minuten

Kombination dimen-

sionaler und katego-

rialer Diagnostik

Lebensqualität

WHOQOL-HIV

(WHOQOL-100

+ 5 HIV facets)

(AIDS Care,

2004)

Allgemeine Lebens-

qualität (100 Items)

und HIV-spezifische

Aspekte (20 Items)

keine Angaben ! von der WHO

entwickelter Fra-

gebogen zum

weltweiten Ein-

satz

! bisher keine vali-

dierte deutsch-

sprachige Version

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Einzelne Fragebögen

Fragebogen zur Erfassung des Gesundheitsverhaltens (FEG)! Dies ist ein vollstandardisiertes Selbstbeurteilungsverfahren zur Erhebung von ge-

sundheitsbezogenen Verhaltensweisen, Einstellungen und anderen gesundheitsrele-

vanten Aspekten.

! Folgende Bereiche werden ermittelt: Ernährung, Rauchen, Alkohol, Bewegung, Me-

dikamente, Schlaf und allgemeines Wohlbefinden/Probleme, Umgang mit Gesund-

heit und Krankheit; auch getrennte Erhebung der Einzelbereiche möglich (modularer

Aufbau).

! Für jeden Bereich werden die funktionalen Verknüpfungen und Bewertungen erho-

ben.

! Die Erfassung von Änderungsintentionen und wahrgenommenen Hilfen und Barrie-

ren kann auch als Grundlage für Einzelberatungen dienen.

! Die Auswertung und Darstellung der Ergebnisse erfolgt über ein im Lieferumfang

enthaltenes computergestütztes Auswertungsprogramm.

Fragebogen zur Differenzierten Drogenanamnese (FDDA)! multimodales Selbstbeurteilungsverfahren zur Diagnostik von Substanzabhängigkeit

und Missbrauch

! umfassende Suchtmittelanamnese, Erfassung des Konsummusters bei regelmäßig

konsumierten psychotropen Substanzen und Abhängigkeitsdiagnostik Erfassung der

Wirkungserwartung, Selbstwirksamkeit und des allgemeinen körperlichen und psy-

chischen Befindens

! modularer Aufbau, einzelne Teile können separat dargeboten bzw. ausgewertet wer-

den

Freiburger Fragebogen zur Krankheitsverarbeitung (FKV)! Diagnostik der Krankheitsverarbeitung auf den Ebenen Kognition, Emotion und

Verhalten

! ausführliches Instrument (FKV 102) mit 102 Items und 12 Skalen

! zwei Kurzformen zur Selbst- und Fremdeinschätzung (FKV-LIS-FE und -SE) mit je

35 Items und 5 Skalen

! Kurzformen besonders geeignet für Verlaufsmessungen

! variable Instruktionen, dadurch Anpassung der Definition eines belastenden Ereig-

nisses möglich (Fokussierung der Krankheitsverarbeitung auf die jeweilige Diagnose)

Mini-Mental-State (MMS)! ökonomische (durchschnittliche Bearbeitungszeit: 10 Minuten) und zuverlässige

Erstdiagnostik von Beeinträchtigungen der kognitiven Leistungsfähigkeit

! Aufgaben zu den Bereichen Orientierung, Gedächtnis, Aufmerksamkeit, Sprache und

visuell-räumliche Vorstellung

! Kurzversion für die Diagnostik am Krankenbett (Short-MMST)

Hospital Anxiety and Depression Scale (HADS), Beck Depressionsinventar (BDI), BeckDepression Inventory for Primary Care (BDI-PC), Allgemeine Depressionsskala (ADS)! in Deutschland weit verbreitete Fragebogenverfahren mit gut belegten Gütekriterien

! Vorteil der HADS und des BDI-PC: für die Untersuchung von körperlich Erkrankten

entwickelt, Verzicht auf somatische Symptome zur Erfassung der psychischen Be-

schwerden, dadurch keine Symptomüberschneidung

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PRIME-MD Patient Health Questionnaire (deutsch: PHQ)! verbindet dimensionale Schweregradeinstufung der erfragten Störungsbereiche

(Komplettform: Angst- und depressive Störungen, somatoforme Beschweren, Essstö-

rungen, Suchterkrankungen; Kurzform: Angst und Depression) mit einer kriterien-

orientierten Diagnostik

! Manual und Fragebögen frei über das Internet erhältlich: http://www.klinikum.uni-

heidelberg.de/index.php?id=6274

WHOQOL-HIV (WHOQOL-100 + 5 HIV facets)! von der WHO zum weltweiten Einsatz entwickelter Fragebogen zur Erfassung der

Lebensqualität

! allgemeine Lebensqualität (100 Items) plus HIV-spezifische Aspekte (20 Items):

Beschwerden, soziale Eingliederung, Schuld, Zukunftsangst, Tod und Sterben

Screening-Fragen zur differentialdiagnostischen Einordnungvon Angst- und Depressionssymptomen

Wenn eine oder mehrere der folgenden Fragen mit „Ja“ beantwortet werden sollte, deu-

tet dies auf eine Angststörung oder eine depressive Störung hin. Als Zeitraum gelten die

vergangenen vier Wochen.

Angst! Waren Sie besonders ängstlich und nervös?

! Haben Sie sich Sorgen über viele verschiedene Dinge gemacht?

! Hatten Sie eine Panikattacke (d. h. plötzlich auftretende, intensive Angst)?

Depression! Haben Sie Lust und Interesse an Dingen verloren, die Ihnen sonst Freude gemacht

haben?

! Waren Sie niedergeschlagen, deprimiert und hoffnungslos?

Diagnostische Kriterien für eine HIV-assoziierte Demenz (Quelle: Working Groupof the American Academy of Neurology AIDS Task Force)

I. erworbene Einschränkungen von mindestens zwei der folgenden kognitiven Fähig-

keiten, die mindestens einen Monat vorhanden sind und eine Beeinträchtigung bei

der Arbeit oder den Aktivitäten des täglichen Lebens verursachen:

! Aufmerksamkeit oder Konzentration

! Geschwindigkeit der Informationsverarbeitung

! Abstraktionsvermögen oder logisches Denken

! visuell-räumliche Fähigkeiten

! Gedächtnis oder Lernen

! Sprechen oder Sprache

II. Mindestens eine der folgenden:

! erworbene Einschränkungen der motorischen Funktionen (verlangsamte Bewe-

gungen, Lähmung oder Ataxie)

! Verminderung der Motivation oder der emotionalen Kontrolle oder Veränderung

im Sozialverhalten

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DIAGNOSTIK

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III. Fehlen einer Beeinträchtigung des Bewusstseins für einen Zeitraum, die lange genug

ist, um die Symptome unter I feststellen zu können

IV. Fehlen einer anderen Ursache der oben genannten kognitiven, motorischen oder

Verhaltens- Symptome (aktive opportunistische ZNS-Infektion oder maligner ZNS-

Prozess, psychiatrische Störungen, Substanzmissbrauch)

Wenn nur I oder II zutreffen, spricht man von einer HIV-assoziierten leichten kogniti-

ven und motorischen Störung („HIV-associated minor cognitive and motor disorder“).

Die kognitive Störung kann mit der internationalen HIV-Demenz-Skala (nach Sacktor

2005) als einfacher Bedside-Test gut erfasst und quantifiziert werden.

Sloan-Kettering-Skala der HIV-Enzephalopathie

Stadium 0 (normal) normale geistige und motorische Leistungen

Stadium 0,5 (unklar/subklinisch) keine Beeinträchtigung der Arbeit oder täg-

lichen Verrichtungen; normaler Gang; evtl. ge-

ring verlangsamte Okulo- und Extremitäten-

motorik

Stadium 1 (leicht) Kann alle außer den anspruchsvollen Tätigkei-

ten bei der Arbeit und im täglichen Leben leis-

ten. Eindeutige Hinweise auf kognitive

oder motorische Störungen. Gang ohne Hilfe

möglich.

Stadium 2 (mittelgradig) Nicht mehr arbeitsfähig. Kann nur die einfa-

chen Tätigkeiten des täglichen Lebens leisten.

Gangstörung, evtl. auf Gehhilfe angewiesen.

Stadium 3 (schwer) ausgeprägte kognitive Störung (kann auch für

die eigene Person relevanten neuen Informa-

tionen nicht mehr folgen; komplexe Unterhal-

tung nicht möglich; erhebliche psychomotori-

sche Verlangsamung) oder ausgeprägte moto-

rische Störung (Gang nicht mehr selbstständig,

sondern nur noch mit z.B. Rollator; relevante

Verlangsamung und Ungeschicklichkeit der

Armmotorik)

Stadium 4 (Endzustand) nahezu oder komplett mutistisch; stark beinbe-

tonte spastische Tetraparese bis -plegie; Harn-

und Stuhlinkontinenz; Ausdrücken und Ver-

stehen nur noch einfachster Inhalte möglich

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DIAGNOSTIK

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Rheumatische Erkrankungen und chronischeSchmerzen

Diagnostikverfahren – eine Übersicht

Messinstrumente Bereiche/Skalen/Item-Anzahl

Durchführungs-dauer

Bemerkungen

Schmerzdiagnostik

Schmerz-

empfindungs-

skala (SES)

Zwei Globalfaktoren

(24 Items):

! sensorisch: Rhyth-

mik, lokales Ein-

dringen, Tempera-

tur

! affektiv: allge-

meine Affektivität,

Hartnäckigkeit

5 Minuten ! Einsatzbereich:

16 bis 80 Jahre

! Schmerzmessung

und -diagnose

! Evaluation medi-

kamentöser, psy-

chologischer,

physikalisch-

therapeutischer

und chirurgischer

Schmerz-

behandlung

Multidimensio-

naler Schmerz-

fragebogen

(MPI-D)

Drei Teile mit insge-

samt elf Subskalen:

! subjektives Schmerz-

erleben und Beein-

trächtigung durch

den Schmerz

(5 Skalen)

! Reaktionen wich-

tiger Bezugsper-

sonen (3 Skalen)

! allgemeines Akti-

vitätsniveau (3 Skalen)

keine Angaben ! gute psychometri-

sche Eigenschaf-

ten

! Partnerversion

erhältlich

Fragebogen zur

Erfassung

schmerz-

bezogener Selbst-

instruktionen

(FSS)

Zwei Dimensionen

(18 Items):

! hinderliche Selbst-

instruktionen

! förderliche Selbst-

instruktionen

5 bis

10 Minuten

! Einsatzbereich:

18 bis 80 Jahre

! geeignet zur Ver-

laufskontrolle bei

Behandlungs-

maßnahmen

Kieler Schmerz-

inventar (KSI)

Drei Selbstbeurteilungs-

instrumente zur stan-

dardisierten Erfassung

der individuellen

Schmerzverarbeitung

auf emotionaler (ERSS:

15 Items), kognitiver

(KRSS: 34 Items)

und Verhaltensebene

(CRSS: 68 Items)

ERSS:

5 Minuten

KRSS:

10 Minuten

CRSS:

20 Minuten

! Einsatzbereich:

ab 17 Jahre

! geeignet zur Ver-

laufskontrolle

bei Behand-

lungsmaßnahmen

! hohe Interkorre-

lationen zwischen

den Skalen

!

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DIAGNOSTIK

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Messinstrumente Bereiche/Skalen/Item-Anzahl

Durchführungs-dauer

Bemerkungen

Gesundheitsverhalten, einschließlich Behandlungsadhärenz

Fragebogen zur

Erfassung des

Gesundheitsver-

haltens (FEG)

! Ernährung

! Rauchen

! Alkohol

! Bewegung

! Medikamente

! Schlaf

! allgemeines Wohl-

befinden

! Umgang mit Krank-

heit

30 bis 45 Mi-

nuten

! Erfassung von

Änderungsinten-

tionen und wahr-

genommenen

Barrieren

! geeignet zur

Therapieplanung

Krankheitsverarbeitung, psychische Belastung und gesundheitsbezogene Lebensqualität

Freiburger

Fragebogen zur

Krankheitsver-

arbeitung (FKV)

Krankheitsverarbeitung

in den Bereichen Kogni-

tion, Emotion und Ver-

halten

Langform: 12 Skalen,

102 Items

Kurzformen:

FKV-LIS-FE (Fremd-

einschätzung):

5 Skalen, 35 Items

FKV-LIS-SE (Selbst-

einschätzung):

5 Skalen, 35 Items

10 bis 30 Mi-

nuten

5 bis 15 Mi-

nuten

5 bis 15 Mi-

nuten

10 bis 20 Mi-

nuten

Variable Instruktio-

nen erlauben die

Anpassung der Defi-

nition eines belas-

tenden Ereignisses

(Fokussierung der

Krankheitsverarbei-

tung auf die jeweilige

Diagnose)

Fragebogen zum

Gesundheits-

zustand (SF-36)

Acht Dimensionen

zu körperlicher und psy-

chischer Gesundheit:

! körperliche Funk-

tionsfähigkeit

! körperliche Rollen-

funktion

! körperliche Schmerzen

! allgemeine Gesund-

heitswahrnehmung

! Vitalität

! soziale Funktions-

fähigkeit

! emotionale Rollen-

funktion

! psychisches

Wohlbefinden

Kurzform: SF-12

10 Minuten

2 Minuten

! Materialien sind

für zwei unter-

schiedliche Zeit-

räume erhältlich:

für eine Woche

und für vier Wo-

chen

! Materialien sind

als Interview-

bogen, Selbst-

beurteilungs- und

Fremdbeurtei-

lungsfragebogen

erhältlich

!

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DIAGNOSTIK

Claus VögeleKlinische Psychologie:Körperliche ErkrankungenkompaktISBN 978-3-621-27754-9

Messinstrumente Bereiche/Skalen/Item-Anzahl

Durchführungs-dauer

Bemerkungen

Diagnostik von Angst und Depression

Hospital Anxiety

and Depression

Scale (HADS-D)

14 Items: 2 Skalen 2 bis 5 Minuten gut geeignet zur Dif-

ferentialdiagnostik,

da auf somatische

Symptome verzichtet

wird

Beck Depressions-

inventar (BDI)

21 Items 10 bis 15 Mi-

nuten

Beck Depression

Inventory for

Primary Care

(BDI-PC)

7 Items gut geeignet zur Dif-

ferentialdiagnostik,

da auf somatische

Symptome verzichtet

wird

PRIME-MD

(deutsch:

PHQ-D)

Kurzform (nur Angst

und Depression):

15 Items

Komplettform (Band-

breite psychischer Stö-

rungen): 78 Items

3 Minuten

10 Minuten

Kombination

dimensionaler und

kategorialer Diag-

nostik

Einzelne Fragebögen

Schmerzempfindungsskala! erlaubt die Messung und differenzierte Beschreibung der subjektiv wahrgenomme-

nen Schmerzen auf zwei Globalfaktoren: affektiv und sensorisch

! allgemeine Normwerte für die beiden Globalskalen (N = 1.048) und für die drei

sensorischen Teilskalen

! spezielle Normwerte für einige Krankheits- und Schmerzlokalisationsgruppen

Multidimensionaler Schmerzfragebogen (MPI-D)! Messung des subjektiven Schmerzerlebens und der Beeinträchtigung durch den

Schmerz, das Verhalten wichtiger Bezugspersonen (bestrafende, zuwendende und

ablenkende Reaktionen) und des allgemeinen Aktivitätsniveaus (Bereiche Freizeit,

Haushalt, und außerhalb des Wohnbereichs)

! Partnerversion erhältlich

Fragebogen zur Erfassung schmerzbezogener Selbstinstruktionen (FSS)! Erfassung schmerzbezogener Selbstverbalisationen

! Unterscheidung in überdauernde kognitive Schemata (Hilflosigkeit versus Möglich-

keit zur aktiven Einflussnahme) und situativ ausgelöste Gedanken (Katastrophisieren

versus aktive Bewältigung)

Kieler Schmerzinventar (KSI)! umfassendes Fragebogeninventar

! systematische Erfassung der emotionalen (ERSS), kognitiven (KRSS) und Verhal-

tens-Komponente (CRSS) der Schmerzverarbeitung

! Vergleichswerte aus mehreren klinischen Stichproben von Patienten mit akuten oder

chronischen Schmerzen unterschiedlicher Lokalisation

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DIAGNOSTIK

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Tübinger Bogen zur Erfassung von Schmerzverhalten! Fremdbeurteilung von Schmerzverhaltensweisen auf elf Items

! geeignet zur Quantifizierung des Schmerzverhaltens in standardisierten Situationen

(z.B. Funktionsprüfung, Interview)

Fragebogen zur Erfassung des Gesundheitsverhaltens (FEG)! vollstandardisiertes Selbstbeurteilungsverfahren zur Erhebung von gesundheitsbezo-

genen Verhaltensweisen, Einstellungen und anderen gesundheitsrelevanten Aspekten

! Bereiche: Ernährung, Rauchen, Alkohol, Bewegung, Medikamente, Schlaf und allge-

meines Wohlbefinden/Probleme, Umgang mit Gesundheit und Krankheit; auch ge-

trennte Erhebung der Einzelbereiche möglich (modularer Aufbau)

! für jeden Bereich Erhebung der funktionalen Verknüpfungen und Bewertungen

! Erfassung von Änderungsintentionen und wahrgenommenen Hilfen und Barrieren,

auch als Grundlage für Einzelberatungen

! Auswertung und Darstellung der Ergebnisse über ein im Lieferumfang enthaltenes

computergestütztes Auswertungsprogramm

Freiburger Fragebogen zur Krankheitsverarbeitung (FKV)! Diagnostik der Krankheitsverarbeitung auf den Ebenen Kognition, Emotion und

Verhalten

! ausführliches Instrument (FKV 102): 102 Items und zwölf Skalen

! zwei Kurzformen zur Selbst- und Fremdeinschätzung (FKV-LIS-FE und -SE) mit je

35 Items und fünf Skalen

! Kurzformen besonders für Verlaufsmessungen geeignet

! Anpassung der Definition eines belastenden Ereignisses (Fokussierung der Krank-

heitsverarbeitung auf die jeweilige Diagnose) durch variable Instruktionen

Fragebogen zum Gesundheitszustand (SF-36)! krankheitsübergreifendes Messinstrument zur Erfassung der gesundheitsbezogenen

Lebensqualität von Patienten

! Dimensionen, die sich konzeptuell in die Bereiche „körperliche Gesundheit“ und

„psychische Gesundheit“ einordnen lassen

! ökonomische Kurzform (SF-12)

! mitgelieferte Diskette lauffähig unter den Statistikprogrammen SAS oder SPSS

Hospital Anxiety and Depression Scale (HADS), Beck Depressionsinventar (BDI), BeckDepression Inventory for Primary Care (BDI-PC), Allgemeine Depressionsskala (ADS)! in Deutschland weit verbreitete Fragebogenverfahren mit gut belegten Gütekriterien

! Vorteil der HADS und des BDI-PC: für die Untersuchung von körperlich Erkrankten

entwickelt; Verzicht auf somatische Symptome zur Erfassung der psychischen Be-

schwerden, dadurch keine Symptomüberschneidung

PRIME-MD Patient Health Questionnaire (deutsch: PHQ)! verbindet dimensionale Schweregradeinstufung der erfragten Störungsbereiche

(Komplettform: Angst- und depressive Störungen, somatoforme Beschweren, Essstö-

rungen, Suchterkrankungen; Kurzform: Angst und Depression) mit einer kriterien-

orientierten Diagnostik

! Manual und Fragebögen frei über das Internet erhältlich: http://www.klinikum.uni-

heidelberg.de/index.php?id=6274

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DIAGNOSTIK

Claus VögeleKlinische Psychologie:Körperliche ErkrankungenkompaktISBN 978-3-621-27754-9

Screening-Fragen zur differentialdiagnostischen Einordnungvon Angst- und Depressionssymptomen

Wenn eine oder mehrere der folgenden Fragen mit „Ja“ beantwortet werden sollte, deu-

tet dies auf eine Angststörung oder eine depressive Störung hin. Als Zeitraum gelten die

vergangenen vier Wochen.

Angst! Waren Sie besonders ängstlich und nervös?

! Haben Sie sich Sorgen über viele verschiedene Dinge gemacht?

! Hatten Sie eine Panikattacke (d. h. plötzlich auftretende, intensive Angst)?

Depression! Haben Sie Lust und Interesse an Dingen verloren, die Ihnen sonst Freude gemacht

haben?

! Waren Sie niedergeschlagen, deprimiert und hoffnungslos?

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DIAGNOSTIK

Claus VögeleKlinische Psychologie:Körperliche ErkrankungenkompaktISBN 978-3-621-27754-9

Neurologische Erkrankungen

Diagnostikverfahren – eine Übersicht

Messinstrum

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Bereiche/Skalen/Item

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Durchfüh

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Neuropsychologische

Testverfahren

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DIAGNOSTIK

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Messinstrum

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Bereiche/Skalen/Item

-Anzahl

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DIAGNOSTIK

Claus VögeleKlinische Psychologie:Körperliche ErkrankungenkompaktISBN 978-3-621-27754-9

Messinstrum

ente

Bereiche/Skalen/Item

-Anzahl

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en

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DIAGNOSTIK

Claus VögeleKlinische Psychologie:Körperliche ErkrankungenkompaktISBN 978-3-621-27754-9

Messinstrum

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Bereiche/Skalen/Item

-Anzahl

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DIAGNOSTIK

Claus VögeleKlinische Psychologie:Körperliche ErkrankungenkompaktISBN 978-3-621-27754-9

Messinstrum

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Bereiche/Skalen/Item

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DIAGNOSTIK

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Einzelne Fragebögen

Hamburg-Wechsler-Intelligenztest für Erwachsene – Revision 1991! Dies ist ein Standardverfahren zur Einschätzung des allgemeinen geistigen Entwick-

lungsstandes und zur Untersuchung von Leistungsbeeinträchtigungen.

! Misst den g-Faktor („general factor“ nach Spearman) der Intelligenz als „allgemeine

Intelligenz“, die nach Wechsler das Verhalten des Individuums als Ganzes bestimmt.

! Im Sinne dieses Intelligenzmodells werden auch nichtintellektuelle, praktische Intel-

ligenzkomponenten geprüft.

Progressive Matrizen von Raven (CPM, SPM, APM)! sprachfreie Erfassung des allgemeinen Intelligenzniveaus

! vorliegend in drei Schwierigkeitsstufen

Leistungsprüfsystem für 50- bis 90-Jährige (LPS 50+)! Erhebung des kognitiven Status älterer Menschen, Früherkennung degenerativer

Erkrankungen und Erfassung medikamentöser Nebenwirkungen

! Neubearbeitung des bekannten LPS von Horn für die Altersgruppe von 50 bis 90

Jahren

! Items des LPS wurden unverändert übernommen, jedoch auf die doppelte Größe

gebracht und sorgfältig nach dem Schwierigkeitsgrad gruppiert, damit auch leis-

tungsschwache Probanden zumindest die ersten Aufgaben jeder Serie bewältigen

können.

Testbatterie zur Aufmerksamkeitsprüfung (TAP)! differenzierte Diagnostik von Aufmerksamkeitsstörungen, die sich an den Bedürfnis-

sen der neuropsychologischen Diagnostik orientiert

! erfüllt die besonderen Testanforderungen, welche durch die z. T. hohe Spezifität der

Ausfälle sowie durch gegebene multiple Schädigung der Patienten entstehen

! einfache Reaktionsparadigmen, in denen selektiv auf gut diskriminierbare, sprach-

freie Reize durch einen einfachen Tastendruck zu reagieren ist

! Kriterien für die Leistungsfähigkeit sind die Reaktionszeit und eventuell begangene

Fehler

Benton Test! Test das unmittelbare Behaltens von visuell-räumlichen Stimuli.

! Es existieren drei Parallel-Serien mit jeweils zehn geometrischen Stimuluskarten.

! Dem Probanden wird jeweils eine Stimuluskarte kurz gezeigt. Die Figur der Karte soll

direkt im Anschluss bzw. nach kurzer Wartezeit so genau wie möglich nachgezeich-

net werden.

Wechsler Gedächtnis Test! Beurteilung amnestischer Teilbereiche, die in der Gedächtnisforschung als fest etab-

liert gelten

! Besteht aus insgesamt 14 Untertests und wird als Einzeluntersuchung durchgeführt.

! Der Allgemeine Gedächtnisindex erlaubt den Vergleich mit dem Intelligenzquotien-

ten, woraus sich Hinweise auf das Bestehen eines amnestischen Syndroms ableiten

lassen.

! Zur Einschätzung des klinischen Verlaufs einer Gedächtnisstörung ist eine Messwie-

derholung nach einem halben Jahr möglich.

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Merkaufgabe aus dem Intelligenz-Struktur-Test 2000-R (IST-2000-R)! Modularer Aufbau des IST-2000-R erlaubt die spezifische Testung der figuralen

Merkfähigkeitsleistung.

Diagnosticum für Cerebralschädigungen (DCS)! Erlaubt die gleichzeitige Prüfung verschiedener Funktionen, die differentialdiagnos-

tisch bedeutsam sind.

! Die vier geprüften Funktionen sind hierarchisch geordnet: Aufmerksamkeit ist Be-

dingung für Gestaltspeicherung, diese Voraussetzung für Gestaltreproduktion. Bei

Störung mindestens einer dieser Funktionen ist ein im Sinne einer Hirnfunktionsstö-

rung auffälliger Befund zu erwarten.

Wisconsin Card Sorting Test! Kartenspiel, in dem Karten nach unterschiedlichen Kriterien (Farben, Formen, An-

zahl) einander zugeordnet werden

! Testleistung differenziert vor allem zwischen Patienten mit präfrontalen Hirnschädi-

gungen von Patienten mit anderen Beeinträchtigungen.

Freiburger Fragebogen zur Krankheitsverarbeitung (FKV)! Diagnostik der Krankheitsverarbeitung auf den Ebenen Kognition, Emotion und

Verhalten

! ausführliches Instrument (FKV 102), 102 Items und zwölf Skalen

! zwei Kurzformen zur Selbst- und Fremdeinschätzung (FKV-LIS-FE und -SE) mit je

35 Items und fünf Skalen

! Kurzformen eignen sich besonders für Verlaufsmessungen.

! Variable Instruktionen erlauben die Anpassung der Definition eines belastenden

Ereignisses (Fokussierung der Krankheitsverarbeitung auf die jeweilige Diagnose).

Fragebogen zum Gesundheitszustand (SF-36)! krankheitsübergreifendes Messinstrument zur Erfassung der gesundheitsbezogenen

Lebensqualität von Patienten

! acht Dimensionen, die sich konzeptuell in die Bereiche „körperliche Gesundheit“

und „psychische Gesundheit“ einordnen lassen

! ökonomische Kurzform (SF-12)

! mitgelieferte Diskette lauffähig unter den Statistikprogrammen SAS oder SPSS

Hospital Anxiety and Depression Scale (HADS), Beck Depressionsinventar (BDI), BeckDepression Inventory for Primary Care (BDI-PC), Allgemeine Depressionsskala (ADS)! in Deutschland weit verbreitete Fragebogenverfahren mit gut belegten Gütekriterien

! Vorteil der HADS und des BDI-PC: für die Untersuchung von körperlich Erkrankten

entwickelt, Verzicht auf somatische Symptome zur Erfassung der psychischen Be-

schwerden, dadurch keine Symptomüberschneidung

PRIME-MD Patient Health Questionnaire (deutsch: PHQ)! verbindet dimensionale Schweregradeinstufung der erfragten Störungsbereiche

(Komplettform: Angst- und depressive Störungen, somatoforme Beschwerden, Ess-

störungen, Suchterkrankungen; Kurzform: Angst und Depression) mit einer krite-

rienorientierten Diagnostik

! Manual und Fragebögen frei über das Internet erhältlich: http://www.klinikum.uni-

heidelberg.de/index.php?id=6274

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Screening-Fragen zur differentialdiagnostischen Einordnungvon Angst- und Depressionssymptomen

Wenn eine oder mehrere der folgenden Fragen mit „Ja“ beantwortet werden sollte, deu-

tet dies auf eine Angststörung oder eine depressive Störung hin. Als Zeitraum gelten die

vergangenen vier Wochen.

Angst! Waren Sie besonders ängstlich und nervös?

! Haben Sie sich Sorgen über viele verschiedene Dinge gemacht?

! Hatten Sie eine Panikattacke (d. h. plötzlich auftretende, intensive Angst)?

Depression! Haben Sie Lust und Interesse an Dingen verloren, die Ihnen sonst Freude gemacht

haben?

! Waren Sie niedergeschlagen, deprimiert und hoffnungslos?