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6/2012 Monatszeitschrift für Salutisten und Freunde der Heilsarmee Bild: Markus Walzer dialog Auf die Plätze, fertig, los! Haiti: Hoffnung für Schusterlehrlinge 8 Kicken mit Tradition: 50 Jahre „La Bessonne” 4 Aus dem Leben der Heilsarmee 79

Dialog 06/2012 - Auf die Plätze, fertig, los!

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Familien-Sport-Tage, Turnier "La Bessonne", Obsti-Kickers und Swiss Salvation Army Olympics Team

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6/ 2012Monatszeitschrift für Salutisten und Freunde der Heilsarmee

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Auf die Plätze, fertig, los!

Haiti: Hoffnung für Schusterlehrlinge 8

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Aus dem Leben der Heilsarmee 7−9

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Dialog

Leitbild der Heilsarmee

Die Heilsarmee ist eine internationa-le Bewegung und Teil der weltweiten christlichen Kirche.Ihre Botschaft gründet auf der Bibel.Ihr Dienst ist motiviert von der Liebe Gottes. Ihr Auftrag ist es, das Evangelium von Jesus Christus zu predigen und mensch-liche Not ohne Ansehen der Person zu lindern.

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Das Ziel vor Augen

Jage dem himmlischen Siegespreis nach wie ein Läufer, der sein Bestes gibt! Diesen Vergleich zum Sport zieht Paulus, als er die Korinther zu einem radikalen, lebendigen Glauben auffordert. Den sportvernarrten Griechen soll so die Botschaft einleuchten: Du brauchst ein Ziel, auf das du trainierst.

Die Heilsarmee verfolgt auch ein Ziel: Sie hilft Menschen in Not und will sie mit der Botschaft Gottes erreichen. Dazu nutzt sie unter anderem ihr breites Sportangebot, das wir in dieser Ausgabe vorstellen. Salu-tisten sind auf Sportplätzen, in den Bergen und in Turnhallen unterwegs.

Durch Sport kommen sie mit Aussenste-henden in Kontakt. Jeder Sportplatz ist ein Missionsterrain.

Mit fairem Spiel und Teamgeist kann die Heilsarmee ein Zeichen setzen. Dabei hat sie mit ihrem Einsatz – für den Sport und für den Nächsten – auch ein grösseres, ein ewiges Ziel vor Augen. Einen Siegeskranz, der nicht verwelkt, sagt Paulus in seiner Botschaft an die Korinther.

Lasst uns also im Glauben, im Gebet und in der Fürsorge mit Ausdauer trainieren. Lasst uns nicht müde werden, Gott und seinem Siegespreis nachzujagen. So können wir Menschen um uns dienen und ihnen die geistliche Zielgerade zeigen.

Florina German

Im Bericht „In Wien bin ich richtig heraus-gefordert worden” in Dialog 5/2012 stand: „Jahrelang gab es überhaupt kein Korps.” Das ist ein Irrtum. Tatsache ist, dass das Korps jahrelang ehrenamtlich geführt wur-de – einige Jahre von Sergeantin Ilka Rupp und ihrem Team, später von Stefan Sö-rensen. Nachher haben die Majore Leber das Korps nebst ihren grossen Verantwor-tungen mitbetreut. Am 1. Juli 2010 wurde Majorin Heidi Oppliger zur Korpsoffizierin ernannt.

In der Infobox stand: „In den Sozialwoh-nungen im Haus Erna wohnen Menschen

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Europe Congress

FORWARD!mit Generalin Linda Bond

und The Salvation Army European ChoirDirigent Kommissär Dick Krommenhoek

Prag, Tschechische RepublikFreitag, 12. bis Sonntag, 14. Oktober 2012

Der Kongress wird auf Englisch gehalten, mit Übersetzung auf Tschechisch, Russisch und Ungarisch

Interessierte melden sich bei: Kapitän Roland Dougoud, Abteilung Evangeli-sation, THQ, Bern, Mail: [email protected]

Anmeldegebühr: CHF 30.–, Reise, Unterkunft und Verpflegung müssen von den Teilnehmern selber organisiert werden.

Korrigenda

der letzten Stufe des Wohnsystems in Österreich. Sie haben keine Chance mehr, eine Arbeit zu finden, oder können aus an-deren Gründen nicht mehr alleine wohnen.” Das kann missverständlich sein. Gemeint war: „In den Sozialwohnungen im Haus Er-na finden ehemals obdachlose Männer ein Zuhause, die anderswo kaum mehr eine Chance hätten, alleine zu wohnen.”

Wir bitten herzlich um Entschuldigung für die irreführende Darstellung.

Florina German

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HA-Info

Offen gesagt

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Der Siegeskranz

Die Fussballeuro-pameisterschaft und die olym-pischen Som-merspiele werden wohl die grössten Sportanlässe in diesem Sommer.

Auch Orientie-rungsläufe und Wettkämpfe verschiedener Sportarten werden während dieser Zeit stattfinden. In der Heilsarmee, auf ein-facherem Niveau, können sich Sportler an den Familien-Sport-Tagen in verschie-denen Disziplinen messen. Sieger werden erkoren, geehrt und bejubelt.

Um an einem Sportanlass als Sieger oder Medaillengewinner vom Platz gehen zu können, müssen viele Dinge stimmen. Trainingsaufbau, Tagesform, ein ganzer

Einsatz, Bereitschaft zum Verzicht und ein wenig Glück sind gefragt. In unzähligen Trainingsstunden bereitet sich der Athlet auf seinen Wettkampf vor.

Nach dem Spiel ist vor dem Spiel

Wenige werden in den Genuss eines Sieges kommen. So gross der Triumph auch sein mag, er ist vergänglich, und der gewonnene Titel muss früher oder später wieder verteidigt werden.

Der Apostel Paulus schreibt den Korin-thern: „Wer im Wettkampf siegen will, setzt dafür alles ein. Ein Athlet verzichtet auf vieles, um zu siegen. Und wie schnell ist sein Sieg vergessen!” (1.Korinther 9,25) „Wir dagegen kämpfen um einen Preis, der unvergänglichen Wert hat.”

Dem vergänglichen Siegerpokal stellt Paulus den „unvergänglichen Kranz” des Sieges durch Jesus Christus gegenüber. Er weiss genau, wofür er kämpft, läuft

nicht einem ungewissen Ziel entgegen, sein Schlag geht nicht ins Leere, und er ist überzeugt, dass sein ganzer Einsatz sich lohnt.

Jesus hat durch seinen Tod am Kreuz und die Auferstehung am dritten Tag den Sieg über Sünde und Tod errungen. An diesem Sieg dürfen alle teilhaben, die an Jesus Christus glauben.

Dieser Sieg hängt nicht von meiner Ta-gesform, meinen Umständen oder meinen Gefühlen ab. Er ist ein nachhaltiges, unver-gängliches Geschenk Gottes.

Wenn Sie diesen Sommer einer Sport-veranstaltung oder einer Siegerehrung beiwohnen, denken Sie daran: Jesus hat den Sieg errungen und durch den Glauben haben wir daran teil.

Kommissär Franz Boschung, [email protected]

Piloten der Swiss, Baristas von Starbucks, Aussendienstmitarbeiter der Spenglerei und das Verkaufspersonal im Blumenladen um die Ecke, alle tragen Uniformen. Das ist seit jeher in der Heilsarmee auch so.

Ganz nach der Strategie: „Suppe, Seife, Seelenheil – heute!” muss das Uniform-tragen als sichtbares Element in der heutigen Zeit interpretiert werden. Wir prä-sentieren Ihnen auf dem virtuellen Laufsteg unsere Kleidungsentwürfe und laden Sie zum Bewerten und Kommentieren ein. So erfahren wir, welche Stücke wir in die Produktion geben sollen und welche An-passungen gewünscht sind. Die klassische UniformDamit wir zur weltweiten Sichtbarkeit der Heilsarmee beitragen, ist die zeitlose, na-vyblaue Uniform nicht wegzudenken. Ein passender Schnitt, vernünftiger Preis und einfache Bezugsmöglichkeiten sind uns hier wichtig.

Welche Kleiderlinie verdient Ihren Applaus?

Bei der Heilsarmee erweist uns die Uniform gute Dienste. Sie macht uns einzigartig und ist Zeugnis für unseren Glauben. Das soll auch in Zukunft so sein.

Der Business-LookViele Mitarbeiter und Mitarbeiterinnen in leitenden Funktionen sind nicht Salutisten. Für diese Berufsgruppe gibt es kein Beklei-dungskonzept, das sowohl der Sichtbarkeit der Heilsarmee als auch der Wichtigkeit der Bekleidung in der Branche Rech-nung trägt. Eine Art Business-Look soll hier Abhilfe schaf-fen.

Ihre Meinung in-teressiert unsWir sind bestrebt, passende Kleider zu erschwing-lichen Preisen anzubieten, die flexibel eingesetzt werden können, modisch sind und hohe Tragfreude bereiten. An einem

Dresscode, wann was getragen werden soll, wird ebenfalls gearbeitet. Ihre Anre-gungen zu den ersten Kleiderentwürfen und zum Dresscode nehmen wir gerne online unter ha-shop.jimdo.com/modeschau/ ent-gegen. Wer keinen Zugriff auf das Internet hat, darf uns gerne seine Ideen schreiben: Heilsarmee Schweiz, Marketing, Postfach 6575, 3001 Bern.

Martin Künzi, AbteilungsleiterMarketing und [email protected]

Die Botschaft der Heilsarmee begeistert. Entsprechend soll unser Auftritt sein!

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4 dialog · Monatszeitschrift der Heilsarmee · Juni 2012

Dossier: Auf die Plätze, fertig, los!

Unmöglich, eine „Dialog”-Ausgabe über Sport in der Heilsarmee zu machen, ohne über „La Bessonne” zu sprechen. Jedes Jahr kicken an diesem Fussballturnier, das inzwischen in Yverdon stattfindet, rund 40 Mannschaften aus der ganzen Schweiz und sogar aus Frankreich und Italien. Interview mit dem Salutisten Charly Paris, dem Organisator des Turniers.

Kapitän Pascal Donzé: Woher stammt der Name „La Bessonne”?

Charly Paris: Ursprünglich fand das Tur-nier in La Bessonnaz über der Orbe auf dem Berg Suchet statt: in 1000 Meter Hö-he inmitten von Tannenbäumen, auf einem ziemlich rustikalen Spielfeld.

Wann fand das erste Turnier statt?

C.P.: Im Juni 1962. Damals gab es acht Mannschaften: Lausanne, Genf, Basel, Zürich, Bern, La Chaux-de-Fonds, Thun Münsingen und Orbe.

Wer war der Gründer?

C.P.: Daniel Paris, mein Vater. Er war für mich immer ein tolles Vorbild. Er hat mir den Segen Gottes vermittelt.

Mit welchem Ziel wurde das Turnier organisiert?

C.P.: Es ging darum, Mitgliedern der Heils-armee zu ermöglichen, Fussball zu spielen, ohne sich in einem Verein einschreiben zu müssen, dessen Aktivitäten sich mit den Veranstaltungen der Heilsarmee überkreu-zen könnten. Ziel war auch, andere junge

Leute zu uns einzu-laden.

Warum haben Sie nach dem Tod Ihres Vaters die Nachfolge ange-treten?

C.P.: Ich war voll vom Projekt überzeugt.

Hat das Turnier den Geist von frü-her behalten?

C.P.: Viele Um-stände haben sich geändert. Es ist zum Beispiel erlaubt, Mit-

glied eines Vereins und gleichzeitig in der Heilsarmee engagiert zu sein, was früher nicht möglich war. Die Beobachtungen der Schiedsrichter sind übrigens sehr ermuti-gend: Sie sehen auch andere Turniere und stellen fest, dass es bezüglich Verhalten und Freundschaft einen grossen Unter-schied gibt. Zum Glück!

Können Sie be-sondere Erinne-rungen nennen?

C.P.: Ein Turnier in Auberson: Nachdem der Kuhmist besei-tigt und der Traktor, der das Spielfeld mit einer Walze ein-ebnen sollte, den Pass von Aiguillon überwunden hatte, begann es mitten im Juni zu schneien! Ich erinnere mich auch an einen Teilnehmer, ein argentinischer Spieler von Servet-te, Oscar Roman Acosta, der extrem gut spielte.

Es gab auch Rückschläge, Unfälle und Todesfälle. Wie sehen Sie diese Ereignisse?

C.P.: Das Leben ist manchmal sehr hart. Auch wenn Gott diese traurigen Momente zugelassen hat, habe ich sie nie als Missbil-ligung unserer Aktivität empfunden.

Gibt es etwas, das Sie bedauern?

C.P.: Nein, im Gegenteil. Oder doch: dass ich nicht noch einmal gemeinsam mit meinem Sohn Marcel spielen kann.

Nächstes Jahr findet das 50-Jahr-Jubiläum statt. Wird der Jahrestag gefeiert?

C.P.: Ja, aber sehr einfach. Werden Sie danach weitermachen?

C.P.: Nein, weil ich dann mein Ziel erreicht habe: 50 Ausgaben dieses Turniers.

Fragen: Kapitän Pascal Donzé

Mitte der 1960er Jahre: In den ersten Turnierjahren treten die „Heils-fanfaren” (HEIFA) aus Thun, Gurzelen, Brienz und Münsingen an.

„La Bessonne” – Torjagd für Salutisten

Erkennen Sie die HEIFA-Spieler wieder?Oben, v.l.n.r.: Fredy Schneider, Walter Liechti, Samuel Mäder, Markus oder Urs Winkler, unbekanntUnten, v.l.n.r.: Daniel Stettler, Samuel Lüthi, Jean-Pierre Rothacher, Fritz Lüthi

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5dialog · Monatszeitschrift der Heilsarmee · Juni 2012

Joachim Gangl ist Betreuer im Obstgarten. Die meisten seiner Klienten haben psycho-soziale Einschränkungen. Sie wohnen und arbeiten hier, um sich eines Tages beruflich und gesellschaftlich wieder eingliedern zu können. Viele von ihnen neigen dazu, sich zurückzuziehen. „Gerade jüngere Klienten sind oft nur schwer zu motivieren”, sagt Gangl. Um sie zu aktivieren, entstand die Idee, leichte Sportprogramme anzubieten.

Gangl gründete 2002 eine Fussballgruppe. „Zu Beginn war es schwierig, die Teilneh-mer auf den Platz zu bringen. Es brauchte viel Zuspruch, um ihre körperliche und see-lische Trägheit zu überwinden”, sagt der ausgebildete Trainer und ergänzt: „Weil wir zu wenig fit waren, hatten wir mit Verlet-zungen zu kämpfen”. Bald entstand eine

Verändere deine Welt!

Die Kids Games, 2004 ins Leben ge-rufen, finden dieses Jahr zum fünf-ten Mal in der Schweiz statt.

In verschiedenen Regionen der Romandie nehmen Kin-der zwischen sieben und 14 Jahren an den kleinen olympischen Spielen für Kin-der teil. Am 18. August ist grosses Finale in Avenches.

In acht Jahren ist die Anzahl der teilnehmenden Regionen von sechs auf 13 angestiegen. Dieses Jahr werden mehr als 1500 Kinder an diesem Anlass erwartet, der Sport und Entdeckungen in

der Bibel anbietet. Thema ist „Verändere deine Welt…” Die Kids Games sind eine Woche, in der Kinder christliche Werte in morgendlichen Bibelandachten kennen-lernen und sie am Nachmittag in sport-lichen Aktivitäten umsetzen können. Ermutigt eure Kinder, auch ihre Freunde einzuladen!

Übrigens: Jugendliche, die mehr als 14 Jahre alt sind, können sich als freiwillige Helfer engagieren, um ein Team zu betreuen, Schieds-richter bei Spielen zu sein und vieles mehr.

Informationen und Anmeldungen: kidsgames.ch

Sébastien Goetschmann

„Mehr als Gold”

Voller Einsatz: die Obsti-Kickers (rot) beim Freundschaftsspiel.

Mit Teamgeist in die Mini-Liga

Alle Tätigkeiten geschehen unter der Lei-tung von „More than Gold” (deutsch: mehr als Gold), eine Gruppierung, welche zahl-reiche Denominationen weltweit vereint.

Die Heilsarmee Schweiz wird vom 3. bis 13. August 2012 mit einem Team von acht Personen vertreten sein. Olivier Boschung, Verantwortlicher des Teams, sieht in diesem Ereignis eine wunderbare Gelegenheit für die jugendlichen Teilnehmer, eine weitere Wegstrecke mit Gott zurückzulegen und in ihrem Engagement der Jüngerschaft zu wachsen. Es wird eine Woche sein, in der Gelegenheit ist, mittels des Dienstes zu evangelisieren.

Im Augenblick sind die konkreten Auf-gaben vor Ort noch nicht bestimmt. Die Jugendlichen werden sich einem Korps zur Verfügung stellen, um die vorgese-henen Aktionen durchzuführen. Das sind zum Beispiel Dienstleistungen, Kontakte herstellen, Wasser verteilen, Tanz oder geistliche Tätigkeiten innerhalb des Sports – alles ist noch offen.

Wenn Sie die olympischen Abenteuer der Jugendlichen hautnah mitverfolgen möch-ten, werden sie Fan der Seite: facebook.com/SalvationArmySwissServiceTeam

Sébastien Goetschmann

Viele Korps in England haben den Auftrag, während der Olym-pischen Spiele in London Aktivi-täten zu organisieren, mit denen sie Menschen erreichen.

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Seit zehn Jahren kickt im Heilsarmee-Wohnheim Obstgarten in Rom-bach eine Fussballmannschaft. Regelmässiges Training und Wett-kämpfe fördern die Kondition und die sozialen Fähigkeiten der Spieler.

treue Gruppe mit feinem Teamgeist, die neue Spieler positiv aufnahm. „Training und Turniere wirkten sich positiv aus; sich in einem Team für Verbindlichkeit und Fairness zu entscheiden, verändert einen Menschen. Interessanterweise haben wir heute kaum noch Verletzungen”, so der Trainer.

Turniere im In- und Ausland Die „Obsti-Kickers” nahmen mehrmals pro Jahr an Tagesturnieren teil, unter anderem an den Familien-Sport-Tagen der Heilsar-mee. Seit 2005 spielen sie erfolgreich an Homeless Streetsoccer-Turnieren in Basel und Zürich mit. Drei Spieler nahmen mit dem Nationalteam am Worldcup in Edin-burgh, Schottland, teil. Einer von ihnen übernahm die Rolle des Kapitäns.

Die Tagesturniere erfor-derten grosse Fitness und Kondition und wurden den Fussballern aus Rombach bald zu anstrengend. Das Interesse liess nach. Des-halb gründete Gangl 2010 zusammen mit gleichge-sinnten Trainern die Fuss-ball Mini-Liga, die eine Meisterschaft sozialer Insti-

tutionen austrägt. „Dies kommt unseren Bedürfnissen entgegen. Gerne nehmen wir weitere interessierte Teams auf”, sagt Gangl. Sein Wunsch für die „Obsti-Kickers” ist, dass die Liga bald in zwei regionalen Gruppen spielt. Keine Frage, nach zehn erfolgreichen Jahren wird er auch dieses Ziel erreichen. Mehr Infos auf miniliga.ch

Reinhard Lässig

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6 dialog · Monatszeitschrift der Heilsarmee · Juni 2012

Dossier: Auf die Plätze, fertig, los!

In welcher Mannschaft spielst du?

Im Leben wie im Sport gibt es nur zwei Mannschaften. Darü-ber drückt sich die Bibel sehr klar aus. In Matthäus 12,30 sagt Jesus: „Wer nicht mit mir ist, der ist gegen mich!” Wenn wir nicht für und mit Gott spie-len, spielen wir gegen ihn. Wir können nicht Zuschauer sein. Wir leben, also spielen wir! Es ist an uns, die rechte Mannschaft zu wählen.

Die Mannschaft Gottes In einer Sportmannschaft trägt jeder das Mannschafts-Trikot. Wenn wir der Mann-schaft Gottes angehören, erhalten wir „sein Trikot”. Im Zentrum des Trikots ist das Logo der Mannschaft, also Gott: Für ihn spielen wir, geben wir alles und strengen uns an. Für ihn tun wir uns manchmal weh. Er ern-tet die Siegespunkte. Auch unser Name steht auf dem Trikot: Gott hat uns geschaf-fen, er kennt uns persönlich und zwar bis in die letzten Einzelheiten. Er kennt uns sogar besser, als wir uns selbst kennen, denn er hat uns geformt. Das Trikot trägt eine Nummer: Die Nummern weisen häufig auf die Rolle des Spielers auf dem Gelände hin. Die Nummer eins im Hockey-Spiel ist der Torhüter. Die neun oder die zehn im

Fussball sind gewöhnlich die Stürmer oder die Kapitäne. Wir haben in der Mannschaft Gottes auch eine Rolle zu spielen. Gott gibt uns Talente, Träume, Wünsche, Bega-bungen – und alle diese müssen eingesetzt werden, damit seine Mannschaft, also sein Reich gewinnt.

Unser Trikot ist gesponsert: Sponsoren sind nötig, damit die Mannschaft existiert. Eine Sportmannschaft kostet sehr viel. Auch der Preis der Mannschaft Gottes ist sehr hoch. Damit sie existiert und wir dazu-gehören können, musste Jesus Christus den zu bezahlenden Preis, den Tod am Kreuz, bezahlen. Nichts weniger!

Die Bibel sagt, wenn wir an Gott glauben und seinen Sohn Jesus Christus als Retter annehmen, werden wir Kinder Gottes (siehe Römer 8,14-19). Das heisst im Sport-Jargon: zu Gottes Mannschaft gehören.

Sandrine Ray

Jesus versorgt die Mannschaft Doch damit nicht genug. In der Regel kann sich eine Mannschaft, wenn sie während der Spielsaison irgendetwas nötig hat, stets an die Sponsoren wenden, um das notwendige Material zu erhalten. Mit un-serem „Sponsor” Jesus verhält es sich gleich. Jeden Tag dürfen wir uns an ihn wenden und ihm sagen, was wir brauchen. Wir können es tun, denn auf unserem Tri-kot steht sein Logo. Dieser vollkommene Sponsor ist immer um unsere Bedürfnisse besorgt, manchmal gibt er uns nicht, was wir wünschen, aber er gibt immer das, was wir nötig haben.

Es bleibt uns also nichts anderes übrig, als die Mannschaft Gottes zu wählen, für und mit ihm zu leben und zu „spielen”, denn es ist seine Mannschaft, die letzten Endes den Sieg davontragen wird.

Sandrine RayEx-Spielerin der Schweizer Eishockey-Frauen-

Nationalmannschaft

In Gottes Mannschaft herrscht Fair-Play. Auf dem Sportplatz sorgen Schiedsrichter dafür, wie hier an den Familien-Sport-Tagen der Heilsarmee.

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Dieses Jahr finden die Familien-Sport-Tage (FST) am 16. und 17. Juni 2012 im Sportzentrum Grien in Lyss statt.

Die FST sind ein wichtiger Anlass im Kalender der Heilsarmee. Mit über 1500 Sportlern, Zuschauern und Freiwilligen sind sie sogar das grösste jährliche Treffen der Heilsarmee. Der nationale Event ist eine Zusammenkunft für alle Schweizer Salutisten und eine Möglichkeit, Freunde einzuladen, die nicht in die Heilsarmee gehen. Leute, die sich in einem Lager be-gegnet sind, können wieder miteinander

Kontakt aufnehmen. Offiziere, die versetzt wurden, können Neuigkeiten austauschen. Das Wochenende richtet sich vor allem an Familien und ist der ideale Ort, um sich wiederzusehen und Zeit miteinander zu verbringen.

Wir erwarten euch zahlreich am 16. und 17. Juni in Lyss! Wenn ihr zum guten Gelingen der FST beitragen möchtet, dann meldet euch als

Freiwillige an (wir brauchen unter anderem Fussball-Schiedsrichter). Anmeldung: FST-Sekretariat, 031 388 05 49 oder [email protected]. Alle Infos findet ihr auf rfst.ch

Sébastien Goetschmann

Familientreffen auf dem Sportplatz

Fair-Play ist die oberste Devise an den Sporttagen der Heilsarmee.

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Panorama

Alte Brassleidenschaft neu belebt

Oberstin Ines Adler, Offizierin im Ruhe-stand und Mitglied des Korps Birsfelden, sowie Martin Künzi, Leiter Marketing und Kommunikation der Heilsarmee Schweiz, haben sich Bruno Niederhäusers Fragen gestellt. Der Salutist des Jubiläumskorps hat sie herausgefordert, über Pioniergeist und Beziehungen zu sprechen. Das Publi-kum nahm rege an der Diskussion teil. Viele Teilnehmer haben auf ihre brennenden Fra-gen Antworten erhalten.

Oberstin Adler erzählt von damals: Sie hat sich an einer Freiversammlung teils nur mit zwei weiteren Salutisten hingestellt und mit einem Blasinstrument und einer Gitarre die

Früher war alles besser – oder?

Die Heilsarmee Birsfelden hat ihr 125 Jahre-Jubiläum am 5. Mai 2012 mit einem Frühstück und einem Podiumsgespräch gefeiert.

Zuhörer aufmerksam gemacht. Im Korps wurde sie von Anfang an eingesetzt, zum Beispiel für eine Bibellesung oder um ein Lied auszugeben. Sie erinnert auch an das Jahresmotto und die entsprechenden Auf-fahrtsabzeichen, die dazu erschienen. All

das gab Ansporn, als Korps und als Salutist das Thema zu leben.

„Apps” statt Ab-zeichenMartin Künzi findet, dass die Heilsar-mee heute zeigen

muss, dass sie sich für die Menschen inte-ressiert, die sie anspricht. Die Umsetzung ist sekundär. Heilsarmeestandorte haben eine eigene Identität und unterscheiden sich sowohl in ih-ren Angeboten als auch in der Art und Weise, wie sie diese präsentieren. Statt Abzeichen gibt es heute Applikationen für Mobiltelefone. Dank Internet kön-nen neue Formen zur Kommunikation eingesetzt werden. Die Heilsarmee-Face-bookseite hat heute beispielsweise ebenso viele Fans, wie es Mitglieder gibt.

Majorin Sibylle Kissuth, Martin Künzi

Als ich an den Brass-Event ging, wusste ich nicht genau, was mich erwartet. Die Spannung wurde noch grösser, als am Samstag kurz vor 14 Uhr ein Countdown an einer Leinwand im abgedunkelten Saal im Korps Bern erschien. Talerschwingen und ein Alphorn erklangen. Darauf hat die Musikgruppe Brass of Praise in das Stück „O Meer voller Liebe” eingesetzt. Schön, dass typisch schweizerische Instrumente so gut zu unserer Musik passen!

Zwei Grussworte per Videobotschaft, von Stadtpräsident Alexander Tschäppät und Cartoonist Max Spring, haben gezeigt, dass die Brassmusik der Heilsarmee nicht nur innerhalb unserer Organisation wichtig ist. Sie setzt auch darüber hinaus ein Zei-chen. Das ist ermutigend, besonders für einsame Übungsstunden im Keller.

Musikübung wird zur FitnessIch habe am Samstag den Cornet-Work-shop besucht. Die Stunde ist zu einem besonderen Erlebnis für mich geworden. Kevin Ashman (erster Cornetspieler der International Staff Band) hat den Teilneh-mern gezeigt, wie wir effizient üben und Erfolge erzielen können. Um uns verschie-dene Techniken zu demonstrieren, spielte

Knapp 100 Teilnehmer haben am 28. und 29. April 2012 am Brass-Event in Bern teilgenommen. Claire-Lise Bitter, Cornetspielerin, berichtet, wie am Anlass ihre Freude an der Brassmusik gewachsen ist.

er jeweils Soli vor – alle auswendig! Die für das Spiel benötigte Körperspannung hat er vorgeführt: Er legte sich auf den Rücken und liess eine Teilnehmerin des Kurses auf seinem Bauch stehen. Er spielte in dieser Haltung ein bekanntes Musikstück!

Auf kreative Art hat er uns für Etüden begeistert. Mit unserem Lieblingschorus sollen wir Übungen interessanter machen. Da wird Üben zum Lobpreis! Diese Stunde hat bei mir die Begeisterung für unsere Brassmusik wieder hervorgerufen. Ich bin motiviert, in Übungen und Etüden dranzu-bleiben.

800 Zuschauer am ISB-KonzertAm Abend hat die International Staff Band ein beeindruckendes Konzert im ausver-kauften Theatersaal des „National” gege-ben. Dem Programm folgten drei Zugaben, bevor es der ISB möglich war, das Konzert zu beenden. So gross war die Begeiste-rung.

Für die Teilnehmer des Brass-Events folgte noch eine Nocturne, in der unter anderem ein Schlagzeuger der ISB unerwartet auf das zweite Cornet wechselte – und es be-herrschte!

Die Freude an der Musik und das Können der ISB haben mir viele schöne Erinne-rungen gebracht und neue Motivation, zu üben. Ich kann all die Musikanten der Heils-armee Schweiz, die nicht am Brass-Event gewesen waren, nur ermutigen, an einem zukünftigen Anlass teilzunehmen.

Claire-Lise Bitter

Die Übung machts: Kevin Ashman (ISB) spielte jedes der Soli ohne Noten.

Oberstin Ines Adler

Martin Künzi

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8 dialog · Monatszeitschrift der Heilsarmee · Juni 2012

Panorama

Sie können den Teens aus Haiti und Ihren Füssen etwas Gutes tun. Möch-ten Sie ein Paar Schuhe ergattern?

Auskunft über die Bestellung gibt Ma-jorin Christine Volet.

[email protected]

Die Schusterlehrlinge in Petite Place Ca-zeau, nahe der Hauptstadt Port-au-Prince, sind begeistert: Sie lernen ein Handwerk, das ihnen ermöglicht, für ihre Familien zu sorgen. Jedes Wochenende treffen sich die Jugendlichen zwischen 10 und 17 Jahren, um das Schuhhandwerk zu lernen.

Reginald François arbeitet pro Treffen rund vier Stunden mit den Teens, um ih-nen die Grundlagen und die Geschichte des Schusterns zu vermitteln. „Sie haben grosses Talent”, sagt er über die Teilneh-mer. Eine von ihnen ist die 16-jährige Car-line Charles. Sie kommt zum ersten Mal mit der Heilsarmee in Kontakt. „Mir gefällt

es wirklich”, sagt sie, „und meine Familie ist froh, dass ich etwas lerne.” Carline hofft, ihre Handfertigkeit an andere vermitteln zu können.

Reginald François träumt davon, grös-sere Workshops für junge Leute zu organisieren und die Sandalen überall dort zu verkaufen, wo es die Heilsarmee gibt. Die Gruppe hat in der vergangenen Weih-nachtszeit Freunden und Eltern 30 Paar Sandalen verkauft. Das Team arbeitet an einem neuen Modell, für den diesjährigen Fahnentag.

Mit den richtigen Schuhen unterwegs

In Haiti lernen Teenager die Grundlagen der Schuhmacherei. Das Pro-gramm wird von der lokalen Heilsarmee gefördert.

„Die Schusterei ist nicht bloss ein Ge-schäft, es ist eine Kunst”, sagt Reginald François. Es ist nicht zu übersehen, dass er mit grosser Leidenschaft sein Geschick mit den jungen Leuten aus Petite Place Cazeau teilt.

Kara Langford

Heute lernt die 16-jährige Carline Charles selbst die Grundlagen, bald will sie das Schustern anderen beibringen.

Jeder einzelne Schuh ist ein Kunstwerk.

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Spatenstich im Buchseegut

Am Samstag, 28. April 2012, ist der Grundstein für ein Gebäude in den Wohn- und Werkstätten in Köniz bei Bern gelegt worden. Die Feier fand im Rahmen des Tags der offenen Tür im Buchseegut statt.

Im Sommer 2013 sollen 46 Personen ihr neues Heim beziehen können, das sind einige mehr als bisher. In ihren Grusswor-ten wünschten der Bauherrenvertreter Urs Loosli, Institutionsleiter Major Urs Meyner und Kommissär Franz Boschung (siehe Bild) gutes Gelingen und Schutz für die Bauarbeiter.

Florina GermanDer Grundstein besteht aus einer Bibel und einer aktuellen Ausgabe des Dialog.

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9dialog · Monatszeitschrift der Heilsarmee · Juni 2012

Mit viel Elan und Freude haben die Kinder von fünf bis 13 Jahren die eingängigen Lieder, Melodien und Theatertexte gelernt. Sie haben viel gebastelt und gespielt. Die älteren Kinder haben das Erlebnismobil der Christoffel Blindenmission besucht. Unter fachkundiger Leitung haben sie ge-lernt, wie blinde Menschen richtig geführt werden und wie es sich anfühlt, „blind” mit einem Stock einen Parcours zu absolvie-ren.

Höhepunkt des Lagers war der grosse Auftritt in der Turnhalle Umiken. Das Adonia-Musical, aus der Feder von David Hollenstein und Marcel Wittwer, haben Eltern, Grosseltern, Götti und Gotte so-wie zahlreiche weitere Gäste besucht. Im Anschluss an die gelungene Vorstellung hat die Heilsarmee Aargau Ost alle Be-sucher sowie die hungrigen Sänger und Schauspielerinnen zu einem feinen Apéro eingeladen.

Leutnantin Corinne Lanz

Panorama

Die Kinder meistern einen Blindenparcours.

Die Kinder haben sich während einer Wo-che auf die Spuren eines blinden Mannes gemacht, der unbedingt wieder sehen wollte. Bartimäus hiess der Blinde und seine Lebensgeschichte ist im Neuen Testament der Bibel nachzulesen. Mit Nachdruck, ja fast schon penetrant, bittet er Jesus um Hilfe aus seiner ausweglosen Situation – und erlebt ein grosses Wunder: Er kann wieder sehen!

Eine Musicalwoche mit Durchblick

Während einer Ferienwoche im April übten 40 Kinder in der Heilsarmee Aargau Ost das Musical „Sunneklar” ein.

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In den Frühlingsferien hat sich der Eingang der Heilsarmee in Liestal in ein Zirkuszelt verwandelt.

Täglich kamen über sechzig begeisterte Kinder zum Zirkus-Musicalprojekt. Die Kinder haben fleissig gebastelt und Lieder, Theater, Tänze und Zirkusdarbietungen eingeübt. Die Geschichte des Zirkus-mädchens Roby begleitete sie durch die Woche. Roby entdeckt in ihrer Bibel einen Schatz im 91. Psalm „Unter dem Schirm des Höchsten”.

Zum abwechslungsreichen Programm zählten auch spassige Clowns, spannende Geschichten, ein Ausflug in eine Kunstturn-halle und auf einen Reithof. Krönender Ab-schluss: zwei gut besuchte Zirkusvorstel-lungen, an denen die Kinder mit viel Freude ihr Musical präsentierten. Das Publikum hat sich in die Zirkusatmosphäre hineinnehmen und von der Begeisterung der Kinder an-stecken lassen.

Joël Niederhauser

Hereinspaziert: Zirkus in Liestal

Buchtipp

Die Heilsarmee in Italien von 1887 bis 1990, Fotoband (Bildlegenden: italie-nisch).

Autor: Giovanni Antonio ColangeloErschienen im März 2012, 144 SeitenErhältlich im Heilsarmee-Museum Bern, Tel. 031 388 05 01/79

Das territoriale Musikkorps aus Frankreich und Belgien, unterstützt von Schweizer Musikanten, hat für die Festmusik gesorgt.

Vom 27.–29. April feierte die Heilsarmee Italien in Rom ihr 125-jähriges Bestehen. Begeisterte Salutisten und Freunde aus ganz Italien, vom Piemont bis nach Sizilien, nahmen am Kongress teil.

125 Jahre Heilsarmee Italien

Sogar aus Athen und Saloniki reiste eine Delegation nach Rom um mitzufeiern, denn die noch junge Heilsarmee in Griechenland

wird von Italien unterstützt. Unter den be-sonderen Gästen waren die Kommissäre Barry (Stabschef) und Sue Swanson.

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In den Workshops, Vorträgen, Konzerten und Gottesdiensten zum Thema „Venga il tuo regno”, dein Reich komme, wurde etwas von Gottes Wirken spürbar und sichtbar. Es ist ermutigend zu sehen, wie Gott eine neue Generation ruft, die sich mit voller Hingabe für sein Reich einsetzt. Fünf Kadetten bereiten sich derzeit in Italien für den Offiziersdienst vor. Vor der Heimreise waren alle eingeladen, in froher Gemein-schaft die Jubiläumstorte anzuschneiden und zu geniessen.

Major Alfred Inniger(diente zwölf Jahre als Heilsarmeeoffizier

in Italien)

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Notabene

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Majorin Ruth Vaterlaus

Nach 31 Dienstjah-ren als Heilsarmee-offizierin trat Majorin Ruth Vaterlaus am 31. Mai 2012 in den wohlverdienten Ruhestand.

Sie wurde ihren Eltern am 17. Mai

1948 in Rüdlingen als drittes Kind ge-schenkt. Ruth Vaterlaus wuchs mit vier Ge-schwistern in einem christlichen Elternhaus auf und lernte schon früh die Heilsarmee kennen.

Nach dem Schulaustritt absolvierte sie die dreijährige Lehre als kaufmännische Angestellte und wurde im Februar 1976 als Heilssoldatin eingereiht. Ruth verspürte immer viel Freude beim Singen und half gerne in der Wirtschaftsmission mit.

Mit dem Eintritt in die Offiziersschule mit der Session „Die Soldaten Gottes” und der Aussendung im Jahre 1981 begann ihr Dienst als Heilsarmeeoffizierin im Korps Schwarzenburg. Dies war der Anfang einer Reihe von verschiedenen Bestallungen: Korps Dübendorf, Hauptquartier Abteilung Verwaltung Kasse, Korps Horgen, Korps Langenthal und Korps Birsfelden.

Ruth Vaterlaus stellte sich im Dezember 2004 einer neuen Herausforderung, als sie mithalf, das Callcenter Brocki in Bümpliz aufzubauen. Im November 2005 führte sie ihr letzter Marschbefehl ins Hauptquartier in Bern, wo sie eine Aufgabe im Bereich Finanzen und Controlling Evangelisation übernahm.

Das fröhliche Wesen, die offene Art und das entschiedene Engagement von Ruth Vaterlaus wurden sehr geschätzt.

Die Heilsarmeeleitung dankt Majorin Ruth Vaterlaus ganz herzlich für ihren unermüd-lichen und wertvollen Einsatz, mit dem sie ihren Offiziersdienst ausgeübt hat. Wir wünschen ihr für den Ruhestand alles Gute und Gottes reichen Segen.

Oberstleutnant Massimo TursiChefsekretär

Termine

Kommissäre Franz und Hanny Bo-schung, Territorialleiter

15.6.2012 Strategieratssitzung, HQ Bern16.–17.6.2012 Familiensporttage, Lyss6.–14.7.2012 International Conference of Leaders, Toronto

Oberstleutnant Massimo Tursi, Chef-sekretär

15.6.2012 Strategieratssitzung, HQ Bern16.–17.6.2012 Familiensporttage, Lyss

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Herzlichen Dank!

80 Jahre

21.6.2012 Oberstin Ruth Stettler-Hansel-mann, Waldstätterstrasse 11, 3014 Bern

70 Jahre

3.7.2012 Major Paul Burch-Haller, Scheid-gasse 1, 3703 Aeschi b. Spiez

Gratulationen

Die Oberstleutnante Bradford und Heidi Bailey, Offiziere des Territoriums USA Zen-tral, derzeit als Untersekretäre in der Zone Amerika und Karibik am Internationalen Hauptquartier tätig, werden ins Territorium USA Süd versetzt. Oberstleutnant Bradford Bailey wird zum Chefsekretär ernannt und Oberstleutnantin Heidi Bailey zur Sekretä-rin für Gesellschaft und Familie. Sie werden zu Obersten befördert. Sie treten die Stelle der Oberste Terry and Linda Griffin an, die in den Ruhestand gehen.

Internationale Wechsel

Die Kandidatenkommission hat Régis und Sybille Cortat vom Korps Tramelan für die Offiziersschule 2013 – 2015 angenommen.

Ankündigungen

Anteilnahme

Major Oscar Iselin-Egger

Am 19. April 1936 wurde Oscar Ise-lin als erstes Kind von Elisabeth und Oscar Iselin-Tischhauser in der Ostschweiz geboren. Nach der Schulzeit absolvierte er die kaufmännische Lehre. Während dieser Zeit lernte er Jesus als seinen Heiland kennen und lieben. Nun wollte er ihm begeistert dienen.

1958 begegnete er seiner lieben Hanna. Sie heirateten 1960. Den beiden wurden vier Kinder geschenkt: Elisabeth (1961), Daniel (1962), Magdalena (1963) und Rahel (1967). 1968 führte Gott die Familie in die Heilsarmee. Sie trat dem Korps Chur bei.

1970 entschied sich Oscar Iselin-Egger zum Dienst als Heilsarmeeoffizier. Nach der Kadettenschule in Bern übernahm er 1973 die Leitung des Korps Brienz. Nach einem Jahr als Kadett-Leutnant wurden seine Frau und er zu Offizieren geweiht und erhielten die Beförderung zu Leutnants. Es folgten Bestallungen nach Brugg, wo sie sieben Jahre das Korps leiteten, in seine alte Heimat Herisau, dann nach Düben-dorf, nach Lenzburg sowie nach Frau-enfeld und schliesslich nach Weinfelden. Die schönsten Erfahrungen während des 30-jährigen Dienstes waren für ihn, wenn er Menschen zu Jesus führen durfte.

Ebenfalls viel Freude und Segen erlebte er in der Weitergabe des Evangeliums durch Predigten, Seelsorge und Gesang, mit Gi-tarre und Konzertina. Seine Kinder meinten dann auch des Öfteren scherzhaft: „Vati, du singst laut, zwar nicht unbedingt schön, aber dafür sehr laut!”

2001 trat Major Oscar Iselin-Egger in den Ruhestand. Die letzten Jahre mit Hanna waren gefüllt mit vielen schönen Erlebnis-sen, doch auch geprägt durch Krankheit.

Am 1. Mai 2012 hat Major Iselin-Eggers Herr und Heiland ihn zu sich geholt.

Major Oscar Iselin-Egger und Rahel Gerber-Iselin

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Der Heilsarmee-Shop (Laupen-strasse 5, Bern) ist vom 9.–20. Juli 2012 geschlossen.

Nach diesen Sommerferien ist der Shop wieder wie gewohnt geöffnet: Dienstag bis Freitag, 9–11.30 Uhr (oder nach telefonischer Absprache: Tel. 031 388 05 05)

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Notabene

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Korrigenda

In der Familienchronik des letzten „Dialog” haben sich leider Fehler eingeschlichen.

Kinderweihe Birsfelden (nicht Biel): Leah Brenneisen, Loïs Niederhäuser

Heimgang Birsfelden (nicht Biel): Alice Rothenbühler, Bertha Marie Herrmann

Abschluss biblischer Unterricht Biel (nicht Soldateneinreihung): Salome Baum, Salim Gataby, Dania Holzer, Igea Valori

Mitarbeiter-Ernennung Amriswil: He-dy Saner (Müttergesprächskreis), Christa Senn (Müttergesprächskreis), Margrit Baur (Kinderhütedienst, Müttergesprächskreis)

Besondere Jubiläen Amriswil: Vreni Zwahlen (60 Jahre Salutistin)

Heimgang Amriswil: Erwin Saugy

Heimgang Zürich-Oberland: Zsolt-Aaron Bläuenstein

Wir bitten herzlich um Entschuldigung.

Die Redaktion

Dienstjubiläen per 1. Juni 2012

Auszeichnung für langjährigen Dienst35 DienstjahreMajorin Myriam Huguenin, Major August Martin-Beyeler, Majorin Ruth Martin-Beye-ler, Kommissär Franz Boschung-Abderhal-den, Kommissärin Hanny Boschung-Ab-derhalden, Major Markus Zünd-Cachelin

30 DienstjahreMajor Alfred Inniger-Etzensperger, Major Giovanni Catalanotto-Rindlisbacher

25 DienstjahreMajorin Sibylle Kissuth-Magnin, Major Gerhard Wyss-Pfister, Major Jean Volet-Sterckx, Majorin Christine Volet-Sterckx, Major Martin Gossauer, Majorin Fiona Hofer-Pressland

Dienstjubiläum20 DienstjahreMajorin Cinzia Walzer-Carpagnano

10 DienstjahreKapitän Pascal Donzé-Chevalley, Kapitä-nin Muriel Donzé-Chevalley

5 DienstjahreLeutnant Markus D'Alessandro-Forster, Leutnantin Silvia D'Alessandro-Forster, Leutnantin Monika Weidmann-Schwizer, Leutnant Markus Weidmann-Schwizer

Beförderung zu MajorenKapitän Jean-Daniel Egger-Favre, Ka-pitänin Nathalie Egger-Favre, Kapitän Bjørn Marti-Gugler, Kapitänin Angelika Marti-Gugler, Kapitänin Isabelle Dawans-Vannieuwenhove, Kapitän Yves Dawans-Vannieuwenhove, Kapitän Andrew Mor-gan-Boutcher, Kapitänin Darlene Morgan-Boutcher

Jubiläum im Ruhestand75 Jahre HeilsarmeeoffizierInOberst Jacobo Nüesch-Brites

70 Jahre HeilsarmeeoffizierinMajorin Simone Favre, Brigadierin Regina Thévoz-Chevalley, Brigadierin Gertrud Waber-Küpfer

65 Jahre HeilsarmeeoffizierInKommissärin Geneviève Cachelin-Booth, Kommissärin Simone Chevalley-Gindraux, Majorin Georgette Dudan, Oberstleutnan-tin Martha Mägli-Egger, Major Albert Zünd-Grogg

60 Jahre HeilsarmeeofffizierInMajorin Helena Fischer, Majorin Arlette Flückiger-Gut, Major Max Schmid-Schöni, Majorin Esther Steiner-Fuhrer, Majorin RuthMoor

55 Jahre HeilsarmeeoffizierInOberstleutnant Ernest Hofer-Hazell, Majo-rin Priska Stoll, Majorin Ruth Hübscher, Ma-jorin Lydia Walzer-Roggli, Majorin Elisabeth Wittwer-Blatter, Majorin Alice Zuber

50 Jahre HeilsarmeeoffizierInOberstleutnantin Edith Thöni-Geissmann, Majorin Alice Fuhrer-Tanner, Majorin Hei-dy Kramer-Screta, Major Konrad Raas-Bannier, Oberstleutnantin Andrée Dudan, Majorin Marlis Dutler, Majorin Heidi Marguth

45 Jahre HeilsarmeeoffizierInMajor Jean-Pierre Geiser-Jan du Chêne, Majorin Yvonne Geiser-Jan du Chêne, Major Hans Knecht-Weidmann, Majorin Heidi Knecht-Weidmann, Oberstleutnant Rodney Bates-Volet, Oberstleutnantin Jacqueline Bates-Volet, Major Werner Schwendener-Eggenberger, Majorin Ruth Schoch, Kommissärin Françoise Braun-Volet, Major Roland Magnin-Linander, Majorin Birgitta Magnin-Linander, Major Heinz Weidmann-Grohs, Majorin Susanne Bürki-Illi

40 Jahre HeilsarmeeoffizierInOberstleutnantin Liliane Donzé-Jeanneret, Oberstleutnant Georges Donzé-Jeanneret

35 Jahre HeilsarmeeoffizierinMajorin Elisabeth Moser-Aenishänslin, Majorin Martha Mosimann, Majorin Yvette Schaffter-Staïesse

Hier fühle ich mich sicher

Flüchtlinge fotografieren Orte und Plätze

Fotoausstellung anlässlich des 30-jährigen Bestehens der Heilsarmee-Flüchtlingshilfe6.–20. Juni 2012 in der Heiliggeistkirche in Bern

Zur Vernissage am 6. Juni 2012 um 18 Uhr sind Sie herzlich eingeladen.Weitere Informationen: offene-kirche.ch

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Im Dialog bleiben

Impressum

„ Jeder aber, der kämpft, enthält sich aller Dinge.”

1. Korinther 9,25

AZ

B 3001 B

ern

Im Dialog mit Gott

Monatszeitschrift für Salutisten und Freunde der Heilsarmee

Verlag und RedaktionHauptquartier der Heilsarmee für dieSchweiz-Österreich-UngarnLaupenstrasse 5 · Postfach 6575 · CH-3001 BernTelefon 031 388 05 [email protected]änderungen bitte an diese Adresse!

RedaktionsteamSergeant Martin Künzi (mk), Leiter Kommunikation und Marketing; Gabrielle Keller (gk), Redaktions-leiterin; Florina German (FG), Redaktorin; redak-tionelle Mitarbeiter: Elsbeth Cachelin-Rufener, Oberstin Ines Adler (i.R.), Claire-Lise Bitter, Reinhard Lässig.

Layout Rolf Messerli Druck rubmedia, Wabern/Bern

Gründer der Heilsarmee William BoothGeneralin Linda BondTerritorialleiter Kommissär Franz Boschung

Abonnementdialog Fr. 46.– (Inland), Fr. 65.– (Ausland)Trialog Fr. 24.– (Inland), Fr. 44.– (Ausland)Klecks Kinderzeitschrift Fr. 20.–

Zusammen packen wir's!

Im nächsten „dialog”

Stärkung am inneren Menschen

Vor dir Gott, Vater, beugen wir unsere Knie. Wir bitten dich, dass du uns aus deinem grossen Reichtum beschenkst und uns durch deinen Geist innerlich stark machst. Wir beten, dass Christus durch den Glauben immer mehr Raum in unseren Herzen gewinnt.

Lass uns fest in der Liebe verwurzelt und gegründet sein, damit wir mit allen Gläubigen das Ausmass Christi Liebe erkennen können. Gott, Vater, erfülle uns mit deinem göttlichen Reichtum, deiner Liebe und Kraft.

Herrlicher Gott, unvorstellbar gross ist deine Kraft, die in uns wirkt. Du kannst unendlich viel mehr tun, als wir je bitten oder auch nur hoffen würden. Deshalb wollen wir dich mit der ganzen Gemein-de und durch Christus Jesus für alle Zeit und Ewigkeit loben und preisen. Amen. (nach Epheser 3,14-21)

Majorin Heidi Knecht

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Das Europäische Parlament hat 2012 zum Jahr der Solidarität zwischen den Generati-onen erklärt. Wie steht es in der Heilsarmee um den Dialog zwischen Jung und Alt?

Im nächsten Dialog gehen wir den Fragen nach, wie die Heilsarmee ein Miteinander pflegen und den Austausch zwischen den Generationen fördern kann.

Die Redaktion

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Sport hat Nebenwirkungen

Im Verlaufe des Winters habe ich mich gefragt, wie ich gegen Gewichtszunahme angehen könnte. Die Universität Basel, an der ich einige Theologiekurse belegt habe, sandte mir ein Programm der Sportabtei-lung. Einige Dutzend Seiten bieten verlo-ckende sportliche Tätigkeiten.

Beim Lesen der Broschüre fiel mein Blick auf ein vielversprechendes Training. Es hiess „Körperliche Kondition für Universi-tätsangestellte”. Der Sportdienst räumte mir eine Sonderbewilligung ein, um daran teilnehmen zu können.

Als ich die Sporthalle endlich zum ersten Mal betreten konnte, war ich glücklich. Das Training verlangte viel Engagement, hat mir aber grossen Spass gemacht. Was mich allerdings am meisten freute, geschah nach der zweiten Trainingsstunde.

Am Ausgang der Garderobe fragten mich zwei Mitglieder der Gruppe: „Kommst du mit uns essen?”

Es war sehr lange her, seit mir eine solche Einladung von Menschen ausserhalb der Heilsarmee gegeben wurde. Welche ange-nehmen Nebenwirkungen kann der Sport doch haben! Bloss Pech für die Gewichts-zunahme …

Major Jean-Marc Flueckiger

Fitness, Fahrrad, Freundschaft: ein Erfolgs-rezept gegen zu viele Kilos? (Symbolbild)