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08/2011 Monatszeitschrift für Salutisten und Freunde der Heilsarmee Bild : Hedi Zogg Kraft aus der Einheit Familien-Sport-Tage brechen Rekord 9 „Teil der weltweiten Kirche” kein Lippenbekenntnis! 46 Aus dem Leben der Heilsarmee 79 dialog

Dialog 08/2011 - Kraft aus der Einheit

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„Teil der weltweiten Kirche” – kein Lippenbekenntnis!

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08/ 2011Monatszeitschrift für Salutisten und Freunde der Heilsarmee

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Kraft aus der Einheit

Familien-Sport-Tage brechen Rekord 9

„Teil der weltweiten Kirche” – kein Lippenbekenntnis! 4−6

Aus dem Leben der Heilsarmee 7−9

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2 «dialog» · Monatszeitschrift der Heilsarmee · August 2011

Dialog

Leserbriefe

Leitbild der Heilsarmee

Die Heilsarmee ist eine internationa-le Bewegung und Teil der weltweiten christlichen Kirche.Ihre Botschaft gründet auf der Bibel.Ihr Dienst ist motiviert von der Liebe Gottes. Ihr Auftrag ist es, das Evangelium von Jesus Christus zu predigen und mensch-liche Not ohne Ansehen der Person zu lindern.

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Auf dem Fels bleiben

Einerseits hat der Mensch den Reflex, sich und sein Territorium zu verteidigen, an-derseits will er zu einem Ganzen gehören. Das Gleichgewicht zwischen diesen zwei Impulsen zu halten, kann difficil sein.

Ich erinnere mich, wie eine gläubige Frau aus einer charismatischen Gemeinde zu bedenken gab, es sei kaum möglich, dass Salutisten gerettet seien, weil sie die Taufe nicht praktizierten und deshalb die Bibel falsch verstünden. Oder wie ein Heilsar-mee-Offizier sagte, Pfingstgemeinden würden von finsteren Mächten gelenkt. Vor kurzem zweifelte ein reformierter Pfarrer sogar an meiner Bekehrung, als ich ihm sagte, ich würde in Freikirchen verkehren: „Da passiert allerlei Kurioses", fügte er vielsagend bei. Sogar innerhalb der Ge-meinden gibt es Streitigkeiten! Es ist zum Verrücktwerden.

Alle Diskussionen über Ökumene und Allianz können nicht darüber hinwegtäu-schen, dass Streitigkeiten den Leib Christi erschüttern. Im 1. Korintherbrief ermahnt Paulus die Christen zur Einheit: Wer sich Gott unterordnet, für den ist das Wort Le-ben und Befreiung. Wer sich überhebt, für den ist es Torheit. Und aus Torheit kommen Streitigkeiten. Wir müssen eins werden in der unerschütterlichen Liebe Jesu und in der Kraft seines Wortes. Sonst arbeiten wir dem Feind in die Hände.

Gabrielle Keller

Jahresbericht 2010Was für ein wunderschöner Jahresbericht habt ihr da realisiert – „Congratulations”!Macht riesig Spass, den von A bis Z durch-zulesen, -blättern!

Martina TschanBereichsleiterin Marketing/Kommunikation

Heilsarmee Buchseegut

Aus diesem Jahresbericht entnehme ich, dass die Heilsarmee ein toller Betrieb ist, gut organisiert und voller Motivation. Schade, ist dies der breiten Öffentlichkeit zu wenig bekannt. Leider wollen viele Leute lieber im Stillen arbeiten. Aber es geht ja um ein grosses Werk, das an der Menschheit wirkt. In jedem Fall hat mir die Aufmachung

dieses Jahresberichts gefallen: jung, aktiv, agil und inhaltlich prägnant.

Roman SandmeierSchitu Golesti (Rumänien)

Der Jahresbericht ist wirklich eine grossar-tige Sache und sehr gut gelungen! Danke für eure wertvolle Arbeit!

Majorin Regina Wittwer

„Danke für den Jahresbericht! Ich habe ihn schon zweimal gelesen. Er ist sehr infor-mativ und spannend geschrieben”, sagte mir kürzlich eine pensionierte Offizierin auf dem Weg zum Gottesdienst. Ich habe ih-ren Dank an die Redaktion weitergeleitet.

Monika Iseli

3«dialog» · Monatszeitschrift der Heilsarmee · August 2011

HA-Info

Offen gesagt

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: HA Unsere Zeit in der

Schweiz ist zu En-de. Wie schnell sind diese vier Jahre doch vergangen! Wir danken Gott für diese wunderbare Zeit. Der Umzugs-wagen hat unsere Sachen abgeholt,

und sie sind jetzt hoffentlich irgendwo auf dem Meer in Richtung Amerika.

Ich glaube, wir sind bessere Christen, bessere Offiziere geworden. Wir wer-den unsere Zeit, die wir in diesem Territorium verbracht haben, nie ver-gessen. Unser Aufenthalt war ein Teil von Gottes Plan für unser Leben, und wir sind ihm für immer dankbar, dass er uns dieses Vorrecht geschenkt hat. Sie haben uns freundlich emp-fangen und uns in Ihre Gemeinschaft aufgenommen. Wir haben von Ihnen gelernt und profitiert.

Wir waren immer wieder beeindruckt über die vielfältige und umfassende Arbeit, die in diesem Territorium geleistet wird. Ich hoffe, dass Sie sie fortsetzen, aber auch stets neue Ideen auf ihre Tauglichkeit hin prüfen. Unsere Umwelt ändert sich dau-ernd und wir müssen uns anpassen, ohne unsere Glaubensgrundlagen zu reduzieren. Das ist nicht immer leicht, aber notwendig. Wir danken Ihnen für Ihren Beitrag zur Förderung des Reichs Gottes. „Förderung des Reichs Gottes” heisst einfach, Gottes Stimme zu gehorchen und zu tun, was wir glauben, dass er von uns verlangt. Es ist kein kompliziertes theologisches Konzept, sondern ein Lebensstil der durch Nächsten-liebe und Toleranz geprägt ist.

Wir werden auch weiterhin für Sie beten. Paulus drückt, was ich sagen möchte, am besten aus:

„Darum beuge ich meine Knie vor dem Va-ter … und bitte ihn, euch nach dem Reich-tum seiner Herrlichkeit durch seinen Geist zum Aufbau des inneren Menschen so mit Kraft zu stärken, dass Christus durch den Glauben in euren Herzen Wohnung nimmt

Gemeinsam und weitsichtig unterwegs

Am Bildungszentrum in Basel hat die erweiterte Direktion* vom 6. bis 8. Juni die Jahresziele für 2012 diskutiert. Neben fachlichen und interdiszi-plinären Workshops hat sich die Heilsarmeeleitung Zeit genommen, gemeinsam geistliche Momente zu erleben und Gottesdienst zu feiern. B

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und ihr in der Liebe tief verwurzelt und fest gegründet seid.” (Epheser 3, 14-17).

Wir beten, dass Sie weiterhin den Mut fin-den, den Kampf fortzusetzen. Ich weiss, die Methoden ändern sich. Als ich Offizier wurde, hatten nur die Regierung, vor allem das Militär, und ganz grosse Firmen Com-puter. Man hörte sogar, dass der Com-puter nur eine vorübergehende Mode sei! Von Internet und Handys war noch nicht die Rede! Trotz Fortschritten bleiben die Grundprobleme gleich: Sünde, Missver-ständnisse, Hass und Gewalt. Aber nicht nur die Probleme, auch ihre Lösung ist die gleiche geblieben: Christus als Heiland und Retter, Nächstenliebe, Geduld, Verständ-nis. Bis zur Wiederkunft Jesu wird es immer so sein. Doch die Hoffnung und Freude, die ein christliches Leben mit sich bringt, wird bis zu jener Zeit die gute Botschaft bleiben. Jesus hat die Welt besiegt, deshalb gibt es keinen Grund, pessimistisch zu sein.

Meine Frau und ich wünschen Ihnen Gottes reichsten Segen.

Kommissär Kurt Burger, [email protected]

Letztes Wort

An interdisziplinären Workshops werden die Jahresziele diskutiert.

Die Zielkonferenz dient dazu, die weitsich-tige Strategie 2009 bis 2013 in machbare Schritte zu übersetzen und konkrete Massnahmen zu definieren. Schwerpunkte für 2012 liegen im Delegieren von mehr Verantwortung und Kompetenzen inner-halb der Organisation und im Fördern der Führungsverantwortung von Vorgesetzten.

Anbeten, gewinnen, wachsen, dienen : Die Korps sind aufgefordert, diese Schlüssel-worte in ihrem Alltag zu verankern und zu leben. Die Heilsarmee soll in der Öffentlich-keit nicht bloss wahrgenommen, sondern in ihrem Tun verstanden werden. Gezielte Massnahmen sollen einen Blick in die verschiedenen Tätigkeiten der Heilsarmee ermöglichen. Die Regionalen Arbeitsgruppen fördern weiterhin die Zusammenarbeit von Evan-

gelisations- und Sozialwerk. Die Instituti-onen des Sozialwerks sollen ihre eigenen Stärken ausbauen und ihre Angebote auf die Strategievorgabe „für die Ärmsten der Armen” überprüfen.

Gute interdisziplinäre Vernetzung soll dazu dienen, verfügbare finanzielle Mittel wirksam einzusetzen. Für einen verantwor-tungsvollen Umgang mit der Umwelt sind ebenfalls Handlungsschritte zu definieren.

Die schrittweise Erarbeitung der Strategie 2009 bis 2013 gehört zu den Aufgaben der Heilsarmeeleitung. Ihr folgten die StraTEEgie-Gesprächen in den Korps im 2010. Kontinuierlich setzt sich die Leitung mit den daraus resultierenden Heraus-forderungen auseinander. So kann sie weitsichtig handeln und die Heilsarmee

ihre gesellschaftliche und geistliche Ver-antwortung wahrnehmen.

Haben Sie Anregungen? Sie sind eingela-den, diese zu senden an: [email protected]

*Direktion, Divisionschefs und leitende Angestellte von Organisationseinheiten

Martin Künzi, Abteilungsleiter Marketing & Kommunikation

4 «dialog» · Monatszeitschrift der Heilsarmee · August 2011

Dossier – Kraft aus der Einheit

Die Bibel steht im Zentrum des Gottes-dienstes zum Weltgebetstag. Der Welt-gebetstag vereint Frauen aus der ganzen Welt, die aus verschiedenen christlichen Kulturen und Traditionen stammen. Das gemeinsame Gebet bricht die Isolation auf. Das gemeinsame Gebet ermutigt zu Taten. Das gemeinsame Gebet ist Lobpreis für den Herrn, über alle Grenzen hinaus.

Wenn man von Einheit spricht, bedeutet dies nicht, den Glauben des anderen an-zunehmen, sondern gemeinsam im Wort zu lesen und uns trotz unserer Verschie-denartigkeit gegenseitig Nächstenliebe entgegenzubringen und uns zu erbauen, um vereint handeln zu können.

Wenn ich mir meiner eigenen Identität in Christus bewusst bin, kann ich mich an-deren gegenüber öffnen und ihnen den Respekt und die Wertschätzung zollen, die

Der Weltgebetstag – ein Fenster zur WeltGott von mir gegenüber seinen verschie-densten Kindern erwartet. Bei Treffen wie dem Weltgebetstag kann ich die Gebote des Herrn umsetzen – insbesondere jene Gebote, bei denen es um unsere Bezie-hung zu anderen geht und darum, was uns vereint: nämlich unser Glaube an Jesus Christus.

„Das Salz ist etwas Gutes. Wenn das Salz die Kraft zum Salzen verliert, womit wollt ihr ihm seine Würze wiedergeben? Habt Salz in euch und haltet Frieden untereinander!" (Markus 9,50)

„Und das ist sein Gebot: Wir sollen an den Namen seines Sohnes Jesus Christus glauben und einander lieben, wie es sei-nem Gebot entspricht” (1 Johannes 3,23).

Majorin Christianne Winklerwww.wgt.ch

Salutistinnen sind auch Staatsbürgerinnen

Die Evangelischen Frauen Schweiz (efs) vertreten als Dachverband von Frauenverbänden und Einzelmitgliedern rund 40 000 Frauen. Ihre Basis ist das Evangelium.

Die efs setzen sich in kirchlichen, politischen und gesellschaftlichen Strukturen für ge-rechte Verhältnisse, gewaltfreie Konfliktlö-sung und die Besserstellung der Frau ein.

In Arbeitsgruppen beschäftigen sich die efs mit Themen wie Staat, Arbeit/Armut, Frieden, Generationen und Theologie. efs bietet Publikationen und Kurse an. Ein solcher wird am 2. September in der Pauluskirche Bern zum Thema „Gewalt-freie Kommunikation” durchgeführt. Auch gehören Stellungnahmen zu Verfassungs-, Gesetzes- und Abstimmungsvorlagen zum Aufgabenkatalog. Dazu gehört unter anderem die Diskussion über die Frage von Zeitgutschriften für Betreuung und Pflege von Senioren.

In diesen Gremien machen wir mit

• ArbeitsgemeinschaftChristlicher Kirchen in der Schweiz (AGCK)• StopArmut2015(Untergruppeder SEA) • Bibellesebund• Conférencedesinstits.romandes spécialiséesenalcoologie(CIRSA)• EvangelischerFrauenbundder Schweiz (EFS)• Frauenkonferenz• Evangeliums-Rundfunk(ERF)• KinderinderKirche(KIK-Verband)• Kinder-Kommission(KIKO)• Flambeaudel’Evangile• MODEM(Jugendforum)• ProFamiliaSchweiz,Suisse, Svizzera• RadioRéveil• „ChristlichesFernsehen“(Fenster zum Sonntag u.a.)• SBGSchweizerischeBibelgesell- schaft • JugendforumSEA• SEMRSchweiz.Evangelischer Missionsrat• VerbandevangelischerFreikirchen und Gemeinden in der Schweiz (VFG)• KidsGames• Trampoline(journald’évangélisation pour enfants)• TRANSVISION(TreffenvonPasto- ren in der Romandie)• Just4You,Jugendzeitschrift• Klecks,Kinderzeitschrift• Weltgebetstag• JMP• RJ(Rencontresdejeunesse)

Diese Liste erhebt keinen Anspruch auf Vollständigkeit!

Für weitere Informationen siehe auch unsere Broschüre „Die Heilsarmee als Teil des Leibes Christi." Fragen Sie in Ihrem Korps nach.

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Die Heilsarmee – mit 639 645 Mitgliedern eine der grössten Frauenorganisationen weltweit – unterstützt die Anliegen der efs. Salutistinnen sind dem Evangelium ver-pflichtet und tragen als Staatsbürgerinnen Verantwortung. Die Heilsarmee Schweiz trägt ihren Teil dazu bei, dass das Land friedlicher und gerechter wird – für alle!

Was die „efs” mit dem Weltgebetstag und der Zeitschrift „Schritt ins Offene” verbindet – und viele andere interessante Infos – er-fahren Sie im Internet unter www.efs.ch.

Majorin Heidi Scheurer,Mitglied Zentralvorstand

5«dialog» · Monatszeitschrift der Heilsarmee · August 2011

Die Arbeitsgemeinschaft Christ-licher Kirchen in der Schweiz (AGCK) ist die einzige national tä-tige ökumenische Plattform in der Schweiz. Sie wurde am 21. Juni 1971 gegründet.

Die AGCK fördert das theologische Ge-spräch und die gegenseitige Information unter den Mitgliedkirchen.

Sie prüft Möglichkeiten gemeinsamer Aktionen im Hinblick auf die Einheit der Christen und leistet Vernetzungsarbeit. Sie vertritt gemeinsame Anliegen nach aussen und informiert die Öffentlichkeit darüber. Sie berät die Mitgliedkirchen und vermittelt bei Meinungsverschiedenheiten.

Die AGCK engagiert sich bei der Bildung

Gemeinsam zu neuen Ufern aufbrechenund Unterstützung regionaler und kanto-naler Arbeitsgemeinschaften.

Mitglieder der AGCKSchweizerischer Evangelischer Kirchen-bund, Römisch-katholische Kirche, Christkatholische Kirche, Evangelisch-methodistische Kirche, Bund Schweizer Baptistengemeinden, Heilsarmee (vertre-ten durch den Territorialleiter), Bund Evan-gelisch-lutherischer Kirchen, Orthodoxe Diözese der Schweiz des ökumenischen Patriarchates von Konstantinopel, Ver-tretung der serbisch-orthodoxen Kirche, Anglikanische Kirche.

Die Heilsarmee und der ÖRKDie Heilsarmee ist nicht mehr Mitglied, sondern Partnerin des Ökumenischen Rats der Kirchen (ÖRK). „Der Ökume-nische Rat der Kirchen ist eine Gemein-schaft von Kirchen, die den Herrn Jesus

Christus gemäss der Heiligen Schrift als Gott und Heiland bekennen und darum gemeinsam zu erfüllen trachten, wozu sie berufen sind, zur Ehre Gottes, des Vaters, des Sohnes und des Heiligen Geistes” – so die Webseite des ÖRK.

Die Heilsarmee, die 1948 zu den Grün-dungsmitgliedern des ÖRK zählte, trat 1981 aus. Das Pressebulletin der Heils-armee sagte dazu: „Veränderungen auf weltweiter und nationaler Ebene sowie Meinungsverschiedenheiten gegenüber gewisser Tendenzen innerhalb des ÖRK haben die Mitarbeit der Heilsarmee er-schwert.” Seit dem Austritt ist sie aktive Partnerin des ÖRK und engagiert sich be-sonders auf den Gebieten Evangelisation sowie bei Missions- und Entwicklungspro-jekten.

Ernst KuglerMajor im Ruhestand

Als Partnerin des Ökumenischen Rats der Kirchen macht sich die Heilsarmee für Evangelisation sowie spezielle Projekte stark.

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6 «dialog» · Monatszeitschrift der Heilsarmee · August 2011

Tatsächlich: Die allerersten Gemeinden zeugen von Harmonie. Die Jünger haben Gemeinschaft in der Lehre und im Gebet, zudem erleben sie brüderliche Zusammen-künfte und brechen gemeinsam das Brot. Es scheint, als hätten diese Nachfolger Jesu für einen Moment ihre Herkunft und ihre Verschiedenheit hinter sich gelassen, um eine geistliche Einheit zu bilden. Denn sie waren nicht von vornherein Gleichgesinnte, sie kamen aus verschiedenen Hintergrün-den. Wichtiger noch: Sie haben sich nicht ausgesucht, eine Gruppe zu bilden. Nur ihre Liebe zu Jesus verbindet sie. Indem sie auf ihn schauen, werden sie eins.

Einheit, nicht EinheitsbreiDoch Einheit heisst nicht Schmelztiegel. Sollte die Vielfalt der Kirchen nicht vielmehr der Erbauung dienen, wie bei den Jün-gern? Worte der gegenseitigen Kritik sollen also zu Worten der Wahrheit und der Liebe werden, so steht es auch im Brief an die Epheser, Kapitel 4,25. „Darum (…) redet die Wahrheit ein jeder mit dem Nächsten, weil wir untereinander Glieder sind.” Und in Vers 29: „Redet, was gut ist, was erbaut und was notwendig ist, damit es Segen bringe denen, die es hören.”

„ … damit sie alle eins seien.”

Es geht darum, bei aller Hingabe zu seiner Kirche nicht das Ziel aus den Augen zu ver-lieren. „Wer nicht mit mir (Jesus, Anm. der Redaktion) ist, der ist gegen mich”, heisst es in Lukas 23. Gott steht im Mittelpunkt, wenn wir uns versammeln. Er sieht nicht die Person an. Und sicherlich auch nicht den Mitgliederausweis einer Kirche. Ein Herz, das ihn und damit auch die Brüder und Schwestern im Glauben liebt, ist ihm eine Freude.

Einheit kann eine Chance sein und be-sonderer Segen liegt auf ihr. Jedes Jahr im Januar kann man das zum Beispiel in der Allianz-Gebetswoche erleben. Viele Christen aus den unterschiedlichsten Konfessionen kommen an einem Ort zu-sammen und beten gemeinsam zu Gott. Wie Brüder. Oder eben wie die Jünger. Das ist die Gelegenheit, sich auszutauschen, andere Sichtweisen zu entdecken und so manches Mal auch zu staunen, wie Klischees über andere Kirchen entkräftet werden. Letztes Mal hiess das Motto der Gebetswoche „Eins sein im Beten und Handeln”. Das sollten sich Christen doch mehr wünschen als das Herumreiten auf Unterschieden. Es ist nicht schlimm, wenn

sie nicht in allen Punkten eins sind. Doch sie können eins werden, vor Gott.

Es geht auch um Glaubwürdigkeit. Wer kann Frieden predigen, wenn er mit seinen Brüdern im Streit liegt? Es steht Christen nicht zu, sich zum Richter übereinander zu machen. Schlimmer noch: Niemand wird errettet, wenn sich die Kirchen zu sehr um sich selbst drehen. Jesus wünscht sich Nachfolger, die einerseits fest an ihrem Glauben festhalten und dabei Brücken schlagen zu ihren Nächsten. Sie kennen Gottes Herz und sein Wort, sie bekennen sich zur Wahrheit. Gleichzeitig leben sie das Evangelium praktisch vor. Und dieses dreht sich um Liebe. Liebe, die bei den Glaubensgeschwistern anfängt. Denn die kann man sich ja bekanntlich nicht aussu-chen. Das macht Kirchen doch erst richtig attraktiv, wenn sie sich in ihrer Verschie-denheit liebevoll begegnen.

Füreinander und für die verschiedenen Kirchen sollte das heissen, nicht zu rich-ten, sondern einander zu respektieren, in Liebe zu ermahnen und zu ermutigen. So kann der Wunsch nach der Einheit der Kirchen auch ein Zeugnis von Offenheit sein. Ein Schritt über die eigenen Grenzen hinaus als ein Schritt auf den Anderen zu. Eine Gelegenheit, nicht nur klar Stellung zu seiner Kirche zu beziehen, sondern Anerkennung zu geben und Frieden zu suchen.

Florina German

Jesus betet kurz vor seinem Tod für die Einheit der Christen „Ich heilige mich selbst für sie, damit auch sie geheiligt seien in der Wahrheit. Ich bitte aber nicht allein für sie, sondern auch für die, die durch ihr Wort an mich glauben werden, damit sie alle eins seien” (Joh. 17,19-21).

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gDossier: Kraft aus der Einheit

7«dialog» · Monatszeitschrift der Heilsarmee · August 2011

Solidaritätsaktion „teilen und beten” zeigt ein erfreuliches Ergebnis

Die diesjährige Solidaritätsaktion „teilen und beten” hat 130 533 Franken ergeben. Dies ist ein erfreuliches Ergebnis.

Korps, Institutionen und Mitglieder der Heilsarmee haben sich an der Solidaritäts-aktion beteiligt und so ihre Solidarität mit

den Salutisten und Offizieren in unseren Partnerterritorien zum Ausdruck gebracht. Der gesammelte Be-trag entspricht einem Rückgang von rund

15 000 Franken gegenüber dem Vorjahr (2010: 145 142 Franken). Dies ist jedoch in Anbetracht der Tatsache, dass „teilen und beten“indiesemJahrzusammenmitderKampagne „40 Tage – Leben mit Vision” des Evangelisationswerks durchge-führt wurde und somit nicht gleich im Fokus der Korpsaktivitäten stand, erfreulich.

Die Heilsarmee bedankt sich bei allen, die sich an „teilen und beten” beteiligt haben. Das Resultat zeigt ein positives, grosszügiges Mittragen der

Aktion durch die Offiziere, Salutisten und Freunde unseres Territoriums.

Mit der Solidaritätsaktion „teilen und beten” unterstützt die Heilsarmee Schweiz, Öster-reich und Ungarn bereits seit mehreren

Jahren die Arbeit der Salutisten und Offi-ziere in unseren Part-nerterritorien Sambia, Papua Neuguinea, Südamerika Ost und Indien Südost.

Dabei werden nicht Entwicklungsprojekte finanziert, sondern es wird die Evangelisa-

tionsarbeit in diesen Ländern finanziell unterstützt.

Thomas MartinMission & Entwicklung

Video über Sambia:

www.facebook.com/heilsarmee.mission

Im Namen unserer ungarischen Geschwister sagen wir Köszönöm, danke!

Panorama

Ungarn gehört bekanntlich zu unserem Territorium. Weniger bekannt ist, dass dort seit einigen Jahren in der ersten Juliwoche ein Musiklager stattfindet.

Das Lager wird vom Hauptquartier organi-siert und steht unter der Leitung von Micael Dikantsa. Vom 4. bis 9. Juli fand es bei hochsommerlichen Bedingungen im Korps Rákoscsabai östlich von Budapest statt.

Wie schon im letzten Jahr durfte ich bei diesem Abenteuer zusammen mit Micael zur Mannschaft gehören. Während einer Woche studierten wir verschiedene Stücke aus den Bereichen Marschmusik, Swing und Rock sowie Gesangsarrangements für unsere beiden Konzerte ein: am Frei-tagabend im Garten des Korps und am Samstagmorgen auf einem Platz, wo der Applaus des begeisterten Publikums die Lagerteilnehmer für ihre unermüdliche Ar-beit belohnte.

Ohne Übersetzer geht nichtsDie Blasmusik besteht aus Kindern und Jugendlichen von zehn bis 18 Jahren, die von einigen Erwachsenen, darunter zwei ungarische Berufshornisten, unterstützt werden. Für die Übersetzung waren Ka-pitän András Hegedüs auf Deutsch und Szabolcs Györi auf Englisch besorgt; oh-ne deren Hilfe wäre die Kommunikation schwierig gewesen.

Das tägliche Bibelstudium beruhte auf 2. Timotheus 4:7: „Ich habe einen guten Kampf gekämpft, ich habe den Lauf voll-endet, ich habe den Glauben bewahrt.” Allein oder mit mehreren – es galt, ohne Straucheln ans Ziel zu gelangen.

Was das Material angeht, so müssen ge-wisse Instrumente überholt und andere er-setzt werden. Wenn Sie Fragen zur nötigen Hilfe haben, wenden Sie sich bitte an Music & Gospel Arts in Bern. Wir danken Ihnen für Ihre Gebete und Unterstützung!

Videos der Konzerte vom letzten und von diesem Jahr werden demnächst auf der Website www.gospelarts.ch verfügbar sein.

Yves Ramel

Musiklager in Budapest: Leidenschaftliches Spiel für Gott

8 «dialog» · Monatszeitschrift der Heilsarmee · August 2011

Panorama

Trotz der guten Tat über das Leben hinaus, mögen sich die meisten Menschen nicht mit einem Testament befassen. Einige lähmt die Auseinandersetzung mit dem Tod, andere finden, dass gesetzlich alles geregelt sei. Wieder andere scheuen den Aufwand, den das Verfassen eines Testa-ments mit sich bringen würde.

Um den Menschen helfen können, sich der Thematik zu nähern, engagiert sich die Heilsarmee im Verein www.myhap-pyend.ch. Sechzehn bekannte Schweizer Organisationen haben sich zusammenge-schlossen, um dem Testament und seiner Wirkung mehr Gewicht zu verleihen. Nebst einem kleinen Werbefilm ist auch ein Tag des Testaments, der 13. September, ge-schaffen worden. An diesem Tag wird der Verein die Öffentlichkeit über die Thematik informieren. Die Heilsarmee steht in dieser

Sache nicht hinten an: Mit vermehrter Medienpräsenz wird sie ab August auf die Thematik aufmerksam machen. Anfang September werden ausserdem 12 000 ihrer Spender mit einem speziellen Mailing und die Pressemit einem Communiquébeliefert.

Weil Erbschaften und Legate der gesamten Organisation dienen, bitten wir auch Sie um Unterstützung. Gerne stellen wir Ihnen Unterlagen zum Thema zur Verfügung und bitten Sie, Ihr Umfeld auf den Tag des Testaments aufmerksam zu machen. Bei Fragen oder Bedarf an Material wenden Sie sich bitte an Ursula Hänni: [email protected] Tel. 031 388 06 39.

Ursula Hänni,zuständig für Testamente und Nachlässe

Seit vielen Jahren darf die Heilsarmee auf die Unterstützung durch Erbschaften und Legate zählen. Damit können Projekte und Bauten realisiert werden, die vielen Bedürftigen zu Gute kommen.

Das Tabu "Testament" soll gebrochen werden

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9«dialog» · Monatszeitschrift der Heilsarmee · August 2011

Panorama

Heisse Sporttage in Lyss brechen Rekord

Gute Stimmung unter den Anwesenden.

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Bei Sonnenschein und hohen Temperaturen haben am 25. und 26. Juni in Lyss die Familien-Sport-Tage 2011 stattgefunden.

Knapp 1 500 Personen, Sportler, Zuschauer und Helfer trotzten der brütenden Hitze. 74 Fussball- und 48 Volleyball-Mannschaf-ten gaben auf dem Sportplatz Grien in Lyss ihr Bestes. Das sportliche Weekend ist der grösste Event, den die Heilsarmee Schweiz organisiert. Während den zwei Tagen wur-den 150 Würste, 200 Hot Dogs, 250 Schnit-zelbrote, 260 Hamburger, 190 Kilo Pommes frites, 1 300 Glacen und 1 300 Liter Getränke verkauft.

Rekord gebrochenMajor Thomas Bösch, Jugendsekretär und Event-Organisator, ist mit der Durchfüh-rung zufrieden. Einmal mehr standen das freundschaftliche Ambiente, das Fair-Play und der Spass am Spiel im Vordergrund. Es gab auch einen Rekord zu verzeichnen: Rund 450 Personen übernachteten in Zel-ten, in der Turnhalle oder der Kaserne – so viele wie noch nie. Die Familien-Sport-Tage bleiben in guter Erinnerung, bei vielen aber mit einem Sonnenbrand als Andenken.

Sébastien Goetschmann

Hier gibts Medaillen!

Voller Einsatz bei voller Leistung macht Spass und ist gesund.

Resultate

Fussball – Junioren AB: 1. Prix Garantie, 2. Gletscherstars, 3. Man U-Junior. Ju-nioren C: 1. Baselona, 2. Berner Bears, 3. ZO Minisoldaten. Senioren A: 1. Ju-ventus,2.LaNeuveville1,3.LesCh’tisCousins. Senioren B: 1. Brandröst, 2. Bern Ost, 3. Man U-Senior. Fairplay: Frutigen

Volleyball – 1. Liga: 1. Les bouffeurs d’herbes,2.Thunfisch,3.Ypsilanti.2.Liga: 1. Burgi Volley, 2. Genève 1, 3. Les Loustics. 3. Liga: 1. Neuch, 2. Vol-leybàle, 3. Huttu zwöi.

Die vollständigen Ranglisten finden Sie unter www.rfst.ch

Diakonie – BesuchsdienstZweimal jährlich werden die Mitarbeiten-den des Besuchsdiensts vom Korps Zürich Zentral zu einem Treffen eingeladen. Vor ein paar Wochen war es wieder so weit und es folgten zehn Personen der Einladung.

Geistlicher Input und gemeinsame Gebets-zeit: Es ist wichtig, dass sich die diako-nischen Mitarbeiter immer wieder bewusst werden, dass sie mit ihren Besuchen einen geistlichen Auftrag erfüllen und Botschafter der frohen Nachricht sind. Die Mitarbeiten-den sollen ebenfalls ermutigt werden. Ist doch ihr Dienst meistens als Einzeleinsatz geplant und durchgeführt.

Austausch über die aktuelle Situation der Einzelnen: Einerseits weiss die Besuchs-dienstleiterin, welches aktuelle Themen sind, die besprochen oder auch vertieft werden müssen. Andererseits ergeben sich daraus wieder neue Motivationen und Ideen bei eigenen Fragen.

Fachlicher Input: In diesem Teil werden von einer Fachperson Themen aufgegriffen und vertieft, die mehrere Personen beschäfti-gen und womit sie konfrontiert wurden oder werden.

Diese Form der Gruppentreffen ist sehr sinnvoll und effizient. Sie wird von den Mitarbeitern, der Leiterin und den Korps-offizieren sehr geschätzt.

Christine HauriSozialsekretariat Ost Division

Fotografieren Sie sich zu Ruhm!„All the World" lanciert einen Foto-Wettbe-werb. Die besten Bilder werden in der Aus-gabe Oktober/Dezember 2011 publiziert und an einer Ausstellung am IHQ in London präsentiert. Die Wettbewerbsteilnehmer sind aufgefordert, ihre lokale Heilsarmee fotografisch zu dokumentieren.

Senden Sie Ihre Digitalfotos (max. 10 MB) an [email protected] sowie Printabzüge davon an All the World Photographic Competition, The Salvation Army, 101 Queen Victoria Street, London EC4V 4EH, United Kingdom. Einsende-schluss ist der 15. August 2011.

Redaktion

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Notabene

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In Kürze

Korrigendum

Nationales Brass Event 27. bis 29. April 2012 mit Workshops und viel Musik. Heilsarmee Territoriales Haupt-quartier BernTour „International Staff Band" 26. bis 28. April 201226. April 2012 Konzert in der Region Lausanne / Genf27. April 2012 Konzert in der Ostschweiz28. April 2012 Gala-Konzert in Kirch-berg BE. Weitere Infos folgen.

Termine

Gratulationen

Internationale Wechsel

Aufs Ferienprogramm gehört ein Museumsbesuch

Das Museum der Heilsarmee in Bern ist während des ganzen Sommers ge-öffnet.

Öffnungszeiten von Dienstag bis Don-nerstag von 9 bis 12 Uhr und von 14 bis 17 Uhr sowie an folgenden Samsta-gen: 13.08, 10.09, 08.10, 05.11, 10.12, 14.01.2012, 11.02.2012 (von 13 Uhr bis 17 Uhr) oder nach Vereinbarung. Tel. 031 388 05 79.

Am Samstag, 10. September 2011, von 13 bis 17 Uhr: Fotoausstellung aus den Musik-, Gitarren- und Tamburinla-gern in Adelboden aus den Jahren 1955 bis Ende der 1960er-Jahre. Finden Sie Ihr Konterfei auf einem Gruppen-Foto?

www.heilsarmee.ch

Veranstaltungen

BibelwocheMit den Majoren Hans und Martlen Bösch. 3. bis 11. September im Gästehaus Ring-genberg. Thema: Gleichnisse Jesu – ihre Aussagekraft in unserer Zeit. Anmeldung bis 20. August: Gästehaus der Heilsarmee, Vordorf 264, 3852 Ringgenberg. Infos: Rosmarie Gabathuler, 033 822 70 25, [email protected]

Kommissäre Franz und Hanny Bo-schung, Territorialleiter27. August: Energietag Ost-Division – Ein-setzung DC 28. August: AGCK Jubiläumsgottes-dienst, Luzern2. September: Strategieratssitzung, Bern

Einsetzungsgottesdienst der neuen Leiter der Heilsarmee Schweiz, Öster-reich und UngarnSonntag, 18. September ab 17.00 Uhr im Saal, Korps Bern- Kommissäre Franz und Hanny Boschung- Oberstleutnante Massimo und Anne-Florence TursiEhrengast Kommissär Robert Street

80 Jahre1. September: Majorin Erika Heller, Spie-gelbergstrasse 31, 4059 Basel

75 Jahre14. September: Majorin Irène Deytard, Rue Dassier 10, 1201 Genève

Die Majore Juro und Keiko Katsuchi sind zu Chefsekretär und Territoriallsekretärin für G + F im Territorium Japan ernannt worden. Sie werden am 1. November ihren Dienst antreten. Damit werden sie den Grad von Oberstleutnanten erhalten.

In eigener Sache

Griffiths-Britt Hanni geboren: 1935/38 (?)1955 bis 1960 Besuch Heilsarmee Glarus (unter Britt Hanni); zuletzt bekannter Auf-enthalt: England, West Ealing, London Hämmerli Petergeboren 1952zuletzt bekannter Aufenthalt: Zürich

Reichmuth-Tamás Victoriágeboren 1983Aufenthalt 2004 bis 2007 in Zürichspäter evtl. Frankreich

Sachdienliche Informationen sind zu rich-ten an den Personensuchdienst der Heils-armee, Majorin Martha Mosimann.

[email protected]; Tel. 031 388 05 91

Gesucht werden

Am 15. Juli hat Thomas Anliker, Redaktor, seine Stelle verlassen (siehe rechte Spalte). Seine Nachfolgerin, Florina German, hat am 11. Juli ihre Stelle als neue Redaktorin angetreten. Wir werden sie in der nächsten Ausgabe unseren Leserinnen und Lesern näher vorstellen.

Rondinella wird geschlossenDer Korpsleitungsrat der Heilsarmee Schaffhausen hat am 2. März beschlos-sen, das Haus Rondinella auf den Sommer 2011 zu schliessen. Die Gründe sind in erster Linie wirtschaftlicher Natur. Dieser Beschluss geschah in Rücksprache mit dem Divisionschef und mit dem nationalen Hauptquartier. Die Direktion hat diesen Entscheid Ende Mai gutgeheissen.

Die Heilsarmee Schaffhausen wird ihren Betrieb auf das Haus Tannerberg 1 be-schränken. Dort hat es zwei Notschlafstel-len, die gewisse soziale Grundbedürfnisse abdecken können. Es ist der Heilsarmee Schaffhausen ein grosses Anliegen, auch weiterhin notleidenden Menschen unbüro-kratische Soforthilfe zu vermitteln.

Im letzten dialog haben sich bei den Namen der Kadetten (Bildlegende zum Beitrag "Abschied und Willkomm in Bern gefeiert") einige Fehler eingeschlichen: Die charmante Dame links aussen heisst Christin Stachl. Beim sympathischen Ehepaar handelt es sich um Erhard und Barbara Josi-Büschlen.Wir bitten die Betroffenen und unsere Le-ser um Verzeihung.

Redaktion

Dank einem talen-tierten MitarbeiterThomas Anliker hat vom 1.9.2008 bis 15.7.2011 für unsere Redaktion gear-beitet. Als Neuling im Gebiet konnte er in die redaktionelle Tätigkeit eintauchen und seine Begabung, Themen in Text und Bild auszudrücken, regelmässig einsetzen. Das Redaktionsteam hat seine erfrischende Art sehr geschätzt, und seine positive Sicht-weise belebte die Publikationen.

Thomas verlässt die Heilsarmee, um sich weiterzuentwickeln. Eine journalistische Tä-tigkeit, wie sie bei einer Tageszeitung oder im Rahmen unserer Publikationen gefordert wird, konnte er sich langfristig nicht vorstel-len. Er wird seine Fähigkeiten als technischer Redaktor umsetzen. Beruflich wünschen wir Thomas Anliker viel Erfolg und Gelingen und verabschieden ihn mit einem „Thomas, es het gfägt mit dir! Gott mit dir!” in einen neuen Lebensabschnitt.

Martin KünziAbteilungsleiter Marketing & Kommunikation

11«dialog» · Monatszeitschrift der Heilsarmee · August 2011

Unterhaltung

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Jesus rockt

Von Martin DreyerHerausgeber: Pattloch Verlag, Mün-chenISBN: 978-3-629-02285-1

Jesus hat uns den Auftrag gegeben, sein Reich zu verkündigen. Und zwar so, dass die Menschen die Botschaft verstehen und ihr Folge leisten können. Der Autor des Buches „Jesus rockt”, Martin Dreyer, war Gründer der Jesus Freaks und schaffte den Durchbruch mit der Volxbibel. Wie man sich zu dieser Vulgärübersetzung stellt, ist jedem freigestellt. Unbestritten aber ist, dass Dreyer damit Menschen erreicht, die von sich aus keinen Zugang zu christlichen Kreisen suchen.

Im Buch „Jesus rockt” erklärt Martin Dreyer, der als Theologe und Diplom-Pädagoge mit seiner Frau in Berlin lebt, wer Jesus ist, warum er auf diese Welt kam und wie seine Beziehung zu uns ist. In einem zwei-ten Teil lädt uns Martin Dreyer ein, unser Glaubensleben zu überdenken und einen neuen Start mit Jesus zu wagen.

Das Buch ist – wen überraschts? – in Ju-gendsprache verfasst. Dreyers Wortwahl bringt auch langjährigen Christen neue Impulse in ihrem Glaubensleben. Seine er-frischende Art lässt bekannte Wahrheiten neu lebendig werden.

Ein Buch, das neue Horizonte öffnet und das sich auch als Geschenk eignet.

Gabrielle Keller

Rätsel-Spass

Lösungen: Rätsel

Wenn der Wind der Einheit bläst Für Sie gelesen

Humor

Comic

Ein Pastor berich-tet einem seiner Freunde: „Bei uns im Dorf gab es zwei Gemeinden, eine Baptistengemeinde und eine Metho-d istengemeinde. Aber dann hat der

Wind der Einigkeit über uns geweht und wir haben uns vereinigt.”

„Und jetzt gibt es nur noch eine Gemeinde in eurem Dorf?”, fragt der Kollege.

„Nein”, sagt der Pastor. „Jetzt gibt es drei. Eine Baptistengemeinde, eine Metho-distengemeinde und eine Vereinigte.”

12 «dialog» · Monatszeitschrift der Heilsarmee · August 2011

Im Dialog bleiben

Impressum

Zum Schluss:

„Lehre uns bedenken, dass wir sterben müssen, damit wir klug werden.”

Psalm 90, 12

AZ

B 3001 B

ern

Im Dialog mit Gott

Monatszeitschrift für Salutisten und Freunde der Heilsarmee

Verlag und RedaktionHauptquartier der Heilsarmee für dieSchweiz-Österreich-UngarnLaupenstrasse 5 · Postfach 6575 · CH-3001 BernTelefon 031 388 05 [email protected]änderungen bitte an diese Adresse!

RedaktionsteamMartin Künzi (mk), Leiter Kommunikation und Mar-keting; Gabrielle Keller (gk), Redaktionsleiterin; Redaktionelle Mitarbeiter: Elsbeth Cachelin-Rufener, Ines Adler, Claire-Lise Bitter, Reinhard Lässig.

Layout Rolf Messerli Druck Rub Graf-Lehmann AG, Bern

Gründer der Heilsarmee William BoothGeneralin Linda BondTerritorialleiter Kurt Burger

Abonnement«dialog» Fr. 46.– (Inland), Fr. 65.– (Ausland)«Trialog» Fr. 24.– (Inland), Fr. 44.– (Ausland)Klecks Kinderzeitschrift Fr. 20.–

Arbeiter für Gottes Lohn

Im nächsten „dialog”

Der Herr, meinHirte (Psalm 23)

Wenn wir zu dem Herrn beten, der unser Hirte ist, dann wenden wir uns an den, der Tag und Nacht über uns wacht, uns treu versorgt und uns sicher auf dem Weg der Gerechtigkeit führt.

Mein Gebet: Herr, ich preise dich für deine beständige Fürsorge; dafür, dass du mich zurückbringst, wenn ich von deinen Wegen abgekommen bin; dafür, dass du mir Nahrung für Leib und Seele schenkst; dafür, dass du mich in Frieden ausruhen lässt. Weil du mein Hirte bist, fürchte ich nichts Böses.

Wenn enttäuschte Hoffnungen meine Sicherheit ins Wanken bringen, fängst du mich auf mit deiner starken Hand.

Wenn ich traurig bin und leide, dann tröstest du mich.

Jeder Tag meines Lebens wird von dei-ner Güte und Liebe erfüllt sein. Amen.

Majorin Heidi Knecht

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191 unbezahlte Arbeitsjahre konnte die Heilsarmee letztes Jahr verzeichnen. So viel persönlicher Einsatz ist beeindruckend. Wir wollen wissen, warum Menschen gratis arbeiten und was für sie dabei rausspringt.

In der nächsten Ausgabe werden wir auch der Frage nachgehen, wie bei der Heilsar-mee Entscheide zustande kommen – dies am Beispiel der Regeländerung im Wohn-heim an der Molkenstrasse in Zürich.

Die Redaktion

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Grossmutter weiss es besser

Grosseltern spielen eine wesentliche Rolle im Leben der Enkel (Symbolbild).

Bei der Einsegnung meines Grosskindes wurde mir etwas aufs Neue bewusst: Es ist so wichtig, dass wir als Eltern und Gross-eltern hinter unseren Kindern und Gross-kindern stehen, für sie beten und ihnen etwas von der Liebe Gottes weitergeben. Vor einiger Zeit kam mein ältestes Gross-kind und sagte: „Grosi, ich fragte Mami wer Gott sei. Und Mami antwortete mir, ich soll dich fragen, du wüsstest es besser.”

Ob ich es besser weiss, kann ich nicht beantworten, aber ich weiss, wer Gott für mich ist und was er mir bedeutet. Ich weiss auch, dass Gott mich kennt, mich führt, mich trägt – in guten wie auch in schwie-rigen Situationen. Ich kann ihm vertrauen und mit allem, was mich beschäftigt, zu ihm gehen. Ich bin in seiner Hand.

Den Glauben im Alltag umsetzen, heisst auch Vorbild sein, auf Fragen und Ängste

eingehen. Dies gilt sowohl für die Gross-kinder wie für die erwachsenen Kinder. Mit den Kleinen kann ich beten, ihnen Geschichten vorlesen. Bei den Erwachse-nen erlebe ich oft, dass sie eigentlich nur wollen, dass ich zuhöre und für sie da bin. Es ist für mich eine Herausforderung, nicht mit Ratschlägen und Belehrungen zu kom-men, sondern eher zu fragen: „Was möch-test du von mir hören oder was könnte ich für dich tun?”

Lina Wagner