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Didaktisches Potenzial DDR-Geschichte

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Didaktisches Potenzial DDR-Geschichte. Karikaturen zur geplanten Veränderung des Rederechts im Deutschen Bundestag, 15.4. und 16.4.2012 http://www.koufogiorgos.de/. Auswahl von Inhalten gehört zu den Kernproblemen des GU. Auswahlkonzeptionen ( Bernd Schönemann). - PowerPoint PPT Presentation

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Page 1: Didaktisches Potenzial DDR-Geschichte

Didaktisches PotenzialDDR-Geschichte

Page 2: Didaktisches Potenzial DDR-Geschichte

Karikaturen zur geplanten Veränderung des Rederechts im Deutschen Bundestag, 15.4. und 16.4.2012http://www.koufogiorgos.de/

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Auswahl von Inhalten gehört zu den Kernproblemen des GU

Auswahlkonzeptionen (Bernd Schönemann)

• Reduktion• Strukturierung • Konstruktion

Instrument eines Rasters mit positiver Qualifizierung(Joachim Rohlfes)

• innerfachlicher Systematik,• gesellschaftliche

Orientierungsbedürfnisse• Lern- und Lebensinteressen

der SuS

Page 4: Didaktisches Potenzial DDR-Geschichte

Unterrichtsthemen: „auf Ziele bezogene Inhalte, die zum Gegenstand einer Unterrichtseinheit gemacht werden und die von Lernaufgaben ihre Gestalt und

Richtung erhalten“ (Joachim Rohlfes)

Strukturgitter mit positiver Qualifizierung:

• didaktische Ergiebigkeit• lerntheoretische Konsistenz• unterrichtpraktische Machbarkeit

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… in der Praxiseinflussreiche Kriterien auf die Lernstoff- Auswahl: • Tradition des Faches selbst, lange Lehrplan- und

Unterrichtpraxis „normative Kraft des Faktischen“• Generationeneffekt: klassische Themenrepertoires,

pädagogischer Erfahrungsschatz • Einfluss des Faches, neuer Forschungsgebiete und

Fragestellungen, wobei mitunter auch die Schule vorangegangen ist

• Öffentlichkeit und politische Intentionen, Steuerungsinstanz weltanschaulicher Positionen zu Lasten der Sachfragen

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Heterogene Erwartungen an DDR-GeschichteFußnote der Weltgeschichte / Unrechtsstaat / Fürsorgediktatur /

Kontrastgeschichte / gescheiterte Utopie

Einheit der Nation historische Tiefendimension verleihen, vernachlässigte Gemeinsamkeiten / Parallelen zwischen Ost und West aufdecken

historisch motivierte mentale Unterschiede zwischen Ost und West erklären

Fortsetzungsgeschichte deutscher Diktaturen, Kontrastgeschichte zur BRD

keine Relativierung der NS-Diktatur

Untergang der DDR als absehbarer Prozess

40jährige Existenz und Anziehungskraft erklären

Opfern der DDR-Dikatur eine Geschichte geben

Eigenrecht und Normalität gelebter DDR-Biografien anerkennen

Teilgeschichte nationaler Entwürfe DDR als Teil des Ostblocks, Geschichte des Ost-West-Konfliktes, europäische Dimension deutscher Ge im 20. Jh.

bilden, unterhalten, versöhnen, richten, vermarkten

Page 7: Didaktisches Potenzial DDR-Geschichte

DDR-Geschichte als Gegenstand der Geschichtswissenschaft

• nach 1989: DDR-Geschichte als Herrschaftsgeschichte,

Totalitarismustheorie, Demontage der Selbstdeutungen des Arbeiter- und Bauernstaates

• Pendant: Protest-, Widerstands- und Oppositionsgeschichte als eine das

System destabilisierende Komponente, positive Identifikation für West- und Ostdeutsche, Fortschreibung demokratischer Protest- und Widerstandsbewegungen (seit 19.Jh.)

• Hinwendung zur Gesellschafts-. Alltags- und Kulturgeschichte der DDR: Divergenzen zwischen Herrschaftsanspruch und Herrschaftswirklichkeit,

Frage nach dem Verhältnis der beiden Teilgeschichten bleibt offen

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Raster thematischer Auswahlstrategien für DDR-Geschichte

DDR-Geschichte als Geschichte der Mitlebenden

SuS ohne lebensgeschichtliche Erfahrung, sperrige Themen, Verzicht auf eindimensionale Erklärungsmuster

• Gesellschafts- und Alltagsgeschichte / Herrschaftsanspruch und -praxis, Opposition, Widerstand und Anpassung als integrative Phänomene

• nebeneinander von wissenschaftlichen, lebensgeschichtlichen und geschichtskulturellen Deutungen (propädeutische Funktion)

• unterschiedliche strukturelle Zugriffe Parallelgeschichte, diachroner Diktaturvergleich, Fallgeschichte …

1989• Jubiläum:

geschichtspolitische Identifikationsstiftung- und Legitimationsbedürfnisse

• als Schule historischen Denkens

Page 9: Didaktisches Potenzial DDR-Geschichte

Lernpotenzial in einem exemplarischen Sinn:

• Multikausalität, Multiperspektivität, Handlungsspielräume, Verschränkung regionaler, nationaler und globaler Ereignisketten

• epochen- und gattungsspezifische Quellen • Blick auf heterogene Erzählungen und Deutungen, Auseinandersetzungen mit

geschichtskulturellen Inszenierungen • thematische Strukturierung sollte Komplexität des Ereignisses gerecht werden,

Rekonstruktion des Faktorengefüges in Gruppenarbeit und Zusammenschau des Bedingungsgefüges

• Förderung der eigenen Urteilsbildung: Reportage, Essay, Geschichtszeitung, Simulation von Expertengesprächen

• • Geschichte als offener Prozess, Akteure als handelnde Subjekte, unterschiedliche

Erwartungs- und Erfahrungshorizonte