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Die 2. Etappe der Haushaltsreform des Bundesein Erfahrungsbericht zum Jahr 2013
Mag. Benedikt Gamillscheg
Bundesministerium für Finanzen, Mi, 4.6.2015, Ossiach
Vorstellung:
Tätig im BMF, Sektion II, Abteilung II/7 Budget – Justiz, Inneres und Landesverteidigung. Arbeitsschwerpunkte: Operative Umsetzung des Haushaltsrechts in den drei durch die Abteilung II / 7 zu betreuenden Ressorts, nationale- und internationale Beratung und Vortragstätigkeit im Haushaltswesen.
…Kernelemente der 2. Etappe der Haushaltsrechtsreform
…Zielsetzungen der Kernelemente
…Erfahrungen 2013 mit diesen Kernelementen
…Möglichkeiten der Optimierung der Umsetzung der Kernelemente
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Übersicht
Ergebnisorientierte Steuerung von Dienststellen
Wirkungsorientierte Haushaltsführung inkl.
Gender Budgeting
neue Budgetstruktur
„Globalbudgets“
Neues Veranschlagungs- u. Rechnungssystem
Übersicht 1. und 2. Etappe Haushaltsrechtsreform
• Budgetdisziplin, verbesserte Planbarkeit:
verbindlicher Finanzrahmen & Strategiebericht• Flexibilität für Ressorts durch volle
Rücklagefähigkeit, in der Regel ohne Zweckbindung
ab 2009ab 2013
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I. Beschreibung:
Erweiterung: Drei Haushalte statt einem, ineinandergreifend: Finanzierungs-, Ergebnis- und Vermögenshaushalt. Keine Reduktion mehr auf den Cashflow, sondern eine umfassende mehrdimensionale Veranschlagung und Verrechnung.
II. Zielsetzung:
Durch Finanzierungs- Ergebnis- und Vermögenssicht, durch das doppische Rechnungswesen, ist eine ergebnisorientierte und periodengerechte Veranschlagung, Verrechnung und in Folge Steuerung erstmals möglich. Ziel: Transparenz, möglichst getreue Darstellung der finanziellen Lage des Bundes
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Neues Veranschlagungs- und Rechnungssystem
III. Erfahrungen:
- Die korrekte Veranschlagung des Ergebnishaushaltes und die Verbuchung in diesem benötigt noch mehr Zeit, um operativ zur Routine zu werden.
- Der Vermögenshaushalt zeigt deutlich die mit der Umsetzung der Reform erweiterte Umsetzung, festzuhalten an folgendem Beispiel: bei einem Verkauf wird ersichtlich, dass nicht nur Geld hereinkommt, sondern im Gegenzug auch Vermögen abgegeben wird.
- Die Höhe von Aktiva vs. Passiva zeigt auch politisch die Notwendigkeit einer massiven Reduktion bestehender Schulden auf.
- Technische Umsetzung von Veranschlagung und vor allem Verrechnung: trotz umfangreicher Schulungen vor 2013 ist die Handhabung der EDV-Systeme (vor allem SAP) noch nicht eingeschliffen. „Falsches“ Anklicken im SAP führt zu nicht korrekten Buchungen und damit zu Unstimmigkeiten vor allem in Berichten zum Ergebnishaushalt.
IV. Optimierung:
- Weiteres Bemühen um die operative, technische Umsetzung selbstverständlich werden zu lassen. Stärkung des Ergebnishaushaltes als gleichwertige Säule zum Finanzierungshaushalt.
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Neues Veranschlagungs- und Rechnungssystem
I. Beschreibung:
Erweiterung: „Was erreiche ich mit eingesetzten Ressourcen?“ statt „Wie viel Geld gebe ich aus?“
II. Zielsetzung:
Weg von der Inputorientierung hin zur ergebnisorientierten, outputorientierten Steuerung.
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Wirkungsorientierte Haushaltsführung inkl. Gender Budgeting
III. Erfahrungen:
- Der Wandel der Haushaltsphilosophie, die Erweiterung um eine zusätzliche Dimension, zeigt sich bereits. In Öffentlichkeit und Parlament wird verstärkt outputorientiert diskutiert.
- Im Detail (wirkungsorientierte Folgenabschätzung bei Vorhaben, Zielformulierungen) muss die Anwendung im Verwaltungsalltag erst zu leben beginnen und selbstverständlich werden.
IV. Optimierung:
- Ausformulierung übergreifender Strategien mit verbesserter Koordinierung der Ressortziele unter Ausrichtung auf diese Strategien.
- Mehr politischer Mut bei Zielformulierungen ist erforderlich: nur wenn MinisterInnen auch ambitionierte Ziele formulieren (und bei Nichterreichen dieser nicht angegriffen werden), wird die reale Outputsteuerung hoch aggregiert greifen.
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Wirkungsorientierte Haushaltsführung inkl. Gender Budgeting
I. Beschreibung: 75 sachorientierte Globalbudgets anstatt tausender Budgetansätze
II. Zielsetzung: Erhöhung der Flexibilität der Ressorts: leichtere Umschichtung unterhalb der GB-Ebene, dafür verbindliche GBs und Erhöhung der Transparenz: was für einen Bereich (Bsp.: Strafvollzug) ausgegeben wird, zeigt sich sofort im jeweiligen GB. Rücklagen: auf DB-Ebene als Anreiz, besser zu wirtschaften.
III. Erfahrungen: Die Zielsetzung wurde grundsätzlich Bereits 2013 erfüllt. Budgetunterlagen:umfangreicher, müssen sich etablieren.
IV. Optimierung:Operativ kann darüber diskutiert werden,ob in Details (Übersichtlichkeit der Unterlagen) aufgrund erster Erfahrungen Nachgeschärft werden kann.
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Neue Budgetstruktur: Globalbudgets
I. Beschreibung: Übereinstimmung der dienst- und personalrechtlichen Verantwortung mit der Budgetverantwortung, Trennung haushaltsrechtlicher Verantwortlichkeiten von anordnenden und ausführenden Organen, pro DB Zuständigkeit einer HHF Stelle, Rücklagenbildung und -entnahme: Anreizstruktur
II. Zielsetzung: Dienststellen sollen ihre finanziellen und fachlichen Ziele bestmöglich erfüllen und damit bestmöglich zum erfolgreichen Agieren des gesamten Ressorts beitragen. „Die Haushaltsrechtsreform vor Ort „auf die Straße“ bringen“
III. Erfahrungen: Hat sich bewährt, es gibt Ausnahmen, die auf bewährten Modellen aufbauen und damit praktikabler sind. (Bsp.: zentrale Ressourcensteuerung)
IV. Optimierung:Eine erfolgreiche Umsetzung von ergebnisorientierter Steuerung auf DB-Ebene hängt von der Freiheit ab, die politisch bzw. hierarchisch gewährt wird.
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Ergebnisorientierte Steuerung von Dienststellen
E-Mail: [email protected]
Telefon: 01 514 33 – 502 206
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