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2. Auf Handel, Industrie und Landwirtschaft beziighche 123 keit aufweisen, wurde versucht, die aeetonische LSsung w~hrend des Anlaufens andauernd zu verdi~nnen, indem dutch eine Capillare st/~ndig Wasser zugetropft wurde. Es gelang so, die harzbfldenden Verbindungen in zwei Gruppen zu teflen; die eine reduziert ammoniakalische SilbernitratlSsung zu Silber, die andere bildet mit diazotierter Sulfanils~ure versehiedene Farben. Zu Beginn laufen die Verbin- dungen mit der LSsungsmittelfront, w~hrend des VerdiLunens laufen die silber- nitratreduzierenden Verbindungen mi~ einem Rf-Wert yon 0,7--0,8 welter, die iibrigen bleiben stehen, d. h. der l~-WerC ist 0. Die Fleeke dieser Verbindungen sind fiir die versehiedenen Harze charakteristiseh. Vorausgese~zt, dai3 die weniger Me- thylolgruppen enthalf~nden Verbindungen mit hSherem Moleki~lgewicht sehon bei grSl~erer Aeetonkonzentration unlSslich werden, gelang es, die Feststellungen yon K. G. GOLDBLUM 1 ZU bestatigen, g. I~LA~qK Misehungen yon Buna N mit Phenolharzen kann man naeh F. F. BENTLEYund (~. I~APPAPOKT 2 mittels der Ultrarotspektren ihrer Pyrolyseprodukte analysieren. 2 g Untersuehungsmaterial erhitzt man bei vermindertem Druck (2 mm Hg) im Verlaufe yon 15 rain auf 550 ~ C. Die flfichtigen Zersetzungsprodukte kondensieren sich in einer mit festem Kohlendioxyd gekiihlten Falle. Man 10st sie mit Aceton- Chloroform (30:70 Vol) heraus, verdampft das LSsungsmittel, bringt den teerigen Riickstand zwischen Steinsa]zplatten yon 0,05 mm Abstand und nimmt das Ultra- rotspektrum zwisehen 2 und 16 # auf. -- Stellt man sich Eiehkurven mit bekannten Phenolharz- und Acryinitrilgehalten her, indem man die Absorptionen bei 2,95 and 4,48 # mil3t, so karm man die Zusammensetzung unbekannter Misehungen an- n~hernd ermitteln. F. NEUMA~ Die Analyse yon Polybutadienen und Butadien-Styrol-Copolymeren dureh Ultrarotspektroskopie empfiehlt J. L. BINDER s. Man kann den Gehalt an cis-l,4, trans-l,4 und 1,2-Additionen sowie die Menge Styrol in Butadien-Styrolcopoly- meren direkt bestimmen, indem jewefls die Intensit/s der Banden 14,70; 10,34; 10,98 und 14,29 ~ gemessen werden. Polybutadien wird als Mischung yon drei Strukturtypen angesehen: cis-RCtt=CHI~., trans-R3CH=CttR 2 und CHe=CHR 4 in denen R die Polymerenketten darstellen. Nach folgender Gleiehung lassen sich die Konzentrationen der gesuehten Komponenten einer Mischung spektroskopisch bestimmen: 1)' : (e'~cl + e' r + e'a% + e'4c4 + .) " 1 in der D die gemessene Absorption, e die Absorptivit~t, c die gesuehte Konzen~ra- tion und l den Liehtweg bedeuten. Die Absorptivit~ten warden fiir die eis-l,4- Komponente yon cis-4-Octen, fSr trans-l,4 yon trans-4-Oeten und fiir die 1,2- (Seiten-Vinyl-) Komponente yon 1-Octen erhalten und in Eiehkurven festgehalten. Alle Messungen wurden mit dem Beckman JR2-Spektrophotometer gemaeht. Der Grad des unges~ttigten Charakters yon Emulsionspolymeren kann ebenso und in Ubereinstimmung mit ehemisehen Methoden bestimmt werden. Alkalimetallkata- lysierte Polymere unterseheiden sieh yon Emulsionspolymeren in anderer Hinsieht als die verschiedenen Doppelbindungstypen. Im Bereich 10--80% Styrol stimmt die Styrolbestimmung mit den aus den Brechungsindiees erhaltenen Werten auf 1% iiberein. Die Methode kann auf andere Dien-Copolymere angewendet werden. 1~. HELMERS 1 Ind. Engng. Chem. 4~4, 359 (1952); Chem. Zbl. 1958, 4776. Analyt. Chemistry 26, 1980--1982 (1954). Wright-Patterson Air Force Base, Ohio, and General Motors Corp., Dayton, Ohio (USA). 3 Analyt. Chemistry 26, 1877--1882 (1954). Fh'eston Tire & Rubber Co., Akron, Ohio (USA).

Die Analyse von Polybutadienen und Butadien-Styrol-Copolymeren durch Ultrarotspektroskopie

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Page 1: Die Analyse von Polybutadienen und Butadien-Styrol-Copolymeren durch Ultrarotspektroskopie

2. Auf Handel, Industrie und Landwirtschaft beziighche 123

keit aufweisen, wurde versucht, die aeetonische LSsung w~hrend des Anlaufens andauernd zu verdi~nnen, indem dutch eine Capillare st/~ndig Wasser zugetropft wurde. Es gelang so, die harzbfldenden Verbindungen in zwei Gruppen zu teflen; die eine reduziert ammoniakalische SilbernitratlSsung zu Silber, die andere bildet mit diazotierter Sulfanils~ure versehiedene Farben. Zu Beginn laufen die Verbin- dungen mit der LSsungsmittelfront, w~hrend des VerdiLunens laufen die silber- nitratreduzierenden Verbindungen mi~ einem Rf-Wert yon 0,7--0,8 welter, d ie iibrigen bleiben stehen, d. h. der l~-WerC ist 0. Die Fleeke dieser Verbindungen sind fiir die versehiedenen Harze charakteristiseh. Vorausgese~zt, dai3 die weniger Me- thylolgruppen enthalf~nden Verbindungen mit hSherem Moleki~lgewicht sehon bei grSl~erer Aeetonkonzentration unlSslich werden, gelang es, die Feststellungen yon K. G. GOLDBLUM 1 ZU bestatigen, g. I~LA~qK

Misehungen yon Buna N mit Phenolharzen kann man naeh F. F. BENTLEY und (~. I~APPAPOKT 2 mittels der Ultrarotspektren ihrer Pyrolyseprodukte analysieren. 2 g Untersuehungsmaterial erhitzt man bei vermindertem Druck (2 mm Hg) im Verlaufe yon 15 rain auf 550 ~ C. Die flfichtigen Zersetzungsprodukte kondensieren sich in einer mit festem Kohlendioxyd gekiihlten Falle. Man 10st sie mit Aceton- Chloroform (30:70 Vol) heraus, verdampft das LSsungsmittel, bringt den teerigen Riickstand zwischen Steinsa]zplatten yon 0,05 mm Abstand und nimmt das Ultra- rotspektrum zwisehen 2 und 16 # auf. - - Stellt man sich Eiehkurven mit bekannten Phenolharz- und Acryinitrilgehalten her, indem man die Absorptionen bei 2,95 and 4,48 # mil3t, so karm man die Zusammensetzung unbekannter Misehungen an- n~hernd ermitteln. F. NEUMA~

Die Analyse yon Polybutadienen und Butadien-Styrol-Copolymeren dureh Ultrarotspektroskopie empfiehlt J. L. BINDER s. Man kann den Gehalt an cis-l,4, trans-l,4 und 1,2-Additionen sowie die Menge Styrol in Butadien-Styrolcopoly- meren direkt bestimmen, indem jewefls die Intensit/s der Banden 14,70; 10,34; 10,98 und 14,29 ~ gemessen werden. Polybutadien wird als Mischung yon drei Strukturtypen angesehen: cis-RCtt=CHI~., trans-R3CH=CttR 2 und CHe=CHR 4 in denen R die Polymerenketten darstellen. Nach folgender Gleiehung lassen sich die Konzentrationen der gesuehten Komponenten einer Mischung spektroskopisch bestimmen:

1) ' : (e'~cl + e' r + e 'a% + e'4c4 + �9 �9 .) " 1

in der D die gemessene Absorption, e die Absorptivit~t, c die gesuehte Konzen~ra- tion und l den Liehtweg bedeuten. Die Absorptivit~ten warden fiir die eis-l,4- Komponente yon cis-4-Octen, fSr trans-l,4 yon trans-4-Oeten und fiir die 1,2- (Seiten-Vinyl-) Komponente yon 1-Octen erhalten und in Eiehkurven festgehalten. Alle Messungen wurden mit dem Beckman JR2-Spektrophotometer gemaeht. Der Grad des unges~ttigten Charakters yon Emulsionspolymeren kann ebenso und in Ubereinstimmung mit ehemisehen Methoden bestimmt werden. Alkalimetallkata- lysierte Polymere unterseheiden sieh yon Emulsionspolymeren in anderer Hinsieht als die verschiedenen Doppelbindungstypen. Im Bereich 10--80% Styrol stimmt die Styrolbestimmung mit den aus den Brechungsindiees erhaltenen Werten auf 1% iiberein. Die Methode kann auf andere Dien-Copolymere angewendet werden.

1~. HELMERS

1 Ind. Engng. Chem. 4~4, 359 (1952); Chem. Zbl. 1958, 4776. Analyt. Chemistry 26, 1980--1982 (1954). Wright-Patterson Air Force Base,

Ohio, and General Motors Corp., Dayton, Ohio (USA). 3 Analyt. Chemistry 26, 1877--1882 (1954). Fh'eston Tire & Rubber Co., Akron,

Ohio (USA).