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198 Bericht: Analyse organiseher Stoffe Bd.203 Die vollst~ndige Trennung dieser Verbindungen gelingt auf 1-Papier mit e) als Laufmittel. Einige Trialkylphosphite, wie Trioctyl- und Trilaurylphosphit kSnnen auf 1-Papier mit Laufmittel d) getrennt werden. Zur Trennung yon technischem Triallyl-, Tris-2-Chlor~thyl- und Tris-2-Chlorpropyl-Phosphit kann 2-Papier und Laufmittelb) dienen (R~-Werte siehe Tab.3 im Original). -- .Ester der Phosphor. siiure. Technische Proben yon sauren Alkylphosph~testern kOnnen Monoalkyl-, Dialkylphosphat und Ester der Pyrophosphorsgure neben den freien S/~uren ent- hMten. Trialkylphosphate kOnnen Dialkylphosphate als Verunreinigungen ent- halten. Diese Ifomponenten werden sehr effektvoll auf unvorbehandeltem Papier mit Laufmittel f) a getrennt (I~f-Werte fiir fiber 30 versehiedene Ester im Original). In allen FS~llen wandern hier die Trialkylphosphate mit der LSsungsmittelfront. Eine etwas bessere Trennung der Tri- yon den Di-Alkylphosphaten ergibt sich mit Laufmittelg). Bei quantitativen P-Bestimmungen miissen etwa 3--4 nag Probe verwendet werden; diese Nenge wird auf der Startlinie m6glichst gleichm~gig als S~rich verteilt. Naeh Lokalisierung und nasser Veraschung der versehiedenen Esterfleeke (I-INOa-H~SQ-I-IC1Q) erhglt man im allgemeinen bei Doppelbestim- mungen eine Obereinstimmung yon • 30/0. t j. Chromatogr. (Amsterdam) 11, 77--83 (1963). Res. Dept., Albright and Wilson Ltd., Oldbury (England). -- 2Nature (London) 164, 1107 (1949); vgl. diese Z. 135, 208 (1952). -- 0 HowE, J. R.: J. Chromatogr. (Amsterdam) 8, 389 (1960) ; vgl. diese Z. 180, 455 (1960). H. Sc~w~Rz Als Liisungsmittelsysteme fiir die zweidimensionale papierchromatogra- phische Trennung yon Phosphatestern schl~gt E. TYsm~inw~cz 1 flit den ersten Lauf das System Isobu~tersS~ure- 1 n Ammoniak- 0,t m ~thylendiamintetraessigs~ure (100:60:1,6) nnd ffir den zweiten Lauf in der anderen Dimension das System n- Butanol-Propions~nre-Wasser (375:180:245) vor. In der ersten Richtung l~l~t man 16 Std ]aufen, in der zweiten 20 Std. Man verwendet Whatman-Papier Nr. 4, das nach L. EGGLESTONund R. HEr~s ~ mit w~griger J~DTA-L6sung gewaschen worden ist. Man ehromatographiert absteigend bei einer Temperatur yon 22~ -- Das erste Gemiseh wird gew6hnlich zur Trennung yon Nucleotiden verwendet, es eignet sich aber auch f'0a" phosphorylierte Dreikohlenstoffverbindungen. ])as zweite Gemiseh trennt die genannten Stoffgruppen auch, aul3erdem noch Hexosen, sowie Mono- und Diphosphate. -- Die beiden L6sungsmittelsysteme sind besser geeignet als die normalerweise verwendeten Laufmittel aus Phenol und Wasser sowie aus Propions~ure, Butanol und Wasser. Die Arbeit enthMt in einer Tabelle die P-Werte (R-Werte bezogen auf Orthophosphat) yon 15 Phosphatestern und die Abbildung eines Chromatogramms. -- Die Methode wurde zum Studium des Metabolismus yon Phosphatestern in griinen Pflanzen entwiekelt. 1 Analyt. ]~iochemistry 3, 164--166 (1962). Dept. Biologie Centre d'Etudes Nucl6aires de Saclay Gif-sur Yvette (Seine et else) (Frankreich). -- e Bioehemie. J. 52, 156 (1952); vgl. diese Z. 114, 79 (1955). H. KURTENACK~R Die analytische Bestimmung yon Tributylzinnchlorid in Dibutylzinndichlorid mit Hil~e der Weehselstrompolarographie fiihren tI. J~m~i~G und tI. M~m~ ~ dutch. Tributylzinnehlorid (TB) li~gt sich in Dibutylzinndichlorid (DB) nach der klassisehen Polarographie nur his zu N 10/o bestimmen. Mit tIilfe der Weehsel- strompolarographie lassen sieh noeh Gehalte yon 0,1~ TB bestimmen. Dazu wird die alkoholisehe DB-LSsung zur GrundlSsung gegeben (Britton-Robinson- Puffer, p~ 9,9, + 0,5 m KC1) und die tIOhe der ersten TB-Welle ausgemessen. Aus einer Eichkurve erhMt man sofort den TB-Gehalt in Prozent. Das in groBem Uber-

Die analytische Bestimmung von Tributylzinnchlorid in Dibutylzinndichlorid mit Hilfe der Wechselstrompolarographie

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Page 1: Die analytische Bestimmung von Tributylzinnchlorid in Dibutylzinndichlorid mit Hilfe der Wechselstrompolarographie

198 Bericht: Analyse organiseher Stoffe Bd.203

Die vollst~ndige Trennung dieser Verbindungen gelingt auf 1-Papier mit e) als Laufmittel. Einige Trialkylphosphite, wie Trioctyl- und Trilaurylphosphit kSnnen auf 1-Papier mit Laufmittel d) getrennt werden. Zur Trennung yon technischem Triallyl-, Tris-2-Chlor~thyl- und Tris-2-Chlorpropyl-Phosphit kann 2-Papier und Laufmittelb) dienen (R~-Werte siehe Tab.3 im Original). -- .Ester der Phosphor. siiure. Technische Proben yon sauren Alkylphosph~testern kOnnen Monoalkyl-, Dialkylphosphat und Ester der Pyrophosphorsgure neben den freien S/~uren ent- hMten. Trialkylphosphate kOnnen Dialkylphosphate als Verunreinigungen ent- halten. Diese Ifomponenten werden sehr effektvoll auf unvorbehandeltem Papier mit Laufmittel f) a getrennt (I~f-Werte fiir fiber 30 versehiedene Ester im Original). In allen FS~llen wandern hier die Trialkylphosphate mit der LSsungsmittelfront. Eine etwas bessere Trennung der Tri- yon den Di-Alkylphosphaten ergibt sich mit Laufmittelg). Bei quantitativen P-Bestimmungen miissen etwa 3--4 nag Probe verwendet werden; diese Nenge wird auf der Startlinie m6glichst gleichm~gig als S~rich verteilt. Naeh Lokalisierung und nasser Veraschung der versehiedenen Esterfleeke (I-INOa-H~SQ-I-IC1Q) erhglt man im allgemeinen bei Doppelbestim- mungen eine Obereinstimmung yon • 30/0.

t j . Chromatogr. (Amsterdam) 11, 77--83 (1963). Res. Dept., Albright and Wilson Ltd., Oldbury (England). -- 2Nature (London) 164, 1107 (1949); vgl. diese Z. 135, 208 (1952). -- 0 HowE, J. R.: J . Chromatogr. (Amsterdam) 8, 389 (1960) ; vgl. diese Z. 180, 455 (1960). H. Sc~w~Rz

Als Liisungsmittelsysteme fiir die zweidimensionale papierchromatogra- phische Trennung yon Phosphatestern schl~gt E. TYsm~inw~cz 1 flit den ersten Lauf das System Isobu~tersS~ure- 1 n Ammoniak- 0,t m ~thylendiamintetraessigs~ure (100:60:1,6) nnd ffir den zweiten Lauf in der anderen Dimension das System n- Butanol-Propions~nre-Wasser (375:180:245) vor. In der ersten Richtung l~l~t man 16 Std ]aufen, in der zweiten 20 Std. Man verwendet Whatman-Papier Nr. 4, das nach L. EGGLESTON und R. HEr~s ~ mi t w~griger J~DTA-L6sung gewaschen worden ist. Man ehromatographiert absteigend bei einer Temperatur yon 22~ -- Das erste Gemiseh wird gew6hnlich zur Trennung yon Nucleotiden verwendet, es eignet sich aber auch f'0a" phosphorylierte Dreikohlenstoffverbindungen. ])as zweite Gemiseh trennt die genannten Stoffgruppen auch, aul3erdem noch Hexosen, sowie Mono- und Diphosphate. -- Die beiden L6sungsmittelsysteme sind besser geeignet als die normalerweise verwendeten Laufmittel aus Phenol und Wasser sowie aus Propions~ure, Butanol und Wasser. Die Arbeit enthMt in einer Tabelle die P-Werte (R-Werte bezogen auf Orthophosphat) yon 15 Phosphatestern und die Abbildung eines Chromatogramms. -- Die Methode wurde zum Studium des Metabolismus yon Phosphatestern in griinen Pflanzen entwiekelt.

1 Analyt. ]~iochemistry 3, 164--166 (1962). Dept. Biologie Centre d 'Etudes Nucl6aires de Saclay Gif-sur Yvette (Seine et else) (Frankreich). -- e Bioehemie. J . 52, 156 (1952); vgl. diese Z. 114, 79 (1955). H. KURTENACK~R

Die analytische Bestimmung yon Tributylzinnchlorid in Dibutylzinndichlorid mit Hil~e der Weehselstrompolarographie fiihren tI. J~m~i~G und tI. M ~ m ~ ~ dutch. Tributylzinnehlorid (TB) li~gt sich in Dibutylzinndichlorid (DB) nach der klassisehen Polarographie nur his zu N 10/o bestimmen. Mit tIilfe der Weehsel- strompolarographie lassen sieh noeh Gehalte yon 0,1~ TB bestimmen. Dazu wird die alkoholisehe DB-LSsung zur GrundlSsung gegeben (Britton-Robinson- Puffer, p~ 9,9, + 0,5 m KC1) und die tIOhe der ersten TB-Welle ausgemessen. Aus einer Eichkurve erhMt man sofort den TB-Gehalt in Prozent. Das in groBem Uber-

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t964 2. Qualitative und quantitative Analyse 199

schug vorliegende DB erzeugt in der gew~hlten Grundl/Ssung kein eigenes Wechsel- strompolarogramm.

1 Z. Chem. 8, 34--35 (1963). Arbeitsgruppe Physik. Methoden der Analyt. Chem., Inst. f/Jr Gergteb~u der Dtseh. Akad. Wiss., Berlin. G. Sr

Zur Charakterisierung und Bestimmung yon Aldehyden im UV-Spektrum be- ntitzen E. P. CROW~ZLL, W. A. POWELL und C. J. VARSEL 1 die Tatsache, dab sich die Carbonyl-Absorptionsbande eines Aldehyds im UV ~ndert, wenn man zur methanolischen L6sung S~ure zugibt (t~ildung eines Acetals). Es wurden 46 Alde- hyde untersucht, das Ausmal3 der Acetalbildung wurde bestimmt und ausffihrlich diskutiert. Nieht bestimmbar sind stark absorbierende Verbindungen, wenn die Carbonylgruppe nieht in Konjugation zu den tibrigen ehromophoren Gruppen steht (z. B, Phenylacet~ldehyd). Ketone stbren im ~llgemeinen nicht, da die Bildung eines Ketats unter anderen Bedingungen erfolgt als die eines Aeetals. Lediglieh einfache aliphatische Ketone reagieren in geringem Ausmgfi; Aceton gibt jedoch 51~ Umsatz. StSrend wirken Anilinverbindungen sowie Salze yon Phenolem die beim Ansiiuern in methanolischer LSsung ebenfalls eine Anderung des Spektrums erleiden. -- Arbeitsweise. Zur quMitativen Analyse bestimmt man das UV-Spektrum der Probe in methanolischer LSsung, setzt dann 1 Tr. konz. Sehwefels/~ure zu und bestimmt das Spektrum des entstandenen AcetMs. Zur quantitativen Bestimmnng verdiinnt man 2 aliquote Teile der Probe in Megkolben mit Methanol. In einen Kolben gibt man pro 10 ml LSsung 1 Tr. konz. Schwefels/~ure und bestimmt das Spektrum, wobei die andere LSsnng als BezugslSsung beniitzt wird.

1 AnMyt. Chemistry 85, 184--189 (1963). Philip Morris tZeseareh Center, P.O. Box 3 D, Richmond 6, Va., und University of Richmond, Richmond, Va. (USA).

G. KAINZ

Fiir die papierchromatographisehe Identifizierung yon Aldehyden und Ketonen schlagen R. BI~ANDT, 5. C. KOUXNES und N. D. C~E~O~ClS 1 2-Diphenyl- acetyl-l,3-indandion-l-hydrazon als Fluoreseenzreagens vor. Feste Derivate yon Carbonylverbindungen (aufgeffihrt yore AeetMdehyd, Benzaldehyd, ~-Naphth- aldehyd und 9-Anthraldehyd) kSnnen wie folgt dargestellt werden: 1,1 mXV[ol (400 rag) Reagens werden in 15 ml Chloroform, das 2 Tr. konz. Salzs~nre enth~lt, gelSst nnd rait 1,2 mMol Carbonylverbindung etw~ 10 rain unter Riiekflul~ ge- kocht. Die LSsung wird im Vakumn auf 1 --2 ml eingedampft, und das gebiidete Derivat mit Methanol ausgefMlt; zum UmkristMlisieren dient ebenfalls Chloroform- Methanol. Diese Derivate, wie aueh die auf dem Papier (Whatman Nr. 1, impri~gniert mit 7~ Vaseline in Petrol~ther) aus Aldehyd, Reagens und Salzs~ure gebildeten Verbindungen werden mit Methanol-Wasser (8 : 1) als FlieBmittel ehromatographiert. Unter langwelligem UV-Licht geben sie gelbe bis orange ]~luorescenz. Die Er- fassungsgrenze liegt fiir die aliphatischen Verbindungen bei 20 ng, fiir die aroma- tischen bei 2 ng.

1 Mieroehemic. J. 6, 519--524 (1962). Brooklyn Co11., Univ. New York, N. Y. (USA). P. T~I~ts

tiber die papierehromatographische Trennung yon 2,4-Dinitrophenylhydra- zonen auf aeetyliertem Papier berichten D.A. Fo~ss und E.H. RA~S~AW~. Verff. untersuchten die Cs ls-n-Alkan-2-one, die Cl_ld-n-Alkane , die C3_n.16-n-Alk- 2-en~le sowie die Cs_r2 ,~,ls,Is-n-Alka-2,4-dienale auf 6 versehiedenen Par~ien AcetyI- papier (Schl. & Sch. 2043b/21 ac). W~hrend eine 1959 gelieferte Papierpargie gute Trennungen ergab, wenn das Papier fiber Nacht mit heptanges~itt. !Viethanol ~iquilibriert und anschlieBend absteigend mit methanolges~tt. I-Ieptan chromato- graphiert ~narde, zeigten die 1962 gelieferten Papiere unter den gleiehen Bedingungen