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Literaturberlehte. 23 Spannung bet verschiedener Beanspruchung des Netzes werden kurz erwi~hnt. Das folgende Kapitel gilt den Betriebsmotoren, dem hydraulischen Motor, der natfirliohe Wasserkr~fte ausnfitzt, den Gas- und Dampfmaschinen, wobei die u and l~achteile der Turbinen etwas eingehender behandelt sind. Inter- ,essante Daten yon im Betrieb stehenden Werken finden sieh bet der Besprechung der Kraftiibertragung durch den elektrisehen Strom. Gleiehstrom konstanter Spannung and verschiedener Sti~rke oder gleicher Stiirke and verschiedener Spannung, Wechsel- and Drehstrom. Dann folgt noch eine kurze Bespreehung der elektrisehen Motoren und Lampen. M. Chaumat referiert fiber gie Fortschritte der Elektroehemie. Die Besprechung der Vor%ile elektrischer 0fen, ihrer versehiedenen Typen and technisehen Anwendal)gen (u. a. Eisen- and Stahlsehmelze) nehmen den grSl]ten Raum des Referates ein. Dann folgen Angaben fiber die technische Verwendung des durch elektrisehe Entladungen entstehenden Ozons bet der :Sterilisation des Trinkwassers und 1)arffimbereitung. M. R. V. Picon gibt eine karzelJbersicht fiber die bel der teehnischen fIerstellung yon Gleichstrommasehinen wichtigen Faktoren. Das niichste Referat, A. Hillairet, ist den e]ektrischen Motoren ge- widmet. Die verschiedenen Gleiehstrommotortypen, die Hauptstrom-, die l~eben- schlui]- and Verbund-(Compound-)Masehine and Vorghnge ~ beim Anlassen werden besprochen. Etwas eingehender sind die Weehselstrommotoren, die synchron and as)~nchron laufenden, behandelt. Ein eigenes Referat handelt yon den Akkumulatoren (ffumau). Der Bleiakkumulator, seine thermodyna- misehe Theorie, die Kapaziti~t und die Haltbarkeit der Platten sind aasffihr- licher besproehen, als die anderen Akkumulatorentypen, die am Schlusse be- handelt werden. Das folgende Referat B o u e her or handelt yon den Weehsel- strommasehinen. Zeichnungen und Illustrationen sind in den Text eingeffigt. Ausffihrlich wird Yon P. W e i] fiber die Fortsehritte der Beleuchtungstechnik referiert. Zuerst werden an der Hand der Strahlungsgesetze allgemeine Prin- zipien entwickelt und dann die versehiedenen Lampentypen, Osmium-, Tantal-, l~ernst-, Bogen=and Hewittlampen besprochen. Eine Beschreibung der Telephone and Telephonanlagen mit interessanten statistisehen Angaben fiber die Ent- wieklung des Telephons bilden den Abschlul~ des Baches. (G. de la T ouanne.) Die Referate sind si~mtlich in leicht fa~licher Form gehalten und ihr Yerstiindnis beansprucht keine besonderen Vorkenntnisse. Es kann allen, die sioh ffir die behandelten Themata interessieren, empfohlen werden. F.v.Z. Die Ausgleichsrechnung nach der Methode der kleinsten Quadrate and Anwendungen auf die Geod~sie, die Physik und die Theorie der MeBinstrumente. Von F. R. Llelmert. 12. Anti. Leipzig und Berlin~ Teubner~ 1907. pag. 578. Preis 16 M. Die Erweiterung dieses Werkes, dessen erste huflage im Jahre 1872 erschienen ist, beruht nach des Verfassers Angabe auf den Resultaten seiner vielji~hrigen Erfahrung. Erseheint das Ganze auf eine breitere Basis gestellt, ~SO haben im besonderea eine wesentliche husgestaltung die Kapitel fiber die Anwendungen erfahren (6., 7. and 8. Kapitel im Yerhi~ltnis zu Abschnitt u and VII der alien Auflage). Ganz neu hinzugeffigt wurde das Kapitel fiber =die 0konomie der Beobaehtungen.

Die Ausgleichsrechnung nach der Methode der kleinsten Quadrate und Anwendungen auf die Geodäsie, die Physik und die Theorie der Meßinstrumente

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Page 1: Die Ausgleichsrechnung nach der Methode der kleinsten Quadrate und Anwendungen auf die Geodäsie, die Physik und die Theorie der Meßinstrumente

Literaturberlehte. 23

Spannung bet verschiedener Beanspruchung des Netzes werden kurz erwi~hnt. Das folgende Kapitel gilt den Betriebsmotoren, dem hydraulischen Motor, der natfirliohe Wasserkr~fte ausnfitzt, den Gas- und Dampfmaschinen, wobei die u and l~achteile der Turbinen etwas eingehender behandelt sind. Inter- ,essante Daten yon im Betrieb stehenden Werken finden sieh bet der Besprechung der Kraftiibertragung durch den elektrisehen Strom. Gleiehstrom konstanter Spannung and verschiedener Sti~rke oder gleicher Stiirke and verschiedener Spannung, Wechsel- and Drehstrom. Dann folgt noch eine kurze Bespreehung der elektrisehen Motoren und Lampen.

M. C h a u m a t referiert fiber gie Fortschritte der Elektroehemie. Die Besprechung der Vor%ile elektrischer 0fen, ihrer versehiedenen Typen and technisehen Anwendal)gen (u. a. Eisen- and Stahlsehmelze) nehmen den grSl]ten Raum des Referates ein. Dann folgen Angaben fiber die technische Verwendung des durch elektrisehe Entladungen entstehenden Ozons bet der :Sterilisation des Trinkwassers und 1)arffimbereitung.

M. R. V. P i c o n gibt eine karzelJbersicht fiber die bel der teehnischen fIerstellung yon Gleichstrommasehinen wichtigen Faktoren.

Das niichste Referat, A. H i l l a i r e t , ist den e]ektrischen Motoren ge- widmet. Die verschiedenen Gleiehstrommotortypen, die Hauptstrom-, die l~eben- schlui]- and Verbund-(Compound-)Masehine and Vorghnge ~ beim Anlassen werden besprochen. Etwas eingehender sind die Weehselstrommotoren, die synchron and as)~nchron laufenden, behandelt. Ein eigenes Referat handelt yon den Akkumulatoren (ffumau). Der Bleiakkumulator, seine thermodyna- misehe Theorie, die Kapaziti~t und die Haltbarkeit der Platten sind aasffihr- licher besproehen, als die anderen Akkumulatorentypen, die am Schlusse be- handelt werden. Das folgende Referat B o u e he r or handelt yon den Weehsel- strommasehinen. Zeichnungen und Illustrationen sind in den Text eingeffigt. Ausffihrlich wird Yon P. W e i ] fiber die Fortsehritte der Beleuchtungstechnik referiert. Zuerst werden an der Hand der Strahlungsgesetze allgemeine Prin- zipien entwickelt und dann die versehiedenen Lampentypen, Osmium-, Tantal-, l~ernst-, Bogen= and Hewittlampen besprochen. Eine Beschreibung der Telephone and Telephonanlagen mit interessanten statistisehen Angaben fiber die Ent- wieklung des Telephons bilden den Abschlul~ des Baches. (G. de la T ouanne . )

Die Referate sind si~mtlich in leicht fa~licher Form gehalten und ihr Yerstiindnis beansprucht keine besonderen Vorkenntnisse. Es kann allen, die sioh ffir die behandelten Themata interessieren, empfohlen werden. F . v . Z .

Die Ausg le i chs rechnung nach der Methode der k l e i n s t e n Quadra te a n d A n w e n d u n g e n auf die Geod~sie, die P h y s i k u n d die Theor ie der MeBinstrumente . Von F. R. L l e l m e r t . 12. Anti . Leipzig und Berlin~ Teubner~ 1907. pag. 578. Preis 16 M.

Die Erweiterung dieses Werkes, dessen erste huflage im Jahre 1872 erschienen ist, beruht nach des Verfassers Angabe auf den Resultaten seiner vielji~hrigen Erfahrung. Erseheint das Ganze auf eine breitere Basis gestellt, ~SO haben im besonderea eine wesentliche husgestaltung die Kapitel fiber die Anwendungen erfahren (6., 7. and 8. Kapitel im Yerhi~ltnis zu Abschnitt u and VII der alien Auflage). Ganz neu hinzugeffigt wurde das Kapitel fiber =die 0konomie der Beobaehtungen.

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24 Literaturberlchte.

Es dilrfte fiberfiiissig sein, auf die bekannten u dieses allseits be- liebten und entsprechend gewiirdigten Werkes weiter einzugehen. A .P .

In t roduc t ion a l'(~tude de l 'd lectr ic i t5 s ta t iqnc et du magne- t isme. Par E. B i c h a t et R. B l o n d l o t . Zweite, g~tnzlich umge- arbeitete Auflagc. Paris~ Gauthier-Vil lars , 1907. V I I I u. 188 Seiten.

Diese Umarbeitung des zuerst im Jahre 1885 erschienenen Buches ist nach dem Tode Bichats yon Blondlot auf Grund der langji~hrigen, seit dem ersten Erseheinen gemachten Erfahrungen besorgt worden. Das Buch kann sicher, wie die Autoren in der Vorrede hoffen, ,,denen yon Nutzen sein, die im Besitze der ersten Elemente der Physik, sei es zu wissenschaftlichen, sei es za technischen Zwecken, in der Elektrizitgtslehre lest begriindete Kennt- nisse erwerben wol]en", und bildet eine Vorbereitung fiir das weitere theoretische: Studium. Die mathematischen Ableitungen sind auf das wesentliehste be- schr~nkt; in den experimentellen Teilen wird mehr auf das 1Jrinzipielle als. auf technische Einzelheiten eingegangen. Zu bemerken ware unter anderem die griindliehere Beriieksichtigung der Coulombschen Originalarbeiten, aus denen auch zwei Figuren abgedruckt sind. K. Prz.

Die wicht igs ten Begri f fe und Gesetze der P h y s i k unter alleiniger A n w e n d u n g der gesetzlichen und der damit zusammen- hi~ngenden Ma~einheiten. Von Dr. O. L e h m a n n~ Professor de r Phys ik an der techn. Hochsehule in Karlsruhe. Berlin~ J. Springer~ 1907. 58 Seiten.

Dieses Biichlein ist die Frucht einer langen Lehrerfahrung an einer teehnisehen Hochsehule. Der Verfasser hebt die Sehwierigkeiten hervor, die namentHch der Physik an den Techniken durch die Kollision verschiedener Ma~systeme erwachsen und denen er auf verschiedenen Wegen zu begegnen versueht hat. Sehliel~lich hat er sieh dazu entschlossen, gleichsam als Kom- promil~ zwischen dem C. G. S.-System und den praktischen Einheiten sich an die gesetzlichen Einheiten: /sg-Mal~e, m u n d see zu halten. Als Einheit der Kraft ergibt sich die ,,Dezimegadyne ". Den Inhalt der ~orliegenden Schrift bildet die Anwendung dieses Systems auf die wiehtigsten GrSl3en und Satze der Physik. K. Prz.

Einff ihrung in die theore t i sche Optik. Von A r t u r S c h u s t e r. Autorisierte deutsche Ausgabe fibersetzt yon Heinr ich K o n e n , a.-o. Professor der Phys ik an der Universit~tt Mtinster. Mit zwei Tafeln u 185 Textfiguren. X I V - ~ 413 S. 8 ~ Ver lag yon B. G. Teubner~ Leipzig und Berlin~ 1907. Preis 12 M.

, Die Vorziige des S c h u s t e r sehen Werkes als Lehrbueh und als knappe, originelle und kritisehe Darstellung tier Grundziige der theoretischen Optik sind yon so kompetenten Beurteilern anerkannt worden~ dal~ es ftir den lJbersetzer keiner anderen Rechtfertigang bedarf, als des Hinweises auf die alte Erfahrung, dab der Anfgnger kaum anders als dutch die Muttersprache in eine neue Disziplin eingefiihrt werden kann."

Diesen einleitenden Worten K onens , wohl eines der Berufensten, um ein Urteil in Fragen der Opfik abzugeben, sel nut noch hinzugeftigt, da~ auch die Ausstattung des Buehes seitens des Verlages eine angemessene ist und die charakteristischen englischen Originalfiguren beibehalten wurden St. M.