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2. Auf Handel, Industrie und Landwirtsehaft beziigliehe. 299 einem getrocl~mten und gewogenen Kolben ~bdestilliert, der Kolben wird naeh zweL stfindigem Trocknen zurfickgewogen. Der sich aus dieser W~gung ergebende Fett- gehalt bedarf wegen des Volumens des gel5sten Fettes einer Korrektur, die aus folgender Tabelle zu entnehmen ist. -- Die zweite Methode l~uft auf eine titrimetri- Gefundener Fett- gehalt in ~o : 3 5 7 9 I 1 i3 15 17 19 20 Korrektm'in ~o: 0,01 0,03 0,05 0,09 0,13 0,17 0,25 0,32 0,40 0,44 sehe Bestimmung der Fetts~uren nach der Verseifung hinaus. Als Vorteil wird ver- merkt, dag damit Sterine, Kohlenwasserstoffe usw. nieht erfagt werden. 10 g Sub- stanz werden in einem 500 ml-ERLm~w~YER-Kolben mit 50 ml 2 n alkoholiseher Kalilauge unter Riickflufi 1 Std auf dem Wasserbad gekoeht. Wghrend des Ab- kfihlens ffigt man 25 ml 3 n Salzs~vxe zu. Nach weiterem Abkfihlen werden noch 15 ml der gleichen Sgure zugegeben. Man lg~t noch 5 min abkfihlen und schiittelt dann mit genau 100 ml Tetr~chlorkohlenstoff aus (3 rain im Schiittelapparat). Wenn die Trennung der Sehichten nieht schnell genug erf01gt, ftigt man noch 5 g ttexametaphosphat zu. Von der unteren Sehieht zieht man in der gleichen Weise, wie bei der ersten Methode beschrieben, 50 ml ab, ffihrt diese in einen 300 ml-Kolben fiber und spirit mit Tetrachlorkohlenstoff nach. Man koeht 1 rain, um st5rende Gase zu entfernen, und titriert naeh Abkfihlen und Zuffigen yon 50 ml neutra]em Alkohol mit 0,1 n alkoholischer Kalilauge gegen Alkaliblau B oder Thymolblau oder Thymol- phthalein. Der Bereehnung wird ein mittleres Molekulargewieht yon 282 zugrunde gelegt. Fiir die Korrektur wegen des Volumens der gelSsten Fetts~uren gilt die Tabelle der ersten Methode. In weiteren 25 ml der Tetraehlorkohlenstoffschieht kann die Summe: Fettsguren .~ Unverseifbares gravimetrisch ermittelt werden. Bei tier alkalischen Behandlung bildet sieh aus Saeeharose keine Saute, nut aus Glucose bei hoher Konzentration (20%) etwas und dann aueh nur in einer zu ver- nachlgssigenden Menge. Bei Lebertranen kann mit dieser Methode die Vergnderung w~thrend der Lagerung verfolgt werden, da naeh den Untersuehungen der Verf. die Abnahme der Fetts~uren mit der Lagerung anf die oxydativen Vergnderungen zurfiekgeht. Eine Reihe yon Tabellen bringen Vergleiche yon Werten, die nach diesen beiden Methoden und naeh anderen Verfahren gewonnen wurden. L. ACKEtL Fiir die Beslimlmmg des Olgehaltes yon Ho'.z~lprodukten empfehlen I~. S. lgcKIN~r und I~. L. HOLMES 1 an Stelle der giftigen halogenierten LSsungs- mittel oder der feuergef~hrliehen hochfliiehtigen Petroleumdestillate die Verwen- dung der Petroleumfraktion vom Siedebereich 155--197~ C mit verMltnism~tgig hohem Flammpunkt (37 ~ C). -- Man versetzt 100 g der Petroleumnaphtha vom spez. Gew. 0,7817 bei 25 ~ C in einem 300 ml-Becher mit 50 g der fein zerkleinerten Probe, rfihrt 10 rain mit 800 Umdrehungen je Minute und filtriert durch ehlen Biic~ER-Triehter mit PapiereiDlage. Im Filtrat wird das spez. Gew. bei 25~ bestimmt. D2r 01gehalt wird Eiehkurven entnommen, die getrennt mit Tung- frfichten (I:[olz51friichten), PreBkuehen, Filterkuchen aufgestellt werden, deren O1- gehalt nach einer Standardmethode bestimmt wurde. Ein Wassergehalt der Probe st,5rt nieht. I-I. KV~T~N~C~:v,~. Die Bestimmung der Fettsiiurezusammensetzung in partiell hydriertem Holziil war Gegenstand einer Untersuchung yon 1~. W. P~A~c]~, F. C. PACK, D. C. HEINZEL- -~_r M. F. ST~S~V~r und l~. T. O'Co~o~ e. Die Verf. wendeten die kfirzlich J. Amer. Oil Chemist.s ~ Soe. 31, 172--174 (1954). U. S. Tung Oil Labor., Bogalusa, La. J. Amer. Oil Chemists' Soe. 30, 598 599 (1953). South. Reg. R.es. Lab., New Orleans, L~. (USA.).

Die Bestimmung der Fettsäurezusammensetzung in partiell hydriertem Holzöl

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2. Auf Handel, Industrie und Landwirtsehaft beziigliehe. 299

einem getrocl~mten und gewogenen Kolben ~bdestilliert, der Kolben wird naeh zweL stfindigem Trocknen zurfickgewogen. Der sich aus dieser W~gung ergebende Fett- gehalt bedarf wegen des Volumens des gel5sten Fettes einer Korrektur, die aus folgender Tabelle zu entnehmen ist. - - Die zweite Methode l~uft auf eine titrimetri-

Gefundener Fett- gehalt in ~o : 3 5 7 9 I 1 i3 15 17 19 20

Korrektm' in ~o: 0,01 0,03 0,05 0,09 0,13 0,17 0,25 0,32 0,40 0,44

sehe Bestimmung der Fetts~uren nach der Verseifung hinaus. Als Vorteil wird ver- merkt, dag damit Sterine, Kohlenwasserstoffe usw. nieht erfagt werden. 10 g Sub- stanz werden in einem 500 ml-ERLm~w~YER-Kolben mit 50 ml 2 n alkoholiseher Kalilauge unter Riickflufi 1 Std auf dem Wasserbad gekoeht. Wghrend des Ab- kfihlens ffigt man 25 ml 3 n Salzs~vxe zu. Nach weiterem Abkfihlen werden noch 15 ml der gleichen Sgure zugegeben. Man lg~t noch 5 min abkfihlen und schiittelt dann mit genau 100 ml Tetr~chlorkohlenstoff aus (3 rain im Schiittelapparat). Wenn die Trennung der Sehichten nieht schnell genug erf01gt, ftigt man noch 5 g t texametaphosphat zu. Von der unteren Sehieht zieht man in der gleichen Weise, wie bei der ersten Methode beschrieben, 50 ml ab, ffihrt diese in einen 300 ml-Kolben fiber und spirit mit Tetrachlorkohlenstoff nach. Man koeht 1 rain, um st5rende Gase zu entfernen, und titriert naeh Abkfihlen und Zuffigen yon 50 ml neutra]em Alkohol mit 0,1 n alkoholischer Kalilauge gegen Alkaliblau B oder Thymolblau oder Thymol- phthalein. Der Bereehnung wird ein mittleres Molekulargewieht yon 282 zugrunde gelegt. Fiir die Korrektur wegen des Volumens der gelSsten Fetts~uren gilt die Tabelle der ersten Methode. In weiteren 25 ml der Tetraehlorkohlenstoffschieht kann die Summe: Fettsguren .~ Unverseifbares gravimetrisch ermittelt werden. Bei tier alkalischen Behandlung bildet sieh aus Saeeharose keine Saute, nut aus Glucose bei hoher Konzentration (20%) etwas und dann aueh nur in einer zu ver- nachlgssigenden Menge. Bei Lebertranen kann mit dieser Methode die Vergnderung w~thrend der Lagerung verfolgt werden, da naeh den Untersuehungen der Verf. die Abnahme der Fetts~uren mit der Lagerung anf die oxydativen Vergnderungen zurfiekgeht. Eine Reihe yon Tabellen bringen Vergleiche yon Werten, die nach diesen beiden Methoden und naeh anderen Verfahren gewonnen wurden. L. ACKEtL

Fiir die Beslimlmmg des Olgehaltes yon Ho'.z~lprodukten empfehlen I~. S. l g c K I N ~ r und I~. L. HOLMES 1 an Stelle der giftigen halogenierten LSsungs- mittel oder der feuergef~hrliehen hochfliiehtigen Petroleumdestillate die Verwen- dung der Petroleumfraktion vom Siedebereich 155--197~ C mit verMltnism~tgig hohem Flammpunkt (37 ~ C). - - Man versetzt 100 g der Petroleumnaphtha vom spez. Gew. 0,7817 bei 25 ~ C in einem 300 ml-Becher mit 50 g der fein zerkleinerten Probe, rfihrt 10 rain mit 800 Umdrehungen je Minute und filtriert durch ehlen Bi ic~ER-Triehter mit PapiereiDlage. Im Fil trat wird das spez. Gew. bei 25~ bestimmt. D2r 01gehalt wird Eiehkurven entnommen, die getrennt mit Tung- frfichten (I:[olz51friichten), PreBkuehen, Filterkuchen aufgestellt werden, deren O1- gehalt nach einer Standardmethode bestimmt wurde. Ein Wassergehalt der Probe st,5rt nieht. I-I. KV~T~N~C~:v,~.

Die Bestimmung der Fettsiiurezusammensetzung in partiell hydriertem Holziil war Gegenstand einer Untersuchung yon 1~. W. P~A~c]~, F. C. PACK, D. C. HEINZEL- -~_r M. F. ST~S~V~r und l~. T. O ' C o ~ o ~ e. Die Verf. wendeten die kfirzlich

J. Amer. Oil Chemist.s ~ Soe. 31, 172--174 (1954). U. S. Tung Oil Labor., Bogalusa, La.

J. Amer. Oil Chemists' Soe. 30, 598 599 (1953). South. Reg. R.es. Lab., New Orleans, L~. (USA.).

300 Berieht: Spezielle analytisehe Methoden.

yon R. T. O'CoNNor, D. C. HEINZELMAN, 1~. C. PACK und R. W. PLANK 1 mit- geteilte spektrophotometrisehe Methode zur Ermi t t lung yon Linols~iure und kon]ugierten DiensSuren in Gegenwart groBer Mengen yon F~lSostearinsgure an. Den Geha]t an Mehrfaehbindungen bes t immt man durch quant i ta t ive Hydrierung naeh F. C. PACK, R. W. PLA~CK und F. G. I)OLLEAR 2 und fiberprfift durch das neue Bromierungsverfahren yon R. W. PLANCK, F. C. PACK und L. A. GOLD~LATT 3. Den Gehalt an ges~ttigten Fetts~iuren stellt man durch ein modifiziertes Verfahren yon S. H. BE~T~A~ 4 lest. Man w~gt etwa 35 g Holz61, entsprechend 1,0--1,5 g ges~ttigter Fettsi~uren, im 500 ml-Kolben ein und versetzt mi t 15 ml 0,5 n alkoholi- scher Kalilauge je Gramm 01. Naeh 25 rain langem Koehen unter RiickfluB fiber- ff ihrt man in eine Kasserole, verdi innt mit Wasser und entfernt den Alkohol au f dem Dampfbad. Man ffigt je Gramm O1 1 ml 50%ige wi~Brige Ka]i]auge und aus- reichend Wasser zu. Die so erhaltene Seifenl6sung br ingt man tropfenweise mittels Seheidetriehter in eine Kal iumpermanganataufsehwemmung (200~300 g in 500 ml Wasser) in einen 41-Becher unter Riihren und Kfihlen. Die SeifenlSsungszugabe und die Kfihlgeschwindigkeit reguliert man so, dab die Temperatur unterhalb 40 ~ C bleibt. I s t die Zugabe der SeifenlSsung beendet, bel~tBt man das Reaktionsgemisch 16--20 Std bei Raumtempera tur , bevor mit Sehwefelsiiure anges~uert wird. Den PermanganatfibersehuB reduziert man mi t Sehwefeldioxyd. Die ges i t t ig ten Fet t - si~uren extrahier t man aus der LSsung in fiblicher Weise und reinigt die lang- kett igen S~uren fiber die Magnesiumseifen nach der Modifikation yon K. A. P E L r K ~

u n d J. D. yon IViIKUSOH 5. Der Gehalt an Isolinols~ure (Cl) in Prozenten erreehnet sich aus der Formel Cl = 1,097 �9 J Z - - 2,014 Ce - - C1 - - Cd + 0,986 Cs - - 94,00. Es bedeuten darin J Z die Jodzahl des Ols, C~ den Gehalt an El~ostearins~ure, C1 den an konjugierbarer Linols~ure, Co den an konjugierten Diens~iuren und Cs an ges~ttigten S~iuren. Die Monoi~thens~iuren berechnen sich aus Cm% = 9 5 , 4 - Ce - - C1 - - Cd - - Ci - - Cs. H . FREYTAG.

Hydroperoxyde in Fettsiiureestern lassen sieh nach einer neuen Methode von C. O. WILLITS, C. RIOOIUTI, C. L. OGG, S. G. Moggls und R. W. RIEMENSCHNEIDER 6 polarographisch bestimmen, d .h . die Polarographie kann auch z .B. zur Unter- suehung der Autoxydat ionskinet ik yon Olen herangezogen werden. - - Wird in iiblieher Weise in 0,3 m LithinmchloridlSsung in Methanol-Benzolgemiseh 1:1 (m = 4,63 mg see -1, t : 1,47 see, m~l~t'l, -- 2,96 mg~/~sec-V~, bei 25 ~ C und offenem Stromkreis gemessen) polarographiert 7, dem 02 0,5 g je 40 ml autoxy- diertes Methyloleat zugesetzt sind, so t r i t t bei - - 0 , 8 V gegen die ges~tt. Kalomel- elektrode (und um iR korrigiert) eine Stufe auf, die dem Gehalt an organischen Hydroperoxyden proportional ist 8, wie an bekannten Zus~tzen yon p-Menthanhydro- peroxyd zu autoxydier tem Methyloleat bewiesen werden kann. Die Halbstufen- potentiale sind identiseh und die Stufenh5hen sind addit iv (Diffusionsstromkon- s tante 5,85 ~: 0,05). Bezeiehnet man den an der autoxydier ten Oleatprobe ge- messenen Diffusionsstrom in /~A mi t i~ bei der Konzentra t ion c und den Dif- fusionsstrom einer an der gleiehen Capillare gemessenen Hydroperoxyd-Standard-

J. Amer. Oil Chemists' Soe. 30, 182 (1953); vgl. diese Z. 142, 156 (1954). J. Amer. Oil Chemists' Soe. 29, 227 (1952) ; vgl. diese Z. 142, 157 (1954).

3 j . Amer. Oil Chemists ' Soc. 30, 417 (1953); vgl. diese Z. 143, 149 (!954). Z. dtseh. 01- u. Fet t ind. 45, 733 (1925); vg]. diese Z. 79, 311 (1930).

5 Oil and Soap 15, 149 (1938) ; vgl. diese Z. 118, 134 (1939/40). 6 j . Amer. Oil Chemists' Soe. 30, 420--423 (1953). East. Region. Res. Lab.,

Philadelphia, Pa. (USA). 7 WILLITS, C. O. , C. I:~ICCIUTI, i . ]~. KNIGHT and D. S w ] ~ : Analyt. Chemistry

24, 785 (1952). s Aueh Diketoste~rins~uren weisen diese Stufe auf, liegen bier jedoeh n icht vor.