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:Berieht: Analyse anorganiseher Stoffe 365 Die quantitative spektralanalytische Bestimmung yon Beryllium in Liisungen beschreibt T. P. TASKAEVA[1]. Die Analysen- sowie StandardlSsungen werden neu- tralisiert und mit einer spektroskopisehen Pufferl6sung (180 g NaC1 + 80 g CaC12 ~-20 g Ba(NO~)2 in 1 1) versetzt. Bei Berylliumkonzentrationen yon 0,0003 bis 0,03 g/] werden beide LSsungen im Verh~ltnis 1 : 1 gemischt, bei Berylliumkonzen- trationen yon 0,03--0,3 g/1 wird eine doppelte Menge an PufferlSsung genommen. Anregung im Wechselstrombogen (I = 16 A, U = 220 V), Spektrograph ISP-28, Expositionszeit 40 sec, Spaltbreite 0,015 ram, Dreilinsenbeleuehtungmit zwischen- gesehaitetem 3,2 mm-Diaphragma. Als innerer Standard wird das in der Puffer- 15sung enthaltene Barium benutzt. Zum Einbringen der Proben in das Bogen- plasma werden die Kohleelektroden mit den LSsungen impr~gniert. Die koniseh angedrehten Elektroden werden vor Eintauchen in die L6sungen 20 sec ]ang in 16 A-Wechselstrombogen vorgebrannt. Analytisehe Linien: Be 1 2348,61-Ba I 2347,7 (0,0003--0~03g Be/l) und Be I 2650,64~BaI 2634,7 (0,03 0,3 g Be/]). Der mitt]ere quadratisehe Fehler betr~gt ~ 40/0 . [1] Zavodsk. Lab. 31, 179--180 (1965) [l%ussisch]. Inst. phys.-chem. Grundlagen, Verarbeitung der Mineralrohstoffe (UdSSR). J. !~ALI~OWSKI Die RSntgenspektralanalyse der BerylUde yon Strontium~ Thulium und Lute- tium haben V. N. KAREV und L. I. ])~E~ETOVA [1] ausgeffihrt, um deren chemische Zusammensetzung nachzupriifen. Auf Grund der t%esu]tate der RSntgenstruktur- analyse und der RSntgenspektralana]yse wurde festgestel]t, dal3 die Zusammen- setzung 4er obengenannten Beryllide einer ]~ormel MBe13 (wo ~ ~ St, Tm oder Lu) entspricht. [1] Zavodsk. Lab. 31, 440--441 (1965) [Russisch]. Phys. teehn. Inst. Akad. Wiss. (Ukr. SSR). J. MALINOWSJ~I Die Abtrennung yon Magnesium durch Extraktion des 0xinkomplexes beschrei- ben W. I. STEI~HEN und A. M. WESTO~[1]. Die Autoren beschreiben die Abtrennung des Mg yon der ]etz~en Gruppe des systematischen anorganischen Halbmikro- analysenganges. -- Aus/iihrung. ])as Filtrat der Zn-Gruppe (enths Mg, Erd- alkalien und Alkalien sowie gegebenenfalls Spuren yon Sehwermetallionen) wird auf 0,5 ml eingeengt. Diese LSsung wird in einer Zentrifugenkiivette mit 2 Tr. 4 n Ammoniak und 1 ml 3~ 8-HydroxyehinolinlSsungin Chloroform versetzt und nach kr~ftigem Schiitteln zentrifugiert. Die obere (w~il~rige) Schicht wird abpipettiert und nochmals analog extrahiert. Die Chloroformextrakte werden vereinigt, nochmals mit 0,5 ml Wasser geschiittelt und dann wird wieder das Wasser abpipettiert. Die Ctfloroformschieht wird in einer Porzellanschale zur Trockne gedampft und das Oxin verglfiht. Nach dem Abkfihlen wird der R/ickstand in 4--5 Tr. 4 n Salzs~ure gelSst, die unlSslichen Bestandteile dutch Zentrifugieren abge~rennt und in der L6sung das Mg mit Titangelb nachgewiesen. [1] Mikrochim. Acta 1964, 179--184. Chem. Dept., Univ. Birmingham 15 (Gro/3- britannien). H. BLA~ Die Bestimmung yon Strontium mit Cer(IY)-perchlorat beschreiben E. G•GLI- A~I)I und E. WOLF[1]. Die Oxalatf~llung wird in etwas abge~nderter Weise naeh T. I-V[ATSUMOTO [2] vorgenommen, der Niederschlag nach 3--4 Std in verd. Salz- siiure (1:5) gelSst und die Oxals~ure mit 0,1 n Cer(IV)-perchlorat gegen Nitro- ferroin als I~edoxindicator titriert. Sowohl kiirzere, aber auch l~ngere Absetz- zeiten des Strontiumoxalates bewirken, nach einer Tabelle des Originals, grS~ere Minusfehler a]s sie nach 3--4 Std auftreten. -- Aus/iihrung. Die bis zu 100 mg Strontium in 80--100 ml enthaltende LSsung wird mit Salzs~ure schwach an-

Die Bestimmung von Strontium mit Cer(IV)-perchlorat

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Page 1: Die Bestimmung von Strontium mit Cer(IV)-perchlorat

:Berieht: Analyse anorganiseher Stoffe 365

Die quantitative spektralanalytische Bestimmung yon Beryllium in Liisungen beschreibt T. P. TASKAEVA[1]. Die Analysen- sowie StandardlSsungen werden neu- tralisiert und mit einer spektroskopisehen Pufferl6sung (180 g NaC1 + 80 g CaC12 ~-20 g Ba(NO~)2 in 1 1) versetzt. Bei Berylliumkonzentrationen yon 0,0003 bis 0,03 g/] werden beide LSsungen im Verh~ltnis 1 : 1 gemischt, bei Berylliumkonzen- trationen yon 0,03--0,3 g/1 wird eine doppelte Menge an PufferlSsung genommen. Anregung im Wechselstrombogen (I = 16 A, U = 220 V), Spektrograph ISP-28, Expositionszeit 40 sec, Spaltbreite 0,015 ram, Dreilinsenbeleuehtung mit zwischen- gesehaitetem 3,2 mm-Diaphragma. Als innerer Standard wird das in der Puffer- 15sung enthaltene Barium benutzt. Zum Einbringen der Proben in das Bogen- plasma werden die Kohleelektroden mit den LSsungen impr~gniert. Die koniseh angedrehten Elektroden werden vor Eintauchen in die L6sungen 20 sec ]ang in 16 A-Wechselstrombogen vorgebrannt. Analytisehe Linien: Be 1 2348,61-Ba I 2347,7 (0,0003--0~03g Be/l) und Be I 2650,64~BaI 2634,7 (0,03 0,3 g Be/]). Der mitt]ere quadratisehe Fehler betr~gt ~ 40/0 . [1] Zavodsk. Lab. 31, 179--180 (1965) [l%ussisch]. Inst. phys.-chem. Grundlagen, Verarbeitung der Mineralrohstoffe (UdSSR). J. !~ALI~OWSKI

Die RSntgenspektralanalyse der BerylUde yon Strontium~ Thulium und Lute- tium haben V. N. KAREV und L. I. ])~E~ETOVA [1] ausgeffihrt, um deren chemische Zusammensetzung nachzupriifen. Auf Grund der t%esu]tate der RSntgenstruktur- analyse und der RSntgenspektralana]yse wurde festgestel]t, dal3 die Zusammen- setzung 4er obengenannten Beryllide einer ]~ormel MBe13 (wo ~ ~ St, Tm oder Lu) entspricht. [1] Zavodsk. Lab. 31, 440--441 (1965) [Russisch]. Phys. teehn. Inst. Akad. Wiss. (Ukr. SSR). J. MALINOWSJ~I

Die Abtrennung yon Magnesium durch Extraktion des 0xinkomplexes beschrei- ben W. I. STEI~HEN und A. M. WESTO~ [1]. Die Autoren beschreiben die Abtrennung des Mg yon der ]etz~en Gruppe des systematischen anorganischen Halbmikro- analysenganges. -- Aus/iihrung. ])as Filtrat der Zn-Gruppe (enths Mg, Erd- alkalien und Alkalien sowie gegebenenfalls Spuren yon Sehwermetallionen) wird auf 0,5 ml eingeengt. Diese LSsung wird in einer Zentrifugenkiivette mit 2 Tr. 4 n Ammoniak und 1 ml 3~ 8-HydroxyehinolinlSsung in Chloroform versetzt und nach kr~ftigem Schiitteln zentrifugiert. Die obere (w~il~rige) Schicht wird abpipettiert und nochmals analog extrahiert. Die Chloroformextrakte werden vereinigt, nochmals mit 0,5 ml Wasser geschiittelt und dann wird wieder das Wasser abpipettiert. Die Ctfloroformschieht wird in einer Porzellanschale zur Trockne gedampft und das Oxin verglfiht. Nach dem Abkfihlen wird der R/ickstand in 4--5 Tr. 4 n Salzs~ure gelSst, die unlSslichen Bestandteile dutch Zentrifugieren abge~rennt und in der L6sung das Mg mit Titangelb nachgewiesen. [1] Mikrochim. Acta 1964, 179--184. Chem. Dept., Univ. Birmingham 15 (Gro/3- britannien). H. BLA~

Die Bestimmung yon Strontium mit Cer(IY)-perchlorat beschreiben E. G•GLI- A~I)I und E. WOLF [1]. Die Oxalatf~llung wird in etwas abge~nderter Weise naeh T. I-V[ATSUMOTO [2] vorgenommen, der Niederschlag nach 3--4 Std in verd. Salz- siiure (1:5) gelSst und die Oxals~ure mit 0,1 n Cer(IV)-perchlorat gegen Nitro- ferroin als I~edoxindicator titriert. Sowohl kiirzere, aber auch l~ngere Absetz- zeiten des Strontiumoxalates bewirken, nach einer Tabelle des Originals, grS~ere Minusfehler a]s sie nach 3--4 Std auftreten. -- Aus/iihrung. Die bis zu 100 mg Strontium in 80--100 ml enthaltende LSsung wird mit Salzs~ure schwach an-

Page 2: Die Bestimmung von Strontium mit Cer(IV)-perchlorat

366 Bericht: Analyse anorganischer Stoffe

ges~uert, mit einigen Tropfen Phenolphthalein und einem etwa fiinffaehen Oxal- s~ureiiberschul~ versetzt, zum Sieden erhitzt und dureh tropfenweise Zugabe yon Ammoniak bis zur deutliehen Rotf~rbung yon Phenolphthalein gefgllt. Nach 3- -4 Std wird durch ein Blaubandfilter filtriert, der Niedersehlag mit l~ sehwach ammoniakalischer AmmoniumoxalatlSsung quantitativ auf das Filter gebraeht, mit 70--100ml ungef~hr l~ Ammoniak]Ssung oxalatfrei ge- wasehen, nach Durchsto~en des Filters mit einem spitzen Glasstab mit dreim~l 10 ml verd. Salzsiiure (1:5) in einen 250 ml-Titrierkolben gespiilt, mit Wasser gut nachgewaschen, auf 100--150 ml verdiinnt und naeh Zusatz yon 5 Tr. Nitroferroin- 15sung mit 0,1 n Cer(IV)-perchloratl5sung unter Verwendung eines Magnetriihrers his zum scharfen Versehwinden der l~otf~rbung titriert. Nun wird das Filter in die austitrierte LSsung gegeben und eine innerhalb kurzer Zeit etw~ wieder auf- tretende Rotfarbung durch weiteres Zufiigen yon Ma615sung abermals zum Ver- schwinden gebracht. 1 ml 0,1 n Cer(IV)-lSsung entspricht 4,38 mg Strontium. Der durchsehnittliche relative Fehler des Verfahrens liegt fiir die GrSBenordnung yon 50 mg Strontiumoxalat bei hSchstens --1~ ffir die GrSBenordnung yon 100 mg Strontiumoxalat sogar bei nur ungef~ihr --0,30/0. -- Mafll6sung. Zu einer 2 mill gut verrfihrten Mischung yon 54,826 g Ammoniumcer(IV)-nitrat p.a. und 108 ml ungef~hr 60 ~ Perchlorsaure werden unter fortgesetztem Rfihren in Abst~inden yon etw~ 2 rain vier 100 ml-Anteile Wasser gegeben. Dann wird in einem Mel~- kolben mit W~sser auf 1 l aufgeffil]t. - - IndicatorlSsung. 0,676 g 5-Nitro-l,10- phenanthrolin werden in 50 ml 96~ Alkohol gelSst und mit einer LSsung yon 0,278 g Eisen(II)-sulfat-heptahydrat in 50 ml Wasser vermischt. Diese LSsung ist ]~ngere Zeit h~ltbar.

[1] Mikroehim. Acta 1963, 578--581. Inst. anorgan, und analyt. Chemie, Univ., Graz (0sterreieh). -- [2] Bull. Chem. See. Japan 25, 242 (1952) ; zit. nach dieser Z. 143, 48 (1954). A. KOSAK

Barium. Die ~thylendiaminotetraessigsgure-Titration yon Barium in Gegenwart anderer Erdall~alielemente erfordert nach H. F. COMBS und E. L. G~ov~ die photo- metrische Doppeltitration zweier allquoter Probenteile gegen EriochromschwarzT und Methylthymolblau, das mit einem 590 urn-Filter unter den Titrationsbedin- gungen einen grSi~eren Extinktionsunterschied zwischen Bariumkomplex und Farb- stoff ergab als Phthaleinpurpur. Der erste Endpunkt entspricht Calcium oder der Summe yon Calcium und Strontium, der zweite der Summe yon Calcium, Stron- t ium und Barium, so dalt der Bariumgehalt aus der Differenz dieser beiden Ver- brauchswerte ermittelt werden kann. Es stSrt aber bereits die Anwesenheit geringer Mg-Mengen. Es kSnnen auch Calcium und Strontium nebeneinander bestimmt werden, solange Strontium nicht fiberwiegt. Erioehromschwarz T zcigt in solchen F~illen Calcium, Methylthymolblau die Summe yon Calcium and Strontium an. -- Aus/i~hrung. Die ProbelSsung wird in einem 150 ml-Borosilicatbecherglas mit einer 100 ml-Marke auf 50 ml verdiinnt, durch Zugabe yon 0,5 n Natronlauge auf einen pH-Wert von 12 gebracht, mit 10 ml PufferlSsung (1,66 g Ammoniumchlorid und 166 ml konz. Ammoniakl0sung auf 1 1 erg~nzt) und 25 ml 95% igem J~thanol ver- setzt und bis zur Marke mit Wasser aufgefiillt. In der so zur Titration vorbereiteten Probe wird hierauf eine METAB-Methylthymolblau-Indicatortablette der Fa. Fisher Scientific Co. gelSst und dann das Becherglas unter einem Argonpolster in das zur Sicherung immer derselben Stellung des Titrationsgef~Bes entsprechend adaptierte Kiivettenabteil des Fisher-Elektrophotometers gebracht. Es werden unter Vet- wendung des 590 nm-Filters die Extinktionen vor und nach Zufiigen yon je 0,1 bis 0,2 ml 0,002 m J(DTA-LSsung aus einer 5 ml-Halbmikrobiirette mit Platin- spitze nach j eweils 30 sec l~fihren abgelesen. Zur Titration gegen Eriochromschwarz T