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Die Biofarm weitet den Anbau von Nischenkulturen stetig · PDF file'DWXP «Schweizer Bauer» 3001 Bern 031/ 330 95 33 Medienart: Print Medientyp: Fachpresse Auflage: 30'540 Erscheinungsweise:

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Page 1: Die Biofarm weitet den Anbau von Nischenkulturen stetig · PDF file'DWXP «Schweizer Bauer» 3001 Bern 031/ 330 95 33 Medienart: Print Medientyp: Fachpresse Auflage: 30'540 Erscheinungsweise:

Datum: 19.12.2015

«Schweizer Bauer»3001 Bern031/ 330 95 33 www.schweizerbauer.ch

Medienart: PrintMedientyp: FachpresseAuflage: 30'540Erscheinungsweise: 2x wöchentlich

Themen-Nr.: 541.003Abo-Nr.: 1008268Seite: 13Fläche: 51'020 mm²

MedienbeobachtungMedienanalyseInformationsmanagementSprachdienstleistungen

ARGUS der Presse AGRüdigerstrasse 15, Postfach, 8027 ZürichTel. 044 388 82 00, Fax 044 388 82 01www.argus.ch

Argus Ref.: 60122476Ausschnitt Seite: 1/2

SPEZIALKULTUREN: Die Biofarm weitet den Anbau von Nischenkulturen stetig aus

Spezialitäten für den BioackerFür Bioackerbauern kannder Anbau einer Nischen-kultur interessant sein.Der Markt ist im Biofach-handel oft auch für klei-nere Mengen vorhanden,und die Preise stimmen.Anspruchsvoll ist hinge-gen der Anbau.

HANS-GEORG KESSLER*

Lein, Hirse, Linsen und Buch-weizen sind bei gesundheitsbe-wussten Konsumenten beliebt.Die wenig bekannten Kultureneignen sich wegen ihres be-scheidenen Nährstoffbedarfsauch gut für den Bioackerbau.Entsprechend zahlreich infor-mierten sich letzte Woche Bio-bauern und -berater an einerVeranstaltung der Biofarm-Ge-nossenschaft zu diesen Spezial-kulturen am Strickhof.

Kleine MärkteSehr gute Preise für die Bio-

kulturen regen manchen Acker-bauern dazu an, sich die Um-stellung auf Biobewirtschaftungzu überlegen - und nicht wenigestellten in den letzten Jahrenauch um. Das ist gut so, dennder Anteil an Schweizer Her-kunft ist bei Biogetreide oder-futterleguminosen meist unter50 Prozent.

Die Märkte sind aber noch re-lativ klein, und darum kann sichdie Situation des unerfülltenBedarfs auch rasch ändern. Sogeschehen bei den Biosonnen-blumen, welche wegen gutemPreis, guter Eignung für denBioanbau und dank Ölsaaten-

und Extensoprämien in denletzten Jahren im grösseren Stilangebaut wurden. Weil aber dasInteresse der Biokonsumentenam Sonnenblumenöl be-schränkt und in der Folge derBedarf beider Grossverteilerbald gedeckt war, geriet derPreis für die Biosonnenblumennun unter Druck.

Es braucht VielfaltDer Anbau von Nischenkul-

turen hilft also auch, das Ange-bot von Schweizer Bioäckernzu diversifizieren und somit dasRisiko eines Überangebots zumindern. Seit einigen Jahrenvermarktet die biobäuerlicheGenossenschaft Biofarm Lein-öl, Hirseflocken, Kürbis- und

Sonnenblumenkerne ausSchweizer Bioanbau unter ihrerMarke im Biofachhandel. DieseInnovationen bringen den Bio-läden einen Vorteil im Verkaufgegenüber den grossen Detail-händlern.

In den Bioläden funktioniertdie Produkteinführung auch mitgeringen Mengen aus versuchs-weisem Anbau. Für den Absatzder im Anbau etablierten Kultu-ren sucht die Genossenschaftaber den Kontakt zum Gross-verteiler. So verkauft Migrosnicht nur Bioraps- und Bio-sonnenblumenöl, sondern auchHaferflocken aus SchweizerBioanbau.

Poolsystem für GetreideIm Biofachhandel kann man

dank bewusst einkaufenderKunden mit viel Interesse unddamit geringerer Preissensibili-tät gegenüber den Schweizer

Bioprodukten rechnen als beimGrossverteiler, wo für die Kon-sumenten der Vergleich zu kon-ventionellen Produkten glei-cher Art möglich ist.

Doch wie wird beim Gross-verteiler der Verkauf von Bio-produkten Schweizer Herkunftsichergestellt? Bio Suisse ge-währt den Absatz von SchweizerBioweizen, -roggen und -dinkelmittels Poolsystem, das die Ver-arbeiter zur anteilsmässigenÜbernahme des Schweizer Bio-brotgetreides verpflichtet.

Bei den flächenmässig weni-ger wichtigen Kulturen wie Öl-saaten oder Speisehafer war bisanhin kein Pool nötig. Denn fürdie Grossverteiler ist «Swiss-ness« in Kombination mit ei-nem Biolabel ein starkes Ver- 'kaufsargument. Wie sich hierdie Situation in Anbetracht desPreiskampfs unter den Gross-verteilern, mit den Discounternund in Anbetracht des Ein-kaufstourismus entwickelt, istoffen.

Anspruchsvoller AnbauBei den speziellen Ackerkul-

turen wie Linsen, Lein oder deraus den südamerikanischen An-den stammenden Quinoa standan der Biofarm-Tagung die An-bautechnik im Vordergrund.

Matthias Misteli aus EtzikenSO und Nildaus Daepp ausOppligen BE, beides erfahreneund erfolgreiche Leinbauern,erklärten den Anwesenden, wiesie vor der Ernte den Lein zuSchwaden mähten, was wegender im Bioanbau fast unver-meidlichen Spätverunkrautungnötig sei und der Lein so auch

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Datum: 19.12.2015

«Schweizer Bauer»3001 Bern031/ 330 95 33 www.schweizerbauer.ch

Medienart: PrintMedientyp: FachpresseAuflage: 30'540Erscheinungsweise: 2x wöchentlich

Themen-Nr.: 541.003Abo-Nr.: 1008268Seite: 13Fläche: 51'020 mm²

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trocknen könne. WährendMisteli dafür ein Doppelmesser-Frontmähwerk benutzt, dientbei Daepp ein Aebi-Motormähermit Bandeingrasung. Beide dre-schen die Mahden selber, wobeisie die richtigen Einstellungenbeim Drescher aber auch erstdurch Erfahrung herausfindenkonnten.

Mehr über den Anbau dieserKulturen wird auch am Bio-ackerbautag nächstes Jahr zuerfahren sein, der beim erfolg-reichen Biorhps-ProduzentenUrs Knecht in Brütten ZH statt-findet. Oder Sie informierensich auf der Biofarm-Websitewww.biofarm.ch.

*Der Autor arbeitet bei Biofarm.

Das macht Freude, wenn die Linsen-Leindotter-Kultur so gutgelingt wie bei Kai Tappolet in Wilchingen SH. (Bilder: zvg)

Der Biolein - hierbei Mathias Misteli in Etziken SO - ist nichtnur eine gesuchte, sondern auch eine schöne Kultur.