1
Literatur High-Polymer Physics, Editrd by Dr. Howard A. Robinson, Rcmsen Prcss Division, 1948, Chemical Publishing Go., Inc. Brooklyn, Nrw York, 572 S. 12.00 $. Der vorlicgcnde Brricht iibrr ein der ,,Physik drr Hochpolynirrrn" gewidmeks Symposion zrigt dcn Aufschwung, den dirsc bri uns noch wenig gepflegte Forschungsriclitung in den USA, vor allcm in den Forschungs- laboratorien dcr chemischrn und verarbcitenden Industric genomnien hat,. Ihrr Erfolgr beruhen vor allem auf dcr breitcn Forschungsarbrit dcr In- dustrie sowie ihrer gliicklichcn Zusaninienarbcit mit fiihrenden Wissen- schaftlern der reinen Forschung. die ncben der praktischcn auch dir wissen- schaftliche Bedeutuug der hicr licgcndcn Problemc crkannt und ihren Rriz vcrspiirt haben. Dazu kommt die ausgesprochen gliickliche Veranlagung des Amerikaners, zur Zusammenarbcit an groBeren Problcmkrciscn. Was reine nnd angewandte Physik, Pliysik und Chemie, Hochschul- .und Indu- strieforschung vercint leisten kiinucn, zeigt auch dieses Buch. Die Beitrage umtassen nur Arbciten aus den Kriegsjahren, die fast durchweg auch an anderer Stelle veroffentlicht sind. Dies erschcint vor allcm mit Riicksicht auf die auslandischen Leser, dencn so dcr Uberblick iiber die amcrikanischen Forschungen der Krirgsjahrc erlcichtert wird, gerechtfertigt. Von den insgesamt 26 Beitragen kann nur auf cinige wenige hingewie- sen werden, so auf den Bcitrag von Field, Woodford und Gehman uber die Anwendung dcr Ultrarotforscliung bci Strukturuntersuchungen des syn- thctischen Kautschuks (z. B. 1,2- und l,4-Addition bei Polybutadien), Un- tersuchungen von Alterungscrschrinungen usw. Eine Arbeit von H. Eyring bringt Modellbetrachtungen zu den mechanischcn Eigenschaften van Tex- t.ilfasern. Ein Bericht von allgemciner Bedeutung von L. Wood und N. Bekkedahl beschaftigt sich mit deu Krystallisationserschrinungen bri un- vulkauisiertem Kautschuk. Mit der Bestimmung der Wechsrlwirkung zwi- schcn gelosten Makromolckeln und den Losungsmittrlmolekeln auf Grund von Quellungserschcinungen bcsclikftigen sich zwei Arbeiten volt P. Doty und H. Zable bzw. R. F. Boyer und R. S. Spencer. Zwei Beitrage von P. P. Debye bzw. J. N. Wilson sind der in Amerika neuerdings weitercntwickelten Lichtzerstreuungsmetliode gewidmet. Schlielllich sei ein Artikel von P. Debye und A. M. Dueche gcnannt, die thcoretisch und cxpcrimentell die Thcrmodiffusion von hochpolymeren Losungen untersucht haben. Ihie Ergebnisse lcgen es nahe, die sich hier zcigcnden Moglichkeiten einer prak- tischen Fraktionierung wcitcr zu untersuchcn. Stuart. [NB 1071 Elastomers and Plastomers. Band 111, Testing and Analysis, Tabulation of Properties. Herausgcgeben van R. Houwink, Elsevier Publishing Company, 1948, 174 S., 48 Abb., 1 3 Tabellen, 11.90 fl. Band IIIist vor den andered beiden erschienen und enthalt die PriiIung und Analyse der Kunststoffe sowic Eigcnscliaftstabellcn. Das Buch st.cllt eine Gemeinschaftsarbcit von Iiinf Veriassern dar. Auf vide vcrarbeitungs- technische und analytische Fragen wird man in diesem Buch klare und zu- vcrlissige Antworten bekommen. Das Kapitcl iiber die Prufrncthoden ist von J. H. Teeple verfallt. Einleitend wird dic Standardisierung dicser Mcthoden in den einzelnen Laudern bcsprochcn. Den dcutschen Methoden und dcr vorbildlichen Zu- sammenarbcit auf dem Gebiet des Priifwesens zwischen Rohstoffherstellcrn bis zum Verbraucher lallt der Verfasser volle Gerechtigkcit widerfahrcn; angefiihrt werden deutsche Priifbedingungen nur ausnahmsweise, da ,,Deutschland in den kommcnden Jahren eine wenigcr wicbtige Rolle in der Weltwirtschaft spielen wird". Zuerst wird eine ubersicht iiber den Eintlull dcs Feuchtigkeitsgehaltes, der Temperatur, der Priifgeschwindig- keit, der Gro13e dcs Priifmusters und des Ortes der Probeentnahme bei groBcrcn Formkorpern gegeben. Auf den ,,skin effect", d. h. die unter- schicdliclien Eigcnschaften der Oberflachenpartien und des Inneren der Formkorpcr wird hingewiesrn. Dann wird die fur die Verformuug wichtige Messung dcr Flirlltemperatur beschrieben und kurz zur Schrumpfung der Formkorpcr Strllung genommcn. AnschliePcnd wird auf rund 40 Scitcn die Ermittlung der versehiedenen mechanischen, thermischen, optischen, chcmischen und clektrischen Eigcnschaften bcschrieben. Die Darstellung ist klar und knapp, enthalt allcs Wesentliche, gibt rcichliches Tabellen- und Kurvenmaterial und ist fur uns wegen der Abbildungen der wichtigstcn auslandischen, besonders der amerikanischen Priifapparate wertvoll. Das Kapitel von A. G. Epprecht iiber die Analyse der Polymeren ist eine wertvolle Bereicherung dicses Gebietes. Hinausgreifend iiber das ,,La- boratoriumsbuch" von Emil J. Fischer, 1938, aus dem zwei Analysentabel- len mitgeteilt werden, bringt dcr Verfasser u. a. einen von ihm ausgearbei- tcten systematischen Analysengang zur Ermittlung der dern zu unter- suchenden Kunststoff zugrunde liegenden Polymeren, eine ubersicht iiber das Verhalten dcr Polymeren in der Bunsenflamme und bei der trockenes Destillation. Es folgt die Beschreibung ibrer Fluorescenz im UV-Licht sowie eine Eintcilung auf Grund ihrer Verseifungszahlen. Fur allc wichtigen Polymeren wrrdcn quantitative Bcstimmungsmethoden gegebcn, und als praktisches Beispicl fur eine quantitative Analyse wird eine solchc von Phthalsaurr, SbietinsLurc, FcttsLurcn und Glycerin nebencinander, also der Bestandteile eines normalen Alkydals, beschrieben. Das Buch beschlieBen ausfiihrlichc Tabellen von B. B. S. T. Boonstra, J, W. F. van T Wout und R. Houwink iiber die wichtigsten physikalischcn Daten und mcchanischen, thermischen uud elektrischcn Eigcnschaften der Polymeren, iiber ihre Bestindigkcit beim Altcrn unter versehiedenen Ein- fliisscn, ihre Bestandigkoit gegen einige Chemikalien und schlic0lich iiber einige Verformungseigenscliaften. M. Hagedorn [NB 1061 Max Planck in seinen Akndemie-Anspraclicn. Erinnerungsschrift der Dcut- schen Akademie der Wisscnschaften zu Berlin. Berlin 1948. Akademic- Verlag, 212 Sciten, 1 Bild, DM 8.75. Die vorlicgendc Erinnerungsschrift an Max Planclc ist ein schoncs Dcnkmal dcr Pietat, das die Deutsche Akademie ihrem langjalirigen Se- kretar, der ihr mehr als 50 Jahre angehort hat, gesetst hat. Es enthalt eine Auswahl der Akademic-Ansprachen, die Planck bei den verschiedensten Gelegenheiten gehalten hat. Glrich zn Anfang seine Antrittsrede aus dem Jahre 1894. Besondrrs intrrcssant ist, Plaitcks Erwidrrung auf die Antritts- redr von Albert Einstein, die glcichzeitig abgrdruckt ist: Ein wissenschafts- hiRtoiisehcs Dokumrnt von Wichtigkrit; ebenso intcrrssant sind die Rr- widrrungen auf die Ansprachrn der Herrrn won h u e , Schur, Lcidendorff, Otto Hahn, Paschen, Schrddinger : Man brwundrrt an allrn die SchonhPif; der Diktion und die Feinhrit und Pragnanz dcr Formulierung. Aus drr Arbrit des Sckrrtars und Akademie-Mitgliedes sind zwei schiine Stucke mitgctcilt: Die Faksimilcs dcr von Plaiielc gcstellten Wahlantrage fur Heinrich Rubem und Max von Luue. - Somnzerfelds Redc zum 60. Geburts- tage von Planck beschlicllt die schone Schrift, die niemand ohne Wehmul undinnere Erhcbung aus der Handlegen wird. CleniensSchaefer. [NB 1121 Kleines Lehrbuch der Physik, ohne Anwendung hohcrer Mathematik, von W. H. Westphal. Springer-Verlag, Berlin-Gottingen-Heidelberg 1948. 251 Seiten, 283 Abb., DM 9.60. Nachdem das bekannte Westphalsche Lehrbuch ,,Physik" 12 Auflagen rrlebt hat, lcgt der gleiche Verfasser nunmehr ein ,,Kleines Lchrbuch der Phyeik" vor. Bei jeder derartigen Neuerscheinung erhebt sich heute die Frage: ,,Wozu ist sie gut, gibt es nicht sehon genug Lehrbiicher der Phy- sik?" Doch gerade im vorliegenden Fall kann man antworten ,,kleinc Lehrbiicher" sind kaum vorhanden (die viel gebrauchlichen ,,Kompcn- dien" und ,,Repetitorien" scheinen dcm Refcrenten in diesem Zusammen- hang auller Diskussion zu stehen) und das Bediirfnis nach einem kleinen Lehrbuch scheint in weiten Kreiseu vorhanden zu sein. Diese Erfahrung dcs Verfassers mit Studenten, die Physik nur am Rande ihres Studien- fachcs haben, war fur ihn der Anla0 cine saubere Darstellung des Gegen- standes ohne Anwendung hoherer Mathematik zu schrciben. Trotz drren Vermridung ist es ihm gelungen, hauptsHchlich in deduktiver Wcise vor- gehend, einen klaren und verstandlichen oberblick uber die grundlrgendcn Tatsachen der Physik zu geben. In seiner ganzen Anlage gleicht das kleine Buch schr seinem grollrn Bruder, es stcIlt gewissermallen die Quintcssenz des Gcdankengntes dar, das sich der Verfasser in vielen Jahren an seinem Lehrbuch erarbcitet hat. Lhnlich wie dicscs glicdert cs sich i n: Mechanik der Massenpunkte und dcr starren Korper; Mechanik der Stoffc; Warmelehre; Elektrostatik, Elektrische Strome; Magnetismus und Elektrodynamik; Die Lehre vom Licht und allgemeine Strahlungslehrc; Die Atome. Die bci der Kiirze des zur Verfiigung atehenden Raumes recht schwirrige Dosirrung des Stoffrs ist dem Verfasser recht gut gelungcn. Das Hauptgcwicht wird auf dir Grundlagen gelegt, modische Anwendungsgebirte werden nur am Randr rrwahnt; der ,,Atomenergie" allerdings hat dcr Verfasser 0,6 % srinrs Raumcs eingeraumt. Manche Dinge sind so knapp weggekommen, daB dxs Verstandnis lcidcn mull. Der Referent konnte sich dcnken, dall hier bri riner neuen Auflage durch Hinzufiigung von wciteren Abbildungen mit ausfiihrlichcn erlauternden Unterschriftrn viel zur Klarhcit brigetragen werden konnte. Dinge wie ,,Magnetpole" odcr gar ,,magnetischer Strom", die es nicht gibt, sollte man vielleicht besscr wrglassen, da sic cinem Vrr- standuis des Wesentlichen schliealich doch nur hinderlich sind. Wem der Referent das Buch cmpfehlen mochte? Allen denjenigen, die aus echtcm Interesse an der Physik eine aus guter Frder stammende Dar- stellung zu lcsen wunschen.; denjenigen Studicrenden, die sieh eine erste Stufe physikalischer Kenntnis erarbeiten wollcn und denjenigen der Physik fernerstehenden Studiercnden, die vor ihrem Examen ein gutes Reprti- torinm durcharbeiten wollen. Nicht sehcn mochte cr es als Ersatz fur ein gutes Lehrbuch der Physik, dasimBiicherschrank eincs jcden stehen solltr, drr irgendwo mit der Physikin engere Beriihrung kommt. W. Walcher. [NB 1111 Die Breohzahlen einiger Halogenidkrystallo, von H. Hurling. Sitzungsbe- richte der Deutschen Akademie dcr Wissenschaften zu Berlin, Mathe- matisch-naturwissenschaftliche Klasse Jahrgang 1948. Nr. IV., 25 S., 2.50 DM. Die Brechzahlen einer Reihe von Alkalihalogeniden sind im Laufe dcr Jahre mehrfach, zuletzt besondcrs eingchend in den ZriO-Werken, an gro- Ben aus dem SchmelzfluW hergestellten Einkrystallen in einem weiten Spek- tralbereich gemessen worden. Da einige der Verbindungen auch fur die praktische Optik mit Erfolg verwendbar sind, wird in der vorliegenden Arbeit mit Hilfe einer, der Kettelerschen ahnlichen, Interpolationsformel mit 5 Konstanten der Dispersionsverlauf im Bereich von 1120 bis 238 m p auf 5 Dezimalen genau berechnet. Die Werte werden fur LiF, NaF, Cay,, NaCl, KCl, KBr und K J in Tabellenform fur die Wellenlangen griiller als 400 mp von 10 zu 10 fiir die kleineren Wellenlangen von 2 zu 2 m p wieder- gegeben. E. Mollwo. [NB 1031 Handbueh der analythchen Chemie von R. Fresenius und G. Jander. Teil 11: Qualitative Nachweisverfahren. Band VI: Elcmente der scchstcn Gruppe. Springer-Verlag, Berlin u. Heidelberg, 1948. XII, 267 S., 61 Abb. DM 39.--. Oldrich Tonzicek: Sauerstoff, Schwefel, Selen, Tcllur. Otto Schmitz-Dumont: Chrom, Molybdan. Mark v. Stackelberg: Wolfram, Uran. Das Handbuch der analytischen Chemie ist cin grollcs und bedeutsamcs Unternehmen, das sich mit Erfolg bemiiht, den klassischen chemischcn Handbiichern, dem ,,Beilstein" und dem ,, Gmelin" nachzueifern. ubrr- sichtlichkeit und Ausstattung sind ausgezrichnet, Umfang und Ausfiihrlich- keit der Darstcllnng eher zu groB als zu gering. Leider hat das Wcrk auch die Erscheinungsgeschwindigkeit mit drn briden anderen gemein. Das kann wohl nur z. T. durch den Krieg erklirt wcrdcn. Immcrhin wollen wir Vcrlag und Herausgeber dazu begluckwiinschen, daW ein neucr Teilband fertig vorliegt. Er behandelt nur die qualitativen Nachwcisreaktionen der 8 Elcmente der 6. Gruppe des Perioden-Systcms, wobci Trcnnungen von anderen Elementen nur gelegentlich gestreift werden. Der Kaufer bekommt einen Sohrccken, wenn er sieht, da13 hicrfiir allein 267 Seiten erforderlich 346 Angew. Chem. 1 61. Jahrg. 1949 1 Nr. 8

Die Brechzahlen einiger Halogenidkrystalle, von H. Harting. Sitzungsberichte der Deutschen Akademie der Wissenschaften zu Berlin, Mathematisch-naturwissenschaftliche Klasse Jahrgang

Embed Size (px)

Citation preview

Literatur High-Polymer Physics, Edi t rd by Dr. Howard A. Robinson, Rcmsen Prcss

Division, 1948, Chemical Publishing Go., Inc. Brooklyn, Nrw York, 572 S. 12.00 $. Der vorlicgcnde Brricht iibrr ein der ,,Physik drr Hochpolynirrrn"

gewidmeks Symposion zrigt dcn Aufschwung, den dirsc bri uns noch wenig gepflegte Forschungsriclitung in den USA, vor allcm in den Forschungs- laboratorien dcr chemischrn und verarbcitenden Industric genomnien hat,. Ihrr Erfolgr beruhen vor allem auf dcr breitcn Forschungsarbrit dcr In- dustrie sowie ihrer gliicklichcn Zusaninienarbcit mit fiihrenden Wissen- schaftlern der reinen Forschung. die ncben der praktischcn auch dir wissen- schaftliche Bedeutuug der hicr licgcndcn Problemc crkannt und ihren Rriz vcrspiirt haben. Dazu kommt die ausgesprochen gliickliche Veranlagung des Amerikaners, zur Zusammenarbcit an groBeren Problcmkrciscn. Was reine nnd angewandte Physik, Pliysik und Chemie, Hochschul- .und Indu- strieforschung vercint leisten kiinucn, zeigt auch dieses Buch. Die Beitrage umtassen nur Arbciten aus den Kriegsjahren, die fast durchweg auch an anderer Stelle veroffentlicht sind. Dies erschcint vor allcm mit Riicksicht auf die auslandischen Leser, dencn so dcr Uberblick iiber die amcrikanischen Forschungen der Krirgsjahrc erlcichtert wird, gerechtfertigt.

Von den insgesamt 26 Beitragen kann nur auf cinige wenige hingewie- sen werden, so auf den Bcitrag von Field, Woodford und Gehman uber die Anwendung dcr Ultrarotforscliung bci Strukturuntersuchungen des syn- thctischen Kautschuks (z. B. 1,2- und l,4-Addition bei Polybutadien), Un- tersuchungen von Alterungscrschrinungen usw. Eine Arbeit von H . Eyring bringt Modellbetrachtungen zu den mechanischcn Eigenschaften van Tex- t.ilfasern. Ein Bericht von allgemciner Bedeutung von L. Wood und N . Bekkedahl beschaftigt sich mit deu Krystallisationserschrinungen bri un- vulkauisiertem Kautschuk. Mit der Bestimmung der Wechsrlwirkung zwi- schcn gelosten Makromolckeln und den Losungsmittrlmolekeln auf Grund von Quellungserschcinungen bcsclikftigen sich zwei Arbeiten volt P. Doty und H. Zable bzw. R. F. Boyer und R. S. Spencer. Zwei Beitrage von P. P. Debye bzw. J . N . Wilson sind der in Amerika neuerdings weitercntwickelten Lichtzerstreuungsmetliode gewidmet. Schlielllich sei ein Artikel von P. Debye und A . M . Dueche gcnannt, die thcoretisch und cxpcrimentell die Thcrmodiffusion von hochpolymeren Losungen untersucht haben. Ihie Ergebnisse lcgen es nahe, die sich hier zcigcnden Moglichkeiten einer prak- tischen Fraktionierung wcitcr zu untersuchcn. Stuart. [NB 1071 Elastomers and Plastomers. Band 111, Testing and Analysis, Tabulation

of Properties. Herausgcgeben van R. Houwink, Elsevier Publishing Company, 1948, 174 S., 48 Abb., 1 3 Tabellen, 11.90 fl. Band I I I i s t vor den andered beiden erschienen und enthalt die PriiIung

und Analyse der Kunststoffe sowic Eigcnscliaftstabellcn. Das Buch st.cllt eine Gemeinschaftsarbcit von Iiinf Veriassern dar. Auf v ide vcrarbeitungs- technische und analytische Fragen wird man in diesem Buch klare und zu- vcrlissige Antworten bekommen.

Das Kapitcl iiber die P r u f r n c t h o d e n ist von J . H . Teeple verfallt. Einleitend wird dic Standardisierung dicser Mcthoden in den einzelnen Laudern bcsprochcn. Den dcutschen Methoden und dcr vorbildlichen Zu- sammenarbcit auf dem Gebiet des Priifwesens zwischen Rohstoffherstellcrn bis zum Verbraucher lallt der Verfasser volle Gerechtigkcit widerfahrcn; angefiihrt werden deutsche Priifbedingungen nur ausnahmsweise, da ,,Deutschland in den kommcnden Jahren eine wenigcr wicbtige Rolle in der Weltwirtschaft spielen wird". Zuerst wird eine ubersicht iiber den Eintlull dcs Feuchtigkeitsgehaltes, der Temperatur, der Priifgeschwindig- keit, der Gro13e dcs Priifmusters und des Ortes der Probeentnahme bei groBcrcn Formkorpern gegeben. Auf den ,,skin effect", d. h. die unter- schicdliclien Eigcnschaften der Oberflachenpartien und des Inneren der Formkorpcr wird hingewiesrn. Dann wird die fur die Verformuug wichtige Messung dcr Flirlltemperatur beschrieben und kurz zur Schrumpfung der Formkorpcr Strllung genommcn. AnschliePcnd wird auf rund 40 Scitcn die Ermittlung der versehiedenen mechanischen, thermischen, optischen, chcmischen und clektrischen Eigcnschaften bcschrieben. Die Darstellung ist klar und knapp, enthalt allcs Wesentliche, gibt rcichliches Tabellen- und Kurvenmaterial und ist fur uns wegen der Abbildungen der wichtigstcn auslandischen, besonders der amerikanischen Priifapparate wertvoll.

Das Kapitel von A. G. Epprecht iiber die A n a l y s e der Polymeren ist eine wertvolle Bereicherung dicses Gebietes. Hinausgreifend iiber das ,,La- boratoriumsbuch" von Emil J . Fischer, 1938, aus dem zwei Analysentabel- len mitgeteilt werden, bringt dcr Verfasser u. a. einen von ihm ausgearbei- tcten systematischen Analysengang zur Ermittlung der dern zu unter- suchenden Kunststoff zugrunde liegenden Polymeren, eine ubersicht iiber das Verhalten dcr Polymeren in der Bunsenflamme und bei der trockenes Destillation. Es folgt die Beschreibung ibrer Fluorescenz im UV-Licht sowie eine Eintcilung auf Grund ihrer Verseifungszahlen. Fur allc wichtigen Polymeren wrrdcn quantitative Bcstimmungsmethoden gegebcn, und als praktisches Beispicl fur eine quantitative Analyse wird eine solchc von Phthalsaurr, SbietinsLurc, FcttsLurcn und Glycerin nebencinander, also der Bestandteile eines normalen Alkydals, beschrieben.

Das Buch beschlieBen ausfiihrlichc Tabellen von B. B. S. T . Boonstra, J , W . F. van T Wout und R. Houwink iiber die wichtigsten physikalischcn Daten und mcchanischen, thermischen uud elektrischcn Eigcnschaften der Polymeren, iiber ihre Bestindigkcit beim Altcrn unter versehiedenen Ein- fliisscn, ihre Bestandigkoit gegen einige Chemikalien und schlic0lich iiber einige Verformungseigenscliaften. M. Hagedorn [NB 1061 Max Planck in seinen Akndemie-Anspraclicn. Erinnerungsschrift der Dcut-

schen Akademie der Wisscnschaften zu Berlin. Berlin 1948. Akademic- Verlag, 212 Sciten, 1 Bild, DM 8.75. Die vorlicgendc Erinnerungsschrift an M a x Planclc ist ein schoncs

Dcnkmal dcr Pietat, das die Deutsche Akademie ihrem langjalirigen Se- kretar, der ihr mehr als 50 Jahre angehort hat, gesetst hat. Es enthalt eine

Auswahl der Akademic-Ansprachen, die Planck bei den verschiedensten Gelegenheiten gehalten hat. Glrich zn Anfang seine Antrittsrede aus dem Jahre 1894. Besondrrs intrrcssant ist, Plaitcks Erwidrrung auf die Antritts- redr von Albert Einstein, die glcichzeitig abgrdruckt is t : Ein wissenschafts- hiRtoiisehcs Dokumrnt von Wichtigkrit; ebenso intcrrssant sind die Rr- widrrungen auf die Ansprachrn der Herrrn w o n h u e , Schur, Lcidendorff, Otto Hahn, Paschen, Schrddinger : Man brwundrrt an allrn die SchonhPif; der Diktion und die Feinhrit und Pragnanz dcr Formulierung. Aus drr Arbrit des Sckrrtars und Akademie-Mitgliedes sind zwei schiine Stucke mitgctcilt: Die Faksimilcs dcr v o n Plaiielc gcstellten Wahlantrage fur Heinrich Rubem und M a x von Luue. - Somnzerfelds Redc zum 60. Geburts- tage von Planck beschlicllt die schone Schrift, die niemand ohne Wehmul undinnere Erhcbung aus der Handlegen wird. CleniensSchaefer. [NB 1121

Kleines Lehrbuch der Physik, ohne Anwendung hohcrer Mathematik, von W . H . Westphal. Springer-Verlag, Berlin-Gottingen-Heidelberg 1948. 251 Seiten, 283 Abb., DM 9.60. Nachdem das bekannte Westphalsche Lehrbuch ,,Physik" 12 Auflagen

rrlebt hat , lcgt der gleiche Verfasser nunmehr ein ,,Kleines Lchrbuch der Phyeik" vor. Bei jeder derartigen Neuerscheinung erhebt sich heute die Frage: ,,Wozu is t sie gut, gibt es nicht sehon genug Lehrbiicher der Phy- sik?" Doch gerade im vorliegenden Fall kann man antworten ,,kleinc L e h r b i i c h e r " sind kaum vorhanden (die viel gebrauchlichen ,,Kompcn- dien" und ,,Repetitorien" scheinen dcm Refcrenten in diesem Zusammen- hang auller Diskussion zu stehen) und das Bediirfnis nach einem kleinen Lehrbuch scheint in weiten Kreiseu vorhanden zu sein. Diese Erfahrung dcs Verfassers mit Studenten, die Physik nur am Rande ihres Studien- fachcs haben, war fur ihn der Anla0 cine saubere Darstellung des Gegen- standes ohne Anwendung hoherer Mathematik zu schrciben. Trotz drren Vermridung ist es ihm gelungen, hauptsHchlich in deduktiver Wcise vor- gehend, einen klaren und verstandlichen oberblick uber die grundlrgendcn Tatsachen der Physik zu geben.

In seiner ganzen Anlage gleicht das kleine Buch schr seinem grollrn Bruder, es stcIlt gewissermallen die Quintcssenz des Gcdankengntes dar, das sich der Verfasser in vielen Jahren an seinem Lehrbuch erarbcitet hat. Lhnlich wie dicscs g l i c d e r t cs s i c h i n : Mechanik der Massenpunkte und dcr starren Korper; Mechanik der Stoffc; Warmelehre; Elektrostatik, Elektrische Strome; Magnetismus und Elektrodynamik; Die Lehre vom Licht und allgemeine Strahlungslehrc; Die Atome. Die bci der Kiirze des zur Verfiigung atehenden Raumes recht schwirrige Dosirrung des Stoffrs ist dem Verfasser recht gu t gelungcn. Das Hauptgcwicht wird auf dir Grundlagen gelegt, modische Anwendungsgebirte werden nur am Randr rrwahnt; der ,,Atomenergie" allerdings h a t dcr Verfasser 0,6 % srinrs Raumcs eingeraumt. Manche Dinge sind so knapp weggekommen, daB dxs Verstandnis lcidcn mull. Der Referent konnte sich dcnken, dall hier bri riner neuen Auflage durch Hinzufiigung von wciteren Abbildungen mit ausfiihrlichcn erlauternden Unterschriftrn viel zur Klarhcit brigetragen werden konnte. Dinge wie ,,Magnetpole" odcr gar ,,magnetischer Strom", die es nicht gibt, sollte man vielleicht besscr wrglassen, da sic cinem Vrr- standuis des Wesentlichen schliealich doch nur hinderlich sind.

Wem der Referent das Buch cmpfehlen mochte? Allen denjenigen, die aus echtcm Interesse an der Physik eine aus guter Frder stammende Dar- stellung zu lcsen wunschen.; denjenigen Studicrenden, die sieh eine erste Stufe physikalischer Kenntnis erarbeiten wollcn und denjenigen der Physik fernerstehenden Studiercnden, die vor ihrem Examen ein gutes Reprti- torinm durcharbeiten wollen. Nicht sehcn mochte cr es als Ersatz fur ein gutes Lehrbuch der Physik, dasimBiicherschrank eincs jcden stehen solltr, drr irgendwo mit der Physikin engere Beriihrung kommt. W . Walcher. [ N B 1111 Die Breohzahlen einiger Halogenidkrystallo, von H . Hurling. Sitzungsbe-

richte der Deutschen Akademie dcr Wissenschaften zu Berlin, Mathe- matisch-naturwissenschaftliche Klasse Jahrgang 1948. Nr. IV., 25 S., 2.50 DM. Die Brechzahlen einer Reihe von Alkalihalogeniden sind im Laufe dcr

Jahre mehrfach, zuletzt besondcrs eingchend in den ZriO-Werken, an gro- Ben aus dem SchmelzfluW hergestellten Einkrystallen in einem weiten Spek- tralbereich gemessen worden. Da einige der Verbindungen auch fur die praktische Optik mit Erfolg verwendbar sind, wird in der vorliegenden Arbeit mit Hilfe einer, der Kettelerschen ahnlichen, Interpolationsformel mit 5 Konstanten der Dispersionsverlauf im Bereich von 1120 bis 238 m p auf 5 Dezimalen genau berechnet. Die Werte werden fur LiF, NaF, Cay,, NaCl, KCl, KBr und K J in Tabellenform fur die Wellenlangen griiller als 400 m p von 10 zu 10 fiir die kleineren Wellenlangen von 2 zu 2 m p wieder- gegeben. E. Mollwo. [NB 1031 Handbueh der analythchen Chemie von R. Fresenius und G. Jander. Teil 11:

Qualitative Nachweisverfahren. Band VI: Elcmente der scchstcn Gruppe. Springer-Verlag, Berlin u. Heidelberg, 1948. XII, 267 S., 61 Abb. DM 39.--. Oldrich Tonzicek: Sauerstoff, Schwefel, Selen, Tcllur. Otto Schmitz-Dumont: Chrom, Molybdan. Mark v. Stackelberg: Wolfram, Uran. Das Handbuch der analytischen Chemie ist cin grollcs und bedeutsamcs

Unternehmen, das sich mit Erfolg bemiiht, den klassischen chemischcn Handbiichern, dem ,,Beilstein" und dem ,, Gmelin" nachzueifern. ubrr- sichtlichkeit und Ausstattung sind ausgezrichnet, Umfang und Ausfiihrlich- keit der Darstcllnng eher zu groB als zu gering. Leider ha t das Wcrk auch die Erscheinungsgeschwindigkeit mit drn briden anderen gemein. Das kann wohl nur z. T. durch den Krieg erkl i r t wcrdcn. Immcrhin wollen wir Vcrlag und Herausgeber dazu begluckwiinschen, daW ein neucr Teilband fertig vorliegt. E r behandelt nur die qualitativen Nachwcisreaktionen der 8 Elcmente der 6. Gruppe des Perioden-Systcms, wobci Trcnnungen von anderen Elementen nur gelegentlich gestreift werden. Der Kaufer bekommt einen Sohrccken, wenn er sieht, da13 hicrfiir allein 267 Seiten erforderlich

346 Angew. Chem. 1 61. Jahrg. 1949 1 Nr. 8