2
1962 4. Analyse yon biologischem l~I~terial 235 .Dowex AG1-X2, Acetat]orm. Man sch]~mmt 100 g des Harzes (200--400 mesh) der Chloridform in 500 ml 4 m Ammoninmacetat15sung (pg 5,9) auf, saugt die feinen Teflehen nach 10 rain ab und wi~sekt den Schlamm in einer 2,5 • 50 cm- Kolonne mit 400 ml AmmoniumacetatlSsung, bis die ablaufende LSsung chlorid- frei is*. Man w~scht mit Wasser (500 ml) nach und bewahrt den Austauscher feueht bei 4 ~ C auf. Biochemic. J. 80, 78--82 (1961). Bernhard Baron Memorial l~es. Lab., Queen Charlottes Maternity Hosp., London W 6 (England). -- ~ S.~DL~n, ~'[., U. C. R. J. RUT~V~: Lancet 1959, 114; vgl. diese Z. 174, 399 (1960). URSULA B• Die Cateehinamine aus dem Ham trennt V.V. ~E~IKOV ~ durch Ad- sorption yon Aluminiumoxid ~ ab. Adrenalin und Noradrenalin werden nach V. 0. OsnvsK~zA ~ durch Oxydation mit Jod bei p~ 4,6 bzw. 7,2 in ihre Lutine iiber- gefiihrt, deren Fluorescenz bei Anregung mit Licht yon 285 nm bei 325 nm im Photofluormeter EF-3 yon A. D. EssI- xov und V.V. ~rKOV (vgl. das folgende Referat) gemessen wird. -- Aus/i~hrung. 25 m] mit Schwefelsgure schwach anges~uerter Ham werden nach ADTA-Zusatz bei ps 8,3--8,5 dutch AleO3 gebraeht, l~ach Waschen mit bidest. Wasser wird mit 0,25 n Essigs~ure eluiert. Das Eluat wird mit 1 m/Na3PO4-LSsung sehwach al- kaliseh gemacht. Je 2 ml werden auf 3 Probierg]gser verteilt, l~r. 2 wird mit 1 ml Acetatpuffer (pE4,6) und mit 5 Tr. 0,01 n JodlSsung versetzt, nach 30 sec mit 2 Tr. 0,1 n l~a~SeOa- LSsung. In ~Nr. 3 gibt man 0,5ml 50~ i~aOOCHs-LSsung (pg7,2), ferner Jod- und l~a~SeOa-LSsung wie zu l~r. 2. 1Naeh 3--5 rain ver- setzt man alle 3 Proben mit je 5 Tr. frisch bereiteter 10/0iger Ascor- bins~urelSsung und 3Tr. 30~ l~atronlauge, worauf man mit bidest. 3 --2 r HI//N/I/A N 210852 ~ 2/0~~ Abb. 1. :Fluorimeternach ]~SSIKOV und ME~IKOV Wasser auf i0ml auffiillt. Die Messung der 3Proben gesehieht in einem Photofluorimeter, dessen Bau yon A.D. Essn~ov und V.V. M]~n~ovt gesehildert wird (siehe unten). -- Der Untersehied der Werte yon l~Tr.2 und 1 ent- spricht dem Adrenalingehalt, der yon 3 und 2 dem Noradrenalingehalt. Die Re- sultate werden dureh die Kontrollen korrigiert. -- Berechnung. Ausscheidung/min a-2d -- t ; AusscheidungtTag ~ a. 2 D. (a = Konzentration der Catechinamine in der Kiivette; d ~ Harnausseheidung in t MZuuten; ~) = Tagesharnmenge). 85 bis 90~ yon zugesetzten Catechinaminen werden wiedergefunden. Der Fehler liegt bei Parallelbestimmungen unter 10%, die Empfmdlichkeit ist 1 10-9 g/ml. Das yon A.D. Ess~ov und V.V. M]~ov 4 beschriebene z~luorimeter (Abb.1) hut eine Empfindlichkeit yon 5 10-it Amp./Teilstrich. Die Strahlung der Hg-Lampe (1) dringt dutch Blende (3), Ronleauversehlul~ (2), Filter USF-3 (4) mit Durehl~ssigkeitsmaximum 360 nm, Quarzlinse (5), in die Ktivette (6) mit der ProbelSsung. Die erzeugte Fluorescenz wird durch die Linsen(7) auf 2 Photozellen

Die Catechinamine aus dem Harn

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Page 1: Die Catechinamine aus dem Harn

1962 4. Analyse yon biologischem l~I~terial 235

.Dowex AG1-X2, Acetat]orm. Man sch]~mmt 100 g des Harzes (200--400 mesh) der Chloridform in 500 ml 4 m Ammoninmacetat15sung (pg 5,9) auf, saugt die feinen Teflehen nach 10 rain ab und wi~sekt den Schlamm in einer 2,5 • 50 cm- Kolonne mit 400 ml AmmoniumacetatlSsung, bis die ablaufende LSsung chlorid- frei is*. Man w~scht mit Wasser (500 ml) nach und bewahrt den Austauscher feueht bei 4 ~ C auf.

Biochemic. J . 80, 78--82 (1961). Bernhard Baron Memorial l~es. Lab., Queen Charlottes Maternity Hosp., London W 6 (England). -- ~ S.~DL~n, ~'[., U. C. R. J . RUT~V~: Lancet 1959, 114; vgl. diese Z. 174, 399 (1960).

URSULA B•

Die Cateehinamine aus dem H a m trennt V.V. ~E~IKOV ~ durch Ad- sorption yon Aluminiumoxid ~ ab. Adrenalin und Noradrenalin werden nach V. 0. OsnvsK~zA ~ durch Oxydation mit Jod bei p~ 4,6 bzw. 7,2 in ihre Lutine iiber- gefiihrt, deren Fluorescenz bei Anregung mit Licht yon 285 nm bei 325 nm im Photofluormeter EF-3 yon A. D. EssI- xov und V.V. ~ r K O V (vgl. das folgende Referat) gemessen wird. - - Aus/i~hrung. 25 m] mit Schwefelsgure schwach anges~uerter H a m werden nach ADTA-Zusatz bei ps 8,3--8,5 dutch AleO 3 gebraeht, l~ach Waschen mit bidest. Wasser wird mit 0,25 n Essigs~ure eluiert. Das Eluat wird mit 1 m/Na3PO4-LSsung sehwach al- kaliseh gemacht. Je 2 ml werden auf 3 Probierg]gser verteilt, l~r. 2 wird mit 1 ml Acetatpuffer (pE4,6) und mit 5 Tr. 0,01 n JodlSsung versetzt, nach 30 sec mit 2 Tr. 0,1 n l~a~SeOa- LSsung. In ~Nr. 3 gibt man 0 ,5ml 50~ i~aOOCHs-LSsung (pg7,2), ferner Jod- und l~a~SeOa-LSsung wie zu l~r. 2. 1Naeh 3--5 rain ver- setzt man alle 3 Proben m i t je 5 Tr. frisch bereiteter 10/0iger Ascor- bins~urelSsung und 3Tr . 30~ l~atronlauge, worauf man mit bidest.

3 - - 2

r H I / / N / I / A

N

210852 ~ 2/0~~

Abb. 1. :Fluorimeter nach ]~SSIKOV und ME~IKOV

Wasser auf i 0 m l auffiillt. Die Messung der 3Proben gesehieht in einem Photofluorimeter, dessen Bau yon A .D. Essn~ov und V.V. M ] ~ n ~ o v t gesehildert wird (siehe unten). -- Der Untersehied der Werte yon l~Tr. 2 und 1 ent- spricht dem Adrenalingehalt, der yon 3 und 2 dem Noradrenalingehalt. Die Re- sultate werden dureh die Kontrollen korrigiert. - - Berechnung. Ausscheidung/min

a - 2 d -- t ; AusscheidungtTag ~ a . 2 D . (a = Konzentration der Catechinamine in

der Kiivette; d ~ Harnausseheidung in t MZuuten; ~) = Tagesharnmenge). 85 bis 90~ yon zugesetzten Catechinaminen werden wiedergefunden. Der Fehler liegt bei Parallelbestimmungen unter 10%, die Empfmdlichkeit ist 1 �9 10 -9 g/ml.

Das yon A .D. E s s ~ o v und V.V. M ] ~ o v 4 beschriebene z~luorimeter (Abb.1) hut eine Empfindlichkeit yon 5 �9 10 - i t Amp./Teilstrich. Die Strahlung der Hg-Lampe (1) dringt dutch Blende (3), Ronleauversehlul~ (2), Filter USF-3 (4) mit Durehl~ssigkeitsmaximum 360 nm, Quarzlinse (5), in die Ktivette (6) mit der ProbelSsung. Die erzeugte Fluorescenz wird durch die Linsen(7) auf 2 Photozellen

Page 2: Die Catechinamine aus dem Harn

236 ]3ericht: Spezielle analytisehe Methoden Bd. 188

(11, 12) konzenbriert. Auf dem Wege des auf die Arbeitszelle (11) geriehteten Liehtes ist ein Interferenz-Liehtfilter (8) (maximale Durchl~ssigkeit 538nm) angebraeht. Es filtriert die spezifische Fluorescenz der Cateehinamine heraus. Des auf Kompensationszelle CZV-2 (12) gerichtete Liehb geh$ dutch Filter (9) (maximale Durchl~ssigkeit 480 nm), des die unspezifische Fluoreseenz der LSsung eliminiert, und Blende (10). Bei Abwesenheit yon Cateehinaminen ist das Intensit~tsverh~ltnis (Strahlung dureh 8)/(S~rahlung dutch 9) unter den gegebenen Bedingungen kon- stant. Demnach lessen sieh die dureh die unspezifisehe Fluoreseenz in i1 und 12 erregten Photos~rSme weehselseitig wie folgg kompensieren: Die Kiivette mit eatechinaminfreier LSsung wird eingesetzb und der Mel~apparat, ohne 2 zu 5ffnen, auf 0 gestellt. Die Potentiale auf den Reguliergittern der elektrometrisehen Lampe 232P sind nun gleieh. Wird 2 geSffnet, so wirer in der L6sung Fluoreseenz erreg~, die in den Photozellen StrSme erzeugt. Ist der Sparmungsabfall in 11 und 12 ver- sehieden, so zeigt der Registrierapparat einen Aussehlag. Dureh Regulierung yon 10 ]~13t sieh die Nullage einstellen und so Kompensation erzielen. Bringt man nun in die Kiivette eine CatechinaminlSsung, so erh~lt man einen Aussehlag, dessert Empfind- liehkeit 0,0001 #g Adrenalin bzw. 0,0002 #g Nor-adrenalin je Teilstrieh betr~gt. Die Cateehinaminkonzentration wird entweder dureh Vergleieh der Probe mit Standards oder dureh Zusatz einer bekarmten Menge Adrenalin und Noradrenalin zur ProbelSsung bestimmt. - - / ) as Schema des Mefiteiles ist im Original abgebfldet: Er besteht aus einem Gleichrichter mit Halbleiterger~ten, einem Stromstabflisator, einem Lampenmfllivoltmeter urtd einem Verst~rker des konstanten Stroms. Des Speisungsehema des Fluorimeters bleibt unver~ndert.

Lab. Delo 7, Nr. 4, 18--21 (1961) [Russiseh]. Therapeut. SpRalsklinik, I. 3{ed. Inst. ,,I. M. SeSenov", Moskau. -- 2 EUL]~, U. S. v., u. F. LlSttAJKO: Aeta Physiol. Stand. 45,122 (1959). -- a Bioehimija 22, 537--545 (1957). -- ~ Lab. Delo 7, hIr. 4, 22--25 (1961) [Russiseh]. P. HAAs

l~ine eolorimetrisehe YIethode zur Bestimmung yon nor-ltN2 (Bis-[~-l?hlor- ~ithyl].amin) und HN2 entwiekeln 0. M. FRI~D~t~Z und E. BoG~ x auf der Grundlage der Hydrolyse in aeetatgepufferter L6sung un4 Farbreaktion mit y-(p-NiSrophenyl)-pyrid~ (N-PP) 2. nor-I-]:N2 besitzt ein gewisses Interesse als Anti- tumor-3CIittel, da es im KOrper in der inaktiven Form yon phosphorylierten Deri- vaten bis zu den Tumorzellen bransportiert and dort enzymatisch reaktiviert wird. -- Arbeltswelse. Eine kleine Menge der zu untersuehenden LSsung mit etwa 0--10 #g nor-HN2 oder HN2 werden in 15 ml-t~eagensgl~sern (16 • 125 ram) mit rundem Boden mit Wasser auf 3 ml verdfinnt, in gestol?enem Eis gekiihlt und mit 1,0 ml AeetatpufferlOsung a yon p~ 4,6 sowie 0,4 ml 5% iger NPP-L6sung in Aeeton versetzt. Man erhitzt das Gemiseh 20 mill im siedenden Wasserbad, kfihlt ab, gibt 2,0 ml Aeeton, 5,0 ml Athylacetat und 1,5 ml 0,25 n Natronlauge zu und sehiittelt 20 real. Danaeh wird die LSsung 2 mill zentrifugiert. Von der oberen Phase pipettiert man 5,0--5,5 ml in eine ealibrierte Klett-Kfivette und mil~t die Ex- tinktion im Klett-Summerson-Colorimeter bei 540 nm. Von der Zugabe der Natron- lauge bis zur Ablesung sollen nieht mehr als 3--5 rain vergehen, da sonst die F~rbung sehon abnimmt. -- Zur 13estimmung yon nor-HN2 i~ Geweben wird 1 ml z. ]3. 100/0iges M~useleberhomogenat mit 0,2 ml 1 n Salzsgure 3 mill in einem siedenden Wasserbad erhitzt. Man l~l]t abkiihlen, zentrifugiert 15 rain, dekantiert des ~berstehende in ein Reagensglas, verdiinnt mit Wasser auf 3 ml, kiJhlg in Eis, setzt 1 ml 0,2 m Aeetatpufferl6sung vom p~ 4,6 zu, stellt mit 1 n Natronlauge gen~u auf p~ 4,6 ein und fi~hrt darm wie oben fort. -- Die Hydrolyse yon nor-HN2 ist stark pa-abh~ngig. Von PH 3--5 steigt die Zersetzung steil an, fgllt jedoeh bei hSheren pa-Werten fasg auf 0, wghrend far HN2 eine mit dem pH Yon 3 an st~ndig steigende Zersetzungskurve erhalten wird. Dieser wesentliehe Untersehied im