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Lieferumfang Das Paket hat die Maße 50 x 38 x 81 cm und ist stabil, kein einfacher Faltkarton. Drinnen steckt der Carbon Fighter, in Styropor sicher gelagert, als Fertigmodell (nur der Spoiler muss noch aufgesteckt werden) mit einer voreingestellten 2,4-GHz-Fernlenkanlage GT-3, etwas Werkzeug für Zündkerze und Radmuttern, und natürlich die Anleitungen fürs Modell und die Fernsteuerung. Das Fahrzeug ist auf einer massiven, 4 mm dicken Aluminiumplatte aufgebaut, die auf der Unterseite eine Carbon-Design-Be- schichtung hat (Hydroprinting oder Was- sertransferdruck). Von der Unterseite sind alle Anbauteile mit Senkkopfschrauben befestigt, da steht nichts über. Der zentral angeordnete Benzinmotor ist quer einge- baut und das zweistufige Primärgetriebe mit Stahlzahnrädern ragt auf der rechten Seite über die Chassisplatte hinaus. Eine transparente Abdeckung und eine Moos- gummidichtung schützen die Zahnräder vor Dreck und Staub. Auf der Sekundärwel- le ist die Zweischeiben-Bremse angeord- net, die von einem Reely-Servo zugezogen wird. Gleichzeitig reduziert das Drosselkü- ken die Spritzufuhr. Das schräg verzahnte, zentrale Kegelradgetriebe ist freiliegend. Ohne jegliche Abdeckung ist es vor dem Den Carbon Fighter gibt es in verschiedensten Größen und Ausführungen, von der 1:24er Elektroversion bis zum 1:6-Großmodell mit Benzinmotor ist alles zu haben. Der große Benziner wurde jetzt zum zweiten Mal verbessert und erfreut die Fans mit dem Namen Carbon Fighter III. Als Neuerungen sind ein verbes- sertes Kegelraddifferenzial, der Tuning-Auspuff und eine geänderte Fahrwerksgeometrie zu nennen. Die dritte Generation 08-10_Carbon Fighter.indd 8 11.09.13 12:09

Die dritte Generation - produktinfo.conrad.com · 1:6 Carbon Fighter III 2WD RtR 2,4 GHz belastbar, aber nicht so steif und robust wie entsprechende Teile aus Alu, die im Carbon-Fighter-Tuning-Programm

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Page 1: Die dritte Generation - produktinfo.conrad.com · 1:6 Carbon Fighter III 2WD RtR 2,4 GHz belastbar, aber nicht so steif und robust wie entsprechende Teile aus Alu, die im Carbon-Fighter-Tuning-Programm

LieferumfangDas Paket hat die Maße 50 x 38 x 81 cm und ist stabil, kein einfacher Faltkarton. Drinnen steckt der Carbon Fighter, in Styropor sicher gelagert, als Fertigmodell (nur der Spoiler muss noch aufgesteckt werden) mit einer voreingestellten 2,4-GHz-Fernlenkanlage GT-3, etwas Werkzeug für Zündkerze und Radmuttern, und natürlich die Anleitungen fürs Modell und die Fernsteuerung.

Das Fahrzeug ist auf einer massiven, 4 mm dicken Aluminiumplatte aufgebaut, die auf der Unterseite eine Carbon-Design-Be-schichtung hat (Hydroprinting oder Was-sertransferdruck). Von der Unterseite sind alle Anbauteile mit Senkkopfschrauben befestigt, da steht nichts über. Der zentral angeordnete Benzinmotor ist quer einge-baut und das zweistufige Primärgetriebe mit Stahlzahnrädern ragt auf der rechten

Seite über die Chassisplatte hinaus. Eine transparente Abdeckung und eine Moos-gummidichtung schützen die Zahnräder vor Dreck und Staub. Auf der Sekundärwel-le ist die Zweischeiben-Bremse angeord-net, die von einem Reely-Servo zugezogen wird. Gleichzeitig reduziert das Drosselkü-ken die Spritzufuhr. Das schräg verzahnte, zentrale Kegelradgetriebe ist freiliegend. Ohne jegliche Abdeckung ist es vor dem

Den Carbon Fighter gibt es in verschiedensten Größen und Ausführungen, von der 1:24er Elektroversion bis zum 1:6-Großmodell mit Benzinmotor ist alles zu haben. Der große Benziner wurde jetzt zum zweiten Mal verbessert und erfreut die Fans mit dem Namen Carbon Fighter III. Als Neuerungen sind ein verbes-sertes Kegelraddifferenzial, der Tuning-Auspuff und eine geänderte Fahrwerksgeometrie zu nennen.

Die dritte Generation

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actuell clubmagazin Auf Rädern

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Motor in der Fahrzeugmitte platziert und verbindet mit einer 7-mm-Stahlkardanwel-le das hintere Differenzial. Ebenso massi-ve Knochen verteilen das Drehmoment auf die hinteren Antriebsräder. Neu bei der dritten Generation des Carbon Figh-ters sind die 24-mm-Sechskant-Radnaben (rot eloxiertes Alu), die wie bei den klei-neren 1:18- und 1:10-Modellen durch einen gesicherten Querstift die Kraft übertragen. Die unterkopfverzahnten Muttern, ebenso rot eloxiert, haben die Schlüsselweite von 24 mm und werden mit dem beiliegenden Werkzeug festgezogen oder gelockert.

Auch das Profil der Räder wurde mit dem Ziel für besten Grip auf jedem Untergrund neu gestaltet. Querlenker, Achsschenkel und Dämpferbrücken sind aus glasfa-serverstärktem Kunststoff gefertigt. Die Lenkerplatte ist zwar aus Alu, aber durch die Verwendung von Kunststoffzugstreben und -gelenken hat alles relativ viel Luft und wirkt weich. Die wünschenswerte Leichtgängigkeit ist gegeben. Stabilität und Langlebigkeit muss der Fahrversuch bestätigen. Die Querlenkerzugstreben wurden in die Kunststoff-Differenzialge-häuse bzw. Dämpferbrücken integriert und können nicht separat ausgetauscht werden. Mit Rechts-/Links-Gewinde kön-

nen die Spur (vorne sowie hinten) und der Sturz eingestellt werden (der erforder-liche 8-mm-Maulschlüssel muss separat bezogen werden). Die Grundeinstellung kann für die ersten Runden beibehalten, sollte jedoch an die bevorzugten Strecken angepasst und optimiert werden. Ebenso kann die Federvorspannung der großen Aluminium-Gewindestoßdämpfer, die mit unterschiedlichen Federn (vorn schwarz, hinten schwarz und weiß für progressives Federverhalten) bestückt sind, fein justiert werden. Lobenswert und in dieser Preis-klasse einmalig sind die Kolbenbolzen-

Schutzgummis an allen vier Dämpfern. Für Stabilität und Schutz des Antriebag-gregats sorgt der massive Überrollkäfig aus 10-mm-Alumaterial, der einerseits mit Kunststoffelementen und Sicherungssplin-ten an den Dämpferbrücken und ande-rerseits mit der Chassisplatte verschraubt ist. Ein kleines Aludach dient mehr der Buggy-Optik als dem Schutz. Die Lexan-Karosserie im Carbon-Design ist, wie bei allen Carbon Fightern, flach und oben of-fen ausgeführt. Um diese vom Chassis zu trennen, müssen die Überrollbügel gelöst (nur die Clips) und nach oben geklappt werden, dann liegt der Tankverschluss zum Betanken in greifbarer Nähe.

StartvorbereitungenVor der ersten Ausfahrt müssen zwei klei-ne Aufgaben erledigt werden: Zuerst muss der Schaumstoff-Luftfilter mit Luftfilteröl getränkt werden. Dazu wird das Luftfilter-gehäuse entfernt und das spezielle Öl in den Schaum einmassiert (Luftfilteröl und Filter in einer Plastiktüte gemeinsam kne-ten). Klingt einfach, jedoch saß bei unse-rem Exemplar die gesicherte Kreuzschlitz-schraube so fest, dass sie anschließend ersetzt werden musste. Weiterhin muss die Stromversorgung installiert werden. Für die Empfangsanlage empfiehlt sich

ein 5-zelliger Hump-Pack mit BEC-Buchse. Weil die Box jedoch vom Empfänger rela-tiv weit entfernt ist, muss das Anschluss-kabel verlängert werden. Entweder mit einem fertig konfektionierten Kabel aus dem Conrad-Electronic-Programm oder in Eigenregie per Lötkolben. Das Y-Kabel mit Schalter in der Empfängerbox verbindet die Servos direkt mit der Spannungsquel-le und umgeht somit den Spannungsabfall am Empfänger.

FernlenkanlageDie mitgelieferte Fernlenkanlage GT-3 ist bereits auf den Carbon Fighter III einge-stellt. Für die Bremsfunktion ist das ABS

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Auf Rädern actuell clubmagazin

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programmiert, was verhindern soll, dass die Räder blockieren. Bei Störungen oder ausgeschaltetem Sender greift das Fail-Save-System und lässt das Gasservo in die Bremsposition laufen. Für spätere Anpas-sungen der Ruderausschläge kann unter anderem Dual-Rate und Expo program-miert werden.

FahrerprobungDa geht die Post ab! Nach der Einlaufpha-se von zwei bis drei Tankfüllungen mit fet-ter Einstellung (die Werkseinstellung muss soweit verändert werden, dass es deutlich qualmt) kann der Motor nach und nach mit magerer Einstellung auf Volllast be-trieben werden. Jetzt zeigt der Carbon Fighter III seine unbändige Power. Der satte Sound des Tuning-Resonanz-Schall-dämpfers in Hochglanz-Chrom ist umwer-fend und das freigesetzte Drehmoment bedingungslos. Bevor es aber so richtig losgehen kann, müssen alle Schrauben auf ihren festen Sitz kontrolliert und gegebenenfalls nachgezogen werden. Durch den Hinterachsantrieb sollte beim Beschleunigen vorsichtig Gas gegeben werden, da die Hinterräder schnell den Bodenkontakt verlieren und der Wagen

unkontrollierbar ausbricht. Feineinstel-lungen des Fahrwerks befähigen den Car-bon Fighter zu flotten Runden auf der Off-roadpiste. Die Reifen sind für den Betrieb auf der Straße und im Gelände ausgelegt. Wie bei Ganzjahresreifen ist dies immer ein Kompromiss. Für den Hobbyfahrer, der mal da und mal dort fährt, ist diese Bereifung gut geeignet. Im Wettbewerb sollte auf spezielle Pneus zurückgegriffen werden. Hält man sich an die in der Anlei-tung beschriebene Startprozedur, springt der Benziner immer zuverlässig an. Der Seilzugstarter ist da schon etwas empfind-licher, er quittierte nach einer ausgiebigen Geländefahrt mit viel Staub seinen Dienst und musste gereinigt werden. Für eine si-chere Kühlung (verstopfte Luftzufuhr) soll-te auf die als Zubehör erhältliche Staub-schutzkappe zurückgegriffen werden. Die Bremsleistung mit dem programmierten ABS war anfangs unzureichend und muss-te korrigiert werden.Der Hinweis in der Anleitung muss be-rücksichtigt werden: „Beachten Sie bitte, dass sämtliche Benziner-Modell-Fahrzeu-ge nicht für den Betrieb mit E10-Treibstoff ausgelegt sind! Getankt wird ein Gemisch 1:25 (Öl/Super Benzin oder Super Plus).“

FazitDer große Carbon Fighter III überzeugt durch seinen günstigen Preis, seine per-fekte Optik und nochmals verbesserten Fahreigenschaften. Die eingesetzten glas-faserverstärkten Kunststoffteile sind hoch

Technische Daten

Maßstab 1:6, 2WD-Antrieb, Modellausführung RtR, 2,4-GHz-Fernlenkanlage GT-3, Abm. (L x B x H) 800 x 435 x 270 mm, Radstand 525 mm, Reifen- Ø 170 mm, Reifenbreite 75 mm, Bodenfreiheit 55 mm, Spurbreite (v) 335 mm, Gewicht (ohne Akku) ca. 10.815 g, Benzinmotor 30 cm3 (1,94 kW/2,6 PS), Kardanwelle, max. Geschwindigkeit 80 km/h. Lieferumfang: Buggy, Fernsteueranlage, Anleitun-gen, Werkzeuge

Der Lieferumfang: fahrfertiger Buggy mit GT-3-Fern-lenkanlage, Anleitungen und Werkzeugen

Typisches Carbon-Fighter-Design: Die Carbon-Ober-flächen sind im Hydroprinting-Verfahren aufgebracht

Das mitgelieferte Werkzeug ist übersichtlich. Für Einstellarbeiten fehlt ein 8-mm-Maulschlüssel

Der Resonanz-Auspuff in Hochglanz-Chrom-Ausfüh-rung erzeugt einen satten Klang des 30-cm3-Motors

Auch die Chassisplatte (4-mm-Alu) ist in Carbon-Optik ausgeführt. Das Fahrwerk muss eingestellt werden

Zum Abnehmen der Karosse müssen die Streben des Überrollkäfigs aufgeklappt werden

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1:6 Carbon Fighter III 2WD RtR 2,4 GHz

belastbar, aber nicht so steif und robust wie entsprechende Teile aus Alu, die im Carbon-Fighter-Tuning-Programm zu ha-ben sind. Die Grundeinstellung des Mo-dells und besonders des Motors muss

vor dem ersten Betrieb korrigiert werden. Dann schnurrt der Carbon Fighter mit sat-tem Sound über die Piste, und das Dreh-moment des 30-cm3-Motors will beherzt abgerufen werden. Der Benziner startet jederzeit zuverlässig, vorausgesetzt ist ein funktionierender Seilzugstarter, der wegen eingefangener Staubpartikel manchmal nicht greift. So ein großes Fahrzeug mit Heckantrieb will gefahren werden, hier werden über 10 kg beschleunigt, und ein gewissenhafter Umgang ist notwendig. Für Wartung, Pflege und Reparatur sind Grundkenntnisse im Fahrzeugmodellbau notwendig. Das Ersatzteilprogramm von CE deckt alles ab.

Georg Nehm

Conrad Electronic

1:6 Carbon Fighter III 2WD RtR 2,4 GHz Best.-Nr. 23 99 99-H4 € 379,-

Erforderliches Zubehör:NiMH-Mignon-Akkus 2000 mAh (8er)Best.-Nr. 25 19 14-H4 € 29,95NiMH-Sub-C-Akkupack 6 V/2.400 mAhBest.-Nr. 20 69 75-H4 € 15,95Kraftstoff-MischkanisterBest.-Nr. 23 79 58-H4 € 11,95Powerglow LuftfilterölBest.-Nr. 22 86 80-H4 € 8,95Ripmax Multifunktions-LadegerätBest.-Nr. 51 70 55-H4 € 39,95

Vor dem ersten Start muss der Schaumstoff-Luftfilter mit Öl getränkt werden

Das Vollmetallgetriebe ist durch eine Klarsichthaube geschützt. Der 30-cm3-Motor ist quer eingebaut

Die glasfaserverstärkten Querlenker sind am Diffe-renzialgehäuse und an den Dämpferbrücken gelagert

Vorbildlich: Staubschutzüberzieher an den Stoß-dämpfern. Für progressives Federverhalten sind hinten zwei unterschiedliche Federn übereinander montiert

Wegen geringen Spritverbrauchs muss die Karosse nur selten zum Betanken abgenommen werden

David und Goliath: Der kleinste (1:24) und der mäch-tigste (1:6 Benziner), zweimal Carbon Fighter

Das Quarterscale-Servo betätigt die „weiche“ Kunst-stoffanlenkung mit Servosaver

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