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2. Qualitative und quantitative Analyse 289 AgNO3-LSsung in 90~ Methanol als untere Schicht und mit 10 ml Mengen ttexan als Oberschicht fraktioniert. Analysen einzeiner Fraktionen zeigten, dal3 Trennung stattgefunden hatte, obwohl bei der Komplexit~t des Isomerengemisches keine scharfe Trennung der acht mSglichen Isomeren erreicht werden konnte. Es ergaben sich vielmehr Fraktionen, die besonders reich an all-trans, di-trans, mono- trans oder all-cis Isomeren waren. Zur Lokalisierung einzelner di-trans und mono- trans Isomere wurde partiell mit ttydrazin reduziert, wobei die ZugehSrigkeit der Ester zu folgenden sechs Gruppen erkannt werden konnte: 1. all-t 2. t,c,t 3. t,t,c und e,t,t. 4. c,c,t und t,c,c, 5. c,t,c und 6. all-c. Die Isomerisierung mit Se erwies sieh als problematisch, da sie zur Bildung dienischer Verunreinigungen Anlal~ gab. 1. Anal. Chem. 38, 1694--1697 (1966). Northern Regional Res. Lab., Peoria, Ill. (USA). P. GER]~ARDS Die Bestimmung yon Estern durch Hydrolyse in w~iflrigem Dimethylsulfoxid (DMS0) beschreiben J. A. VI~SO~, J. S. FRITZ und C. A. KINGSBU~Y [1]. -- Aus- /~hrung. 10 mVa] der Esterprobe werden mit DMSO zu 100 ml gelSst. 10 ml davon werden in einem 50 ml-Erlenmeyer-Kolben mit 8 ml 0,5 M Kalilauge und 30 ml DMSO gemischt und 15 min lang mit einem magnetischen Riihrer bei Zimmertempe- ratur gerfihrt oder mit aufgesetztem Rfickflul~kiihler auf dem Dampfbad erhitzt. Das Reaktionsgemisch wird mit 100 ml Wasser verdiinnt, mit Kresolrot-Indicator versetzt und mit 0,1 N Salzsaure titriert. Eine Reagentienb]indlSsung wird in glei- cher Weise behandelt. -- Eine zweite M6glichkeit besteht in der Abtrennung der Kationen fiber einen Austauscher (Dowex 50WXS), der vorher mit 50~ Methanol ~quflibriert wurde. Naeh Entfernung der KoMens~ure durch Aufkoehen titriert man die freigesetzten Carboxylgruppen mit 0,1 N Natronlauge gegen Phenol- phthalein. Das Verfahren ist jedoeh zeitraubend. AuBer einigen Estern mit sterischer Hinderung werden die untersuehten Substanzen quantitativ wiedergefunden. 1. Talanta 13, 1673--1767 (1966). Inst. Atomic Res. and Dept. Chem., Iowa State Univ. Ames, Iowa (USA). A. hTIEYIA~ Eine amperometrische Thioacetamidbestilnmung mit Kupfer(I) besehreibt M. P~YszczF,w s ~ [1]. Thioacetamid (TAA) gibt mit CuI- in ammoniaka]ischer LSsung bei 25~ in rascher Reaktion CueS. Der Reduktionsstrom yon Cul wird zur Bestimmung des Titrationsendpunktes benutzt. -- Ffir das direkte Titrations- ver/ahren wird eine bekannte Menge einer 0,02 M Cun-L6sung in eine Polarographier- zelle gegeben, 0,2--0,4 N Ammoniak und Wasser zu einem Endvolumen yon 16 ml zugesetzt; 2 ~ krist. Hexamethylentetramin und 1 --20/o krist. Hydroxylaminsulfat werden zugegeben, dabei wird CuII zu CuI reduziert. Nach 5 min wird die LSsung mit Wasserstoff entlfiftet und das CuI wird mit der zu bestimmenden TAA-LSsung (0,07--1,8 rag; 2,5 10-a--2,5 10 -2 M) bei -- 0,6 bis -- 0,7 V (gegen die ges~Ltt. Kalomelelektrode) amperometrisch titriert. -- Das indirekte Ver/ahren besteht in der Vorlage eines lJberschusses an CuI, Zugabe der zu bestimmenden TAA-LSsung (6,4- 10-4--7,5 10 -s M), dann Titration mit einer TAA-Mafll6sung. -- Die Be- stimmungen sind einfach und schnell durchzuffihren und ergeben Resultate mit einer Genauigkeit yon 1 ~ 1. Talanta 13, 1700--1702 (1966). Dept. Gen. Chem., The Techn. Univ., Szczecin (Po]en). B.R. GLUTZ Die diinnsehieht-ehromatographisehe Trennung quarterniirer Ammonium- verbindungen an Cellulose (Sorte MN 300, ohne Gipszusatz der Fa. Maeherey, Nagel & Co) wird yon H. :BAYZER [1] beschrieben und ist durch kfirzere Laufzeiten und grSBere Empfind]ichkeit (0,5-- 1,0 9g) der Papier-Chromatographie vorzuziehen. 19 Z. Anal. Chem., Bd. 232

Die dünnschicht-chromatographische Trennung quarternärer Ammonium-Verbindungen an Cellulose

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Page 1: Die dünnschicht-chromatographische Trennung quarternärer Ammonium-Verbindungen an Cellulose

2. Qualitative und quantitative Analyse 289

AgNO3-LSsung in 90~ Methanol als untere Schicht und mit 10 ml Mengen t texan als Oberschicht fraktioniert. Analysen einzeiner Fraktionen zeigten, dal3 Trennung stattgefunden hatte, obwohl bei der Komplexit~t des Isomerengemisches keine scharfe Trennung der acht mSglichen Isomeren erreicht werden konnte. Es ergaben sich vielmehr Fraktionen, die besonders reich an all-trans, di-trans, mono- trans oder all-cis Isomeren waren. Zur Lokalisierung einzelner di-trans und mono- trans Isomere wurde partiell mit t tydrazin reduziert, wobei die ZugehSrigkeit der Ester zu folgenden sechs Gruppen erkannt werden konnte: 1. all-t 2. t,c,t 3. t,t,c und e,t,t. 4. c,c,t und t,c,c, 5. c,t,c und 6. all-c. Die Isomerisierung mit Se erwies sieh als problematisch, da sie zur Bildung dienischer Verunreinigungen Anlal~ gab.

1. Anal. Chem. 38, 1694--1697 (1966). Northern Regional Res. Lab., Peoria, Ill. (USA). P. GER]~ARDS

Die Bestimmung yon Estern durch Hydrolyse in w~iflrigem Dimethylsulfoxid (DMS0) beschreiben J . A. VI~SO~, J . S. FRITZ und C. A. KINGSBU~Y [1]. -- Aus- /~hrung. 10 mVa] der Esterprobe werden mit DMSO zu 100 ml gelSst. 10 ml davon werden in einem 50 ml-Erlenmeyer-Kolben mit 8 ml 0,5 M Kalilauge und 30 ml DMSO gemischt und 15 min lang mit einem magnetischen Riihrer bei Zimmertempe- ratur gerfihrt oder mit aufgesetztem Rfickflul~kiihler auf dem Dampfbad erhitzt. Das Reaktionsgemisch wird mit 100 ml Wasser verdiinnt, mit Kresolrot-Indicator versetzt und mit 0,1 N Salzsaure titriert. Eine Reagentienb]indlSsung wird in glei- cher Weise behandelt. - - Eine zweite M6glichkeit besteht in der Abtrennung der Kationen fiber einen Austauscher (Dowex 50WXS), der vorher mit 50~ Methanol ~quflibriert wurde. Naeh Entfernung der KoMens~ure durch Aufkoehen titriert man die freigesetzten Carboxylgruppen mit 0,1 N Natronlauge gegen Phenol- phthalein. Das Verfahren ist jedoeh zeitraubend. AuBer einigen Estern mit sterischer Hinderung werden die untersuehten Substanzen quantitativ wiedergefunden.

1. Talanta 13, 1673--1767 (1966). Inst. Atomic Res. and Dept. Chem., Iowa State Univ. Ames, Iowa (USA). A. hTIEYIA~

Eine amperometrische Thioacetamidbestilnmung mit Kupfer(I) besehreibt M. P~YszczF, w s ~ [1]. Thioacetamid (TAA) gibt mit CuI- in ammoniaka]ischer LSsung bei 25~ in rascher Reaktion CueS. Der Reduktionsstrom yon Cul wird zur Bestimmung des Titrationsendpunktes benutzt. - - Ffir das direkte Titrations- ver/ahren wird eine bekannte Menge einer 0,02 M Cun-L6sung in eine Polarographier- zelle gegeben, 0,2--0,4 N Ammoniak und Wasser zu einem Endvolumen yon 16 ml zugesetzt; 2 ~ krist. Hexamethylentetramin und 1 --20/o krist. Hydroxylaminsulfat werden zugegeben, dabei wird CuII zu CuI reduziert. Nach 5 min wird die LSsung mit Wasserstoff entlfiftet und das CuI wird mit der zu bestimmenden TAA-LSsung (0,07--1,8 rag; 2,5 �9 10-a--2,5 �9 10 -2 M) bei -- 0,6 bis -- 0,7 V (gegen die ges~Ltt. Kalomelelektrode) amperometrisch titriert. - - Das indirekte Ver/ahren besteht in der Vorlage eines lJberschusses an CuI, Zugabe der zu bestimmenden TAA-LSsung (6,4- 10-4--7,5 �9 10 -s M), dann Titration mit einer TAA-Mafll6sung. - - Die Be- stimmungen sind einfach und schnell durchzuffihren und ergeben Resultate mit einer Genauigkeit yon 1 ~

1. Talanta 13, 1700--1702 (1966). Dept. Gen. Chem., The Techn. Univ., Szczecin (Po]en). B.R. GLUTZ

Die diinnsehieht-ehromatographisehe Trennung quarterniirer Ammonium- verbindungen an Cellulose (Sorte MN 300, ohne Gipszusatz der Fa. Maeherey, Nagel & Co) wird yon H. :BAYZER [1] beschrieben und ist durch kfirzere Laufzeiten und grSBere Empfind]ichkeit (0,5-- 1,0 9g) der Papier-Chromatographie vorzuziehen.

19 Z. Anal. Chem., Bd. 232

Page 2: Die dünnschicht-chromatographische Trennung quarternärer Ammonium-Verbindungen an Cellulose

290 Berieht: Analyse organischer Stoffe

Als Fliegmittel sind besonders geeignet die Gemisehe n-Butanol/Eisessig/Wasser (4:1 : 5) und Chloroform/?CIethanol/Wasser (75 : 22: 3). Der Nachweis wurde mit modifiziertem Dragendorff-Reagens [2] durehgefiihrt. Ein besserer Trermeffekt wurde durch die Keilstreifenteehnik erzielt. Folgende Substanzen sind mit Farbreaktion und Rs~-Werten (~ Entfernung Substanzfleck-Start/Entfernung Cholinchlorid- fleck-Start) aufgeffihrt: Tetramethylammoniumchlorid (1,00; 1,17; braunrot), Cholinchlorid (violett), Chlorcholinchlorid (1,25; 1,33; earminrot), Aeetylcholinchlorid (1,17; 1,54, orangerot).

1. Experientia 20, 233 (1964). ]~iolog. Forseh.-abt., 0sterr. Stickstoffwerke AG., Linz/Donau.

2. THIES, It., u. F. W. R~JTH~,~: Naturwiss. 41, 230 (1954); vgl. diese Z. 144, 318 (1955). I. BAv~

Die quantitative Bestimmung yon Spermin mit Platinjodid. M. K. BAc~ [1] hat die Farbreaktion zwischen Polyaminen und Platinjodid zu einer spezifischen spektral- photometrischen Bestimmung yon Spermin benutzt. Analysiert wurden LSsungen, die neben Spermin noeh Putrescin und Spermidin enthielten. Das Verfahrcn wird bei Anwendung der beschriebenen Extraktionsteehnik weder yon Aminoss noch yon deren Salzen gest6rt. -- Durch]i~hr~tng. Man siittigt die Probel6sung mit KC1 und gibt pro Milliliter 0,1 ml einer gesiitt. Natron]auge hinzu. Naeh Schfitteln der LSsung mit 10 Vol CHC13 (1,5 rain) wird zentrifugiert and weitere ffinfmal mit frischem CttC13 extrahiert. Die Ausziige werden nach dem Trocknen fiber Na~SO, dreimal mit 3--5 ml 0,1 N Salzs~ure extrahierg. Man dampft irn Vakuum zur Troekne und stellt mit Wasser das Ausgangsvolumen wieder her. Die so erhaltene Probe, die nicht mehr als 0,6 tzMol Spermin enthalten daft, wird mit 0,16 ml Farbreagens (15 Vol einer 10~ KJ-L6sung werden mit 1 Vol einer 103/oigen H~PtC16-LSsung vermischt) und 0,2 ml eines 1 M Citrat-Puffers vom pH 4,0 versetzt. Man verdfinnt mit Wasser auf 1,0 m] und h~lt die Mischung fiber Naeht in einem Wasserbad yon 50~ Danach gibt man 1 ml einer w~grigen Dicalite-Suspension 0,05 ml/m] zu und zentrifugiert kurz. Die fiberstehende Flfissigkeit wird vorsiehtig abgedunstet und der Rfickstand zweimal mit je 4 ml Wasser gewaschen. Man schl~mmt mit 0,2 ml einer Mischung aus konz. Sa]zs~ure und konz. Salpeters~iure (2:1) auf und h~lt so lange bei 70~ his keine Schwarzf~rbung mehr sichtbar ist. Danach vcerden 2 ml einer SnC12-L6sung (1 M SnC12 in 3 N Salzs~ure, 1 : 10 verdfinnt) zugegeben und mit der AnalysenlSsung gut vermiseht. Die entstandene Fgrbung wird spektralphotometrisch bei 403 am gemessen. 1. Anal. Bioehem. 17, 183--191 (1966). Dept. Biochem., Biochem. Res. Div., The

Upjohn Company, Kalamazoo, Mich. (USA). P. G ~ A ~ D s

~ber die Trennung yon p-Hydroxyphenylpyruvat und seines 8-Jodderivates an Bio-Gel P-g-Siiulen beriehten J. S. ROSE~CB~RG und G. LITWACK [1]. Je 2,5 nag p-tIydroxyphenylpyruvat und 3-Jod-4-hydroxyphenylpyruvat in 2ml 0,2M NatriumacetatpufferlSsung yon pH 5,6 gel6st, lassen sich an einer 29 • 1,5 cm-S~ule aus Bio-Gel P-2, (Calbiochem, 50--100 mesh), mit der gleichen PufferlSsung bei 1,8 ml/min und 2 ml-Fraktionen gut trennen. 1. Anal. Biochem. 17, 347--350 (1966). Fels l~es. Inst., Dept. Bioehem., Temple

Univ. School Med., Philadelphia, Pa. (USA). E. M/J~L~, Marburg

Diearbon- und Hydroxyearbons~uren lassen sich nach E. BA~C~ER and H. Sc~ETaz [1] mit Hilfe der Dfinnschieht-Chromatographie trennen. Es bew~hrte sieh Kiesc]gel G mit folgenden Laufmitteln: J~thylacetat/Methanol/konz. Ammoniak