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Biicherschau 395 Erfahrung und an Hand der Patentliteratur in gedrangtester Form die in tech- nischem MaBstabe hergestellten Ammonsalze in diesem Buche behandelt, weil seit iiber 25 Jahren seit dem Erscheinen des Buches von L an g e - K o h 1 e r iiber die Industrie des Steinkohlenteers und des Ammoniaks auf diesem Ge- biete nur zerstreut Abhandlungen in Zeitschriften und Biichern, aber nichts Einheitliches erschienen ist. Unberiicksichtigt muBten auch wegen Raum- mangels die ammonnitrathaltigen Sprengstoffe bleiben, deren erschopfende Zu- sammenstellung sich der Verfasser vorbehalt. Es werden in 9 Kapiteln das Hirschhornsalz, das schwefelsaure Ammoniak, der Salmiak, das Ammonnitrat, -phosphat, -rhodanat, -molybdat, -wolframat und -fluorid behandelt, dem sich ein Namen-, Sach- und Patentschriftenverzeichnis anschlieRt. Das Buch wird, dem Wunsche und der Absicht des Verfassers entspre- chend, sicher dazu anregen, wenn notig, die angegebenen Verfahren ver- bessernd umzugestalten, bezugsweise fur industrielle Bediirfnisse herzurichten und zu vervollkommnen. W. Die Ernahrungsbehandlung in der Chirurgie. Von Dr. Arnold L i 11 e r , dirig. Arzt der Ernahrungsabteilung der chirurg. Univ.-Klinik. Miinchen, im Wilhelmstift in Isny im Allgau. 21. Heft der ,,Vortrage aus der praktischen Chirurgie". Verlag Ferdinand Enke, Stuttgart, 1938. 39 Seiten. Preis br. 2.20 RM. Uber die Arbeitserfolge in der vor 8 Jahren von Prof. S a u e r b r u c h geschaffenen Ernahrungsabteilung der chirurgischen Klinik in Miinchen, welche von Geheimrat Prof. L e x n e r nach Isny im Allgau verlegt worden ist, wurde bereits friiher von K o h 1 e r berichtet. Nach ihm wurde, nach etwas ge- an,derter Ernahrungstechnik und unter Beriicksichtigung eines weit ausge- dehnten Anzeigenbereiches, die vorliegende Arbeit unter Geheimrat L e x n c r abgeschlossen. Sie umfaBt den Zeitraum ungefahr der letzten dreieinhalb Jahre und enthalt die Fortschritte und Resultate in der Ernahrungsbehandlung bei allen Formen der chirurgischen Tuberkulose. Es werden nach einem kurzen historischen Uberblick. in welchem u. a. darauf hingewiesen wird, daD bereits Hippokrates die Wichtigkeit der Diat bei Wundkrankheiten usw. (Fasten, Abfiihren. Trinken von Essigwasser) erkannt hat, die von H e r m a n n s d o r f e r weiter verfolgten und ausgearbeiteten G e r s o n schen Erfahrungen, besonders hinsichtlich der Azidose und Alkalose, erwahnt und auf die von G e r s o n - S a u e r b r u c h - H e r m a n n s d or f e r hierauf begrundeten Gedankengange iiber die uniibersehbare Wirkungskette des Mineralstoffwechsels, welche die S.H.G.-Kost bei der chirurgischen Tuber- kulose zeitigten, eingegangen. Es wird der auf diesen Erfahrungen aufgestellte Kostzettel der beschrankt erlaubten, verbotenen und erlaubten Speisen, Ge- wiirze, Arzneien und eine Tageseinteilung veroffentlicht. Besonders bemerkens- wert ist hierbei, daD als einziges Arzneimittel der Phosphorlebertran aufge- fiihrt ist. Dann werden die markantesten unter den in den letzten 3% Jahren be- handelten und abgeschlossenen 290 Fallen von insgesamt 343 besprochen, bei welchen Spondylitis, Tbc. der verschiedenen Organe, Osteomyelitis purulenta und Empyem vorlagen. Die SchluDfolgerung ist, da8 sich ,,bei gleichzeitiger Anwendung der iiblichen sonstigen BehandlungsmaBnahmen in Verbindung mit der Ernahrungs- behandlung klinische Erfolge erzielen lassen, wie man sie nicht bei Verwen- dung dieser Verfahren allein zu sehen bekommt". W. Die Meeres-Heilkunde in Deutschland. Von Dr. C. Hab erli n und Dr. Fr. R o e 1 o f f s , Wyk. Verlag Carl Griese, Hamburg 1937. 64 Seiten. Es handelt sich um ein Informationsbuch fur alle diejenigen, welche etwas iiber die W#irkungder Seebader auf den menschlichen Korper erfahren wollen.

Die Ernährungsbehandlung in der Chirurgie. Von Dr. Arnold Liller, dirig. Arzt der Ernährungsabteilung der chirurg. Univ.-Klinik, München, im Wilhelmstift in Isny im Allgäu. 21

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Page 1: Die Ernährungsbehandlung in der Chirurgie. Von Dr. Arnold Liller, dirig. Arzt der Ernährungsabteilung der chirurg. Univ.-Klinik, München, im Wilhelmstift in Isny im Allgäu. 21

B i i c h e r s c h a u 395

Erfahrung und an Hand der Patentliteratur in gedrangtester Form die in tech- nischem MaBstabe hergestellten Ammonsalze in diesem Buche behandelt, weil seit iiber 25 Jahren seit dem Erscheinen des Buches von L a n g e - K o h 1 e r iiber die Industrie des Steinkohlenteers und des Ammoniaks auf diesem Ge- biete nur zerstreut Abhandlungen in Zeitschriften und Biichern, aber nichts Einheitliches erschienen ist. Unberiicksichtigt muBten auch wegen Raum- mangels die ammonnitrathaltigen Sprengstoffe bleiben, deren erschopfende Zu- sammenstellung sich der Verfasser vorbehalt. Es werden in 9 Kapiteln das Hirschhornsalz, das schwefelsaure Ammoniak, der Salmiak, das Ammonnitrat, -phosphat, -rhodanat, -molybdat, -wolframat und -fluorid behandelt, dem sich ein Namen-, Sach- und Patentschriftenverzeichnis anschlieRt.

Das Buch wird, dem Wunsche und der Absicht des Verfassers entspre- chend, sicher dazu anregen, wenn notig, die angegebenen Verfahren ver- bessernd umzugestalten, bezugsweise fur industrielle Bediirfnisse herzurichten und zu vervollkommnen. W.

Die Ernahrungsbehandlung in der Chirurgie. Von Dr. Arnold L i 11 e r , dirig. Arzt der Ernahrungsabteilung der chirurg. Univ.-Klinik. Miinchen, im Wilhelmstift in Isny im Allgau. 21. Heft der ,,Vortrage aus der praktischen Chirurgie". Verlag Ferdinand Enke, Stuttgart, 1938. 39 Seiten. Preis br. 2.20 RM.

Uber die Arbeitserfolge in der vor 8 Jahren von Prof. S a u e r b r u c h geschaffenen Ernahrungsabteilung der chirurgischen Klinik in Miinchen, welche von Geheimrat Prof. L e x n e r nach Isny im Allgau verlegt worden ist, wurde bereits friiher von K o h 1 e r berichtet. Nach ihm wurde, nach etwas ge- an,derter Ernahrungstechnik und unter Beriicksichtigung eines weit ausge- dehnten Anzeigenbereiches, die vorliegende Arbeit unter Geheimrat L e x n c r abgeschlossen. Sie umfaBt den Zeitraum ungefahr der letzten dreieinhalb Jahre und enthalt die Fortschritte und Resultate in der Ernahrungsbehandlung bei allen Formen der chirurgischen Tuberkulose.

Es werden nach einem kurzen historischen Uberblick. in welchem u. a. darauf hingewiesen wird, daD bereits Hippokrates die Wichtigkeit der Diat bei Wundkrankheiten usw. (Fasten, Abfiihren. Trinken von Essigwasser) erkannt hat, die von H e r m a n n s d o r f e r weiter verfolgten und ausgearbeiteten G e r s o n schen Erfahrungen, besonders hinsichtlich der Azidose und Alkalose, erwahnt und auf die von G e r s o n - S a u e r b r u c h - H e r m a n n s d o r f e r hierauf begrundeten Gedankengange iiber die uniibersehbare Wirkungskette des Mineralstoffwechsels, welche die S.H.G.-Kost bei der chirurgischen Tuber- kulose zeitigten, eingegangen. Es wird der auf diesen Erfahrungen aufgestellte Kostzettel der beschrankt erlaubten, verbotenen und erlaubten Speisen, Ge- wiirze, Arzneien und eine Tageseinteilung veroffentlicht. Besonders bemerkens- wert ist hierbei, daD als einziges Arzneimittel der Phosphorlebertran aufge- fiihrt ist.

Dann werden die markantesten unter den in den letzten 3% Jahren be- handelten und abgeschlossenen 290 Fallen von insgesamt 343 besprochen, bei welchen Spondylitis, Tbc. der verschiedenen Organe, Osteomyelitis purulenta und Empyem vorlagen.

Die SchluDfolgerung ist, da8 sich ,,bei gleichzeitiger Anwendung der iiblichen sonstigen BehandlungsmaBnahmen in Verbindung mit der Ernahrungs- behandlung klinische Erfolge erzielen lassen, wie man sie nicht bei Verwen- dung dieser Verfahren allein zu sehen bekommt". W.

Die Meeres-Heilkunde in Deutschland. Von Dr. C. H a b e r l i n und Dr. Fr. R o e 1 o f f s , Wyk. Verlag Carl Griese, Hamburg 1937. 64 Seiten.

Es handelt sich um ein Informationsbuch fur alle diejenigen, welche etwas iiber die W#irkung der Seebader auf den menschlichen Korper erfahren wollen.