Die Erste Republik Österreich(1918 – 1938)

Ein Großreich zerfällt

Tod Kaiser Franz Josephs am 21. Nov. 1916– Zusammenbruch der Front

– Karl I. folgt Franz Joseph

Einzelne Nationen erklären ihre Unabhängigkeit• Ausrufung der Tschechoslowakischen Republik am 28. Okt. 1918

• Ausrufung der Ungarischen Republik am 16. Nov. 1918

• Gründung des Königreichs der Serben, Kroaten und Slowenen

(SHS-Staat) am 1. Dez. 1918

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Ausrufung der Republik Deutschösterreich

• Provisorische Nationalversammlung am 21. Okt. 1918

• Betrauung von Karl Renner mit der Ausarbeitung einer provisorischen Verfassung

Am 30. Oktober 1918 tritt die letzte kaiserliche Regierung zurück und die neue provisorische Verfassung wird angenommen:

→ Gründung der Republik Deutschösterreich

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• Gründung der Republik Deutschösterreich am 12. Nov. 1918

Ausrufung der Republik Deutschösterreich

Art. 1. Deutschösterreich ist eine demokratische Republik. Alle öffentlichen Gewalten werden vom Volke eingesetzt.Art. 2. Deutschösterreich ist ein Bestandteil der Deutschen Republik

• Abdankung von Karl I. (Verzichtserklärung am 11. Nov. 1918)

Nach wie vor von unwandelbarer Liebe für alle meine Völker erfüllt, will ich Ihrer freien Entfaltung Meine Person nicht als Hindernis entgegenstellen. Im Voraus erkenne ich die Entscheidung an, die Deutschösterreich über seine Künftige Staatsform trifft.Das Volk hat durch seine Vertreter die Regierung übernommen. Ich verzichte auf jeden Anteil an den Staatsgeschäften (…)

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„Die Republik ist nicht lebensfähig!?“

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Festigung der Republik

Aufgaben der neuen republikanischen Regierung– Weitere Festigung der Staatsgewalt gegenüber radikalen Gruppen

– Sicherung des Staates nach außen

– Erlangung des Friedensvertrages

– Ausarbeitung einer Verfassung

– Neuanfang in der Sozialgesetzgebung

– Wiederherstellung der wirtschaftlichen Ordnung

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Kronlandgrenze oder Sprachgrenze?

• Die deutsch besiedelten Gebiete Böhmens und Mährens wurden unter Berufung auf die alten Kronlandgrenzen in die neu errichtete Tschechoslowakei eingegliedert

• Im Süden erhielt Italien seine Wunschgrenze entlang des Alpenhauptkammes und damit den ausschließlich deutschsprachigen Teil Südtirols

• Die Untersteiermark kam an das Königreich der Serben, Kroaten und Slowenen (später Jugoslawien).

• Das Kanaltal musste an Italien,das Mießtal an Jugoslawien abgetreten werden.

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Kärnten ungeteilt!• Jugoslawien beanspruchte noch

Südkärnten mit Villach, Klagenfurtund das Zollfeld

• Kärntner Abwehrkämpfer setztensich dagegen zur Wehr

• Österreich konnte beim Völkerbund eine Volksabstimmung durchsetzen.

Kärntner Volksabstimmung am 10. Okt. 1920in zwei Abstimmungszonen:

• eindeutige Mehrheit für Österreich in der Südzone• keine Abstimmung mehr in der Nordzone• Beitrag slowenisch sprechender Kärntner

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Angliederung des Burgenlandes

• Vertrag von Trianon mit Ungarn (1919) →der deutschsprachige Teil Westungarns wird Österreich zugesprochen

• Volksabstimmung im Raum Ödenburg(Sopron) → Terror und Listenfälschung →Mehrheit für Ungarn

Am 1. Januar 1922 wird Ödenburg offiziellan Ungarn übergeben.

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Bedrohung der Einheit• kein eigenes Nationalbewusstsein im damaligen Österreich

• Gedanken der Errichtung einer eigenen Republik in Tirol

• Mehrheiten für den Anschluss an Deutschlandin Salzburg und Tirol

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Die Sozialdemokratie

• Hatte als einzige politische Gruppe fertige Konzepte für die neue Zeit

• Karl Renner und Otto Bauer bestimmten die sozialdemokratische Politik

• Geistige Grundlage: Karl Marx →„Austromarxismus“

• Otto Bauer als Führer des dogmatischen Flügels– im Gegensatz zu Marx akzeptierte er Gewalt nur als

allerletztes Mittel zur Eroberung der Staatsmacht

– er befürwortete die demokratische Vorgangsweise in der politischen Auseinandersetzung

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Die Christlichsoziale Partei

• starkes soziales Engagement in ihren Anfangszeiten

• starker Einfluss von Gewerbetreibenden

• bürgerlich-konservative Partei

• große Zahl an Priestern

• Gegnerschaft zur Sozialdemokratie

• vor allem Bauern und Gewerbetreibende als Wähler, aber auch Arbeiter→ keine festgefügte Einheit

• Vertreter:– Prälat Ignaz Seipel

– Jodok Fink

– Prälat Hauser

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Die kleinen Parteien• die Großdeutsche Partei und der Landbund (Bauernorganisation)

• beide waren bürgerliche Parteien

• „Zünglein an der Waage“ → sicherten den Christlichsozialendie politischen Mehrheiten nach 1920

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Das sozialpolitische Gesetzeswerk unter Ferdinand Hanusch

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Die Verfassungvon 1920/29

Hans Kelsen

Versuch eines Ausgleichzwischen föderalistischen(Christlichsoziale) und zentralistischen Bestrebungen (Sozialdemokratie)

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Inflation in Österreich

• niedrige Einkommen → niedriger Konsum →keine umfangreiche Produktion

• allgemein pessimistische Grundhaltung →geringe Investitionsbereitschaft

• Riesensummen waren nötig, um die Grundlagen für die Gesundung der Wirtschaft zu schaffen:– Umstellung der Elektrizitätserzeugung von Steinkohle auf Wasserkraft

– Modernisierung von Landwirtschaft und Industrie

– Förderung von Fremdenverkehr durch den Bau von Straßen

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Harte Währung und ihr Preis

Völkerbundanleihe von 1922 („Genfer Protokolle“)– Harte Bedingungen

• kein Anschluss an Deutschland

• Verpfändung der Einnahmen aus den Staatsforsten, dem Salz-und dem Tabakmonopol und den Zöllen

• Anerkennung eines Völkerbundkommissärs

• drastisches Sparprogramm zur Sanierung von Währung und Staatshaushalt

– die Sozialdemokratie stimmte gegen die Genfer Protokolle

– zunehmende Radikalisierung der Sprache in der Politik

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Sanierung des Staatshaushalts

• Währungsreform 1924– niedriger Geldumlauf („Deflation“)

– stabile Währung

– ausgeglichenes Budget

• Abbau eines Drittels der Beamten

• Einführung neuer bzw. Erhöhung von Steuern (Umsatzsteuer)

• Negative Auswirkungen auf die Wirtschaft– starke Teuerung

– Konsumeinschränkung

– Rückgang der Produktion

– Exportrückgang

– Betriebe sperren zu

– stark steigende Arbeitslosigkeit

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Radikalisierung der Innenpolitik

Paramilitärische Parteiorganisationen

Republikanischer Schutzbund (Sozialdemokraten)ca. 80.000 Mann

Heimwehren (Christlichsoziale)ca. 120.000 Mann

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Linzer Programm der Sozialdemokratie

Ideen des „Austromarxismus“

„Die sozialdemokratische Arbeiterpartei erstrebt die Eroberung der Herrschaft in der demokratischen Republik, nicht um die Demokratie aufzuheben, sondern um sie in den Dienst der Arbeiterklasse zu stellen, den Staatsapparat den Bedürfnissen der Arbeiterklasse anzupassen und ihn als Machtmittel zu benützen, um dem Großkapital und dem Großgrundbesitz die in ihrem Eigentum konzentrierten Produktions- und Tauschmittel zu entreißen und sie in den Gemeinbesitz des ganzen Volkes zu überführen.“

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„Korneuburger Eid“ der Heimwehr

Generalversammlung der niederösterreichischen Heimwehren am 18. Mai 1930 in Korneuburg

Grundsatzprogramm:

• Wir wollen Österreich von Grund aus erneuern!• Wir wollen den Volksstaat des Heimatschutzes.• Wir wollen nach der Macht im Staate greifen und zum Wohle des gesamten Volkes Staat

und Wirtschaft neu ordnen.• Wir verwerfen den westlichen demokratischen Parlamentarismus und den Parteienstaat.• Wir kämpfen gegen die Zersetzung unseres Volkes durch den marxistischen

Klassenkampf und liberal-kapitalistische Wirtschaftsgestaltung.• Jeder Kamerad fühle und bekenne sich als Träger der neuen deutschen Staatsgesinnung;

er sei bereit, Gut und Blut einzusetzen,er kenne die drei Gewalten:den Gottesglauben,seinen eigenen harten Willen;das Wort seiner Führer.

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Schattendorf und der Brand des Justizpalastes

Marsch von Schutzbundabteilungen durch den burgenländischen Ort Schattendorf am 30. Januar 1927

– Provokation rechtsgerichteter Frontkämpfer

– es fallen Schüsse → Tod eines Kriegsinvaliden und eines8-jährigen Kindes auf Seiten des Schutzbundes

– Verhaftung und Anklage der Frontkämpfer

– Freispruch der Angeklagten in einemGeschworenengericht → Unruhen

Brand des Justizpalastes am 15. Juli 1927• 89 Tote, 1057 Verwundete• Zusammenbruch der großen Disziplin der

Sozialdemokraten

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Die gescheiterte Demokratie

1929 wurden die Folgen der Weltwirtschaftskrisein Österreich stark spürbar

– große Bankinstitute brachen zusammen (Unionbank, Creditanstalt)

– Arbeitslosenrate stieg kontinuierlich an (am Höhepunkt 38%)

Letzte freie Wahlen im November 1930– Sozialdemokraten wurden stärkste Partei, bleiben aber in Opposition

– neuerliche Bürgerblockregierung(Christlichsoziale, Großdeutsche, Landbund)

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Ausschaltung des Parlaments

Abstimmung im Parlament am 4. März 1933

– „Irrtum“ in der ersten Abstimmung → Neuerliche Abstimmung

– Rücktritte aller drei Nationalratspräsidenten

– Folge: keine Grundlage in der Geschäftsordnung der Verfassung

– Abgeordnete gehen auseinander ohne dass die Sitzung formell geschlossen wurde

– Ausschaltung der demokratischen Volksvertretung durch BK Dollfuß

– keine Ausschreibung von Neuwahlen

– die Regierung Dollfuß nahm nun die dem Parlament zustehende Gesetzgebung für sich in Anspruch

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Zunehmender Einfluss des Auslands• Druck der Sozialdemokraten und der Nationalsozialisten

auf die Regierung Dollfuß

• Welle von Terror- und Sabotageakten durch die Nationalsozialisten

• Verbot der NSDAP am 19. Juni 1933

• Verfügung der „1000-Mark-Sperre“ durch Hitler →Fremdenverkehr aus Deutschland kam zum Stillstand

• Dollfuß suchte außenpolitische Absicherung beim faschistischen Italien

• Mussolini fordert …– … die rasche Durchsetzung einer faschistischen Ordnung in Österreich

– … die dauernde Ausschaltung des Parlaments und der Sozialdemokratie

– … die Förderung der (faschistischen) Heimwehr

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Bürgerkrieg in Österreich

• gezielte Aktionen gegen den Republikanischen Schutzbund

• Waffensuchaktion am 12. Februar 1934– der Linzer Schutzbundkommandant Richard Bernaschek empfing

die Polizei mit Schüssen

– Ausbruch des Bürgerkriegs in Österreich

• die Sozialdemokraten proklamierten den Generalstreik und riefen den Schutzbund zu den Waffen

• Kämpfe in Wien, Linz, Graz, in der Obersteiermark, aber auch in Städten Westösterreichs (z.B. Wörgl)

• die Regierung setzte Polizei, Bundesheer, Gendarmerie und Heimwehr gegen die Schutzbündler ein

Der Widerstand des Schutzbundes brach 2 Tage später zusammen.

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Der Aufruf Dollfuß‘ wurde befolgt –der Bürgerkrieg ist damit am 15. Februar 1934 zu Ende

– mehr als 1000 Tote und Verwundete

– 9 Standgericht-Hinrichtungen unter den Anführern

– 6 Sozialdemokraten wurden vom Bundesheer erschossen

Bürgerkrieg in Österreich

Aus einer Rundfunkrede Dollfuß‘ am 14. Februar 1934:„Und ich erkläre als Kanzler: Die Regierung wird euch noch einmal Gelegenheit zur Umkehr geben! Wer sich von jetzt ab – 11 Uhr abends – jeder ungesetzlichen oder feindseligen Handlung strikte enthält und morgen Donnerstag, den 15., in der Zeit von 7 Uhr früh bis 12 Uhr mittags den Exekutivorganen stellt, kann – ausgenommen die verantwortlichen Führer – auf Pardon rechnen! Ab morgen 12 Uhr mittags gibt es für niemanden und unter keinen Umständen irgendwelchen Pardon!“

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Stände statt Parteien

Neuordnung des Staates durch BK Dollfuß

• antidemokratischer, autoritärer Staat ähnlich dem faschistischen Italien

• „Maiverfassung“ am 1. Mai 1934– Vaterländische Front anstelle der Parteien

– Vertreter der Berufsstände bringen den Willen des Volkes zum Ausdruck

– Wahl des Bundespräsidenten durch die Bürgermeister

– die katholische Kirche erhält großen Einfluss auf Schulwesen und Familienrecht

– die Bezeichnung „Republik“ wird ersetzt durch „Bundesstaat“ oder „Österreich“

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Der Juliputsch

25. Juli 1934: Nationalsozialisten dringen in Uniformen in das Bundeskanzleramt auf dem Ballhausplatz ein

– Dollfuß wird ermordet

– Kurt Schuschnigg erhält vom Bundespräsidenten den Auftrag die Regierungsgeschäfte zu übernehmen

– der Umsturzversuch scheiterte, ihr Anführer wurden vor Gericht gestellt, einige davon hingerichtet

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Das „Juliabkommen“

Das Ringen um die Unabhängigkeit Österreichs beginnt– Angebote der (illegalen) Sozialdemokraten, eine Einheitsfront

gegen Hitler zu bilden, lehnt Schuschnigg ab

– Annäherung Italiens an Deutschland

– Hitler fordert von Mussolini die Preisgabe Österreichs

– Mussolini rät Schuschnigg zu einer Verständigung mit Hitler

„Juliabkommen“ mit dem Dritten Reich• Anerkennung der Unabhängigkeit Österreichs• Österreich muss die deutsche Außenpolitik unterstützen• Geheimes Zusatzabkommen:

• Amnestie für verhaftete Nationalsozialisten• Aufnahme von Vertrauensleuten der NSDAP in die österreichische Regierung

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Schuschnigg in BerchtesgadenHitler befiehlt BK Schuschnigg am 12. Februar 1938zu sich nach Berchtesgaden:

Schuschniggs Protokoll aus dieser Unterredung:Hitler: „(…) Ich sage Ihnen, ich werde die ganze so genannte österreichische Frage lösen, und zwar so oder so! (…)“Hitler: „Ich brauche nur einen Befehl zu geben, und über Nacht ist der ganze lächerliche Spuk an der Grenze zerstoben. Sie werden doch nicht glauben, Dass Sie mich nur eine halbe Stunde aufhalten können? Wer weiß – bin ich über Nacht einmal in Wien; wie der Frühlingssturm! Dann sollen Sie etwas erleben! (…)“

• Schuschnigg gibt nach und ernennt den Nationalsozialisten Arthur Seyß-Inquart zum „Sicherheitsminister mit voller und unbeschränkter Polizeikompetenz“

• Österreich war hilflos geworden – die Polizei unternahm nichts mehr gegen NS-Übergriffe

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Das Ende Österreichs

Schuschnigg proklamiert für 13. März 1938eine Volksbefragung zur Freiheit Österreichs → Hitler fordert …

– die Absetzung der Volksbefragung

– den Rücktritt Schuschniggs und

– die Ernennung Seyß-Inquarts zum Bundeskanzler

Aus einer Rundfunkrede Schuschniggs am 11. März 1938:„Der Herr Bundespräsident beauftragt mich, dem österreichischen Volk mitzuteilen, dass wir der Gewalt weichen. Wir haben, weil wir um keinen Preis deutsches Blut zu vergießen gesonnen sind, unserer Wehrmacht den Auftrag gegeben, für den Fall, dass der Einmarsch durchgeführt wird, ohne Widerstand sich zurückzuziehen. So verabschiede ich mich in dieser Stunde von dem österreichischen Volk mit einem deutschen Wort, einem Herzenswunsch: Gott schütze Österreich!“

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Einmarsch deutscher Truppen inder Nacht zum 12. März 1938

Das Ende Österreichs

Großkundgebung Hitlers auf dem Heldenplatz in Wien: „Als Führer und Kanzler der Deutschen Nation des

Reiches melde ich vor der deutschen Geschichte nunmehr den Eintritt meiner Heimat in das Deutsche Reich.“

Heinrich Himmler (Chef der deutschen Polizei) sichert den Goldschatz der Nationalbank für die weitere Aufrüstung des Deutschen Reiches

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Das Ende Österreichs

Die Besetzung Österreichs verlief unblutig.– weite Bevölkerungskreise bereiteten den

einmarschierenden Soldaten sowie Adolf Hitler einen „jubelnden Empfang“

– sofortige Verhaftungen durch die Gestapo

– am 13. März 1938 verkündete Hitler den Anschluss Österreichs an das Deutsche Reich

– am 10. April ließ er dies durch eine „kontrollierte“ Volksabstimmung bestätigen• Ergebnis: 99,6% Ja-Stimmen bei einer

Stimmbeteiligung von 99,7%

Für 7 Jahre gab es nun kein Österreich mehr …

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