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310 Berieht: Analyse anorganiseher Stoffe Die Extraktion yon Chrom(VI) aus salzsaurer LSsung mit Tribenzylamin- Chloroform beschreiben G.B. FAsoLo, R. ~AnVA~O und A. M~SSAGLIAL Mi~ verdiinntem Alkali ist quantitative Riickextraktion mSglich. Die Selektivita~ wurde in 1 n Salzsgure mit l~ Tribenzylamin in Chloroform geprfift: Extrahiert werden Cr, An (100~ ; Sb, ttg (>900/0); nnter l~ Co, ~i, Ga, Cd, Zn, MoVI, CrIlI, FeIII, Cu, Mn, AsV, VV, UVl, CeIV, St, Seltene Erden, Alkalien. ]3ei einer ansehlie- ~enden spektra]photometrisehen Bestimmung stSrt nur Au. Eine direkte Bestim. mung in der organisehen Phase ist mSglich bei 2~a~ = 355 nm (Konz. 2--30 ppm) and 458 nm (Konz. 15--300 ppm). -- Extraktion. Ungef~hr 50 ml LSsung mit 1--300 ppm CrVI werden angesauert, bis die LSsung etwa 1 n an ttC1 ist. Die LSsung schtittelt man mit zweimal 5 ml einer 1% igen chloroformischen LSsung yon Tlibenzylamin (aus Xthanol nmkristallisiert). Die vereinigten Extrakte werden mit Chloroform auf 25 ml verdiinnt und die Absorption bei 355 nm oder 458 nm gemes- sen. -- Die Methods kann bei der Neutronenaktivierungsanalyse yon Chrom in gereinig~em Aluminium, RobS1, Rohasphalt nnd handelsiiblichem Polyphenyl angewendet werden. -- Aus/iihrung. Abgewogene Proben (0,2--1 g) werden zusam- men mit Standard-Al-Cr-Legierungen in verschlossenen Quarzampullen 50 bis 200 Std bei einem thermisehen NeutronenfluB yon 5 l0 TM bis 4" 10~s Neutronen/cmS/ see bestrahlt. Naeh 10t~giger Abkiihlungszeit werden 20 mg CrlI1-Trgger hinzu- geffig~. Die A1-Legierungen werden in Natronlauge gelSst, mit KMnOt oxydiert und mit Salzsaure angesguert; die organisehen Proben werden in der alkalisehen Oxydationssehmelze aufgesehlossen und mit Salzsaure ausgelaugt. Die Extraktion erfolgt, wie oben beschrieben; die ~essungen werden direkt in der org~nisehen Phase odor in w~Briger LSsung naeh der alkalischen Rfickextraktion vorgenommen. Anal, Chim. Aeta 29, 569--573 (1963). SORIN, Centre Reeh. Iqucl., S~luggia. Vereelli (Italien). M. M~N~]~ Die Bestimmung yon kleinen Mengen Salzsiiure neben Polyuronsiiuren und sauren, Carboxylgruppen enthaltenden Polysaeehariden beschreiben R. K o ~ , V. TIB]~NSK~ ~ d I. FUt~DA 1. Die als ~odellversueh durchgoffihrte potentiometri- sehe Titration yon ldeinen Mengen Salzsgnre neben vie] Polymethacrylsgnre mit 0,1 n Natronlange ergab, dab selbst in 1 m KaliumehloridlSsung nut die Summe der beiden S~uren mit hinreiehender Genauigkeit bestimmt werden karm. Prinzipiell das Gleiche trifft auch fdr die Gemische yon Salzsaure mit Polyurons~uren nnd Carboxyl- gruppen enthaltenden Polysaechariden, die ohne KC1-Zusatz zu titrieren sind, zu. Kleine Mengen Salzs~ure ermittelt man dureh potentiometrische Titration des Gemisehes mit 0,01--0,1 m SilbernitratlSsung (Ag-Elektrode). Dann bestimmt man dutch potentiometrisehe Titration mit 0,1 n Natronlauge (Sb- oder Glaselektrode) die Gesamtaciditgt und berec~mt den Carboxylgruppengehalt aus der Differenz der beiden Bestimmungen. In dieser Weise wurden ~engen yon etwa 0,07--0,1 ~filli- ~quiv. HC1/1 neben 0,8--20 mAq. COOH-/1 in Gemischen yon Salzs~ure mit Pektin-, Algin- und Polymethacrylsgure, saure~n Pektin verschiedensn Veresterungsgrades und Aprikosengummi bestimmt. Die Salzsgurebestimmung ist mit dnem system~tischen Fehler yon -{-0,5" 10-5 Aq/1 behaftef~, der mi~tlere Fehler der Carboxylgruppen- bestimmung betragt • . Die Methode ist auch auf Gemisehe yon Salzsgure nxit sauren Polysaechariden (PH) und Alkalichloriden (MeC1) anwendbar. Man titriert zunaehst argentometrisch die Summe HC1 -~ MeC1 ~ a, darm acidimetriseh die Gesamtaeiditgt ttC1-4-PH = b. Nach der Filtration fiber eine Katexsgule ermittelt man acidimetrisch die Summe HC1 d- MeC1 d- PH ~ c. ttieraus folgt ffir t{C1 ~ a -~ b -- c, ffir MeC1 = c -- b und ffir PH = c -- a. 1 Chem. Zvesti 19, 259--271 (1965) [Slowakisch]. (Mit dtseh, u. russ. Zus.fass.) Chem. Inst. Slowak. Akad. Wiss., Bratis]ava (CSSR). A. E~

Die Extraktion von Chrom(VI) aus salzsaurer Lösung mit Tribenzylamin-Chloroform

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310 Berieht: Analyse anorganiseher Stoffe

Die Extraktion yon Chrom(VI) aus salzsaurer LSsung mit Tribenzylamin- Chloroform beschreiben G.B. FAsoLo, R. ~AnVA~O und A. M~SSAGLIAL Mi~ verdiinntem Alkali ist quantitative Riickextraktion mSglich. Die Selektivita~ wurde in 1 n Salzsgure mit l~ Tribenzylamin in Chloroform geprfift: Extrahiert werden Cr, An (100~ ; Sb, t tg (>900/0); nnter l~ Co, ~i , Ga, Cd, Zn, MoVI, CrIlI, FeIII, Cu, Mn, AsV, VV, UVl, CeIV, St, Seltene Erden, Alkalien. ]3ei einer ansehlie- ~enden spektra]photometrisehen Bestimmung stSrt nur Au. Eine direkte Bestim. mung in der organisehen Phase ist mSglich bei 2~a~ = 355 nm (Konz. 2--30 ppm) and 458 nm (Konz. 15--300 ppm). - - Extraktion. Ungef~hr 50 ml LSsung mit 1--300 ppm CrVI werden angesauert, bis die LSsung etwa 1 n an ttC1 ist. Die LSsung schtittelt man mit zweimal 5 ml einer 1% igen chloroformischen LSsung yon Tlibenzylamin (aus Xthanol nmkristallisiert). Die vereinigten Extrakte werden mit Chloroform auf 25 ml verdiinnt und die Absorption bei 355 nm oder 458 nm gemes- sen. - - Die Methods kann bei der Neutronenaktivierungsanalyse yon Chrom in gereinig~em Aluminium, RobS1, Rohasphalt nnd handelsiiblichem Polyphenyl angewendet werden. - - Aus/iihrung. Abgewogene Proben (0,2--1 g) werden zusam- men mit Standard-Al-Cr-Legierungen in verschlossenen Quarzampullen 50 bis 200 Std bei einem thermisehen NeutronenfluB yon 5 �9 l0 TM bis 4" 10 ~s Neutronen/cmS/ see bestrahlt. Naeh 10t~giger Abkiihlungszeit werden 20 mg CrlI1-Trgger hinzu- geffig~. Die A1-Legierungen werden in Natronlauge gelSst, mit KMnOt oxydiert und mit Salzsaure angesguert; die organisehen Proben werden in der alkalisehen Oxydationssehmelze aufgesehlossen und mit Salzsaure ausgelaugt. Die Extrakt ion erfolgt, wie oben beschrieben; die ~essungen werden direkt in der org~nisehen Phase odor in w~Briger LSsung naeh der alkalischen Rfickextraktion vorgenommen.

Anal, Chim. Aeta 29, 569--573 (1963). SORIN, Centre Reeh. Iqucl., S~luggia. Vereelli (Italien). M. M~N~]~

Die Bestimmung yon kleinen Mengen Salzsiiure neben Polyuronsiiuren und sauren, Carboxylgruppen enthaltenden Polysaeehariden beschreiben R. K o ~ , V. TIB]~NSK~ ~ d I. FUt~DA 1. Die als ~odellversueh durchgoffihrte potentiometri- sehe Titration yon ldeinen Mengen Salzsgnre neben vie] Polymethacrylsgnre mit 0,1 n Natronlange ergab, dab selbst in 1 m KaliumehloridlSsung nut die Summe der beiden S~uren mit hinreiehender Genauigkeit bestimmt werden karm. Prinzipiell das Gleiche trifft auch fdr die Gemische yon Salzsaure mit Polyurons~uren nnd Carboxyl- gruppen enthaltenden Polysaechariden, die ohne KC1-Zusatz zu titrieren sind, zu. Kleine Mengen Salzs~ure ermittelt man dureh potentiometrische Titration des Gemisehes mit 0,01--0,1 m SilbernitratlSsung (Ag-Elektrode). Dann bestimmt man dutch potentiometrisehe Titration mit 0,1 n Natronlauge (Sb- oder Glaselektrode) die Gesamtaciditgt und berec~mt den Carboxylgruppengehalt aus der Differenz der beiden Bestimmungen. In dieser Weise wurden ~engen yon etwa 0,07--0,1 ~filli- ~quiv. HC1/1 neben 0,8--20 mAq. COOH-/1 in Gemischen yon Salzs~ure mit Pektin-, Algin- und Polymethacrylsgure, saure~n Pektin verschiedensn Veresterungsgrades und Aprikosengummi bestimmt. Die Salzsgurebestimmung ist mit dnem system~tischen Fehler yon -{-0,5" 10 -5 Aq/1 behaftef~, der mi~tlere Fehler der Carboxylgruppen- bestimmung betragt • . Die Methode ist auch auf Gemisehe yon Salzsgure nxit sauren Polysaechariden (PH) und Alkalichloriden (MeC1) anwendbar. Man ti tr iert zunaehst argentometrisch die Summe HC1 -~ MeC1 ~ a, darm acidimetriseh die Gesamtaeiditgt t tC1-4-PH = b. Nach der Filtration fiber eine Katexsgule ermittelt man acidimetrisch die Summe HC1 d- MeC1 d- P H ~ c. ttieraus folgt ffir t{C1 ~ a -~ b -- c, ffir MeC1 = c - - b und ffir P H = c -- a. 1 Chem. Zvesti 19, 259--271 (1965) [Slowakisch]. (Mit dtseh, u. russ. Zus.fass.) Chem. Inst. Slowak. Akad. Wiss., Bratis]ava (CSSR). A. E ~