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K. u. E. Sponholz: Fgllung der Thonerde bei Gegenwart yon Lithinmsalzen. 521
Die Fi~llung der Thonerde bei Gegenwart yon Lithiumsalzen.
Von
K. und E. Sponholz.
Bei der Analyse Lithion haltender Thonerdesilicate wird nach An- gabe der Autoren die Thonerde mit Ammoniak gef~tllt, wobei die F~llung
bis ftinfmal wiederholt werden muss, um in schwefelsaurer LOsung die Thonerde vdlst~tndig yon dem Lithion zu befreien. Da bei der Tren- nung der Thonerde yon Calciumoxyd das essigsuure Ammon sich ge-
eigneter erwiesen hat als das Ammoniak - - wie wohl schon bekannt, jedenfalls ist diese Methode yon Professor L e m b e r g bei seinen Silicat- analyseu angewandt worden - - so lag es nahe, im essigsauren Ammon
auch ftir die Trennung des Lithiums yon der Thonerde ein geeignetes Reagens zu suchen und wie es scheint zu finden.
Als ¥ersuchsmaterial ftir die ausgefiihrten Analysen dienten Am- moniak-Alaun und neutrales Lithiumsulfat. Die Fgllung der Thonerde :als basisch-essigsaure geschah in der Art, dass die mit essigsaurem Ammon versetzte, m~is'sig -¢erdtinnte LSsung der Salze kurze Zeit auf
dem Dampfbade erhitzt wurde~ wobei durch etwas wiihrend des Er- hitzens hinzugefiigtes Ammoniak die schwach saure Reaction erhalten blieb. Die Thonerde wurde auf dem Saugfilter mit heissem, etwas essigsaures Ammon enthaltendem Wasser gewaschen, his sich im ab-
£1iessenden Waschwasser mit einem ¥ o g e l ' s c h e n Taschenspectroskop kein Lithium mehr nachweisen ]less. Dabei erwies es sich als praktisch, .den Evacuationsapparat erst dann in Thgtigkeit zu setzen, wenn die
Thonerde bereits vollstiindig auf das Filter gebraeht war; das Aus- ~-aschen hat schneller ein Ende und liisst sich mit weniger Wasser
bewerkstelligen. Unterlgsst man diese Vorsichtsmaassregel, so thut man am ]3esten~ den ~iederschlag nur theilweise auszuwaschen und die F~tllung noch einlnul vorzunehmen, dureh 1/¢sttindiges Waschen wird <]ann die zum zweiten Mal gefgllte Thonerde lithiumfrei. Auch eine zwelmalige Fiillung ist immerhin eine grosse Zeitersparniss gegen eine ftinfmalige. 0 , 5 g Thonerde ]assen sich durch einmaliges Fgllen in 11/¢ Stunde vollstgndig yon 0~2g Lithion befreien; sowohl Waseh- wasser als die Thonerde selbst zeigen die Lithiumlinie nicht mehr.
Ob die Fiillung der Thonerde aus schwefelsaurer oder salzsaurer LSsung vorgenommen wird, ist~ anders a l s bei der Trennung durch
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522 Gabriel: Zur Frage naeh dem Fluorgehalt der Knoehen and Z~hne.
Ammoniak, yon keinem Belang. Die Gegenwart yon Alkalien und alka-
lischen Erden beeintr~chtigt die ¥ollstiindigkeit der Trennung nicht.
Abgewogen : Gefunden : 0,3379 g AI~ 03 und 0,0993 g Li2 0 0,3375 g AI~ 03 und 0,0990 g Li2 0 (2real gef£11t} 0,2575 . . . . . 0,0603 ,, , 0,2551 . . . . 0,0603 . . . .
0,2454 . . . . 0,0099 . . . . 0,0-435 . . . . 0,0097,, , (lmal gefiillt} 0,1928, , , 0,0449 . . . . 0,19"21 . . . . . 0,0449 . . . . .
Oas Lithion wurde als Sulfat bestimmt und war thonerdefl°ei.
D o r p a t ~ Universit~t.
Zur Frage nach dem Fluorgehalt der Knochen and Zi~hne.
(Vorl~iufige Mittheilung:)
Yon
Dr. S. Gabriel.
Seit einiger Zeit mit Untersuehungen tiber die Constitution der in
den Knochen enthaltenen Mineralstoffe beseh~ftigt, habe ich tier alten
Streitfrage nach dem Fluorgehalt der Knoehen besondere Aufmerksam-
keit gewidmet. Obgleich die darauf geriehteten Versuche nur einen Theil
einer noch nicht abgeschlossenen Arbeit bilden, halte ieh es doch ffir
angezeigt, einige Ergebnisse derselben jetzt schon zur (iffentlichen Kennt-
hiss zu bringen~ and zwar mit Rficksicht auf die neuerdings fiber den-
selben Gcgenstand gemachten Angaben yon Ad. C a r n o t .
C a r n o t hat ein Verfahren zur Bestimmung des Fluors ~) ausge-
arbeitet, welches sich im Prineip an die alteren Methoden anlehnt; er
ffihrt das Fluor aueh in Fluorsilieium fiber, f~ngt aber dasselbe nich%
wie F r e s e n i u s 9) in gewogenen AbsorptionsrShren auf, sondern leitet
das Gas in eine LSsung yon Fluorkalium und w~gt das hierbei ent-
stehende Kieselfluorkalium. C a r n o t hat nach dieser ~e thode eine Anzahl Yon Fluorbestim-
mungen ausgeffihrt~), yon welehen die auf frische Knochen beztiglichen
bier mitgetheilt sein mOgen:
1) Comptes rendus 114, 750. ~) Diese Zeitschrift 5, 190. 8) Comptes rendus 114, 1189.