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40 Bericht: Analyse organischer Stoffe hinterher. Trotzdem kann das Xanthogenat ermittelt werden, da es im Potential- bereich zwischen --460 und --220 mV allein reagiert. Da in stirker alkalisehen L6sungen Fehler auftreten, wird in diesem Falle mit Bors~ure gelouffert. -- Wenn die Kettenl/~nge des Xanthogenats nieht bekannt ist, wird die Substanz in Aeeton gelSst, filtriert und mit Ather wieder ausgefi~llt. Nach dem Ffltrieren wird mit _~ther gewaschen und all der Luft getrocknet. Wenn dann dutch langsames Erhitzen auf 80--100~ aueh noch der Wassergehalt bekannt ist, kann dureh potentiometrische Titration der gereinigten Substanz das Molekulargewicht erreehnet werden. Um zu bestimmen, ob ein l~atrium- oder Kalinmsalz vorliegt, wird i g der Probe vergliiht, mit Sehwefels~ure in das Sulfat iibergefiihrt and gewogen. -- Das Analysenverfah- ren IgBt sich aueh ftir andere Thiosalze anwenden, die bei der Flotation eine Rolle spielen. -- AuBerdem wird die Best~ndigkeit yon Xthylxanthogenat unter- sueht; bei Pa 4 and 20~ ist nach 55 min die tt/~lfte zerfallen. Die freie S/~ure, deren pK"Wert zu etwa 1,8 gefunden wird, ist unbest/~ndiger, ihre ,,Halbwertszeit" betrigt bei 20~ nur 28 see. Das LSslichkeitsprodukt des Silberxanthogenats liegt bei 10 -~9. 1 Svensk Kern. Tidskr. 69, 310--327 (1957). l~oy. Inst. Teehno]., Stockholm (Schweden). G. DENK Die Genauigkeit photometriseherAnalysenin biniiren Gemischen vonknthracen und Carbazol wird yon J. SWIETOS~AWS~Aand I{. WALEDZIAK 1 experimentell iiberpriift. Die in friiheren Arbeiten* rechnerisch abgeleiteten Forme]n fiir die relativen ]?ehler werden in diesen Gemisehen yon ].--950/o Carbazol and 5--99% Anthraeen fiir 10 MeBwerte his zu 10% Anthracen best/~tigt. Unter 10% Anthracen treten Abweichungen auf. Ebenso best/~tigen sieh die theoretisehen Ergebnisse in einer weiteren Versuchsreihe mit 8 Ansiysenwerten bei Geha]ten yon 0,25-~2% Carbazol and 98--99,75% Anthrgcen. Verff. benutzen ffir 4as Zweikomponenten- system die Extinktionen bei den Wellenl/~ngen 290 an4 332 m/z. i Chem. analit. (Warszawa) 1, Nr. 4, 246--254 (1956) [Polnisch]. (Naeh engl. Zns.fass. ref.) Inst. General Chemistry, Warszawa. -- s SWIE~OS~AWSKA, J.: Roezniki Chem. 30, 569, 587 (1956); vgl. diese Z. 156, 31, 32 (1957). I-I. SP~cKEg In 2,4- oder 2,4,6-Stelinng mit Nitrogruppen oder Chlor substituierte aroma- tische Amine kSnnen nach J. S. FgITZ, A. J. lgovE and M. J. I~IC~AgD ~ in Pyridin mit Tri~ithyl-n.butylammoniumhydroxyd als S/~uren potentiometriseh titriert werden. Diphenylaminderivate mit einer Nitrogruppe in 4-Stel]ung sowie Trinitroto]nol and Trinitrobenzol kSnnen ~uf die gleiche Art als einbasische S/~uren titriert werden. In Einzelf/i]Ien ist es m6glieh, auch aus Gemischen die versehiedenen Xomponenten zu bestimmen. -- Arbsitsweise. 0,4--0,8 Milliiquiva]ente tier Ver- bindung 15st man in 40 ml Pyridin and titriert potentiometrisch mit einer 0,1 n Triithyl-n-butyl~mmoniumhydroxydlSsung. Der Endpunkt wird graphisch er- mittelt. Mit dem L6sungsmittel ftihrt man eine Bliadwertsbestimmnng dureh. Die w/~Brige XCl-LSsung der Xalome]elektrode (Beckman Nr. 1170 odor Nr. 1170 bis 1171) ersetzt man dm'ch eine ges/~ttigte methanolisehe KC1-L6sung. Titrations- kurven der einzelnen Amine sowie ihrer Gemisehe sind im Original abgebfldet; die Ergebnisse tier quantitativen Bestimmungen werden tabellarisch wieder- gegeben. - - 0,1 n Trigthyl-n-butylammoniumhydroxydlSsung. Aquivalente Mengen yon Triithylamin und n-Butyljodid koeht man unter RiiektiuB, schiittelt 30 g des inftgetrockneten quartiren Ammoniumjodids 90 min lang mit 90 nil absolutem Methanol uncl 27 g Silberoxydpulver, filtriert das Gemisch nnter Stiekstoff und fiillt das Ffltrat mit wasserfreiem Benzol auf 1 1 auf. Eingestellt wir4 gegen Benzoe- saure in Pyridin; der Titer ist nut wenige Tuge konstant. i Analyt. Chemistry 29, 1685--1688 (1957). State Coll., Ames, Iowa (USA). W. BOn~

Die Genauigkeit photometrischer Analysen in binären Gemischen von Anthracen und Carbazol

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40 Bericht: Analyse organischer Stoffe

hinterher. Trotzdem kann das Xanthogenat ermittelt werden, da es im Potential- bereich zwischen --460 und --220 mV allein reagiert. Da in stirker alkalisehen L6sungen Fehler auftreten, wird in diesem Falle mit Bors~ure gelouffert. - - Wenn die Kettenl/~nge des Xanthogenats nieht bekannt ist, wird die Substanz in Aeeton gelSst, filtriert und mit Ather wieder ausgefi~llt. Nach dem Ffltrieren wird mit _~ther gewaschen und all der Luft getrocknet. Wenn dann dutch langsames Erhitzen auf 80--100~ aueh noch der Wassergehalt bekannt ist, kann dureh potentiometrische Titration der gereinigten Substanz das Molekulargewicht erreehnet werden. Um zu bestimmen, ob ein l~atrium- oder Kalinmsalz vorliegt, wird i g der Probe vergliiht, mit Sehwefels~ure in das Sulfat iibergefiihrt and gewogen. - - Das Analysenverfah- ren IgBt sich aueh ftir andere Thiosalze anwenden, die bei der Flotation eine Rolle spielen. - - AuBerdem wird die Best~ndigkeit yon Xthylxanthogenat unter- sueht; bei Pa 4 and 20~ ist nach 55 min die tt/~lfte zerfallen. Die freie S/~ure, deren pK" Wert zu etwa 1,8 gefunden wird, ist unbest/~ndiger, ihre ,,Halbwertszeit" betrigt bei 20~ nur 28 see. Das LSslichkeitsprodukt des Silberxanthogenats liegt bei 10 -~9.

1 Svensk Kern. Tidskr. 69, 310--327 (1957). l~oy. Inst. Teehno]., Stockholm (Schweden). G. DENK

Die Genauigkeit photometriseherAnalysen in biniiren Gemischen vonknthracen und Carbazol wird yon J. SWIETOS~AWS~A and I{. WALEDZIAK 1 experimentell iiberpriift. Die in friiheren Arbeiten * rechnerisch abgeleiteten Forme]n fiir die relativen ]?ehler werden in diesen Gemisehen yon ].--950/o Carbazol and 5--99% Anthraeen fiir 10 MeBwerte his zu 10% Anthracen best/~tigt. Unter 10% Anthracen treten Abweichungen auf. Ebenso best/~tigen sieh die theoretisehen Ergebnisse in einer weiteren Versuchsreihe mit 8 Ansiysenwerten bei Geha]ten yon 0,25-~2% Carbazol and 98--99,75% Anthrgcen. Verff. benutzen ffir 4as Zweikomponenten- system die Extinktionen bei den Wellenl/~ngen 290 an4 332 m/z.

i Chem. analit. (Warszawa) 1, Nr. 4, 246--254 (1956) [Polnisch]. (Naeh engl. Zns.fass. ref.) Inst. General Chemistry, Warszawa. - - s SWIE~OS~AWSKA, J.: Roezniki Chem. 30, 569, 587 (1956); vgl. diese Z. 156, 31, 32 (1957). I-I. SP~cKEg

In 2,4- oder 2,4,6-Stelinng mit Nitrogruppen oder Chlor substituierte aroma- tische Amine kSnnen nach J. S. FgITZ, A. J. lgovE and M. J. I~IC~AgD ~ in Pyridin mit Tri~ithyl-n.butylammoniumhydroxyd als S/~uren potentiometriseh titriert werden. Diphenylaminderivate mit einer Nitrogruppe in 4-Stel]ung sowie Trinitroto]nol and Trinitrobenzol kSnnen ~uf die gleiche Art als einbasische S/~uren titriert werden. In Einzelf/i]Ien ist es m6glieh, auch aus Gemischen die versehiedenen Xomponenten zu bestimmen. - - Arbsitsweise. 0,4--0,8 Milliiquiva]ente tier Ver- bindung 15st man in 40 ml Pyridin and titriert potentiometrisch mit einer 0,1 n Triithyl-n-butyl~mmoniumhydroxydlSsung. Der Endpunkt wird graphisch er- mittelt. Mit dem L6sungsmittel ftihrt man eine Bliadwertsbestimmnng dureh. Die w/~Brige XCl-LSsung der Xalome]elektrode (Beckman Nr. 1170 odor Nr. 1170 bis 1171) ersetzt man dm'ch eine ges/~ttigte methanolisehe KC1-L6sung. Titrations- kurven der einzelnen Amine sowie ihrer Gemisehe sind im Original abgebfldet; die Ergebnisse tier quantitativen Bestimmungen werden tabellarisch wieder- gegeben. - - 0,1 n Trigthyl-n-butylammoniumhydroxydlSsung. Aquivalente Mengen yon Triithylamin und n-Butyljodid koeht man unter RiiektiuB, schiittelt 30 g des inftgetrockneten quartiren Ammoniumjodids 90 min lang mit 90 nil absolutem Methanol uncl 27 g Silberoxydpulver, filtriert das Gemisch nnter Stiekstoff und fiillt das Ffltrat mit wasserfreiem Benzol auf 1 1 auf. Eingestellt wir4 gegen Benzoe- saure in Pyridin; der Titer ist nut wenige Tuge konstant.

i Analyt. Chemistry 29, 1685--1688 (1957). State Coll., Ames, Iowa (USA). W. BOn~