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Bericht : Allgemeine analytisehe Methoden usw. 295 50 ml 0,1 n Salzs~ure behandelt, wird die Salzsaure dureh Anionaustauscher ent- fernt, die LSsung im Vakuum eingedampft und dann die Elektrophorese in Borat- pufferl6sung ausgeffihrt ~, so liefert die anschliel3ende papierchromatographische Untersuehung so eindeutige Ergebnisse, dag aus der Fleekengr6ge der Glucose in den verschiedenen Fraktionen ein Glucosegehalt des Inulins yon 5% berechnet werden kann. K. C~VSE. ]]in interessantes Ger~it zur Ermittlung der %ormalit~it yon TiterlSsungen aus ihrer Leitf~ihigkeit haben 1%. H. MiJ~LLE~ und A. M. VOGEL 2 konstruiert und an Kaliumchlorid- und KaliumdichromatlSsungen geprfift. Es arbeitet unabh~ngig yon der Temperatur und gestattet die Ablesung einer Normalit~t zwischen 0,09 und 0,11 bei Temperaturen yon 18--33 ~ C direkt an einer Linearskala mit einer Genauigkeit yon 1,6 Promille. Das Ger~t stellt eine WnEATsTo~sche Brfiekenschaltung dar, die in einem Zweig die MeBzelle, im zweiten einen auf die Leitf~higkeit der L5sung ab- stimmbaren Widerstand enth~lt, der aus einem Thermistor (Typ 25 A der Western Electric Co.) in t~eihe mit einem Festwiderstand besteht, und die beide durch einen zweiten Festwiderstand iiberbrfickt sin& Sind die Temperaturabh~ngigkeiten der Widerst~nde der LSsungen bekannt (sic wurden ftir KaliumchloridlSsung zu R r ~ R~91,16(1 @ 0,00075266- e2415,1~ und ftir Kaliumdichromatl6sung zu Rz = R.291,16(1 -~- 0,00066346 - e242s,la/z)/3,7767 bestimmt) und wird die Abhangigkeit des Thermistorwiderstands yon der Tempe- ratur ber/icksichtigt, die log Ro ~- 0,02 = -- 5,55526 + 1654,795/T mit R o = 336,10 t? fiir 297,11 ~ K betri~gt, so kSnnen die Festwiderst~nde entspreehend der erforderliehen Tempe- raturkompensation bereehnet und ffir jeden Elektrolyten eingestellt werden. Die aus Poly~thylen gefertigte MeBzelle enth~lt auch den Thermistor, so dab dieser stets die Tempera~ur der LSsung annimmt. Die Zulei~ungen sind sorgfi~ltig abgeschirmt, als Nullanzeiger dient die yon R. L. G~mMAx und G. F. KI~r~r ~ angegebene Sehaltung. Im einzelnen mug auf die Originalarbeit verwiesen werden. K. C~VSE. Die Grundlagen der potentiometrischen rH-)Iessung bespricht V. KO~D~TZ~ ~ in einem eingehenden Sammelreierat. Unter Angabe yon 20 Literaturstellen werden das Wesen der Oxydoreduktion, die Oxydations-l~eduktionspotentiale, der rH-~ert, die Voraussetzung ftir praktische Messungen yon l~edoxsystemen, der Au~bau yon rH-Megketten, das Elektrodenmaterial der MeBelektrode, die Behandlung der MeB- elektroden, der EinfluB des Sauerstoffs und seine Entfernnng, die Bezugselektrode und die Potentialbestimmung besproehen. H. I~r~cx~. (Jber die Empfindlichkeit yon anal!tischen Reaktionen und die Spezifit~t neuer organischer Reagenzien berichtet J. GILLIS 5 unter Zusammenfassung frfiherer 1 Fructose wandert schneller als Glucose, entgegen den Angaben yon CONSD~N u. STA~'IER, Nature (London) 169, 783 (1952). Analyt. Chemistry 24, 1590 (1952). Washington Square College Arts Sciences, New York Univ., New York. 3 Ind. Engng. Chem., anal. Edit. 7, 319 (1935). 4 Arch. Pharmaz. Bet. dtsch, pharmaz. Ges. 286, 43 (1953). Anal. chim. Acta (Amsterdam) S, 97 (1953). Univ. Gent (Belgien).

Die Grundlagen der potentiometrischen rh-Messung

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Page 1: Die Grundlagen der potentiometrischen rh-Messung

Bericht : Allgemeine analytisehe Methoden usw. 295

50 ml 0,1 n Salzs~ure behandelt, wird die Salzsaure dureh Anionaustauscher ent- fernt, die LSsung im Vakuum eingedampft und dann die Elektrophorese in Borat- pufferl6sung ausgeffihrt ~, so liefert die anschliel3ende papierchromatographische Untersuehung so eindeutige Ergebnisse, dag aus der Fleekengr6ge der Glucose in den verschiedenen Fraktionen ein Glucosegehalt des Inulins yon 5% berechnet werden kann. K. C~VSE.

]]in interessantes Ger~it zur Ermittlung der %ormalit~it yon TiterlSsungen aus ihrer Leitf~ihigkeit haben 1%. H. MiJ~LLE~ und A. M. VOGEL 2 konstruiert und an Kaliumchlorid- und KaliumdichromatlSsungen geprfift. Es arbeitet unabh~ngig yon der Temperatur und gestattet die Ablesung einer Normalit~t zwischen 0,09 und 0,11 bei Temperaturen yon 18--33 ~ C direkt an einer Linearskala mit einer Genauigkeit yon 1,6 Promille. Das Ger~t stellt eine WnEATsTo~sche Brfiekenschaltung dar, die in einem Zweig die MeBzelle, im zweiten einen auf die Leitf~higkeit der L5sung ab- stimmbaren Widerstand enth~lt, der aus einem Thermistor (Typ 25 A der Western Electric Co.) in t~eihe mit einem Festwiderstand besteht, und die beide durch einen zweiten Festwiderstand iiberbrfickt sin& Sind die Temperaturabh~ngigkeiten der Widerst~nde der LSsungen bekannt (sic wurden ftir KaliumchloridlSsung zu

R r ~ R~91,16(1 @ 0,00075266- e2415,1~

und ftir Kaliumdichromatl6sung zu

Rz = R.291,16(1 -~- 0,00066346 - e242s,la/z)/3,7767

bestimmt) und wird die Abhangigkeit des Thermistorwiderstands yon der Tempe- ratur ber/icksichtigt, die

log R o ~- 0,02 = - - 5,55526 + 1654,795/T mit R o = 336,10 t? fiir 297,11 ~ K

betri~gt, so kSnnen die Festwiderst~nde entspreehend der erforderliehen Tempe- raturkompensation bereehnet und ffir jeden Elektrolyten eingestellt werden.

Die aus Poly~thylen gefertigte MeBzelle enth~lt auch den Thermistor, so dab dieser stets die Tempera~ur der LSsung annimmt. Die Zulei~ungen sind sorgfi~ltig abgeschirmt, als Nullanzeiger dient die yon R. L. G~mMAx und G. F. K I ~ r ~ r ~ angegebene Sehaltung. Im einzelnen mug auf die Originalarbeit verwiesen werden.

K. C~VSE.

Die Grundlagen der potentiometrischen rH-)Iessung bespricht V. KO~D~TZ~ ~ in einem eingehenden Sammelreierat. Unter Angabe yon 20 Literaturstellen werden das Wesen der Oxydoreduktion, die Oxydations-l~eduktionspotentiale, der rH-~ert , die Voraussetzung ftir praktische Messungen yon l~edoxsystemen, der Au~bau yon rH-Megketten, das Elektrodenmaterial der MeBelektrode, die Behandlung der MeB- elektroden, der EinfluB des Sauerstoffs und seine Entfernnng, die Bezugselektrode und die Potentialbestimmung besproehen. H. I ~ r ~ c x ~ .

(Jber die Empfindlichkeit yon anal!tischen Reaktionen und die Spezifit~t neuer organischer Reagenzien berichtet J. GILLIS 5 unter Zusammenfassung frfiherer

1 Fructose wandert schneller als Glucose, entgegen den Angaben yon CONSD~N u. STA~'IER, Nature (London) 169, 783 (1952).

Analyt. Chemistry 24, 1590 (1952). Washington Square College Arts Sciences, New York Univ., New York.

3 Ind. Engng. Chem., anal. Edit. 7, 319 (1935). 4 Arch. Pharmaz. Bet. dtsch, pharmaz. Ges. 286, 43 (1953).

Anal. chim. Acta (Amsterdam) S, 97 (1953). Univ. Gent (Belgien).