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Die Hamburger Badegewässer Bericht aus dem Freiwilligen Ökologischen Jahr 1998/99 von Nadine Oschmann Umweltbehörde Hamburg Fachamt für Umweltuntersuchungen aktualisiert im August 2006 von der Behörde für Stadtentwicklung und Umwelt zum Inhaltsverzeichnis

Die Hamburger Badegewässer Titelblatt · Diese Cyanobakterien- Suspension ist besonders für Kinder gefährlich. Aufgrund des derzeitigen Kenntnisstandes muss also davon ausgegangen

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Die Hamburger Badegewässer

Bericht aus dem Freiwilligen Ökologischen Jahr 1998/99

von Nadine Oschmann

Umweltbehörde Hamburg

Fachamt für Umweltuntersuchungen

aktualisiert im August 2006 von der Behörde für Stadtentwicklung und Umwelt

zum Inhaltsverzeichnis

Inhaltsverzeichnis:

Einleitung

Badegewässer (allgemein) Ablauf einer Badegewässeruntersuchung

Blaualgen

Cercarien

Baden in Hamburg (gestern und heute) Nährstoffsituation

Allermöher See

Boberger See

Eichbaumsee

Hohendeicher See

See Hinterm Horn

Sommerbad Altengamme

Öjendorfer See

Freibad im Stadtpark

Sommerbad Hohe Liedt FKK Sommerbad Volksdorf

Sommerbad Duvenstedt Strandbad Farmsen

Strandbad Ostende

Wie steht´s mit dem Baden in der Elbe

Was ist ein FÖJ?

Nachwort Quellennachweis

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Einleitung:

Im Rahmen meines „Freiwilligen Ökologischen Jahres" vom 1.8.98-31.7.99 habe ich mich mit den Hamburger Badegewässern beschäftigt. In Hamburg gibt es derzeit 14

offizielle EU-Badegewässer mit 17 ausgewiesenen Badestellen, wobei ich das Badegewässer auf der Insel Neuwerk in meinem Bericht außen vor lasse, weil es

nicht vom Fachamt für Umweltuntersuchungen in Hamburg untersucht wird.

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Badegewässer (allgemein)

Stehende Gewässer gehören zu den auffälligsten und abwechslungsreichsten Gebieten unseres Binnenlandes: Sie verändern das Landschaftsbild und schaffen neue, strukturreiche Lebensräume für Pflanzen und Tiere. Seen sind Anziehungspunkte auch für den Menschen. Sie waren früher von Bedeutung für die Gründung von Siedlungen, für die Versorgung mit Wasser und Lebensmitteln. In der heutigen Zeit sind sie Ziel für Touristen und Erholungssuchende, Wassersportler und Naturliebhaber.

Was ist ein Badegewässer?

„Badegewässer" im Sinne der EG-Richtlinie sind fließende oder stehende oberirdische Binnengewässer oder Küstengewässer, in denen üblicherweise eine große Anzahl von Personen badet und in denen das Baden von den Zuständigen jedes Mitgliedsstaates ausdrücklich gestattet oder nicht untersagt ist.

In Hamburg gibt es derzeit 14 ausgewiesene Badegewässer mit 17 Badestellen, wobei das Badegewässer auf der Insel Neuwerk in meinem Bericht nicht behandelt wird, weil es nicht vom Fachamt für Umweltuntersuchungen untersucht

wird.

Übersicht Badegewässer Hamburg

Klicken sie auf das sie interessierende Badegewässer

Welche Gewässer eignen sich als Badegewässer?

Natürliche Seen, Baggerseen und Weiher eignen sich aus seuchenhygienischer Sicht zum Baden. Grenzwertüberschreitungen lassen sich nur durch eine unnatürlich große Ansammlung von Wasservögeln und auf gelegentliche Fischanfütterung zurückführen.

Flüsse eignen sich nicht so gut zum Baden, weil die fäkale Belastung durch die Einleitung aus Kläranlagen erhöht werden kann. Hinzu kommen Einleitungen an abwassertechnisch nicht sanierten Orten, wie z.B. überlaufende Jauchegruben. Deshalb können Grenzwertüberschreitungen der Keimbelastung in Flüssen leichter auftreten und sie sind dadurch als Badegewässer nicht besonders geeignet.

Wer ist für die Badegewässer zuständig?

In erster Linie sind die Bezirksämter für die Badegewässer zuständig. Teilweise sind die Badegewässer jedoch an Vereine oder Privatpersonen vermietet, die diese dann betreiben. Sie sind dann aber auch für die Instandhaltung der Anlagen und die Sauberhaltung des Geländes zuständig. Die Bezirksämter machen regelmäßige Begehungen und leiten gegebenenfalls eine Mängelliste an die Betreiber weiter und suchen dann mit ihnen gemeinsam nach Lösungen. Wenn die Badeseen nicht vermietet sind , sind die Gartenämter der jeweiligen Bezirke zuständig. Sie müssen dann z.B. Mülleimer aufstellen und das Gelände besuchergerecht erhalten.

Welche Bedingungen muss ein Badegewässer erfüllen?

Da ein Schwimmer immerhin rund 30-50 ml Wasser schluckt, Kinder und ungeübte Surfer noch wesentlich mehr, muss sichergestellt werden, dass bei der Aufnahme solcher Mengen keine Erkrankungsgefahr besteht. Die Badegewässer werden deshalb regelmäßig während der Badesaison (festgelegt in Hamburg vom 15. Mai bis 15. September) von den Gesundheits- und Umweltämtern der zuständigen Bezirke überprüft. Am 15. Mai 1990 wurde in Hamburg eine Verordnung erlassen, die für Badegewässer verbindliche Gütekriterien vorschreibt, deren Einhaltung durch mikrobiologische, physikalische und chemische Untersuchungen regelmäßig überwacht wird.

Es finden in zweiwöchigen Abständen Besichtigungsprüfungen statt, bei denen Wasserproben entnommen werden, die dann zur Analyse ins Labor des Fachamtes für Umweltuntersuchungen kommen. Das Gewässer wird z.B. auf gesamtcoliforme und fäkalkoliforme Bakterien, so wie Färbung, Sichttiefe, Phenolgeruch, pH-Wert, Streptokokken, Darmviren, und weitere Parameter untersucht. Die Untersuchungsergebnisse orientieren sich dabei an festgelegten Leit- und Grenzwerten, es kann aber davon ausgegangen werden, dass selbst bei mehrfacher Grenzwertüberschreitung für die meisten gesunden Menschen keine gesundheitliche Gefahr besteht.

Die EU-Richtlinie gibt die Richtwerte und Grenzwerte vor:

Mikrobiologische Parameter Leitwert Grenzwert

Gesamtcoliforme Bakterien 500/100 ml 10.000/100 ml

Fäkalcoliforme Bakterien 100/100 ml 2.000/100 ml

Fäkalstreptokokken 100/100 ml -

Salmonellen - 0/1 l

Darmviren - 0/1 l

Physikalische und chemische Parameter

pH-Wert - 6-9

Färbung -keine anomale Änderung der Färbung

Mineralöle <=0,3 mg/lkein sichtbarer Film auf der Wasseroberfläche, kein Geruch

Tenside <=0,3 :mg/lkeine anhaltende Schaumbildung

Phenol <=0,005 mg/lkein spezifischer Geruch

<=0,05 mg/l

Transparenz 2 m 1 m

Gelöster Sauerstoff

(% Sättigung O-O)80-120 -

Teerrückstände keine -

Bruch oder Splitter keine -

Schwimmende Körper, wie Holz, Kunststoff, Flaschen, Gefäße aus Glas, Kunststoff, Gummi oder sonstigen Stoffen.

keine -

● Leitwerte eingehalten: Baden unbedenklich● Leitwerte überschritten - Grenzwerte eingehalten: Baden noch möglich● Grenzwerte überschritten: Baden nicht mehr möglich

Weitere Faktoren, für die es keine festgelegten Grenzwerte gibt, die aber auch zur Sperrung der Gewässer führen Können sind z.B. Cyanobakterien (Blaualgen) oder Cercarien (Gabelschwanzlarven).

Wann wird ein Badeverbot ausgesprochen?

Das Gesundheits- und Umweltamt des Bezirkes spricht ein Badeverbot aus, wenn:

● die Kontrolluntersuchung eine erneute Überschreitung des Grenzwertes ergibt,● die Sichttiefe von 1m erneut unterschritten wird,● durch andere Stoffe (z.B. Schwermetalle, Nitrate, Phosphate, Pflanzenschutzmittel, Holz, Kunststoff, Flaschen) im

Badegewässer Leben oder Gesundheit gefährdet werden,● nach dem Ergebnis einer Ortsbesichtigung eine Gefahr für Leben oder Gesundheit besteht.

Das Badeverbot wird ortsüblich und deutlich sichtbar öffentlich bekannt gemacht. Das Badeverbot wird wieder aufgehoben, wenn keine Gefährdung mehr für Leben und Gesundheit besteht. Dies ist in der Regel der Fall, wenn die Grenzwerte und Konzentrationen an drei aufeinanderfolgenden Tagen nicht überschritten wurden.

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Ablauf einer Badegewässeruntersuchung

Jeweils vom zuständigen Bezirksamt fährt eine beauftragte Person im zweiwöchigen Abstand zu den Badegewässern und beprobt diese. Wenn in einem der Gewässer eine Grenzwertüberschreitung festgestellt wird, findet in den nächsten 3 Tagen eine Nachuntersuchung statt und das Bad oder der See wird gegebenen falls gesperrt.

Bei der Probenahme

wird vor Ort

1. die Wassertemperatur gemessen,

2. die Sichttiefe mit einer weißen Porzellanscheibe (Secchi-Scheibe) bestimmt

.

Die Sichttiefe ist ein Maß für die Trübung bzw. Transparenz eines Gewässers. Zur Messung der Sichttiefe wird eine weiße Scheibe ins Wasser herabgelassen und es wird die Tiefe vermerkt, in der die Scheibe gerade noch sichtbar ist.

Die weiße Scheibe heißt auch Secchi-Scheibe nach dem italienischen Jesuitenpaters und Astronomen Angelo Secchi (1818-1878).

Ist die Sichttiefe sehr gering, liegt ein deutliches Anzeichen für eine Störung des Gewässersystems vor. Außerdem können bei einer zu geringen Sichttiefe (unter 1m) Rettungsmaßnahmen bei Ertrinkenden nicht mehr effektiv durchgeführt werden, weil sie wenige cm unter der Wasseroberfläche nicht mehr sichtbar wären. Deshalb ist die Sichttiefe auch ein wichtiger Parameter, der auch zur Schließung des Gewässers führen kann.

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3. mit einem Gerät der pH-Wert gemessen.

Bei der Überwachung vor Ort wird der pH-Wert gemessen. Der pH-Wert zeigt an, ob ein Gewässer sauer oder alkalisch ist (pH-Wert 7= neutral, unter 7 = sauer, über 7 = alkalisch). Reines Wasser hat den pH-Wert 7. Liegt der pH-Wert im sauren Bereich, so ist zu prüfen, ob dies natürlichen Ursprungs ist. Schwankungen des pH-Wertes haben häufig natürliche Gründe. Durch den Photosyntheseprozeß der Algen, insbesondere in Verbindung mit einem übermäßigen Nährstoffangebot, steigt der pH-Wert eines Gewässers an. Durch diese biologischen Vorgänge können pH-Werte bis zu 10 erreicht werden. Eine Überschreitung des pH-Wertes (Richtwert pH 6-9) führt nicht unbedingt zur Schließung des Badesees. Da jedoch in seltenen Fällen Haut- oder Augenreizungen bei besonders empfindlichen Personen auftreten können, wird eine entsprechende Information über die Presse weitergegeben.

4. eine Wasserprobe in einer 0,5l Flasche zur Algenuntersuchung und

5. eine Probe in einer Literflasche zur Untersuchung auf Bakterien genommen.

6. auf Besonderheiten, wie z.B. übermäßiges Algenwachstum, Phenolgeruch oder schwimmende Körper geachtet, dann werden

7. die Werte eingetragen und die Proben ins Labor gefahren.

Im Labor werden die Proben untersucht:

A:

Das Wasser aus der 1l-Probe wird:

1. auf Gesamtcoliforme und fäkalkoliforme Bakterien 2. auf Streptokokken und3. auf Salmonellen untersucht.

B:

Die Probe aus der Halbliterflasche wird bei Verdacht auf ein übermäßiges Blaualgenwachstum durchs Mikroskop betrachtet, um festzustellen, wie viele Algen und besonders Blaualgen vorhanden sind. Aus den Algenzählungen wird der Plankton-Index berechnet.

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Blaualgen (Cyanobakterien)

Nahezu die Hälfte der Bundesdeutschen Badegewässer hält die von den EG-Badegewässer-Richtlinien vorgeschriebene Sichttiefe von 1m nicht ein. Häufig werden diese hohen Trübungen auf Massenentwicklungen von Cyanobakterien (Blaualgen) zurückgeführt. Die Massenentwicklung von Blaualgen ist eine Begleiterscheinung der Überdüngung der Gewässer.

Blaualgen können stark wirksame Toxine bilden. Zahlreiche Viehsterben, sowie Massensterben von Wild und Vögeln nach dem Trinken aus belasteten Gewässern sind dokumentiert. Derzeit laufende Forschungen lassen annehmen, dass noch nicht alle Cyanobakterien-Toxine in ihrer chemischen Struktur aufgeklärt sind. Todesfälle durch Cyanobakterien-Toxine im Trink- oder Badewasser sind beim Menschen nicht belegt. Mehrfach jedoch wurden Erkrankungen auf Cyanobakterien-Toxine zurückgeführt. Eine akute toxische Wirkung gegenüber Menschen ist beim Schlucken von 20-100 ml stark mit Cyanobakterien belastetem Wasser möglich, wenn zwei eher seltene Bedingungen zusammentreffen: eine ungewöhnlich extreme Anreicherung der Cyanobakterien und ein ungewöhnlich hoher Toxingehalt derselben. Dies kann im flachen Uferbereich manchmal der Fall sein, insbesondere bei der Cyanobakterienart Microcystis aeruginosa, die derzeit als die giftigste gilt. Diese Cyanobakterien- Suspension ist besonders für Kinder gefährlich. Aufgrund des derzeitigen Kenntnisstandes muss also davon ausgegangen werden, dass das Baden in eutrophierten stark mit Cyanobakterien belasteten Gewässern ein Gesundheitsrisiko darstellt, insbesondere bei wiederholtem Baden innerhalb weniger Tage.

Die Gefahr durch Cyanobakterien-Toxine kann vermindert werden, durch die Vermeidung von Wasserschlucken und Schleimhautkontakt und durch die Reduzierung des Schwimmens in unmittelbarer Ufernähe. Bei erhöhtem Cyanobakterien-Auftreten wird von den zuständigen Bezirksämtern ein Warnhinweisschild aufgestellt. Es kann durch sehr großes Blaualgenvorkommen auch zur Sperrung des Gewässers kommen.

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Cercarien (Gabelschwanzlarven)

Cercarien sind die Larven von Saugwürmern. Sie kommen zum Glück nur selten in unseren Badegewässern vor. Bei Befall der Badenden rufen sie unangenehme Hautreaktionen hervor (Bade- oder Cercariendermatitis). Der häufigste Verursacher in Mitteleuropa ist der Erreger der einheimischen Enten-Bilharziose, Trichobilharzia szidati.

Die Gabelschwanzlarven treten meistens nur zwischen Juni und September auf, wobei ein Maximum im Juli bis Ende August liegt. Bei 20°C kann eine freie Cercarie etwa 48-60 Stunden überleben.

Mikroskopaufnahme einer Cercarie (Größe 0,6 mm)

Die Cercarie ist in einen Kopfteil und einen Schwanzteil gegliedert. Der Kopfteil besitzt Organe, die zur Wirtsfindung und zum Eindringen in den Wirt dienen, wie Augenflecken Bauchsaugnapf und Penetrationsorgan. Der Schwanzteil besteht aus einem Schwanzstamm, der sich in zwei Gabelenden teilt. Dieser Gabelschwanz ermöglicht die Fortbewegung im

Wasser.

Lebenszyklus der dermatitis-erregenden Saugwurmgattung Trichobilharzia:

1. Adulter Wurm im Endwirt (Wasservögel: Enten)2. Eier werden ins Wasser ausgeschieden3. Entwicklung einer Wimpernlarve4. Befall von Wasserschnecken (Zwischenwirt)5. Sporocysten werden ins Wasser abgegeben6. Bildung der zweiten Larvenform (Cercarie)7. Larven-Befall des Endwirtes ( im Normalfall Wasservögel; Fehlwirt Mensch)

Der Lebenszyklus:

Wirtsfindung:

Die Cercarien schwimmen stets zum Licht, also Richtung Wasseroberfläche. Dort heften sie sich mit Hilfe ihres Bauchsaugnapfes an und werden erst wieder bei plötzlicher Beschattung z.B. durch einen potentiellen Endwirt aktiv und versuchen das Wirtstier zu erreichen.

Die Wirtsfindung der Cercarien ist nur auf Warmblüter abgestimmt, deshalb befallen sie

auch die Haut des Menschen, diese können sie allerdings nicht durchdringen. Durch den Befall wird Cercarien-Dermatitis (Bade-Dermatitis) ausgelöst.

Krankheitsbild der Cercarien-Dermatitis:

● an den befallenen Stellen der Haut setzt nach etwa 3-5 min ein prickelnder Juckreiz ein

● dann treten rote Flecken auf, die nach 24 Stunden etwa einen ½ cm Durchmesser erreichen

● am 2. bis 3. Tag bilden sich juckende Quaddeln, die von einer schmalen Erythemzone umgeben werden

● danach wird der Juckreiz geringer und nach einer Woche bestehen noch kleine Papeln die langsam verblassen

● an der Oberfläche tritt eine Abschuppung auf● nach 10-18 Tagen sind die Hautveränderungen verschwunden

Die Intensität der Symptome hängt auch von möglichen Sekundärinfektionen ab.

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Baden in Hamburg (damals und heute):

Blankeneser Strand (1899)

Urlaub im modernen Sinne kannte man 1899 nicht. Arbeiter und Angestellte arbeiteten ganzjährig und mussten sich damit begnügen, den Sonntag für kurze Ausflüge zu benutzen. Auch im Bürgertum waren Ferien weitgehend unbekannt.

Strandleben in Blankenese (1899)

Nur sehr wohlhabende Familien fuhren im Sommer längere Zeit auf ihren Landsitz oder verbrachten ein paar Tage an der Nordsee oder an der Ostsee.

Öffentliche Badeanstalt auf dem Köhlbrand (1902) beliebter Ausflugsort auch für Schulklassen

Deshalb gehörte das Baden in den Hamburger Gewässern auch damals schon zu den beliebtesten Freizeitbeschäftigungen. Die Elbstrände waren ein beliebtes Ausflugsziel. (Die historischen Fotos wurden der Ausstellung "Hamburg 1899" entnommen.)

Die Badebucht des Eichbaumsees 1989

Obwohl sich das Urlaubsverhalten der Menschen grundlegend verändert hat, zieht es viele Hamburger und Hamburgerinnen im Sommer immer noch ins kühle Nass der Hamburger Badegewässer.

Blick über den Eichbaumsee auf den Badestrand Nord

Auch heute noch sind die Hamburger Badegewässer ein beliebtes Freizeitziel. Der Eichbaumsee ist einer der meist besuchten Badeseen in Hamburg. Bei gutem Wetter belagern bis zu 30000 Leute die Ufer des Sees.

Badespaß im Strandbad Farmsen (1998)

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Nährstoffsituation:

Stickstoff und Phosphor sind die wichtigsten Nährelemente für das pflanzliche Wachstum. Sie kommen in unterschiedlichen chemischen Verbindungen im Wasser vor. Der Phosphor ist ein essentieller Nährstoff , der im Stoffwechselgeschehen aller Organismen eine bedeutende Rolle spielt Phosphat ist in unbelasteten Gewässern nur in geringen Spuren vorhanden. Das Phosphat ist daher als Nährstoff für das pflanzliche Wachstum viel häufiger der begrenzende Faktor als das Nitrat. Auf natürlichem Wege gelangen nur relativ wenige Nährstoffe ins Wasser, über Niederschlag, geringfügige Erosionen, Sicker- und Grundwasser, Laub und Mikroorganismentätigkeit.

Die größte Nährstoffzufuhr wird von Menschen verursacht, durch den Badebetrieb selbst, aber hauptsächlich durch landwirtschaftliche Düngemittel oder Einleitungen, durch die es zur Eutrophierung (Nährstoffanreicherung) in den Gewässern kommt. Die Eutrophierung der Gewässer beruht in erster Linie auf der Zunahme der Phosphate. Ständige Phosphateinleitungen verursachen eine wachsende Produktion organischen Materials. Aus 1g Phosphor kann unter normalen Bedingungen etwa 100g Biomasse entstehen.

Stickstoff tritt im Zellplasma aller Organismen auf und ist ein wichtiger Baustein der Proteinbiosynthese. Stickstoffverbindungen gelangen durch die Zuflüsse aus Oberflächen- und Grundwasser sowie durch die Bindung von Luftstickstoff an Mikroorganismen im freien Wasser und im Sediment in die Seen.

Nährstoffeinträge stellen die Hauptbelastung der Gewässer dar, da sie zu vermehrter Algenblüte führen. Die Nährstoffsituation wird durch den Trophiegrad bestimmt

Man unterscheidet 4 Haupttypen:

1. Oligotrophe Gewässer sind nährstoffarm, enthält Phosphor und Stickstoff nur in geringen Mengen und weisen meist eine hohe Sichttiefen auf.

2. Mesotrophe Gewässer haben einen mittleren Nährstoffgehalt und mittlere Sichttiefen.

3. Eutrophe Gewässer sind nährstoffreich und enthalten mehr als 1mg/l Stickstoff und über 0,5mg/l Phosphat. Sie haben meist eine geringe Sichttiefe.

4. Hypertrophe Gewässer sind mit Nährstoffen überfüllt und haben sehr geringe Sichttiefen.

Schon von Natur aus entwickelt sich jedes neu entstandene Gewässer mehr oder weniger schnell vom oligotrophen zum eutrophen Gewässertyp. Durch den Menschen wird diese Entwicklung rasant beschleunigt, so das es fast keine oligotrophen Gewässer mehr gibt.

Als Badegewässer eignen sich besonders oligotrophe bis mesotrophe Gewässer. Die Hamburger Badegewässer sind aber bis auf den Allermöher See alles eutrophe bis hypertrophe Gewässer. Deshalb wurden bzw. werden in fast allen Badeseen Maßnahmen unternommen um einer weiteren Nährstoffanreicherung entgegen zu wirken.

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Allermöher See

Kn_rot.gif (165 Byte)

Luftbildkarte

Verwaltungsbezirk: Hamburg Bergedorf

Lage:

Der Allermöher See liegt im Südosten von Hamburg in den Vier- und Marschlanden und in der Nähe von Allermöhe

Hinfahrt:

● S21 bis Nettelnburg● Bus 234 Richtung Fanny-Lewald-Ring bis Hilda-Monte-Weg

Attraktivität:

● große Liegewiese● schmaler Sandstrandstreifen● abgeteilte Bucht für Nichtschwimmer● Ponton zum Springen im See● ein Klettergerüst● reichlich Mülleimer

● nur eine Damen und zwei Herrentoiletten● ein Steg ins Wasser● Basketballkörbe● keine DLRG-Aufsicht, aber Notrufsäule und Rettungsring vorhanden● eine kalte Dusche zum Abspülen● Spielplatz in de Nähe● rundherum schönes Gelände zum Spazieren gehen und Fahrradfahren

Nutzung:

● als Bade- und Landschaftssee● Surfen und Bootfahren ist in der Badesaison verboten

Kinderfreundlich?

Der See ist für Kinder geeignet, weil das Ufer an der Badestelle flach und eine Nichtschwimmerbucht abgeteilt ist. Das Gelände eignet sich gut zum Spielen und Toben, weil es schön bewachsen und weitläufig ist. Außerdem befindet sich ein Spielplatz und ein Klettergerüst in der Nähe.

Umgebung:

Im Süden führt die Autobahn A 25 vorbei und im Osten liegt das Neubaugebiet Bergedorf-West. Eine Hochspannungsleitung überspannt den See in nordost-südwestlicher Richtung. Den See umgeben schöne Wanderwege und Parkanlagen.

Beschaffenheit:

● gleichförmiges konzentrisch gestaltetes Seebecken

● ebener Grund in 11,60 m tiefe

● Badestelle nur im Norden und Nordosten

● steile Uferbänke, nur im Norden und Nordosten sind flach ausgebaute Ufer

● rundherum Uferbewuchs, nur im Norden und Nordosten befinden sich Liegewiesen, dort ist auch der einzige Zugang zum See

Tiefenkarte des Allermöher Sees

Morphometrische Daten:

Größte Länge: 320 m

Größte Breite: 256 m

Seevolumen: 252.000 m3

Seeoberfläche: 56.840 m2

Größte Tiefe: 11,6 m

Mittlere Tiefe: 4,4 m

Uferlänge: 970 m

Uferentwicklung: 1,15

Entstehung:

Der See entstand im Sommer 1984 bei der Kies- und Kleigewinnung für das Neubaugebiet Bergedorf-West. Die Baggerarbeiten wurden im September 1984 abgeschlossen.

Speisung:

Der See hat keinen oberirdischen Zu- oder Abfluss, die Wasserzufuhr erfolgt nur durch Regen und den Grundwasserzustrom.

Nährstoffsituation:

Der Allermöher See ist ein oligotrophes bis mesotrophes Gewässer: Eine externe Nährstoffzufuhr in den See erfolgt durch die landschaftlichen Nutzflächen um den See. Von den gedüngten Feldern werden Nährstoffe durch Erosion, Abschwemmungen, durch den Wind und Regen- oder Schmelzwasser eingeleitet. Dies wird aber durch starke Uferbepflanzung eingeschränkt. Auch die Einträge durch den Badebetrieb werden gering gehalten, da nur eine Badestelle und wenige Liegewiesen vorhanden sind. Der Allermöher See ist der nährstoffärmste Badesee in Hamburg mit der besten Wasserqualität.

Sichttiefe im Untersuchungszeitraum:

Die Sichttiefe war den ganzen Sommer über konstant bei ca.1m, nur zum Ende des Untersuchungszeitraums Anfang September vergrößerte sich die Sichttiefe und lag bei der letzten Probenahme am 8.9.98 bei 2m.

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Boberger See

Kn_rot.gif (165 Byte)

Luftbildkarte

Verwaltungsbezirk: Hamburg Bergedorf

Lage:

Der Boberger See liegt im Südosten von Hamburg in den Vier- und Marschlanden am Fuße des Geesthanges im Bereich der Boberger Dünen, in dem seit 1991 bestehenden Naturschutzgebiet Boberger Niederung

Hinfahrt:

● S21 bis Mittlere Landweg● Bus 330 Richtung Billstedt U bis Billwerder Kirche

Attraktivität:

● schöne Landschaft der Boberger Niederung● viele Tier- und Pflanzenarten● Toiletten vorhanden● direkt am See allerdings nur wenig Liegemöglichkeiten

Nutzung:

● als Badesee● zum Angeln von Angelvereinen

Kinderfreundlich?

Der Boberger See hat an der Badestelle ein abgeflachtes Ufer, allerdings ist er für kleine Kinder schon bald zu tief. Die Umgebung des Sees, die Boberger Niederung, bietet für Kinder eine schöne Erlebnislandschaft, in der es viel zu entdecken gibt. Vom nahegelegenen Naturschutz-Infohaus werden Aktionen zum kennen lernen des Biotops angeboten, außerdem finden auch Führungen durch das Gelände statt.

Umgebung:

Im Norden und Osten grenzt ein Segelfluggelände an das Seegelände und im Süd-Westen führt die Bille vorbei. Den See umgibt eine schmale asphaltierte Straße, die im Badestellenbereich direkt am Ufer entlang führt, im Westen und Süden aber hinter einem Gehölzstreifen verläuft

Beschaffenheit:

Tiefenkarte des Boberger Sees

● nierenförmige Form mit leicht gebuchteter Uferlinie

● nach Nord-Westen erstreckt sich eine ca. 230m lange und ca. 35m breite Bucht mit nur geringer Wassertiefe, von 1-2m.

● Uferbewuchs (viele Erlen), nur im Nord-Osten im Bereich der Badestelle befindet sich ein Zugang zum See

Morphometrische Daten:

Größte Länge: 486 m

Größte Breite: 392 m

Seevolumen: 301.000 m3

Seeoberfläche: 71.840 m2

Größte Tiefe: 11,5 m

Mittlere Tiefe: 4,2 m

Uferlänge: 1529 m

Uferentwicklung: 1,61

Entstehung:

Leider lassen sich keine genauen Angaben machen, wann und wie der Boberger See entstanden ist, weil keine mündlichen Aussagen oder Akten über die Entstehung vorliegen. Vermutlich ist der Boberger See im Zuge des Torfabbaus entstanden.

Speisung:

Der See hat keinen oberirdischen Zu- oder Abfluss, die Wasserzufuhr erfolgt nur durch Regen- und Grundwasserzustrom. Das Gebiet im Westen und Süden wird zur Bille hin entwässert, deshalb wird der See nicht durch Einspülungen der Oberflächengewässer beeinflusst.

Nährstoffsituation:

Der Boberger See ist ein mesotrophes bis eutrophes Gewässer Die Nährstoffsituation weist den Boberger See als mesotrophes Gewässer aus, aber die Sauerstoffsituation ist die eines hoch eutrophen Gewässers. Der Sauerstoffmangel scheint von der Speisung mit sauerstofffreiem Grundwasser zu kommen. Ein übermäßiger Nährstoffeintrag durch die Freizeitnutzung des Sees besteht nicht, weil der Badebetrieb auf eine Badestelle beschränkt ist und der Rest des Ufers durch Gehölz geschützt ist, so dass auch kaum Düngemittel von den umliegenden Feldern durch den Wind in den See gelangen

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Hinfahrt:

● mit der S21 bis Mittlerer Landweg● dann mit dem Bus 321 bis Eichbaumsee● oder ab Mittlerer Landweg zu Fuß ca. 20 min● mit dem Rad ca. 5-10 min

Attraktivität:

● sehr viele Liegemöglichkeiten auf Rasen und Sandstrand● es liegt nur wenig Müll herum, da ausreichend Mülleimer aufgestellt sind● es gibt Volleyballnetze, Grillplätze und Kioske● Spielmöglichkeiten für Kinder vorhanden● Rettungsschwimmer vor Ort● Toiletten und eine Kalte Dusche zum Abduschen vorhanden● nur für Kinder gibt’s ein Stück abgegrenzte Badefläche, für Schwimmer alles frei

Nutzung:

Primär wird der Eichbaumsee als Badesee genutzt, außerdem noch als Erholungs- und Landschaftssee. Die Fischereirechte liegen seit 1985 beim Hamburger Angelsportverband.

Kinderfreundlich?

Der See kann für Kinder gefährlich sein, weil er sehr schnell tief wird.

Es gibt aber einen kleinen Teil, der für kleine Kinder abgesperrt ist, und der Sandstrand bietet sich auch für Kinder zum Spielen und Sandburgenbauen an. Außerdem gibt es auch einige Spielgeräte.

Umgebung:

Der Eichbaumsee liegt in relativ ruhiger Lage nördlich von der Dove-Elbe. Er ist umgeben von vielen Rasenflächen und Parkanlagen.

Beschaffenheit:

Die Tiefenlinienkarte wurde der Diplomarbeit von Holger Göring entnommen. Durch ein Interpolationsverfahren des Programms "Idrisi" wurde ein flächendeckendes Geländemodell daraus erzeugt.

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Tiefenprofil des Eichbaumsees Kn_rot.gif (165 Byte)

Tiefenrelief des Eichbaumsees

● am Nord- und Ostufer befindet sich Sandstrand, nur auf der Südseite ist das Ufer bewachsen● der See ist von vielen Liegewiesen umgeben● das Wasser ist am Rand flach, das Ufer fällt aber schnell und steil tief ab● nach wenigen Metern kann man nicht mehr stehen● Ausrichtung in Ostwest Richtung● drei Badestellen; im Norden, Osten und Westen● unebenes Seebecken mit drei tiefen Stellen von über 10 m

Morphometrische Daten:

Größte Länge: 1.010 m

Größte Breite: 280 m

Seevolumen: 1.567.600 m3

Seeoberfläche: 241.200 m2

Größte Tiefe: 16 m

Mittlere Tiefe: 6,5 m

Uferlänge: 2.700 m

Uferentwicklung: 1,5

Entstehung:

Der Eichbaumsee entstand 1972 bei den Baggerarbeiten zum Bau der BAB 25. Bis 1977 stand er noch in Verbindung mit der Dove-Elbe, erst durch die Begradigung der Dove-Elbe und dem Ausbau einer Regattastrecke entstand der Badesee. Da für die Dämme kein wasserdichtes Material verwendet wurde, besteht noch eine indirekte Verbindung zwischen der Dove-Elbe und dem Eichbaumsee.

Speisung:

Der Wasseraustausch erfolgt über nicht weiter bekannte Sickerwasser- und Grundwasserströmungen. Ein Wasseraustausch mit der Dove-Elbe über den aufgeschütteten Damm ist theoretisch möglich, dürfte aber vernachlässigbar sein.

Was lebt im Eichbaumsee?

Fischarten:

● Plötze● Guster● Brassen● Zope● Aland● Ukelei● Karpfen● Schleie● Rotfeder● Flussbarsch● Kaulbarsch● Zander● Hecht● Aal

Was sehe ich denn da? (Plankton)

Nährstoffsituation:

Der Eichbaumsee ist ein eutrophes Gewässer

Da der Eichbaumsee einer der beliebtesten Badeseen in Hamburg ist, und teilweise bei gutem Wetter bis zu 30.000 Badegäste pro Tag in ihm baden, ist der Nährstoffeintrag sehr hoch. Hinzu kommen die üblichen Nährstoffeinträge durch Laub, Sicker- und Grundwasser u.s.w..

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Hohendeicher See

Kn_rot.gif (165 Byte)

Luftbild-Karte

Verwaltungsbezirk: Hamburg Bergedorf, Ortsteil Ochsenwerder

Lage:

● im Süd-Osten Hamburgs in den Vier- und Marschlanden● der See ist dem alten Deich vorgelagert und von der Elbe durch den neuen Hochwasserschutzdeich getrennt.

Hinfahrt:

S 21 bis Tiefstack, dann den Bus 120 bis Hohendeicher See (Haltestelle Overwerder oder Mit dem Auto A1 bis Hamburg Moorfleet, 1. Straße links (Brenner Hof) bis zur Tatenberger Schleuse (ca. 1km), nächste Straße rechts (Ruschorfer Hauptdeich, ca. 8km), linkerhand liegt dann der See.

Attraktivität:

● abgetrenntes Tauchrevier● Kioske und Imbissbuden vorhanden● Toiletten und Umkleiden● viele Mülleimer● Surfschule und Surfbrettverleih● versteckte Lagermöglichkeiten

● schlecht mit öffentlichen Verkehrsmitteln erreichbar

Nutzung:

Außer zum Baden wird der Hohendeicher See noch zum Angeln, Surfen, Tauchen, Paddeln und als Landschaftssee genutzt.

Kinderfreundlich?

Umgebung:

● auf der östlichen Freifläche sind Dauerstellplätze für Wohnwagen● das westliche und süd-östliche Ufer wird von Badegästen und Surfern benutzt● im Norden reichen Privatgrundstücke bis an den See.

Beschaffenheit:

● langgestreckt in nordwest-südöstlicher Ausrichtung● Ufer ist überwiegend durch Bongossiwände und Faschinen befestigt, nur am Badestrand fehlt die Befestigung● natürlicher Uferbewuchs befindet sich nur an einer Stelle im Norden● steil abfallende Uferbänke, nur an zwei Stellen im Norden und in der Süd-Ost-Bucht befinden sich

Flachwasserbereiche

● mit 19 m Tiefe der tiefste Badesee in Hamburg ● das ca. 1,5 km2 große Einzugsgebiet wird vom alten Ochsenwerder Elbdeich und der neuen Elbdeichlinie begrenzt.

Morphometrische Daten:

Größte Länge: 2260 m

Größte Breite: 440 m

Seeoberfläche: 620.000 m2

Seevolumen: 6.200.000 m3

Größte Tiefe: 19,0 m

Mittlere Tiefe: 10,0 m

Uferlänge: 5400 m

Uferentwicklung: 1,94

Entstehung:

Der Hohendeicher See ist im Zuge des Deichbaus nach der Flutkatastrophe im Februar 1962 entstanden. Davor lag das Gebiet des heutigen Hohendeicher Sees im Tideeinfluss der Elbe, das vom Süßwasserpriel Dobber durchzogen wurde. Mit der Vorverlegung des neuen Deiches als Verbindung zwischen Oortkarten und Overwerder ging das tidebeeinflusste Land verloren. Durch den Kies und Kleiabbau für den Deichbau entstand 1966 der Hohendeicher See.

Speisung:

Der See wird in nordwestlicher Richtung vom Grundwasser durchflossen. Das Grundwasser wird vom Hoch- und Niedrigwasser der Elbe beeinflusst

Was lebt im Hohendeicher See ?

Fisch- und Krebsarten :

● Barsche● Hechte● Zander● Karpfen● Amerikanische Flusskrebse● hin und wieder sieht man auch Wollhandkrabben

12 Arten Wasserpflanzen:

● zwei Armleuchteralgen (Chara vulgaris und Nitella opaca)● vier Laichkrautarten (Krauses Laichkraut, Kammförmiges Laichkraut, Durchwachsenes Laichkraut und Kleines

Laichkraut)● Nutalls Wasserpest● Ähriges Tausendblatt● Rauhes Hornblatt● Spreizender Wasserhahnenfuß● gelegentlich auch ein Moos (Amblystegium riparium) und der Wasserknöterich

Nährstoffsituation:

Der Hohendeicher See ist ein eutrophes Gewässer

Da der Hohendeicher See das meist besuchteste Hamburger Freizeitgewässer ist, resultiert daraus auch ein hoher Nährstoffeintrag. Außerdem grenzt teilweise Weideland bis an den See, so dass die Tiere durch Dung und Urin und zertrampeln der Ufervegetation weitere Nährstoffe eintragen

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See Hinterm Horn

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DK5-Karte

Verwaltungsbezirk: Hamburg Bergedorf

Lage:

im Südosten von Hamburg in den Vier- und Marschlanden, südlich von der A25 in der Nähe von Allermöhe

Hinfahrt:

● S21 bis Mittlerer Landweg● Bus 221 Richtung Krapphofschleuse bis Allermöhe See Hinterm Horn● am Wochenende Badeexpress 321

Attraktivität:

● sehr versteckte Lage● kleine Liegewiese● kleiner Sandstrand● Keine Überwachung durch die DLRG● abgetrennte Badefläche● Mülleimer aufgestellt● keine besonderen Angebote

Nutzung:

● als Bade- und Landschaftssee● Schutzgebiet für Pflanzen und Tiere

Kinderfreundlich?

Der See ist nicht besonders gut für Kinder geeignet, weil das Ufer sehr steil ist, und wenige Meter vom Ufer entfernt ist es schon mehr als 2m tief. Außerdem wird der See nicht durch die DLRG überwacht, und es gibt keine Angebote für Kinder in der Nähe des Sees.

Umgebung:

Die Umgebung um den See werden landwirtschaftlich genutzt, im nordöstlichen und südlichen Uferbereich grenzen mehrere Weideflächen direkt an den See, die Nutzung von Dünger und Pflanzenschutzmittel sind dort aber von der Stadt verboten.

Beschaffenheit:

● Badebetrieb nur am nordwestlichen Ufer, wo sich ein 150 m langer und 20 m breiter Sandstrand befindet● dahinter liegt eine 20 m breite Liegewiese● die Badezone im Wasser ist durch Holzbalken abgetrennt● steil abfallende Ufer● homogenes Wasserprofil● die tiefste Stelle liegt in der nördlichen Seehälfte● zwei kleine Inseln im See● es werden mehrere Flachwasserzonen als Vogelschutzgebiete geschaffen, die Rekultivierung bzw. Renaturierung ist

noch nicht abgeschlossen

Morphometrische Daten:

Größte Länge 535 m

Größte Breite 240 m

Seevolumen 708500 m3

Seeoberfläche 98400 m2

Größte Tiefe 16 m

Mittlere Tiefe 7,3 m

Uferlänge 1330 m

Uferentwicklung 1,19 m

Entstehung:

Für den Unterbau der Marschenautobahn (BAB/A25) Hamburg-Geesthacht und zur Geländeaufhöhung des Neubaugebiets in Allermöhe wurden große Mengen Sand benötigt. In mehreren Bauabschnitten entstand 1978-1982 ein etwa 10 ha großes Baggerloch, aus dem ca. 800.000m3 Sand gewonnen wurden. Die Sohle und Böschungen wurden mit Klei- bzw. Mutterbodenschicht abgedeckt. Ein Durchstich zu Dove-Elbe wurde während der Bauarbeiten wieder verschlossen, so dass der See Hinterm Horn heute in keiner Verbindung zu Dove-Elbe steht.

Speisung:

Der See Hinterm Horn wird ausschließlich von Grundwasser gespeist.

Nährstoffkonzentration:

Der See Hinterm Horn ist ein mesotrophes bis eutrophes Gewässer:

Die höchste Nährstoffzufuhr verursachen die Weideflächen direkt am See, Da die Tiere den See als Wasserstelle benutzen. Dadurch gelangt Dung und Urin in den See. Außerdem zertrampeln die Tiere die Ufervegetation, so das dort auch noch Nährstoffe in den See gelangen.

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Sommerbad Altengamme

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DK5-Karte

Verwaltungsbezirk: Hamburg Bergedorf Ortsteil Altengamme

Preise: kein Eintritt, öffentliche Badestelle

Öffnungszeiten: Mitte Mai - Mitte September 11.00 Uhr - 19.00 Uhr

Lage:

Das Sommerbad Altengamme liegt im Südosten des Bezirks Bergedorf in ländlicher Umgebung, sehr ruhige Lage.

Hinfahrt: S21 bis Bergedorf, dann mit dem Bus 228 Ringlinie von/nach Bergedorf bis zur Station "Weg zum Freibad"

Attraktivität:

● teilweise Bademeisteraufsicht● Unterteilung in Schwimmer und Nichtschwimmer● ordentliche Toiletten und Umkleiden● Liegefläche● Spielplatz● Tischtennisplatte

Nutzung: Das Sommerbad Altengamme wird als kostenloses Freibad nur zum Baden genutzt.

Kinderfreundlich?

Das Freibad ist für Kinder geeignet. Es gibt ein Nichtschwimmerbecken und einen Spielplatz. Für die etwas größeren gibt es noch eine Tischtennisplatte.

Umgebung:

13.000 m2 großes Gelände mit viel Rasenfläche mit schattigen Plätzen. Das Gelände liegt in sehr ländlicher Umgebung

Beschaffenheit:

● künstlich angelegt● ziemlich klein● eine Schmal- und zwei Längsseiten sind mit Beton

eingefasst● an der anderen Schmalseite führt ein Sandstrand ins

Wasser● im Flachen sandiger Untergrund, im tieferen Teil

schlammiger, mit Sand aufgeschütteter Untergrund● unterteilt in Schwimmer und Nichtschwimmer● die größte Tiefe befindet sich am Südwestende des

Beckens, ca. 2,30 m● auf der Gegenüberliegenden Seite reicht die

Wassertiefe auf den ersten 45 m bis auf 1,50 m

Morphometrische Daten:

Größte Länge: 97 m

Größte Breite: 22 m

Seevolumen: 3150 m3

Seeoberfläche: 2100 m2

Größte Tiefe: 2,30 m

Mittlere Tiefe: ca. 1,50 m

Uferlänge: ca. 238 m

Entstehung:

Das Sommerbad Altengamme ist ein künstlich angelegtes Badegewässer, dass in den 30er Jahren neben einem Ausbildungsheim entstanden ist.

Speisung:

An der Nordostecke ist das Becken mit einem etwa 1 m über dem Wasserspiegel befindlichen Zulauf versehen. Dieser wird aus 30 m Tiefe gespeist. Das Grundwasser wird dabei mit Luftsauerstoff angereichert. In der Südostecke befindet sich noch eine leistungsstarke Pumpe, die das Wasser zirkulieren lässt.

Als Abfluss befindet sich ebenfalls an der Südostecke eine Überleitung in den Sander-Knoll-Graben.

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Öjendorfer See

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Luftbildkarte

Verwaltungsbezirk: Hamburg Mitte

Lage:

Der Öjendorfer See befindet sich im Bereich der nördlichen Geestplatte zwischen Billemarsch und Alsterbecken, er liegt im Osten von Hamburg mitten im Gelände des Öjendorfer Parks

Hinfahrt:

U3 bis Billstedt oder Steinfurther Allee, dann ca. 10-15 min zu Fuß, oder mit dem 161 Bus

Attraktivität:

● schöne Parkanlagen mit drei ausgeschilderten Rundgängen für Spaziergänger● weite Rasenflächen, also große Liegefläche● Toiletten vorhanden● mehrere Imbisse und Kioske● Grillplätze● an den Wegen ca. alle 50m Mülleimer● großer Spielplatz● Minigolfanlage

● im Park Ponyreiten● großes Schachbrett mit Figuren

Nutzung:

● als Landschaftssee im Öjendorfer Park● als Freizeitgewässer mit 2 Badestellen● Surfen und Bootsverkehr ist verboten

Kinderfreundlich?

Der Öjendorfer See ist für Kinder gut geeignet, weil sich das Gelände zum Spielen und Toben eignet und der See am Rand relativ flach ist. Es gibt einen großen Spielplatz und das im Park angebotene Ponyreiten ist bei den Kindern auch sehr beliebt. Im Winter wird der Öjendorfer Park gerne zum Rodeln benutzt.

Umgebung:

Der Öjendorfer Park umfasst eine Fläche von 60 ha und wird im Osten durch die A1 und im Norden durch das Verbindungsstück A24 begrenzt. Im Norden befindet sich ein Vogelschutzgebiet und im Westen liegt der Öjendorfer Friedhof.

Beschaffenheit:

● längliche Form, erstreckt sich in Nord-Süd-Richtung● das Westufer verläuft gerade, das Ostufer bildet einen Bogen.● der See hat ein stark bewachsenes Ufer, dass meist sofort auf 1,0-1,5 m Wassertiefe abfällt.● flache Uferabschnitte befinden sich nur an der Südspitze und an den beiden Badestellen● im Norden ist ein Teil des Sees als Vogelschutzgebiet abgeteilt● es befinden sich drei natürliche kleine Inseln im See und eine künstlich angelegte im Vogelschutzgebiet● ein ca. 2m breiter und 60 cm tiefer Graben durchzieht den See in Längsrichtung

Morphometrische Daten:

Größte Länge: 1328 m

Größte Breite: 507 m

Seevolumen: 17.474 m3

Seeoberfläche: 10.250 m2

Größte Tiefe: 3,4 m

Mittlere Tiefe: 1,8 m

Uferlänge: 3338 m

Uferentwicklung: 9,3

Entstehung:

Von 1925 bis 1929 wurde das ehemals landwirtschaftlich genutzte Gelände auf eine Tiefe von 10-12 m ausgebaggert. Dabei wurden 8 Millionen m3 Sand und Kies für die Aufhöhung der Horner Marsch verwendet.

Nach Ende des 2. Weltkriegs wurde die Grube mit mehr als 3 Millionen m3 Trümmerschutt wieder aufgefüllt. Mehr als die Hälfte wurde später wieder entnommen und in einer Trümmerverwertungsanlage zu Splitt verarbeitet.

1954 wurde die Grube durch den Bau eines Durchstichgrabens zum Schleemer Bach am nördlichen Ende aufgestaut. Seitdem dient der Öjendorfer See als Rückhaltebecken für den Schleemer Bach. Ab 1959 erfolgte die Umwandlung des Geländes in den Öjendorfer Park in mehreren Phasen.

Speisung:

Der Öjendorfer See wird wahrscheinlich aus mehreren Quellen im Seeboden und aus oberirdischen Quellzuflüssen mit Grundwasser gespeist.

Was lebt im Öjendorfer See?

Fischarten:

● Aal● Hecht● Flussbarsch● Karpfen● Schleie

(nach einer Bestandsaufnahme von 1989)

Nachträglich eingesetzte Fischarten:

● Rotfeder● Schleie (bereits im See vorhanden)● Hecht (bereits im See vorhanden)● Quappe● Karausche● Rapfen● Bitterling● Ukelei

Nährstoffsituation:

Der Öjendorfer See ist ein eutrophes Gewässer:

Die größte Nährstoffquelle für den Öjendorfer See ist der Schleemer Bach, da die Flächen bis an das Bachufer heran landwirtschaftlich genutzt werden. Gülle und Kunstdünger sind deshalb für den Hauptnährstoffeintrag verantwortlich. Durch das Mähen des Rasens gelangen weitere Nährstoffe in den Öjendorfer See, weil die abgemähten Grashalme in den See geweht werden und dort absterben.

Durch das Vogelschutzgebiet ist ein großer Vogelbestand vorhanden, der zusätzlich eine eutrophierende Wirkung hat.

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Freibad im Stadtpark

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Luftbildkarte

Verwaltungsbezirk: Hamburg Nord

Lage:

Das Freibad Stadtparksee ist am zentralsten gelegen und liegt am Rande des Stadtparks in einer Mulde. Im Süden fließt der Goldbekkanal vorbei, der eine Verbindung zum Stadtparksee hat.

Hinfahrt:

U3 bis Saarlandstraße

Betreiber:

Bäderland Hamburg

Attraktivität:

● Bademeisteraufsicht● Duschen,Toiletten und Umkleiden

● große Liegewiese● Abgeteilter Bereich für Fkk-Anhänger● Aufblasbare Rutsche● Spielgeräte● Basketballkörbe und Tischtennisplatten● Liegen und Strandkörbe zu mieten● Kiosk

Nutzung:

Der eine Teil des Sees wird als kostenpflichtiges Freibad nur zum Baden genutzt. Auf der öffentlichen Seite kann man auch Angeln, Paddeln und Bootfahren.

Kinderfreundlich:

Das Freibad im Stadtpark ist für Kinder geeignet, denn es gibt einen flachen Bereich, eine aufblasbare Wasserrutsche und Spielgeräte.

Umgebung:

● nach Norden und Süden erstrecken sich terrassenförmig ansteigende Liegeplätze● am Südufer befinden sich die sanitären und technischen Einrichtungen● im Westen grenzt das Freibad an den Stadtparksee und dahinter erstreckt sich der Stadtpark.

Beschaffenheit:

● das gesamte Ufer ist durch Spundwände befestigt

● im Westen trennt eine Spundwand das Freibad vom Stadtparksee

● der Wasserspiegel im Freibad wird höher gehalten als der im Stadtparksee, um einen Wassereinstrom zu verhindern

● sandiges Sediment bedeckt den Beckenboden

● im südwestlichen Bereich befindet sich die flachste Zone

● im nordöstlichen Bereich, bei der Sprungzone befindet sich der tiefste Bereich (ca.3,8 m)

Morphometrische Daten:

Freibad Stadtpark Stadtparksee

Größte Länge: 127 m ca.375 m

Größte Breite: 110 m ca.220 m

Größte Tiefe: 3,8 m ca. 2 m

Wasserfläche: 13.940 m2 ca.82.500 m2

Seevolumen: ca.23.000 m3 ca.165.000 m3

Entstehung:

Das Bad wurde 1937 gebaut und 1968 umgebaut. Bis 1992 wurde das Freibad im Stadtpark als technisches Freibad betrieben, d.h. das Wasser wurde durch Pumpen umgewälzt, gefiltert und mit Chlorgas desinfiziert. Erst seit 1993 wurde auf eine Chlorung des Wassers verzichtet und der Badebetrieb auf ein natürliches Badegewässer umgestellt und gemäß der EG-Richtlinien überprüft. Anfangs erfüllte das Freibad im Stadtpark die Anforderungen eines EG-Badegewässers nicht, denn es kam des öfteren zu Grenzwertüberschreitungen. !998 wurde das Freibad erstmals in die Kategorie der EG-Badegewässer aufgenommen.

Speisung:

Das Freibad im Stadtparksee hat keinen natürlichen Zu- und Ablauf. Bei Wassertemperaturen von über 18°C wird pro Badegast 30L Frischwasser in den See gepumpt, um einwandfreie hygienische Verhältnisse im Wasser während der Badesaison zu gewährleisten.

Nährstoffsituation:

Nährstoffe gelangen auf mehreren Wegen in das Wasser, einen Hauptfaktor stellen die Badenden selber da. Der wichtigste Nährstoff ist Phosphor. (Ein Badegast trägt im Schnitt 94mg Phosphor pro Badetag ein (nach SCHULZ 1981). Das wäre bei 50.000 Badegästen ein Phosphoreintrag von 4.700g.) Außerdem gelangen noch etwa 680g Phosphor über das Regenwasser und 100g über das Frischwasser in das Freibad. Beim Absterben der Wasserpflanzen werden 2.850g Phosphor freigesetzt. Des weiteren gibt es noch Einträge durch Wasservögel, Laub, Sicker- und Grundwasser, die sich nicht genau erfassen lassen. Aus allen Einträgen resultiert ein Phosphoreintrag von über 8.330g in das Freibad.

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Sommerbad Kiwittsmoor (früher Hohe Liedt)

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Luftbildkarte

Verwaltungsbezirk: Hamburg Nord

Betreiber:

Hamburger Turnerbund von 1862 e.V.

Lage:

Im Norden von Hamburg im Stadtteil Langenhorn

Hinfahrt:

● U1 bis Langenhorn Markt● Bus 192 zur Station Hohe Liedt● oder U1 bis Kiwittsmoor

Attraktivität:

● Unterteilung in Schwimmer und Nichtschwimmerbecken● Überwachung durch Bademeister● ein 1Meter-Sprungbrett ein Wasserballtor● Kinderplanschbecken● kleiner Spielplatz● Tischtennisplatten● Minigolfanlage● Beachvolleyballfelder● Liegewiese mit Bänken● saubere Umkleiden● Spinde zum Einschließen● kalte Duschen● Duschen und Toiletten provisorisch, weil sich das Bad 1998 im Umbau befand● kleiner Kiosk mit Biergarten

Nutzung:

Das Sommerbad Kiwittsmoor (Hohe Liedt) wird als kostenpflichtiges Freibad genutzt.

Kinderfreundlich?

Das Bad ist für Kinder geeignet, da es ein Planschbecken und ein Nichtschwimmerbecken gibt. Außerdem gibt es viele Spielangebote, wie Minigolf, Tischtennis, Volleyball, Wasserball. Allerdings gibt es kaum Angebote für Kleinkinder.

Umgebung:

Das Sommerbad Kiwittsmoor (Hohe Liedt) liegt in ruhiger Gegend, umgeben von Parkanlagen mit Wiesen und Bäumen. Die Gesamtgröße des Bades beträgt ca. 4,7 ha.

Beschaffenheit:

● alle vier Uferseiten sind mit Stahlplanken eingefasst.● viereckige Form● in der Mitte trennt ein Steg die flachere

Nichtschwimmerseite von der tieferen Schwimmerseite● der Grund wurde 1998 mit ca.2.000 Kubikmeter grobem

Sand aufgeschüttet● an der flachen Seite befindet sich ein ca. 25 m breiter

Sandstrand

Morphometrische Daten:

Größte Länge: 80 m

Größte Breite: 50 m

Seevolumen: ca. 12 000 m3

Seeoberfläche: ca. 4 000 m2

Größte Tiefe: 3,5 m

Uferlänge: 260 m

Entstehung:

Das Bad stammt aus den 30er Jahren und wurde 1934 fertig gestellt.

Speisung:

Das Bad hat zwei Zuläufe, durch die Wasser aus einem Brunnen eingeleitet wird. Auf der gegenüberliegenden Seite befindet sich ein Ablauf, der in den Bornbach mündet. Das gesamte Wasser wird jedes Frühjahr in ein Nebenbecken abgepumpt und von dort in den Bornbach eingeleitet. Da das niedrig liegende Grundwasser rasch aufsteigt, muss das Becken schnell mit dem frischen Brunnenwasser aufgefüllt werden, damit das Wasser nicht zu trübe wird.

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FKK-Sommerbad Volksdorf

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Karte

Verwaltungsbezirk: Hamburg Wandsbek

Lage:

Im Bezirk Hamburg Wandsbek an der Straße „Im Moorbekweg", das Bad liegt windgeschützt in einer Mulde.

Hinfahrt:

U1 Buchenkamp

Betreiber:

Hamburger Bund für Freikörperkultur und Familiensport (HFK)

Attraktivität:

● einziges FKK-Bad in Hamburg und Umgebung● Bademeisteraufsicht● Umkleiden und Duschen● Sauna, Tennis- und Volleyballplätze● Liegefläche auf Rasen und Sandstrand● Wasserrutsche● Spielplatz● Kiosk mit Kaffeegarten

Nutzung:

Der See wird als Vereinsgelände und als kostenpflichtiges Naturbad genutzt. Außerdem gibt es eine Tauchsportgruppe am See.

Kinderfreundlich?

Das FKK-Sommerbad hat keine besonderen Attraktionen für Kinder, nur eine kleine Wasserrutsche. Das Ufer im Strandbereich ist flach und das Gelände ist schön, deshalb ist das Bad für Kinder geeignet.

Umgebung:

Das gesamte Gelände ist eingezäunt. Am See befinden sich die Gemeinschaftsanlagen des Vereins („Haus am See"). Bis auf den östlichen Bereich, wo sich eine Einfahrt befindet, ist das ganze Gewässer von Rasenflächen umgeben. Der See ist schön in einem Waldgelände gelegen.

Beschaffenheit:

● Natursee mit lehmig-sandigem Untergrund

● der See erstreckt sich in Ost-West- Richtung

● am südlichen Ufer befindet sich Sandstrand

● die Nord- und Ostufer sind gemauert

● im Norden befindet sich bei der größten Wassertiefe eine Sprunganlage

● das Nordufer und ein ins Wasser reichender Steg bilden ein 50m Schwimmbecken

Morphometrische Daten:

Größte Länge: 140 m

Größte Breite: 75 m

Seevolumen: 17.500 m3

Seeoberfläche: 8.500 m2

Größte Tiefe: 3,8 m

Mittlere Tiefe: 2 m

Uferlänge: 360 m

Uferentwicklung: 1,1

Entstehung:

Das Sommerbad Volksdorf war bis 1928/29 das Neue Torfmoor. Hier wurde Anfang der 30er Jahre Torf abgebaut und durch den Arbeitsdienst in eine Badeanstalt umgebaut. Der entstandene See wurde zuerst von einem Stichkanal aus der Moorbek gespeist. In den 40er Jahren wurde ein Tiefbrunnengebaut, da das Wasser aus der Moorbek zur Verschmutzung des Gewässers geführt hat. Bis 1981 wurde das Bad von der Bäderland Hamburg betrieben, seit 1981 wurde es vom HFK gepachtet.

Speisung:

Das FKK Sommerbad Volksdorf hat keinen natürlichen Zu- und Abfluss. Um einen Wasseraustausch zu gewährleisten wird aus einem Brunnen aus 30m Tiefe Grundwasser am Ostufer in den See gepumpt. Das Wasser kann entweder als Kaskade oberhalb des Wasserspiegels oder durch ein Rohr am Grund in das Freibad geleitet werden. Außerdem gelangt noch in den Hangbereichen Sicker- und Drainagewasser von den umliegenden Flächen in den See. Im Sprungbereich fließt das Seewasser über zwei Überläufe in die Moorbek ab.

Was lebt im See?

Fischarten*:

● 3 Aale● 7 Hechte● 6 Karpfen● 9 Barsche● 5 Graskarpfen● ca. 30 Brassen● 300-400 Jungtiere

*(nach einer Bestandskontrolle von 1994)

Wasserpflanzen: ein kleiner Bestand der weißen Seerose

Nährstoffkonzentration:

Das Sommerbad Volksdorf ist ein eutroph bis hypertrophes Gewässer

Im Sommerbad Volksdorf erwies sich das Grundwasser aus dem Brunnen als die Hauptbelastungsquelle von

Phosphaten. Große Mengen an Nährstoffen gelangen noch durch die Badegäste selber ins Wasser. Des weiteren gelangt Phosphor in geringen Mengen mit dem Sicker- und Drainagewasser ins Becken und über die üblichen Wege, wie Regen, Laub und interne Einträge. Die Einträge durch Wasservögel können vernachlässigt werden, weil es im Sommerbad Volksdorf kaum welche gibt. Auf Grund dieser Nährstoffbelastungen wurden Maßnahmen zur Verbesserung der Nährstoffsituation durchgeführt.

Maßnahmen:

● Ablassen des Wassers und Entfernung des vorhandenen Sediments (Winter 94/95)● Entnahme eines großen Teils der Fischbestände● keine Einleitung von unbehandeltem Brunnenwasser● Installation einer Phosphateliminationsanlage

Phosphateliminationsanlage (PKA-Anlage)

Die PKA-Anlage besteht aus einem Langsamfilter und einem bewachsenen Bodenfilter und ist ca. 400m2 groß und befindet sich am Nord-Ostufer. Die Anlage wurde am 27.6.96 eröffnet. Durch die Anlage soll die dauerhafte Nutzung als Naturbad gesichert werden.

Funktionsbeschreibung:

Das Wasser wird über eine Freispiegelleitung in den Pumpenschacht geleitet. Die im Schacht liegende Tauchpumpe beschickt den Langsamfilter (vertikaler Kiesbettfilter mit Oolit-Zusatz) mit vorerst 200m3/d in 10 Intervallen von jeweils 20 m3. Das dadurch von Schwebstoffen befreite Wasser wird über Drainageleitungen in den Kontrollschacht abgeleitet. Von dort wird intermittierend ein Teilstrom (30-100%) durch den bepflanzten Bodenfilter gepumpt und gelangt dann in den See zurück.

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Sommerbad Duvenstedt

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Luftbildkarte

Verwaltungsbezirk: Hamburg Wandsbek

Betreiber:

Freibad Duvenstedt e.V.

Lage:

Das Sommerbad Duvenstedt ist das am weitesten im Norden gelegene Naturbad in Hamburg

Hinfahrt:

S1 / S11 bis Poppenbüttel Bus 276 bis Lohe

Attraktivität:

● gepflegtes Gelände● Unterteilung in Schwimmer und Nichtschwimmer● Startblöcke● 2 Rutschen● eine Tischtennisplatte● Spielgeräte● Bademeisteraufsicht● große Liegewiese

● Kiosk/ Imbiss

Nutzung:

Das Sommerbad Duvenstedt wird als kostenpflichtiges Freibad nur zum Baden genutzt.

Kinderfreundlich:

Das Sommerbad Duvenstedt ist gut für Kinder geeignet , weil es am Rand relativ flach ist und Der Schwimmerbereich vom Nichtschwimmerbereich abgetrennt ist. Außerdem befinden sich auch noch einige Spielgeräte auf dem Gelände.

Umgebung:

Das Sommerbad Duvenstedt liegt in einer natürlichen Umgebung mit vielen alten Bäumen in einem Tal im Grünen.

Beschaffenheit:

● durch Betonwände befestigter Rand

● nur an einer Seite befindet sich ein schmaler Sandstrand mit einem flachen Zugang zum See

● sandiger Beckenboden

● Große Rasenflächen mit Sonnen und Schattenplätzen

● Trennung von Schwimmern und

● Nichtschwimmern durch eine Bojenkette

Morphometrische Daten:

Größte Länge: 58 m

Größte Breite: 50 m

Seevolumen: ca. 5000 m3?

Seeoberfläche: ca. 1250 m2

Größte Tiefe: 2,50 m?

Mittlere Tiefe: 1,80 m

Entstehung:

Aus einer ehemaligen Mergelgrube entstand in den 20er Jahren eine Viehtränke, die später zu einem Badesee umfunktioniert wurde. In den 30er Jahren wurde der See zu einem Freibad umgebaut.

Speisung:

Das Becken wird aus einem 23 m tiefen Bohrbrunnen gespeist. Es besteht keine Verbindung zum Wittmoorgraben (durch einen Schieber getrennt).

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Strandbad Farmsen

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Verwaltungsbezirk: Hamburg Wandsbek

Betreiber:

Verein „Freibad Farmsen e.V."

Lage:

Das Strandbad liegt mitten im Stadtteil Farmsen in der Straße Neusurenland und ist sehr gut mit Bus und Bahn erreichbar.

Hinfahrt:

U1 bis Farmsen, Bus 271 bis Neusurenland

Attraktivität:

● abgetrenntes Nichtschwimmerstück

● große Schwimmfläche● Liegemöglichkeit auf Sandstrand und Rasen● viele Schattenplätze wegen der hohen Bäume● Sonnenplätze etwas rar● ordentliche Umkleiden und Toiletten, gepflegt, aber dunkel● kalte und warme Duschen● Wasserrutsche● Bademeisteraufsicht● Spielplatz● 2 Tischtennisplatten● Kiosk mit Sitzgelegenheiten und warmen Essen

Nutzung:

Das Strandbad Farmsen wird als kostenpflichtiges Freibad zum Baden und von der Freizeitfischergruppe der Hamburger Wasserwerke als Angelgewässer genutzt.

Kinderfreundlich?

Das Standbad Farmsen ist gut für Kinder geeignet, weil es einen abgetrennten Nichtschwimmerteil gibt. Der Sandstrand und der Spielplatz bieten zahlreiche Spielmöglichkeiten. Bei größeren Kindern sind die Wasserrutsche und die Tischtennisplatten sehr beliebt. Für Familien eignet sich das Strandbad ausgezeichnet als Ausflugsziel.

Umgebung:

Das Sommerbad Farmsen liegt in einer von Bäumen umrahmten Senke, umgeben von Schrebergärten und Wald.

Beschaffenheit:

● der See erstreckt sich in Nord-Süd-Richtung

● im Osten befindet sich Sandstrand und ein für Nichtschwimmer geeigneter flacher Uferbereich.

● im Süden ist das Ufer befestigt, das

Wasser ist über eine Treppe erreichbar.

● im Norden und Westen liegt eine für die Badegäste nicht zugängliche Ruhezone und das Ufer ist stark bewachsen, es stehen dort viele Bäume und Sträucher.

● im Norden befindet sich eine kleine Insel im Wasser.

Morphometrische Daten:

Größte Länge: 170 m

Größte Breite: 90 m

Seevolumen: 78.000 m3

Seeoberfläche: 17.000 m2

Größte Tiefe: 8,2 m

Mittlere Tiefe: ca. 4,6 m

Uferlänge: 650 m

Uferentwicklung: 1,4

Entstehung:

Der See entstand1928 aus einer ehemaligen Tongrube und wird seit den 20er Jahren als Badegewässer genutzt.

Speisung:

Aus einigen kleinen Quellen im Uferbereich sickert eisenhaltiges Wasser in den See. Außerdem gelangt über den Grundwasserpfad Wasser in den See. Der See hat keinen Abfluss.

Was lebt im Strandbad Farmsen?

Fischarten:

● Aal● Forelle● Karpfen● Schleie● Zander● Hecht● Rotfeder● Barsch● Aland

Wasserpflanzen:

● nur das "Ährige Tausendblatt"

Nährstoffsituation:

Das Strandbad Farmsen ist ein eutrophes Gewässer:

Eine Hauptnährstoffbelastung stellt im Strandbad Farmsen der Badebetrieb selber da. Aber auch der Kot, der durch die Badegäste in großen Mengen angelockten Enten, ist ein wesentlicher Faktor. Des weiteren kommen noch die üblichen Einträge durch Regen, Laub und interne Nährstoffeinträge hinzu. Auch die Angelnutzung trägt einen Teil dazu bei.

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Sommerbad Ostende

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Luftbildkarte

Verwaltungsbezirk: Hamburg Wandsbek

Betreiber:

Freibad Ostende e.V.

Lage:

südlich der Mündung der Berner Au

Hinfahrt:

S4 bis Wandsbek Ost

Attraktivität:

● Bademeister● Unterteilung in Schwimmer und Nichtschwimmer● Liegewiese● drei Sprungtürme (ein 3er, zwei 1ner)● drei Rutschen● Spielplatz● kalte und warme Duschen● Umkleiden und Toiletten

● Spinde zum Einschließen● kleiner Kiosk● kleines Restaurant● Kicker- und ein Flipperautomat● Tischtennisplatten

Nutzung:

Das Sommerbad Ostende wird als kostenpflichtiges Freibad zum Baden genutzt. Außerdem findet eine fischereiliche Nutzung durch Anlieger und einen Angelverein statt.

Kinderfreundlich?

Das Sommerbad Ostende ist gut für Kinder geeignet , weil es am Rand relativ flach ist und der Schwimmerbereich vom Nichtschwimmerbereich abgetrennt ist. Außerdem befinden sich auch noch einige Spielgeräte auf dem Gelände.

Umgebung:

Der See wird zuerst nördlich, dann westlich von der Wandse umflossen und ist von vielen kleinen Schrebergärten umgeben.

Beschaffenheit:

● im Osten befindet sich eine hohe relativ steil abfallende Böschung

● gegenüber ist die Böschung weniger hoch und zum Teil mit Bäumen bestanden

● nur 10% des Sees werden als Badegewässer genutzt

● die Anlagen des Freibads befinden sich im Nordosten

● dort befindet sich auch ein Sandstrand von ca. 100 m Länge

● der Badebereich wird vom Rest des Sees durch eine Bojenkette getrennt.

● der Nichtschwimmerbereich wird

● vom tiefen Wasser durch ein Gitter abgetrennt.

Morphometrische Daten:

Größte Länge: 325 m

Größte Breite: 275 m

Seevolumen: ca. 180000 m3

Seeoberfläche: 45000 m2

Größte Tiefe: ca. 7,5 m

Mittlere Tiefe:

Uferlänge:

Uferentwicklung:

Entstehung:

Das Sommerbad Ostende entstand im Jahr 1935 aus einer ehemaligen Tongrube.

Speisung:

Das Sommerbad wird vermutlich durch Quellen, die sich im See befinden, gespeist. Es gibt einen Überlauf zur Wandse.

Nährstoffsituation:

Das Sommerbad Ostende ist ein eutrophes Gewässer

Nährstoffe gelangen über Niederschläge, interne Nährstoffquellen, Ufergehölz und Wasservögel, sowie durch den Badebetrieb selber ins Wasser. Einträge durch Sicker- und Grundwasser sind nicht bekannt. Trotz dieser Nährstoffeinträge ist die Wasserqualität noch so gut, dass noch keine Maßnahmen zur Verbesserung der Wasserqualität unternommen werden mussten.

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Wie steht´s mit dem Baden in der Elbe?

Die Wassergütestelle Elbe führt seit etwa 10 Jahren Hubschrauber-Probenahmen durch, um die Schadstoffbelastung der Elbe im Längsprofil zu erfassen, dabei wird sie auch auf einige Badegewässerparameter hin untersucht. An der Elbe werden außerdem vom Bezirksamt Altona in den Sommermonaten Proben zur Bestimmung der Badegewässerqualität genommen. Der Bau und die Erweiterung kommunaler Kläranlagen sowie die industrielle Abwasserreinigung beim Neubau von Produktionsanlagen wirken sich zunehmend positiv auf die Wasserqualität aus. So wurden in den Jahren 1991-1997 insgesamt 160 kommunale Kläranlagen fertiggestellt, davon 124 in Deutschland und 36 in der Tschechischen Republik.

Zu Beginn der neunziger Jahre hat sich der Sauerstoffhaushalt der Elbe deutlich verbessert, so dass Fischsterben, wie sie in den siebziger und achtziger Jahren sehr häufig waren, zur Ausnahme wurden. Erfreuliche Entwicklungen hat es auch bei der Fischfauna gegeben. Bis auf wenige Ausnahmen sind in der Elbe alle früher beheimateten Fischarten wieder vertreten. Ob die Elbfische auch vermarktungsfähig sind, wird derzeit in den bundesdeutschen Elbanrainer-Ländern überprüft. Punktuelle Untersuchungen haben bereits ergeben, dass nur der Wert für Hexachlorbenzol zu einer Überschreitung der lebensmittelrechtlichen Grenzwerte führt. Hexachlorbenzol stammt vorwiegend aus einer tschechischen Anlage, die gegenwärtig mit bundesdeutscher und hamburgischer Hilfe saniert wird.

Trotz der erheblichen Verbesserung der Wasserqualität und obwohl die EG- Badegewässerrichtlinien sogar teilweise eingehalten werden und bei der Keimbelastung kaum noch Bedenken bestehen, wird die Elbe wohl auch in den nächsten Jahren nicht als offizielles EG-Badegewässer zugelassen. Denn die Sichttiefe in der Elbe liegt immer deutlich unter einem Meter, und das wird sich auch kaum ändern lassen. Durch die geringe Sichttiefe, die Unterströmungen und wegen des geringen Abstandes zur Fahrrinne an einigen Stellen ist das Baden ziemlich gefährlich und mögliche Rettungsmaßnahmen würden erschwert. Trotzdem lassen sich viele HamburgerInnen nicht von einem Bad in der Elbe abhalten.

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Was ist das eigentlich ein Freiwilliges Ökologisches Jahr ?

Das Freiwillige Ökologische Jahr (FÖJ) wurde 1987 zunächst als Modellprojekt in Niedersachsen eingeführt. Nachdem andere Bundesländer folgten und das Projekt bei vielen Jugendlichen auf positive Resonanz stieß, wurde 1993 nach dem Vorbild des seit 30 Jahren eingeführten Freiwilligen Sozialen Jahr (FSJ) die gesetzliche Grundlage geschaffen. Zur Zeit absolvieren ungefähr 900 Jugendliche zwischen 16 und 27 Jahren in Deutschland ein FÖJ. In Hamburg wurde das FÖJ 1996 mit fünf Stellen eingeführt, heute sind es bereits dreizehn.

Die FÖJler werden finanziell mit monatlich 652 DM unterstützt, zusammengesetzt aus Taschengeld und Verpflegungsgeld, sie erhalten weiterhin Kindergeld und die Sozialversicherungsbeiträge werden vollkommen vom Träger übernommen. FÖJler erhalten genauso wie Schüler, Studenten und Auszubildende Ermäßigungen für Eintritte etc.

Einsatzstellen können z.B. anerkannte Umweltverbände, Nationalparks, ökologische Bildungsstätten oder auch Umweltbehörden sein. In Hamburg ist es die Umweltbehörde, die Stellen in ihren verschiedenen Fachämtern anbietet. Hier sind zu nennen das Naturschutzamt, das Forstamt, das Amt für Umweltuntersuchungen, das Umweltzentrum Karlshöhe und außerhalb der UB der Friedhof Ohlsdorf, die Stadtreinigung, die Stadtentwässerung und die Hamburger Wasserwerke GmbH.

Zweck des FÖJs ist es, das ökologische Bewusstsein der Teilnehmer zu fördern, indem sie im aktiven Naturschutz helfen; es soll eine Orientierungsmöglichkeit bieten für Jugendliche, die nicht gleich nach der Schule ins Berufsleben einsteigen möchten.

Das FÖJ wird begleitet von fünf Seminaren von je fünf Tagen zu verschiedenen Themen wie Ostseeökologie, Wälder und Seen, Ernährung, Energie und Wattenmeer.

Außerdem macht so ein FÖJ eine Menge Spaß und man lernt viele neue Leute kennen!!!

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Nachwort:

Bei meinen Nachforschungen zu den Hamburger Badegewässern hatte ich eine Menge Spaß und ich habe, bevor ich mich mit diesem Thema beschäftigt habe, nicht gewusst, dass Hamburg noch so viele Natur-Badegewässer hat. Damit dies auch weiterhin so bleibt, habe ich noch einen kleinen Appell an alle Wassermänner und Badenixen.

● Benutzt bitte die aufgestellten Toiletten und haltet diese auch sauber!

● Lasst euren Müll nicht einfach in der Gegend herumliegen, sondern nehmt ihn wieder mit nach Hause oder verwendet einen der zahlreich aufgestellten Mülleimer!

● Schont die Vegetation am Uferrand und nutzt bitte nur die ausgewiesenen Badestellen

● Zum Grillen und Feuer machen nutzt bitte nur die vorgesehenen Grillplätze und Feuerstellen

● Leint bitte eure Hunde an und lasst sie nicht in den Badeseen baden. An der Dove-Elbe in der Nähe des Eichbaumsees gibt es einen extra neu angelegten Hundebadestrand, wo sich auch die Vierbeiner abkühlen können.

Überlegt einfach vorher, wie sich euer Verhalten auf die Wasserqualität auswirkt und helft mit die Hamburger Badegewässer zu erhalten. Also weiterhin viel Spaß beim Baden im kühlen Nass der Hamburger Badegewässer. Ich hoffe mein Bericht hilft etwas bei der Auswahl!

Ich danke allen, die mich bei der Zusammenstellung meines Berichtes unterstützt haben, besonders Dr. Klaus Baumgardt, Robert Dannenberg und allen die mir noch geholfen haben.

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Quellennachweis:

● "Seen-Beobachtung",Plön 1998● "Limnologische Untersuchung des Farmsener

Sommerbades", Institut für Umweltschutz KLS GmbH,1992

● "Limnologische Untersuchung des FKK Sommerbades Volksdorf", Institut für Umweltschutz KLS GmbH, 1994

● "Limnologische Untersuchung des Sommerbades im Stadtpark", Institut für Umweltschutz KLS GmbH, 1996

● "Limnologische Untersuchung des Öjendorfer Sees", Institut für Hydrobiologie und Fischereiwissenschaft der Universität Hamburg, 1991

● "Limnologische Untersuchung des Allermöher Sees", Institut für Hydrobiologie und Fischereiwissenschaft der Universität Hamburg, 1987

● "Limnologische Untersuchung des Boberger Sees", Institut für Hydrobiologie und Fischereiwissenschaft der Universität Hamburg, 1987

● "Limnologische Untersuchung des Hohendeicher Sees", Institut für Hydrobiologie und Fischereiwissenschaft der Universität Hamburg,1987

● "Restaurierungsprojekt Eichbaumsee", eufo institut, 1990

● "Untersuchung, Überwachung und Bewertung von Baggerseen", Deutsche Gesellschaft für Limnologie e.V., 1995

● "Bericht über die Qualität der Badegewässer des Landes Bremen in 1993", Freie Hansestadt Bremen, 1994

● Badegewässer in Bremen im Internet● "Ferien in Hamburg ...naheliegend!" (Faltblatt und

Internet), Umweltbehörde Hamburg, 1998● "Badegewässer" (Faltblatt), Umweltbehörde Hamburg,

1992● "Projekt See", Institut für Lehrerfortbildung (ifl),

Zentrum für Schulbiologie und Umwelterziehung (ZSU),

1997● "Akten über die Badegewässer", von den jeweiligen

Bezirksämtern● Mündliche Mitteilungen der Bezirksämter● "Tom´s Bademeisterwitze" aus verschiedenen Ausgaben

der taz (die tageszeitung)● Tiefenkarte des Eichbaumsees aus der Diplomarbeit von

Holger Göring, "Charakterisierung der Phosphorbindungsformen im Sediment des Eichbaumsees, eines durch Zwangszirkulation manipulierten Badegewässers, November 1998

● Luftbildkarten, digitale Stadtkarte und 1:5000 Karte vom Amt für Geoinformation und Vermessung Hamburg

● 3 Fotos von 1899 in "Baden in Hamburg" aus den Hamburgseiten zu der Ausstellung "Hamburg 1899" im Rathaus und im Internet

● Die aktuellen Badegewässeruntersuchungen der Umweltbehörde Hamburg im Internet

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