91
1 Die Hauptversammlung 2010 findet am Donnerstag, dem 20. Mai 2010, um 18.00 Uhr im Gymnasium, Blasiistraße 15/16, statt. Die Tagesordnung finden Sie auf Seite 3. Inhaltsverzeichnis Humboldt-Blätter 16/2010 Seite Vorstands bericht 2 Einladung zur Hauptversammlung, Tagesordnung 3 Förderaufwendungen 2009 3 Kassenbericht 2009 4 Vorstands wahlen 2009 5 Kurz-News vom Schulförderverein 7 „Jugend forscht“ – neuer Stützpunkt am Humboldt 8 Der Roland berichtet – Neues aus Stadt und Kreis 2009 9 Entwicklungshilfe im Kontext zum Freiwilligendienst 13 „Man nennt es heute Klimaforschung“ – Bedeutende Nordhäuser: August Stolberg 16 Baudenkmale in Stadt und Kreis: Alte Kanzlei und französische Bildtapete im Waldhaus Japan 19 Vor 125 Jahren: Einweihung des Neubaus der Mittelschule in der Domstraße 21 Vor 200 Jahren: Gedenken an die Mutter Kaiser Wilhelms I. als eine im Volke sehr beliebte Frau 24 Jahresbericht des Gymnasiums 2009 25 IMPRESS UM HUMBOLDT-BLÄTTER Mitteilungsblatt für die Mitglieder der Verei- nigung ehemaliger Schüler und Förderer des Gymnasiums „Wilhelm von Humboldt“ in Nordhausen – In Tradition zu den nach 1945 geschlossenen höheren Schulen Nordhausens – e.V. Anschrift: Blasiistraße 15/16, 99734 Nordhausen, Telephon 0 36 31 – 90 22 30, Fax 0 36 31 – 90 22 31, Internet www.humboldtianer.de, e-mail [email protected] Bankverbindung: Kreissparkasse Nordhausen (BLZ 820 540 52), Konto Nr. 300 151 30 Herausgeber: Der Vorstand Redaktion: Erik Onnen Druck: mediencenter RAUSCH, Wilhelm-Nebelung-Straße 31, 99734 Nordhausen

Die Hauptversammlung 2010 findet am Donnerstag, dem 20 ...humboldtianer.de › ... › 2010 › 08 › Ausgabe_16_2010.pdfDie Hauptversammlung 2010 findet am Donnerstag, dem 20. Mai

  • Upload
    others

  • View
    12

  • Download
    0

Embed Size (px)

Citation preview

Page 1: Die Hauptversammlung 2010 findet am Donnerstag, dem 20 ...humboldtianer.de › ... › 2010 › 08 › Ausgabe_16_2010.pdfDie Hauptversammlung 2010 findet am Donnerstag, dem 20. Mai

1

Die Hauptversammlung 2010 findet am Donnerstag, dem 20. Mai 2010, um 18.00 Uhr

im Gymnasium, Blasiistraße 15/16, statt. Die Tagesordnung finden Sie auf Seite 3.

Inhaltsverzeichnis Humboldt-Blätter 16/2010 Seite Vorstands bericht 2 Einladung zur Hauptversammlung, Tagesordnung 3 Förderaufwendungen 2009 3 Kassenbericht 2009 4 Vorstands wahlen 2009 5 Kurz-News vom Schulförderverein 7 „Jugend forscht“ – neuer Stützpunkt am Humboldt 8 Der Roland berichtet – Neues aus Stadt und Kreis 2009 9 Entwicklungshilfe im Kontext zum Freiwilligendienst 13 „Man nennt es heute Klimaforschung“ – Bedeutende Nordhäuser: August Stolberg 16 Baudenkmale in Stadt und Kreis: Alte Kanzlei und französische Bildtapete im Waldhaus Japan 19 Vor 125 Jahren: Einweihung des Neubaus der Mittelschule in der Domstraße 21 Vor 200 Jahren: Gedenken an die Mutter Kaiser Wilhelms I. als eine im Volke sehr beliebte Frau 24 Jahresbericht des Gymnasiums 2009 25

IMPRESSUM HUMBOLDT-BLÄTTER Mitteilungsblatt für die Mitglieder der Verei-nigung ehemaliger Schüler und Förderer des Gymnasiums „Wilhelm von Humboldt“ in Nordhausen – In Tradition zu den nach 1945 geschlossenen höheren Schulen Nordhausens – e.V. Anschrift: Blasiistraße 15/16, 99734 Nordhausen, Telephon 0 36 31 – 90 22 30, Fax 0 36 31 – 90 22 31, Internet www.humboldtianer.de, e-mail [email protected] Bankverbindung: Kreissparkasse Nordhausen (BLZ 820 540 52), Konto Nr. 300 151 30 Herausgeber: Der Vorstand Redaktion: Erik Onnen Druck: mediencenter RAUSCH, Wilhelm-Nebelung-Straße 31, 99734 Nordhausen

Page 2: Die Hauptversammlung 2010 findet am Donnerstag, dem 20 ...humboldtianer.de › ... › 2010 › 08 › Ausgabe_16_2010.pdfDie Hauptversammlung 2010 findet am Donnerstag, dem 20. Mai

2

Vorstandsbericht Liebe Mitglieder des Fördervereins, vielen Dank für Ihr Engagement. Diese einleitenden Worte sind eine Zusammenfassung dessen, was an dieser Stelle gesagt werden muss. Vielen Dank im Namen des gesam-ten Vorstandes für Ihre Mitglied-schaft und Unterstützung des Wil-helm-von-Humboldt Gymnasiums. Ihre finanziellen Zuwendungen er-möglichen die vielen großen und kleinen Anschaffungen für die Schü-lerinnen und Schüler. Im Jahr 2009 fanden die Neuwah-len des Vereinsvorstandes statt. An dieser Stelle möchte ich den „alten“ Vorstandsmitgliedern für Ihre Tät ig-keit danken. Der aktuelle Vorstand stellt sich folgendermaßen auf: Tino Pförtner (Vorsitzender), Sven Lutze (stellv. Vorsitzender), Gabriele Mor-bach (Kassenprüferin), Volker Vogt (Schriftführer), Jens Laubner, Schatzmeister, Hans-Dieter Werther (Beisitzer), Stefan Nüßle (Beisitzer). Mit Herrn Jens Laubner haben wir für den Verein einen Steuerberater gewinnen können. In diesem Zu-sammenhang hat der Verein eine neue Software für die Mitglieder-pflege angeschafft. Die Einbindung der alten Daten in das neue Vereins-programm ist sehr aufwändig und wird durch die Kanzlei von Herrn Laubner tatkräftig unterstützt. Mit dieser Umstellung, welche mehr Zeit und Aufwand beansprucht hat als

geplant war, wird d ie zukünftige Handhabung der Mitgliederpflege und Abrechnung vereinfacht werden. Ein lang andauerndes Projekt zwi-schen Schulleitung und Förderver-eins trägt Früchte: Schulkleidung. Die Schulkleidung kann seitens der Schüler und Eltern online bestellt werden. Das Angebot reicht von T-Shirts, Po los bis hin zu Jacken. Durch die Schulkleidung wird d ie Identifizierung mit der Schule auch in ihrer Außenwirkung gestärkt und die Markenkleidung als Statussym-bol wird abgeschwächt. Die Indivi-dualität der Schülerinnen und Schü-ler geht dabei nicht verloren, da es um Freiwilligkeit geht und durch unterschiedliche Farben und Klei-dungsartikel ein breites Spektrum abgedeckt wird. Mit den Vereinsgeldern konnten im Jahr 2009 verschiedene Projekte und Fachschaften unterstützt werden. Angefangen von Sportgeräten, Sport-bekleidung, Musikinstrumenten bis zu finanziellen Unterstützungen bei Klassenfahrten war der Verein stets zur Stelle , wenn Hilfe angefragt wurde. Für das Jahr 2010 wünsche ich Ihnen und Ihren Familien Gesund-heit, persönliche Zufriedenheit und verlieren Sie, t rotz der alltäglichen Hekt ik, die wirklich wichtigen Dinge im Leben nicht aus dem Auge.

Tino Pförtner, Vorsitzender

Page 3: Die Hauptversammlung 2010 findet am Donnerstag, dem 20 ...humboldtianer.de › ... › 2010 › 08 › Ausgabe_16_2010.pdfDie Hauptversammlung 2010 findet am Donnerstag, dem 20. Mai

3

Einladung zur Hauptversammlung 2010

Die Hauptversammlung 2010 findet am Donnerstag, dem 20. Mai 2010, um 18.00 Uhr im Gymnasium, Blasiistraße 15/16, statt. Im Anschluss an die Veranstaltung ist ein gemütliches Beisammensein vorgesehen.

Tagesordnung:

1. Rechenschaftsbericht 2009 1.1 Jahresbericht 1.2 Rechnungsbericht 1.3 Kassenprüfungsbericht 1.4 Entlastung des Vorstandes

2. Planung 2010 2.1 Planung für das Jahr 2010 2.2 Haushaltsplan 2010 2.3 Beschluss über Planung und Haushaltsplan 2010

3. Fördermaßnahmen 2010

4. Verschiedenes

Fördermaßnahmen 2009 Internet 129,39 € Instandhaltungen 499,99 € andere Aufwendungen 6.504,62 € Büromaterial 1.680,25 € Schul-/Sportkleidung 3.104,14 € Bücher 566,00 € Medaillen 502,19 € Ausflüge 1.170,46 € Projekt „Kinder laufen für Kinder“ 950,00 € Technik 4.641,64 € Projekt „Instruments of peace“ 2.491,88 € Humboldtpreis 328,00 € gesamt: 22.568,56 €

Page 4: Die Hauptversammlung 2010 findet am Donnerstag, dem 20 ...humboldtianer.de › ... › 2010 › 08 › Ausgabe_16_2010.pdfDie Hauptversammlung 2010 findet am Donnerstag, dem 20. Mai

4

Kassenbericht 2009

Vermögensübersicht per 31.12.2009 Aktivposten EUR 2009 EUR Vorjahr Bankguthaben 3.103,75 12.480,79 Beitragsforderungen 0,00 10.759,64 Kassenbestand 0,00 0,00 Sonstiges 0,00 0,00 gesamt: 3.103,75 23.240,43 Passivposten EUR 2009 EUR Vorjahr Wertberichtigung 0,00 1.613,95 Rechnungsabgrenzungen 0,00 0,00 gesamt: 0,00 1.613,95 Überschuss: 3.103,75 21.626,48

Überschussrechnung 2009 Einnahmen EUR 2009 EUR Vorjahr Beiträge 1.003,83 6.230,77 Spenden 5.920,23 6.175,63 Sonstiges 12.177,92 0,00 gesamt: 19.101,98 12.406,40 Ausgaben EUR 2009 EUR Vorjahr Sachkosten 690,51 3,00 Humboldt-Blätter 2.246,79 1.232,84 Förderaufwendungen 22.568,56 13.173,54 Sonstiges 3,00 2.965,07 gesamt: 25.508,86 17.374,45 Verlust: -6.406,88 Bestand 01.01.2009 9.510,63 = Bestand 31.12.2009 3.103,75

Page 5: Die Hauptversammlung 2010 findet am Donnerstag, dem 20 ...humboldtianer.de › ... › 2010 › 08 › Ausgabe_16_2010.pdfDie Hauptversammlung 2010 findet am Donnerstag, dem 20. Mai

5

Haushaltsplan 2010 Einnahmen (EUR) Ausgaben (EUR) Beiträge 6.000,00 Porto, Material 1.500,00 Spenden 1.000,00 Humboldtblätter 1.500,00 Barmittel 2.000,00 Förderaufwendungen 5.000,00 Sonstiges 1.000,00 Summe: 9.000,00 Summe: 9.000,00

Planung 2009 / Realisierung, Planung 2010 Planung 2009 Realisierung Planung 2010 (Vorschlag) Einnahmen EUR EUR EUR Beiträge 6.000,00 1.003,83 6.000,00 Spenden 1.000,00 5.920,23 1.000,00 Sonstige 12.177,92 2.000,00 Ausgaben Sachkosten 1.500,00 690,51 1.500,00 Humboldtblätter 1.500,00 2.246,79 1.500,00 Förderaufwendungen 5.000,00 22.568,56 5.000,00 Sonstiges 1.000,00 3,00 1.000,00

Vorstandswahlen 2009 Alle drei Jahre wählt die Hauptver-sammlung der Vereinigung ehemaliger Schüler und Förderer des Gymnasiums „Wilhelm von Humboldt“ in Nordhau-sen einen neuen Vorstand. Die letzte Wahl fand turnusgemäß 2009 kurz vor der Sommerpause statt. Zum 1. Vorsitzenden des Förderver-eins wurde Tino Pförtner wiederge-wählt. A ls 2. Vorsitzender steht ihm weiterh in Sven Lutze zur Seite; das Amt des Schatzmeisters übernimmt künftig Jens Laubner. Die weiteren Vorstands-

mitglieder sind Gabriele Morbach, Vol-ker Vogt, Hans-Dieter Werther und Stefan Nüßle. Im Anschluss an die Wahl trafen sich die Vertreter des Fördervereins zur ihrem ersten Arbeitstermin . Für die neuen Vorstandsmitglieder gab Tino Pförtner einen kurzen Rückblick der Vereinsarbeit der letzten zwei Jahre. Im Vordergrund standen natürlich die vie-len organisatorischen Anstrengungen und materiellen Kraftakte im Rahmen des 2008-er Humboldt-Festjahres.

Page 6: Die Hauptversammlung 2010 findet am Donnerstag, dem 20 ...humboldtianer.de › ... › 2010 › 08 › Ausgabe_16_2010.pdfDie Hauptversammlung 2010 findet am Donnerstag, dem 20. Mai

6

Der Vorstand des Humboldt-Fördervereins mit Schulleiter Ralf-Gerhard Köthe

Auch wurde wieder in sozialen Härte-fällen, zum Beispiel bei mehrtägigen Klassenfahrten, unter die Arme gegrif-fen. Und der Humboldt-Chor erhielt für die musikalische Begleitung ein neues E-Piano. Im Fo lgenden gab Schulleiter Ralf-Gerhard Köthe eine Übersicht zum Schulgeschehen und zeigte jene Positio-nen auf, bei denen der Förderverein aktiv beteiligt war und künftig mitwir-ken kann. Unterstützt wurden die Teil-nahme an den jeweiligen Bundeswett-bewerben im Turnen, Mädchen-Fußball und Volleyball. Einen Sonderpreis auf Bundesebene konnten Schüler im Fach Russisch mit nach Nordhausen holen. Im Hinblick auf die Neustrukturierung der Oberstufe und die Einführung eines Gesamtfaches in den Naturwissenschaf-

ten ab Klasse 5 beabsichtigt das Hum-boldt-Gymnasium d ie Schaffung eines Creat iv-Centers (vorläufiger Arbeitsti-tel). Hier soll den Schülerinnen und Schülern ein Angebot geschaffen wer-den, sich in ihrer Freizeit – zum Teil spielerisch vertiefend – mit Natur und Technik unter fachkundiger Anleitung auseinander setzen zu können. Der Humboldt-Förderverein wird beim Auf-bau und den Angeboten des Creativ-Centers gern behilflich sein. Der Verein unterstützt das Humboldt-Gymnasium allerdings auch ideell. So konnten ein Schullogo zur Verfügung gestellt werden und erste Schritte hin zu einer offiziellen Schulkleidung gegan-gen werden. Und auch die jährlich er-scheinenden Humboldt-Blätter unter der Redaktion von Erik Onnen zählen dazu.

Page 7: Die Hauptversammlung 2010 findet am Donnerstag, dem 20 ...humboldtianer.de › ... › 2010 › 08 › Ausgabe_16_2010.pdfDie Hauptversammlung 2010 findet am Donnerstag, dem 20. Mai

7

Insgesamt sieht der Verein die Förde-rung verschiedener Bereiche und Belan-ge als ausgewogen an. Daran will der Vorstand weiter festhalten. Neben den geplanten, größeren Vorhaben für das

kommende Jahr sind es bestimmt auch diesmal wieder die kleinen Dinge, d ie die Vereinsarbeit so wichtig und den Vorständlern viel Freude machen.

Sven Lutze, stv. Vorsitzender

Kurz-News vom Schulförderverein

Neue Internetseite

Der Schulförderverein ist nun auch per Internet erreichbar. Mitglieder, Freun-de, Partner und Interessenten sind herz-lich eingeladen, den Verein unter www.humboldtianer.de zu besuchen. Für eine „lebendige“ Seite sind Beiträ-ge, Bilder, Anregungen usw. jederzeit herzlich willkommen.

Neue E-Mail-Adresse Zur Kontaktaufnahme mit dem Förder-verein steht eine neue E-Mail-Adresse zur Verfügung. Der Verein ist ab sofort per E-Mail unter der Adresse [email protected] zu erreichen.

Beitragsanpassung Die Mitglieder der „Vereinigung ehe-maliger Schüler und Förderer des Wil-helm-von-Humboldt-Gymnasiums in Nordhausen e.V.“ beschlossen auf ihrer letzten Hauptversammlung eine Bei-tragserhöhung von 25 Cent pro Monat.

Die Änderung gilt ab 2010. Ab der nächsten Fälligkeit wird daher ein Jah-resmitgliedsbeitrag von 18 Euro (b is-her 15 Euro) erhoben.

Neue Satzung

Auf der letzten Hauptversammlung votierten die Mitglieder für die Neufas-sung der Vereinssatzung. Die auch beim Vereinsregister verfügte Satzung finden Sie auf der Internetseite der Vereini-gung. Spendenbescheinigungen vom Verein Die „Verein igung ehemaliger Schüler und Förderer des Wilhelm-von-Humboldt-Gymnasiums in Nordhausen e.V.“ bittet bei Spenden unter 50 Euro um Mitteilung, ob die Zusendung einer Spendenbescheinigung gewünscht wird. Bei Zuwendungen über 50 Euro wird die Bescheinigung unaufgefordert ver-sendet. Mitgliedsbeiträge werden nur bei Einreichung eines frankierten Rück-umschlages bescheinigt.

Der Vorstand

Page 8: Die Hauptversammlung 2010 findet am Donnerstag, dem 20 ...humboldtianer.de › ... › 2010 › 08 › Ausgabe_16_2010.pdfDie Hauptversammlung 2010 findet am Donnerstag, dem 20. Mai

8

„Jugend forscht“ – neuer Stützpunkt am Humboldt

Der Schulförderverein „Verein igung ehemaliger Schüler und Förderer des Wilhelm-von-Humboldt-Gymnasiums in Nordhausen e.V.“ ist seit Jahren in großen und kleinen Pro jekten der Schu-le engagiert. Beim jüngsten Projekt stehen die Begeisterung und Kompe-tenzförderung der Schülerinnen und Schüler auf dem Gebiet der Mathemat ik und Naturwissenschaften im Vorder-grund. Konkret geht es um den Aufbau eines Creativ-Centers (vorläufiger Ar-beitstitel) im Sinne eines Stützpunkts für „Jugend forscht“. Die Umsetzung des Projekts bedarf einer Partnerschaft vieler Beteiligter. Insbesondere die Anbindung regionaler Unternehmen ist von tragender Bedeu-tung. Als einer der ersten Partner der Wirtschaft hat die Sparda-Berlin eG ih re

Unterstützung beim Aufbau des Projekts zugesagt. „Uns haben die sehr guten Ansätze des Creativ-Centers überzeugt“, sagt Andrea Kuprat, Leiterin der Nord-häuser Geschäftstelle der Sparda-Bank. Die Bank unterstützt die Ausstattung des Jugend-forscht-Stützpunktes mit einer Zuwendung von 1.000 Euro. Da-mit kann ein Teil der erforderlichen Medientechnik finanziert werden. Favo-risiert wird die Anschaffung eines Bea-mers mit Projektionswand. Der Vorsit-zende des Humboldt-Fördervereins Tino Pförtner konnte heute symbolisch ein solches Gerät aus den Händen von Frau Kuprat in Empfang nehmen. Pförtner bedankte sich im Namen des Förderver-eins, aber vor allem im Namen der Ler-nenden für das große Engagement der Sparda-Bank.

Andrea Kuprat (Mitte) von der Sparda-Bank übergibt Medientechnik im Wert von 1.000 Euro an den Schulförderverein des Humboldt-Gymnasiums

Page 9: Die Hauptversammlung 2010 findet am Donnerstag, dem 20 ...humboldtianer.de › ... › 2010 › 08 › Ausgabe_16_2010.pdfDie Hauptversammlung 2010 findet am Donnerstag, dem 20. Mai

9

Der Förderverein möchte an dieser Stelle Mitglieder, Freunde und Partner des Vereins aufrufen, sich an der Ein-

richtung und am dauerhaften Bestand des Creativ-Centers zu beteiligen.

Sven Lutze, stv. Vorsitzender

Der Roland berichtet – Neues aus Stadt und Kreis 2009

Archäologische Ausgrabungen in Nordhausen

Hinter dem Rathaus Im Juni gingen nach neun Monaten die Grabungen hinter dem Rathaus zu Ende, welche vor allem neue Erkenntnisse zur Geschichte der St.-Nicolai-Kirche brachten. Die 1945 zerstörte Kirche hat mindestens zwei Vorgängerbauten ge-habt. Der älteste stammt aus der Zeit vor 1220. Dass es später einen Erweite-rungsbau zu einer dreischiffigen Hal-lenkirche gab, war bisher unbekannt. Die neue Kirche wurde schließ lich im 15. Jahrhundert errichtet. Außergewöhnlich war d ie Vielzahl der freigelegten Gräber – insgesamt etwa 150. Die gefundenen Skelette wurden geborgen und sollen auf einem der Nordhäuser Friedhöfe bestattet werden. Während der Anfangsbau noch von einem Friedhof umgeben war, fanden Bestattungen ab der letzten Bauphase (um 1480) größtenteils nur noch inner-halb der Kirche statt und waren wohlha-benderen Bürgern vorbehalten. So konnten neben Münzen auch goldene Ehe- und Schmuckringe sowie eine Bernsteinkette geborgen werden. Auf dem Grabungsgelände soll 2010 mit dem Bau einer neuen Stadtbiblio-

thek einschließlich Mehrzweckgebäude und Tiefgarage begonnen werden. Teile der freigelegten Kirchenreste sollen in den Neubau integriert werden.

Am Pferdemarkt Seit September 2008 führte das Thürin-ger Landesamt für Denkmalpflege und Archäologie großflächige Ausgrabun-gen am Pferdemarkt durch. Auf über 7000 qm wurde ein Areal untersucht, das sich innerhalb der Stadtmauer be-findet und zum ältesten Siedlungskern Nordhausens zählt. Die frühesten Funde – Grubenhäuser, gemauerte Keller und Abfallgruben – stammen aus dem 13. Jahrhundert. Aus dem 14. Jahrhundert wurde ein Kasten-brunnen mit Fassröhre ausgegraben. Sowohl das Holz des Brunnens als auch das des Fasses sind komplett erhalten.

Aus dem 15. Jahrhundert stammen meh-rere Abfallgruben und Fasslatrinen, in den Boden eingelassene Holzfässer, die als Sickergruben von Toiletten dienten. Besonders intensive Spuren hinterlie-ßen die Stadtbrände des 16. und 17. Jahrhunderts, vor allem der Brand von 1540. Die Überreste des Feuers wurden

Page 10: Die Hauptversammlung 2010 findet am Donnerstag, dem 20 ...humboldtianer.de › ... › 2010 › 08 › Ausgabe_16_2010.pdfDie Hauptversammlung 2010 findet am Donnerstag, dem 20. Mai

10

in mehreren über fünf Meter breiten und über vier Meter tiefen Gruben entsorgt. Der eindrucksvollste Fund der Grabun-gen ist eine unglasierte Ofenkachel mit der Darstellung eines Händchen halten-den Liebespaares in renaissancezeitli-cher Tracht. Die Baugenehmigung für das neue Einkaufzentrum wurde im Juni erteilt, im November wurden die Bauleistungen vergeben. Der Generalunternehmerver-trag ging an die Papenburg Hochbau GmbH aus Heiligenstadt. Die Nordhäu-ser Baufirma Waresa wird für die Pa-penburg die Erd-, Verbau- und Rohbau-arbeiten ausführen.

An der Flohburg Die Sanierung und Erweiterung des Stadthistorischen Museums „Flohburg“ gab von Juni bis September Anlass zu archäologischen Grabungen. Das Er-gebnis sind bis zu 900 Jahre alte Besied-lungsspuren, wie ein so genannter Schacht- bzw. Etagenkeller. Dieser war,

vermutlich im 12. Jahrhundert, in zwei Etagen in den anstehenden Löss einge-arbeitet worden. Vom 14. b is ins 18. Jahrhundert hinein wurde der Keller wieder verfü llt . Im Füllmaterial wurden Kugelbodenvasen, Töpfe, Deckel, Topfkacheln sowie zahlreiche Stein-zeug- und Glasscherben entdeckt. Das Ende der Verfüllung dokumentieren Münzen der zweiten Hälfte des 18. Jahrhunderts. Außerdem interessant ist ein Brenn-ofen der 1750-er bis 1770-er Jahre. Laut chemischen Untersuchungen der Schla-ckenreste fand unter anderem Silberver-arbeitung statt. Andere Schlackenreste wiesen einen hohen Antimongehalt auf, verwendet in der Metallurg ie, bei der Farbherstellung und als Medizin. Das historische Gebäude soll 2010 saniert werden. Die Gesamtkosten für Rekonstruktion, Neubau und Planung betragen insgesamt 2,26 Mill. Euro. Der Anteil der Stadt beträgt dabei 452.360 Euro.

Winterfreuden Nach zwei milden Wintern, fast ganz ohne Schnee, fiel der W inter 2009 im Südharz lang und kalt aus. Zum ersten Mal seit 1979 war sogar die Zorge in der Stadt wieder zugefroren. Freuen

durften sich vor allem d ie Kinder: Ne-ben der Rothleimmühle legte die Feu-erwehr auf der Sportfläche neben der Rothleimmühle eine Schlittschuhbahn an.

Das Ende des RFT

Die Beschäftigten des RFT-Nachfolgers FMN erhielten zum 1.Oktober die Kün-digung. Damit hört eine weitere Trad iti-

onsfirma in Nordhausen auf zu existie-ren.

Page 11: Die Hauptversammlung 2010 findet am Donnerstag, dem 20 ...humboldtianer.de › ... › 2010 › 08 › Ausgabe_16_2010.pdfDie Hauptversammlung 2010 findet am Donnerstag, dem 20. Mai

11

Totenbuch des KZ Mittelbau-Dora gefunden

In Frankreich wurde ein Verzeichnis der Toten des KZ Mittelbau-Dora gefunden worden. Lange Zeit war es verschollen, doch ehemalige Häftlingen und Ange-hörige hatten es aufbewahrt. In dem Buch, das von Lagerinsassen geführt wurde, sind die Namen von über 8000 Häftlingen aufgeführt, die vom 3. Okto-

ber 1943 bis zum 8. April 1945 ermor-det wurden oder verstarben. Das Orig inal wurde im Februar im Pariser Museum der Befreiung an den Leiter der Gedenkstätte in Nordhausen, Dr. Jens-Christian Wagner, übergeben. Es steht nun der Forschung zur Verfü-gung.

IFA-Museum

Ein IFA-Museum hat seinen Platz auf dem Campus der Fachhochschule ge-funden. Der Verein „IFA-Museum“ verfügt bislang über 11 Traktoren, 20 Motoren sowie hunderte Dokumente, die die Zeit des Fahrzeugbaus in Nord-hausen darstellen. Ebenfalls im Besitz

des Vereins befindet sich eine 1933 gebaute Lokomotive. Der Umbau des alten Heizhauses kostet drei Mill. Euro. Der Verein will Fördermittel nutzen, er hofft auf Spen-den und die Stadt will das Projekt voll unterstützen.

Joachim Jaeger Ehrenbürger der Stadt Nordhausen Ehrenbürger der Stadt wurde der frühere Probst Joachim Jaeger. Mit der Ehren-bürgerschaft würdigt die Stadt Jaegers „unermüdliche Verdienste während der

friedlichen Revolution“. Der Probst war maßgeblich an der Organisation und Moderation des Runden Tisches in Nordhausen beteiligt.

Horte in städtischer Trägerschaft

Seit dem 1. April 2009 sind die Horte der sechs Nordhäuser Grundschulen in städtischer Trägerschaft, zunächst pro-beweise bis zum 31. Juli 2012. So lange bleiben die Horterzieherinnen Landes-bedienstete. Die Kommunalisierung der Horte, die auch in weiteren Landkreisen des Frei-

staates erfolgt, ist nicht unumstritten. Die Befürworter sehen vor allem größe-re Sp ielräume bei der Einstellung von Erziehern und bei der Gestaltung der Betreuung. Die Kritiker verweisen da-gegen darauf, dass den finanziell ohne-hin angeschlagenen Kommunen weitere Kosten entstehen.

Page 12: Die Hauptversammlung 2010 findet am Donnerstag, dem 20 ...humboldtianer.de › ... › 2010 › 08 › Ausgabe_16_2010.pdfDie Hauptversammlung 2010 findet am Donnerstag, dem 20. Mai

12

„90 Jahre und kein bisschen alt“ Unter diesem Motto feierte die Kreis-volkshochschule Nordhausen im Som-mer ihr 90-jähriges Bestehen. Im No-vember 1919 war sie mit einem Festakt im Theater eröffnet worden. Dem Wunsch des damaligen Direktors „Sie soll dem Volke dienen, der gesamten

Bevölkerung unserer Stadt, nicht ein-zelnen Ständen und Berufen“ entspricht die Volkshochschule noch heute. Der-zeit werden die etwa 150 Veranstaltun-gen pro Jahr von rund 6000 Personen genutzt.

Der Verkehr rollt wieder in und um Nordhausen

Nach umfangreichen Bauarbeiten heißt es im Dezember endlich (wieder) freie Fahrt für Auto und Bahn. Zunächst fuhr nach achtmonatiger Bauzeit in der Grimmelallee die Straßenbahnlinie 2 wieder, auf völlig neu bearbeiteten Glei-sen. Am 22. Dezember wurde dann

zunächst nach über einjähriger Bauzeit die Bahnunterführung der B 80 (Photo

oben) in der Freiherr-vom-Stein-Straße für den Verkehr freigegeben. Die langen Wartezeiten an der „Glück-auf-Schranke“ gehören damit endgültig der Vergangenheit an. Wenige Stunden

Page 13: Die Hauptversammlung 2010 findet am Donnerstag, dem 20 ...humboldtianer.de › ... › 2010 › 08 › Ausgabe_16_2010.pdfDie Hauptversammlung 2010 findet am Donnerstag, dem 20. Mai

13

später wurde auch das letzte noch feh-lende Teilstück der Südharzautobahn zwischen den Anschlussstellen Blei-cherode und Breitenworb is freigegeben. Mit vierjähriger Verzögerung ist die

Autobahn nun durchgängig von Halle bis Göttingen befahrbar.

Karin Manig, Ellrich Erik Onnen, Ellrich

Entwicklungshilfe im Kontext zum Freiwilligendienst

Die in Sambia geborene, in Harvard sowie Oxford studierte und bei der Weltbank beschäftigte Entwicklungsex-pertin Dambisa Moyso stellt in ihrem Buch ernüchternd fest, dass Entwick-lungshilfe ein entscheidender Faktor sei für die Rückständigkeit Afrikas. Wäh-rend des Kalten Krieges wurde Entwick-lungshilfe als machtpolitisches Instru-ment missbraucht und Diktatoren ge-stützt. Den Menschen sei in dieser Pha-se also nicht geholfen worden. Nach Ende des Ost-West-Konfliktes hätten die entwickelten Staaten das Interesse an der „Dritten Welt“ verloren. Es wür-de zwar in den westlichen Hauptstädten über Hilfe für die Ursprungsregionen von Immigration und Terroris mus nach-gedacht, doch das Problem Armut sei unter dem Aspekt moralischer Pflicht-übungen und Teilakt ivitäten nicht zu lösen, allenfalls sei Leid etwas zu lin-dern. Entwicklungshilfe sei im übrigen inzwischen ein milliardenschwerer Wirtschaftszweig geworden, der die eigene Existenz sichern muss neben dem Helfen. Auch Rupert Neudeck spricht sich für eine grundsätzlich andere Entwick-lungspolitik aus: „Das alte Modell, wonach der reiche Norden dem armen

Süden Spenden überreicht – und damit die Menschen vor Ort entmündigt – hat ausgedient.“ Die Unterzeichner des „Bonner Aufrufs“ vom 1. September 2008 stellen zunächst selbstkritisch fest, das nach einem halben Jahrhundert personeller und finanzieller Entwick-lungshilfe für Afrika diese Politik ver-sagt hat. Die afrikanischen Staaten ha-ben sich im Vertrauen auf die im übri-gen erheblichen finanziellen Mittel aus Europa von ihrer eigenen Verantwor-tung für die Entwicklung ihres Landes vielfach verabschiedet. Ausländische Helfer, so der Bonner Aufruf, haben zu viel Verantwortung all sich gesogen. Also mehr Geld (G8-Polit ik!) bedeutet nicht mehr Entwicklung. Andere In-strumente sollten durch Einbeziehung der Kraft des Afrikaners herangezogen werden, damit sich die Menschen auf dem schwarzen Kontinent selbstbewusst helfen können. Eine In itialzündung von außen ist durchaus hilfreich. Faire Men-schen- und Finanzbeziehungen zwi-schen entwickelten und unterentwickel-ten Regionen dienen der Erhöhung der Wirtschaftsleistung und vergrößern Märkte, das kann im übrigen auch für die Europäer von Nutzen sein.

Page 14: Die Hauptversammlung 2010 findet am Donnerstag, dem 20 ...humboldtianer.de › ... › 2010 › 08 › Ausgabe_16_2010.pdfDie Hauptversammlung 2010 findet am Donnerstag, dem 20. Mai

14

Aus Nordhausen kommt durch die Tätigkeit des vor Ort in Gambia leben-den Ehepaares Dr. Robinski ein über viele Jahre durch persönlichen Einsatz – und Kontrolle! – wirksames Projekt: zahlreichen gambianischen Kindern wird unter laufender Leistungskontrolle der Schulbesuch ermöglicht und Einzel-projekte mit einheimischen Handwer-kern und Ressourcen realisiert. Das ist möglich geworden durch zahlreiche Sponsoren aus Deutschland und der Schweiz. Wir haben hier ein, gemessen an den großen Problemen in Afrika, zwar kleines, aber sehr wirksames Pro-jekt. Nachdem krit isch Entwicklungshilfe hinterfragt wurde, sollen Aspekte des Freiwilligendienstes beleuchtet werden. Nach Schulabschluss leisten viele Ju-gendliche ein sog. freiwilliges soziales Jahr ab, häufig im Ausland. Die Bun-desregierung fördert diesen Freiwilli-gendienst „weltwärts“ und gibt kirchli-chen sowie weltlichen Organisationen dafür Zuschüsse, die diese durch private Spenden ergänzen. Seit 2008 haben rund 6000 Jugendliche an diesem Pro-gramm teilgenommen. Die Berliner Entwicklungspolitik-Professorin Claudia von Braunmühl hat aber den Freiwilligendienst der Bundes-regierung krit isiert, weil das Programm nicht an den Bedürfnissen der Entwick-lungsländer orientiert sei. Es sei ein unglaubliches Privileg, die Reise in ein fernes Land finanziert zu bekommen, welches die Menschen so dort nicht kennen, sagt von Braunmühl, und fügt an: „Es ist eine schöne Erfahrung für Jugendliche, aber nennen Sie es bitte

nicht Entwicklungspolitik.“ Harte Wor-te, doch im Kern ist wohl was dran. Dennoch sollten wir den Freiwilligen-dienst in Entwicklungsländern differen-ziert sehen: Ein vordergründiges Helfer-syndrom bei den Jugendlichen sollte zunächst einmal weggesteckt werden. Wenn man aufmerksam die mehrfachen Berichte von Johanna Krause (Abitur 2008) über ihre Erlebnisse bei dem mehrmonatigen Einsatz in der ostafrika-nischen Republik Malawi und ein von ihr und anderen Jugendlichen zwischen-durch gegebenes Interview liest, wird deutlich, dass europäische Wertevorstel-lungen gegenüber den afrikanischen Menschen fehl am Platze sind. Sehr sensibel sollten die Jugendlichen – und nicht nur sie – auf die kulturellen Hin-tergründe und Lebensumstände des Afrikaners achten. Sklavenhandel, Ko-lonialis mus, Bevormundung und auch Rassismus haben historisch viel Un-glück, insbesondere in Afrika, angerich-tet, was vielfach Ursache für eine ver-zerrte Wahrnehmung ist. Johanna vom Südharz und Gert je aus Ostfriesland haben sich in Malawi im Dorf Madisi – auf etwa halbem Weg zwischen der Hauptstadt Lilongwe und Kasungu gelegen – um die Kinder dort bemüht. Es fanden sich immer mehr ein und schließlich entstand mit spontaner fi-nanzieller Unterstützung, insbesondere aus Nordhausen, ein Projekt: ein Spiel-platz wurde gebaut und ein Sportklub als organisatorischer Hintergrund ge-gründet. Die beiden jungen Frauen leb-ten mit „ihren“ Kindern, lernten Land-schaft sowie Menschen ihres Einsatzge-bietes kennen und berichteten, auch

Page 15: Die Hauptversammlung 2010 findet am Donnerstag, dem 20 ...humboldtianer.de › ... › 2010 › 08 › Ausgabe_16_2010.pdfDie Hauptversammlung 2010 findet am Donnerstag, dem 20. Mai

15

kritisch, über ihren Einsatz. Der Dank für Engagement war, dass ein Beobach-ter äußerte: Er habe dort erstmals Kin-der herzhaft lachen und fröhlich gese-

hen. Es ist schon beeindruckend, in die Gesichter dieser Kinder auf den von Johanna und Gertje geschossenen Fotos zu schauen.

Man denkt aber unwillkürlich daran, dass es in der Geschichte des Landes auch sehr schlimme Zeiten gab: Durch arabische Sklavenhändler wurden noch in der zweiten Hälfte das neunzehnten Jahrhunderts aus dem ursprünglichen im 16./17. Jahrhundert gegründeten alten Königreich „Marawi“ rücksichtslos unter Auseinanderreißen der Familien Sklaven rekrut iert und über das Skla-venhaus auf Goree („blaue Tür“!) für die Farmen in Amerika verschifft. Erst 1895 endete der schlimmste Sklaven-händler Mlozi an einem Baobab-Baum.

Der britische Forschungsreisende David Liv ingstone entdeckte 1859 den drittgrößten See Afrikas mit 30.000 Quadratkilometern, den Nyassasee (Njassa-Wasser), und berichtete scho-ckiert auch vom Sklavenhandel. Dieser heutige Malawisee befindet sich wie das Land im ostafrikanischen zwei Konti-nentalplatten trennenden Graben und hier liegt nach einer These die Wiege der Menschheit. Der Schwede Henning Mankell hat das 118.480 Quadratkilo-meter kleine Land bereist und darüber liebevoll und eingehend berichtet und

Page 16: Die Hauptversammlung 2010 findet am Donnerstag, dem 20 ...humboldtianer.de › ... › 2010 › 08 › Ausgabe_16_2010.pdfDie Hauptversammlung 2010 findet am Donnerstag, dem 20. Mai

16

sagte: „Wir haben Afrika auch in unse-ren Genen.“ Im Norden Malawis, in der Provinz-stadt Koronga, gibt es ein Museum, welches den dort am 11. August 1991 gefundenen Unterkieferknochen des Homo rudolfensis, einem Urahn des Homo sapiens, zeigt. Ein solches afri-kanisches Museum kann auch als ein „Vehikel fü r Bildung und ein neues Selbstbewusstsein“ wirken, ähnlich wie der Spiel- und Sportplatz mit Fußball-

verein von Johanna und Gert je in Madi-si. Ob jedoch die großen ausländischen Investitionen wie die einer australischen Minengesellschaft mit ih rem Uranabbau bei nur 15 Prozent Beteiligung der ein-heimischen Wirtschaft führen wird, oder nur eine moderne Art der Ausbeutung sind, erscheint sehr fraglich und die Afrikaner spüren inzwischen die Gefahr, sagt Mankell.

Hans-Dieter Werther, Nordhausen

„Man nennt es heute Klimaforschung“ Bedeutende Nordhäuser: August Stolberg

Der Hamburger Wissenschaftspublizist Christoph Seidler benennt in seinem Buch die Arktis als einen der Orte, an dem die Fo lgen des Klimawandels be-sonders deutlich zu erkennen sind. Auch der Wetterexperte Sven Plöger bezeich-net anlässlich der Erfurter Herbstlese die Kyrosphäre, das sind die eisbedeckten Flächen der Erde, als eine Art Früh-warnsystem. Seidler weist unter ande-rem darauf hin, dass sich der Nordpol gegenwärtig doppelt so schnell aufheizt wie der Rest der Erde. Klimaforschungen werden heute mit modernsten Instrumenten und Techni-ken zielgerichtet betrieben. Per Satellit ist die ganze Erde einsehbar. Erkennt-nisse daraus lassen weltweite Schluss-folgerungen zu. Der Hamburger Klima-forscher Prof. Hans von Storch sieht die Klimakonferenz in Kopenhagen kri-tisch: Statt eines verbalen Erfolges müs-

sen die Emissionen koordiniert überall auf der Welt heruntergefahren werden. Aber genau so wichtig ist die Anpas-sung an den Klimawandel, das heißt: sowohl die Senkung der Emissionen als auch Anpassungsmaßnahmen sind pa-rallel zu betreiben. Klimawandel ist das eine wichtige Problem, meint Prof. von Storch, genau so wichtig ist der Kampf gegen Hunger und Massenarmut. So ist auch beispielsweise die Hilfe für afrika-nische Staaten zur Beherrschung der Klimafolgen zwingend erforderlich. Vor hundert Jahren unternahm d ie Wissenschaftliche Grönland-Exped ition eine Schlittenreise auf dem grönländi-schen Inlandeis (5 Ju li bis 2. August 1909) unter Leitung von Dr. Alfred de Quervain zusammen mit Dr. A. Stolberg und Dr. E. Bäbler. Sie stießen von Westgrönland her auf das Inlandeis – eine der interessantesten Oberflächen-

Page 17: Die Hauptversammlung 2010 findet am Donnerstag, dem 20 ...humboldtianer.de › ... › 2010 › 08 › Ausgabe_16_2010.pdfDie Hauptversammlung 2010 findet am Donnerstag, dem 20. Mai

17

formen der Erde – in das schwierige Karajakgebiet vor. Diese Expedition im Dienste der arktischen Forschung war für den Schweizer de Quervain gewis-sermaßen die Vorbereitung auf seine größere Forschungsexpedition 1912/13 „Quer durchs Grön landeis“, wie der Buchtitel lautet. Dr. de Quervains Anteil zusammen mit drei weiteren Wissenschaftlern (Dr. Hößli, R. Fick, K.Gaule) galt vorzugs-weise der geografischen Erforschung Grönlands unter Durchquerung auf dem Inlandeis 700 km von West nach Ost unter Aufzeichnung eines entsprechen-den Profils, während eine zweite Grup-pe, bestehend aus Prof. Mercanton, Dr. Jost und Dr. A. Stolberg an der West-küste Grönlands zurück blieben. Jost und Stolberg überwinterten sogar auf der Disko-Insel.

Prof. Mercanton befasste sich als dies-bezüglich ausgewiesener Fachmann mit glaciologischen Studien, während Stol-berg und Jost mit aerologischen Arbei-ten, insbesondere mit der Erforschung von höchsten Luftströmungen des Po-largebietes, auch im Winter, beschäftigt waren. Technische Mittel der aerologi-schen Messungen waren Pilotballone, Drachen- und Fesselballonaufstiege, womit die Instrumente in Höhen bis zu 39.000 m (Pilotaufstieg Nr. 92) gebracht wurden. Fragen zur Zirku lation der Luft in der Arkt is und zum damit im Zu-sammenhang stehenden eventuellen Polarwirbel beschäftigten die Forscher. Es wurde durch Messungen mit 120 Pilotaufstiegen festgestellt, dass auch in den Wintermonaten (Sommermessun-gen 1909) ein einheitlicher Polarwirbel selbst in höheren Schichten fehlt.

Page 18: Die Hauptversammlung 2010 findet am Donnerstag, dem 20 ...humboldtianer.de › ... › 2010 › 08 › Ausgabe_16_2010.pdfDie Hauptversammlung 2010 findet am Donnerstag, dem 20. Mai

18

Es sei am Rande vermerkt, dass neben den Herausforderungen durch arktische Wetterverhältnisse auch Culex n igripes, die Stechmücke, oft quälende Arbeits-bedingungen bescherte. Der erwähnte August Stolberg wurde 1854 in Nordhausen als Sohn eines Brennereibesitzers in der Neustadtstraße 34 geboren, arbeitete und studierte nach dem Besuch des Nordhäuser Gymnasi-ums (noch in der Predigerstraße) zu-nächst in München, dann in Zürich, Bern und Straßburg im Elsass; er pro-movierte 1904 in Bern an der philoso-phischen Fakultät. Stolberg traf auf seinem Berufsweg interessante Men-schen, wie den Grafen Zeppelin, Albert Schweitzer und Prof. Hergesell, mit dem er die Erstüberquerung der Zugs-pitze in einem Ballon erlebte. In Straß-

burg als Privatdozent – wie auch Schweitzer – tätig, verließ Stolberg nach dem Ersten Weltkrieg das wieder fran-zösisch gewordene Elsass und erhielt in Nordhausen schließlich mit dem später verliehenen Titel Museumsdirektor eine Anstellung. Sein Wirken in der Heimat-stadt war äußerst verdienstvoll; eine Erinnerungstafel befindet sich am Wohnhaus Bahnhofstraße 19, seinem Wohnsitz bis 1934, wo er unter anderem A. Schweitzar, A. de Quervain und Alfred Wegener traf. Damalige Forschungen im Polargebiet erforderten ein hohes Maß an Anpas-sungsfähigkeit und Anspruchslosigkeit, welches alle Teilnehmer der Grönland-Exped itionen durch ihre Liebe zum Hochgebirge, dadurch Vertrautheit mit Schnee und Gletschern, besaßen. Die

Page 19: Die Hauptversammlung 2010 findet am Donnerstag, dem 20 ...humboldtianer.de › ... › 2010 › 08 › Ausgabe_16_2010.pdfDie Hauptversammlung 2010 findet am Donnerstag, dem 20. Mai

19

notwendigen Vorbereitungen für eine solche Expedition sind mit heutigen Bedingungen nicht zu vergleichen. Chronometer und Sextant zur Berech-nung des Weges und zahlreiche kompli-zierte und einfache Instrumente für d ie vorzunehmenden Messungen waren ebenso von existenzieller Bedeutung wie die übrige Ausrüstung: Skis aus Eschenholz und vier Meter lange Nan-senschlitten zum Transport von Instru-menten und Material, bereits bei der bulgarischen und serbischen Armee erprobte Zelte sowie Schlafsäcke aus dem Fell junger Rentiere. Weiter waren Konserven, getrocknetes Gemüse und anderes erforderlich; darunter das wich-tigste Produkt: Pemmikan, ein zunächst übel schmeckendes Zeug („wie Säge-späne mit Vaselin gemischt“). Das Pemmikan wurde in Kopenhagen einge-

kauft und bestand zur Hälfte aus che-misch ausgetrocknetem Rindfleisch, zur anderen Hälfte aus irgendeinem Fett. Dieses Produkt diente sowohl den Men-schen (Tagesration ein halbes Pfund, zusammen gekocht wie Maggi-Suppen) wie auch den Schlittenhunden (um 400 Gramm täglich). Alles musste sorgfältig geplant und geübt werden, wie etwa einen Monat lang die Beherrschung der Hundegespanne in einer „Hundeschule“. Die Grön land-Expedit ionen A. de Quervains uns seiner Mitstreiter am Anfang des vorigen Jahrhunderts trug Bausteine bei sowohl zur Erforschung der Erdtopographie wie auch der Wet-tererscheinungen und Luftströmungen, sowie Messergebnisse zum Abschmel-zen und Verhalten von arktischen Glet-schern.

Hans-Dieter Werther, Nordhausen

Baudenkmale in Stadt und Kreis: Alte Kanzlei und französische Bildtapete im Waldhaus Japan

Der Zusammenbruch von Kali- und Webereiindustrie nach 1990 hat in Blei-cherode zu großer Arbeitslosigkeit, Abwanderung und vielen Geschäfts-schließungen geführt. Um so wichtiger ist es, dass immer wieder neue Init iati-ven entwickelt werden, um die Anzie-hungskraft der schönen Kleinstadt zu stärken. Dazu gehören die Restaurierung der Alten Kanzlei und der französischen Bildtapete im Waldhaus Japan. Im April 2007 konnte in Anwesenheit von Ministerpräsident Althaus der

Hauptbau eingeweiht werden. Er beher-bergt seitdem die Stadtbücherei, die Kreismusikschule und eine Dokumenta-tion der Geschichte der früheren jüdi-schen Gemeinde, die bis heute von mehreren tausend Besuchern besichtigt wurde. Der Scheunenbau wurde 2008 eingeweiht. In seinem Wohnteil befin-den sich als Ehrung des in Bleicherode geborenen und in Fachkreisen weltbe-rühmten Kartographen Prof. Dr. August Petermann (1822-78) ein Gedenkraum und eine Dokumentation der Kartogra-

Page 20: Die Hauptversammlung 2010 findet am Donnerstag, dem 20 ...humboldtianer.de › ... › 2010 › 08 › Ausgabe_16_2010.pdfDie Hauptversammlung 2010 findet am Donnerstag, dem 20. Mai

20

phiegeschichte von Ptolemäus bis 1850. Im Scheunenteil sind zwei Dokumenta-tionen über die Webereigeschichte der Stadt und über die früheren Ackerbür-gerhöfe von Bleicherode (im Aufbau) zu sehen. Ferner wird dort ein Webereimu-seum mit Lehrwebstühlen eingerichtet. Die Restaurierung des Hauptbaus und des Scheunenbaus erfolgte mit Förder-mitteln in Höhe von ca. 1,5 Mio. Euro der Europäischen Union, des Landes Thüringen, der Deutschen Stiftung Denkmalschutz und der Sparkassenor-ganisation von Hessen-Thüringen. 2009 wurde der Hof gepflastert und eine Linde gepflanzt , der Rohbau der Remise wurde erstellt . Deren Restaurie-rung soll im kommenden Frühjahr be-endet sein. Dann wird dort eine Doku-mentation „Alt-Bleicherode vor 1914“ untergebracht, für die bereits ca. 190 Fotos in DIN A 4 Größe gesammelt und laminiert wurden (Stand: 10.01.10). Alle Bleicheröder, Besucher der Stadt und Schulklassen können dann sehen, wie sich der Ort vor 100 Jahren gezeigt hat. Welche Stadt hat schon eine solche historische Visitenkarte, die Stadtent-wicklung und Sozialgeschichte deutlich werden lässt? Für Mai 2010 ist die Ein-weihung des Gebäudeensembles im Rahmen eines Bürgerfestes geplant. Es wird dann darauf ankommen, die A lte Kanzlei mit Leben zu erfüllen und in ihr Veranstaltungen der verschiedensten Art zu realisieren. Sie soll eine Stätte der Bürger, vor allem der Jugend sein. Lange war nur in Fachkreisen be-kannt, dass im schön gelegenen Wald-haus Japan (Familienspitzname: vor 200 Jahren fuhr ein Sohn des Gaststätten-

Eigentümers zur See, er kam bis nach Japan und prahlte damit, die Familie nannte man „die Japaner“) im Festsaal die in Deutschland wohl größten franzö-sischen Bildtapeten mit einer Länge von ca. 25 m (2,50 m Höhe) hängen, die um 1810/1835 im Elsass in Grisailletechnik (grau/weiß) und Handdruck hergestellt worden sind: „Arkadien“: 13,5 m; „Pferderennen“: ca. 12 m. Dennoch kam es nach der Wende nicht zur notwendi-gen Restaurierung. Der Zustand ist beklagenswert. Die Deutsche Stiftung Denkmalschutz widmete im Dezemberheft 2009 der Zeitschrift „Monumente“ den Tapeten einen großen Artikel. Vor einigen Jah-ren gelang es, die Stiftung und die Spar-kassen-Kulturstiftung Hessen-Thüringen als Partner des Landes für d ie Restaurierung zu gewinnen. Das Lan-desdenkmalamt braucht diese Unterstüt-zung wegen der Finanznot des Landes. Gleichwohl wird die Restaurierung noch Jahre dauern, denn die Bearbeitung einer jeden Tapetenbahn (ca. 50 bzw. 60 cm breit ) kostet ca. 5000 Euro. Die Tapeten wurden von bekannten franzö-sischen Malern künstlerisch gestaltet. „Arkadien“ beruht auf dem zur Goethe-zeit viel gelesenen Werk „Idyllen“ von Salomon Gessner (1730-88) und stellt in romantischer Manier sechs Szenen der griechischen Mythologie dar. Das „Rö-mische Pferderennen“ zeigt auf der Grundlage einer Darstellung Goethes in seiner Italienreise das jährlich zum Karneval in Rom stattfindende reiterlose Pferderennen auf der Via del Corso. Das Landesdenkmalamt setzt sich jetzt für eine zügige Restaurierung der Tapeten

Page 21: Die Hauptversammlung 2010 findet am Donnerstag, dem 20 ...humboldtianer.de › ... › 2010 › 08 › Ausgabe_16_2010.pdfDie Hauptversammlung 2010 findet am Donnerstag, dem 20. Mai

21

und des Saalbaus ein. De Deutsche Stiftung unterstützt diesen Plan. Der Festsaal ist jederzeit nach Absprache

mit der Eigentümerin Nadine Frosch unentgeltlich zu besichtigen.

Dirk Schmidt, Bad Honnef

Vor 125 Jahren: Einweihung des Neubaus der Mittelschule in der Domstraße

Um die Mitte des 19. Jahrhundert gibt es in Nordhausen neben den drei höhe-ren Schulen (Gymnasium, Realgymna-sium und Lyzeum) drei Bürgerschulen, eine für Jungen und zwei für Mädchen. Die Knabenschule befindet sich seit 1843 in dem neu errichteten Gebäude am damaligen Friedrich-Wilhelm-Platz am Theater. 1860 siedelt die inzwischen zu einer Schule zusammengelegte Bür-gerschule für Mädchen ebendorthin über. 1873 werden die Bürgerschulen in Mittelschulen umgewandelt. Diese Be-zeichnung wird nach dem Krieg im Altbundesgebiet weiter verwendet und erst in den 1960-er Jahren durch die Bezeichnung Realschule abgelöst. Aufgrund der eklatanten Raumnot wird in den Jahren 1884/85 für d ie Mit-telschule ein neues Gebäude in der Domstraße errichtet und am 4. August 1885 feierlich eingeweiht. Dies ist der heutige Altbau der Mittelstufe unseres Gymnasiums. Im Jahre 1892 beherbergt das Gebäu-de die heute schier unvorstellbare Zahl von 1386 Kindern in 30 Klassen. 1896 zieht zusätzlich auch noch die Handels-schule in das Gebäude ein. Deshalb ziehen 1902 d ie Klassen 1 bis 4 der Mädchenmittelschule in das alte Gebäu-de des Gymnasiums in der Pred igerstra-

ße. Doch bringt dies auch keine nen-nenswerte Entlastung, da stattdessen die gewerbliche Fortbildungsschule im Gebäude in der Domstraße unterge-bracht wird. Den nördlichen Schulhof (zwischen dem heutigen Neubau und dem Altbau gelegen) nutzen die Mädchen, die Jun-gen den südlichen Schulhof zum Dom hin. Dieser ist noch wesentlich kleiner als heute, denn erst 1904 wird das Probsteigebäude, in dem sich kleine Mietwohnungen befanden, abgerissen und die Dommauer zur Domstraße hin verlängert. Von dem alten Probsteige-bäude zeugt noch der Probsteikeller, der heute noch gern im Rahmen des Ge-schichtsunterrichts den Schülern gezeigt wird. Mit der Ein führung der Grundschulen in Nordhausen im Jahre 1920 verliert die Mittelschule die 9., 8. und 7. Klas-sen. Dies sind nach damaliger Zählung die unteren Klassen. Bis 1945 besteht sie also als sechsstufige Mittelschule weiter. Anlässlich der 1000-Jahr-Feier der Stadt Nordhausen im Jahre 1927 erhält die Knabenmittelschule den Namen „Heinrich-Mittelschule“ und die Mäd-chenmittelschule den Namen „Mathil-den-Mittelschule“.

Page 22: Die Hauptversammlung 2010 findet am Donnerstag, dem 20 ...humboldtianer.de › ... › 2010 › 08 › Ausgabe_16_2010.pdfDie Hauptversammlung 2010 findet am Donnerstag, dem 20. Mai

22

Das 1884/85 errichtete Gebäude, vom Dom aus gesehen (2010)

Die Zerstörung Nordhausens im April 1945 übersteht das Gebäude unversehrt, so dass der Unterricht im Herbst wieder aufgenommen werden kann. Bis 1960 wird die Mittelschule schrittweise in eine Polytechnische Oberschule umge-wandelt. Seit 1950 heißt die Schule „Adolf-Diesterweg-Schule“. Patenbe-trieb der Schule ist seit 1953 d ie NO-BAS. 1991 wird im Zuge der Umstrukturie-rung des Thüringer Schulsystems auch die POS „Adolf Diesterweg“ aufgelöst. Das Schulgebäude wird dem Gymnasi-um „Wilhelm von Humboldt“ als Schul-teil zugeordnet. Hier werden nun die Klassen 5, 6 und 7 untergebracht. Die

Klassen 10 bis 12 finden ihr Quartier im Stammhaus unserer Schule in der Bla-siistraße. Beide Gebäude aber bieten den zu dieser Zeit weit über 1000 Schü-lern unserer Schule – mit Wehmut erin-nert man sich heute an die zeitweise neunzügigen Mittelstufenjahrgänge! – dennoch nicht genügend Platz. Deshalb ziehen die Klassen 8 und 9 für d ie nächsten Jahre in das Gebäude der Grundschule „Käthe Kollwitz“ in der Wilhelm-Nebelung-Straße mit ein. 1995 beginnt die längst überfällige (insbesondere die sanitären Einrichtun-gen spotten jeder Beschreibung) Gene-ralsanierung des Gebäudes in der Dom-straße. Die Schüler der Mittelstufe be-

Page 23: Die Hauptversammlung 2010 findet am Donnerstag, dem 20 ...humboldtianer.de › ... › 2010 › 08 › Ausgabe_16_2010.pdfDie Hauptversammlung 2010 findet am Donnerstag, dem 20. Mai

23

ziehen für die kommenden fast zwei Schuljahre als Ausweichquartier den linken Flügel der Wied igsburg. Gleich-zeitig wird nördlich des Altbaus ein großzügiger Neubau errichtet und mit

dem Altbau durch einen gläsernen Ver-bindungsgang verbunden. Auch die Pausenhöfe werden bei dieser Gelegen-heit neu gestaltet.

Der Neubau in der Domstraße mit dem Verbindungsgang zum Altbau (2010)

Am 7. April 1997 ist es soweit: Im Rahmen einer kleinen Feier übergibt der Landrat des Kreises Nordhausen, Joa-chim Claus, symbolisch den Schul-schlüssel an die Schulleitung des Hum-boldtgymnasiums. Seitdem sind die beiden Gebäude Standort der Mittelstufe (Klassen 5 bis 9) unserer Schule.

Literatur: Chronik der Stadt Nordhausen – 1802 bis 1989 Festschrift der Adolf-Diesterweg-Schule anlässlich ihres 80jährigen Bestehens und der 175. Wiederkehr des Geburtstages von Adolf Diesterweg, Nordhausen 1965

Erik Onnen, Ellrich

Page 24: Die Hauptversammlung 2010 findet am Donnerstag, dem 20 ...humboldtianer.de › ... › 2010 › 08 › Ausgabe_16_2010.pdfDie Hauptversammlung 2010 findet am Donnerstag, dem 20. Mai

24

Vor 200 Jahren: Gedenken an die Mutter Kaiser Wilhelms I. als eine im Volke sehr beliebte Frau

Die 1808 durch private Vorbereitungen und Befürwortung des Nordhäuser Ma-gistrates errichtete höhere Tochterschu-le, 100 Jahre später erst als höhere Lehranstalt staatlich anerkannt, führte ab 1910 den Namen „Königin-Luise-Schule“, wurde ab 1911 „Lyceum“ und ab 1919 „Oberlyzeum“.

Königin Luise von Preußen wurde am 10. März 1776 in Hannover als Tochter des Herzogs Karl von Mecklenburg-Strelitz geboren und starb vor 200 Jah-ren sehr früh am 19. Juli 1810 im Schloss Hohenzieritz bei Neustrelitz. Die Namensgeberin für das Nordhäu-ser Lyceum war Gattin des Königs Friedrich Wilhelm III. von Preußen. Beide führten eine glückliche Ehe in bürgerlicher Schlichtheit. 1806/07 erleb-te Luise die für Preußen schwere Zeit der Niederlage gegen Napoleon und musste nach Königsberg und Memel flüchten. Während des inneren Wieder-aufbaues Preußens unterstützte sie die Reformer kräftig. Im Schlossgarten von Charlottenburg ruht Luise neben ihren Gatten in einem Mausoleum mit von Rauch gestalteten Sarkophagen.

Hans-Dieter Werther, Nordhausen

Page 25: Die Hauptversammlung 2010 findet am Donnerstag, dem 20 ...humboldtianer.de › ... › 2010 › 08 › Ausgabe_16_2010.pdfDie Hauptversammlung 2010 findet am Donnerstag, dem 20. Mai

25

Jahresbericht für das Gymnasium 2009

Inhaltsübersicht Seite Abiturientinnen und Abiturienten 2009 26 Ans prache des Schulleiters zur Abiturfeier 2009 27 Das Jahr 2009 im Überblick der Aktivitäten 34 Klassenfahrt der 6. Klassen – Skilager in Sankt Andreas berg 42 Erster deutsch-russischer Schüleraustausch 43 Bundescup 2009 „Spielend Russisch lernen“ 46 Landessieger im Bundes wettbewerb Fremds prachen 48 Abschluss des Russisch-Kurses 49 Fremds prachenwettbewerb Englisch Klasse 9 50 Jubiläumsfahrt 2009 nach Eas tbourne 51 White Horse Theatre erneut zu Gast 52 Französisch als zweite Fremds prache am Humboldt-Gymnasium 53 „Découvrir la Bourgogne“ 55 Projekt „Patenklasse“ 56 Kreative Auseinandersetzung mit europäischen Themen 57 Mellingen lockt wieder kreative Schüler 58 Exposé und roter Faden – Wissenschaftliches Arbeiten in der Oberstufe 60 Stasi-Akten zum Anfassen 62 Geographen auf Reise 63 Geographieunterricht verbindet theoretisches Grundwissen mit praktischer Erfahrung 64 Eine Reise ins Weltall 64 Bilingualer Unterricht 65 Knobelix Klasse 5 und Klasse 6 66 Mathematikolympiade 2009 66 Die Nordsee ruft 67 Reine Geschmackssache – neue Runde für den Kurs eA Biologie Klasse 11 70 IMPRESSUM Jahresbericht des Gymnasiums „Wilhelm von Humboldt“ Herausgeber: Schulleitung des Gymnasiums „Wilhelm von Humboldt“ Anschrift: Blasiistraße 15/16, 99734 Nordhausen

Tel.: 0 36 31 – 90 22 30; Fax: 0 36 31 – 90 22 31 Internet: www.humgym.net e-mail: [email protected] Redaktion: Ralf-Gerhard Köthe, Erik Onnen Druck: mediencenter RAUSCH, Wilhelm-Nebelung-Straße 31, 99734 Nordhausen

Page 26: Die Hauptversammlung 2010 findet am Donnerstag, dem 20 ...humboldtianer.de › ... › 2010 › 08 › Ausgabe_16_2010.pdfDie Hauptversammlung 2010 findet am Donnerstag, dem 20. Mai

26

Seite Gerade noch pünktlich und doch keine Fahrkarte 71 „Gesagt.Getan!“ 71 Jugend liest – ein Projekt mit der Frankfurter Allgemeinen Zeitung 74 Chemie-Olympiade 2009 75 Humboldt Helau! 75 Überzeugender Sieg beim Kreisfinale „Jugend trainiert für Olympia“ im Gerätturnen 75 Thüringens beste Schulturnerinnen erfolgreich in Berlin beim Bundesfinale 76 Schlagkräftige Volleyballer beim Bundesfinale 77 Pierre-de-Coubertin-Preis 2009 79 Benefizlauf „Kinder laufen für Kinder“ zugunsten der SOS Kinderdörfer 80 Sportass-Ehrung 2009 81 Humboldt-Fußballerinnen wieder sehr erfolgreich 82 Humboldt rollt 84 Sportfest mit dem LV Altstadt 86 Erster Schul- und Vereinssporttag 87 Wirtschafts minister überreicht Lottomittel 88 10. Humboldt-Hochs prung 89

Abiturientinnen und Abiturienten 2009 Almasri, Melanie Fakhrie Backhaus, Sarah Baer, Ricarda Balcke, Tina Bartsch, Conrad Bednarzik, Salome Beeckmann, Sven Berndt, Johanna Bethge, Oliver Beyermann, Carsten Bierau, Judith Bohn, Karolin Büntzel, Judith Burgdorf, Ronja Büttner, Raphael Dieckmann, Marie-Lena

Dvorak, Johannes Eicher, Ann-Kathrin Fahrland, Christopher Fricke, Lisa Galonska, Johann Gebhardt, Paul Gerlach, Lydia Gladebeck, Steffi Gösel, Julia Grimm, Bianca Hankel, Anne-Kathrin Hatzky, Stefanie Heddergott, Matthias Heinrici, Florian Heppner, Marc-Patrick Herbst, Lisa

Hintz, Elisabeth Jäkel, Theresa Jentschke, Phil-Eric Joiko, Norman Kahnmeyer, Alexander Kauschke, Anne Kiel, Ulrike Kloos, Ellen Knabe, Dustin Kohl, Anna Köhler, Judith Kohlmann, Christiane Kohls, Madeleine Kokott, Jennifer Kolberg, Jessica Koppe, Franziska

Page 27: Die Hauptversammlung 2010 findet am Donnerstag, dem 20 ...humboldtianer.de › ... › 2010 › 08 › Ausgabe_16_2010.pdfDie Hauptversammlung 2010 findet am Donnerstag, dem 20. Mai

27

Kowitz, Mart in Krone, Bastian Kübler, Sophia Maria Langbein, Daniel Langenhan, Anne-Sophie Lehmann, Marie Liebetrau, Sarah Lier, Erik Liesegang, Karl Linde, Jenny von Loèn, Johannes-Michael Ludwig, Diana Mann, Carolin Meyer, Andreas Meyer, Claudia Miscenkova, Olga Möller, Stefan ie Mühlenberg, Theresa Müller, Anja

Natschke, Lu isa Nickel, Anna Theresa Osterloh, Franziska Praetorius, Johanna Räcke, Ju le Reichert, Alisa Reinhardt, Stefan Rieck, Lucas Rommeiß, Madleen Rudorf, Martin Scheffel, Tim Schmidt, Riwana Schmidt, Frederic Schmidt, Anne Scholz, Katrin Josephine Schulze, Caro line Schulze, Christian Schulze, Juliane Schuster, Sophie Schwinn, Christopher

Sourell, Ju liane Stade-Wolf, Christin-Luise Stötzer, Ben jamin Streicher, Antonia Uebner, Anne-Kathrin Unger,Melanie Voigt, Ute Wagner, Marko Walter, Sophie Walther, Johannes Weber, Christoph Wengler, Mareike Wiegleb, Georg Wilke, Annekathrin Wisse, Isabel Wulf, Svea-Maartje Wußling, Hanna Zyrus, Johannes

Ansprache des Schulleiters zur Abiturfeier 2009 Liebe Abiturientinnen, liebe Abiturien-ten, „Ein Podium ist eine unbarmherzige Sache – da steht der Mensch nackter als im Sonnenbad.“, stellt Kurt Tucholsky in seinen Ratschlägen für einen guten Redner fest. (Kurt Tucholsky, Ratschlä-ge für einen guten Redner, 1930) In diesem Moment an das Rednerpult zu treten ist keine unbarmherzige Sache; weder von meiner noch von Ihrer Seite, da Sie in mehrfacher Hinsicht ein be-sonderer Jahrgang sind und durchaus Aussicht auf lobende Worte haben. Außerdem habe ich das große Glück hier im Theatersaal viele Gleichgesinnte begrüßen zu können, die auf meiner Seite stehen.

Ein herzliches Willkommen Ihren Eltern, Großeltern, Geschwistern, Freunden und unseren Ehrengästen. Uns – Gleichgesinnte – verbindet die Freude über Ihren Erfolg, ein unter-schiedliches Maß an verbrauchter Le-bensenergie, Sie auf dem Weg bis zum heutigen Tag zu begleiten oder zu schieben, und uns verbindet die Über-zeugung, dass Sie die rechte und unter-scheidende Dankbarkeit für die Dinge empfinden, die wir an Ihnen getan oder glücklicherweise unterlassen haben. Ein gutes Gefühl Ihnen in dieser Fei-erstunde Ihre Reifezeugnisse, den Lohn für das Lernen, Sich-Bemühen und Begreifen, zu übergeben.

Page 28: Die Hauptversammlung 2010 findet am Donnerstag, dem 20 ...humboldtianer.de › ... › 2010 › 08 › Ausgabe_16_2010.pdfDie Hauptversammlung 2010 findet am Donnerstag, dem 20. Mai

28

Wie gelingt der aus meiner Sicht not-wendige Balanceakt, Tautologien – jene Wahrheiten, die einem erfolgrei-chen Abschluss einfach eigen sind – glaubhaft zu verkünden, Gefühle zu zeigen und trotzdem diesen Moment zu nutzen, Ihren Verstand anzusprechen und Ihnen einen Gedanken mitzugeben, der haften bleibt über das Abschlussfoto hinaus? Billig wäre es, Sie mit Superlativen, Zuneigung, Verständnis und wirklichen oder vermeintlichen Erinnerungen an Ihre Schulzeit zu überschütten. Tucholsky empfieh lt: „Hauptsätze. Hauptsätze. Hauptsätze. Klare Disposi-tion im Kopf – möglichst wenig auf dem Pap ier. Tatsachen oder Appell an das Gefühl. Schleuder oder Harfe. Ein Redner ist kein Lexikon. Das haben die Leute zu Hause. Der Ton einer einzel-nen Sprechstimme ermüdet. Sprich nie länger als vierzig Minuten. Suche keine Effekte zu erzielen, die nicht in deinem Wesen liegen.“ Die Sache mit den vierzig Minuten nehme ich nicht so ernst! – 38 Minuten müssen reichen! Tatsachen oder Appell an das Gefühl? – Versuchen wir es bei Ihnen! Der letzte (zah lenmäßig) große Jahr-gang; 104 stellten sich den Prüfungen und bestanden. Das zweite Mal eine positive Abwei-chung vom langjährigem Durchschnitt (2,1 statt 2,4). Die Leistungen im Gaußschen Sinne normal verteilt zwischen zweimal 1,0 und 3,4. Engagierte Schülerinnen und Schüler, die in vielen Schulprojekten, Wettbe-

werben, Arbeitsgemeinschaften und Kooperationsbeziehungen tätig waren. Auch sonst ist die volle Bandbreite zwischen echter Identifikation mit dem Humboldt-Gymnasium und „egozentri-scher“ Vorteilssuche anzutreffen. Also alles im „grünen“ Bereich?! „Lernst Du noch oder lebst Du schon?“ – Das Motto des letzten Schultages scheint überhaupt nicht zu einem aufge-klärten Jahrgang zu passen, der positive statistische Zeichen setzt. Lernen und Leben als empfundene Gegensätze? Nicht bei Ihnen! Ich habe sofort erkannt, dass das entscheidende Wort das ODER, das logische ODER ist, also in der Boolschen Algebra die Vereinigungsmenge von Lernen und Leben. Man muss die Signale, d ie Ihr Abiturjahrgang sendet, eben zu deuten wissen. Sie halten es offensichtlich mit Henry Ford, der in diesem Zusammen-hang treffend bemerkte: „Jeder, der aufhört zu lernen, ist alt, mag er zwan-zig oder achtzig Jahre zählen. Jeder, der weiterlernt, ist jung, mag er zwanzig oder achtzig Jahre zäh len.“ Pap ierkörbe als Abschiedsgeschenke für Ih re Schule am letzten Schultag. Auch hier sieht der pädagogisch ge-schulte Beobachter die Metapher. Pa-pierkörbe sind ein Plädoyer für den Ordnungssinn, Ausdruck der materiali-sierten Fähigkeit, das Wichtige vom Nebensächlichen zu trennen. Sie berüh-ren damit d ie philosophischen Fragen von Inhalt und „Verpackung“. Oder Sie denken einfach nur prakt isch. Selbst die Jahreszahl Ihres Abiturs 2009 lädt geradezu dazu ein, das Bil-dungsgut Abitur in seinen Kontext zu-

Page 29: Die Hauptversammlung 2010 findet am Donnerstag, dem 20 ...humboldtianer.de › ... › 2010 › 08 › Ausgabe_16_2010.pdfDie Hauptversammlung 2010 findet am Donnerstag, dem 20. Mai

29

stellen und über die Demokrat ie als Voraussetzung und Ziel von Bildung in einer feierlichen Stunde wie dieser nachzudenken. Das Jahr 2009 vereint eine bemer-kenswerte Anzahl denkwürdiger Jubilä-en – 20 Jahre Fall der Mauer, 60 Jahre Grundgesetz der Bundesrepublik Deutschland, 90 Jahre Weimarer Reichsverfassung und 160 Jahre Frank-furter Paulskirchenverfassung. Allesamt Marksteine auf dem schwierigen Weg zu einer demokratischen deutschen Gesellschaft. Das Thema Abitur vor diesem historischen Massiv gemäß der Empfehlung Tucholskys mit Hauptsät-zen zu fassen, erscheint mir unmöglich zu sein. Statt mit Hauptsätzen wende ich mich über drei Begriffe und mit mir wichti-gen Botschaften an Sie, d ie in unmittel-barer Beziehung zu einer Abiturzeug-nisübergabe stehen. Es sind Überlegun-gen zu den Themen Zukunft, Elite und Existenzminimum. Zukunft. Zukunftsforschung ist eine ernst zu nehmende wissenschaftliche Herausforderung. Sie beruht auf Daten-erhebungen und Modellen. Als renom-mierter Zukunftsforscher weist Horst W. Opaschowski in seinem Buch „Wir werden es erleben“ zehn Zukunftstrends für unser Leben von morgen aus. Mor-gen, das ist bei ihm der Horizont bis 2030, also jene Zeit, in der Sie in der Blüte Ihrer Leistungsfähigkeit stehen werden. Auf was haben Sie sich dem-nach einzustellen? Ein zentraler Zukunftstrend erfasst die Globalisierung. Er umreißt das Span-nungsfeld von weltweiter Verteilung

von Arbeit, von Wohlstand und Freiheit im Wiederstreit mit einem Leitbild der Vollbeschäftigung. Dienstleistungen werden Produkte. Die Frage stellt sich: Wo liegen die moralischen Grenzen der Vermarktung? Ein anderer Zukunftstrend: Die Leis-tungsorientierung wird neu definiert werden müssen durch einen Leistungs-begriff als Lebenssinn, wo eine Leis-tungsgesellschaft eine realistische Zu-kunftsvision hat, ohne dass die Grund-züge einer sozialen Leistungsgesell-schaft aufgegeben werden. Die Mediatisierung erzwingt einen Wandel der Gesprächskultur, der Bin-dungen zwischen Schnelligkeit, umfas-sender Präsenz der Informat ionen und individueller Belastung der Beziehungs-fähigkeit. Die Überalterung, die Vereinzelung, die Individualisierung sind weitere nur scheinbar ausschließlich bedrohliche Zukunftstrends. Ihnen entgegen wirken die Trends der Mobilisierung, der Er-lebnissteigerung und in gewisser Weise auch der Trend zur Schnelllebigkeit. Besorgniserregende Aussichten? Eher nicht, wenn wir in diesem Augenblick und Sie in Ihrer Lebensplanung der Aktivität und dem Verantwortungsbe-wusstsein gemäß Humboldts Sicht auf die Zukunft eine Chance geben. „Die Vorsehung hat es nicht ihren Plänen gemäß gefunden, dass die Zu-kunft den Menschen klar vor Augen läge. Wenn sie es gewollt hätte, würde sie nicht dunkle und rätselhafte Andeu-tungen und Winke geben, sondern das geistige Auge des Menschen geradezu durch den verhüllenden Schleier dringen

Page 30: Die Hauptversammlung 2010 findet am Donnerstag, dem 20 ...humboldtianer.de › ... › 2010 › 08 › Ausgabe_16_2010.pdfDie Hauptversammlung 2010 findet am Donnerstag, dem 20. Mai

30

lassen.“ (Wilhelm von Humboldt, Briefe an eine Freundin, 5.2.1831) Zukunft gestalten wird immer zuerst eine persönliche Herausforderung sein. Das geht nicht ohne Fundament. Ein Teil davon sollte das Wissen und die Reife – also das Abitur – sein. Für Sie und vor allem für Ihre Er-folgsaussichten gilt ein Gedanke von Victor Hugo: „Die Zukunft hat viele Namen. Für die Schwachen ist sie das Unerreichbare. Für die Furchtsamen ist sie das Unbekannte. Für die Tapferen ist sie die Chance.“ Oder um mit Karl Jas-pers den Bezug zu den eingangs er-wähnten Sternstunden demokratischen Handelns in der deutschen Geschichte herzustellen: „Die Zukunft ist als Raum der Möglichkeiten der Raum (Ihrer) unserer Freiheit.“ Viel kürzer und opti-mistischer, einprägsam und leicht ver-ständlich, mit einem Hang zu Schlagzei-len einer großen deutschen Zeitung mit vier Buchstaben, im Orig inal jedoch in einem Sprichwort aus Burundi fest-gehalten: „Die Zukunft gehört keinem.“ Also, greifen Sie zu! Es ist keine Science-Fiction-Welt, d ie sich mit den Vorhersagen der nächsten Jahrzehnte verbindet. Und doch wird sich bis 2030 einiges in unserem Leben verändert haben. Viele Entwicklungen lassen sich jetzt schon ablesen, die skiz-zierten Trends werden sich verfestigen. Revolutionen wird es nicht geben, auch keine angekündigten, weder im v irtuel-len Bereich noch am Arbeitsplatz. Auch wenn sich unser Arbeits- und Freizeitleben nicht grundsätzlich verän-dern wird, so muss doch mit Verschie-bungen gerechnet werden. Die Gesell-

schaft wird immer älter, das heißt: län-ger arbeiten, neue Karriere mit 50, da-mit die Renten auch bezahlt werden können. Ältere Menschen haben ein anderes Freizeitverhalten, die Touris-musindustrie wird sich auf die im Ver-gleich zu heute noch fitteren Senioren einzustellen haben. Allerd ings hält die Entwicklung zur Zweiklassen-Gesellschaft an. Armut, die man nicht sieht, wird laut Opa-schowski in Zukunft dauerhaft präsent sein. Daneben wird es jene Menschen geben, die sich praktisch alles leisten können. Die Mittelschicht wird kleiner. Damit nicht genug: 2030 werden e-benso viele Frauen wie Männer im Be-rufsleben stehen. Das bedeutet weniger Karrierechancen für Männer, allerdings auch einen Wandel in der Berufsauffas-sung: Nicht mehr der Job ist das Leben, sondern das Leben insgesamt wird wichtig, insbesondere das Erleben. Er-leben meine ich hier durchaus in seiner doppelten Bedeutung zwischen genie-ßen und überleben. Die Freizeit spielt eine wichtigere Rolle als heute und der Sinn, den man ihr gibt. Wellness wird sich weiter aus-breiten und auch mentale Entspannung mit einschließen. Denn insgesamt wird das Leben schneller, der Mensch der nahen Zukunft will n ichts versäumen, ist permanent vernetzt und benutzt meh-rere Medien g leichzeitig. Man ist mobil und unabhängig, zappt nicht nur von einem Fernsehprogramm zum nächsten, sondern auch von einer Unterhaltung zur anderen. Das bekommen unter ande-rem die trad itionellen Sportvereine zu spüren: Der Mensch von 2030 ist indi-

Page 31: Die Hauptversammlung 2010 findet am Donnerstag, dem 20 ...humboldtianer.de › ... › 2010 › 08 › Ausgabe_16_2010.pdfDie Hauptversammlung 2010 findet am Donnerstag, dem 20. Mai

31

vidueller, macht zwar gerne etwas ge-meinsam, genießt den Spaß an der Dar-bietung, denn auch Sport wird zum Event, aber er lässt sich nicht gerne festlegen. Daraus folgen weniger Bin-dungen. 2030 werden Sie nach Opaschowskis Prognose zu einem ein Volk von Noma-den auf mehreren Ebenen gehören. Im Beruf: geografische Mobilität, die vom Arbeitnehmer verlangt wird. Mental: Kaum jemand bleibt bis zur Rente in ein und demselben Beruf. Zukunftsforscher prophezeien keine Überraschungen. Ihre Basis sind bereits ablesbare Trends, die sich verstetigen und verallgemeinern. Größer und schwerer kalku lierbar sind die Möglich-keiten von Naturkatastrophen, die die Welt verändern können. Ganz zu schweigen von einschneidenden und unvorhersehbaren Erfindungen. Es bleibt spannend! Elite. Ich sah die Elite. An mir vor-überbrausen. Im Heckfenster des nicht selbst erarbeiteten Autos klebte: Abi 2009. Jede Zeit hat ihr Vorurteil, gegen das kurzfristig nur schwer etwas auszu-richten ist. Zu den oft unbewussten, doch verbreiteten Grundannahmen der neueren Wertediskussion in Deutsch-land gehört, dass eine positive Einstel-lung zum Sozialen unvereinbar sei mit einer positiven Bewertung von Elite und dass umgekehrt jeder, der Elite bejahe, zu einer unsozialen Haltung neige. Warum dann überhaupt das Thema kurz vor Ihrer Abiturzeugnisausgabe erwähnen? Weil unser Gymnasium seit vielen Jahren in unterschiedlichen Pro-jekten mit der Frankfurter Allgemeinen

Zeitung (F.A.Z.) arbeitet und eine Re-dakteurin gegen einen verbreiteten Zeit-geist aus meiner Sicht etwas Nachden-kenswertes formuliert. Elite definiert sich nach Heike Schmoll („Lob der Elite“) nicht durch Examenszeugnisse, Gruppenzugehörigkeit, hohes Jah-reseinkommen oder hohen Bekannt-heitsgrad, und vor allem n icht durch elitären Dünkel: Heike Schmoll meint: „Eine der größten Versuchungen, denen Eliten schon immer ausgesetzt waren, sind Dünkel und Selbstgefälligkeit. Überlegenheitsgebaren und Einbildung führen unweigerlich zum Machtmiss-brauch, der Eliten grundsätzlich fremd sein sollte. Sie müssen in einer demo-kratischen Gesellschaft damit vorlieb nehmen, Ein fluss zu nehmen, aber nicht zu herrschen.“ Was man von wahrer Elite verlangt, ist nicht wenig: Zum einen sind es na-türlich geistige Qualitäten, etwa rasche Auffassungsgabe, Denkvermögen und Allgemeinbildung. Großes Gewicht wird zugleich auf Charaktertugenden gelegt, zum Beispiel Uneigennützigkeit, Verantwortungsbewusstsein und Kraft zur Selbstkrit ik. Aber auch soziale Fä-higkeiten gehören dazu, wie Konfliktfä-higkeit, Überzeugungskraft und das Vermögen, sich auch unter Druck und Nötigung von niemandem instrumenta-lisieren zu lassen. Zugespitzt bedeutet das: Die „Stabilität und Zukunftsfähig-keit“ des freiheitlich-demokratischen Staates ist „entscheidend“ von der Qua-lität seiner Elite abhängig. Jede Gesell-schaft hat ihre Eliten, ob sie wolle oder nicht.

Page 32: Die Hauptversammlung 2010 findet am Donnerstag, dem 20 ...humboldtianer.de › ... › 2010 › 08 › Ausgabe_16_2010.pdfDie Hauptversammlung 2010 findet am Donnerstag, dem 20. Mai

32

Eliten können versagen. Eliten müssen vor allem über eine ausreichende histo-rische Bildung verfügen. „Historische Verdummung“ macht anfällig für Ideo-logien und Bauernfänger. Ein von den großen Traditionen der Geistes- und Kulturgeschichte gespeistes Wissen macht frei von den „Diktaten der Denkmoden“. Deshalb ermahne ich Sie, Ihre geistigen und menschlichen Quali-täten in den Dienst einer zukunftsfähi-gen Gesellschaft zu stellen. Das ist anspruchsvoll. Jedenfalls ist das an-spruchsvoller als das Bekleben von Autoheckscheiben. Das existenzielle Minimum. Der Volksmund kennt von alters her viele gute Ratschläge, die mit Bodenhaftung, Wahrhaftigkeit, Authentizität in Bezie-hung stehen. Beispielsweise: Wer hoch fliegt, kann tief fallen. Oder: Schuster, bleib bei deinem Leisten. Unter dem Existenzminimum versteht das Verfassungsrecht jene staatliche Hilfe an Bedürft ige, ohne die ein men-schenwürdiges Leben in unserer Gesell-schaft nicht möglich wäre. Wer mit jedem Cent zu rechnen hat, braucht von Wohlsituierten keine Vorträge darüber, Geld sei n icht alles. Und doch weiß jeder, dass es noch andere, zusätzliche Faktoren gibt, die ein Leben lebenswert machen. Es geht um Dinge, die über das Wirtschaftliche hinausgehen, die zum Menschen so sehr gehören, dass er ohne sie nicht glücklich werden kann. Wer keine Geborgenheit findet, keine Anerkennung für seine Leistungen, keine Aufmerksamkeit als Person, wird einsam und unglücklich.

Unsere öffentliche Wahrnehmung drängt derartiges als privat ab, als ro-mantisch, allenfalls anerkannt als Sujet der schönen Literatur. Doch die sehr alltäglichen, die sehr privaten Vorstel-lungen vom richtigen und glücklichen Leben sind nicht einfach nur weiche Faktoren, die stellen ein Min imum dar, ohne das eine hoch differenzierte Ge-sellschaft genau so wenig auskommt wie ein hoch gebildeter, hoch kultivier-ter und bestens funktionierender Mensch. In der Weltfinanzkrise jedenfalls wur-den romantisch klingende Vokabeln plötzlich virulent, die sehr an die Bud-denbrooks erinnern, wie „Vertrauen“, „Anstand“, „kaufmännische Ehrbar-keit“. Die moderne Gesellschaft setzt auf das Prinzip individueller Freiheit und Zweckrationalität wie keine vor ihr. Dennoch hat man über Jahrhunderte zugleich Haltekräfte und Gegengewich-te gepflegt: Traditionen, Sitten, Familie, Liebe, religiöse Gemeinschaft, Hei-matgefühle, Nationalkultur, romantische Ideen von Freundschaft, Vertrauen, Opfer und Treue: All das waren und sind Wärmeströme der Gemeinschaft, etwas versprechend, das wie das tägli-che Brot zum Leben gehört. Doch die Moderne scheint anders getaktet. Hier treiben uns die großen, die mächtigen Kälteströme der Ge-sellschaft: Markt und Rendite, Vertrag und Gesetz, Bürokratie und Organisati-on, wissenschaftliche Erklärung und Empirie, mathemat ische Präzision und technischer Rhythmus des Alltags.

Page 33: Die Hauptversammlung 2010 findet am Donnerstag, dem 20 ...humboldtianer.de › ... › 2010 › 08 › Ausgabe_16_2010.pdfDie Hauptversammlung 2010 findet am Donnerstag, dem 20. Mai

33

Ob die Welt im Innersten durch die kräft ig fließenden Kälteströme der Funktionalität oder doch durch die schwächer werdenden Wärmeströme sinnstiftender Gemeinschaft zusammen-gehalten wird, war lange umkämpft, und bleibt auch als Thema in der Politik. Geothermisch gesehen garantieren Kalt- und Warmströmungen Bewegungen. Gesellschaftlich gesehen, produzieren sie Konflikte und zeitgleich Dynamik. Bildung speist ein Existenzmin imum, welches sich nicht mit Maß und Ge-wicht, Geld und Macht erschließen lässt. Sie, liebe Abiturientinnen und Abiturienten, sollen sich für eine allge-meinere Auffassung von Existenzmini-ma und Warmströmungen einsetzen, im Wissen darum, dass Ihnen damit der Boden unter den Füßen spürbar bleibt. Damit sind wir in der Gegenwart. Gegenwart, die Mart in Kessel (Gegen-gabe III) unter scherzhafter Anspielung auf mathematische Defin itionen so beschreibt: „Gegenwart entsteht, indem man der Zukunft vorenthält, was man der Vergangenheit wegnimmt.“ Liebe Abiturientinnen und Abiturien-ten, ich wünsche Ihnen für die vor Ihnen liegende Zeit den Mut und die Offen-heit, auch mal links und rechts des Wegs zu schauen, und die Zuversicht, die Steine, die immer mal in den Le-bensweg rollen oder gerollt werden, aus dem Weg zu räumen. Aber (laut Budd-ha): „Die Zukunft ist noch nicht ge-kommen. Das Leben ist hier und jetzt.“ Hier und jetzt, das ist erst einmal dieser feierliche Abschied von der Schule und auch noch der heutige Abiturball, der auch feierlich, aber sicher zu vor-

gerückter Stunde auch ausgelassener sein wird. „Das Leben ist hier und jetzt.“ Ih r Abitur, das ist hier und jetzt. Diese Gegenwart einmal bewusst wahrzuneh-men, das ist schwieriger als man denkt, weil nichts flüchtiger ist als die Gegen-wart. Wie schwierig es ist, die Gegen-wart bewusst zu leben, erkennen wir vielleicht auch daran, dass wir sie oft in Relation zur Vergangenheit erleben. Früher war alles besser: die Sommer waren wärmer, die W inter schneerei-cher, die Tomaten schmeckten wie To-maten und die Schüler waren schlauer! Aber auch die Orientierung auf die Zukunft kann das Erleben der Gegen-wart beeinträchtigen. Die Furcht vor dem Unerwarteten hat vielen von uns schon die Intensität des Augenblicks genommen. Genauso relativieren über-steigerte Erwartungen die Gegenwart auf nachteilige Weise: Glück ist daher keine absolute Größe, sondern vielmehr die Differenz aus Erwartungshaltung und tatsächlichem Geschehen. Ih r Abitur, ein Anlass, den Augen-blick nicht nur zu leben, sondern ihn auch zu genießen. Es eröffnet mit sei-nem Übergangscharakter die Chance, diese merkwürdige Veranlagung das Erleben der Gegenwart durch Vergleich mit der Vergangenheit oder den Erwar-tungen an die Zukunft zu behindern, zu erkennen und vielleicht sogar abzule-gen. Dinge und Situationen vorurteils-frei wahrzunehmen, könnte dabei hilf-reich sein. Nehmen wir die Dinge nicht so, wie wir sie sehen möchten, sondern wie sie sind. Üben wir, die Realität des Lebens so anzunehmen wie sie ist, nicht

Page 34: Die Hauptversammlung 2010 findet am Donnerstag, dem 20 ...humboldtianer.de › ... › 2010 › 08 › Ausgabe_16_2010.pdfDie Hauptversammlung 2010 findet am Donnerstag, dem 20. Mai

34

wie wir meinen, dass sie sein sollte. Lassen wir uns in jedem Moment neu überraschen. Stehen wir dem, was pas-siert, positiv gegenüber. Ich bin mir sicher, Sie schaffen diesen Weg von der Gegenwart in Ihre Zu-kunft. Jeder von Ihnen weiß, dass un-terwegs auch Tatkraft und Anstren-gungsbereitschaft gefragt sein werden. Deshalb hoffe ich, dass für Sie alle ein Gedanke, der als Text auf einer Schrift-tafel aus dem Jahr 1730 an einer Kirche

in Sussex zu lesen ist, Ihre Schritte in die Zukunft begleitet: „Eine Vision ohne Aufgabe ist nur ein Traum. Eine Aufgabe ohne Vision ist nur Plackerei. Eine Vision und eine Aufgabe, das ist die Hoffnung der Welt.“ Ich gratuliere den Absolventinnen und Absolventen des Abiturjahrganges 2009!

Ralf-Gerhard Köthe, Schulleiter

Das Jahr 2009 im Überblick der Aktivitäten

Januar • Fachschaft Deutsch: 2009 wurde

unser Debattierclub gegründet. Lei-terinnen: Frau Hesse, Frau Bode

• Kreisfinale Volleyball WK 4, weib l., 1. Platz (Frau Kirchbichler)

• Regionalfinale Basketball (Frau Schanz)

• Klassenfahrt der 6. Klassen – Ski-lager in Sankt Andreasberg

• Teilnahme mehrerer Gruppen der Klassen 10 bis 12 am Planspiel Börse; 2. Platz für d ie Schüler der Klasse 1: Marc Dietzel, Christoph Barthel, Alexander Schwerdt, Jakob Weickert, Stefan Sebert. Die Aus-zeichnungsveranstaltung fand am 20.01.09 statt. (Frau Hankel)

• Würdigung des deutsch-französischen Tages im Franzö-sischunterricht aller Klassenstufen

• Vor großem Publikum, unter ande-rem Mitgliedern des Fördervereins „Park Hohenrode“ verteidigen Juli-

ane Böcke und Paul Gebhardt ihre Seminarfacharbeit zur Bedeutung des Parks und einer möglichen Nut-zung nach umfangreichen Recher-chen. (Frau Kelle)

• Sieg der Volleyballer WK III beim Regionalfinale in Heiligenstadt (Herr Räcke)

• Lyrikabend im Rahmen der Feier-lichkeiten zur 200-Jahr-Feier 2008/09 (Frau Mahler)

• Klasse 10 – Zeitzeugenbefragung (Herr Bode)

Februar

• „Jugend liest“ – das neue Projekt mit der Frankfurter Allgemeinen Zeitung beginnt für den LK Biolo-gie Klasse 11 für ein Jahr (Frau Kelle)

• Alle Fit-Kids legen das Basketball-abzeichen ab. Alle Schüler errei-chen Silber, 10 der 20 Fit-Kids so-gar Gold. (Frau Schanz)

Page 35: Die Hauptversammlung 2010 findet am Donnerstag, dem 20 ...humboldtianer.de › ... › 2010 › 08 › Ausgabe_16_2010.pdfDie Hauptversammlung 2010 findet am Donnerstag, dem 20. Mai

35

Februar: Skialpin-Lager (Frau Schanz)

• Tag der offenen Tür mit zah lrei-

chen Veranstaltungen der einzelnen Fachbereiche

• Informationsveranstaltung zum Cambridge Certificate FCE (Frau Kiosze)

• Sportfasching aller 5. Klassen zum Rosenmontag in der Turnhalle Spendekirchhof in Kostümen und mit viel Sport und Spaß (Fachschaft Sport und Klassenlehrer Kl. 5)

März

• Prakt ikum von Schülern der Klas-senstufe 9 (u.a. Lea Besser, Christi-an Hennig, Mirjam Nützler – Klas-se 9/1) an der FH Nordhausen (Herr Räcke, Herr Vogt)

• Wandertag • Die Schüler der 10. Klassen besu-

chen am Wandertag die Fachhoch-schule Nordhausen mit Frau Holz-hause, die pro vita Akademie mit Frau Blaschka sowie die Staatliche Berufsbildende Schule für Gesund-heit/Soziales/Wirtschaft mit Frau Kirchbichler.

• Fremdsprachenwettbewerb, Eng-lisch Klasse 9: dialogisches Spre-chen, freiwillige Prüfung für Schü-ler Klasse 9

• Schüler der damaligen Klasse 9/3 trafen eine ehemalige Zwangsarbei-terin, d ie in Nordhausen für die Firma „Schmids-Kranz und Co.“ arbeiten musste. (Frau Bode)

• 2009 im Jahr der Demokrat ie wurde ein Ordner angelegt, in welchem al-le Aktiv itäten an unserer Schule festgehalten wurden.

• Studienfahrt der 10. Klassen nach Eastbourne

• AG Nadelarbeit: Interessierte Schü-ler aus Klasse 5 lernen unter Anlei-tung von Frau Kahle nähen, stri-cken und verschiedene Handarbei-ten. Sponsor: VR Bank Nordhausen (500 Euro)

• Kreisfinale im Gerätturnen WK 2-4 weib l. und WK 3 männl. – 1. Plätze in allen WK (Frau Kirchbichler)

• Schulpokal im Gerätturnen: zwei 1. Plätze, 2. Platz, 3. Platz (Frau Kirchbichler)

Page 36: Die Hauptversammlung 2010 findet am Donnerstag, dem 20 ...humboldtianer.de › ... › 2010 › 08 › Ausgabe_16_2010.pdfDie Hauptversammlung 2010 findet am Donnerstag, dem 20. Mai

36

• Landesfinale im Gerätturnen in Nordhausen: 1. Platz WK 3 männl., 1. Platz W K 4, 1. Platz WK 2 weib l., 3. Platz WK 3 weibl. (Frau Kirchbichler)

• Sieg der Volleyballer WK III beim Landesfinale in Gera (Herr Räcke)

April

• Im Jahr der Demokrat ie 2009 wur-de das Projekt „Umwelt baut Brü-cken“ beim Deutschland-Wettbewerb „demokratisch han-deln“ prämiert und stellte die Er-gebnisse in Jena vor (Frau Kelle)

• Frühjahrscross – die Schale ist unser! (Fachschaft Sport)

• Regionalfinale im Basketball WK 4 männl./weibl. in Gotha – 3. Platz (Frau Kirchbichler, Herr Berg)

• Englisches Projekt: Cooking in different countries. Die Schüler der Klasse 7/1 kaufen ein und bringen Töpfe, Pfannen etc. mit, der Speise-raum wird zur Küche. Es entstehen russische Pelmeni, indische Samo-sas, dt. Würstchen im Schlafrock, verschiedene Salate und belegte Baguettes. (Frau Greiner)

• Regionalfinale im Volleyball WK 4, weibl., in Sondershausen, 1. Platz (Frau Kirchbichler)

• Französisch 9. Klassen: Film in französischer Sprache „Liebe um jeden Preis“ mit Andrey Tautou (Frau Ruhnau)

Mai

• Französisch Oberstufe: Die Schüler Anne Schlöffel (Kl. 11) und Mar-kus Maulhardt (Kl. 9/1) nehmen er-

folgreich an der DELF scolaire Französischprüfung in Erfurt teil (Markus A1, Anne A2) (Frau Ruh-nau)

• Arbeitseinsatz der 10. Klassen im Park Hohenrode (10/1 Herr Räcke, 10/2 Frau Holzhause, 10/3 Frau Blaschka)

• Bundesfinale im Gerätturnen in Berlin, WK 2 (Frau Kirchbichler)

• Französisch Klasse 9: Lea Besser, Kl. 9/1, nimmt am individuellen Schüleraustausch B. Sauzay teil; Austauschpartner Lenaic Bossely

• Regionalfinale Fußball (w) in Bir-kungen. WK 2 – 2. Platz (Herr Rä-cke), WK 3 – 1. Platz (Herr Onnen)

• Bundescup 2009 „Spielend Rus-sisch lernen“. Zum zweiten Mal beteiligen sich Schülerinnen und Schüler unseres Gymnasiums am Bundescup „Spielend Russisch ler-nen“ und ermitteln in der ersten Runde die Siegermannschaft der Schule: Jennifer Brotrück und Ka-tharina Langenhan (Kl.9/2) (Frau Gorges)

• Bundesfremdsprachenwettbewerb Russisch - Auszeichnungsveranstal-tungen in Schnepfenthal und Wies-baden (Frau Gorges)

• Bundesfinale Volleyball in Berlin (Herr Räcke)

Juni

• Regionalfinale Leichtathletik WK 2 weib l. in Sondershausen, 1. Platz (Frau Kirchbichler)

• Die Fit-Kids bestehen die Inli-neskater-Prüfung mit großem Er-folg! (Frau Schanz)

Page 37: Die Hauptversammlung 2010 findet am Donnerstag, dem 20 ...humboldtianer.de › ... › 2010 › 08 › Ausgabe_16_2010.pdfDie Hauptversammlung 2010 findet am Donnerstag, dem 20. Mai

37

• Landesfinale Golf WK 2 in Dres-den, 2. Platz (Frau Kirchbich ler)

• Ethik Klasse 5: Ernährungsberate-rin Gunde Tietje g ibt Schülern Er-nährungstipps, bereitet mit ihnen einen Obstsalat zu, verteilt Rezepte. (Frau Ruhnau)

• Klasse 7/3 hört im Welt laden einen Vortrag in englischer Sprache von Studenten der Fachhochschule. Sie kochen selbst mit Anleitung der Mitarbeiter des Weltladens (Frau Greiner)

• LK Biologie Klasse 11 auf Exkur-sion im „Weltnaturerbe Nordsee“ mit u.a. Besuch der Bio logischen Anstalt Helgoland des Alfred-Wegener-Institutes (Frau Kelle)

• Landesfinale Schwimmen Gera – 2. Platz! Hinter dem Sportgymnasium Erfurt die besten Schwimmerinnen Thüringens in der Wettkampfklasse III (Frau Schanz)

• Sportass-Ehrung • Alle Schüler nehmen an der Aktion

„Kinder laufen fü r Kinder“ teil. • Die Fachschaft Englisch erhält 3

neue CD-Player und ein DVD-Gerät vom Schulförderverein zur Unterstützung des Englischunter-richtes

• Abschluss des Russisch-Kurses – Auszeichnung für vier Schülerinnen (Frau Gorges)

• Bilinguales Modul Englisch / Geo-graphie: California, Klasse 9/3 (Frau Kiosze, Frau Blaschka)

• Pierre-de-Coubertin-Preis 2009 für Hanna Wußling, Abiturientin 2009

• Landesfinale Fußball (w) in Erfurt, WK 3 – 1. Platz (Herr Onnen)

Juni: Hoch hinaus – Die Fit-Kids im Hochseilgarten (Frau Schanz)

• Schuljahresabschlussparty der „Fit-

Kids“: Fußball, In line-Hockey, Volleyball, Nachtwanderung, …; geschlafen wird in der Turnhalle (Frau Schanz)

• Auszeichnung beim Sportabzei-chenwettbewerb der Thüringer Schulen in Erfurt: 3. Platz aller Schulen (über 500 Schüler) (Frau Kirchbichler/Frau Ritscher, Frau Schanz, Herr Räcke, Herr Berg)

• Programm einer Gruppe aus Israel (Tanz, Gesang, jüdische Geschich-te) in der Aula Mittelstufe. Schüler der Klassen 5 und 6 nehmen als Zu-schauer teil (Frau Greiner)

Page 38: Die Hauptversammlung 2010 findet am Donnerstag, dem 20 ...humboldtianer.de › ... › 2010 › 08 › Ausgabe_16_2010.pdfDie Hauptversammlung 2010 findet am Donnerstag, dem 20. Mai

38

• Pierre-de-Coubertin-Preis 2009 für Hanna Wußling, Abiturjahrgang 2009

• Regionalfinale im Beachvolleyball WK 2 in Nordhausen, 4. Platz (Frau Kirchbichler)

Juni: Humboldt-Doppelsieg im Regionalfinale Tennis (WK III) in Mühlhausen und zwei Bronzemedaillen beim Landesfinale in Weimar (Frau Ritscher, Herr Räcke); Jungen von links: Toni Hufenbach, Kevin Struck, Markus Maulhardt, Philipp Hoffmann, Arne Friedrich, Julius Berger; Mädchen von links: Kyla Sehner, Lea Ruff, Jennifer Richter, Laura Schulz, Josefine Bäßler, Lena Kindler

August • Schülerinnen und Schüler aus Sankt

Petersburg kommen in den Rus-sisch-Unterricht (Frau Gorges)

• LK Biologie Klasse 12 besucht den Botanischen Garten der Martin-Luther-Universität Halle mit dem Schwerpunkt Anpassungen an Le-bensräume und die Entwicklung von Nutzpflanzen (Frau Kelle)

• Fahrt der neuen 5. Klassen zum Ferienpark Feuerkuppe (Frau Rie-che, Frau Finger, Frau Ludewig, Herr Oppenhäuser, Herr Kirchner)

• Der neue Kurs eA Bio logie Klasse 11 beteiligt sich an der Hausaufga-benrunde der internationalen Biolo-gie-Olympiade (Frau Kelle)

• Städtevergleich im Radeln : Alle Fit-Kids radeln mit! (Frau Schanz)

Page 39: Die Hauptversammlung 2010 findet am Donnerstag, dem 20 ...humboldtianer.de › ... › 2010 › 08 › Ausgabe_16_2010.pdfDie Hauptversammlung 2010 findet am Donnerstag, dem 20. Mai

39

• Weiterbildung am Lehrinstitut für Orthographie und Schreibtechnik Sömmerda zum Thema: Neue Testmöglichkeiten der Lese- und Rechtschreibschwäche Online.

• Im Rahmen von „Jugend liest“ werden die Facharbeiter der Schü-lerInnen des LK Biologie Kl. 12 zum deutschlandweiten Wettbe-werb der FAZiT-St iftung einge-reicht (Frau Kelle)

• Scheunenhof-Triathlon. 14 Mann-schaften von Schülern der Klassen-stufen 5 bis 12 zeigten ihre Stärken beim 400 m Schwimmen, 10 km Radfahren und 2,5 km Laufen. Platz 1 belegten „Die Allrounder“ (Humboldt-Staffel 9) mit Lukas Edeler, Arne Friedrich und Julia Meyer. Den 3. Platz belegten „Humboldts Enkel“ Humboldt-Staffel 7) mit Jakob Weickert, Christoph Barthel und Frieda Krau-se. (Frau Ritscher, Frau Schanz)

• Sportfahrt in den Fläming (Herr Räcke, Frau Ritscher, Frau Gorges, Frau Kirchbichler)

• Französisch Klassen 9 und 10: Der Franzose Lenaic Bossely nimmt 2,5 Wochen am Unterricht der 10/1 teil, stellt im Französischunterricht seine Heimatreg ion vor, berichtet über das französische Schulsystem, Schüler der 9. und 10. Klasse stel-len Fragen zum Schulalltag, erhal-ten Ratschläge zum individuellen Schüleraustausch (B. Sauzay) von Lenaic und seiner Humboldt-Austauschpartnerin Lea Besser. L. Bossely erhält seine Abschlussbeur-teilung vom Schulleiter Herr Köthe

und Klassenlehrer Herr Räcke, Ab-schiedsessen „Raclette“ bei Frau Ruhnau, mit Lea und Lenaic.

September • Übergabe der DVD-Sammlung zum

Jubiläumsjahr des Humboldt.-Gymnasiums an die Stadt Nord-hausen unter anderem durch Kame-rafrau Lea Besser 10/1 (Herr Rä-cke)

• Weiterbildung Englisch: Auf Ein la-dung der Firma S.E.T. nehmen Frau Greiner und Frau Kiosze am Shakespeare-Wochenende des Glo-be Theatre in London teil. Workshops, Vorstellgung von „As you like it“, sightseeing machen die Zeit zum unvergesslichen Erlebnis. Wir sammeln Anregungen für den Englischunterricht.

• Tag der Leichtathletik – Sieg an die WK IV der Mädchen (Frau Schanz)

• Sportfest mit dem LV Altstadt • Schul- und Vereinssporttag: Das

Schulamt und die Sportverantwort-lichen stellen die Arbeit von AGs und Vereinen vor. Schüler, Lehrer und Eltern sind zum Mitmachen eingeladen.

• Wandertag • Bundesfinale Fußball (w) in Berlin,

WK 3 – 10. Platz (Herr Onnen) • Regionalfinale „Bundescup 2009 -

Spielend Russisch lernen“. Eins von bundesweit 17 Reg ionalfinals wurde in unserem Gymnasium durchgeführt (Frau Gorges)

• Die Fit-Kids nutzen das schöne Wetter für eine erweiterte Fahrrad-Ausbildung und festigen auf einer

Page 40: Die Hauptversammlung 2010 findet am Donnerstag, dem 20 ...humboldtianer.de › ... › 2010 › 08 › Ausgabe_16_2010.pdfDie Hauptversammlung 2010 findet am Donnerstag, dem 20. Mai

40

Mountainbiketour durch den Harz erworbene Fähigkeiten und Fertig-keiten im Fahrrad fahren im Gelän-de (Frau Schanz)

Oktober

• Klasse 6/2 im Welt laden: Vorstel-len der Heimat in englischer Spra-che. Isma aus Pakistan berichtet über ihr Land, Gesprächsrunde, Kennenlernen des Weltladens, ge-meinsames Mittagessen (Verein Schrankenlos, Herr Kube, Frau Greiner)

• Herbstcross: Die Crossschale bleibt bei Humboldt! 1. Platz

• Lyriklesung, Aula Oberstufe, Teil-nahme interessierter Schüler der Klassenstufen 8 bis 11; Nach-wuchslyriker: Romina Voigt, Anton Gause (Frau Finger)

• Wirtschaftsminister Reinholz über-gibt einen Lottomittelbescheid für Sport

• Aufführungen des White Horse Theatre, drei Stücke für verschie-dene Altersgruppen (Frau Herfurth)

• Projekt „Patenklasse“: Die Schüle-rinnen und Schüler der Klasse 7/1 erfuhren in mehreren interessanten Projektstunden mit Mitarbeitern des Theaters Nordhausen viel über das Musical „Mein Freund Bunbury“ und begleiteten das Stück bis zur Premiere. Höhepunkte waren die Möglichkeit, bei einer Probe dabei zu sein und der gemeinsame Be-such einer Aufführung. (Frau Gor-ges)

• Die ehemalige Schülerin Judith Büntzel bekommt von der Fried-

rich-Naumann-Stiftung für die Freiheit-Begabtenförderung – auf Grund eines von der Schule erstell-ten Gutachtens – ein Probestipendi-um (Frau Ströbele)

• 10. Humboldt-Hochsprung-Schul-meisterschaft (Frau Schanz, Herr Räcke)

• Schüler der Klassen 9/1 und 9/3 arbeiten im Französischunterricht an dem Pro jekt : „Découvrir la Bourgogne“ – „Burgund entde-cken“ und stellen ihre Ergebnisse im Geografieunterricht einer 6. Klasse zweisprachig vor (Frau Ströbele, Frau Köhler)

November

• Handball Kreisfinale WK III männl., 3. Platz (Frau Ritscher)

• Kreisfinale Handball Mädchen WK IV. Nach der knappen Niederlage gegen das Herder-Gymnasium im Vorjahr siegten die Torjäger in die-sem Jahr ganz souverän. (Frau Schanz)

• Teilnahme an der Demokrat iever-anstaltung des SSA WBS in Leine-felde. Gestaltung eines Workshops mit 4 Schülern (Frau Hesse, Frau Bode).

• Schülerinnen und Schüler aus Sankt Petersburg in unserer Schule. Wie-der sind russische Schülerinnen und Schüler in unserer Schule zu Gast und bereichern den Russischunter-richt. (Frau Gorges)

• Gastlehrerin aus Samara. Über den Deutschen Pädagogischen Aus-tauschdienst kam eine Deutschleh-rerin für ein dreiwöchiges Hospita-

Page 41: Die Hauptversammlung 2010 findet am Donnerstag, dem 20 ...humboldtianer.de › ... › 2010 › 08 › Ausgabe_16_2010.pdfDie Hauptversammlung 2010 findet am Donnerstag, dem 20. Mai

41

tionspraktikum in unser Gymnasi-um. (Frau Gorges)

• Schwimmunterricht für alle Klassen für Sportabzeichen

• Kreisfinale Basketball WK I Jun-gen und Mädchen – Sieg in den WK I/II Mädchen und WK I Jun-gen (Frau Schanz)

• Hochsprung-Stadtpokal. Der Pokal bleibt mit deutlichem Punktevor-sprung bei Humboldt. (Frau Schanz)

• Mannschaftssieg bei der Hoch-sprung-Kreis meisterschaft (Herr Räcke)

• Theater Nordhausen, Weihnachts-stück „Pinocchio“ – 5. und 6. Klas-sen

• Die Fit-Kids wiederholen ihr Schwimmabzeichen. 2 Schüler er-reichen die Anforderungen für Sil-ber, alle anderen schaffen Gold! (Frau Schanz)

• Frau Dr. Dreger vom IZOP-Institut Aachen spricht vor Schülern der 10./11. Klasse und vor Lehrern zum wissenschaftlichen Arbeiten in der Oberstufe. (Frau Kelle)

• Russisch-Schülerinnen fahren nach Sankt Petersburg. Der erste Schü-leraustausch mit der Schule Nr. 75 in Sankt Petersburg beginnt mit dem Besuch von 6 Schülerinnen des Humboldt-Gymnasiums bei Gastfamilien in der 4-Millionen-Stadt. Der Gegenbesuch ist für Ap-ril 2010 geplant. (Frau Gorges)

• Französisch Klassen 7 bis 10: Schü-ler sehen aktuelle (z.B. „C´est la vie“) französischsprachige DVDs (Frau Ruhnau)

• Pauline Fischer und Katharina Menge 10/1 übernehmen die Koor-dinierung der Schülerkampfrichter bei Leichtathletik-Wettkämpfen im Landkreis Nordhausen (Herr Rä-cke)

Dezember

• Vorlesewettbewerb der 6. Klassen. Siegerin: Karo line Müller Kl. 6/1. Gast / Sponsor: Buchhaus Rose / Herr Rose (Frau Liebig)

• Vorlesewettbewerb: Eva Messer (Kl. 7/1) gewinnt den Kreisaus-scheid und nimmt am Landesfinale teil. (Frau Mahler)

• Kreisfinale im Volleyball WK 5, weib l., 3. Platz (Frau Kirchbichler)

• Besuch Musical „On the towa“ in Nordhausen (Frau Adam)

• Jugendweihnachtsfeier mit LV Altstadt auf der Bowlingbahn (Frau Kirchbichler / Frau Ritscher)

• Fitnesskurs 12. Klasse im Fitness-studio Ost (Frau Kirchbichler)

• Weihnachtskonzert (Frau Baumgar-ten, Frau Mellentin)

• SchülerInnen der 8. bis 10. Klasse beteiligen sich an der Hausaufga-benrunde der Thüringer Bio logie-Olympiade (Frau Kelle)

• Geschichte-Projekt Kursstufe 12: Zwei Tage Archivstudium bei der Bundeszentrale für Stasi-Unterlagen in Erfurt (Herr Bode)

• zahlreiche Weihnachtsfeiern in den Klassen

Page 42: Die Hauptversammlung 2010 findet am Donnerstag, dem 20 ...humboldtianer.de › ... › 2010 › 08 › Ausgabe_16_2010.pdfDie Hauptversammlung 2010 findet am Donnerstag, dem 20. Mai

42

Klassenfahrt der 6. Klassen – Skilager in Sankt Andreasberg

Auch dieses Jahr fand im Januar d ie schon traditionelle Winterklassenfahrt mit Skilanglaufcharakter der 6. Klassen unseres Gymnasiums und von Viert-klässlern der Bert -Brecht-Schule statt. Schon auf der Fahrt nach Sankt And-reasberg gab es mit dem Sch littschuh-laufen in Braunlage den ersten Höhe-punkt, der allen viel Spaß bereitet hat. Im Schullandheim Mindener Hütte angekommen, wurden zuerst die Zim-mer verteilt und Skier ausgeliehen. Am Nachmittag folgte ein erster Erkun-dungsgang bei schönstem Winterwetter in die Stadt. Am Abend wurden die Turnhalle für Ballspielturn iere, d ie Tischtennisplatten und das Hallenbad ausgiebig genutzt. Dienstag gab es für alle die ersten Unterweisungen im Skilanglauf. Auch nach dem Mittag war Skilaufen und Rodeln angesagt. Zum Tagesausklang nahmen viele d ie Angebote von Mann-schaftswettbewerben an und tummelten sich im Bad. Der Mittwoch diente für alle noch mal zum Langlauft rain ing auf unterschied-lich langen Strecken mit verschiedenem Schwierigkeitsgrad. Wie am Dienstag schon die ersten Gruppen besuchten am Mittwoch auch die anderen beiden Gruppen das ehema-lige Silberbergwerk „Grube Samson“, wo es eine fundierte Führung und viel Interessantes zu entdecken gab. Außerdem konnten alle die tolle Rei-fen-Rodelbahn ausprobieren. Trotz des anstrengenden Tages waren die am

Abend angebotenen sportlichen Wett-bewerbe wieder gut besucht. Donnerstag war Wettkampftag. Alle Schülerinnen und Schüler wollten das Gelernte unter Beweis stellen. 58 unse-rer 80 Fahrtteilnehmer wagten den Wettlauf gegen die Uhr auf dem 5,5 km langen Rundkurs „Waage“. In hervorra-gend präparierten Lo ipen und bei gutem Wetter schafften alle den Kurs in be-achtlichen Laufzeiten. Die Schnellsten waren Christian Engelmann, Klasse 6/1 (30 min 51 sec) bei den Jungen und bei den Mädchen Eva Messer, ebenfalls aus der Klasse 6/1 (36 min 03 sec). Am Nachmittag fand für d ie anderen der kleine Biathlon-Wettkampf mit Langlauf und Schneeballzielwerfen statt. Die Langlaufstrecke war zwar kurz, aber trotzdem hatte sie es in sich. Die Wettkämpfer mussten hier in zwei Durchgängen jeweils eine kleine Ab-fahrt, Kurvenlaufen, Strafrunden für Fehlwürfe und einen Schlussanstieg meistern. Und alle haben die Strecke mit Bravour gemeistert. Hier siegten Alexander Ulrich (6/2) in 3 min 15sec und Natalie Blanke (6/2) in 3 min 50 sec. Nach der Skirückgabe sahen sich alle gemeinsam die Schnappschüsse, die während der Klassenfahrt entstanden mit viel Vergnügen an und nach dem Abendbrot bereiteten sich alle auf die angesagte Faschingsdisco vor. Zunächst wurden alle Sieger geehrt sowie Frau Engelmann, Herr Kloxin und Herr Rie-ger, die zum guten Gelingen der Fahrt

Page 43: Die Hauptversammlung 2010 findet am Donnerstag, dem 20 ...humboldtianer.de › ... › 2010 › 08 › Ausgabe_16_2010.pdfDie Hauptversammlung 2010 findet am Donnerstag, dem 20. Mai

43

erheblich beigetragen haben. Den letz-ten Höhepunkt der rundum ansprechen-den Fahrt bildete die Faschingsdisco mit toller Musik, bei der ordentlich getanzt wurde. Schade, fanden alle, dass die Zeit viel zu schnell verg ing. Freitag nach dem Frühstück ging es per Bus zurück nach Nordhausen. Vie-

len wird diese Klassenfahrt lange in guter Erinnerung bleiben. Vielen Dank nochmals für die nette Unterstützung durch Eltern und Bruder und vor allem auch an die Hauptorgani-satorin Elfi Kirchbichler.

Gabriele Gorges, KL Klasse 6/1

Erster deutsch-russischer Schüleraustausch

Reisefieber Die Vorbereitungen sind abgeschlossen, die Koffer fast fertig gepackt, die Auf-regung steigt an – der große Moment

des Abfluges nach Sankt Petersburg rückt in g reifbare Nähe. Am 25. November 2009 wurden die Ersten, die einen Schüleraustausch nach Russland „wagen“, offiziell von Herrn

Page 44: Die Hauptversammlung 2010 findet am Donnerstag, dem 20 ...humboldtianer.de › ... › 2010 › 08 › Ausgabe_16_2010.pdfDie Hauptversammlung 2010 findet am Donnerstag, dem 20. Mai

44

Vogt verabschiedet. Sie bekamen kleine Gastgeschenke für die Partnerschule sowie ihre Austauschfamilien und nette Grüße und Wünsche mit auf die Reise. Michelle Arendt, Gerti Gladebeck, Lisa Werfling, Franka Angelstein, Lu ise Schulze und Stefanie Rei (auf

dem Photo von links) – sechs Schülerin-

nen der 8. bzw. 9. Klasse, die als zweite Fremdsprache Russisch lernen, werden für eine Woche in Sankt Petersburg bei Familien wohnen, mit ihrer Gastschwes-ter bzw. ihrem Gastbruder die Schule besuchen und natürlich das „Venedig des Nordens“ – die 4-Millionen-Stadt Sankt Petersburg – kennen lernen.

Verabschiedung der Teilnehmerinnen am ersten deutsch-russischen Schüleraustausch

Neben den organisatorischen Vorbe-reitungen wie zum Beispiel Pass- und Visabeschaffung gab es für die Teil-nehmerinnen in den letzten Wochen auch die praktische Vorbereitung: erste E-Mail-Kontakte mit den Gastfamilien, Erweiterung der sprachlichen Kenntnis-se vor allem mit nützlichen Vokabeln und Redewendungen für das alltägliche Leben in der Gastfamilie und die lan-deskundlich-kulturelle Vorbereitung,

die bei interessanten Gesprächen über Land und Leute bei einem typisch russi-schen Essen, zu dem alle Mädchen von Frau Rei eingeladen wurden, ihren Ab-schluss fand. Im April 2010 werden die Gastge-schwister zum Gegenbesuch in Nord-hausen erwartet. Ein großer Dank gilt der Stiftung Deutsch-Russischer Ju-gendaustausch, die durch ihre Förder-mittel die Reisekosten der deutschen

Page 45: Die Hauptversammlung 2010 findet am Donnerstag, dem 20 ...humboldtianer.de › ... › 2010 › 08 › Ausgabe_16_2010.pdfDie Hauptversammlung 2010 findet am Donnerstag, dem 20. Mai

45

Teilnehmer halbiert. Den Aufenthalt der russischen Gruppe im März in Deutsch-land fördert nicht nur die Stiftung, son-dern auch die Kreissparkasse Nordhau-sen und der Verein ehemaliger Schüler und Förderer des Wilhelm-von-Humboldt-Gymnasiums.

Abenteuer Russland Der erste – auch durch die Förderung der Stiftung Deutsch-Russischer Ju-gendaustausch – gelungene Schüleraus-tausch zwischen dem Humboldt-Gymnasium und der 75. Schule mit erweitertem Deutschunterricht in Sankt Petersburg brachte uns Teilnehmerinnen eine Menge Sprachpraxis, neue Freund-schaften und viele landeskundliche Erfahrungen. Wir vermissten bei unseren russischen Gastfamilien nichts und wurden nach russischer Tradition sehr gastfreundlich empfangen und verwöhnt. Für die viel zu schnell vergangenen acht Tage orga-nisierte die russische Partnerschule ein hervorragendes Programm, das bei allen tiefe, b leibende Eindrücke hinterlässt. Während einer ausgedehnten Stadt-rundfahrt haben wir viele wichtige Se-henswürdigkeiten der Newa-Stadt ken-nen gelernt. Außerdem führten uns interessante Exkursionen, bei denen wir eine Menge Wissenswertes über die Geschichte der Stadt und des Landes erfuhren, in d ie Peter-Pau ls-Festung, in die Eremitage und nach Puschkin in den Jekaterinenpalast mit dem legendären Bernsteinzimmer.

Sehr gewinnbringend für alle war nicht nur die Teilnahme an verschiede-nen Unterrichtsstunden (z.B. Geschich-te, Russisch, Deutsch, Informatik), son-dern auch die interaktive Lektion mit dem russischen Kinderbuchautor Jefim Jefimowskij, der schon mehr als 40 Bücher veröffentlicht hat. Mehrmals probten die deutschen und russischen Austauschschüler gemeinsam unter Anleitung einer Sankt Petersbur-ger Schauspielstudentin für die Auffüh-rung „Empfänge am Hofe Peter I.“ mit Tänzen und Gedichtrezitationen in rus-sischer Sprache. Die gelungene 30-minütige Vorstellung in der zuschauer-gefüllten Aula der Schule am Ende der Austauschwoche war für die Akteure eine besondere Herausforderung und wird allen fest in Erinnerung bleiben, genau so wie der Besuch der beeindru-ckenden Ballettaufführung „Romeo und Julia“ im Michailowskij-Theater. Als großes Dankeschön für die Orga-nisation des Schüleraustausches emp-finden die beiden begleitenden Rus-sischlehrerinnen Gabriele Gorges und Silvia Rieche den Wunsch ihrer Schüle-rinnen, Russland wieder besuchen zu wollen und die gestärkte Motivation zum Erlernen der russischen Sprache. Schon jetzt freuen sich alle auf den Gegenbesuch der russischen Schüler-gruppe im April in Nordhausen und gehen mit Elan an die Vorbereitungen.

Gabriele Gorges, FSL Russisch

Page 46: Die Hauptversammlung 2010 findet am Donnerstag, dem 20 ...humboldtianer.de › ... › 2010 › 08 › Ausgabe_16_2010.pdfDie Hauptversammlung 2010 findet am Donnerstag, dem 20. Mai

46

Bundescup 2009 „Spielend Russisch lernen“ Zum zweiten Mal beteiligen sich Schü-lerinnen und Schüler unseres Gymnasi-ums am Bundescup „Spielend Russisch lernen“, der vom Deutsch-Russische Forum e.V. mit seinem russischen Part-ner, dem Fond Russkij Mir in Koopera-tion mit der Stiftung Deutsch-Russischer Jugendaustausch, dem Deut-schen Russischlehrerverband e.V. und dem Fachverband Russisch und Mehr-sprachigkeit e.V. veranstaltet wird. Bei diesem bundesweiten Wettbewerb treten „gemischte“ Zweiermannschaften (ein Partner lernt bzw. beherrscht Rus-sisch, der andere hat keine Russisch-kenntnisse) im Spiel gegeneinander an und können mit Hilfe der Sprachaufga-ben und Quizkarten auf spielerische Weise russische Wörter und Wendun-gen lernen und vieles über Land, Leute, Geografie und Kultur Russlands erfah-ren. Neu lerner und Fortgeschrittene spielen auf unterschiedlichen Schwie-rigkeitsstufen und dennoch miteinander, so dass es für alle eine echte Herausfor-derung ist. Am 20. Mai fand in der ersten Runde unser schulinterner Wettbewerb mit folgenden Zweiermannschaften statt: Klasse 9 Nadin Stopfel, Ju lia Bossog Jennifer Brotrück, Katharina Langenhan Tim Schmidt, Tobias Trautewein Martin Gerlach, Henning Kohls Klasse 8 Wadim Gulico, Florian Gorges Gerti Gladebeck, Irene Onnen Ben Zschömitzsch, Daniel Volkmann (Klasse 9)

Clemens Adamik, Hanna Pöpel Konstantin Jantosch, Sebastian Apel Im KO-System wurde d ie Sieger-mannschaft ermittelt, die die Schule in einer Regionalen Runden im Sp iel ge-gen andere Schulsieger vertreten wird. ПОЗДРАВЛЕНИЕ! – Herzlichen Glückwunsch an die Sieger: Jennifer Brotrück, Katharina Langenhan (Kl.9/2)

Regionalfinale „Bundescup 2009 – Spielend Russisch lernen“

Am 30. September 2009 fand eines von bundesweit 17 Regionalfinals des Bun-descups 2009 „Sp ielend Russisch ler-nen“ in unserer Schule statt. 13 Mann-schaften aus Thüringen und Sachsen-Anhalt stellten sich dem Wettbewerb in der Aula der Mittelstufe, um den Sieger zu ermitteln, der zum Bundesfinale nach Gelsenkirchen und auf die Schalke-Arena fahren darf. Vom Stellenwert dieses Wettbewerbs und vom gestiegenen Interesse an der russischen Sprache zeugte, dass es sich der Kultusminister Herr Bernward Mül-ler als Schirmherr des Bundescups in Thüringen nicht nehmen lassen hat, bei der Veranstaltung dabei zu sein und ein Grußwort an alle Teilnehmer zu richten. Außerdem konnten als Gäste das ge-schäftsführende Vorstandsmitglied des Deutsch-Russischen Forums Herr Mar-tin Hoffmann, die Geschäftsführerin des Deutsch-Russischen Jugendaustausches e.V. Frau Reg ine Kayser, Frau Schach-ten als Vertreterin von Gazprom Ger-mania, der Leiter des Fachbereiches

Page 47: Die Hauptversammlung 2010 findet am Donnerstag, dem 20 ...humboldtianer.de › ... › 2010 › 08 › Ausgabe_16_2010.pdfDie Hauptversammlung 2010 findet am Donnerstag, dem 20. Mai

47

Schulverwaltung des Landratsamtes Nordhausen Herr Hans Rumpf und der Vorsitzende des Vereins ehemaliger Schüler und Förderer des Humboldt-Gymnasiums Herr Tino Pförtner be-grüßt werden. Zur würdigen Umrahmung der Veran-staltung trugen musikalisch Maxie Holzhause und Alexander Nowikow (Klasse 7/3) bei und Russischschülerin-nen und -schüler der 8. und 9. Klassen mit einem zweisprachig inszenierten Gedicht. Beim spannenden Wettbewerb konn-ten sich Jennifer Brotrück und Kathari-na Langenhan bis in die letzte Runde vorkämpfen und belegten am Ende einen hervorragenden zweiten Platz.

In den Pausen gab es für alle die Mög-lichkeit sich am Buffet zu stärken und die von den Russischschülerinnen und -schülern der 10. Klasse selbst herge-stellten Pelmeni zu verkosten. Parallel zum Wettbewerb stellte Swet-lana Pomjalowa vom Deutsch-Russischen Jugendaustausch die russi-sche Sprache vor. Schülerinnen und Schüler der 5. und 6. Klassen lernten bei interessanten und lustigen Sprachspielen erste Wörter und die kyrillischen Buch-staben kennen. Die Veranstaltung war ein voller Er-folg. Vielen Dank an alle , die zum Ge-lingen beigetragen haben.

Gabriele Gorges, FSL Russisch

Katharina Langenhan Jennifer Brotrück

Page 48: Die Hauptversammlung 2010 findet am Donnerstag, dem 20 ...humboldtianer.de › ... › 2010 › 08 › Ausgabe_16_2010.pdfDie Hauptversammlung 2010 findet am Donnerstag, dem 20. Mai

48

Landessieger im Bundeswettbewerb Fremdsprachen Die Russisch-Schülerinnen der 10. Klassen unseres Gymnasiums – Vanessa Görke, Johanna Pietzsch, Maren Scheu-er (alle Klasse 10/1) und Jessika Boob (Klasse 10/2) – haben sich Anfang Ok-tober entschieden, am Bundeswettbe-werb Fremdsprachen in der Kategorie „Gruppenwettbewerb“ teilzunehmen. Nach dem Praktikum und den Ferien ging es an die Themenfindung. Recht schnell war entschieden, dass z. B. ein Theaterstück oder Hörspiel mit zu gro-ßem Aufwand verbunden sei und solch ein Wettbewerbsbeitrag bis zu den Feb-ruarferien nicht realisierbar wäre. So entstand die Idee, ein Spiel zu erstellen, das vor allem zur Entwicklung des Hör-verständnisses und der fremdsprachli-chen Reaktion der Mitspieler beitragen sollte. Im Laufe des Dezembers wurden d ie Spielidee entwickelt sowie die Texte für die Spielsteine und die Spielkarten erar-beitet. Die Zeit im Januar wurde für d ie Erstellung des Spielbrettes, der Spiel-steine und Spielkarten, für das Überset-zen der Spielregeln und das Aufnehmen des geforderten mündlichen Teils (12 Minuten) genutzt, so dass der Wettbe-werbsbeitrag termingemäß eingesendet werden konnte. Im März tagte die Lan-desjury, um die besten Arbeiten zu ermitteln. Jetzt bekamen die Schülerinnen die Einladung zur Auszeichnungsveranstal-tung nach Schnepfenthal. Sie gehören zu den Landessiegern in Thüringen, das heißt, die Gruppe wird Thüringen beim Sprachenfest 2009, der Finalveranstal-

tung des Gruppenwettbewerbs im Bun-deswettbewerb Fremdsprachen vom 18. bis 20. Juni in Wiesbaden vertreten. Bis zu den Auszeichnungsveranstal-tungen in Schnepfenthal bzw. in Wies-baden gilt es für die Schülerinnen eine weitere Herausforderung anzunehmen, denn sie werden dort jeweils ihren Wettbewerbsbeitrag in einer ca. 15-minütigen Präsentation in der Fremd-sprache – also auf Russisch – vorstellen und erläutern müssen. In Wiesbaden werden diese Beiträge dann noch einmal von einer Expertenjury und von einer Schülerju ry bewertet.

Präsentation in Schnepfenthal Gespannt und aufgeregt fuhren die vier Zehntklässlerinnen Vanessa Görke, Johanna Pietzsch, Maren Scheuer und Jessika Boob am 13. Mai 2009 zur Aus-zeichnungsveranstaltung des Bundes-wettbewerbs Fremdsprachen in das Salzmann-Gymnasium nach Schnepfen-thal. In den letzten drei Wochen hatten sie in zusätzlichen Russischstunden eine Präsentation zu ihrem Wettbewerbsbei-trag erarbeitet, die dem Publikum auf unterhaltsame Weise den Entstehungs-prozess und natürlich den Ablauf des „Hör“-Sp iels erläutern sollte. Neben der Vorbereitung auf die bevorstehenden Besonderen Leistungsfeststellungen mussten sie in der knappen Zeit auch ihre Rolle für die ca. 15-minütige fremdsprachige Darbietung einstudie-ren.

Page 49: Die Hauptversammlung 2010 findet am Donnerstag, dem 20 ...humboldtianer.de › ... › 2010 › 08 › Ausgabe_16_2010.pdfDie Hauptversammlung 2010 findet am Donnerstag, dem 20. Mai

49

Abgesehen von einigen Schwierigkei-ten, die die bereitgestellte Technik machte, war es aber eine gelungene Präsentation. Lob und Anerkennung für die Leistung!

Sprachenfest 2009 in Wiesbaden Nachdem die Russisch-Schülerinnen der 10. Klasse Vanessa Görke, Maren Scheuer und Johanna Pietzsch im Früh-jahr den ersten Landespreis in Thürin-gen in der Kategorie „Medienbeitrag“ des Bundeswettbewerbs Fremdsprachen gewonnen hatten, wurden sie vom 18. bis 20. Juni 2009 zum Sprachenfest nach Wiesbaden eingeladen. Insgesamt kamen 38 Gruppen aus ganz Deutschland um mit ihrem Beitrag ihr Bundesland zu repräsentieren und sich dem Urteil der Bundesjury zu stel-len. Im großen Saal des Kurhauses führ-te die Fernsehmoderatorin Babette Einstmann durch das Programm der Eröffnungsveranstaltung. Nach dem Abendessen gab es für die Teilnehme-rinnen und Teilnehmer des Festes eine lustige Improvisationstheater-Vorstellung. Am zweiten Tag wurden von 9.00 bis 15.00 Uhr auf zwei Bühnen und in zwei Medienräumen im Gutenberg-

Gymnasium alle Wettbewerbsbeiträge vor der Jury und natürlich auch vor anderen Teilnehmern des Sprachenfes-tes präsentiert. Die Schülerinnen unse-res Gymnasiums hatten sich in den Wochen vor dem Wettbewerb intensiv auf die Präsentation ihres russischen Sprachspiels vorbereitet, die sie auch sehr gut meisterten. Der schwierigste Teil – das Beantworten von Fragen der Jury, natürlich auf Russisch – war die größte Herausforderung. Am Nachmittag, während die Jury d ie Ergebnisse aller Gruppen auswertete und die Sieger ermittelte, hatten die Schülerinnen und Schüler die Gelegen-heit an einer Stadtrallye (in ihrer jewei-ligen Wettbewerbssprache) teilzuneh-men. Am Abend gab es ein Erlebnis-programm im Schloss Freudenberg. Während der Abschlussfeier mit mu-sikalischem Rahmenprogramm und unter Anwesenheit namhafter Ehrengäs-te aus der Politik wurden am letzten Tag die Sieger des diesjährigen Sprachenfes-tes geehrt. Vanessa, Maren und Johanna wurden für ihren Wettbewerbsbeitrag mit einem Preis des russischen General-konsulats ausgezeichnet.

Gabriele Gorges, FSL Russisch

Abschluss des Russisch-Kurses Nach vier Jahren Unterricht Russisch als zweite Fremdsprache haben wieder vier Schülerinnen unseres Gymnasiums zur Anerkennung ihrer Leistungen eine Urkunde der Fachschaft überreicht be-

kommen. Gleichzeitig konnten sich Vanessa Görke, Jessika Boob, Johanna Pietzsch und Maren Scheuer über die im Namen der Schulleitung überreichten Kugelschreiber mit dem Aufdruck

Page 50: Die Hauptversammlung 2010 findet am Donnerstag, dem 20 ...humboldtianer.de › ... › 2010 › 08 › Ausgabe_16_2010.pdfDie Hauptversammlung 2010 findet am Donnerstag, dem 20. Mai

50

„HUMBOLDT-GYMNASIUM GRA-TIAS AGO!“ freuen, die sie als Würdi-gung ihrer hervorragenden Wettbe-werbsleistungen auf Bundesebene er-

hielten. Nochmals herzlichen Glück-wunsch!

Gabriele Gorges, FSL Russisch

Johanna Pietzsch Maren Scheuer Jessica Boob Vanessa Görke

Fremdsprachenwettbewerb Englisch Klasse 9 Am Englischwettbewerb Klasse 9 nah-men am 20. März 2009 Markus Maul-hardt und Lea Besser aus der 9/1, Julia Bossog, Maximilian Huttasch und Ka-tharina Langenhan aus der 9/2 und Magdalena Kohl, Laura Nachtwey und Sophia Praetorius aus der 9/3 teil. Diese Schüler mussten ihre exzellenten Eng-

lischkenntnisse beim Schreiben eines Aufsatzes, beim Hören eines Textes über einen geplanten Kinobesuch, beim Ausfüllen eines kniffligen Lückentextes voller grammatikalischer Hürden und schließlich im Partnergespräch über Alltagsthemen beweisen. Die Entschei-dung war sehr knapp, denn nur ein hal-

Page 51: Die Hauptversammlung 2010 findet am Donnerstag, dem 20 ...humboldtianer.de › ... › 2010 › 08 › Ausgabe_16_2010.pdfDie Hauptversammlung 2010 findet am Donnerstag, dem 20. Mai

51

ber Punkt Unterschied wurde am Ende berechnet. Strahlende Siegerin ist Mag-dalena Kohl, Zweitp latzierte Sophia Praetorius (beide Klasse 9/3) und den dritten Platz erkämpfte Markus Maul-hardt für die Klasse 9/1. Herzlichen Glückwunsch!

Ein herzliches Dankeschön geht an das Buchhaus Rose, das auch in diesem Jahr wieder die begehrten Büchergut-scheine zur Verfügung stellte.

Gabriele Kiosze, FSL Englisch

vorn von links: Sophia Praetorius, Magdalena Kohl, Markus Maulhardt

Jubiläumsfahrt 2009 nach Eastbourne „Having a whale of a t ime“ dachten die 44 Schüler und die Lehrer des Hum-boldtgymnasiums, als sie am 29. März 2009 zu ih rer Jubiläumsreise – 10 Jahre Studienfahrt nach England – in das südenglische Eastbourne aufbrachen.

Viele Faktoren trugen dazu bei, dass die Gruppe eine großartige Zeit in England verlebte, denn alle wurden verwöhnt von netten Gasteltern, marit imen Erleb-nissen an der Küste und frühlingshaften Temperaturen. Natürlich konnten die

Page 52: Die Hauptversammlung 2010 findet am Donnerstag, dem 20 ...humboldtianer.de › ... › 2010 › 08 › Ausgabe_16_2010.pdfDie Hauptversammlung 2010 findet am Donnerstag, dem 20. Mai

52

Fahrten nach London und Brighton nur erste Eindrücke vom Leben in England vermitteln, die auf jeden Fall Lust auf mehr weckten. Für eine unverzichtbare Bereicherung des Programms sorgten die Muttersprachler, die ih re Unter-richtseinheiten in einer anspruchsvollen, aber lockeren Atmosphäre darboten. Sicherlich werden die Schüler nie erfah-

ren, ob es ein Zufall war, dass der Aus-flug nach London mit dem Staatsbesuch Obamas auf einen Tag fiel. Jedoch be-grüßte die stets sprudelnde Metropole alle Besucher mit festlichen Paraden.

Für die Fachschaft Englisch: Heide-

marie Verkouter und Gabriele Kiosze

White Horse Theatre erneut zu Gast Im Oktober 2009 gastierte wieder sehr erfolgreich das englischsprachige White Horse Theatre mit Stamms itz in Soest in der Aula des Humboldtgymnasiums. Diese Theatergruppe besteht aus jeweils

vier jungen Schauspielern, die aus Eng-land kommen und bei der deutschen Theater Company angestellt sind. Somit haben vor allem Schulen die Möglich-keit, Muttersprachler hautnah zu erleben

Page 53: Die Hauptversammlung 2010 findet am Donnerstag, dem 20 ...humboldtianer.de › ... › 2010 › 08 › Ausgabe_16_2010.pdfDie Hauptversammlung 2010 findet am Donnerstag, dem 20. Mai

53

und im Unterrichtsalltag authentisches Theater einzubeziehen. In diesem Jahr wurden die Stücke „The empty chair“ für Klasse 5 bis 7, „The Girl with the golden wig“ für Klasse 8 bis 9 sowie Shakespeares „A comedy of erro rs“ gezeigt. Bei allen Stücken bemühten sich die Akteure, das Publikum aktiv in das Spiel mit einzu-beziehen. Am zweiten Tag konnten die Hum-boldtschüler sogar Englisch-Beginner aus der Evangelischen Grundschule und von der Grundschule Salza begrüßen.

Auch wenn diese noch nicht jedes engli-sche Wort verstanden haben, war es sicher ein besonderes Erlebnis, unsere Gäste hautnah im Spiel zu beobachten. Nach den anstrengenden Aufführun-gen hatten einige Klassen auch die Möglichkeit, im Gespräch mit den Eng-ländern ihr Wissen anzuwenden bzw. den jungen Leuten (zwischen 22 und 28 Jahren) die Sehenswürdigkeiten der Stadt Nordhausen zu zeigen.

Für die Fachschaft Englisch: Karin Greiner

Französisch als zweite Fremdsprache am Humboldt-Gymnasium

DELF-Prüfung und individueller Schüleraustausch Dass Französisch eine sehr lebendige Fremdsprache ist, dürfte jedem bekannt sein. Gesprochen wird diese wohlklin-gende Langue in 52 Ländern, ist Kom-munikationsmittel von 500 Millionen Menschen auf der gesamten Welt. Am Humboldt-Gymnasium erlernen zurzeit etwa 110 Schüler Französisch als zweite Fremdsprache. Der Einstieg fand in Klasse 7 bei diesen Schülern statt. Französisch ist neben Mathematik, Deutsch und Englisch als zweite Fremd-sprache Hauptfach am Gymnasium. Nach der Schulreform müssen jetzt alle Schüler bis zum Abitur nun zwei Fremdsprachen erlernen. Bisher erlernte jeder zwingend nur Englisch bis zur 12. Klasse. Die Schüler können nach der 10. Klasse entscheiden, ob sie nach vier Jahren Französisch, Russisch oder La-tein weiterlernen oder mit einer neuen

Sprache beginnen, z.B. Spanisch. Aber sind wir doch einmal ehrlich – welche Kenntnisse erarbeitet man sich nach zwei – oder nach sechs Jahren? Fremdsprachen, Englisch nach wie vor an erster Stelle, sind auf dem Ar-beitsmarkt sehr gefragt! Frankreich ist in der Welt die vierte, in Europa die zweitgrößte Industrienati-on und unser wichtigster Handelspart-ner. Jedes der beiden Länder ist im Partnerland mit über 1000 mittelständi-schen und großen Unternehmen präsent, mit der entsprechenden Nachfrage nach Mitarbeitern mit guten Französisch-Kenntnissen, von Führungskräften und Ingenieuren bis zu Sekretärinnen. Es existieren integrierte Studiengänge, die für beide Länder berufsqualifizie-rende Abschlüsse vermitteln, z.B. in Jura, Po litologie und Wirtschaft. Auch

Page 54: Die Hauptversammlung 2010 findet am Donnerstag, dem 20 ...humboldtianer.de › ... › 2010 › 08 › Ausgabe_16_2010.pdfDie Hauptversammlung 2010 findet am Donnerstag, dem 20. Mai

54

bei Kontakten mit Partnern in Belg ien, Luxemburg, in der Schweiz und in wei-ten Teilen Afrikas sind Französisch-Kenntnisse von großer Bedeutung. Selbstverständlich ist Englisch unab-dingbar. Um in einer der Institutionen der Europäischen Union arbeiten zu können, sind gute Französisch-Kenntnisse sogar Bedingung. Einigen Schülern unseres Gymnasi-ums sind diese Fakten bereits Motivati-on, so gut wie möglich Französisch als zweite Fremdsprache zu erlernen. Sie nehmen bzw. nahmen an der vom Insti-tut français Leipzig gemeinsam mit den Französisch-Lehrern unseres Gymnasi-ums, Frau Ströbele und Frau Ruhnau, organisierten DELF Scolaire Prüfung teil. Die nächste Prüfung findet am 23. Januar 2010 statt. Daran nehmen die Schüler Lisa Demmler, Lea Besser, Markus Maulhardt und Magdalena Kohl

aus den 10. Klassen teil. Sie legen die Prüfungen der Niveau-Stufen A1 und A2 ab. In den vergangenen Jahren be-standen Schüler der 11. Und 12. Klassen nach sechs oder zwölfmonatigem Frank-reichaufenthalt bereits die Niveaustufe B1. Ein Zertifikat DELF Scolaire eignet sich sehr gut für die Bewerbungsmappe der Schüler. Lea Besser (Photo re.) beteiligte sich 2009 am indiv iduellen Schüleraustausch (B.-Sauzay-Programm). Vom 4. Mai bis 26. Juni nahm sie am Unterricht des Collège „Henri Bergson“ ihres Aus-tauschpartners Lenaic Bouselly (Photo

li.) in Saint Cyr an der Loire teil. Ih re Französisch-Kenntnisse, vor allem im mündlichen Bereich, haben sich danach sehr verbessert. Ihre Schwester, Inga Besser, plant, im Jahr 2010 im Rahmen des B.-Sauzay-Programmes für zwei Monate in Frankreich zu lernen.

Page 55: Die Hauptversammlung 2010 findet am Donnerstag, dem 20 ...humboldtianer.de › ... › 2010 › 08 › Ausgabe_16_2010.pdfDie Hauptversammlung 2010 findet am Donnerstag, dem 20. Mai

55

Mögen sich noch viel mehr Schüler für individuellen Austausch entscheiden! Es lohnt sich, selbständig ohne Eltern, eine andere Kultur, d ie wunderschöne Spra-

che, neue interessante Leute und die französische Küche zu erobern. Vive la France!

Anja Ruhnau, FS L Französisch

„Découvrir la Bourgogne“

Page 56: Die Hauptversammlung 2010 findet am Donnerstag, dem 20 ...humboldtianer.de › ... › 2010 › 08 › Ausgabe_16_2010.pdfDie Hauptversammlung 2010 findet am Donnerstag, dem 20. Mai

56

In der letzten Woche vor den Herbstfe-rien unternahmen die Schüler der Klas-sen 9/1 und 9/3 im Französischunter-richt eine v irtuelle Reise durch Bur-gund, eine von 22 Regionen Frank-reichs. Über das Internet verschafften sie sich zunächst einen Überblick über diese geschichtsträchtige Kulturland-schaft Europas und wählten einen Schwerpunkt. So entstanden in häuslicher Arbeit informat ive und anschauliche Prospekte zu 14 unterschiedlichen Themen. Wäh-rend der Präsentation in französischer und deutscher Sprache erfuhren alle viel Interessantes über Geschichte, Sehens-wertes, romanische Kirchen (Cluny), Taizé, Feste und Traditionen, Spezialitä-ten, Gastronomie und historische Per-sönlichkeiten (Gustave Eiffel, Nicépho-re Niepce) dieser Region im Osten Frankreichs. Die einzelnen Schülerar-beiten wurden dann gemeinsam zu ei-

nem großen Werbeprospekt zusammen-gefügt, der einen Platz im Klassenraum finden soll. Höhepunkt dieser Unterrichtsreihe war die Verkostung von „Escargots de Bourgogne“ (Schnecken in Kräuterbut-ter) und „Moutarde“ de Dijon. Es wurde empfohlen, den burgundischen Natio-nalaperitif „Kir“, d ie tradit ionelle Mi-schung aus Schwarzem Johannisbeerli-kör (Cassis) und Weißwein der Sorte Aligoté und die zahlreichen, meist mit Wein angereicherten Köstlichkeiten des „Sch laraffenlandes Burgund“ mit den Eltern zu verkosten. Das Projekt soll Schülern einer 6. Klasse im Geografieunterricht im Rah-men der Behandlung Westeuropas vor-gestellt werden…und Werbung für die französische Sprache sein!

Für die Fachschaft Französisch: Karin Ströbele

Projekt „Patenklasse“ Die Klasse 7/1 hat das Glück am Projekt „Patenklasse“ für das Musical „Mein Freund Bunbury“ am Nordhäuser Thea-ter teilnehmen zu können. In mehreren Projektstunden macht Bianca Sue Henne, die Leiterin des Jungen Theaters, die Schülerinnen und Schüler zunächst mit dem Inhalt des Musicals, mit der Musik und den auftre-tenden Charakteren bekannt. Außerdem hat sie für dieses Projekt den Bühnen-bildner Ronald Winter, d ie Kostümbild-nerin Elisabeth Stolze-Bley und die Ballettdirektorin Jutta Wörne gewinnen

können, die alle mit viel Engagement den Schülerinnen und Schülern der Klasse ihre Arbeit am Musical näher bringen. Besondere Höhepunkte und tolle Er-lebnisse für die Klasse waren die Mög-lichkeit bei einer Probe dabei zu sein und natürlich der Besuch der Vorstel-lung am 19. Dezember 2009 gemeinsam mit Eltern und der Klassenlehrerin. Eine abschließende Gesprächsrunde mit Bianca Henne zu d iesem Pro jekt ließ alles Erlebte noch einmal Revue passie-ren. Ein ige werden sich das Musical

Page 57: Die Hauptversammlung 2010 findet am Donnerstag, dem 20 ...humboldtianer.de › ... › 2010 › 08 › Ausgabe_16_2010.pdfDie Hauptversammlung 2010 findet am Donnerstag, dem 20. Mai

57

bestimmt ein zweites Mal ansehen, so gut hat es ihnen gefallen. Einstimmig beschlossen die Schüle-rinnen und Schüler sich in der kommen-

den Spielzeit wieder für das Projekt „Patenklasse“ zu bewerben.

Gabriele Gorges (Fachschaft Darstellen und Gestalten)

Projekt Patenklasse

Kreative Auseinandersetzung mit europäischen Themen 56. Europäischer Wettbewerb

Man kann ja mal darüber nachdenken, was man aus der Heimat mitnehmen würde, wenn man die Möglichkeit hät-te, als Astronaut zu fernen Planeten aufzubrechen. Diese Überlegung war der Ausgangspunkt für Schülerinnen und Schüler aus den fünften und sechs-ten Klassen unseres Gymnasiums, um mit ihren b ildkünstlerischen Arbeiten

am 56. Europäischen Wettbewerb teil-zunehmen. Ein weiteres Thema waren die verschiedenen Gefahren, denen unsere Umwelt ausgesetzt ist. Hierzu entstanden in der siebenten Klasse eini-ge interessante Collagen. Sehr erfreut waren wir, dass auch 2009 wieder einige Schülerinnen des Humboldtgymnasiums zu den Gewin-

Page 58: Die Hauptversammlung 2010 findet am Donnerstag, dem 20 ...humboldtianer.de › ... › 2010 › 08 › Ausgabe_16_2010.pdfDie Hauptversammlung 2010 findet am Donnerstag, dem 20. Mai

58

nern des Wettbewerbs gehören, welche am 19. Mai 2009 mit ihren Eltern im Kyffhäuser-Gymnasium in Bad Fran-kenhausen zur Preisverleihung eingela-den waren.

Unser Glückwunsch und unsere An-erkennung gehen an Michelle Arendt, Inga Ruff, Lu ica Käfer, Pia Müller und Marie Scharff.

Hagen Leicht, FS L Kunst

Pia Müller, Marie Scharf, Luica Käfer, Michelle Arendt, Inga Ruff

Mellingen lockt wieder kreative Schüler 20. Feininger Schülerpleinair mit interessanten Gestaltungsangeboten

Den letzten Freitag vor den Sommerfe-rien muss man ja n icht unbedingt in der Schule verbringen. Dieser Überlegung sind auch im vergangenen Jahr ungefähr 50 Schülerinnen und Schüler unseres Gymnasiums gefolgt und haben sich auf den Weg nach Mellingen gemacht, um in entspannter Atmosphäre kreativ tätig zu sein.

Es war bereits das 20. Feininger Schü-lerpleinair, welches am 19. Juni 2009 in dem kleinen Thüringer Dorf durchge-führt wurde. Dass die Veranstaltung auch Schüler wiederholt in ihren Bann ziehen kann, haben uns einige Teilneh-merinnen aus der neunten Klasse ge-zeigt, die schon das fünfte Mal in Mel-lingen dabei waren, um sich einigen der

Page 59: Die Hauptversammlung 2010 findet am Donnerstag, dem 20 ...humboldtianer.de › ... › 2010 › 08 › Ausgabe_16_2010.pdfDie Hauptversammlung 2010 findet am Donnerstag, dem 20. Mai

59

interessanten Gestaltungsangebote zu widmen. Auch diesmal hatten die ein-zelnen Stationen, an denen man tätig sein konnte, einen mehr oder weniger engen Bezug zum Namensgeber des Pleinairs, Lyonel Fein inger, bezie-hungsweise zum Bauhaus, in dessen neunzigstem Gründungsjahr wir uns ja befanden. Einige unserer Schülerinnen haben den Beweis angetreten, dass man auch an einem einzigen Vormittag ein Kleid entwerfen, gestalten und auf einer Mo-denschau präsentieren kann. Andere haben Metallfolien mit unterschiedli-chen Strukturen und Materialien ge-prägt. Auch experimentelle Durchdru-cke mit Farbwalzen, Linolschnitte sowie Radierungen waren im Katalog der

Möglichkeiten. Wer sich malerisch betätigen wollte, konnte dies mit Hilfe von Spachteln tun oder mittels Pipetten auf großen Formaten farbige ungegen-ständliche Strukturen hinterlassen. Beeindruckend ist, dass die fachlichen Betreuer der Veranstaltung, das Institut für Kunst der Universität Erfu rt, auch nach 20 Jahren noch neue Gestaltungs-ideen und Variationen von bekannten Techniken hervorbringen. Das zeigt, dass es möglich ist, auch mit fortschrei-tender Entwicklung interessante Bezüge zu künstlerischen Traditionen herzustel-len, und diese für die heutige Zeit ver-wertbar zu machen.

Hagen Leicht, FS L Kunst

Page 60: Die Hauptversammlung 2010 findet am Donnerstag, dem 20 ...humboldtianer.de › ... › 2010 › 08 › Ausgabe_16_2010.pdfDie Hauptversammlung 2010 findet am Donnerstag, dem 20. Mai

60

Exposé und roter Faden – Wissenschaftliches Arbeiten in der Oberstufe

In ungewöhnlicher Runde trafen die Schülerinnen und Schüler der 10. und 11. Klassen am 23. November 2009 in der Aula der Oberstufe zusammen. Um den „roten Faden“ und die Materiallage sollte es gehen, um Recherchemöglich-keiten, die Notwendigkeit eines Zeitpla-nes und die Plag iat„gefahr“. Zu Gast am Humboldt-Gymnasium war Frau Dr. Silke Dreger. Sie ist eine ehemalige Schülerin und Abiturientin des Jahres 1985. Nach einem Studium in Magdeburg, der Promotion über russische Literatur und einigen Zwi-schenstationen ist sie heute als Projekt-managerin am IZOP-Institut Aachen tätig. In ihrem Arbeitsgebiet ist Frau Dreger wiederum mit unserem Hause durch das Projekt „Jugend liest“ mit der Frankfurter Allgemeinen Zeitung ver-bunden. In einem souveränen Vortrag formu-lierte die Referentin Kernaussagen zum Gestalten von Facharbeiten. Das Erstellen der Seminarfacharbeiten als erste wissenschaftliche Herausforde-rung für Abiturienten ist von Klasse 10 bis 12 überaus wichtig, weil die Note relevant für das Abitur ist und in den neuen Kursen einer mündlichen Prü-fung entspricht. Die Arbeiten der 12. Klasse sind gerade abgegeben und wer-den gelesen, die 10. Klassen suchen nach Themen, Betreuer und verlässli-chen Gruppenmitgliedern und die 11. Klassen dürften beim Recherchieren sein.

Die Zuhörergruppe war also recht groß und die Informat ionen dürften (hoffentlich) auf fruchtbaren Boden gefallen sein. Wesentliche Gedanken und Ausführungen bezogen sich auf die Notwendigkeit der Eingrenzung des Themas auf eine regionale Besonder-heit, einen bestimmten Zeitraum oder eine Personengruppe. Abgeraten wurde vom dreiphasigen Arbeiten- sammeln, sichten, auswerten. Der Zeitdruck ist vor allem zu Beginn der 12. Klasse immens und die Herkunft von Informa-tionen ist vielleicht dann nicht immer nachzuvollziehen. Als guter Tipp erweist sich mit Si-cherheit die Anfert igung eines Exposés. Einige wenige Gruppen arbeiten schon nach diesem Prinzip und erkennen so, in Absprache mit den Betreuern, recht bald die Grenzen oder das Ausufernde ihrer Themenwahl. Zum Exposé, das zu Beginn der 11. Klasse angefertigt werden sollte, gehö-ren: • Titel der Arbeit • Problem- und Fragestellung der

Arbeit • Leitfragen • methodisches Vorgehen und Ar-

beitsschritte • Ergebnisse (Vermutungen) • grobe Gliederung • Informationsquellen und Literatur Es wird möglich zu beurteilen, ob das Vorhaben realistisch ist und deckt kon-zeptionelle und logische Schwächen auf.

Page 61: Die Hauptversammlung 2010 findet am Donnerstag, dem 20 ...humboldtianer.de › ... › 2010 › 08 › Ausgabe_16_2010.pdfDie Hauptversammlung 2010 findet am Donnerstag, dem 20. Mai

61

Zeitverschwendung und Verdruss kön-nen so vermieden werden. Zur Beachtung wird auch empfoh len, dass unterschiedlichste Recherchemög-lichkeiten genutzt werden! Bloße Inter-netrecherche sollte kritisch hinterfragt werden, weil n icht alle Informat ionen zitierfähig sind, manches auch nicht unbedingt stimmt und die Gefahr des Abschweifens besteht. Also: Persönliche Kontaktaufnahmen zu Experten, Fachbücher, Fachzeit-schriften, Zeitungen sondieren und das Internet befragen. Ganz wichtig: In der Auseinandersetzung mit verschiedenen Quellen kann man die eigenen Frage-stellungen verfolgen. Quellen sind na-türlich immer offen zu legen. Das ist ein Element der Wissenschaftlichkeit. Wer dagegen verstößt, der betrügt. Zu den Details gibt es Informat ionen im Seminarfachunterricht und natürlich immer auch beim Betreuer. Fragen werden sich im Prozess der Themenbearbeitung für alle Schüler stellen, für die 10. Klassen war es eine Fülle von Informat ionen, die erst geord-net werden muss. Am Nachmittag versammelte sich das Kollegium zur gemeinsamen Fortbil-dung zur gleichen Thematik mit etwas anderem Schwerpunkt. Grundgedanken und Anforderungen zum wissenschaftli-chen Arbeiten in der Oberstufe wurden von Frau Dr. Dreger formuliert. In vielen Aussagen fanden sich die Kollegen bestätigt. Allerdings gibt es Unterschiede im Grad der Betreuung. Es bleibt zu beachten, dass die Schülerin-nen und Schüler im Prinzip ihre erste wissenschaftliche Arbeit schreiben.

Hinweise zu Quellen, auch Recherchie-ren des Betreuers während der Erarbei-tungsphase kann vor Überraschungen beim Lesen der fertigen Arbeit schützen und hilft im Vorfeld auch bei der Siche-rung der Qualität der Betreuung. Was zeichnet nun eine gute Facharbeit aus? • Eingrenzung des Themas • eine korrekte und logische Gliede-

rung • eigene Recherche und eigene

Standpunkte, krit ische Reflexion • ansprechende sprachliche Gestal-

tung • Quellenangabe Fast alle Kollegen haben schon Arbei-ten betreut, manche in jedem Jahr und auch in beiden Klassenstufen. Nicht immer ist man als Pädagoge zufrieden mit den Ergebnissen. Für viele Lehrer war d ie kompakte Darstellung im Vor-trag deshalb wichtig, weil alle Aussagen so exakt formuliert wurden und ein „ganzheit liches“ Bedingungsgefüge ent- wickelt wurde. Einige Kollegen beton-ten, dass vor allem die Komplexität der Anforderungen an die Schüler und die zielgenaue Betreuung im Vortrag be-sonders gut hergeleitet wurden und aus diesem Grunde als Hilfe aufgefasst wurde. Beide Veranstaltungen sind als Ein-heit zu betrachten: Maßstäbe und Hin-weise für Schüler und eine komplexe Sicht für Lehrer. Diese Einheit herzu-stellen, ist gelungen. Wir bedanken uns für die Vorträge, die vom IZOP- Institut gesponsert wurden.

Eva-Maria Kelle

Page 62: Die Hauptversammlung 2010 findet am Donnerstag, dem 20 ...humboldtianer.de › ... › 2010 › 08 › Ausgabe_16_2010.pdfDie Hauptversammlung 2010 findet am Donnerstag, dem 20. Mai

62

Stasi-Akten zum Anfassen Aus Anlass des Jahres der Demokrat ie bereiteten wir, die Schüler der Klasse 10/2 des Humboldt-Gymnasiums in Nordhausen, ein Projekt zum Thema „Das Wirken der Staatssicherheit in der DDR – speziell im Raum Nordhausen“, unter Hinzuziehung eines Zeitzeugen und Aktenauszügen von der BStU Er-furt, vor. In der vergangenen Woche hatten wir d ie Möglichkeit, uns einmal anders, mit Hilfe des Zeitzeugen Herrn Heise und unserem Lehrer Herrn Bode, mit dem oben angeführten Thema zu beschäftigen. Herr Heise hat das unmenschliche System des Ministeriums für Staatssi-cherheit der DDR am eigenen Leib zu spüren bekommen. Er besuchte den Geschichtsunterricht und stellte sich den interessanten und auch neugierigen Fragen unsererseits. Zuvor hatten wir uns im Unterricht schon intensiv mit Kopien der Stasiakte und persönlichen Aufzeichnungen von Herrn Heise be-schäftigt. Dabei exzerpierten die Schüler wichtige Informationen und trugen zahlreiche Fragen zusammen. Herr Heise hatte einen Antrag auf Ausreise aus der DDR, im Rahmen der Familien-zusammenführung, gestellt und war so in das „Visier“ der Stasi geraten. Es ist schwer für uns, sich vorzustel-len, wie der Alltag in dieser Zeit für d ie Familie Heise abgelaufen ist. Durch den Besuch des Zeitzeugen wurde uns dies anschaulicher gemacht, und wir konnten uns annähernd vorstellen, wie scharf die Kontrollen zu dieser Zeit waren. Herr

Heise berichtete von den unmenschli-chen Verhörmethoden der Stasi-Mitarbeiter – stundenlanges Ruhigsit-zen, mit den Händen unter den Ober-schenkeln, auf einem kleinen harten Hocker zur Nachtzeit, ohne Essen und Trinken! Aber auch über seine Zeit im Gefängnis – enge Zellen, Toilettenbe-nutzung nur nach vorheriger Anmel-dung beim Schließer, vorgeschriebene Lage (auf dem Rücken, Hände auf der Decke) zur „Nachtruhe“ und alle 15 Minuten Kontrolle) und über seine Ge-danken über die DDR von damals konn-ten wir viel erfahren. Er selbst hätte nie geglaubt, dass einige seiner Freunde inoffizielle Mitarbeiter der Staatssicher-heit waren (insgesamt waren 16 IM aus dem Arbeitsumfeld, der Wohngegend und aus dem Freundeskreis auf ihn und seine Familie angesetzt) und dass seine Post so streng kontrolliert wurde (jeder Brief, jede Postkarte, jedes Telefonat und jede Kontobewegung ging durch die Hände der Stasi, ja selbst jede Auto-fahrt wurde registriert). Uns hat dieser kleine Exkurs in die Vergangenheit viel Interessantes und Neues vermittelt. Wir empfanden es als eine gelungene Abwechslung zum nor-malen Schulalltag und sehr bemerkens-wert, dass Herr Heise sich unseren vie-len Fragen gestellt und beantwortet hat.

Im Namen der Klasse 10/2: Jessica Reinhardt, Johanna Streicher

und Henriette Telemann

Page 63: Die Hauptversammlung 2010 findet am Donnerstag, dem 20 ...humboldtianer.de › ... › 2010 › 08 › Ausgabe_16_2010.pdfDie Hauptversammlung 2010 findet am Donnerstag, dem 20. Mai

63

Geographen auf Reise Viel Spaß und zahlreiche Möglichkeiten an naturräumlichen Entdeckungen aller Art hatte der Geographie-Leistungskurs des Abschlussjahres 2010 vom Wil-helm-von-Humboldt-Gymnasium im Programm seines Exkursionstages. Entlang eines geologischen Pfades rund ums Braunsteinhaus nahe Ilfeld im Kreis Nordhausen konnten sie nicht nur die Pflanzen- und Tierwelt des Südhar-zes aus nächster Nähe beobachten und untersuchen, sondern auch die Standorte des ehemaligen Bergbaugebiets aus-kundschaften. Die alte Manganerzlagerstätte sorgte mit riesigen Verwitterungserscheinun-gen und Steinformationen für erstaunte Gesichter und trug dazu bei, die Unter-

richtsinhalte praktisch anzuwenden und aus nächster Nähe zu erleben. Nach einer erfo lgreichen Wanderung, die von Gruppenteilnehmern auf Irrwe-gen bis zu gemeinsamen Abenteuerakti-onen an spektakulären Berghängen reichte, konnten die Forschenden den Tag beim gemeinsamen Grillen ausklin-gen lassen. Der zweite Exkursionstag führte uns nach Leipzig in das Panometer zur A-mazonienausstellung. Einen gewaltigen Eindruck hinterließ das 360°-Panorama vom Regenwald. Per Computeranimati-on wurde der Tagesablauf des Wetterge-schehens dargestellt.

Heike Köhler, FS L Geographie

Page 64: Die Hauptversammlung 2010 findet am Donnerstag, dem 20 ...humboldtianer.de › ... › 2010 › 08 › Ausgabe_16_2010.pdfDie Hauptversammlung 2010 findet am Donnerstag, dem 20. Mai

64

Geographieunterricht verbindet theoretisches Grundwissen mit praktischer Erfahrung.

Es war ein Donnerstag, Temperaturen jenseits der 30-Grad-Marke, bei denen andere Schulen im Landkreis ihre Schü-ler frühzeitig nach Hause schickten. Ganz anders und mit erhobener Flagge präsentierte sich an diesem Tag der Geographie-Leistungskurs der 12. Klas-sen bei seiner Exkursion nach Rüdigs-dorf. Nach einer gemeinsamen Anreise mit dem Fahrrad, gleichzeitig ein Zeichen für die öko logisch nachhaltige Denk-weise der Geographen, ging es an die Aufgabe, den Wohnstandort Rüdigsdorf auf Struktur, Entwicklungsformen und Baubesonderheiten untersuchen. Das Sackgassen- und Runddorf konnte mit Beispielhaftigkeit und landschaftlicher Vielseitigkeit überzeugen.

Neben Neuprojekten wie dem Bau von Wohnhäusern bietet der Ort, wel-cher ein beliebtes Wanderziel darstellt, auch zahlreiche Arten gastronomischer Aktivität, wie den Berggasthof Forst oder das über die Stadtgrenzen hinaus bekannte Café Kerwitz. Nach der 2-stündigen Forschungstä-tigkeit begaben sich die Schüler wieder in den Unterricht, bei welchem sie nun aufgrund ihres neu gewonnenen prakti-schen Wissens auftrumpfen konnten. Neben der schweißtreibenden Radtour und der Arbeit konnten die Schüler mit diesem Ausflug ihre Teamfähigkeit und kollekt ive Geschlossenheit innerhalb ihres Kurses erweitern, welcher von anderen Kursen mit Respekt anerkannt wird.

Eric Sacher, Klasse 12

Eine Reise ins Weltall Es gehört schon fast zum Image des Humboldtgymnasiums, dass Prof. Dr. Peter Bormann, Geophysiker aus Pots-dam und ehemaliger Humboldtianer, zu einem Vortrag ein lädt. Im November 2009 wurde die Astro-nomie geehrt. Aus diesem Anlass schickte er seine Zuhörer auf Reise ins Weltall: „Von der Erde zum Urknall“.

Er sprach über die unendliche Endlich-keit des Kosmos in Raum und Zeit. Die Veranstaltung fand am 23. November 2009 in der Aula des Humboldtgymna-siums in der Blasiistraße statt. Alle Interessierten und Verbündeten der Schule waren recht herzlich eingeladen.

Heike Köhler, FS L Geographie

Page 65: Die Hauptversammlung 2010 findet am Donnerstag, dem 20 ...humboldtianer.de › ... › 2010 › 08 › Ausgabe_16_2010.pdfDie Hauptversammlung 2010 findet am Donnerstag, dem 20. Mai

65

Bilingualer Unterricht Christina Bacaran aus Rumänien war zu Gast im Geografieunterricht der Klasse 6/4 und des Leistungskurses der Klasse 12 im Humboldt-Gymnasium. Sie stu-dierte in ihrer Heimat auf Lehramt. Nach dreijähriger Berufserfahrung kam sie nach Deutschland, um Hotelwesen zu studieren. Nach bestem Abschluss wollte sie Erfahrungen sammeln und ließ sich auf der Kanalinsel Jersey nie-der. Dort lebt sie seit zwei Jahren und

macht eine Ausbildung zur Bankkauf-frau. In beiden Geografie-Stunden nahm sie ihre Zuhörer mit von Rumänien zur Insel Jersey. Sie sprach englisch. In der 6. Klasse gab es noch Hilfen bei der Übersetzung. Die Zwölftklässler waren dagegen tiefst beeindruckt.

Heike Köhler, FS L Geographie

Christina Bacaran mit der Klasse 6/4

Page 66: Die Hauptversammlung 2010 findet am Donnerstag, dem 20 ...humboldtianer.de › ... › 2010 › 08 › Ausgabe_16_2010.pdfDie Hauptversammlung 2010 findet am Donnerstag, dem 20. Mai

66

Knobelix Klasse 5 und Klasse 6 Für naturwissenschaftlich interessierte und aufgeschlossene Schüler bietet das Humboldt-Gymnasium seit dem letzten Schuljahr eine Ergänzungsstunde unter dem Namen „Knobelix“ an, in der es um d ie frühe Förderung von mathema-tisch-naturwissenschaftlichen Interessen und Begabungen geht. Schwerpunkte sind altersgerecht auf-gearbeitete Themen aus der Mathema-tik, der Physik und der Chemie, ohne dabei dem Lehrplan der entsprechenden Fächer vorzugreifen.

Beispiele aus dem Inhalt der Klasse 5: Zahlenspiele, Zahlenrätsel, Geheim-schrift (Mathemat ik) „Chemkids“-Experimentalwettbewerb – Bau einer Batterie (Chemie) Verhalten von verschiedenen Körpern im Wasser, Bau eines U-Bootes (Phy-sik) Geplant ist gegen Ende der 6. Klasse auch eine Exkursion in ein physikalisch-technisches Museum oder eine ähnliche Ausstellung.

Simone Knodel

Mathematikolympiade 2009

Schulolympiade Klasse 5 1. Maria Starke 5/2 2. Tom Reckziegel 5/2 3. Patrick Deistler 5/4 4. Gina-Sophie Kuprat 5/3 4. Theo Zschernig 5/3 Klasse 6 1. Konstantin Wrede 6/4 2. Marlene Meyer 6/1 2. Christian Hentrich 6/1 4. Max Pauluhn 6/1 5. Benedikt Berger 6/2 Klasse 7 1. Hannes Neitzke 7/2 2. Max Moses 7/2 3. Tob ias Höwener 7/1 4. Sebastian Kaye 7/1

Klasse 8 1. Paul Hoffmann 8/3 2. Annekathrin Böhning 8/2 3. Leander Malich 8/2 Klasse 9 1. Felix Hufeland 9/3 2. Carolin Arnsmeyer 9/2 3. Maximilian Müller 9/1 4. Stefanie Henschel 9/2 4. Sarah Drößler 9/3 Klasse 10 1. Marlene Krieger 10/3 2. Sophie Henning 10/2 3. Julia Bossog 10/2 Klasse 11 1. Franziska Töpler 2. Martin Meyer 3. Christopher Sondermann

Page 67: Die Hauptversammlung 2010 findet am Donnerstag, dem 20 ...humboldtianer.de › ... › 2010 › 08 › Ausgabe_16_2010.pdfDie Hauptversammlung 2010 findet am Donnerstag, dem 20. Mai

67

Klasse 12 1. Benedikt Reuter 2. Stefanie Kellmann 3. Philipp Lützkendorf

Kreisolympiade Klasse 5 Theo Zschernig – Anerkennung Klasse 6 Konstantin Wrede – 2. Preis Benedikt Berger – Anerkennung Klasse 7 Hannes Neitzke – 1. Preis Max Moses – 2. Preis Sebastian Kaye – Anerkennung Klasse 8 Nadja Henning – 1. Preis

Paul Hoffmann – 3. Preis Klasse 9 Maximilian Müller – 1. Preis Felix Hufeland – 3. Preis Stefanie Henschel – Anerkennung Caro lin Arns meyer – Anerkennung Sarah Drößler – Anerkennung Klasse 10 Marlene Krieger – 1. Preis Sophie Henning – 3. Preis Klasse 11 Franziska Töpler – 3. Preis Martin Meyer – Anerkennung Klasse 12 Stefanie Kellmann – 2. Preis

Christiane Wrede, FSL Mathematik

Die Nordsee ruft Im Weltnaturerbe unterwegs – Biologie-Leistungskurs des Humboldt-

Gymnasiums erforscht eine einzigartige Landschaft Anne blickt konzentriert durch das Bi-nokular. Was sie dort sieht, ist genauso überraschend wie faszin ierend. Eine Seepocke bewegt rhythmisch ihre Fang-arme und strudelt aus dem kleinen, mit Meerwasser gefüllten Gefäß kleinste Partikel ein. Auch bei den anderen „Fundstücken“ aus dem Watt können die Schüler Erstaunliches beobachten: Eine Wattschnecke äst eine Muschel ab, bei verschiedenen Borstenwürmern sehen sie den pulsierenden Blutstrom, eine winzige Seezunge dreht sich um die eigene Achse. „Das alles wirklich in

Bewegung zu sehen, ist viel besser als jede Lehrbuch-Abbildung“, meint Jani-na. Die Analyse der mitgebrachten Tiere und Pflanzen im Labor des National-parkhauses Dorum im Niedersächsi-schen Wattenmeer war nur eines der Highlights der ökologischen Exkursion des Leistungskurses Biologie des Hum-boldt-Gymnasiums mit seiner Lehrerin E.-M. Kelle. Das umfangreiche Pro-gramm umspannte das Ökosystem der Nordsee mit dem ungeheurem Arten-reichtum, der Nutzung der Ressourcen

Page 68: Die Hauptversammlung 2010 findet am Donnerstag, dem 20 ...humboldtianer.de › ... › 2010 › 08 › Ausgabe_16_2010.pdfDie Hauptversammlung 2010 findet am Donnerstag, dem 20. Mai

68

und den Gefährdungen, die durch Über-fischung, Verschmutzung durch die großen Flüsse und die Schifffahrt, die Einrichtung von Windkraftanlagen im Meer, der Förderung von Erdöl- und Erdgas und nicht zu vergessen durch den Tourismus auftreten. Neben den täglichen Exkursionen standen abends Seminare auf dem Plan, bei denen in-haltlich durch unterschiedliche Schüler-gruppen der jeweils nächste Tag mit umfangreichem Anschauungsmaterial vorbereitet wurde. Die Schüler lernten im Fischereihafen von Bremerhaven, dem größten auf dem europäischen Kontinent, wie Speisefi-sche gefangen und verarbeitet werden und verfolgten in einer Anlage d ie Her-stellung von Räucherfisch. Seezunge, Lachs, Stör, Dorsch und Kabeljau konn-ten in den verschiedenen Verarbeitungs-stufen betrachtet und auch gekostet werden. Lebend waren die Arten dann im „Atlanticum“, einem riesigen Aqua-rium zu sehen. Dass die Nordsee aber auch eine Ge-schichte von Migration schreiben kann, erlebten die Schüler des Kurses zum Teil auch bilingual im „Auswanderer-haus“, einem besonderen, preisgekrön-ten Museum, das den über 7 Millionen Menschen gewidmet ist, die Europa über Bremerhaven in der Hoffnung auf ein besseres Leben in Amerika seit dem 19. Jahrhundert verließen. Ausgerüstet mit einer Boarding Card, ausgestellt auf den Namen eines Migranten, verfolgten die Schüler den Weg, den Frauen und Männer über den Ozean genommen haben. Der Kurs ging allerdings „nur“ ins Watt, in diese große, graubraune

Weite, um die besonderen Strategien verschiedener Lebewesen zu untersu-chen, die den ständigen Wechsel von Ebbe und Flut tolerieren und es zu er-staunlicher Produktivität bringen. Sie lernten, dass der glänzende Wattboden Millionen von Diatomeen, das sind einzellige A lgen mit einer unglaubli-chen Formenfülle und einer Hülle aus Kieselsäure, beherbergt. Unter dem Mikroskop wurden sie dann bootförmig sichtbar. Sie sind Grundlage der Nah-rungsketten im scheinbar leblosen Watt in den obersten Sedimentschichten. Ihr Bewegungsmechanismus ist noch weit-gehend unbekannt. Röhrenwürmer kleben mit einem Sekret feinste Sandpartikel aneinander. Auch diese Gebilde erschließen sich mit ihrer unglaublichen Präzision erst durch die Vergrößerung. Ebenso wurden Glo-ckenpolypen als Kolonie mit einzelnen aufrechten Ästchen wie ein Wunder erfasst. Den Vorschlag, den angespülten frischgrünen Meersalat mit seinen flä-chigen festen Blättern doch zu kosten, negierten die Schüler lieber mit skepti-schen Blicken. Viel besser war es, dem Watt zu lauschen: 100.000 Schlickkreb-se je Quadratmeter erzeugen durch das Ausspritzen von Wasser Geräusche, ein Knispern, das trotz pfeifendem Wind hörbar wurde. Als ein riesiger Spaß erwies sich bei allem Wissensdurst das Schlickwatt, in das die Gruppe mit den Beinen einsin-ken konnte, ohne wirklich in Gefahr zu sein. Auch hier wurde noch ein Neo-zoon gefunden, die Pazifische Auster, die als Nutztier ausgesetzt wurde und

Page 69: Die Hauptversammlung 2010 findet am Donnerstag, dem 20 ...humboldtianer.de › ... › 2010 › 08 › Ausgabe_16_2010.pdfDie Hauptversammlung 2010 findet am Donnerstag, dem 20. Mai

69

jetzt nach und nach das Wattenmeer erobert. Veränderte Umweltbedingun-gen begünstigen manche Arten. Andere verschwinden, wie zum Beispiel das Seegras. Das Wattenmeer wurde gerade zum Weltnaturerbe erklärt. Es hat eine her-ausragende Bedeutung für Zugvögel, Robben und Seehunde. Bis zu 12 Milli-onen Zugvögel nutzen bei Flut be-stimmte Rastplätze und suchen bei Ebbe Nahrung im Watt. Es ist das vogel-reichste Gebiet Mitteleuropas. Wissen-schaftliche Forschungseinrichtungen, die sich mit der Biodiversität in der Nordsee befassen und deren Haupt-schwerpunkt der Vogelzug ist, befinden sich auf der Insel Helgoland. Auf Deutschlands einziger Hochseein-sel wurde der Bio-Kurs vom Ohren betäubendem Gekreisch der Seevögel empfangen, die zum Teil nur zum Brü-ten das Land aufsuchen. Die Gruppe hat sich recht schnell vom Gros der ausge-booteten Touristen entfernt. Die Ferngläser vor Augen, standen die Schüler lange an den roten Felsen. Was sie sahen, ist einzigartig und sie emp-fanden es auch so: „Ich fand den Vogel-felsen am besten, da ich sehen konnte, wie v iele Vogelarten dort ihren Lebens-raum hatten und das auf kleinem Raum.“, meinte Laura. Mit dem Fotoapparat wurden die ers-ten Flugversuche der eleganten Baßtöl-pel aufgenommen. Die Trottellummen sprangen bei Ebbe natürlich nicht in d ie Tiefe. Mit ihrem schwarzen, nicht glän-zenden Gefieder saßen sie dicht ge-drängt über der dem Meer zugewandten Seite. Ganz nahe konnte man zankende

Dreizehenmöwen mit ihren Nestern aus Algen auf den schmalen Felsabsätzen ausmachen. Mehr Platz beanspruchten die großen Eissturmvögel vor allem beim Anflug. Drei Seehunde, die scheinbar im Wasser spielten, entdeckte dann doch noch Julia. Etwas kurz, aber sehr kompakt war der Besuch im Aquarium des Alfred-Wegener-Institutes. Hier beobachteten die Schüler noch einmal alle Tiere der Nordsee. Beeindruckend war die Auf-zeichnung sich „unterhaltender“ Fische auf dem Meeresgrund. Durch Verstär-kung hörte man das Knurren und Krächzen. Wunderschön erschienen die Blumentiere in ih ren Farben und For-men. Die Kieselalgen, die schon von der Analyse unter dem Mikroskop bekannt waren, wurden hier noch einmal explizit als besondere Produzenten genannt. Und das Fazit? „Ich fand die Exkursi-on sehr beeindruckend. Dadurch, dass man durch die Vorträge am jeweiligen Vortag bereits Grundwissen erhalten hatte, waren die Tage noch faszinieren-der. Es war erstaunlich, die Theorie in der Praxis zu erleben. Auch der Grup-penzusammenhalt ist stärker geworden. Wir hatten sehr viel Spaß, vor allem im Watt. Die Planung war sehr gut und nur der Wellengang (Überfahrt nach Helgo-land) war unschön!“ (Mandy) Dank an den Förderverein, der einen finanziellen Zuschuss beisteuerte und so die Fahrt nach Dorum und den Eintritt in das Aquarium auf Helgoland möglich werden ließ.

Eva-Maria Kelle, FSL Biologie Der Artikel wurde in Auszügen veröffent-licht in der Thüringer Allgemeinen vom 1. Juli 2009

Page 70: Die Hauptversammlung 2010 findet am Donnerstag, dem 20 ...humboldtianer.de › ... › 2010 › 08 › Ausgabe_16_2010.pdfDie Hauptversammlung 2010 findet am Donnerstag, dem 20. Mai

70

Reine Geschmackssache – neue Runde für den Kurs eA Biologie Klasse 11

„Reine Geschmackssache“ im wahrsten Sinne des Wortes war in d iesem Jahr d ie Teilnahme an der ersten Runde der internationalen Biologie-Olympiade. Die Zellbio logie der Sinne mit einem experimentellen Teil zu r Überprüfung von Geschmacksempfindungen, ein Exkurs in die Botanik mit der irrefüh-renden Überschrift „Nun strengt mal eure Rübe an“ und GENialer Reis stan-den neben den „Antikörpern...“ als recht schwierige Themen zur Debatte. Als Hausaufgabenrunde konzipiert, nahmen SchülerInnen des eA-Kurses Biologie der 11. Klasse die Herausfor-

derung an. Bedingung war led iglich das Lösen mindestens einer Aufgabe. Nun kamen vom IPN Kiel d ie Urkun-den und die Danksagung an die Teil-nehmer. Anerkennung für alle und Mut für das nächste Jahr. Es beteiligte sich aus Klasse 12: L.-L. Müller, alle anderen sind in der 11. Klasse und im Kurs eA Biologie: J. Artmann, J. Pietzsch, Fr. Paetzold, V. Arnold, T. Streicher, J. Streicher, M. Eichelmann, H. Telemann, L. Kott, S.Rommel, J. Kiele, N. Böhm, F. Leh-ner, T. Büttner, J. Reinhardt. A.-S. E-scher, T. Krumbein und V. Görke

Eva-Maria Kelle, FSL Biologie

Page 71: Die Hauptversammlung 2010 findet am Donnerstag, dem 20 ...humboldtianer.de › ... › 2010 › 08 › Ausgabe_16_2010.pdfDie Hauptversammlung 2010 findet am Donnerstag, dem 20. Mai

71

Gerade noch pünktlich und doch keine Fahrkarte Gelungene Teilnahme an nationalen und internationalen Ausscheiden

im Bereich der Biologie 2009

Karolin Bohn, Phil-Eric Jentschke, Bian-ca Grimm Kein Flugticket nach Tsukuba (Japan) – dem Austragungsort der Internationalen Biologie-Olympiade –, aber viel Aner-kennung haben sich vier Schüler der 12.

Klasse verdient, denen es mit ihrer Teil-nahme und Leistung gelungen ist, sich im Mittelfeld der 2. Runde der Bio-Olympiade unter mehr als 560 Teilneh-mern in der Bundesrepublik zu präsen-tieren. Unter Klausurbedingungen hat-ten Phil Jentschke, Karolin Bohn, Bian-ca Grimm (Leistungskurs Bio logie) und Judith Büntzel (Grundkurs Biologie) in 120 Minuten Ende November 2008 unterschiedlichste Aufgaben aus ver-schiedenen Bereichen der Biolog ie gelöst. Die Anforderungen gingen weit über das Niveau des Unterrichts hinaus. Der Weg war hier das Ziel. Es gehört auch Mut dazu, sich solchen Tests zu unterziehen und die eigene Leistungsfä-higkeit unter Beweis zu stellen. Herzlichen Glückwunsch den genann-ten Schülern! Gerade rechtzeit ig – im März – kamen d ie Anerkennungen vom Institut der Didakt ik der Naturwissen-schaften in Kiel – pünktlich, um noch ein wenig Schwung in die Abiturvorbe-reitungen zu bringen.

Eva-Maria Kelle, FSL Biologie

„Gesagt.Getan!“ Mit dem abgeschlossenem Pro jekt Um-welt baut Brücken der Biologie-Leistungskurse der Jahre 2005-2009 hat sich unsere Schule an dem bundeswei-

ten Wettbewerb Demokratisch Handeln im Demokratie-Jahr 2009 beworben. Seit 20 Jahren wird dieser Wettbewerb für alle allgemeinbildenden Schulen in

Page 72: Die Hauptversammlung 2010 findet am Donnerstag, dem 20 ...humboldtianer.de › ... › 2010 › 08 › Ausgabe_16_2010.pdfDie Hauptversammlung 2010 findet am Donnerstag, dem 20. Mai

72

Deutschland ausgeschrieben. Der Wett-bewerb Demokrat isch Handeln will demokratische Haltung und demokrati-sche Kultur im gelebten Alltag von Schule und Jugendarbeit stärken. In der Begegnung mit Anderen sollen Fragen und Probleme sichtbar und ein Korridor zur polit ischen Verantwortung geöffnet werden. Handeln und Lernen sollen sich verbinden. Es geht um die Anerkennung herausragender Leistungen für die De-mokratie und das Gemeinwesen und um die Förderung von „demokratischer Handlungskompetenz“ und „kritischer Loyalität“ bei Schülerinnen und Schü-lern, aber auch Lehrerinnen und Leh-rern. Ideelle Partner des Wettbewerbs sind die Theodor-Heuss-Stiftung e.V. und die Akademie für Bildungsreform. Mit-glieder dieser beiden bürgerschaftlichen Initiat iven haben einen „Förderverein Demokratisch Handeln e.V.“ gegründet, der den Wettbewerb trägt und am Lehr-stuhl für Schulpädagogik und Schulent-wicklung der Friedrich-Schiller-Universität Jena für Deutschland eine Geschäftsstelle eingerichtet hat. Über 270 Bewerbungen aus ganz unterschied-lichen Bereichen und auch Schulformen wurden eingereicht. Unsere Schule wurde eingeladen zur Lernstatt Demokratie 2009 im Juni in Jena und gehörte damit zu den ausge-wählten Projekten in Deutschland, die die oben genannten Kriterien in beson-derer Weise erfüllen. „Umwelt baut Brücken“ nahm zunächst an einer Fach-tagung am 1. und 2. April 2009 in Jena in den Räumen der Imaginata teil. Unter der Thematik „Demokrat isch

Handeln: Schulprojekte und Schulkul-tur“ hatten die Vertreter des diesjährigen Leistungskurses Biolog ie die Möglich-keit über das Schreiben für die Zeitung, das Recherchieren von umweltrelevan-ten Themen, die Informat ionsbeschaf-fung von Daten und über Hintergründe der Umweltarbeit sowie das Kennenler-nen der Jugendlichen im Nachbarland Tschechien zu berichten. Interessant waren die Diskussionen mit anderen Schülern, Lehrern und Vertretern von Verbänden und Jugend-einrichtungen aus Thüringen, Hessen und Baden-Württemberg auch deshalb, weil deren Demokrat ieverständnis sich vorwiegend auf die Öffentlichkeitsarbeit in bezug auf polit ische Auffassungen bezog. Gelebte Demokrat ie ist aber auch die Auseinandersetzung mit offensicht-lichen Problemen zum Beispiel im Umweltschutz und bei der Durchset-zung von gesetzlichen Regelungen. Hier nachzuhaken, eine Stimme zu haben und diese auch zu nutzen, das haben die Schüler der letzten Jahrgänge bei ihrer Arbeit hier im Landkreis Nordhausen, im Nationalpark Hain ich und auch in Tschechien in besonderer Weise kennen gelernt. Welche Rolle bei der Mei-nungsbildung das Printmedium Zeitung spielt, konnte bei der Orientierung und Auswahl von Zeitungsartikeln, die die Schüler schrieben und der Thüringer Allgemeine zur Verfügung stellten, schon ermittelt werden. Auch die Reak-tionen auf die Schülerbeiträge waren vielschichtig. Diese Erfahrungen kön-nen allerdings nur gemacht werden, wenn die Schüler die Möglichkeiten haben, sich solchen Herausforderungen

Page 73: Die Hauptversammlung 2010 findet am Donnerstag, dem 20 ...humboldtianer.de › ... › 2010 › 08 › Ausgabe_16_2010.pdfDie Hauptversammlung 2010 findet am Donnerstag, dem 20. Mai

73

zu stellen, diese auch nutzen und sie als solche erkennen. Es wäre günstig gewe-sen, wenn auch ehemalige Pro jektteil-nehmer an dieser Veranstaltung in Jena hätten teilnehmen können, um aus ande-rer Sicht zu reflektieren. Für den gegenwärtigen Leistungskurs Biologie, der als letzte Gruppe an dem europäischen Umwelt- und Begeg-nungsprojekt „Umwelt baut Brücken“ teilnahm, beteiligten sich engagiert die Schülerinnen Caroline Schulze und Johanna Berndt und die Projekt lehrerin Eva-Maria Kelle an der Fachtagung. Dazu konnte man in der Veröffentlichung des Kultusministeriums vom 22. April 2009 lesen: Die Ende letzten Jahres abgeschlossene Ausschreibung 2008 des Bundeswett-bewerbs „Förderprogramm Demokra-tisch Handeln“ legt beeindruckende Ergebnisse bürgerschaftlichen Handelns und erfolgreichen Lernens für die De-mokratie vor. Aus den insgesamt 284 Beiträgen, die aus Schulen aller Bundes-länder sowie aller Schulformen und -stufen eingereicht worden sind, wählte eine 42-köpfige Jury 55 Beispiele aus, davon sechs aus Thüringen, in denen herausragende Erfahrungen, Ergebnisse und Lernformen für Engagement, kriti-sche Loyalität und Lernen für die De-mokratie sichtbar werden. Die Ausschreibung belegt zum wie-derholten Male – entgegen der vielero rts beschworenen Worte vom Desengage-ment und der Politikmüdigkeit – ein bemerkenswertes Ergebnis: Schulpro-jekte von hoher Qualität und engagierte Schülerinnen und Schüler zeigen mit ihren Lehrkräften, welche Möglichkei-ten für demokrat isches Handeln beste-

hen und belegen damit zugleich, dass die Schule ein wichtiger Lernort ist für Wissen, Haltung und Handeln in einer lebendigen Demokratie, die sich der aktiven Bürgergesellschaft verpflichtet weiß. Thüringens Kultusminister Bernward Müller (CDU) gratuliert den Schülern zur erfo lgreichen Teilnahme am Wett-bewerb: „Erziehung zu Gewaltfreiheit, Toleranz und Frieden ist ein fächerüber-greifendes und für alle Schulen im Frei-staat verbindliches Thema. Aber auch Elternhaus und die gesamte Gesellschaft müssen sich dieser Aufgabe widmen. Einen wichtigen Beit rag leistet auch der Demokratiewettbewerb. Insbesondere im Jahr der Demokratie 2009 spielt die Demokratieerziehung an den Thüringer Schulen eine bedeutende Rolle. Dabei arbeitet die Landesregierung eng mit vielen Partnern, darunter auch das För-derprogramm Demokratisch Handeln, zusammen.“ Im folgenden Text sind die Preisträ-ger zu finden. Aus Thüringen werden sechs Projekte vom 17. bis 20. Juni zur Lernstatt Demokrat ie nach Jena einge-laden: ... Eine Einladung und Anerken-nung erhält u.a.: Umwelt baut Brücken, Eva-Maria Kelle – Staatliches Gymna-sium „W ilhelm von Humboldt“ ... Das Projekt „Umwelt baut Brücken“ des Gymnasiums „Wilhelm von Humboldt“ in Nordhausen schlägt Brücken zwi-schen tschechischen und deutschen Schülerinnen und Schülern. Bei den Jugendlichen entwickelt sich ein Ver-antwortungsbewusstsein im Bereich Umweltschutz, das über die Grenzen des eigenen Landes hinausgeht.

Page 74: Die Hauptversammlung 2010 findet am Donnerstag, dem 20 ...humboldtianer.de › ... › 2010 › 08 › Ausgabe_16_2010.pdfDie Hauptversammlung 2010 findet am Donnerstag, dem 20. Mai

74

Jugend liest – ein Projekt mit der Frankfurter Allgemeinen Zeitung

Erstmalig hatte sich unsere Schule für ein Pro jekt der Frankfurter Allgemeinen Zeitung beworben, das sich speziell auf die Entwicklung der Lesekompetenz in der Oberstufe ausrichtet. Begleitet wird „Jugend liest“ wieder vom IZOP-Institut Aachen. Der Leis-tungskurs Biologie der 11. Klasse wurde ausgewählt und unser Gymnasium zähl-te damit zu den 100 Schulen im deut-schen Sprachraum, die an diesem Pro-jekt im Zeitraum vom 1. Februar 2009 bis 31. Januar 2010 teilnahmen. Das kostenlose Abonnement der F.A.Z. an die Wohnadresse der Schüle-rinnen und Schüler ermöglichte die langfristige Arbeit mit dem Printmedi-um Zeitung, stellte allerdings auch eine Herausforderung für die Familien dar. Eine Flut von Zeitungsseiten flatterte jeden Tag ein ganzes Jahr lang ins Haus und musste und sollte bewält igt werden. Selektives Lesen war also gefragt, denn: „Wer alles liest, ist selber schuld.“ (Th. Bernhard) Ist diese Zeitung wirklich geeignet für die Lektüre? Das fragten sich die Schü-ler zu Recht. Schon zum Tag der offe-nen Tür 2009 konnten erste Eindrücke vorgestellt werden. Passend zum Unter-richt wurden ab März Themen ausge-wählt, d ie tiefg ründiger bearbeitet wur-den. Die Themenwahl wurde vorgestellt, diskutiert und dann begann das Recher-

chieren über einige Monate hinweg. Zwischenbilanz wurde gezogen und Langzeitarbeiten angefertigt, die zum einen die Zeitungsmeldungen krit isch hinterfragten, aber auch verschiedenste Informationsquellen mit einbezogen. Über die Thematik wurde passend im Unterricht referiert. Die vert iefende Vermittlung von Unterrichtsgegenstän-den wurde besonders aktuell. Auch in bezug auf die Studienwahl gab die Ar-beit mit der Zeitung damit wertvolle Impulse. Die Belege wurden an die FAZiT-Stiftung eingesandt und mit Lob bedacht. Parallel konnten mit aktuellsten Mel-dungen aus der Zeitung ständig im Wechsel von zwei Wochen Mitschüler informiert werden. Auf den Stellwänden in der 1. Etage der Oberstufe wurden d ie Artikel vorgestellt und jeweils kurz rezensiert. Über ihre Teilnahme erhielten die Schüler Urkunden, die sie natürlich auch für Bewerbungen nutzen können und die eine besondere Leistung doku-mentieren. Auch im laufenden Schuljahr ist die Fortsetzung des Projekts möglich ge-worden und der neue Kurs Biologie im erhöhten Anforderungsniveau bezieht die FAZ in den Unterricht ein.

Eva-Maria Kelle

Page 75: Die Hauptversammlung 2010 findet am Donnerstag, dem 20 ...humboldtianer.de › ... › 2010 › 08 › Ausgabe_16_2010.pdfDie Hauptversammlung 2010 findet am Donnerstag, dem 20. Mai

75

Chemie-Olympiade 2009 Judith Büntzel erreichte in der 2. Runde der internationalen Chemie-Olympiade 2009 den 7. Platz mit 60-prozentiger Lösung der Aufgaben. Sie erhielt einen Büchergutschein und wurde zu einem

viertägigen Praktikum an die TU Darm-stadt eingeladen, das vom Förderverein Chemie-Olympiade e.V. des Fonds der chemischen Industrie unterstützt wurde.

Marlis Sachse

Humboldt Helau! Traditionell findet im Februar an unse-rem Gymnasium ein sportlich geprägter Fasching statt. Schulleiter Herr Köthe begrüßte die 5. Klassen stimmungsvoll und so gestalteten sich auch die nach-folgenden Staffelspiele. Auf Rollbret-tern, mit Basketbällen und Hockey-schlägern waren verschiedene Aufgaben zu bewält igen. Angefeuert durch ihre Sportlehrer und Partymusik wetteiferten alle vier Klassen mit vollem Einsatz. Gesamtsieger wurde die Klasse 5/1,

aber kleine Preise gab es für alle „Sportnarren“. Gestärkt durch selbst gebackenen Kuchen begann dann die eigentliche Feier in tollen Kostümen. Mumienspiel, Limbo- und Stangentanz, die Humboldt-Torwand und das Seil-schwingen sorgten für weitere Unterhal-tung. Wer wollte, konnte ein Tänzchen wagen oder sofort die eigenen Fa-schingsfotos auf einer Leinwand be-trachten.

Elfi Kirchbichler, FS L S port

Überzeugender Sieg beim Kreisfinale „Jugend trainiert für Olympia“ im Gerätturnen

Unsere Turnerinnen und Turner starte-ten in vier Wettkampfklassen und konn-ten trotz mehrerer krankheitsbedingter Ausfälle überall überzeugen und siegten in allen Wettkampfklassen. Die Jungen starteten in der WK 3 und Florian Jödicke, Felix Bloß, Mitko Zla-tev und der ganz kurzfristig für Max Pauluhn eingesprungene Rick-Justin Junge konnten die Tickets fürs Landes-finale lösen. Sie waren zwar konkur-

renzlos, konnten aber mit teilweise schwierigen Übungen überzeugen. Die Mädchen waren in den Wett-kampfklassen 2 bis 4 erfolgreich. In der WK 2 starteten Maria Gründel, Sophie Henning, Maria-Louiza Radeva, Pau la Grabinsky und Felicitas Heyke. Hier musste der Ausfall von Marlene Krieger kompensiert werden, was eindrucksvoll gelang.

Page 76: Die Hauptversammlung 2010 findet am Donnerstag, dem 20 ...humboldtianer.de › ... › 2010 › 08 › Ausgabe_16_2010.pdfDie Hauptversammlung 2010 findet am Donnerstag, dem 20. Mai

76

In der WK 3 vertraten unsere Schule Marika Keßler, Julia Meyer, Franka Angelstein und Sarah-Luisa Kolbe. In beiden Wettkampfklassen hatten die Mädels leider keine Gegner, gaben aber trotzdem ihr Bestes und haben sich somit fü r das Landesfinale qualifiziert. In der W K 4 kämpften Sabine Voita, Verena Kümmerling, Anne Peter, Mar-lene Meyer, Charlotte Kouschil, Caroli-ne Müller und Sarah Klement (Henriette Vogt war leider erkrankt) gegen eine Mannschaft des Herder-Gymnasiums.

Im turnerischen Bereich hatten unsere Mädels klar die Nase vorn, aber im athletischen Bereich hatte die „Herder-mannschaft“ drei starke Jungen aufge-boten und hielten lange dagegen, zumal bei der abschließenden Staffel unseren Turnerinnen in Führung liegend der Staffelstab verloren ging und sie so nur Zweite wurden. Umso größer war die Freude, dass der Sieg trotzdem erobert werden konnte.

Elfi Kirchbichler, FS L S port

Thüringens beste Schulturnerinnen erfolgreich in Berlin beim Bundesfinale

Fünf Turnerinnen der Wettkampfklasse 2 haben ihren Traum vom Bundesfinale wahr gemacht: Maria Gründel, Marlene Krieger, Sophie Henning, Marika Keß-ler und Julia Meyer weilten als Thürin-gens beste Turnerinnen dieser Alters-klasse mit ihrer Betreuerin Frau Kirch-bichler vom 5. bis 9. Mai 2009 in Berlin zum Bundesfinale von „Jugend trainiert für Olympia“. Die Trauben beim Wettkampf an den olympischen Geräten hingen hoch und unsere Turnerinnen erreichten dort im direkten Vergleich mit allen anderen Bundesländern einen hervorragenden 14. Platz. Sie mussten zum großen Teil gegen Nationalmannschaftskader und überwiegend Sportgymnasiasten antre-ten. Das Humboldtquintett schlug sich an allen v ier Geräten prächtig.

Zum Paradegerät avancierte der Bo-denteppich. Beim Rahmenwettkampf beider Wettkampfklassen demonstrier-ten die Humboldt-Mädchen nach dem Hit „It´s raining men“ einen kessen Schirmtanz mit turnerischen Knüllern und wurden mit dem 10. Platz belohnt. Die Tage in Berlin waren nicht nur in sportlicher Hinsicht sehr erfolgreich und interessant, denn wir haben in der Frei-zeit natürlich viel erlebt und gesehen. Erwähnenswert ist besonders der Be-such des Musicals „Dirty dancing“, ein Gruselkab inett, die Besichtigung vieler Sehenswürdigkeiten und die sehr ge-lungene Abschlussveranstaltung in der Max-Schmeling-Halle mit anschließen-der fetziger Disco.

Elfi Kirchbichler, FS L S port

Page 77: Die Hauptversammlung 2010 findet am Donnerstag, dem 20 ...humboldtianer.de › ... › 2010 › 08 › Ausgabe_16_2010.pdfDie Hauptversammlung 2010 findet am Donnerstag, dem 20. Mai

77

Thüringens beste Schulturnerinnen: Julia Meyer (oben) und

(im Uhrzeigersinn) Sophie Henning, Maria Gründel, Marlene Krieger, Marika Keßler

Schlagkräftige Volleyballer beim Bundesfinale „HUM-GYM“ * *, „HUM-GYM“ * * * … – Dieser Klatschrhythmus unserer Volleyballer schallte in Berlin zur Ei-genmotivation durch die Spielstätte. Die Qualifikat ion für das Bundesfinale als Landessieger Thüringens war für die Schulauswahl der Jahrgänge 1994 bis 1997 ein ganz g roßer Erfo lg. In direkter Konkurrenz zu den Siegerteams der anderen Bundesländer, darunter zahlrei-che Eliteschulen des Sports, galt es nun in Berlin eine große Herausforderung anzunehmen. Diese begann auch gleich

im ersten Spiel gegen das Leistungs-sportzentrum Berlin. Dem Gastgeber und späteren Bundesfinalsieger konnten wir im zweiten Satz mit 16:25 immerh in einige Punkte abringen, mussten jedoch die sportliche Überlegenheit anerken-nen. Auf Augenhöhe verliefen die bei-den weiteren Partien unserer Vorrun-dengruppe. Gegen Sachsen-Anhalt und Bayern musste nach Satzausgleich je-weils der Tie-Break entscheiden. Denk-bar knapp gingen die beiden Entschei-dungssätze leider verloren.

Page 78: Die Hauptversammlung 2010 findet am Donnerstag, dem 20 ...humboldtianer.de › ... › 2010 › 08 › Ausgabe_16_2010.pdfDie Hauptversammlung 2010 findet am Donnerstag, dem 20. Mai

78

Während unsere Gegner durch das Turniersystem ihre Chance auf vordere Plätze am nächsten Spieltag noch ge-wahrt hatten (Sachsen-Anhalt wurde 6., Bayern 8.), blieb uns nur die undankba-re Platzierungsgruppe um die Ränge 13 bis 16. Gegen Hessen und Rheinland-Pfalz gelang dem Humboldt-Team dann am zweiten Wettkampftag der erhoffte Spielerfo lg und mit Platz 13 ein respek-tables Ergebnis. Dies ist umso mehr anzuerkennen, da drei Spieler der Quali-fizierungsturniere ersetzt werden muss-ten und einige Abstimmungsprobleme somit erst im Turn ierverlauf verbessert werden konnten. Was bleibt, ist ein mutiges Mitspielen unserer Jungs im

Konzert der besten deutschen Schul-mannschaften, das Erkennen von Stei-gerungspotential und letztlich ein tolles Wettkampferlebnis. Dieses wurde umrahmt vom Musical-besuch „Der Schuh des Manitu“ im Theater des „wilden“ Westens, IMAX-3-D-Kino, Billard- und Kickerablen-kung, Kennenlernen anderer SpielerIn-nen usw. Ein gemeinsamer Stadtspa-ziergang inkl. Eisessen mit unseren Turnerinnen sowie die tolle Abschluss-veranstaltung in der Max-Schmeling Halle rundeten eine wohl unvergessliche Finalwoche ab.

Für die Fachschaft S port: Martin Räcke

Friedrich Gräbner, Florian Gorges, Jonathan Schröter, Florian Kohler, Wadim Gulico

(hinten); Paul Friebel, Florian Jödicke, Arne Friedrich, Tim Blanke (vorn)

Page 79: Die Hauptversammlung 2010 findet am Donnerstag, dem 20 ...humboldtianer.de › ... › 2010 › 08 › Ausgabe_16_2010.pdfDie Hauptversammlung 2010 findet am Donnerstag, dem 20. Mai

79

Pierre-de-Coubertin-Preis 2009 Der Pierre-de-Coubertin-Preis 2009 geht an Hanna Wußling. Hanna Wußling (Photo) ist eine leis-tungsstarke Schülerin, die in allen Schuljahren bis hin zur 12. Klasse durchgehend sehr gute Ergebnisse im Sportunterricht erzielte, besonders je-doch in den Ball- und Spielsportarten sowie im Bereich der Ausdauer.

Die Schülerin hat während ihrer Schulzeit am Staatlichen Gymnasium „Wilhelm von Humboldt“ regelmäßig an Wettkämpfen teilgenommen und ihre Schule vertreten. Im Gegensatz zu vie-len Mitschülern, bei denen das sportli-che Engagement in der Gymnasialen Oberstufe abnahm, besuchte sie weiter-hin Sport-AGs und sportliche Verglei-che. Sie ist stets sehr interessiert, über-nimmt gerne Aufgaben, z.B. als Mitwir-kende bei Sportgala-Veranstaltungen

oder einfach nur im Unterricht. Sie zeigt Bereitschaft zur Mannschaftsbetreuung bei Wettkämpfen, wo sie als Vorbild und Hilfe zugleich wirksam werden kann. Als Schiedsrichter unterstützte sie bereits zahlreiche Basketball-Wettbewerbe. In ihrer Seminarfachgruppe, die sich mit dem Thema Vergleichende Betrach-

tungen und Untersuchungen zur Steige-

rung der körperlichen Leistungsfähig-

keit ohne und durch legale bzw. illegale

Zusatzstoffe, aufbereitet als Thematik

für das Stoffgebiet Fitness und Gesund-

heit im Sportunterricht der gymnasialen

Oberstufe beschäftigte, zeigte sie ih re Lernkompetenz besonders eindrucks-voll. Sach lich und methodisch auf ei-nem sehr hohen Niveau wurde ihr The-ma logisch und anschaulich aufbereitet, fachspezifische Arbeitstechniken ange-wendet und wissenschaftliche Aspekte fächerübergreifend aufgezeigt. Darüber hinaus präsentierte sie auch soziale Stärken, in dem sie ihren Partnern half und durch produktive Anregungen un-terstützte. In der Stoffeinheit selbst gestaltete sie sehr gut strukturierte, inhaltlich anspre-chende und abwechslungsreiche Stun-denteile, in denen ihre Begeisterung für den Sport und ihr Bedürfnis, andere zum Sporttreiben zu animieren, deutlich wurden. Kritiken und Anregungen wur-den angenommen und sofort umgesetzt. Somit widerspiegelt ihr Wirken d ie olympischen Gedanken Pierre de Cou-bertins.

Fachschaft Sport

Page 80: Die Hauptversammlung 2010 findet am Donnerstag, dem 20 ...humboldtianer.de › ... › 2010 › 08 › Ausgabe_16_2010.pdfDie Hauptversammlung 2010 findet am Donnerstag, dem 20. Mai

80

Benefizlauf „Kinder laufen für Kinder“ zugunsten der SOS Kinderdörfer

Am 16. Juni 2009 fand im Stadtpark der lange vorbereitete Sponsorenlauf unse-res Gymnasiums statt. Alle Schü-ler/innen haben sich im Vorfeld einen oder mehrere Sponsoren gesucht, die entweder jeden gelaufenen Kilometer oder einen Fixbetrag sponsern wollten. Die Akt ion stand unter der Schirmherr-schaft des Thüringer Kultusministeri-ums und der Schulsportkoordinator Herr Werner Hütcher hat den ersten Start um 9.00 Uhr für die SchülerInnen der Fit-Kids-Klassen eröffnet. Am Start waren 403 Schülerinnen und Schüler. In Abständen von einer Stunde starteten die verschiedenen Klassenstu-

fen und absolvierten Runde für Runde für den guten Zweck. So kam es durch-aus zu Überschneidungen, da einige Läufer vom ersten Start an Kilometer um Kilometer liefen. Die Besten waren Stefanie Rei und Luise Schulze (7/1) mit gelaufenen 20 km, gefo lgt von Vanessa Görke (10/1) mit 16 km, Ju lien Mehler (11/3) und Sten Arne Friedrich (7/3) je 15 km, Viktor Vollmer (11/4) 14 km, Markus Pickert und Fabian Heil (6/3), Verena Kümmerling (5/1) 13 km und Max Pau-luhn und Johannes Lautenbach (5/1) mit gelaufenen 12 km.

Page 81: Die Hauptversammlung 2010 findet am Donnerstag, dem 20 ...humboldtianer.de › ... › 2010 › 08 › Ausgabe_16_2010.pdfDie Hauptversammlung 2010 findet am Donnerstag, dem 20. Mai

81

Am Ende wurden insgesamt 1588 Ki-lometer gelaufen, was durchschnittlich 3,93 gelaufene Kilometer p ro Schüler bedeutet. Das ist ein sehr gutes Ergeb-nis, denn nach Eingang aller Sponso-rengelder können wir einen erlaufenen Gesamtbetrag von 5.473 Euro auf das Spendenkonto der SOS- Kinderdörfer Deutschlands überweisen.

Die Organisatoren, alle Läufer/ innen und alle Helfer hoffen, dass wir mit dieser Spende einen kleinen Beitrag leisten können, um vielen Kindern ein schöneres Zuhause und ein glückliche-res Leben in den SOS-Kinderdörfern zu ermöglichen.

Elfi Kirchbichler, FS L S port

Sportass-Ehrung 2009 Es wurde die erhoffte Gala und ein Höhepunkt im Jahr des Schulsports 2009. In der zur Humboldt-Arena um-gebauten Aula begrüßte der stellvertre-tende Schulleiter Herrn Vogt die gela-denen Sportasse, Eltern und Ehrengäste, bevor diese in ein sportliches Gruppen-bild mit Programmteilnehmer einge-rahmt wurden.

Eine Fotoschleife unter dem Motto „Humboldtianer – gemeinsame Identität – gemeinsame Aktiv ität“ zeigte einige Höhepunkte des letzten Jahres und ver-kürzte die Zeit bis zum pünktlich 19.00 Uhr startenden Videocountdown. Die Sprecher Johanna Müller und Alexander Schwerdt verbanden geschickt die Ehrungen und Showteile. Das gesamte

Page 82: Die Hauptversammlung 2010 findet am Donnerstag, dem 20 ...humboldtianer.de › ... › 2010 › 08 › Ausgabe_16_2010.pdfDie Hauptversammlung 2010 findet am Donnerstag, dem 20. Mai

82

Programm wurde von den Technikern Christoph Henning und Erik Holzwirth eindrucksvoll audiovisuell untermalt. Die Ergebnisse der im Vorfeld durch-geführten Sportass-Wahl der ganzen Schulgemeinschaft überbrachte die Schülersprecherin Theresa Mühlenberg. Die Sieger sind Marlene Krieger (9/3), Eric Sacher (11) und die Bundesfinal-Volleyballer der Wettkampfklasse III. Gemeinsam mit allen Nominierten Top 6 Sportlerinnen, Sportler und Mann-schaften wurden sie würdig geehrt. Joker Preise für die Newcomer Karo-line Müller und Jenny Struck (5/1), d ie Hochsprung-Schulrekord lerin Anne Wetzel, die Sportassistenten Juliane Böcke, Laura Th ierfelder, Julia Köhler rundeten die Ehrungen ab. Frau Kirch-bichler erhielt die Ehrenplakette des Schulamtes.

Die drei spannenden Lehrer-Schüler-Duelle im Standflop, Frisbee-Torspiel und an der Humboldt-Torwand gewan-nen die Schüler am Ende knapp mit 2:1. Die Fit Kids der Klasse 7/1 Florian Jödicke und Felix Bloß begeisterte mit ihrem Breakdance, Maryam Mahboub-hak mit ihrem Bauchtanz. Unsere über Jahre erfolgreiche Basketballerin Ronja Burgdorf verlieh als Sängerin & Gitar-ristin der Veranstaltung die künstleri-sche Note. Klassisch wurde es beim Ballett von Maria Radeva & Jessika Schöffl und die Aerobic-AG stimmte sportlich und stimmungsvoll auf die verdienten Sommerferien ein. Für die schuleigene Dokumentation sorgten Herr Richter (Fotos) und Felix Nottrott 7/1 (Film).

Für die Fachschaft S port: Martin Räcke

Humboldt-Fußballerinnen wieder sehr erfolgreich Die Fußballerinnen unserer Schule konnten 2009 nahtlos an die Erfolge des Vorjahres anknüpfen. Wieder konnten wir zwei Mannschaften ins Rennen schicken – in der WK II (Jahrgänge 1993-95) und in der WK III (1995-97). Im Regionalfinale in Birkungen im Mai erreichten die Mädchen der WK 2 gegen den späteren Sieger, das Marie-Curie-Gymnasium Worbis, und gegen den Sieger der letzten beiden Jahre, das Gustav-Freytag-Gymnasium Gotha, jeweils ein Unentschieden und siegten gegen die Regelschule Elxleben. Das bedeutete für Sophie Henning, Maike

Karnstedt, Marlene Krieger, Katharina Langenhan, Alina Müller, Irene Onnen (2 Tore), Theresa Peter, Sophia Praeto-rius (2 Tore) und Anna Zimmermann zum dritten Mal nacheinander den 2. Platz, und wieder war es eine äußerst knappe Entscheidung. Die Mädchen der WK 3 wurden ihrer Favoritenrolle gerecht. Gegen die Kon-kurrenz von den Gymnasien Heiligen-stadt und Neudietendorf sowie der Re-gelschule Elxleben setzten sie sich mit drei Siegen und 18:0 Toren eindrucks-voll durch und erreichten damit das Landesfinale.

Page 83: Die Hauptversammlung 2010 findet am Donnerstag, dem 20 ...humboldtianer.de › ... › 2010 › 08 › Ausgabe_16_2010.pdfDie Hauptversammlung 2010 findet am Donnerstag, dem 20. Mai

83

Dieses wurde am 18. Juni 2009 in Erfurt ausgetragen, und die Mädchen konnten tatsächlich ihren Titel verteidi-gen. Doch es war ein ordentliches Stück Arbeit. Nach nervösem Beginn mussten sie sich im ersten Spiel gegen das Gym-nasium Hermsdorf mit einem Unent-schieden zufrieden geben. Gegen die Regelschule Bad Liebenstein und die Ed ith-Stein-Schule Erfurt mussten nun zwei Siege her, und alle Sp ielerinnen überzeugten durch ihren Kampf und ihren Willen, das Glück auch zu er-zwingen. Verdienter Lohn war die er-neute Qualifikation für das Bundesfinale in Berlin im September 2009. Dort warteten bereits in der Vorrunde drei harte Brocken auf unsere Mädchen. Gegen die Mannschaft aus Bayern wa-ren sie ebenbürtig und verloren un-glücklich mit 0:2. Gegen den Titelver-teidiger, die Sportschule Potsdam (Brandenburg), hielten sie eine Halbzeit lang das 0:0, doch dann setzten sich die größere Routine und die spielerische Überlegenheit der Favoritinnen durch. Trotz großen Kampfes mussten unsere Mädchen sich mit 0:5 geschlagen geben. Auch gegen die IGS Alter Teichweg aus Hamburg, eine Eliteschule des Sports, war trotz erneut großen Kampfes beim 1:5 n ichts auszurichten. In der Zwischenrunde am nächsten Tag gegen das Sportgymnasium Schwe-rin (Mecklenburg-Vorpommern) dräng-ten unsere Mädchen mit Macht auf den Sieg. Trotz drückender Überlegenheit sprang jedoch nur ein 3:3 heraus, so dass die Entscheidung im Neunmeter-schießen fallen musste. Torfrau Saskia Freiberg hielt einen Neunmeter und traf

anschließend selbst zum entscheidenden 4:2. Das bedeutete die Qualifikation für die Plätze 9 bis 12, und unser Ziel, wie im Vorjahr in die Nähe von Platz 11 zu gelangen, war erreicht. Damit war auch der Knoten geplatzt. Gegen die Mannschaft aus Nordrhein-Westfalen lieferten unsere Mädchen ein weiteres großes Spiel, drehten ein 0:2 zur Pause noch zum 2:2 um. Wieder ging es ins Neunmeterschießen, und wieder hatten wir mit 4:2 das bessere Ende für uns. Am letzten Wettkampftag ging es im Spiel um Platz 9 gegen die Vertretung aus Schleswig-Holstein. Es wurde ein typisches 0:0-Sp iel, das die Gegnerin-nen dann 15 Sekunden vor dem Ende etwas glücklich mit 1:0 für sich ent-scheiden konnten. Aber ein drittes Neunmeterschießen wäre des Guten auch zu viel gewesen. So schloss unsere Mannschaft den Wettbewerb mit einem guten 10. Platz ab. In der starken Kon-kurrenz – sechs der neun Mannschaften vor ihnen kommen von Sportschulen – haben sie ein optimales Ergebnis erzielt und dürfen sehr stolz auf ihre erfolgrei-che Saison 2009 sein. Am Nachmittag besichtigten die Mäd-chen noch das Berliner Olympiastadion, wo bekanntlich jährlich das DFB-Pokalfinale auch der Frauen ausgetragen wird. Auf den Rasen durften sie aller-dings (noch?) nicht. Die Mannschaft und ihr Betreuer bedanken sich nochmals herzlich beim Landkreis Nordhausen für die finanziel-le Unterstützung der Fahrt, die für alle ein schönes Erlebnis war.

Erik Onnen

Page 84: Die Hauptversammlung 2010 findet am Donnerstag, dem 20 ...humboldtianer.de › ... › 2010 › 08 › Ausgabe_16_2010.pdfDie Hauptversammlung 2010 findet am Donnerstag, dem 20. Mai

84

Humboldts Fußballerinnen – hinten: Maxi Krug (17 Tore, jetzt Sportgymnasium Jena), Josefine Bäßler (6 Tore), Nadja Henning (1 Tor), Charlyn Rieger (1 Tor) – vorn: Sarah Striegnitz, Theresa Apitius, Saskia Freiberg, Sarah Klement, Lisa Werfling (5 Tore)

Humboldt rollt Einen sportlichen Höhepunkt gab es gleich zu Beg inn des neuen Schuljahres. Die Qualifikation für die Sportfahrt erwarben die 41 Schüler der Klassenstu-fen 8 bis 10 jedoch schon in den Mona-ten zuvor durch hervorragende schul-sportliche Leistungen kombin iert mit fairem Auftreten. Das Gutshaus Petkus stellte eine be-sondere Unterkunft dar. Die großen und mit indiv iduellen Hochbetten oder

Schlafböden ausgestatteten Zimmer sind als Schülerquartiere einzigart ig. Zu dieser tollen Herberge passte auch das herrliche sommerliche Wetter. Sport lich drehte sich alles um Räder und Rollen. Der Fläming-Skate ist mit über 200 km zusammenhängenden Rundkursen Europas größte Freizeit-strecke für Radfahrer und Skater. Einen kleinen, aber anspruchsvollen Teil be-wält igten unsere Humboldtianer. Nach

Page 85: Die Hauptversammlung 2010 findet am Donnerstag, dem 20 ...humboldtianer.de › ... › 2010 › 08 › Ausgabe_16_2010.pdfDie Hauptversammlung 2010 findet am Donnerstag, dem 20. Mai

85

Fall- und Bremsübungen wurden auch kurvige Abfahrten auf In linern gemeis-tert. Leider kam es beim Fahrradfahren zu einem Unfall. Durch sichere Erste Hilfe und schnelle medizinische Versorgung konnte Schlimmeres verhindert werden. Hier wurde auch der Sinn der bei Schü-lern unbeliebten, auf unseren Sportfahr-ten aber selbstverständlichen Helm-pflicht deutlich. Ungewöhnliche Fortbewegungsmittel bildeten die Herausforderungen der Drei-Muskel-Tour. Draisine, Konfe-renzrad und Hydro-Bike wurden von unseren Schülern sicher beherrscht. Dies gilt auch für Fahrtests auf Mini- und

Sonderfahrrädern mit alternativen An-triebsbewegungen. Erholung fanden unsere Sportler im Freibad und beim Volley- und Fußball sowie beim Tischtennisspielen. Ein Berlin-Ausflug gab Gelegenheit für einen außergewöhnlichen Ge-schichtsunterricht. 20 Jahre nach dem Mauerfall bot ein geführter Stadtrund-gang Einblicke in die Geschichte der ehemals geteilten Stadt und den Besuch neuer Bauten, wie Kanzleramt und Ho-locaust-Mahnmal. Dank gebührt dem Schulförderverein, der die Fahrt erheblich finanziell unter-stützte.

Elfi Kirchbichler, FS L S port

Page 86: Die Hauptversammlung 2010 findet am Donnerstag, dem 20 ...humboldtianer.de › ... › 2010 › 08 › Ausgabe_16_2010.pdfDie Hauptversammlung 2010 findet am Donnerstag, dem 20. Mai

86

Sportfest mit dem LV Altstadt Am 5. September 2009 fand nun schon zum elften Mal das Sportfest des LV Altstadt statt und schon zum siebten Mal gemeinsam mit den Kooperations-partnern. Waren wir in den ersten gemeinsamen Jahren noch die einzig teilnehmende Schule, so hat sich das Blatt etwas ge-wandelt, denn Schüler der KKS traten schon zum zweiten Mal gegen unsere Schüler beim Tauziehen, Zweifelderball und den Staffelläufen an. Das Studien-kolleg stellte zwei Mannschaften im Fußball und die Kindergärten „Dom-schlösschen“ und „Kleine St rolche“ eröffneten nicht nur das Sportfest, son-dern führten auch eigene kleine Wett-bewerbe durch. Obwohl einige Stationen durch Ko-operationspartner und den LV, KKS

(Schlängellauf), die BBS (Zweifelder-ball) und die Abteilungen des LV Alt-stadt (Altstadtsteinstoßen, Volleyball und die Staffeln) abgesichert wurden, haben eine Reihe von Kollegen unseres Gymnasiums in bewährter Weise meh-rere Stationen abgesichert – Fußball, Stabhochsprung, Tauziehen (Photo), Eimerstaffel und den Schlussweit-sprung. Dafür im Namen des LV Alt-stadt vielen Dank. Leider hatte es das Wetter dieses Jahr nicht ganz so gut gemeint wie in den letzten Jahren, aber nichts desto trotz tummelten sich ca. 1.000 Sportler und Angehörige auf dem Hohekreuzsportplatz und lieferten sich spannende Duelle auf den Bahnen und auf dem Rasen.

Page 87: Die Hauptversammlung 2010 findet am Donnerstag, dem 20 ...humboldtianer.de › ... › 2010 › 08 › Ausgabe_16_2010.pdfDie Hauptversammlung 2010 findet am Donnerstag, dem 20. Mai

87

Am heißesten umkämpft waren die Platzierungen beim Tauziehen (hier siegten die 6/2 und 7/1), beim Zweifel-derball (Sieger: 5/4; 6/2;7/1) und den lustigen Eimerstaffeln. Hier waren alle 5. bis 7. Klassen unseres Gymnasiums und zwei Mannschaften der KKS am Start und unsere Schüler machten die Siege unter sich aus. In den höheren Klassen war die Teil-nahme leider nur sporadisch (ausge-nommen die 8/1) in den Einzeldiszipli-nen und beim Volleyball- und Fußball-

turnier. Das Volleyballturnier gewann die 10/1 vor der Mixed Mannschaft aus den 8./9./10. Klassen. Hier wären mehr Aktivitäten wünschenswert. Beim Stabhochsprung siegte in der AK M 12 Max Pauluhn mit 2,10 m und in der AK W 12 Sabine Voita mit 1,80 m und in der AK W 13 Verena Küm-merling mit persönlicher Bestleistung von 2,00 m und dieselbe Höhe meisterte Maike Karnstedt in der AK WJB.

Elfi Kirchbichler, FS L S port

Erster Schul- und Vereinssporttag Zum ersten Mal fand am 11. September 2009 ein Schul- und Vereinssportfest im Albert-Kuntz-Sportpark unter der Schirmherrschaft unseres Kultusmin is-ters Bernward Müller und des Schul-amtsleiters Dr. Bernd Uwe Althaus statt. Nach den Eröffnungsreden begann das lange vorbereitete Eröffnungspro-gramm, an dem sich 34 Schülerinnen der 8. bis 10. Klassen unserer Schule beteiligten. Das wochenlange Üben der beiden Tänze, die dann gemeinsam mit vier weiteren Schulen aufgeführt wur-den, wurde mit viel Beifall belohnt, ebenso wie der eigens für diese Veran-staltung eingeübte Schirmtanz unserer Mädels. In den einheit lichen T-Shirts, die vom Chef der Weimarer Wurstwaren GmbH, Herrn Bernhard, gesponsert wurden, machten die Sportlerinnen unserem Gymnasium alle Ehre und die beiden

verantwortlichen Sportlehrerinnen Frau Ritscher und Frau Kirchbichler sehr stolz. Rund 2.000 Schülerinnen und Schüler aus vielen Nordhäuser Stadt- und Land-schulen, darunter auch die SchülerInnen der Klassenstufen 5 bis 8 und 10/1 unse-res Gymnasiums, konnten sich an viel-fältigen sportlichen Angeboten versu-chen und neue Sportarten ausprobieren. Ferner nahmen zwei Mannschaften (Klassen 7 und 8 – Philipp Hoffmann, Sten Arne Friedrich, Tim Blanke, Lisa Werfling, Lisa Ohl und Nadja Henning; Klassen 9 und 10 – Jonathan Schröter, Wadim Gulico, Florian Kohler, Maike Karnstedt, Sophie Henning, Lea Besser und Katharina Langenhan) an einem Volleyballturn ier teil. Beide Mannschaf-ten konnten ungeschlagen das Spielfeld als Sieger verlassen und wurden mit Urkunden und Pokalen geehrt.

Page 88: Die Hauptversammlung 2010 findet am Donnerstag, dem 20 ...humboldtianer.de › ... › 2010 › 08 › Ausgabe_16_2010.pdfDie Hauptversammlung 2010 findet am Donnerstag, dem 20. Mai

88

Für Speisen und Getränke war eben-falls bestens gesorgt, so dass man diese Veranstaltung wirklich als gelungen einschätzen kann und der Spaß der Kin-der war Lohn für die Mühen und den

Einsatz aller Klassenlehrer und Verant-wortlichen.

Elfi Kirchbichler, FS L S port

Wirtschaftsminister überreicht Lottomittel Letzter Lottomittelbescheid in der Legislaturperiode 2004-2009

ging an das Humboldt-Gymnasium Der für den Sport in Thüringen zustän-dige Wirtschaftsminister Jürgen Rein-holz übergab Tino Pförtner, Vorsitzen-der des Fördervereins des Gymnasiums, einen Bescheid über 3000 Euro aus Lottomitteln für den Schulsport. Das

Humboldt-Gymnasium ist eine der er-folgreichsten Thüringer Schulen und wurde bereits mit dem Prädikat „Bewe-gungsfreundliche Schule“ ausgezeich-net. Allein im letzten Jahr standen drei Mannschaften in Bundesfinals.

Page 89: Die Hauptversammlung 2010 findet am Donnerstag, dem 20 ...humboldtianer.de › ... › 2010 › 08 › Ausgabe_16_2010.pdfDie Hauptversammlung 2010 findet am Donnerstag, dem 20. Mai

89

Studiendirektor Volker Vogt würdigte die ausgezeichnete Arbeit der Lehrerin-nen und Lehrer des Fachbereichs Sport. Gleichzeit ig nahm er den Besuch des Wirtschaftsministers zum Anlass, den Schülerinnen und Schülern der Klassen-stufe 10 für die erzielten Ergebnisse in der praxisorientierten Projektarbeit im Bildungswerk Bau Hessen/Thüringen BIW zu danken. Der Min ister war be-eindruckt zu erfahren, dass in den letz-ten Jahren Wertschöpfungen von über 10.000 Euro durch Schüler erbracht wurden, die unmittelbar der Werterhal-tung der Gebäude und Verbesserung der Lernbedingungen genutzt werden. Der

Fördervereinsvorsitzende appellierte an den Schulträger, dieses Engagement der Schüler endlich einmal zur Kenntnis zu nehmen und vielleicht auch zu würdi-gen, da es normalerweise dessen urei-genste Aufgaben sind. Minister Reinholz bestätigte den an-wesenden Schülern, dass verantwor-tungsvolles wirtschaftliches Handeln gepaart mit guten bis sehr guten schuli-schen Ergebnissen der Schlüssel zum beruflichen Erfolg sind und das Land engagierten akademischen Nachwuchs dringend benötigt.

Elfi Kirchbichler, FS L S port

10. Humboldt-Hochsprung Starke Leistungen im Scheinwerferlicht

Nach intensiver Werbung und sportli-cher Vorbereitung im Unterricht traten am 30. Oktober 2009 52 Humboldtainer in zwei zeitlich gestaffelten Wettbewer-ben zur Jubiläumsmeisterschaft an. Es mussten sogar zusätzliche Bänke für d ie Zuschauer herangeschafft werden. Für eine regelgerechte Durchführung sorg-ten die Sportlehrer Frau Schanz und Herr Räcke sowie die Schülerkampf-richter Inga Besser, Tim Rosenstock, Katharina Menge und Maike Karnstedt. Die A ltersklassen 9 bis 13 starteten mit durchweg mutigen und gekonnten Höhenflügen in die Meisterschaft. Re-spekt gilt besonders den vielen Fünft-klässlern, die sich erstmals dieser Her-ausforderung stellten und durch gute Leistungen einen gelungenen Einstand gaben. Die Auswertung erfolgte, wie in

der Leichtathletik üblich, entsprechend dem Geburtsjahrgang. Um eine Ver-gleichbarkeit der Leistungen über die Altersklassen hinweg zu erreichen, fand eine Umrechnungstabelle in Wertungs-punkte Verwendung. Vom Prinzip her muss hier also ein älterer Athlet höher springen als ein jüngerer, um d ie gleiche Punktzahl zu erringen. Nach dem Ende der Meisterschaft der jüngeren Schüler führten bei den Jungen die Schulmeister Christian Engelmann (m 12, 1,40 m, Klasse 7/1) und Felix Schneegaß (m 11, 1,35 m, Klasse 6/1) gemeinsam mit 145 Punkten die Pokal-wertung an. Bei den Mädchen lag Jenny Struck (w 11, 1,25 m, Klasse 6/1, 130 Punkte) in Führung. Die Entscheidung fiel im nachfolgen-den Wettbewerb der höheren Altersklas-

Page 90: Die Hauptversammlung 2010 findet am Donnerstag, dem 20 ...humboldtianer.de › ... › 2010 › 08 › Ausgabe_16_2010.pdfDie Hauptversammlung 2010 findet am Donnerstag, dem 20. Mai

90

sen. Erfreulich waren h ier d ie Teilneh-merzahlen der 14-jährigen Jungen und Mädchen. Mehr Aktivität bei den älte-ren Jahrgängen ist wünschenswert. Bestes Mädchen wurde Anne Wetzel (8/1) mit übersprungenen 1,45 m (145 Punkte). Ein plötzlicher technischer Defekt setzte die Hallenbeleuchtung mitten in der spannenden Schlussphase des Springens außer Betrieb. Ein schnell herbeigeschaffter Baustellenstrahler ermöglichte die Fortsetzung des Wett-kampfes, nun mit besonderem Flair. Der Anlauf erfolgte aus dem Halbdunkel auf eine Anlage im Scheinwerferlicht. Den Showdown gestalteten Florian Kohler (10/1) und Alexander Schwerdt (12/3). Der 15-jährige Florian meisterte 1,60 m und setzte sich mit 160 Punkten an die Spitze der Pokalwertung. Ale-xander überquerte 1,71 m und verbes-serte damit seine Vorjahresleistung um einen Zentimeter. Um auch die Pokal-wertung der besten Springer aller Klas-sen für sich zu entscheiden, ließ er d ie

Hochsprunglatte auf 1,76 m legen. Dies hätte dem 18-jährigen 163 Punkte ein-gebracht. Es blieb also spannend bis zum letzten Versuch, den Alexander allerdings ganz knapp gerissen hat. Die Siegerehrung wurde durch den ehemaligen Schüler und jetzigen Sport-studenten Matthias Hankel durchge-führt. Das Humboldt-Sportass 2002, der Coubertin-Preisträger 2005 und der mehrfache Humboldt-Hochsprung-Meister überreichte nun Anne Wetzel und Florian Kohler die Siegerpokale für die besten Leistungen. Die nachfolgende Kreis meisterschaft am 12. November 2009 gab Gelegenheit zum Verg leich mit den Athleten der anderen Schulen. Die Humboldtianer aller Altersklassen konnten hier ihren Vorjahreserfo lg in der Schulpokalwer-tung souverän wiederholen. Der schmu-cke Glaspokal bleibt also in unserem Sport-Studio.

Für die Fachschaft S port: Martin Räcke

Anne Wetzel Matthias Hankel Florian Kohler

Page 91: Die Hauptversammlung 2010 findet am Donnerstag, dem 20 ...humboldtianer.de › ... › 2010 › 08 › Ausgabe_16_2010.pdfDie Hauptversammlung 2010 findet am Donnerstag, dem 20. Mai

91

Mitgliedsantrag

Ich erkläre meinen Beitritt zur „Verein igung ehemaliger Schüler und Förderer des Wilhelm-von-Humboldt -Gymnasiums in Nordhausen e.V.“ und erkenne seine Sat-zung an.

Name ___________________ Vorname ___________________

Geburtsname ___________________

PLZ / Ort ___________________________________

Straße/ Nr. ___________________________________

Telefon ___________________ EMail ___________________

Ich bin Schüler/ in*, Förderer*, Mitglied/pensioniertes Mitglied des Lehrerko lleg i-ums*, ehemalige(r) Schüler/in* (der Klasse __________ des Abschlussjahrgangs __________) des Wilhelm-von-Humboldt-Gymnasiums in Nordhausen. *Nicht Zutreffendes streichen

Beitragsregelung nach § 5 der Satzung

Ich zah le 18,00 € Jahresbeitrag jeweils im 1. Quartal. Gewünschte Zahlungsweise bitte ankreuzen: � Bequem und bargeldlos durch Bankeinzug. Abbuchung jährlich (nur im Inland möglich). � Ich überweise jährlich den Mitgliedsbeitrag auf unten stehendes Konto des Vereins.

I___I___I___I___I___I___I___I___I__________________________________ Bankleitzahl Kontonummer

________________________________________________________________ Geldinstitut

________________________________________________________________ Ort, Datum Unterschrift

Vereinigung ehemaliger Schüler und Förderer des Wilhelm-von-Humboldt-Gymnasiums in Nordhausen e.V. – Postanschrift: Staatliches Gymnasium „W. v. Humboldt“,

Blasiistraße 15/16, 99734 Nordhausen VR-Nr. 410 Amtsgericht Nordhausen Steuer-Nr. 157/142/06769

Bankverbindung: Kreissparkasse Nordhausen, BLZ 820 540 52, Konto-Nr. 30 015 130