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Die Heilgeheimnisse des schlafenden Propheten.pdf

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  • Edgar Cayce

    Die Heilgeheimnisse des Schlafenden Propheten Krankheitssymptome und ihre berwindung

    zusammengestellt von Reba Arm Karp

    Aus dem Amerikanischen von Jrgen Baron von Koskull

    Goldmann Verlag

  • Originaltitel: Encyclopedia ofHealing Originalverlag: Warner Books, New York/N.Y. Deutsche Erstausgabe

    Der Goldmann Verlag ist ein Unternehmen der Verlagsgruppe Bertelsmann

    Made in Germany - 7/92 - 1. Auflage 1986 by Reba Ann Karp Edgar Cayce readings 1971 by Edgar Cayce Foundation der deutschsprachigen Ausgabe 1992 by Wilhelm Goldmann Verlag, Mnchen Umschlaggestaltung: Design Team, Mnchen Satz: Uhl + Massopust, Aalen Druck: Graphischer Grobetrieb Pneck GmbH Ein Mohndruck-Betrieb Lektorat: Brigitte Leierseder-Riebe Herstellung: Stefan Bansen ISBN 3-442-12105-1

  • Dieses Buch ist eine Dokumentation und keine Anleitung zur Selbst-behandlung. Wer den Empfehlungen von Cayce folgen will, sollte das nur unter rztlicher Kontrolle tun.

    Der besondere Dank des Verfassers gilt den Mitgliedern der For-schungsgruppe des Heritage Store: Tom Johnson, Carol Baraff, Linda Keener, Barbara Salerno, Lise Stryker, Earendil Spindelilus, Steve Borgardus, Jane Gilbert und Bob Fears.

  • Inhalt

    1 Einleitung ............................. 11 Edgar Cayce: eine kurze Biographie. . . . . . . . . . . . . . . . . 11 Cayces Theorie ber die Krankheitsursachen . . . . . . . . . . . . 13

    II Verzeichnis der von Cayce behandelten Krankheiten ..... 23 ~k~~ - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - 2. 3 Alkoholismus . . . . . . . . . . . . . . . 26 Alzheimer Krankheit .......... . Aphonie (Stimmlosigkeit) ....... . Apoplexie (Schlaganfall) ........ . Appendizitis (Blinddarmentzndung) . Arteriosklerose (Arterienverkalkung) .. Arthritis (Gelenkentzndung, Gicht) .. Arthritis, Rheumatoide ......... . Asthenie (Erschpfungszustand) ... . Asthma ................. . Atrophie (Muskelschwund) ...... . Bandscheibenleiden .......... . Besessenheit .............. . Bettnssen ............... . Blasenstriktur ............ . Blindheit ................ . Blutarmut .... . Brandwunden . . . . . . . . . . . . . . Bronchitis ............... . Bursitis (Schleimbeutelentzndung) .. Colitis (allgemeine) ........... . Colitis Ulcerosa ............. . Dermatitis ............... . Diarrh ................. . Dickdarmverstopfung ......... . Druckgeschwre ............ . Ekzeme ................. .

    29 30 32 34 36 38 44 47 49 51 53 54 58 59 60 61 63 65 66 69 71 73 74 76 78 79

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  • Emphysem _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ 8 1 Enteritis (Entzndungen der Darmwand).. . . . . . . . . . . . 82 Enzephalitis (Hirnhautentzndung) . . . . . . . . . . . . . . . 83 Epilepsie (allgemein) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 86 Epilepsie bei Kindern. . . . . . . . . . . . . . . . . 90 Erkltungskrankheiten. . . . . . . . . . . . . . . . . . . 92 Fehlgeburten. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 98 Fettsucht (bergewicht) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 100 Frakturen und Verstauchungen . . . . . . . . . . . . . . . . . . 103 Furunkel . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 104 Fubeschwerden . . . . . . . . Fupilz ............. .

    106 107

    Gallenleiden . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 109 Gastritis und Verdauungsstrungen. . . . . . . . . . . . . . . . 110 Glatzenbildung. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 113 Glaukom (Grner Star) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 115 Gonorrh bei Frauen . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 117 Gonorrh bei Mnnern . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 119 Grippe (Influenza) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 121 Hmophilie (Bluterkrankheit). . . . . . . . . . . . . . . . . . . 124 Hmorrhoiden ............... . Harninkontinenz ......................... . Hepatitis ............................. . Herpes simplex und Mundgeschwre .............. . Herpes zoster (Grtelrose) .................... . Herzklappenfehler ........................ . Herzjagen (krampfartig). Heuschnupfen Hirntumore . 0 0 0 0 Hodgkin Syndrom...... . . . . . . . . . ..... . Hypoglykmie (Absinken des Blutzuckers unter Normalwerte) 0 Impetigo (Pustelflechte) . . . . . . . . . . . . . . ..... Ischias Ischias und Rheumatismus 0 Katarakt (Grauer Star) . . 0 Kindstod, Pltzlicher (Krippentod) Kurzsichtigkeit . 0 0 0 Kolik 0

    125 127 128 130 133 134 137 138 140 141 143

    144 146 148 151 153 155 157

    Kopfschmerzen (allgemein) 159 Koronarthrombose (Blutgerinnsel in den Herzkranzge:fen) .. 161 Krampfadern 0 Brusttumore und Brustkrebs . Gebrmutterkrebs Hautkrebs

    8

    163 165 168 169

  • L~r:~_g;er:~_krebs _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ 171 Magen- und Darmkrebs...................... 173 Kropf.. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 175 Lhmungen (allgemein) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 177 Lhmungen - Wirbelverletzungen . . . . . . . . . . . . . . . . 179 Lhmungen - Gesichtslhmung . . . . . . . . . . . . . . . . . . 182 Laryngitis .................... . Leberflecken und Warzen .......... .

    184 186

    Leukmie . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 187 Lumbago (Hexenschu)...................... 190 Lungenentzndung........................ 192 Lupus erythematodes (Schuppenbildung auf der Haut). . . . . 195 Lymphgef"entzndung...................... 196 Malaria . . . . . . . . . . . . . 197 Masern..................... 199 Meningitis . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 201 Menopause . . . . . . . . . . . . . . . 202 Menstruationsschmerzen . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 205 Menstruationsstrungen . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 207 Mentale Strungen ......................... 209 Migrne . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 211 Mongolismus . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 214 Mumps ............................... 216 Muskeldystrophie (Muskelschwund) . . . . . . . . . . . . . . . 217 Myasthenie (krankhafte Muskelschwche) . . . . . . . . . . . . 219 Narben. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 220 Nasenkatarrh . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 223 Nasenpolypen . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 225 Neuritis (Nervenentzndung) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 226 Nieren (allgemein) ......................... 228 Nierensteine . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 231 dem (Gewebswassersucht) ................... 234 Ohrenabszesse ........................... 235 Oophoritis (Eierstockentzndung) ................ 237 Osteochondritis (Knochen- und Knorpelentzndung) . . . . . . 240 Osteomyelitis (Infektise Knochenentzndung) . . . . . . . . . 241 Parkinson-Krankheit . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 242 Phlebitis (Venenentzndung) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 244 Polyzythmie (Vermehrung der roten Blutkrperchen). . . . . 247 Prostatitis (Entzndung der Prostata) . . . . . . . . . . . . . . . 248 Pruritus (Juckreiz) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 250 Psoriasis (Schuppenflechte) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 252 Pyorrh (Zahnfleischschwund). . . . . . . . . . . . . . . . . . 255 Rheumatisches Fieber ....................... 256

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  • Rippenfellentzndung .......... . Suglingspflege (allgemein) ....... . Scharlach ................. . Schlaflosigkeit .............. . Schwangerschaft ............. . Schilddrse (berfunktion) ....... . Schilddrse (Unterfunktion) ...... . Skoliose (Verkrmmung der Wirbelsule) Sterilitt bei Frauen ............ . Sterilitt bei Mnnern .......... . Taubheit (Vorfall der eustachischen Rhre) Taubheit, Nervse ....... . Tinnitus (Ohrensausen) .... . Tonsillitis (Mandelentzndung) . Tumore- Uterus ........ . Vaginitis ............ . Verhaltensstrungen bei Kindem Windpocken Wirbelsule (allgemein) ....... . Wirbelsulenverletzungen (Steibein) Wundliegen (Dekubitus) ....... . Xerodermie ( bertrockene Haut) . . . Zirrhose ..... . Zwlffingerdarmgeschwre ....... . Zysten (allgemein) ............ . Zysten am Eierstock ........... .

    111 Edgar Cayces Pharmakologie ..

    257 259 261 263 265 273 274 276 278 280 281 283 285 287 288 290 292 296 296 297 300 300 302 303 305 307

    IV EdgarCayceswichtigsteTherapieformen-eineAuswahl-. 345

    V Die Behandlungsmethoden von Edgar Cayce auf dem Prfstand medizinischer Forschung von heute ..... 365

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  • I Einleitung

    Edgar Cayce: eine kurze Biographie

    Die Lebensgeschichte eines jeden Menschen beginnt gewhnlich am Tag seiner Geburt. Ganz anders jedoch bei E dgar Cayce.

    Der medial veranlagte Edgar Cayce wurde am 18. Mrz 1877 in Hopkinsville, Kentucky, geboren. Er starb am 3. Januar 1945 in Virgi-nia Beach, Virginia.

    Das sind die statistischen Daten. Doch wie einer seiner Shne, der verstorbene Hugh Lynn Cayce, berichtet, ist sein Vater auf die Welt gekommen, um seine medialen Fhigkeiten in unserem Zeitalter zu demonstrieren. Diese Fhigkeit, im Zustand der Trance bestimmte Aussagen zu machen, hatte er aus einer frheren Inkarnation in dieses Leben mitgebracht.

    Was also Edgar Cayce zu einem Medium hatte werden lassen, hatte schon lange vor dem 18. Mrz 1877 begonnen.

    Bleiben wir jedoch innerhalb der relativ kurzen Zeitspanne zwi-schen 1877 und 1945, dann begegnen wir einem Mann, der sein Leben auf einer Farm in Kentucky als einziger Sohn von Leslie und Carrie Cayce begonnen hatte. In seinem spteren Leben sollte E dgars Vater zum Friedensrichter gewhlt werden. In dieser Stellung erwarb er den Titel eines Squire und hatte nur noch verhltnismig wenig Zeit, um sich mit seinem empfindsamen heranwachsenden Sohn zu beschfti-gen.

    Edgar, der ein sehr inniges Verhltnis zu seiner Mutter hatte, ent-wickelte im Lauf der Zeit auch enge Beziehungen zu seinem Gro-vater Cayce, einem Wnschelrutengnger. Nach dem Tode des Gro-vaters behauptete Edgar, dieser sei ihm zu wiederholten Malen er-schienen, und diese Begegnungen seien :ftir ihn ebenso real gewesen wie die mit den Kindern, die in seiner Phantasie zu ihm kamen, um mit ihm zu spielen.

    Fr die Schule interessierte sich der junge E dgar kaum, stellte aber eines Tages, nachdem sein Vater ihn mit dem Abhren der Hausauf-gaben in unangenehmer Weise geplagt hatte, zu seiner berraschung

  • fest, da er den Inhalt einer Aufgabe aufnehmen oder lernen konnte, wenn er sich das Buch beim Schlafen unter das Kopfkissen legte. Ein kurzes Nickerchen gengte. Anschlieend verbesserten sich seine schulischen Leistungen deutlich.

    Angeregt durch eine Predigt in der Kirche, verschwand er an einem Sonntagnachmittag in den Wald, um in der Bibel zu lesen, und betete um die Gabe, Kranke zu heilen. Whrend des Gebets hatte er die Vision einer Lichterscheinung, die ihm sagte, sein Gebet sei erhrt worden. Er werde knftig Kranke heilen knnen, wenn er an seinen regelmigen Gebeten festhielte.

    Hugh Lynn Cayce berichtet, viele htten die medialen Fhigkeiten seines Vaters einem Unfall zugeschrieben, bei dem er als 15jhriger von einem Baseball am Rckgrat getroffen worden war. Nach diesem Zwischenfall hatte er seine normale Selbstbeherrschung verloren, wurde laut und streitschtig, schrie herum und warf mit Gegenstn-den um sich. Als der Squire nach Hause kam, schickte er seinen Sohn ins Bett, wo er in eine Art Koma fiel. In diesem Zustand sagte er seinen berraschten Eltern, wenn er je wieder normal werden sollte, dann msse man ihm eine Kompresse mit bestimmten Krutern und feinge-hackten Zwiebeln auf den Hinterkopf legen. Nachdem das geschehen war, schliefEdgar ruhig ein, und als er am folgenden Morgen auf-wachte, hatte er seinen normalen Gemtszustand wiedererlangt.

    Trotz seiner gelegentlich paranormalen Verhaltensweisen als Kind wurden Edgars mediale Fhigkeiten erst deutlich erkennbar, nach-dem er zum jungen Mann herangewachsen war. Ausgelst wurde diese psychische Umstellung durch eine Kehlkopflhmung, durch die er fast seine Stimme und seinen Job als Handelsreisender verlor. Da die rzte die Ursache seiner Krankheit nicht diagnostizieren konn-ten, konsultierte er einen Hypnotiseur. Als dieser ihn in Trance ver-

    ~~tzte, konnte Edgar die Ursache angeben. Es war eine nervliche Uberanspannung, die zu einer Verspannung und einem Zusammen-ziehen von Nerven und Muskeln im ganzen Krper gefhrt hatte.

    Nach dieser Diagnose forderte Edgar den Hypnotiseur auf, er solle ihm im hypnotisierten Zustand suggerieren, da sich die Blutzirkula-tion in seinen Stimmbndern verstrkte. Schon nach wenigen Minu-ten rtete sich Edgars Hals, und als er aus der Trance erwachte, konnte er wieder normal sprechen.

    Anschlieend stellte er fest, da er mit seinen Fhigkeiten anderen Menschen helfen konnte und sich damit das Versprechen erfllte, das ihm vor vielen Jahren im Wald gemacht worden war.

    Es folgten viele Jahre, in denen er Menschen geholfen hat, whrend er sich in einem von ihm selbst herbeigefhrten Zustand der Trance befand, in dem Edgar Zugang zu Informationen auf jedem nur denk-baren Gebiet hatte. Diese Sitzungen wurden whrend der folgenden

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  • 40 Jahre mit der Hilfe seiner Ehefrau Gertrude und seiner Sekretrin, Gladys Davis Turner, fortgefhrt. Zunchst ging es dabei nur um medizinische Probleme. Spter, als sich weitere Bereiche seinen me-dialen Fhigkeiten erschlossen, beschftigte er sich auch mit Medita-tion, Traumdeutung, der Frage der Reinkarnation und mit Weissagun-gen.

    Wir verfgen ber mehr als 14 000 Aufzeichnungen seiner in Trance getroffenen Aussagen, die bei der Cayce Foundation aufbewahrt wer-den. Fast 9000 von ihnen beschftigen sich mit medizinischen Themen.

    Die ARE Clinic, In.c.....in Phoenix, Arizona, ist das einzige ganzheitli-che Behandlungszentrum der Welt, wo die Heilverfahren und Medika-tionen von Edgar Cayce angewendet werden, um die hergebrachten medizinischen und chirurgischen Praktiken zu ergnzen. Die Klinik wurde 1970 eingerichtet und wird von Dr. William und Dr. Gladys McGarey geleitet.

    Cayce hat gesagt: Der Kreislauf der Evolution ist in eine Periode eingetreten, in der sich die auf dieser Erde lebenden Individuen wie-der zusammenschlieen werden, um ihre Erfahrungen fr die Erfl-lung bestimmter Ziele gemeinsam zu nutzen. (254/47)

    Cayces Theorie ber die Krankheitsursachen Cayce hat bei all seinen Aussagen ber die Behandlung von Krankhei-ten ausdrcklich darauf hingewiesen, da es notwendig sei, die Ursa-che jeder Krankheit festzustellen. Daraus ergibt sich auch die Tat-sache, da sich Cayce darum bemht hat, seinen Patienten neue Lebensgewohnheiten und Einstellungen zu empfehlen, anstatt nur etwas gegen die Krankheitssymptome zu unternehmen.

    Die Hauptschwierigkeit bei der Analyse dieser Aufzeichnungen ergibt sich aus deren Komplexitt. Es zeigt sich zudem, da viele dieser Anweisungen Patienten gegeben wurden, die auch unter ande-ren als den darin erwhnten Krankheiten litten. Diese Komplexitt erschwert gelegentlich ihre Interpretation.

    Bei der Lektre werden Sie feststellen, da es bei den von Cayce genannten Krankheitsursachen bestimmte Gemeinsamkeiten gibt -mangelhafte Assimilation und unzureichende Elimination, ein Un-gleichgewicht im Sure-Basen-Haushalt, Subluxationen und Funk-tionsstrungen des Rckgrats, Funktionsstrungen des Nervensy-

    ~tems, Kreislaufstrung~n, Strungen bei der Drsenfunktion, Stre, Uberanstrengung oder Uberforderung der krperlichen Leistungsf-

    ~igkeit, Karma, Verhaltensstrungen und Infektionen. Trotz dieser Ahnlichkeit der Ursachen wurden die zur Behandlung dieser Strun-gen vorgeschriebenen Therapien individuell auf die einzelne Person und natrlich auch auf ihre Beschwerden zugeschnitten.

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  • Im folgenden werden die in den Aufzeichnungen erwhnten hufig-sten Krankheitsursachen kurz besprochen.

    Mangelhafte Assimilation - Der normale Assimilationsvorgang sorgt fr die vollstndige und dauernde Versorgung des Krpers mit den Baustoffen und Energien, die fr die stndige Erneuerung der Zellen und des Gewebes notwendig sind. Zu einer mangelhaften Assimila-tion kommt es, wenn auch nur ein fr die Erneuerung von Zellen und Geweben notwendiges chemisches Element dem Krper nicht zuge-fhrt oder nicht angemessen genutzt und in die spezifischen Nhr-stoffe verwandelt wird, welche die verschiedenen Arten von Zellen zu ihrem Aufbau brauchen. Auf mangelhafte Assimilation zurckzufh-rende Krankheiten haben etwas mit einer unzureichenden Ernhrung zu tun und fhren zum Abbau von Zellen.

    Unzureichende Elimination - Die Tatsache, da die unzureichende Elimination in den Aufzeichnungen der Diagnosen von Cayce am hufigsten als Ursache von Krankheiten genannt wird, zeigt die fun-damentale Bedeutung einer ordnungsmig funktionierenden Elimi-nation fr die Erhaltung des physischen Gleichgewichts und der Ge-sundheit. Werden die Eliminationsvorgnge in irgendeiner Weise be-hindert, knnen daraus alle mglichen Krankheitssymptome entste-hen. Die Aussagen von Cayce stimmen mit den von der medizinischen Wissenschaft genannten Funktionen der Ausscheidungsorgane ber-ein, die, wenn sie sich im Gleichgewicht befinden, alle unerwnsch-ten Substanzen wirksam und vollstndig aus dem Krper entfernen. Diese Systeme sind der Verdauungstrakt, die Nieren und die Blase, die Poren der Haut und die Lungen. Wenn in einem dieser Systeme ein Ungleichgewicht entsteht, das den Ausscheidungsvorgang verlang-samt, erfolgt eine Ansammlung giftiger Abfallstoffe (Toxine), die alle Teile und Systeme des Krpers gefhrden knnen bis hinunter zu den einzelnen Zellen, deren Erneuerung behindert wird.

    Ernhrung- Fastjede der 9000 von Cayce gestellten Diagnosen und Verordnungen enthlt Empfehlungen fr die richtige Ernhrung. Aus dieser Flle von Informationen geht deutlich hervor, da die Ernh-rung eine wesentliche Voraussetzung fr das krperliche Wohlbefin-den oder die unvermeidbare Ursache fr physische Strungen und Erkrankungen sein kann. Obwohl er seine Patienten davor warnte, zu Fanatikern oder Sklaven starrer Ditvorschriften zu werden, riet Cayce ihnen immer wieder, seine Empfehlungen fr eine gesunde Ernhrung gewissenhaft zu befolgen. Was der Krper braucht, sind Nhrstoffe - Kohlehydrate, Proteine, Mineralien und Vitamine - in mglichst vollstndiger Form, die leicht verdaulich sind und ohne

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  • weiteres vom Organismus aufgenommen werden knnen, die Funk-tionen der Ausscheidungsorgane untersttzen, fr die Aufrechterhal-tung des Gleichgewichts im Verdauungssystem sorgen und den Kr-per mit dem fr die Erneuerung der Zellen notwendigen Material versorgen. Cayce wies insbesondere auf den Wert von frischem Obst und Gemse hin, die diesen Erfordernissen gerecht wrden.

    Strungen im Gleichgewicht des Sure-Basen-Gleichgewichts -Der ganze Krper ist stndig darum bemht, ein biochemisches Sure-Basen-Gleichgewicht aufrechtzuerhalten. Um den Krper ge-sund und am Leben zu erhalten, mu in der Zusammensetzung jeder einzelnen Zelle das richtige Sure-Basen-Gleichgewicht bestehen. In der Flssigkeit zwischen den Zellen ist die Zusammensetzung aus diesen beiden Elementen die Grundlage fr die Weiterleitung der positiven und negativen elektrischen Impulse von Zelle zu Zelle, die zum Beispiel bei der bertragung von Nervenimpulsen zwischen dem Gehirn und dem Krper erfolgt. Elektrische Energie wird bei der Oxidation der Nhrstoffe des toxischen Materials in der zwischen den Zellen befindlichen Flssigkeit freigesetzt. Eine zu stark alkalisch oder sauer reagierende Flssigkeit behindert diese chemischen Vor-gnge, hat eine Erhhung der Toxizitt zur Folge, erhht die Anfllig-keit fr Krankheiten und verringert die im ganzen Krper zur V erf-gung stehenden Energiemengen.

    Verrenkungen und Lsionen des Rckgrats - Eine spinale Subluxa-tion ist eine partielle oder unvollstndige Verschiebung eines oder mehrerer Rckenwirbel. Eine spinale Lsion ist eine Verletzung des Rckgrats mit einer Schdigung des Gewebes, die gewhnlich mit einer Subluxation verbunden ist. Subluxationen und Lsionen kn-nen hnliche schdliche Auswirkungen haben. Da von den Rcken-wirbeln Nervenimpulse in praktischjeden Teil des Krpers ausgehen, erzeugt ein mechanisches Trauma jeder der beiden Arten einen Druck entweder auf die autonomen Ganglien oder direkt auf die Nervenre-aktionen der Extremitten. Damit werden die Nervenimpulse auf bestimmte Krperregionen blockiert, die von diesen Nerven ausge-hen. Zu den Folgen knnen die Verhinderung der ordnungsgemen Ableitung von Krperflssigkeiten, eine allmhliche V erlangsamung des Kreislaufs oder lokale und sympathetische oder Reflexschmerzen gehren. Subluxationen und Lsionen knnen daher die Ursache, aber auch die Folge von bermigem physischem Stre sein. Typi-sche Ursachen, die in den von Cayce gegebenen Anweisungen ge-nannt werden, sind Verletzungen und Uberanstrengung.

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  • Ungleichgewicht und Koordinationsstrungen des Nervensystems - Die normalen Krperfunktionen sind abhngig von dem reibungs-losen Funktionieren des Nervensystems bei der Erzeugung von Im-pulsen und Energien, welche die bewuten Bewegungen und die unbewuten Funktionen kontrollieren. Zu diesen Funktionen geh-ren die Atmung, der Herzschlag, die Zirkulation des Blutes und der Lymphe, das richtige Funktionieren der Drsen, die Verdauung, die Assimilation der Nhrstoffe und die Ausscheidung der vom Krper nicht bentigten Stoffe. Dabei geht es um alle Aspekte der im Rahmen des Stoffwechsels erfolgenden Erneuerung jeder lebenden Zelle. An-dererseits verlangen die Nervenzellen selbst den reibungslosen Ablauf dieser Vorgnge fr ihre eigene Funktionsfhigkeit. Fr die Gesund-erhaltung des gesamten Nervensystems ist die Assimilation gewisser notwendiger Nhrstoffe ebenso erforderlich wie die durch die Drsen erfolgende Sekretion von Substanzen, die von allen Krperzellen bentigt werden, um sich zu erneuern. Zu ihnen gehren auch die Nervenzellen.

    Das Nervensystem ist in drei Systeme untergliedert, das zerebrospi-nale, das autonome und das sensorische System. Das zerebrospinale System kontrolliert die bewuten Bewegungen; zu ihm gehren Ge-hirn und Rckenmark sowie die bewut kontrollierten Organe wie zum Beispiel die Stimmbnder. Zum Rckgrat gehren von oben nach unten sieben zervikale, 12 thorakale oder dorsale und fnf lumbale Wirbel sowie die am Kreuzbein und Steibein gelegenen miteinander verwachsenen Segmente. Mit jedem Rckenwirbel sind Ganglien verbunden, welche die Nervenimpulse in bestimmte Berei-che des Krpers weiterleiten. Das autonome System reguliert auto-matisch die Krperorgane, deren Funktionen nicht vorn Bewutsein kontrolliert werden. Dr. McGarey nennt dieses System das Nerven-system des Unbewuten, whrend Cayce es als das sympatheti-sche Nervensystem bezeichnet. Die medizinische Wissenschaft un-terteilt dieses System in zwei weitere Teilbereiche; das sympathetische und das parasympathetische System. Sie wirken als Kontrollsystem zusammen, um dem Krper zu helfen, in ausgewogener Weise auf extreme innere und uere Anforderungen zu reagieren. Der sympa-thetische Teil des Systems bt eine anregende Wirkung aus (indem es etwa die Nebennieren veranlat, Adrenalin zu erzeugen), whrend das parasympathetische System dafr sorgt, da der Krper nicht zu heftig auf uere Reize reagiert.

    Das sensorische System nimmt Informationen aus allen Krpertei-len auf, so auch von den Sinnesorganen des Gesichts, Geruchs, Ge-hrs, Geschmacks und Gefhls und leitet sie zum Gehirn weiter. Es bertrgt auch Botschaften vom Gehirn auf die motorischen Ner-ven, welche die Bewegungen der Muskeln veranlassen. Ein motori-

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  • scher Nerv und seine sich ausbreitenden Fasern kontrollieren unter Umstnden Tausende von Muskelfasern. Kurz gesagt, das harmoni-sche Zusammenwirken der drei Nervensysteme ist fr die Aufrechter-haltung des physischen (und psychologischen) Wohlbefindens von zentraler Bedeutung.

    Unausgewogenheit und Koordinationsschwche des Kreislaufsy-stems- Der Blutflu durch das System versorgt die Gewebe und Organe mit Nhrstoffen und ist an der Ausscheidung von Abfallpro-dukten beteiligt. Zu einer Schdigung des Kreislaufsystems kommt es, wenn das Blut nicht ungehindert in alle Krperteile gelangen kann, was wiederum die Funktionsfhigkeit der betroffenen Krperregio-nen einschrnkt. Die Kontrolle des Kreislaufsystems als Ganzes liegt bei dem vegetativen oder autonomen Nervensystem. Zu seinen Funk-tionen gehren die Harmonisierung oder Koordinierung zwischen dem tiefer und dem an der Oberflche liegenden Kreislauf; die Erhal-tung oder Kontrolle der Thrombozyten, welche die Blutgerinnung regulieren, und die Erzeugung von Substanzen, welche fr die Unver-sehrtheit der Wnde der Venen und Arterien sorgen.

    Cayce hat festgestellt, da eine ganze Reihe von Faktoren zu Kreis-laufstrungenfhren kann. Zu ihnen gehren Anhufungen von To-xinen oder vom Krper nicht verwertbaren Stoffen in der Leber, der Milz oder der Bauchspeicheldrse, die zu einer Reabsorption einiger dieser Substanzen in das Blut fhren knnten, was zu einer Blutver-giftung fhren wrde; Strungen im Leberkreislauf selbst oder im Zusammenwirken von Leber und Nieren, was zu zahlreichen ande-ren miteinander in Beziehung stehenden Krankheitsursachen fhren kann; eine falsche Ernhrung, welche die Funktionen des Ausschei-dungssystems behindern und dazu fhren kann, da dem Krper nicht alle notwendigen Nhrstoffe zugefhrt werden; physische oder mentale berbeanspruchung mit der Folge einer Verlangsamung oder Behinderung des Kreislaufs und eine Verschiebung der Wirbel im Rckgrat als Folge von Verletzungen, Stre oder anderer Faktoren wie Druck, Subluxationen oder Lsionen an irgendeiner Stelle des Rckgrats, wodurch sowohl die Nervenimpulse als auch der Kreislauf in bestimmten Krperteilen beeintrchtigt werden knnen.

    Funktionsstrungen, Gleichgewichtsstrungen und Koordina-tionsstrungen der Drsen. Eine Drse ist jedes Organ, das bestimmte Elemente aus dem Blut entfernt und sie entweder in der Form einer Substanz ausscheidet, die vom Krper gebraucht wird, wie das Adre-nalin, oder als eine Substanz, die der Krper ausscheidet, wie der Urin. Einige Drsen haben Kanle, durch welche sie diese Substanzen in ein Organ entleeren. Andere haben keine solchen Gnge oder sind endokrine Drsen, die ihre Sekrete direkt in das Blut abgeben. Cayce

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  • nennt sieben endokrine Drsen, und zwar die Geschlechtsdrsen, die Leydig-Zellen, die Thymusdrse und die Zirbeldrse.

    Im esoterischen Sinne sind die endokrinen Zentren nach Cayce der Sitz des Seelengedchtnisses und des Karmas und damit der Lehren aus der Vergangenheit, die wir fr das Wachsturn der Seele brauchen. Entsprechend betrachtet er diese Drsen als die Zentren fr die Er-zeugung und Kontrolle der Energie, die wir fr die Herstellung des seelischen und krperlichen Gleichgewichts brauchen. Daraus ergibt sich ihre groe Bedeutung fr die Gesundheit und das Gleichgewicht auf vielen Ebenen.

    Eine vitale Funktion der Drsen ist die Absonderung von Substan-zen, welche die Zellen fr die eigene Erneuerung bentigen. Eine Strung dieser Funktionen kann die verschiedensten Ursachen ha-ben, die jeweils eine Prdisposition fr bestimmte Arten von Gleich-gewichtsstrungen erzeugen. Nach Cayce kann eine Strung des Gleichgewichts in der Drsenfunktion auf einen Mangel an Minera-lien und Nhrstoffen im Krper zurckgefhrt werden. Dazu gehren eine unzureichende Versorgung mit Jod, eines Minerals, das beson-ders von der Schilddrse gebraucht wird; ein Mangel an Gold, der zur unzureichenden Versorgung mit einem Hormon fhren kann, das fr die Nervenfunktionen notwendig ist, und ein Mangel an Vitaminen, die eine anregende Wirkung auf das Drsengewebe ausben.

    Stre, berforderung und beranstrengung- Nach Cayce ist eine berforderung des Krpers eine der Hauptursachen fr eine YJelzahl geistiger und krperlicher Strungen. Im allgemeinen sieht er Uberar-beitung als berforderung an, whrend ein Mangel an ausreichendem Schlaf und Entspannung als beranstr.engung bezeichnet wird. Es ist verstndlich, da es leicht zu einer Uberforderung kommen kann, wenn das System bereits aufgrund falscher Ernhrung oder anderer schon bestehender physischer Unausgewogenheiten geschwcht ist. Hat Stre einen mentalen Ursprung, dann entstehen hufig Emotio-nen wie Sorgen, Furcht und Zorn. Negative Emotionen knnen nach Cayce zu extremen Ermdungserscheinungen, verspannten Muskeln und Problemen mit der Verdauung und den Funktionen der Ausschei-dungsorgane fhren.

    Als Folge eines solchen Zustandes wird der Krper geschwcht und von wichtigen Substanzen entleert, so da schlielich vom Drsensy-stem erzeugte Toxine in die Lymphbahn flieen, die Eliminierungska-nle blockieren und zu einer Erhhung des Surespiegels fhren. In diesem Zustand verringert sich die Widerstandskraft des Krpers und Erkrankungen werden praktisch unvermeidbar.

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  • Karma, innere Haltung und Emotionen - Die von Edgar Cayce in der Trance gemachten Aussagen weisen deutlich darauf hin, da Krankheitsursachen und die Quellen der Gesundheit ber das rein Krperliche hinausgehen und in die mentalen und spirituellen Aspekte des Selbst hineinreichen. Mentale Haltungen, Emotionen und das Gesetz des Karmas beeinflussen Geist, Krper und Seele.

    Im Mittelpunkt all dieser Aussagen steht das Konzept, nach dem jedes menschliche Wesen die Verkrperung eines Geistes oder einer Seele ist, eines Teils der Quelle allen Lebens und aller Gesundheit. In den Aufzeichnungen der Aussagen von Cayce finden wir verschiedene Bezeichnungen fr diese Quelle: die schpferische Kraft, die univer-sellen Krfte oder Gott. Jede einzelne Persnlichkeit, fr die in diesen Aussagen Empfehlungen gegeben werden, bezeichnet Cayce als Ein-heit, als ein Wesen, das aus den drei Elementen Krper, Geist und Seele besteht. Ebenso wie die Aussagen von Cayce die krperliche Gesundheit als harmonisches, ausgewogenes Zusammenwirken zwi-schen den einzelnen Elementen des physischen Krpers definieren, so betonen sie die Notwendigkeit der Harmonie zwischen den drei Aspekten des Selbst fr die Gesundheit und deren Erhaltung und fr das Lindern krankhafter Zustnde.

    Cayce war berzeugt, da Krper und Geist als Manifestationen der Seele im Bereich des Materiellen entstehen, und zwar nicht nur ein-mal, sondern in mehreren aufeinanderfolgenden Leben. Die Erfah-rungen des Bewutseins verschiedener Gehirne und Krper ermgli-chen es der Seele, immer vollkommener die bereinstimmung mit ihrer spirituellen Quelle zu finden.

    Nach den Aussagen von Cayce bezieht sich das Gesetz des Karmas auf die Ursachen und Wirkungen von Gedanken, Gefhlen und Ta-ten, besonders auf diejenigen, die aus einem Leben in das nchstfol-gende fortwirken. Karma ist das, was mitgebracht wird, whrend Ursache und Wirkung nur in einer materiellen Erfahrung existieren knnen. (2981-21)

    Bis eine Wesenseinheit die volle bereinstimmung mit Gott er-reicht, wirkt das Gesetz des Karmas von einem Augenblick zum an-deren, von Stunde zu Stunde und von Leben zu Leben. Jede Erfah-rung im materiellen Leben kann Karma erzeugen, und diesen Vorgang hat Cayce auch als die stndige Begegnung mit dem Selbst bezeich-net. Um die Bedeutung des Karmas zu erklren, hat Cayce auch oft die folgende Bibelstelle aus Paulus zitiert: ... denn was der Mensch st, das wird er ernten.

    Durch die stndige Begegnung mit dem Selbst und der Ernte dessen, was gest ist, erzeugen Handlungen und Strungen des Be-wutseins und des Geistes krperliche Krankheit. Die Auswirkungen

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  • nen. Zorn fhrt zu Kopfschmerzen oder V erdauungsstrungen; die Folge von Depressionen ist eine allgemeine Erschlaffung; Gefhlsst-rungen knnen Asthma auslsen. Cayce hat zahlreiche Beispiele da-fr genannt, in welcher Weise Haltungen und Gefhle auf den Krper wirken:

    Mit Sicherheit beeinflut die innere Haltung oft den physischen Zustand des Krpers. Niemand kann seinen Nchsten hassen, ohne dadurch Magen- oder Leberbeschwerden zu bekommen.

    Man kann nicht eiferschtig sein und seinem Zorn nachgeben, ohne Verdauungs- und Kreislaufstrungen zu bekommen. 4021-1)

    Whrend der vergangeneu hundert Jahre hat die medizinische Wis-senschaft immer deutlicher erkannt, welche Beziehungen zwischen der geistigen Haltung und den Emotionen eines Menschen und seinen krperlichen Erkrankungen bestehen, und diese Beziehungen grnd-lich untersucht. Die Wissenschaft bezeichnet sie als psychosoma-tisch, zusammengesetzt aus den griechischen Worten Psyche (Geist) und Soma (Krper).

    In den Aufzeichnungen der Aussagen von Cayce lesen wir, da die Ausscheidung von Sekreten durch die Drsen auf Impulse erfolgen, die von Emotionen und vom Nervensystem ausgelst werden. rger, Zorn, Streit, Ha, Selbstvorwrfe, feindliche Gefhle und damit ver-bundene nervliche Anspannungen fhren dazu, da die Drsen Gift-stoffe freigeben, die wiederum in die Lymphbahn geraten, dort die krperlichen Krfte erschpfen, die Eliminationen blockieren und so einen Zustand herbeifhren, der das Auftreten krperlicher Krank-heiten begnstigt. Aus dieser Sicht beeinflussen nichtmaterielle, gei-stige Haltungen und Emotionen die Nerven und Drsen als materielle Leitsysteme, als die organische Verbindung zwischen den nicht-physischen Aspekten des Selbst und dem physischen Krper. In den Aussagen von Cayce werden Gefhle als elektronische Vorgnge bezeichnet, als das Glhen des Lebens selbst, das durch den Krper in das Nervensystem fliet und als schwingungsenergetische Kommu-nikation zwischen Bewutsein, Krper und Geist wirkt.

    In der unauflslichen Einheit von Krper, Geist und Seele betrifft jede Erkrankung alle drei Aspekte eines Einzelwesens in einer Be-gegnung mit dem Selbst. Selbst eine so verbreitete Krankheit wie die gewhnliche Erkltung verlangt eine Korrektur der geistigen Haltung, eine Vernderung der Gefhle und kann uns eine spirituelle Lektion erteilen:

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  • man zornig wird. Man kann sich schwer erklten, wenn man jemanden beschimpft, auch wenn es die eigene Frau ist. Statt zu schnffeln, sehneuze dich! Anstelle bser Gedanken -Liebe! (288-44)

    Vielleicht sollten wir im Zusammenhang mit dem Karma auch ber Geburtsfehler sprechen. In seinen Diagnosen fhrt Cayce eine Reihe von Erkrankungen, wenigstens zum Teil, aufvor oder whrend der Geburt entstandene Defekte oder Schwchen zurck. In einzelnen Fllen wird als Ursache fr den Schaden die falsche Ernhrung oder eine negative innere Einstellung der Mutter whrend der Schwanger-schaft angegeben.

    In anderen Fllen wurden die Begriffe angeborener Schaden und Karma so verwendet, da sie gegeneinander austauschbar sind. Damit soll gesagt werden, da alle angeborenen Schwchen als durch das Karma bedingte Probleme angesehen und behandelt werden soll-ten. In einem solchen Licht gesehen knnte dieses Konzept dazu beitragen, den Eltern das Schuldgefhl zu nehmen, das sie gewhn-lich gegenber einem Kind empfinden, das mit einem Defekt geboren wurde. Denn es wrde heien, da das Kind (und die Eltern) aus einem bestimmten Grund in diese Situation geraten sind, um in ihr die Liebe, die Geduld und die Bereitschaft zum selbstlosen Dienen zu frdern, die beim Aufziehen eines Kindes notwendig sind, das anders ist als andere Kinder.

    Infektionen - Sie werden als die Weitergabe einer Krankheit von einem Organismus zum anderen oder mit dem Vorhandensein eines einzelligen Mikroorganismus, einem Bakterium oder eines Pilzes im Krper des Erkrankten erklrt. Hat sich ein geschwchter Krper eine Infektion zugezogen, dann kann sich diese leicht ausbreiten, wenn nichts dagegen unternommen wird.

    Bei einer Erkltung sind diese Faktoren oft eine f~~sche Ernhrung im Zusammenwirken mit inneren Spannungen und Uberanstrengun-gen, was zu einer allgemeinen Schwche und dem Gefhl fhrt, nicht im Vollbesitz all seiner Krfte zu sein. Eine negative innere Haltung und negative Gefhle berhaupt fhren in diesem Zustand zu einer weiteren Schwchung der Vitalkrfte. Das Sure-Basen-Gleich-gewicht im ganzen Krper ist gestrt, der Krper wird bersuert; daraus resultiert schlielich die Erkltung.

    hnliche Kausalketten knnen den Krper nach Auffassung von Cayce auch anfllig gegen andere Strungen machen. So hat Cayce zum Beispiel einige Flle von akuter Schleimhautentzndung des Dickdarms auf Erkltung, Darmverstopfung und Darmgrippe zurck-gefhrt, was wiederum zu lymphatischen Strungen fhrte. Syphilis

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  • wurde auf eine Infektion mit Spirochten zurckgefhrt, die Pyorrh (starke Eiterung) auf einen besonderen Bazillus und Fupilz auf die Infektion mit einem bestimmten Pilz. Als Ursache der Sklerodermie hat Cayce eine Infektion der Haut angegeben.

    In Fllen, in denen eine Infektion geheilt worden war, hat Cayce hufig festgestellt, da Nachwirkungen zurckblieben, oft in der Form einer besonderen Schwche, die vorher nicht bestanden hatte. Da diese Schwchen die Krankheitsanflligkeit erhhen konnten, betonte er in seinen Empfehlungen, da es auerordentlich wichtig sei, alle Folgen einer Infektionskrankheit durch eine grndliche Be-handlung endgltig zu beseitigen.

  • II Verzeichnis der von Cayce behandelten Krankheiten (in alphabetischer Reihenfolge)

    Im folgenden bringen wir eine kurze Darstellung der mehr als 9000 medizinischen Diagnosen und Therapievorschlge aus den Akten der Association for Research and Enlightenment. Bitte seien Sie sich bewut, da die in diesem Buch enthaltenen Studien nicht als voll-stndig angesehen werden drfen. Vor der Anwendung einer Thera-pie sollten Sie in jedem Fall einen Arzt konsultieren.

    Zudem wurden die Krankengeschichten, die den einzelnen schrift-lichen medizinischen Aussagen folgen, den Aufzeichnungen direkt entnommen und sind hufig unvollstndig, weil es nicht mglich war, Angaben ber das Befinden der Patienten nach der Behandlung zu bekommen. Das bedeutet aber nicht, da keine gnstigen Ergebnisse erzielt worden sind. Sondern es zeigt nur, da man den Kontakt mit den Personen, welche die Anweisungen erhalten haben, nicht halten konnte. Die Krankengeschichten sollen dem Leser Beispiele fr typi-sche Therapievorschlge bei bestimmten Erkrankungen geben.

    Daten ber Krankengeschichten aus neuerer Zeit, die von denen zur V erfligung gestellt wurden, welche die in den Rundschreiben enthaltenen Ratschlge erfolgreich befolgt haben, finden sich jedoch an anderer Stelle in diesem Buch.

    Absinken des Blutzuckers ---> Hypoglykmie

    Akne Akne ist eine Erkrankung der Haut, deren Symptome Rtungen, Pickel und Mitesser im Gesicht sind, die gelegentlich auch am Hals, an den Schultern und am Rcken auftreten. Obwohl Akne im allge-meinen whrend der Pubertt auftritt, findet man sie hufig auch noch bei Erwachsenen, wenn nicht rechtzeitig etwas dagegen unternom-men wird. Eine der unangenehmen Nebenerscheinungen der Akne sind die zurckbleibenden, oft tiefen Pockennarben, die auch nicht verschwinden, wenn die Krankheit geheilt ist.

    Edgar Cayce hat sich 37mal zur Behandlung der Akne bei 29 Patien-

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  • ten geuert, von denen die meisten Teenager oder Menschen zwi-schen 20 und 30 Jahren waren.

    In allen Fllen hat Cayce erklrt, die Akne werde (in 87 Prozent der Flle) durch eine mangelhafte Elimination ausgelst, aber auch durch nervse und/oder Drsenstrungen, welche die Eliminationen direkt beeinflussen. Auch Kreislaufstrungen oder Mngel bei der Blutzu-sammensetzung wie Eisenmangel wurden in fast 20 Prozent der Flle festgestellt.

    Es folgt eine seiner Aussagen ber die Akne und ihre Ursachen: Durch die Reaktionen in der Blutversorgung finden wir strende Faktoren, bei denen es ein Ungleichgewicht bei den chemischen Re-aktionen im ganzen System zur ordnungsgemen Assimilierung und Elimination verbrauchter Energien gibt. Einige von ihnen sind de-struktiv in ihren Reaktionen - wie es sich in der Art und Weise zeigt, mit der es zu Strungen in den Eliminationen kommt, was zum Beispiel dazu fhrt, da der Krper versucht, Giftstoffe durch Schweiabsonderung auszuscheiden; oder zu Rtungen, Pickeln und Mitessern, die sich an diesem Teil des Systems bilden. (1691-1)

    Cayce glaubte, die Akne sei ein Symptom fr die chemische Unaus-gewogenheit im Krper, wo Blockierungen oder Strungen der regu-lren Eliminationswege zu dem V ersuch fhrten, die Abfallstoffe durch nicht dafr geeignete Kanle in den Hautdrsen auszuschei-den.

    Behandlung Die Behandlung von Cayce konzentrierte sich in der Hauptsache darauf, dem Patienten eine angemessene Dit zu verordnen. In 70 Prozent der Flle gab er seinen Patienten Richtlinien fr die richtige Ernhrung. Am hufigsten empfahl er, berwiegend alkalisch reagie-rende Nahrungsmittel zu sich zu nehmen, wie Zitrusfrchte und ihre Sfte, grnes Gemse und Gemsesfte, Fisch, Geflgel, Lamm-fleisch, Vollkorn-Weizenbrot, Vollkorn-Getreideflocken und Milch. Zu den Nahrungsmitteln, die vermieden werden sollten, gehrten rotes Fleisch, Schweinefleisch, gebratene oder fette Nahrungsmittel, strkehaltige Sigkeiten, Schokolade, weie Kartoffeln und Wei-brot. Einige Patienten wurden angewiesen, zweimal tglich ein Glas Milch oder Tomatensaft mit Hefe zu trinken.

    Fr mehr als die Hlfte der Patienten empfahl er Rckenmassagen zur Wiederherstellung des nervsen Gleichgewichts, die zunchst zweimal wchentlich erfolgen sollten. Ebenso hufig verordnete er verschiedene Formen der Elektrotherapie, um ein besseres Gleich-gewicht zwischen den Krperenergien herzustellen. Die am hufig-sten empfohlene Methode war die Diathermie im niedrigen Frequenz-

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  • bereich, gewhnlich in Verbindung mit einer chiropraktischen Be-handlung des Rckens. Gelegentlich empfahl er auch Bestrahlungen mit ultraviolettem Licht.

    Fr fast 40 Prozent der Patienten verordnete er Kruterprparate, die Stillingiatinktur, Klettenwurzelextrakt und Extrakt der Ampfer-wurzel enthielten. Zur Anregung der Verdauung wurde in zwei Fllen gelber Safrantee verordnet.

    Fr etwa 30 Prozent der Patienten wurde die Massage als ein wichti-ger Teil der Behandlung bezeichnet. Cayce empfahl, den ganzen Kr-per sanft zu massieren und dabei besonders die Partien beiderseits des Rckgrats zu bercksichtigen. Bei der .. Massage wurde hufig die Verwendung von Kombinationen aus 01 und anderen Substanzen empfohlen wie Olivenl, vermischt mit Myrrhenl und Lanolin, Mi-nerall vermischt mit Rosenwasser und Pfefferminztinktur mit destil-liertem Wasser.

    Fr 25 Prozent der Patienten verordnete er Hautkompressen mit Substanzen wie bestimmten Seifen und Salben, Cremes, Zinksalbe mit Balsam (hauptschlich gegen Hautjucken) und Kampferl.

    Krankengeschichte Ein 35jhriger Mann hatte ber 20 Jahre lang erfolglos versucht, seine schwere Akne zu heilen (Fall 5218), ausgelst durch unzureichende Eliminationen und Funktionsstrungen der Drsen.

    Die Behandlung begann mit einer Mixtur bestehend aus jeweils einem Elffel Schwefel, Rochellesalz und Kaliumbitartrat. Ein Tee-lffel dieser Mixtur sollte tglich mit Wasser eingenommen werden. Um den Zustand im dritten, vierten und sechsten Rckenwirbel, im dritten Halswirbel und in den Lendenwirbeln zu korrigieren, sollten im ganzen 12 osteapathische Behandlungen vorgenommen werden, und zwar zweimal wchentlich. Unmittelbar vor jeder osteapathi-schen Behandlung sollte eine Diathermiebehandlung erfolgen.

    Im Anschlu an die Serie der Rckgratkorrekturen sollte der Mann wieder die aus Schwefel, Rochellesalz und Weinstein bestehende Mixtur einnehmen und anschlieend die Behandlung mit Diathermie und Rckenmassage wiederholen. Der Patient berichtete spter von einer wesentlichen Besserung des Zustands seiner Haut, obwohl er die ihm gegebenen Anweisungen nicht vollstndig befolgt hatte.

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  • Alkoholismus

    Nach Auffassung von Edgar Cayce handelt es sich bei Alkoholismus um ein Leiden, bei dem sowohl physische als auch psychologische Faktoren eine Rolle spielen. Cayce war der Ansicht, da es nicht mglich sei, den Alkoholismus mit allgemein gltigen Behandlungs-methoden zu bekmpfen.

    Er betont jedoch, wie wichtig es sei, die Behandlung auf die Bedrf-nisse des einzelnen abzustimmen, nennt aber gewisse allgemeine Grundstze, deren Beachtung es erleichtere, mit dem Problem fertig zu werden.

    Es liegen insgesamt 27 schriftliche Anweisungen fr 23 Patienten vor.

    Wie bereits gesagt, hatten die Ursachen des Alkoholismus nach Auffassung von Cayce physische und psychologische Dimensionen. Physisch wurde das Verlangen nach Alkohol durch bestimmte St-rungen wie Unausgewogenheiten im Adrenalsystem und Funktions-strungen im Rckgrat verstrkt. Solange das Verlangen nach Alko-hol durch einen physischen Zustand stimuliert wurde, sei es schwie-rig, wenn nicht unmglich, mit dem menschlichen Willen dagegen anzugehen. Typische Symptome fr die physische Belastung waren Nervenanspannungen, reduzierte Assimilationen und Eliminationen, Strungen der Drsenfunktion, eine verringerte Resistenz gegen In-fektionen, Strungen bei der Zirkulation zwischen Herz und Leber, eine Belastung anderer Organe wie der Schilddrse, der Milz und der Nieren, toxische Substanzen im Blut und die Neigung zur Zucker-krankheit.

    Cayce ma den psychologischen Ursachen des Alkoholismus eine ebenso groe Bedeutung bei wie den physischen. Oft warnte er vor dem bermigen Gebrauch von anregenden Mitteln, und gelegent-lich betrachtete er solche Neigungen als karmische Natur und sah darin ein aus einem vergangenen Leben mitgebrachtes Bedrfnis.

    Behandlung Die schriftlichen Anweisungen fr die Behandlung des Alkoholismus enthalten eine Reihe spezifischer Methoden, wenngleich viele dieser Patienten auch noch mit anderen physischen Problemen zu kmpfen hatten.

    Zur Wiederherstellung des physischen Gleichgewichts sollte der Patient in den meisten Fllen vllig auf den Alkoholkonsum verzich-ten. Das wurde durch Cayces Goldkur erleichtert. Sie bestand aus kleinen Dosen Goldchlorid, gewhnlich in Verbindung mit Bromna-trium, das in bestimmten Abstnden, in Wasser gelst, genommen

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  • werden mute. Die Goldkur erzeugte angeblich einen Brechreiz, so-bald Alkohol getrunken wurde.

    Die Anweisungen fr den Gebrauch der Goldkur waren unter-schiedlich. Eine einfache Kur fr die Einnahme von Goldchlorid allein bestand aus der Einnahme eines in Wasser aufgelsten Tropfens whrend zwei Tagen, aus zwei Tropfen whrend weiterer zwei Tage, drei Tropfen whrend der nchsten zwei Tage. Es folgten zwei Ruhe-tage, und dann sollte die gleiche Kur wiederholt werden. Cayce sagte den Patienten, der Brechreiz werde am Ende der zweiten Runde auftreten.

    Fr Patienten, die Bromnatrium und Goldchlorid einnehmen soll-ten, wurden die verschiedensten Dosierungen verordnet.

    In einigen Anweisungen wurden auch andere Medikamente gegen den Alkoholmibrauch verordnet, die angeblich eine hnliche Wir-kung hatten. Ihre Zusammensetzung in den einzelnen Verordnungen war unterschiedlich, aber sie alle sollten in der Form von Kapseln eingenommen werden. In einem anderen Fall war es eine Kombina-tion aus etwa einem Tropfen Eukalyptusl, einem halben Tropfen Terpentinl und einem halben Tropfen Benzointinktur. Andere Kom-binationen enthielten Eukalyptusl, Benzointinktur, Valeriantinktur, rektifiziertes Terpentinl, Benzol und Kodein. Diese Kapseln wurden gewhnlich einzeln hergestellt und blieben nur kurze Zeit haltbar.

    In einer Reihe von Fllen wurde auch eine Elektrotherapie empfoh-len. Die am hufigsten verodnete Therapie war die Nazellentherapie mit Goldchlorid. Damit sollte der Wiederaufbau von Nervenverbin-dungen gefrdert werden, und das Gold sollte elektrische Schwingun-gen im Krper auslsen.

    Zu den Behandlungsmethoden gehrten auch Rckgratmassagen, Ditvorschriften, eine Hydrotherapie, Gymnastik, die Einnahme von Aufbaumitteln und verschiedene Methoden zur Reinigung des Kreis-laufs und des Verdauungssystems. In den Ditvorschriften wurden vor allem Obst und Gemse, Fleisch, Geflgel, Lammfleisch und Fleischbrhe empfo~len. Rindfleisch, Schweinefleisch und Nah-rungsmittel, die zur Ubersuerung des Krpers fhrten oder aus de-nen sich Alkohol bilden konnte, sollten vermieden werden.

    Zu den hydrotherapeutischen Manahmen gehrten gewhnlich Schwitzbder und Darmsplungen. Empfohlen wurden auch Gym-nastik im Freien und die Einnahme von Mitteln zur Strkung der Widerstandskraft wie Spurenelemente und Vitamine.

    Die Behandlung auf mental-spiritueller Ebene wurde als ebenso bedeutsam angesehen wie die physischen Behandlungsmethoden. Die wichtigste Voraussetzung fr den Erfolg einer jeden Behandlung war nach Uberzeugung von Cayce, da der Patient den aufrichtigen Wunsch haben mute, sich zu ndern. In manchen Fllen hielt er es

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  • fr angezeigt, den Alkoholiker zunchst in eine Institution einzuwei-sen, wo die Entwhnung beaufsichtigt werden konnte. Oft empfahl er auch einen Wechsel der ueren Umgebung und des Umgangs.

    Sobald sich der Patient entschlossen hatte, das Trinken aufzugeben, sollte er seine negativen Denkgewohnheiten aufgeben und sich statt dessen an ein konstruktives Denken gewhnen. So wurde dem Pa-tienten empfohlen, alle negativen Gefhle wie Zorn, Ha und Selbst-vorwrfe zu bekmpfen. Statt dessen sollte er eine positive Einstel-lung zu den physischen Behandlungsmethoden gewinnen und sich aktiv an der Therapie beteiligen. Kreative visuelle Vorstellungen er-leichterten darber hinaus den Aufbau positiver Erwartungen in Richtung auf einen gesunden Geist und einen gesunden Krper.

    Krankheitsgeschichte Ein 38jhriger Alkoholiker, dessen Diagnose hie, da seine Alko-holabhngigkeit nach Cayce mental und physisch begrndet war, begab sich in Cayces Behandlung (Fall2161). Mental fehlte es ihm an Willenskraft; seine physische Abhngigkeit zu beherrschen. Physisch war der Alkoholismus bei ihm durch die Blutzusammensetzung und die dadurch beeintrchtigte Funktion der Drsen begrndet. Die all-gemeine Belastung hatte zu einer Subluxation des sechsten und sie-benten Rckenwirbels gefhrt, durch welche die Nervenimpulse auf die Verdauungsfunktion gestrt wurden und sich das Verlangen nach Alkohol verstrkte.

    Die Behandlung konzentrierte sich auf Manahmen gegen das Ver-langen nach Alkohol und auf die Wiederherstellung des Gleich-gewichts der Krperfunktionen. Zunchst wurden zweimal wchent-lich vorzunehmende Rckenmassagen verordnet, die acht- bis zehn-mal durchgefhrt werden sollten, um die Verschiebung der Rcken-wirbel zu korrigieren und eine Koordination mit dem vierten Lenden-wirbel, den Halswirbeln und dem brigen Rckgrat herzustellen.

    Whrend der gleichen Zeit wurden ein Tropfen mit 0,03 Gramm Goldchlorid und etwa 0,1 Gramm Natrium verordnet, die fnfTage lang morgens und abends in einem halben Glas Wasser eingenommen werden sollten. Nach einer Ruhepause von fnfTagen sollte die Behandlung mit radioaktiven Kompressen beginnen, und zwar mit etwa 0,12 Gramm Goldchlorid in der fr die Kompresse zubereiteten Lsung. Diese Umschlge sollten zehn Tage lang jeden Abend 20 Minuten gemacht werden. In der brigen Zeit sollte die Einnahme der Gold- und Natriumdosen wiederaufgenommen werden, und diese Manahmen sollten so lange weitergefhrt werden, bis der Patient kein Verlangen nach Alkohol mehr hatte. Bei der Dit wurde beson-derer Wert auf rohes Gemse und Karotten, Sellerie, Salat und Toma-

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  • ten gelegt. Auerdem enthielt der Speisezettel gekochtes Gemse, Fisch, Geflgel und Lamm, aber kein Rindfleisch. Der Mann wurde ausdrcklich darauf hingewiesen, da er auf den Alkoholgenu voll-stndig verzichten msse, denn nach dieser Behandlung und der Einnahme von Goldchlorid knne das zu Erkrankungen fhren. Psy-chologisch empfahl Cayce dem Mann, seinen Willen zu strken und sich spirituellen Fragen zuzuwenden.

    Einen Monat spter berichtete die Mutter des Mannes, ihr Sohn folge den Ratschlgen Cayces und sei schon nach der ersten Woche zu einem neuen Menschen geworden. Zu der Zeit, als sie die Verbindung zu Cayce aufnahm, hatte der Sohn wieder seine Arbeit aufgenommen und fhlte sich wohl. Aus spteren Berichten geht hervor, da er vom Alkoholismus geheilt war.

    Alzheimer Krankheit

    Die Alzheimer Krankheit ist ein prseniler geistiger Verfall, ausgelst durch eine Kleinhirnrindensklerose. Es handelt sich dabei um den Abbau oder Verlust geistiger Fhigkeiten wie des Denkvermgens, des Gedchtnisses und des Willens, der vermutlich von einer organi-schen Gehirnerkrankung verursacht wird. Charakteristische Sym-ptome sind Bewutseinsstrungen, Desorientierung, Apathie und Empfindungslosigkeit verschiedenen Ausmaes. Die Ursachen der Alzheimer Krankheit sind nicht bekannt, und eine medizinische Be-handlung bleibt gewhnlich erfolglos.

    Nach Cayce ist die Hauptursache der Alzheimer Krankheit die mangelnde Koordination zwischen dem sympathischen und dem ze-rebrospinalen Nervensystem. In einer der beiden Aufzeichnungen, in denen diese Krankheit behandelt wird, hat Cayce die Strung auf einen Schock zurckgefhrt, den das Nervensystem erlitten hat und der dazu fhrte, da die von den zerebrospinalen Zentren ausgehen-den Reflexe selbst einen Zustand erzeugt haben, der die Koordinie-rung verhinderte.

    Behandlung In beiden Fllen empfahl er eine Nazellenbehandlung, mit der die Nervenkrfte des Krpers normalisiert und gestrkt werden sollten. In beiden Fllen sollte auf die Nazellenbehandlung eine sanfte Mas-sage entlang den zerebrospinalen Zentren erfolgen, wobei eine aus gleichen Teilen Olivenl und Myrrhentinktur bestehende Mischung zu verwenden sei.

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  • Aphonie - Stimmlosigkeit

    Die Aphonie ist der Verlust der Stimme als Folge von Erkrankungen oder Verletzungen der Kehle oder der Stimmbnder.

    16 Personen erhielten insgesamt 21 schriftliche Anweisungen zur Behandlung dieses Leidens. Der erste war Edgar Cayce selbst, der seine Ttigkeit als Medium in hypnotischer Trance begann. Damals konnte er seine eigene schwere Erkrankung an einer Entzndung des Kehlkopfes und der Stimmbnder diagnostizieren und Anweisungen fr eine Therapie geben.

    Die hufigste Ursache der Stimmlosigkeit ist nach Aussage.g von Cayce eine Strung des Nervensystems als Folge von Stre und Uber-beanspruchung oder eine Rckgratverschiebung. Gelegentlich kommt nach seiner Diagnose eine geringe Lhmung der Stimmbnder oder anderer Teile des Sprachorgans hinzu. ..

    In etwa 30 Prozent der Flle war durch eine Ubersuerung des Krpers eine Erkltung oder eine Stauung im Nasen-Rachen-Raum entstanden, die zur Verschlimmerung dieses Zustandes beitrug. In 25 Prozent der Flle wurden Eliminationsstrungen und eine Ansamm-lung toxischer Stoffe festgestellt, manchmal in Verbindung mit sol-chen Stauungen.

    Ein interessanter Faktor, in einem Viertel der Flle, war psychologi-schen Ursprungs. H!~r handelte es sich um eine Unterdrckung von Befrchtungen und Angsten, die sich im Verlust der Stimme manife-stierte. Gelegentlich zeigten sich dabei auch psychische Unausgewo-genheiten, ein Zustand, der als Psychophonesie bezeichnet wurde.

    Behandlung Fr die Behandlung der Stimmlosigkeit empfahl Cayce in erster Linie die Wiederherstellung und Aufrechterhaltung der Koordination des ganzen Nervensystems. In mehr als 60 Prozent der Flle verordnete er die chiropraktische Behandlung des Rckgrats, besonders im Bereich der Halswirbel, wobei die Hufigkeit solcher Behandlungen oft nicht vorgeschrieben wurde.

    Fr die Beseitigung von Giftstoffen aus dem Krper wurden Darm-splungen und Abfhrmittel wie zitronensaure Salze oder Olivenl empfohlen.

    In mehr als 40 Prozent der Flle verordnete er eine bestimmte Dit oder Naturheilmittel zur Wiederherstellung des Sure-Basen-Gleich-gewichts im Krper. Nahrungsmittel wie Obst, Gemse und Meeres-frchte wurden empfohlen, whrend Sigkeiten und strkehaltige Nahrungsmittel vermieden werden sollten.

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  • Krankheitsgeschichte

    Fall294 war der von Edgar Cayce selbst, dessen Lautbahn als medialer Diagnostiker begann, als er feststellte, da er im Zustand einer von ihm selbst herbeigefhrten Trance in der Lage war, Krankheiten zu diagnostizieren und die zur Behandlung dieser Krankheiten notwen-digen Manahmen zu empfehlen.

    Seine erste in Trance gegebene Anweisung zur Behandlung der Stimmlosigkeit war das Ergebnis einer Sitzung mit einem Hypnoti-seur, zu der er sich entschlo, nachdem er ein Jahr, mit 33, unter einer schweren Laryngitis gelitten hatte. In seiner im Zustand der Bewut-losigkeit gegebenen Analyse, die er mit normaler Stimme vortrug, schilderte er einen Zustand des nervsen Stre, der zu einer Anspan-nung und Zusammenziehung der Nerven und Muskeln in seinem ganzen Krper gefhrt hatte. Damit war der Blutkreislauf im Kehl-kopf gehemmt worden, was schlielich zur Stimmlosigkeit fhrte. Cayce machte dem Hypnotiseur den Vorschlag, er solle ihm in der Trance befehlen, den Blutkreislauf im Bereich seiner Stimmbnder zu verstrken. Der Hypnotiseur tat es, und nach wenigen Minuten, in denen sich der Hals von Cayce stark rtete, befahl ihm der Hypnoti-seur, den Kreislauf zu normalisieren. Als Cayce aus der Trance er-wachte, kon~te er wieder normal sprechen.

    Stre und Uberbeanspruchung fhrten bei Cayce im Alter von 4 7 Jahren noch einmal zum Verlust seiner Stimme. Diesmal besagten die in der Trance gegebenen Anweisungen, da er seinen Kreislauf stabili-sieren, fr einen geregelten Stoffwechsel sorgen und positiven Vor-schlgen folgen solle, um geheilt zu werden. Doch die Schwchezu-stnde, die bei Cayce als Folge der berbeanspruchung durch seine Arbeit als Medium immer wieder auftraten, fhrten vier Jahre spter wieder zum Verlust seiner Stimme. Diesmal empfahlen die in der Trance gemachten Aussagen osteapathische Manipulationen an je-dem zweiten Tag mit dem Ziel, die Drsenttigkeit und die Ausschei-dung toxischer Stoffe anzuregen.

    In seiner letzten Analyse zur eigenen Stimmlosigkeit gab Cayce im Alter von 55 Jahren als Ursache fr die Erkrankung mangelhafte Eliminationen und eine Schdigung des Blutes durch Blutgifte an. Zur Behebung dieser Strungen verordnete er sich eine ausgewogene alkalische Dit und die abwechselnde Einnahme von Wismutmilch und Magnesiamilch, gefolgt von einer Dosis Phenolphthalein als La-xativ.

    jedesmal folgte Cayce seinen eigenen Empfehlungen, bis er geheilt war, obwohl er hufig Rckflle erlitt. Das lag an der berbeanspru-chung durch seine Ttigkeit als Medium. Gegen Ende seines Lebens schienen die Anflle von Sprachlosigkeit das Alarmzeichen seines

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  • Krpers zu sein, der ihm sagen wollte, er msse einen kurzen Urlaub nehmen.

    Apoplexie - Schlaganfall Edgar Cayce hat fr 30 Patienten, die einen Schlaganfall erlitten hatten, Anweisungen fr eine Therapie gegeben, wenngleich diese Anweisungen sich nicht speziell auf einen Herzanfall bezogen.

    Ein Schlaganfall kann zu einer Gehirnblutung, zu einer teilweisen oder vollkommenen Lhmung und in einigen Fllen zum Tode fh-ren. Die Symptome knnen innerhalb von Sekunden, Minuten oder Stunden ihren Hhepunkt erreichen. Die Symptome eines weniger schweren Schlaganfalls sind zum Beispiel Sprachstrungen und teil-weise Behinderungen des Denkens, der Bewegungen, der Gefhle und des Sehvermgens.

    In allen von Cayce gestellten Diagnosen gehrten Kreislaufstrun-gen, begleitet von der Schwchung oder Zerstrung der Zellen in den Wnden der Blutgefe, die zur Bildung von Blutgerinnseln fhrten, zu den auslsenden Ursachen. Unzureichende Eliminationen im Rahmen des Stoffwechsels waren ein kritischer Faktor in etwa 35 Prozent der Flle. Oft wurden solche Strungen in Verbindung mit nervsem Stre, berbeanspruchung und Muskel- und Nervenver-spannungen festgestellt, manchmal auch im Zusammenhang mit einer unzureichenden Nervenkoordination aufgrundvon Verschie-bungen oder Lsionen der Rckenwirbel. Da solche Komplikatio-nen immer wieder in alldiesen Fllen diagnostiziert wurden, scheint darauf hinzuweisen, da Cayce glaubte, die Ursache von Schlaganfl-len habe etwas mit chemischen und Stoffwechselstrungen zu tun, die sich schlielich auf das Herz und das Kreislaufsystem auswirken.

    Behandlung Cayce konzentrierte sich bei der Behandlung von Personen, die einen Schlaganfall erlitten hatten, vor allem auf die allgemeine Wiederher-stellung des krperlichen Wohlbefindens und die Umstellung auf eine gesunde Lebensweise, um knftige Schlaganflle zu vermeiden.

    Am hufigsten empfahl er physiotherapeutische und elektrothera-peutische Manahmen. Tgliche sanfte Ganzkrpermassagen, beson-ders aber des Rckgrats und der Rckenmuskeln, der Gliedmaen und besonders der gelhmten Krperteile wurden in etwa 7 5 Prozent der Flle verordnet. Fr die Massagen wurden oft Erdnul, Kiefer-nadell, Olivenl oder eine Kombination dieser le empfohlen. Die anregenden Massagemittel enthielten Zedernholzl, das l von Win-tergrn, Benzointinktur, Sassafrasl und Senfl. Zur Entspannung

    32

  • der Muskeln und Anregung des Kreislaufs wurde die Verwendung eines sanft wirkenden elektrischen Vibrators fr gnstig erachtet.

    In etwa 40 Prozent dieser Flle wurden die verschiedenen elektro-therapeutischen Manahmen verordnet. Meist handelte es sich dabei um die Nazellentherapie. Diese Behandlungen sollten tglich auf die Dauer von 15 bis 30 Minuten vorgenommen werden. Dazu sollte eine Goldchloridlsung verwendet werden, manchmal aber auch abwech-selnd eine Goldchloridlsung und Kampferspiritus. Cayce verordnete aber auch radioaktive Packungen. Wie sie jedoch verwendet werden sollten, wurde nicht im einzelnen erklrt.

    Da Cayce auch chemische Funktionsstrungen feststellte, die zu Eliminationsstrungen fhrten, verordnete er in fast 40 Prozent der Flle eine ausgewogene, stark alkalische Dit. Zu den empfohlenen Nahrungsmitteln gehrten reichlich grnes Gemse, Gemsesfte und -suppen, Zitrusfrchte und ihre Sfte. Fr die schwereren Flle, bei denen es zu teilweisen oder vollstndigen Lhmungen gekommen war, wurde eine flssige oder halbflssige Dit aus Sften und Fleisch-brhe verordnet. Schweinefleisch, Rindfleisch, strkehaltige Nah-rungsmittel und Strke in allen Kombinationen waren zu vermeiden.

    Da Cayce auch eine nervliche Koordinationsschwche und nerv-sen Stre als Ursachen oder belastende Faktoren bei Schlaganfllen diagnostiziert hatte, verschrieb er fr mehr als 20 Prozent der Flle eine osteapathische Behandlung. Anschlieend daran sollten Massa-gen durchgefhrt werden.

    In fast 20 Prozent der Flle wurden Manahmen zur Frderung der Elimination angeordnet, um eine Ansammlung toxischer Stoffe im Krper abzubauen. In diesen Verordnungen wurden Laxativzilatone, Salhepatica, Olivenl sowie Klistiere und Darmsplungen erwhnt.

    Besonderen Wert legte Cayce auf vollstndige Ruhe und Entspan-nung und den vlligen Verzicht aufjede Arbeit whrend der Zeit der Rekonvaleszenz.

    Krankheitsgeschichte Eine 57jhrige Frau hatte einen zur Lhmung fhrenden Schlaganfall erlitten, den Cayce auf ein Versagen der Blutgefwnde im Kreislauf zurckfhrte (Fall1187). Auerdem stellte er Verschiebungen im neunten Rckenwirbel und in den Achsen der Lendenwirbel fest,

    d~rch die es zu einer Anzahl sympathetischer Strungen gekommen set.

    Die Frau erhielt fnf Anweisungen, mit denen eine Reihe verschie-dener Therapien erlutert wurden. Beine und Fe sollten mit einer Mischung aus Schafstalg, Kampferspiritus und Terpentinspiritus mas-siert werden. Die Massagebewegungen sollten von oben nach unten

    33

  • in der Richtung vom Rumpf zu den Fen gefhrt werden. Zur Linde-rung des Drucks im Dickdarm und im Verdauungstrakt verordnete er Klistiere und eine chiropraktische Behandlung des Rckgrats (ohne die Halswirbel).

    In der zweiten von Cayce gegebenen Diagnose stellte er eine Besse-rungfest, verordnete aber eine FortfhrungderMassagen und Klistiere. Massiert werden sollten jetzt jedoch das Rckgrat, die Gliedmaen und die linke Seite. Die bei der Massage zu verwendt?.nde Lsung bestand aus einer Mischung von weiem russischem 01, Olivenl, Myrrhentinktur, Zedernholzl, Wintergrnl und einer Benzointink-tur. Mit anderen Anweisungen verordnete Cayce der Frau zustzliche osteapathische Korrekturen an den Lendenwirbeln und dem Kreuz-bein. Ihre Dit sollte vor allem aus stark alkalischen Nahrungsmitteln bestehen, in erster Linie aus Gemse, Fruchtsften, Rindfleischbrhe und Proteinen, deren Wirkung durch strkehaltige Nahrungsmittel auszugleichen war.

    Der Zustand der Frau besserte sich, und im Lauf der Zeit war sie in der Lage, leichte gymnastische bungen zu machen. Als besonders gnstig erwiesen sich Be~trahlungen mit ultraviolettem Licht.

    Zur Uberraschung ihrer Arzte wurde die Frau vollstndig geheilt. Sie wurde 70 Jahre alt und erlitt bis zu ihrem Tod keinen Schlaganfall mehr.

    Appendizitis - Blinddarmentzndung Appendizitis ist eine Entzndung des Blinddarms. Sie tritt hufig in akuter Form auf, und zwar mit deutlich sprbaren Symptomen. Das sind Schmerzen im rechten Unterbauch, Appetitlosigkeit und bel-keit, geringes Fieber und eine Vermehrung der weien Blutzellen.

    Wenigstens 50 an Blinddarmentzndung erkrankte oder zu dieser oder hnlichen Krankheiten neigende Personen erhielten Therapie-vorschlge von Cayce. Im folgenden werden die wesentlichen Aus-sagen von 34 Diagnosen und Therapievorschlgen fr 26 an Blind-darmentzndung erkrankte Patienten zusammengefat.

    Obwohl Cayce nicht in allen Fllen die Ursachen der Erkrankun-gen genannt hat, wurde eine mangelhafte Ausscheidung von Gift-stoffen bei mehr als der Hlfte der Patienten als Faktor erwhnt und als entscheidend fr das Entstehen der Blinddarmentzndung ange-sehen. Cayce war der Ansicht, da Funktionsstrungen in Ausschei-dungsorganen zur Ansammlung von Toxinen im Blinddarm, dem Anfangsteil des Dickdarms, fhrten.

    Die beiden anderen am hufigsten genannten Ursachen waren Kreislaufschwche und spinale Subluxationen. In den meisten Fllen wurde die Krankheit durch eine Kombination von zwei oder mehr Faktoren ausgelst.

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  • Behandlung

    Cayces Behandlungsmethoden bei Blinddarmentzndung reichten von der Verabreichung eliminationsfrdernder Mittel bis zur chirurgi-schen Entfernung des Blinddarms. Obwohl die rzte in vielen Fllen eine Operation empfohlen hatten, glaubte Cayce, da sie bis auf drei Flle nicht notwendig sei, wenn die Patienten seine Anweisungen sofort und gewissenhaft befolgten. Die Therapien von Cayce hatten das Ziel, den Krper von Giftstoffen zu befreien, die Entzndung abklingen zu lassen und den normalen Zustand im Darm wiederher-zustellen. Er machte jedoch mehrere Patienten ausdrcklich darauf aufmerksam, da es notwendig sei, die Krpertemperatur sorgfltig zu berwachen, da bei ihrem Ansteigen eine Operation erfolgen msse.

    Cayces Therapien konzentrierten sich vor allem auf eine Anregung der Eliminationen, eine Umstellung der Dit, Kompressen, Massage und eine chiropraktische Behandlung des Rckgrats.

    Abfhrmittel, Darmsplungen und Klistiere und manchmal beides wurden verordnet, um die Eliminationen anzuregen. Dabei wurden jeweils verschiedene Mittel und Methoden verordnet, doch die am hufigsten verschriebenen Abfhrmittel waren Olivenl, Rizinusl, Wismutmilch und aus der Ambrosiapflanze hergestellte Laxative. Die Ambrosiapflanze war nach seiner Auffassung fr die Behandlung der Blinddarmentzndung besonders gut geeignet und wurde im allge-meinen in der Form eines Tonikums verabreicht. Zusammensetzung und Dosierung wurden fr jeden Patienten eigens vorgeschrieben.

    Wenn die Krankengeschichte eines Patienten zeigte, da dieser unter Eliminationsstrungen litt, wurden Darmsplungen oder Kli-stiere verordnet.

    In mehr als 60 Prozent der Flle empfahl Cayce eine bestimmte Dit. Bei akuten Fllen sollte es eine flssige oder halbflssige Ernh-rung, vor allem aus Rindfleischbrhe, Frucht- und Gemsesften sein. Um den Krper nicht noch mehr zu belasten, sollte eine leichte Dit so lange eingehalten werden, bis der Patient beschwerdefrei war. Anschlieend wurden die Patienten auf eine weiche, alkalische und leichtverdauliche Dit gesetzt, die allmhlich durch Leber und andere aufbauende Nahrungsmittel ergnzt werden sollte, wenn die Krper-krfte wieder zunahmen. Fleisch und Fett sollten nicht in greren Mengen gegessen werden. Gebratenes und Schweinefleisch waren grundstzlich zu vermeiden, oft ber Zeitrume von sechs Monaten bis zu zwei Jahren.

    In neun Fllen wurden auch Umschlge der verschiedensten Art empfohlen, am hufigsten Umschlge mit Rizinusl, Epsomer Bitter-salz und Trauben-Breiumschlge. Mit den Rizinuspackungen sollten Stauungen im gesamten Magen-Darmbereich behoben werden.

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  • Die im selben Bereich anzuwendenden Breiumschlge mit Wein-trauben wurden so hergestellt, da die Trauben zerquetscht und zwi-schen zwei Stofflappen einen halben Zoll dick aufgetragen wurden. Diese Umschlge sollten tglich zwei Stunden auf der behandelten Stelle aufliegen, wobei der Traubenbrei einmal erneuert werden sollte. (Es ist wichtig, daran zu denken, da viele rzte der Auffassung sind, beim Verdacht auf Blinddarmentzndung msse es unter allen Um-stnden vermieden werden, die Bauchgegend mit Hitze in V erbin-dung zu bringen. Wenn der Patient das Gefhl hat, da ein heier Umschlag ihm nicht bekommt, durften die Packungen mit Rizinusl ohne Heizkissen aufgelegt werden.)

    In fast der Hlfte aller Flle wurden Korrekturen am Rckgrat

    empfohlen. Gelegentlich sollte zwar die ganze Wirbelsule chiroprak-tisch behandelt werden, aber in den meisten Fllen sollte sich die Behandlung auf die Lenden- und Rckenwirbel konzentrieren. Oft wurden der vierte Lendenwirbel sowie der achte und neunte Rcken-wirbel besonders genannt. Hufig wurde auch Ruhe verordnet.

    Krankheitsgeschichte Viele Personen mit Symptomen, die auf eine Blinddarmentzndung schlieen lieen, haben, nachdem sie die Anweisungen Cayces gewis-senhaft befolgt haben, gnstige Berichte ber den Erfolg der Therapie abgegeben. Acht von ihnen wurden vollstndig wiederhergestellt, ohne operiert werden zu mssen, und vier weitere berichteten, da die Symptome verschwunden seien. Diejenigen, die operiert werden muten, sind anschlieend offenbar vollkommen genesen.

    Arteriosklerose - Arterienverkalkung

    Die Arteriosklerose ist die hufigste chronisch fortschreitende Dege-neration der Arterien und fhrt zur allmhlichen Verengung der Ge-fe bis zum vollstndigen Verschlu. Diese Erkrankung kommt hu-figer bei Menschen ber vierzig und besonders bei Mnnern vor.

    In 75 Prozent der Flle, die Cayce behandelte, wurde als Hauptursa-che Kreislaufschwche erwhnt, die mit einer Verhrtung der Arte-rienwnde und hohem Blutdruck einherging. In etwa der Hlfte der Flle waren auch Eliminationsstrungen mit diesem Zustand verbun-den, durch die es zur Anreicherung von toxischen Stoffen im Blut kam. Eine Verlangsamung des Kreislaufs erhhte die Konzentration dieser Giftstoffe im Blut.

    In sechs Fllen wurden spinale Subluxationen im Bereich der Rk-ken- und Halswirbel festgestellt, die zu weiteren Gleichgewichtsst-rungen im Krperhaushalt fhrten. Andere diese Krankheit begnsti-

    36

  • gende Faktoren waren nach Aussagen von Cayce krperliche berbe-anspruchung, eine falsche Ernhrung und eine negative geistige Ein-stellung.

    Behandlung Die von Cayce zur Behandlung der Arteriosklerose verordneten Ma-nahmen waren Massage, eine Elektrotherapie und die Umstellung der Dit. Jede dieser Manahmen wurde in etwa der Hlfte aller Flle verordnet.

    Die Massagen mit Kakaobutter entlang der Wirbelsule sollten von oben (am Kopfbeginnend) nach unten durchgefhrt werden. Gele-gentlich wurde auch ein Krutertonikum zur Anregung des Kreislaufs empfohlen. In mehreren Fllen sollten nach der Massage heie Pak-kungen mit Epsomer Bittersalzen aufgelegt werden, um die Ausschei-dung toxischer Stoffe zu beschleunigen, die sich im Krper angesam-melt hatten.

    Die von Cayce empfohlene Elektrotherapie bestand aus radioakti-ven Packungen, der Nazelle, gewhnlich mit Gold und violetter Bestrahlung. Sehr hufig wurde auch die zustzliche Einnahme von B-Vitaminen, besonders des Vitamins B 1, empfohlen. Daneben wur-den eisen-, silizium- und phosphorhaltige Lebensmittel verordnet. Auf gebratene Speisen und die meisten Fleischsorten sollte verzichtet werden.

    In 12 Fllen wurde eine chiropraktische Behandlung der Wirbel-sule vorgeschlagen. Sie sollte sich in den meisten Fllen auf den 5., 6., 7. und 9. Rckenwirbel und den 1. und 2. Halswirbel konzentrieren. Um die Reinigung des Verdauungssystems zu untersttzen, wurden in sieben Fllen Darmsplungen verordnet. In wenigen Fllen wurden Gold- und Natriumdosen sowie eine Hydrotherapie erwhnt.

    Krankheitsgeschichte Wie bei anderen ernsten Erkrankungen litten viele Personen mit Arte-riosklerose, die sich von Cayce beraten lieen, bereits an einem fortge-schrittenen Stadium dieser Krankheit und hatten sich erfolglos nach den orthodoxen medizinischen Heilverfahren behandeln lassen. Doch in 30 Prozent der Flle erlebten diejenigen, welche die Anwei-sungen von Cayce befolgt hatten, eine teilweise oder vollstndige Wiederherstellung ihrer Gesundheit.

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  • Arterienverkalkung ---> Arteriosklerose

    Arthritis - Gelenkentzndung - Gicht

    Amerikanische Rheumatologen haben etwa 100 verschiedene Typen arthritischer Erkrankungen diagnostiziert. Dieser Ausdruck wird zur Bezeichnung der verschiedenartigsten Erkrankungen des Muskel-und Skelettsystems verwendet. Doch grundstzlich bezeichnet man eine Entzndung der Gelenke als Arthritis, und die hufigste Form einer solchen Erkrankung ist die Osteoarthritis oder degenerative Gelenkentzndung. Weniger hufig, aber mit strkeren krperlichen Behinderungen verbunden ist die rheumatoide Arthritis, sie ist mit strkeren Schmerzen verbunden und tritt gewhnlich als chronische, sich progressiv verschlimmernde Krankheit auf.

    Obwohl es in einzelnen Fllen zu einer zeitweiligen Besserung des Leidens gekommen ist, hat die moderne Medizin noch kein auf die Dauer wirksames Heilverfahren gegen die Arthritis gefunden. Das von den rzten am hufigsten verordnete Medikament zur Bekmp-fung der Symptome der Arthritis ist Aspirin, das nicht nur schmerzlin-dernd, sondern auch entzndungshemmend wirkt. Auch Cortison wird Patienten verschrieben, die an Arthritis leiden, doch obwohl es zum Abklingen der Symptome fhrt, zeigt dieses Mittel auf die Dauer Nebenwirkungen. Unter anderem beeintrchtigt es die Funktionen der Nebennieren und verringert die Widerstandsfhigkeit des Krpers gegen Stre. Zudem intensivieren sich gewhnlich die Symptome, wenn das Cortison abgesetzt wird.

    Der ermutigendste Aspekt der Arthritistherapie von Cayce ist, da sie auf Medikamente verzichtet. Sie beschrnkt sich auf natrliche Methoden wie eine bestimmte Dit, eine Hydrotherapie und Massage. Besonders interessant ist es, da Cayce auch eine Psychotherapie empfiehlt und nicht nur die rein krperlichen Symptome bercksich-tigt, weil er glaubt, da es bei der Arthritis auch psychosomatische Faktoren gibt.

    In seinen Diagnosen der Arthritis spricht Cayce von sieben Katego-rien dieser Krankheit. Das sind Assimilations- und Eliminationsst-rungen, Kreislaufstrungen, Strungen der Drsenfunktionen, kar-mische und psychologische Ursachen, Fehler bei vorangegangenen Therapien, spinale Subluxationen und Verletzungen.

    In sieben Prozent der Flle wurden als Hauptursache Assimila-tions- und Eliminationsmngel angegeben. In einem Prozent der Flle wurden Verdauungsstrungen als auslsender Faktor erwhnt. Zu dieser Kategorie gehrten Symptome der Arthritis, die Funktions-schwchen der Leber, der Nieren und/oder der Galle zugeschrieben wurden.

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  • Nach Cayce gibt es eine ganze Reihe von Eliminationsstrungen, die mit der Produktion von zu viel Magensure beginnen, die oft durch unterdrckten Zorn und andere im Zusammenhang mit Stre entstandene Emotionen ausgelst wird. Die zuviel erzeugte Magen-sure beeintrchtigte die Funktion des lymphatischen Systems, die Leber verringerte ihre Aktivitt und produzierte nicht die flir den Verdauungsproze bentigten Enzyme.

    Weniger hufig waren Assimilationsstrungen, welche die Wirkung der Krfte herabsetzte, die normalerweise gebraucht werden, um die Organe zu normalen Eliminationen anzuregen. Nach den Aussagen von Cayce wurden einige Nhrstoffe im Verdauungssystem toxisch, weil sie nicht richtig genutzt werden konnten. Dabei kam es gewhn-lich zu einer Darmverstopfung. Nicht ausgeschiedene toxische Stoffe gerieten in die Blutbahn, fhrten zu weiteren Verdauungsstrungen und zu einem den Krper schwchenden Kreislauf.

    Cayce glaubte, die Strungen im Krper, die sich an diesem Punkt entwickelten, stnden in Beziehung zu einem inneren Ungleichge-wicht, das schon vor Eintreten der Eliminationsstrungen vorhanden war.

    Obwohl Kreislaufstrungen in 40 Prozent der Flle als Nebenursa-che flir das Entstehen der Arthritis genannt wurden, bezeichnete Cayce sie nur bei einem Prozent aller Flle als Hauptursache.

    In acht Prozent der Flle wurden Drsenfunktionsstrungen als erste Ursache der Arthritis genannt. In weiteren 29 Prozent der Flle wurden diese Strungen als Nebenursachen bezeichnet. Gelegentlich wurden bestimmte Drsen genannt, zum Beispiel die Schilddrse und die Nebennieren. Auch Koordinationsstrungen im Zusammenwir-ken von Leber und Nieren wurden erwhnt. In vielen Fllen sprach Cayce ganz allgemein von den Drsen, der Wirksamkeit der Drsen oder von den Drsensystemen.

    Die spirituell orientierten Anweisungen Cayces stellten den Ver-such dar, den ganzen Menschen durch therapeutische Verordnungen flir Geist und Krper zu heilen. In der Anweisung 3196-1 wird gesagt, da das Festhalten an Hagefhlen wesentlich zur Entwicklung der Arthritis beigetragen habe. Im Fall3365 wurde dem Patienten gesagt, wenn er wirklich darauf vertraue, da Gott ihn heilen knne und er keinen Groll gegen andere Menschen hegte, werde er sich besser flihlen.

    Eine weitere gelegentlich von Cayce erwhnte Ursache war die vorherige rztliche Behandlung, und zwar entweder eine Behandlung der Arthritis oder irgendeiner anderen Strung, durch welche die Krankheit nur verschlimmert worden sei. Bei der Arthritis wurden Behandlungsfehler in 10 Prozent der Flle als Hauptursache genannt.

    Ein Beispiel fr eine vorangegangene Behandlung mit negativen

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  • Auswirkungen war ein 52 jhriger Mann, der einige Jahre vor der Diagnose Cayces prventive Injektionen erhalten hatte (Falll619). Cayce sagte ihm, diese Injektionen htten Kreislaufstrungen ausge-lst, die dann zu arthritischen Symptomen fhrten.

    In einigen Anweisungen hielt es Cayce fr richtig, die durch die Arthritis ausgelsten Schmerzen zu bekmpfen, und verordnete an-stelle von Aspirin ein nach seinen Anweisungen zusammengesetztes Mittel. Die wirksamen Bestandteile dieses Mittels waren Benzoin-tinktur, rektifiziertes Terpentinl, Kanadabalsam und Eukalyptusl. In der Anweisung 120-3 warnte er jedoch davor, dieses Mittel am gleichen Tag einzunehmen, an dem auch Aspirin verabreicht wurde und die Dosis auf Dauer einzuschrnken.

    Eine weitere von Cayce angegebene erste Ursache der Arthritis waren Verrenkungen und Verletzungen oder Verschiebungen der Rckenwirbel. In den meisten Diagnosen wurden das Steibein oder der untere Teil der Wirbelsule als Sitz der Strung bezeichnet.

    Auch die Ernhrung kann eine wichtige Rolle spielen. Nach Cayce waren bestimmte Lebensmittel und andere Substanzen, zum Beispiel alkoholische Getrnke und Rohrzucker, schdlich. An Arthritis lei-dende Personen sollten nach seiner Auffassung jede beranstrengung bei Sport und Gymnastik vermeiden, denn ein bereits unter Stre stehender Organismus knne durch zu groe krperliche Anstren-gungen leicht berfordert werden. Schlielich hielt er auch eine nega-tive innere Haltung fr ungesund, besonders wenn die negativen Gefhle verdrngt wurden und nicht zum Ausdruck kommen konn-ten.

    In der Anweisung fr einen 44jhrigen Mann (Fall 2768) stellte Cayce als erste Ursache der Arthritis ein Ungleichgewicht im Assimi-lierungs- oder Verdauungssystem fest, verbunden mit der Unfhigkeit, im Krper angesammelte Giftstoffe auszuscheiden. Daneben war die Koordination zwischen den Funktionen der Leber und der Nieren mangelhaft. Beruhigungsmittel und andere Manahmen hatten zur Ansammlung von Giftstoffen im Organismus beigetragen. Der da-durch entstandene Druck behinderte die Beweglichkeit des Krpers und verlangsamte den Kreislauf, was wiederum das Herz belastete. Die Ansammlungen krperfremder Stoffe kristallisierten, besonders in den Gliedmaen, was Schmerzen verursachte und die krperliche Widerstandsfhigkeit verringerte.

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  • Behandlung

    Mit seinen Behandlungsmethoden wollte Cayce die normalen Kr-perfunktionen von an Arthritis erkrankten Patienten wiederherstel-len und begann deshalb, die natrlichen Bemhungen des Organis-mus, sich selbst zu heilen, mit sanften Mitteln anzuregen. Methoden zur Linderung der Schmerzen hatten fr ihn nur zweitrangige Bedeu-tung, weil sie sich nur auf die Symptome der Krankheit konzentrier-ten, ohne ihre Ursachen zu behandeln.

    Die in den Anweisungen am hufigsten empfohlenen Behandlungs-methoden waren die Verwendung von Atomidin, Epsomsalz-Bdern, Darmsplungen, Massagen, chiropraktische Korrekturen der Wirbel-sule und das Einhalten einer bestimmten Dit. Auf die Dit wurde besonderer Wert gelegt, und zu den zu vermeidenden Nahrungsmit-teln gehrten Weizenmehl und seine Produkte (Weibrot, Nudeln usw.), Gebratenes (mit Ausnahme von sehr knusprig gebratenem Speck), kohlensurehaltige Getrnke, Bier und Schnaps (ein gele-gentliches Glas Rotwein war erlaubt) und weie Kartoffeln (eine Ausnahme waren Kartoffelschalen). Zu vermeiden waren strke- und zuckerhaltige Nahrungsmittel (und zahlreiche se Speisen), Kaffee oder Tee mit Milch oder Sahne und Zitrusfrchte oder Sfte mit Getreideflocken oder Milchprodukten.

    Eine typische Dit fr an Arthritis leidende Personen bestand in der Hauptsache aus Gemse und Obst, Vollkorngetreide und leichten proteinhaltigen Speisen. Hufig wurde eine Verringerung des Anteils von Fleisch und Strke verordnet, wobei Fleisch in manchen Fllen fr eine gewisse Zeit ganz verboten wurde. In schweren Fllen wurde eine flssige oder halbflssige Ernhrung verordnet, um die Verdau-ungsorgane zu entlasten.

    In 33 Prozent der Flle wurden Massagen verordnet. Meistens soll-ten sie im Anschlu an andere Manahmen wie zum Beispiel nach Epsomsalz-Bdern vorgenommen werden. Gelegentlich wurde eine Massage im Anschlu an ein Dampfbad oder einen Nazellenum-schlag empfohlen.

    Fr die Massagen verordnete Cayce besondere le. Manchmal handelte es sich dabei um eine in bestimmter Reihenfolge durchzu-fhrende osteapathische Massage. Dabei sollten die Gelenke sanft bis an die Grenze ihrer Flexibilitt bewegt werden, weniger flexible Teile im Verlauf der Massage korrigiert werden. Cayce empfahl, den Krper im Anschlu an die Epsomsalz-Bder mit einem Handtuch abzurei-ben. Die fr die Behandlung der Arthritis besonders hufig verordne-ten le waren eine Mischung, die zu gleichen Teilen aus Olivenl und Myrrhentinktur bestand. Eine weitere Mischung bestand zu gleichen Teilen aus Erdnul und Olivenl.

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  • Bei der Massage sollte reichlich l verwendet werden. Die fr die Massagen verwendeten Lsungen enthielten zum Teil auch Lanolin, Minerall, Kiefernnadell, Sassafrasl, ein Prparat aus der Rinde des Virginischen Zauberstrauchs, Wintergrnl, Zedernholzl, Senfl, Kerosin und Benzointinktur.

    Cayce empfahl, die fr die Massage verwendete Lsung vor Ge-brauch zu erwrmen. Das sollte die Absorption durch die Haut er-leichtern. Darauf sollte eine Abreibung mit einer Lsung vorgenom-men werden, die zu gleichen Teilen aus Strohblumen und Gelbwurz bestand.

    Die Massage sollte in festen, aber sanften Kreisbewegungen durch-gefhrt werden, aber ohne die Muskeln zu quetschen. Die Hnde sollten in ruhigen Kreisbewegungen weich ber die Haut gleiten. Besondere Aufmerksamkeit galt dabei dem Bereich entlang des Hal-ses und des Rckgrats und den Krperstellen, wo der Patient Schmer-zen und Beschwerden empfand.

    In 42 Prozent aller Verordnungen fr Arthritis wurde die Verwen-dung von Atomidin verschrieben. Auerdem wurde es in 54 Prozent der Flle verordnet, wo nur die Beteiligung einer Drse diagnostiziert worden war, und in 48 Prozent der Flle, in denen Cayce die Beteili-gung von Drsen und Organen festgestellt hatte, und schlielich in 38 Prozent der Flle, in denen die Drsen gar nicht erwhnt wurden.

    Wegen seines hohen Jodgehalts sollte das Atomidin nur unter Auf-sicht eines Arztes und nur in genau vorgeschriebenen Dosen und Behandlungszyklen genommen werden. Cayce erklrte, durch zuviel Jod im Organismus knnte die Schilddrse zu stark angeregt werden, was sich auf den Krper schdlich auswirken wrde.

    Cayce verordnete im allgemeinen zur Behandlung der Arthritis einen Tropfen Atomidin tglich ber einen Zeitraum von fnf Tagen. Anschlieend sollte eine Pause von fnf Tagen folgen, nach der wie-der fnf Tage lang ein Tropfen tglich eingenommen werden sollte. Vor Wiederholung dieses Zyklus sollte eine Ruhepause von wiederum wenigstens fnf Tagen eingehalten werden. Die tglichen Dosierun-gen reichten von einem Tropfen ber einen Zeitraum von fnf Tagen bis zu acht Tropfen.

    Die Anweisungen enthielten verschiedene Methoden, den Elimina-tionsvorgang bei insgesamt etwa 3 7 Arthritispatienten direkt anzure-gen. Die am hufigsten anzuwendenden Methoden waren Rizinusl-packungen (bei 79 Prozent aller Flle), Klistiere (79 Prozent), Darm-splungen (21 Prozent) und Enosalze (drei Prozent).

    Das fr die Darmsplungen benutzte Wasser sollte Krpertempera-tur haben, und am Schlu sollte dem Wasser ein Antiseptikum zuge-fgt werden, etwa ein Elffel Glykothymol auf einen Liter Wasser. Auch Klistiere und Enosalze wurden empfohlen. Zur Wiederherstel-

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  • lung des Gleichgewichts bei der Verdauung und im Stoffwechsel wurden Rizinuslpackungen auf der Bauchdecke und bestimmte Do-sen Olivenl zum Einnehmen verordnet.

    Wenn der Patient zu heftig auf die Darmsplungen und Klistiere reagierte, sollten sanftere Methoden angewendet werden, etwa Bder mit Epsomsalz, Dampfbder und eine Dit, die eine abfhrende Wir-kung hatte.

    Epsomsalz-Bder, die whrend der Ruhepausen zwischen den Zyklen der Atomidintherapie genommen werden sollten, wurden bei 34 Prozent der Arthritisflle verordnet. Zur weiteren Anregung des Kreislaufs empfahl Cayce hufig das Massieren oder Reiben der Extre-mitten im Bad.

    Whrend des Bades sollte der Krper so weit wie mglich in das Wasser eintauchen und 20 bis 30 Minuten in der Wanne bleiben, whrend heies Wasser nachgefllt wurde, um die Temperatur kon-stant zu erhalten oder sie allmhlich zu erhhen. Die Menge des im Wasser aufzulsenden Salzes wechselte, aber im allgemeinen waren es 450 Gramm Salz fr jeweils acht Liter Wasser.

    In 14 Prozent der Therapievorschlge fr Arthritis wurden Epsom-salz-Packungen verschrieben. Sie sollten- wenn notwendig- auf den Krperstellen aufgelegt werden, wo der Patient die strksten Schmer-zen hatte, und zwar besonders vor den osteapathischen Regulierun-gen zur Entspannung der Wirbelsule. Die betroffenen Stellen durften bis zu einmal tglich mit diesen Packungen behandelt werden.

    In 27 Prozent der Anweisungen fr die Behandlung der Arthritis wurde eine Massage der Wirbelsule empfohlen. Bei dieser Therapie sollten die einzelnen Wirbel mit der Hand in die richtige Lage ge-bracht werden. Die am hufigsten verschriebene Methode war die Osteopathie, obwohl gelegentlich auch chiropraktische und neuropa-thische Methoden verordnet wurden.

    Bei Arthritis wurde in fast einem Fnftel der Anweisungen eine psychologische Behandlung der Patienten zur Frderung der Heilung empfohlen. Cayce glaubte, positives Denken knne weitere Auswir-kungen des emotionalen Stre verhindern und ffne Krper und Geist dem Einflu der Quelle allen Heilens - die im spirituellen Bereich liegt und die vereinigenden Naturkrfte aktiviert.

    Cayce erinnerte die Personen, die Erleichterung ihrer physischen Beschwerden suchten, daran, da das Bewutsein die Quelle der 9esundheit und auch der Krankheit ist und nur das Ego der Heilung Im Wege stehe. Eine Demonstration des Glaubens stnde zum Bei-spiel im Einklang mit jeder Behandlung, und der Heilung Suchende msse daran festhalten.

    In 19 Prozent der Anweisungen fr die Behandlung der Arthritis wurden Dampfbder empfohlen. Diese Bder wirkten angeblich ent-

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  • spannend auf den Krper und regten die Schweidrsen an, durch welche Giftstoffe und andere nicht krpereigene Stoffe durch die Poren ausgeschieden werden knnten. Dem zu verdampfenden Was-ser sollten verschiedene Substanzen zugefgt werden, am hufigsten ein Extrakt aus Hamamelisrinde. Andere Zustze waren Atomidine, Kiefernnadell, Epsomsalz und Kombinationen aus Hamamelis und Jod, Kiefernnadell und Wintergrnl oder Kiefernnadell und Ben-zo intinktur.

    Die ultraviolette Bestrahlung war eine weitere Behandlungsme-thode, die Cayce zur Entspannung des Krpers, zur Krftigung der Nerven und zur Versorgung der wichtigsten Teile des Krpers mit Sauerstoff empfahl. Sie sollte besonders ber der Wirbelsule und den unteren Extremitten angewendet werden, gelegentlich in Verbin-dung mit anderen Therapien und Anwendungen. Die Behandlungs-dauer variierte von anderthalb bis zu 30 Minuten und von tglich bis zu alle zwei Wochen. Anstelle des ultravioletten Lichts wurden in einzelnen Fllen auch Sonnenbder verordnet.

    In 14 Prozent der Behandlungsanweisungen bei Arthritis wurden innerlich einzun