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V GENIESSEN Feine Kartoffelsuppe Folge 37: Eine „Potage“ mit Gemüsestreifen VON ROMAIN WACK Die „Potage Parmentier“ – also eine einfache Kartoffelsuppe – dient als Basis dieses Gerichts, das nach einer Dame – Julienne D'Arblay – benannt ist. „Julienne“ ist zugleich die Be- zeichnung für in sehr feine Strei- fen geschnittenes Gemüse. Also voilà: die Kartoffelsuppe mit fei- nen Gemüsestreifen, eine „Pota- ge Julienne D'Arblay“. Zubereitung Für die Suppe die Kartoffeln schälen und vierteln. Den Lauch putzen, in kleine Stücke schnei- den und in Butter leicht andüns- ten. Mit etwa einem Liter Wasser auffüllen. Die Kartoffeln dazuge- ben, salzen und bei geschlosse- nem Deckel ca. 20 Minuten kö- cheln lassen. Dann die Suppe durch ein Spitzsieb passieren, wieder in den Topf geben und erneut auf- kochen lassen. Den sich bilden- den Schaum an der Oberfläche entfernen, abschmecken und in einem Wasserbad, dem „Bain Marie“, warmhalten. Jetzt erst die Butter und die Sahne einrühren. Lauch, Möh- ren, Rübchen, und Sellerie in ganz feine Julienne schneiden. Die Butter in eine Pfanne geben und das Gemüse darin dünsten. Dadurch, dass das Gemüse sehr fein zerkleinert wurde, ist es nach kurzer Zeit gar. Das Gemü- se in die Suppe gegeben. Eine Suppenschüssel mit heißem Wasser ausspülen oder im Back- ofen vorwärmen. Die Suppe hineingeben und sie schließlich noch mit etwas abge- zupftem Kerbel dekorieren – fer- tig. Alle Folgen der Rezeptserie fin- den Sie im Internet unter www.ksta.de/rezepte ZUTATEN Vorbereitungszeit 15 Min. Kochzeit 25 Min. Basis 20 g Butter 125 g Lauch 350 g Kartoffeln 1 l Wasser Bindung 20 g Butter 30 ml Sahne Beilage 50 g Lauch 20 g Möhren 20 g Rübchen 20 g Sellerie 20 g Butter Kerbel Salz Das Gericht ist für zwei Per- sonen ausgelegt, die Zuta- ten kosten rund 2 Euro. BILD: STEFAN WORRING EXPERTENTIPP Warenkunde „Festkochende“, „vorwiegend festkochende“ und „mehligkochend“ sind die be- kanntesten Bezeichnungen, nach denen wir die Kartoffelar- ten grob unterteilen. Mehligko- chende Sorten werden für alle Gerichte, in denen die Kartoffel zerkleinert wird, wie etwa Püree, genommen. Für Bratkartoffeln eignen sich festkochende, für Salzkartoffeln und Ofengerichte die vorwiegend festkochenden Kartoffeln. Historisches Der Franzose An- toine Auguste Parmentier lebte im 18. Jahrhundert und war Agronom und Pharmazeut. Wäh- rend seiner Gefangenschaft in Preußen eignete er sich bedeu- tendes Wissen über den Kartof- felanbau an. Nach seiner Rückkehr nach Frankreich förderte er den An- bau und propagierte den hohen Nährstoffgehalt der Kartoffel. Seither werden Gerichte, die in irgendeiner Form Kartoffeln ent- halten, mit der Bezeichnung „Parmentier“ versehen. Nudeln ohne Öl kochen Bei Nudeln aus der Packung braucht nicht unbedingt Öl ins Kochwasser gegeben zu werden. „Damit die Nudeln nicht anein- anderkleben, reicht es aus, sie nach dem Kochen mit kaltem Wasser abzuspülen und dann kurz noch mal in die heiße Flüs- sigkeit zu geben“, sagt Holger Mootz vom Verband der Köche Deutschlands. Wer will, könne dann noch nachträglich einen Tropfen Öl oder etwas Butter in das Wasser tun. Mehr als ein bis zwei Tropfen Öl sollten jedoch nicht verwendet werden. „Sind die Nudeln fettbenetzt, können sie die Soße nicht mehr anneh- men“, warnt der Koch vom Res- taurant „Alte Bootswerft“ auf Rügen. Bei selbst gemachten Nu- deln müssen dagegen immer zwei bis drei Tropfen Öl ins Kochwasser, sonst kleben sie aneinander. (dpa) Pilze richtig aufwärmen Pilze und Spinat sollten nach der Zubereitung nicht aufgewärmt werden – so behaupten viele. Ge- nerell ist der vorsichtige Umgang mit den Nahrungsmitteln zwar berechtigt, ein kategorisches Aufwärmverbot aber übertrie- ben. Reste von Pilzgerichten sind rasch abzukühlen und im Kühl- schrank nicht länger als einen Tag bei maximal vier Grad Cel- sius aufzubewahren. Werden die Schwammgewächse dann vor dem Verzehr gut erhitzt, ist nach Angaben der Verbraucherzentra- le Bayern der Genuss unbedenk- lich. (dpa) Körnerbrötchen immer beliebter Körnerbrötchen sind bei den Bundesbürgern inzwischen fast so beliebt wie Weizenbrötchen. Zwar liegen Semmeln und Co. mit 28 Prozent immer noch auf Platz eins der beliebtesten Bröt- chen, teilt die Vereinigung Ge- treide-, Markt- und Ernährungs- forschung (GMF) unter Beru- fung auf eine Umfrage mit. Die Körnerbrötchen folgen aber mit 26 Prozent knapp dahinter. (dpa) ................................................................................................................................................................................................................................................................................................................................. 4 MAGAZIN Dienstag, 4. Dezember 2007 – Magazin des Kölner Stadt-Anzeiger – Nr. 281 V ANTIDIÄTCLUB Die Hörnchen-Verschwörung Keine Diät, keine Fertiggerichte – Alexa Iwan übers Abnehmen VON MARIE-ANNE SCHLOLAUT Zugegeben, Alexa Iwan, 41 Jah- re, weiß gar nicht, was Gewichts- probleme sind. „Ich war schon immer schlank. Vielleicht liegt es auch an den Genen. Wenn man will, dann kann man mir das zum Vorwurf machen.“ Zum Vorwurf deshalb, weil sie als Autorin mit dem Titel ihres Buches behauptet „Jede Frau kann schlanker wer- den“, was Alexa Iwan so defi- niert: „Und wenn man nur zwei Kilo abnimmt , dann ist das schon ein Erfolg.“ Die Medizinjournalistin und Ernährungswissenschaftlerin Alexa Iwan ist den meisten be- kannt aus der WDR-Sendung „rundum gesund“ und derzeit bei RTL 2 zu sehen in „Liebling, wir bringen die Kinder um“, einer Sendung, in der sie übergewichti- gen Kindern bei der Umstellung des Lebensstils hilft. Alexa Iwan plädiert für Gelassenheit, wenn es um den Kampf mit den Kilos geht. „Je verkrampfter man das angeht, desto schwieriger ist der Weg zum Erfolg“, sagt sie und lehnt jegliche Form von Diät ab, weshalb ihr Buch den Untertitel trägt: „Das Anti-Diät-Buch“. Eigentlich müsste dort noch der Zusatz stehen „Das Anti-Fer- tiggerichte-Buch“. „Für viele Er- wachsene und Kinder bedeutet Kochen mittlerweile: Produkt kaufen, Verpackung aufreißen und rein in die Mikrowelle.“ Das fehlende Wissen um ge- sunde Lebensmittel, die Tatsa- che, dass viel zu wenige noch „selber kochen“ und sich Zeit nehmen „genussvoll zu essen“, waren für die Autorin ein Anreiz, das Buch zu schreiben. „In den Familien müssen diese Werte vermittelt werden, aber auch die Schule sollte mehr in die Pflicht genommen werden. Leider spielt Lebensmittellehre im Schulalltag keine Rolle mehr.“ Alexa Iwan weiß als Mutter von zwei Kin- dern natürlich, dass Kindergarten und Schule die Defizite in der Fa- milie nicht wettmachen können, und sieht den Spagat zwischen Wunschdenken und Realität. „Selbst wenn Kindern in der Schule vermittelt wird, was ge- sunde Ernährung bedeutet, was nützt es, wenn diese Kinder dann von zu Hause als Verpflegung das Marzipanhörnchen mitbrin- gen.“ Es wird, so schätzt die Au- torin, noch eine Generation dau- ern, bis sich verankert hat, dass gesundes Essen der beste Schutz gegen Übergewicht und Zivilisa- tionskrankheiten ist. Jedoch: „Selbst ich als Ernäh- rungswissenschaftlerin tu mich schwer, beim Kauf im Super- markt auf die Schnelle richtig einzusortieren, was auf den Pa- ckungen an künstlichen Zusatz- stoffen angegeben wird“, sagt Alexa Iwan. Es gibt mehr als 300 Zusatzstoffe für Lebensmittel. Für die Frauen als „Gesundheits- managerin“ der Familie eine fast unlösbare Aufgabe. Der si- cherste Weg: fri- sche Pro- dukte kaufen. Daran hält sich Alexa Iwan auch bei ih- rer Familie. Der neun Jahre alte Sohn Nick und die fünfjährige Lilly wissen, dass Gemüse und Salate zur täglichen Ernährung gehören. Natürlich haben sie in ihren Zimmern auch eine Schachtel mit Süßigkeiten, aber sie haben gelernt, dass man nicht alles und immer futtern muss. Nur bei ihrem Mann beißt Alexa Iwan in zwei Punkten auf Granit: Er mag keine Vollkornnudeln, und am Wochenende besteht er auf „normale Brötchen“ und überlässt die Körnervariante dem Rest der Familie. Trotzdem: Übergewicht kennt auch er nicht. „Jede Frau kann schlanker werden – Das AntiDiätBuch“ von Alexa Iwan, Verlag Mosaik bei Goldmann, 7,95 Euro. BÜCHERTIPPS „Unser kläglich Brot – Gute Er- nährung kommt nicht aus der Tüte“ von Eva Goris, Verlag Droemer Knaur, 320 Seiten, ge- bunden, 18 Euro Nie wieder, sagt man sich, wenn man die Berichte über in- dustriell hergestellte Nahrung liest. Wenn Eva Goris über „Frühstückseier aus gequälten Hennenhintern“ schreibt, nimmt man den etwas längeren An- fahrtsweg zum Bauern des Ver- trauens liebend gern in Kauf. Auch den höheren Preis. „Das Schweigen der Lämmlein – So zähmen Sie die inneren Stimmen, die Sie zum Essen verführen“ von Ellen Eggers, Verlag Mosaik bei Goldmann, 312 Seiten, Taschenbuch, 8,95 Euro Die Anlehnung des Titels an den Thriller muss keine Angst einflößen. Die Lektüre des Buchs, das sich den überflüssi- gen Pfunden und dem inneren Schweinehund widmet, soll Mut machen. Der innere Schweine- hund wird flugs zum Lämmlein. „Unbekannte Patientin – Die Medizin entdeckt den weibli- chen Körper neu“ von Birgit Frohn und Claudia Praxmayer, Ullstein Verlag, 245 Seiten, ge- bunden, 19,95 Euro Die beiden Autorinnen nehmen die Leser mit auf die Reise durch den weiblichen Körper. Und diese Reise zahlt sich aus, wenn man mehr über sich wis- sen will, zum Beispiel wie der Stoffwechsel funktioniert, was es mit den Hormonen auf sich hat oder wie der Magen- und Darm-Trakt reibungslos „arbei- ten“ kann. Es ist zwar kein Le- sestoff zum Schmökern, aber ein Stoff für ein gesundes Le- ben. Die Ernährungswissenschaftlerin Alexa Ivan kennt keine Gewichtsprobleme. Weiß aber, wie man sie loswird. BILD: PRIVAT ................................................................................................................................................................................................................................................................................................................................. 5 MAGAZIN Dienstag, 4. Dezember 2007 – Magazin des Kölner Stadt-Anzeiger – Nr. 281

Die Hörnchen-Verschwörung

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Keine Diät, keine Fertiggerichte -- Alexa Iwan übers Abnehmen

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Page 1: Die Hörnchen-Verschwörung

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VGENIESSEN

Feine KartoffelsuppeFolge 37: Eine „Potage“ mit GemüsestreifenVON ROMAIN WACKDie „Potage Parmentier“ – alsoeine einfache Kartoffelsuppe –dient als Basis dieses Gerichts,das nach einer Dame – JulienneD'Arblay – benannt ist.

„Julienne“ ist zugleich die Be-zeichnung für in sehr feine Strei-fen geschnittenes Gemüse. Alsovoilà: die Kartoffelsuppe mit fei-nen Gemüsestreifen, eine „Pota-ge Julienne D'Arblay“.

ZubereitungFür die Suppe die Kartoffelnschälen und vierteln. Den Lauchputzen, in kleine Stücke schnei-den und in Butter leicht andüns-ten. Mit etwa einem Liter Wasserauffüllen. Die Kartoffeln dazuge-ben, salzen und bei geschlosse-nem Deckel ca. 20 Minuten kö-cheln lassen.

Dann die Suppe durch einSpitzsieb passieren, wieder inden Topf geben und erneut auf-kochen lassen. Den sich bilden-den Schaum an der Oberflächeentfernen, abschmecken und ineinem Wasserbad, dem „BainMarie“, warmhalten.

Jetzt erst die Butter und dieSahne einrühren. Lauch, Möh-

ren, Rübchen, und Sellerie inganz feine Julienne schneiden.Die Butter in eine Pfanne gebenund das Gemüse darin dünsten.

Dadurch, dass das Gemüsesehr fein zerkleinert wurde, ist esnach kurzer Zeit gar. Das Gemü-se in die Suppe gegeben. EineSuppenschüssel mit heißemWasser ausspülen oder im Back-ofen vorwärmen.

Die Suppe hineingeben und sieschließlich noch mit etwas abge-zupftem Kerbel dekorieren – fer-tig.

Alle Folgen der Rezeptserie fin-den Sie im Internet unterwww.ksta.de/rezepte

Z U T A T E N

Vorbereitungszeit 15 Min. Kochzeit 25 Min.

Basis 20 g Butter 125 g Lauch 350 g Kartoffeln1 l Wasser

Bindung 20 g Butter

30 ml Sahne

Beilage 50 g Lauch 20 g Möhren20 g Rübchen20 g Sellerie20 g Butter KerbelSalz

Das Gericht ist für zwei Per-sonen ausgelegt, die Zuta-ten kosten rund 2 Euro.

BILD: STEFAN WORRING

E X P E R T E N T I P P

Warenkunde „Festkochende“,„vorwiegend festkochende“ und„mehligkochend“ sind die be-kanntesten Bezeichnungen,nach denen wir die Kartoffelar-ten grob unterteilen. Mehligko-chende Sorten werden für alleGerichte, in denen die Kartoffelzerkleinert wird, wie etwa Püree,genommen. Für Bratkartoffelneignen sich festkochende, fürSalzkartoffeln und Ofengerichtedie vorwiegend festkochendenKartoffeln.

Historisches Der Franzose An-toine Auguste Parmentier lebteim 18. Jahrhundert und warAgronom und Pharmazeut. Wäh-rend seiner Gefangenschaft inPreußen eignete er sich bedeu-tendes Wissen über den Kartof-felanbau an. Nach seiner Rückkehr nachFrankreich förderte er den An-bau und propagierte den hohenNährstoffgehalt der Kartoffel.Seither werden Gerichte, die inirgendeiner Form Kartoffeln ent-halten, mit der Bezeichnung„Parmentier“ versehen.

Nudelnohne ÖlkochenBei Nudeln aus der Packungbraucht nicht unbedingt Öl insKochwasser gegeben zu werden.„Damit die Nudeln nicht anein-anderkleben, reicht es aus, sienach dem Kochen mit kaltemWasser abzuspülen und dannkurz noch mal in die heiße Flüs-sigkeit zu geben“, sagt HolgerMootz vom Verband der KöcheDeutschlands. Wer will, könnedann noch nachträglich einenTropfen Öl oder etwas Butter indas Wasser tun. Mehr als ein biszwei Tropfen Öl sollten jedochnicht verwendet werden. „Sinddie Nudeln fettbenetzt, könnensie die Soße nicht mehr anneh-men“, warnt der Koch vom Res-taurant „Alte Bootswerft“ aufRügen. Bei selbst gemachten Nu-deln müssen dagegen immerzwei bis drei Tropfen Öl insKochwasser, sonst kleben sieaneinander. (dpa)

Pilze richtigaufwärmenPilze und Spinat sollten nach derZubereitung nicht aufgewärmtwerden – so behaupten viele. Ge-nerell ist der vorsichtige Umgangmit den Nahrungsmitteln zwarberechtigt, ein kategorischesAufwärmverbot aber übertrie-ben. Reste von Pilzgerichten sindrasch abzukühlen und im Kühl-schrank nicht länger als einenTag bei maximal vier Grad Cel-sius aufzubewahren. Werden dieSchwammgewächse dann vordem Verzehr gut erhitzt, ist nachAngaben der Verbraucherzentra-le Bayern der Genuss unbedenk-lich. (dpa)

Körnerbrötchenimmer beliebterKörnerbrötchen sind bei denBundesbürgern inzwischen fastso beliebt wie Weizenbrötchen.Zwar liegen Semmeln und Co.mit 28 Prozent immer noch aufPlatz eins der beliebtesten Bröt-chen, teilt die Vereinigung Ge-treide-, Markt- und Ernährungs-forschung (GMF) unter Beru-fung auf eine Umfrage mit. DieKörnerbrötchen folgen aber mit26 Prozent knapp dahinter. (dpa)

VANTI-DIÄT-CLUB

Die Hörnchen-VerschwörungKeine Diät, keine Fertiggerichte – Alexa Iwan übers AbnehmenVON MARIE-ANNE SCHLOLAUTZugegeben, Alexa Iwan, 41 Jah-re, weiß gar nicht, was Gewichts-probleme sind. „Ich war schonimmer schlank. Vielleicht liegt esauch an den Genen. Wenn manwill, dann kann man mir das zumVorwurf machen.“ Zum Vorwurfdeshalb, weil sie als Autorin mitdem Titel ihres Buches behauptet„Jede Frau kann schlanker wer-den“, was Alexa Iwan so defi-niert: „Und wenn man nur zweiKilo abnimmt , dann ist das schonein Erfolg.“

Die Medizinjournalistin undErnährungswissenschaftlerinAlexa Iwan ist den meisten be-kannt aus der WDR-Sendung„rundum gesund“ und derzeit beiRTL 2 zu sehen in „Liebling, wirbringen die Kinder um“, einerSendung, in der sie übergewichti-gen Kindern bei der Umstellungdes Lebensstils hilft. Alexa Iwanplädiert für Gelassenheit, wennes um den Kampf mit den Kilosgeht. „Je verkrampfter man dasangeht, desto schwieriger ist derWeg zum Erfolg“, sagt sie undlehnt jegliche Form von Diät ab,weshalb ihr Buch den Untertitelträgt: „Das Anti-Diät-Buch“.

Eigentlich müsste dort nochder Zusatz stehen „Das Anti-Fer-tiggerichte-Buch“. „Für viele Er-wachsene und Kinder bedeutetKochen mittlerweile: Produktkaufen, Verpackung aufreißenund rein in die Mikrowelle.“

Das fehlende Wissen um ge-sunde Lebensmittel, die Tatsa-che, dass viel zu wenige noch„selber kochen“ und sich Zeitnehmen „genussvoll zu essen“,waren für die Autorin ein Anreiz,das Buch zu schreiben. „In denFamilien müssen diese Werte

vermittelt werden, aber auch dieSchule sollte mehr in die Pflichtgenommen werden. Leider spieltLebensmittellehre im Schulalltagkeine Rolle mehr.“ Alexa Iwanweiß als Mutter von zwei Kin-dern natürlich, dass Kindergartenund Schule die Defizite in der Fa-milie nicht wettmachen können,

und sieht den Spagat zwischenWunschdenken und Realität.„Selbst wenn Kindern in derSchule vermittelt wird, was ge-sunde Ernährung bedeutet, wasnützt es, wenn diese Kinder dannvon zu Hause als Verpflegungdas Marzipanhörnchen mitbrin-gen.“ Es wird, so schätzt die Au-

torin, noch eine Generation dau-ern, bis sich verankert hat, dassgesundes Essen der beste Schutzgegen Übergewicht und Zivilisa-tionskrankheiten ist.

Jedoch: „Selbst ich als Ernäh-rungswissenschaftlerin tu michschwer, beim Kauf im Super-markt auf die Schnelle richtigeinzusortieren, was auf den Pa-ckungen an künstlichen Zusatz-stoffen angegeben wird“, sagtAlexa Iwan. Es gibt mehr als 300Zusatzstoffe für Lebensmittel.Für die Frauen als „Gesundheits-managerin“ der Familie eine fastunlösbareAufgabe.Der si-chersteWeg: fri-sche Pro-duktekaufen.

Daranhält sich Alexa Iwan auch bei ih-rer Familie. Der neun Jahre alteSohn Nick und die fünfjährigeLilly wissen, dass Gemüse undSalate zur täglichen Ernährunggehören. Natürlich haben sie inihren Zimmern auch eineSchachtel mit Süßigkeiten, abersie haben gelernt, dass man nichtalles und immer futtern muss.Nur bei ihrem Mann beißt AlexaIwan in zwei Punkten auf Granit:Er mag keine Vollkornnudeln,und am Wochenende besteht erauf „normale Brötchen“ undüberlässt die Körnervariante demRest der Familie. Trotzdem:Übergewicht kennt auch er nicht.

„Jede Frau kann schlankerwerden – Das Anti-Diät-Buch“von Alexa Iwan, Verlag Mosaikbei Goldmann, 7,95 Euro.

B Ü C H E R T I P P S

„Unser kläglich Brot – Gute Er-nährung kommt nicht aus derTüte“ von Eva Goris, VerlagDroemer Knaur, 320 Seiten, ge-bunden, 18 EuroNie wieder, sagt man sich,wenn man die Berichte über in-dustriell hergestellte Nahrungliest. Wenn Eva Goris über„Frühstückseier aus gequältenHennenhintern“ schreibt, nimmtman den etwas längeren An-fahrtsweg zum Bauern des Ver-

trauens liebend gern in Kauf.Auch den höheren Preis.

„Das Schweigen der Lämmlein– So zähmen Sie die innerenStimmen, die Sie zum Essenverführen“ von Ellen Eggers,Verlag Mosaik bei Goldmann,312 Seiten, Taschenbuch, 8,95EuroDie Anlehnung des Titels anden Thriller muss keine Angsteinflößen. Die Lektüre des

Buchs, das sich den überflüssi-gen Pfunden und dem innerenSchweinehund widmet, soll Mutmachen. Der innere Schweine-hund wird flugs zum Lämmlein.

„Unbekannte Patientin – DieMedizin entdeckt den weibli-chen Körper neu“ von BirgitFrohn und Claudia Praxmayer,Ullstein Verlag, 245 Seiten, ge-bunden, 19,95 EuroDie beiden Autorinnen nehmen

die Leser mit auf die Reisedurch den weiblichen Körper.Und diese Reise zahlt sich aus,wenn man mehr über sich wis-sen will, zum Beispiel wie derStoffwechsel funktioniert, wases mit den Hormonen auf sichhat oder wie der Magen- undDarm-Trakt reibungslos „arbei-ten“ kann. Es ist zwar kein Le-sestoff zum Schmökern, aberein Stoff für ein gesundes Le-ben.

.................................................................................................................................................................................................................................................................................................................................4 MAGAZIN Dienstag, 4. Dezember 2007 – Magazin des Kölner Stadt−Anzeiger – Nr. 281

H Ö R F U N K - T I P P

Kakadu, Erzähltag für Kinder„Jonathanund der Wintereinbruch“Deutschlandradio Kultur13.30 UhrKein guter Tag für Jonathan: ImUnterricht wollte er eine CD anFreunde weitergeben. Pech ge-habt, jetzt hat sie die Lehrerin.Aber Jonathan braucht sie drin-gend zurück . . . (hah)

V21.05 ARD

In aller FreundschaftDer Hamburger ModedesignerHarry Deger (Siemen Rühaak),der mit dem wesentlich jüngerenModel Ann-Kathrin Seidel (Na-dine Warmuth) liiert ist, wird we-gen einer Platzwunde im Kran-kenhaus behandelt. Dabei entde-cken die Ärzte eine schwereHirn-Erkrankung. Seidel möchtesich eigentlich von ihm trennen,schweigt nun aber aus Rücksicht.

V22.45 ARTE

KontaktPreisgekrönte Komödie aus MazedonienNach mehreren internationalenAuszeichnungen, wie dem JohnSchlesinger Award in PalmSprings, dem Preis für die besteKamera beim Brooklyn Interna-tional Film Festival und demPreis für die beste weibliche Dar-stellerin beim Napa SonomaWine Country Festival, feiert diedeutsch-mazedonische Co-Pro-

duktion „Kontakt“ jetzt bei AR-TE TV-Premiere. Das 2005 vonRegisseur Sergej Stanojkovskiinszenierte Drama spielt sarkas-tisch auf die korrupte Nach-kriegsgesellschaft in Mazedo-nien an.

Der Mittelpunkt der Geschich-te, die sich entwickelnde zarteBeziehung zwischen dem Ex-

Häftling Janko (Nikola Kojo)und der aus der Psychiatrie ent-lassenen Zana (Labina Mitevs-ka), könnte jedoch überall statt-finden.

Zwischen Janko (Nikola Kojo) und Zana (Labina Mitevska) entsteht ganz langsam eine besondere Beziehung.

V22.15 ZDF

37°: Gefangen im NetzImmer mehr Kinder und Ju-gendliche sitzen lieber vor demPC oder dem Fernseher, als drau-ßen zu spielen. Daraus resultie-ren nicht nur schwindende sozia-le Kontakte der Stubenhocker,sondern auch Übergewicht. EineEntwicklung, die vielen ElternSorgen bereitet. Wie viele Stun-

den vor dem Bildschirm sollensie ihren Zöglingen zugestehen?Ab wann beginnt die Sucht? Die-sen Fragen ging 37° vor Ort beizwei Familien nach.

K O M Ö D I E V V V V VKontakt bis 0.15 Uhr, D/Mazedonien 2005,R Sergej Stanojkovski, D Nikola Kojo, LabinaMitevska 435-365

R E P O R T A G E V V V V V37°: Gefangen im Netz bis 22.45 Uhr,Deutschland 2007 514-948

S E R I E V V V V VIn aller Freundschaft bis 21.50 Uhr,Deutschland 2007 385-346

V20.15 ZDF

Widerstandin UniformIn der heutigen Folge der ZDF-Reihe „Die Wehrmacht – EineBilanz“ geht es um den Wider-stand gegen das Dritte Reich. Vorallem der 20. Juli 1944, als ClausSchenk Graf von Stauffenberg ineinem Attentat Adolf Hitler er-morden wollte, gilt als Symbol-tag der Rebellion gegen den Na-tionalsozialismus. Die Meinun-gen dazu gingen tatsächlich aus-einander: Für die einen waren sieHelden, die ihr Leben aufs Spielsetzten, um Deutschland von derTyrannei Hitlers zu befreien. Fürviele andere aber waren die Ver-schwörer des 20. Juli „feige Lan-desverräter“, die dem DeutschenReich in Zeiten höchster Not inden Rücken gefallen sind. DasZDF-Team beleuchtet diese am-bivalente Haltung.

D O K U V V V V VWiderstand in Uniform bis 21.00 Uhr,Deutschland 2007 769-384

V21.15 RTL

Dr. HouseAls die kleine Hannah nach ei-nem Unfall in das PrincetonPlainsborough eingeliefert wird,entdeckt Dr. House (Hugh Lau-rie), dass das Mädchen keinerleiSchmerzen empfinden kann, abersehr aggressiv auf Berührungenreagiert. Dr. Wilson (RobertSean Leonard) vermutet hinterdem Engagement von House per-sönliche Gründe.

S E R I E V V V V VDr. House bis 22.15 Uhr, USA 2007, D HughLaurie, Robert Sean Leonard 8-308-094

V22.00 PRO7

Switch ReloadedDie unterhaltsame Show „SwitchReloaded“ geht in eine neue Staf-fel. In rund 200 Sketchen werdenunter anderem die beliebten TV-Stars Günther Jauch, ThomasGottschalk, Veronica Ferres undDieter Bohlen parodiert. Scho-nungslos verulken BernhardHoëcker und Co. dabei ihreKollegen.

C O M E D Y V V V V VSwitch Reloaded bis 23.00 Uhr, Deutsch-land 2007 65-810

„Wenn ich mor-gens aufwache,schalte ich als

Erstes den Com-puter an.“ – Alex-

andra (15)

.................................................................................................................................................................................................................................................................................................................................13TV DIENSTAGDienstag, 4. Dezember 2007 – Magazin des Kölner Stadt−Anzeiger – Nr. 281

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2007

VGENIESSEN

Feine KartoffelsuppeFolge 37: Eine „Potage“ mit GemüsestreifenVON ROMAIN WACKDie „Potage Parmentier“ – alsoeine einfache Kartoffelsuppe –dient als Basis dieses Gerichts,das nach einer Dame – JulienneD'Arblay – benannt ist.

„Julienne“ ist zugleich die Be-zeichnung für in sehr feine Strei-fen geschnittenes Gemüse. Alsovoilà: die Kartoffelsuppe mit fei-nen Gemüsestreifen, eine „Pota-ge Julienne D'Arblay“.

ZubereitungFür die Suppe die Kartoffelnschälen und vierteln. Den Lauchputzen, in kleine Stücke schnei-den und in Butter leicht andüns-ten. Mit etwa einem Liter Wasserauffüllen. Die Kartoffeln dazuge-ben, salzen und bei geschlosse-nem Deckel ca. 20 Minuten kö-cheln lassen.

Dann die Suppe durch einSpitzsieb passieren, wieder inden Topf geben und erneut auf-kochen lassen. Den sich bilden-den Schaum an der Oberflächeentfernen, abschmecken und ineinem Wasserbad, dem „BainMarie“, warmhalten.

Jetzt erst die Butter und dieSahne einrühren. Lauch, Möh-

ren, Rübchen, und Sellerie inganz feine Julienne schneiden.Die Butter in eine Pfanne gebenund das Gemüse darin dünsten.

Dadurch, dass das Gemüsesehr fein zerkleinert wurde, ist esnach kurzer Zeit gar. Das Gemü-se in die Suppe gegeben. EineSuppenschüssel mit heißemWasser ausspülen oder im Back-ofen vorwärmen.

Die Suppe hineingeben und sieschließlich noch mit etwas abge-zupftem Kerbel dekorieren – fer-tig.

Alle Folgen der Rezeptserie fin-den Sie im Internet unterwww.ksta.de/rezepte

Z U T A T E N

Vorbereitungszeit 15 Min. Kochzeit 25 Min.

Basis 20 g Butter 125 g Lauch 350 g Kartoffeln1 l Wasser

Bindung 20 g Butter

30 ml Sahne

Beilage 50 g Lauch 20 g Möhren20 g Rübchen20 g Sellerie20 g Butter KerbelSalz

Das Gericht ist für zwei Per-sonen ausgelegt, die Zuta-ten kosten rund 2 Euro.

E X P E R T E N T I P P

Warenkunde „Festkochende“,„vorwiegend festkochende“ und„mehligkochend“ sind die be-kanntesten Bezeichnungen,nach denen wir die Kartoffelar-ten grob unterteilen. Mehligko-chende Sorten werden für alleGerichte, in denen die Kartoffelzerkleinert wird, wie etwa Püree,genommen. Für Bratkartoffelneignen sich festkochende, fürSalzkartoffeln und Ofengerichtedie vorwiegend festkochendenKartoffeln.

Historisches Der Franzose An-toine Auguste Parmentier lebteim 18. Jahrhundert und warAgronom und Pharmazeut. Wäh-rend seiner Gefangenschaft inPreußen eignete er sich bedeu-tendes Wissen über den Kartof-felanbau an. Nach seiner Rückkehr nachFrankreich förderte er den An-bau und propagierte den hohenNährstoffgehalt der Kartoffel.Seither werden Gerichte, die inirgendeiner Form Kartoffeln ent-halten, mit der Bezeichnung„Parmentier“ versehen.

VANTI-DIÄT-CLUB

Die Hörnchen-VerschwörungKeine Diät, keine Fertiggerichte – Alexa Iwan übers AbnehmenVON MARIE-ANNE SCHLOLAUTZugegeben, Alexa Iwan, 41 Jah-re, weiß gar nicht, was Gewichts-probleme sind. „Ich war schonimmer schlank. Vielleicht liegt esauch an den Genen. Wenn manwill, dann kann man mir das zumVorwurf machen.“ Zum Vorwurfdeshalb, weil sie als Autorin mitdem Titel ihres Buches behauptet„Jede Frau kann schlanker wer-den“, was Alexa Iwan so defi-niert: „Und wenn man nur zweiKilo abnimmt , dann ist das schonein Erfolg.“

Die Medizinjournalistin undErnährungswissenschaftlerinAlexa Iwan ist den meisten be-kannt aus der WDR-Sendung„rundum gesund“ und derzeit beiRTL 2 zu sehen in „Liebling, wirbringen die Kinder um“, einerSendung, in der sie übergewichti-gen Kindern bei der Umstellungdes Lebensstils hilft. Alexa Iwanplädiert für Gelassenheit, wennes um den Kampf mit den Kilosgeht. „Je verkrampfter man dasangeht, desto schwieriger ist derWeg zum Erfolg“, sagt sie undlehnt jegliche Form von Diät ab,weshalb ihr Buch den Untertitelträgt: „Das Anti-Diät-Buch“.

Eigentlich müsste dort nochder Zusatz stehen „Das Anti-Fer-tiggerichte-Buch“. „Für viele Er-wachsene und Kinder bedeutetKochen mittlerweile: Produktkaufen, Verpackung aufreißenund rein in die Mikrowelle.“

Das fehlende Wissen um ge-sunde Lebensmittel, die Tatsa-che, dass viel zu wenige noch„selber kochen“ und sich Zeitnehmen „genussvoll zu essen“,waren für die Autorin ein Anreiz,das Buch zu schreiben. „In denFamilien müssen diese Werte

vermittelt werden, aber auch dieSchule sollte mehr in die Pflichtgenommen werden. Leider spieltLebensmittellehre im Schulalltagkeine Rolle mehr.“ Alexa Iwanweiß als Mutter von zwei Kin-dern natürlich, dass Kindergartenund Schule die Defizite in der Fa-milie nicht wettmachen können,

und sieht den Spagat zwischenWunschdenken und Realität.„Selbst wenn Kindern in derSchule vermittelt wird, was ge-sunde Ernährung bedeutet, wasnützt es, wenn diese Kinder dannvon zu Hause als Verpflegungdas Marzipanhörnchen mitbrin-gen.“ Es wird, so schätzt die Au-

torin, noch eine Generation dau-ern, bis sich verankert hat, dassgesundes Essen der beste Schutzgegen Übergewicht und Zivilisa-tionskrankheiten ist.

Jedoch: „Selbst ich als Ernäh-rungswissenschaftlerin tu michschwer, beim Kauf im Super-markt auf die Schnelle richtigeinzusortieren, was auf den Pa-ckungen an künstlichen Zusatz-stoffen angegeben wird“, sagtAlexa Iwan. Es gibt mehr als 300Zusatzstoffe für Lebensmittel.Für die Frauen als „Gesundheits-managerin“ der Familie eine fastunlösbareAufgabe.Der si-chersteWeg: fri-sche Pro-duktekaufen.

Daranhält sich Alexa Iwan auch bei ih-rer Familie. Der neun Jahre alteSohn Nick und die fünfjährigeLilly wissen, dass Gemüse undSalate zur täglichen Ernährunggehören. Natürlich haben sie inihren Zimmern auch eineSchachtel mit Süßigkeiten, abersie haben gelernt, dass man nichtalles und immer futtern muss.Nur bei ihrem Mann beißt AlexaIwan in zwei Punkten auf Granit:Er mag keine Vollkornnudeln,und am Wochenende besteht erauf „normale Brötchen“ undüberlässt die Körnervariante demRest der Familie. Trotzdem:Übergewicht kennt auch er nicht.

„Jede Frau kann schlankerwerden – Das Anti-Diät-Buch“von Alexa Iwan, Verlag Mosaikbei Goldmann, 7,95 Euro.

B Ü C H E R T I P P S

„Unser kläglich Brot – Gute Er-nährung kommt nicht aus derTüte“ von Eva Goris, VerlagDroemer Knaur, 320 Seiten, ge-bunden, 18 EuroNie wieder, sagt man sich,wenn man die Berichte über in-dustriell hergestellte Nahrungliest. Wenn Eva Goris über„Frühstückseier aus gequältenHennenhintern“ schreibt, nimmtman den etwas längeren An-fahrtsweg zum Bauern des Ver-

trauens liebend gern in Kauf.Auch den höheren Preis.

„Das Schweigen der Lämmlein– So zähmen Sie die innerenStimmen, die Sie zum Essenverführen“ von Ellen Eggers,Verlag Mosaik bei Goldmann,312 Seiten, Taschenbuch, 8,95EuroDie Anlehnung des Titels anden Thriller muss keine Angsteinflößen. Die Lektüre des

Buchs, das sich den überflüssi-gen Pfunden und dem innerenSchweinehund widmet, soll Mutmachen. Der innere Schweine-hund wird flugs zum Lämmlein.

„Unbekannte Patientin – DieMedizin entdeckt den weibli-chen Körper neu“ von BirgitFrohn und Claudia Praxmayer,Ullstein Verlag, 245 Seiten, ge-bunden, 19,95 EuroDie beiden Autorinnen nehmen

die Leser mit auf die Reisedurch den weiblichen Körper.Und diese Reise zahlt sich aus,wenn man mehr über sich wis-sen will, zum Beispiel wie derStoffwechsel funktioniert, wases mit den Hormonen auf sichhat oder wie der Magen- undDarm-Trakt reibungslos „arbei-ten“ kann. Es ist zwar kein Le-sestoff zum Schmökern, aberein Stoff für ein gesundes Le-ben.

Die Ernährungswissenschaftlerin Alexa Ivan kennt keine Gewichtsprobleme.Weiß aber, wie man sie loswird. BILD: PRIVAT

.................................................................................................................................................................................................................................................................................................................................5MAGAZINDienstag, 4. Dezember 2007 – Magazin des Kölner Stadt−Anzeiger – Nr. 281

.................................................................................................................................................................................................................................................................................................................................12 KINO−PROGRAMM DIENSTAG Dienstag, 4. Dezember 2007 – Magazin des Kölner Stadt−Anzeiger – Nr. 281

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