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236 Bericht: Spezielle anMytische Methoden Bd. 176 die UV-Spektren dcr Substanzen in 0,1 m Phosphatpuffcr bei pI~ 2,0, 7,4 und 12,0 aufgenommen. 1 j. biol. Chemistry 234, 2759--2763 (1959). Cancer l~es. Hosp., Univ. of Wiscon- sin, Med. School, Madison. -- 2 j. biol. Chemistry211, 117 (1954). -- 3 LI~DENBLAD, G. ~E., 1V[.KAIEARA U. J. ~V[.PRICE: ~1. biol. Chemistry 219, 893 (1956). -- 4 j. biol. Chemistry 188, 783 (1951). -- 5 Biochemic. J. 52, 3 (1952); vgl. diese Z. 158, 157 (1957). URSVLA B AITMA~CN- Zur spektrophotometrisehen Bestimmung yon Harns~ure in Serum und Urin mit Hilfe yon Uriease wird yon S. K.WAI)~A~ x die yon E. PaA~TORICS 2 beschriebene Methode, welche auf der ~3berfiihrung yon Harnsi~ure in Allantoin und Bestimmung der durch Harnsaul'e bedingten Absorption bci 293 nm beruht, geringfiigig modifi- ziert. -- Arbeitsweise. Serum. 1. In dcr 1 cm- Quarzktivette eines SpektrMphotometers (Beckman-Modell DU) vermischt man 3,00 ml PufferlSsung pH 9,3 (5,0 g Glykokoll 3,9 g ~Natriumchlorid + 0,55 g ~Natriumhydroxyd/1000 ml; unter Umst~Lnden mit 0,1 n Iq~tronlauge auf PH 9,3 korrigieren) mit 0,02 Inl UricaselSsung (der Inhalt einer Ampu]]e ,,Leo" wird in 0,5 m] vorstehender PufferlSsung gelSst) und mil3t die Extinktion bei 293 nm gegen die Puffer]Ssung (: El). 2. Aut3erdem photometriert man ein Gemisch aus 2,90 ml PufferlSsung und 0,10 ml Serum gegen eine Bezugs- 15sung aus 3,00 ml PufferlSsnng und 0,08 ml Serum (~ E2). 3. In die Kiivette, welche 0,10 ml Serum enth~Llt, gibt men 0,02 ml UricaselSsung, miseht und be- stimmt die Extinktion bei 293 rim, wenn ein konstunter Endwert errcicht ist (E3). Bei einem I-I~rnsauregehalt yon 20 nnd 50 #g hat sich nach 20 bzw. 45 rain eine konstante Extinktion ausgebildet. Milligramm H~rns~ure/100 ml Serum = AE 40; zJE = E1 + E2--E3. -- Urin. Iqaeh Verdiinnen auf des 10f~che wird die Bestim- mung wic bei Serum durchgeftihrt. Bei der Messung yon E2 kann direkt gegen die PufferlSsung photometrier~ werden. -- Die Standardabweichung betrggt 0,12 und 0,94 nag ttarns~ure/t00 ml bei Serum bzw. Urin. 1Pharmac. Weekbl. 94, 425--456 (1959) [Hol]~ndisch]. Klin.-chem. Lab., Zuiderziekenhuis, Rotterdam (Holland). -- 2 Scand. J. Clin. Lab. Invest. 1, 222 (1949). K. GARSCI-IAGEb7 iJber die Isolierung~ den 2~aehweis und die Bestimmung markierter Gewebs- nueleotide in Mikrogramm-Mcngen berichten K. K. TsvBoI und T. D. PRIC]~L Zur Aufarbeitung gelangen Rattenorganhomogenate in 0,25 n Perchlors~urc, nachdem 1 Std vorher in rive mit radio~ktivem Phospha~ inkubiert wurde. Um die Nucleotide yon Begleitstoffen zu trelmen, werdcn sic an Norit A ~dsorbiert und mi~ einer 10o/0igen PyridinlSsung in Wasser oder hi 50~ Athanol eluiert. Die Auftrennung der Nucleotide erfolgt dann mit zweidimension~ler l~apierchromu*o. graphic. Ftir des Sichtbarm~chen und Answertcn benutzen Verff. UV-Fluorescenz, R~dioautographie und UV-l~hotographie. Als Ausg~ngsmateri~l gentigen 1 g Gewcbe und weniger, undes lessen sich < 1 #g Nucleotid/cm 2 naehweisen. Die Versuche sind genau beschrieben, einscMiel31ich der Ermittlung optimaler Bedin- gungen ~iir den Trenng~ng. Abbildungen, Tabellen und Kurven belegen die Befunde. 1 Arch. Biochem. Biophysics 81, 223--237 (1959). Cornell Univ. u, Columbi~ Univ., New York (USA). E. MfdLImR, Wiirzburg Die Isolierung und Bestimmung der Zuekerkomponente yon Pyrimidin- nueleosiden und -nueleotiden naeh der Reduktion besehreiben L. H~VAL~SE~, S. LALA~I), J. McKInLEY MoK]s]~ und E. t~OT]~L Eine Anzahl Nuclcoside und Nucleotidc werdcn durch Behandlung mit Natriumamalgam quantitativ reduziert und d~bei die Zuekerkomponente (Ribose oder Desoxyribose) abgespalten. Die Vollst~ndigkeit der tZeaktion wird einmal d~durch bewiesen, de8 die Absorption

Die Isolierung und Bestimmung der Zuckelkomponente von Pyrimidinnucleosiden und -nucleotiden nach der Reduktion

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236 Bericht: Spezielle anMytische Methoden Bd. 176

die UV-Spektren dcr Substanzen in 0,1 m Phosphatpuffcr bei pI~ 2,0, 7,4 und 12,0 aufgenommen.

1 j . biol. Chemistry 234, 2759--2763 (1959). Cancer l~es. Hosp., Univ. of Wiscon- sin, Med. School, Madison. -- 2 j . biol. Chemistry211, 117 (1954). -- 3 LI~DENBLAD, G. ~E., 1V[. KAIEARA U. J. ~V[. PRICE: ~1. biol. Chemistry 219, 893 (1956). -- 4 j . biol. Chemistry 188, 783 (1951). -- 5 Biochemic. J. 52, 3 (1952); vgl. diese Z. 158, 157 (1957). URSVLA B AITMA~CN-

Zur spektrophotometrisehen Bestimmung yon Harns~ure in Serum und Urin mit Hilfe yon Uriease wird yon S. K.WAI)~A~ x die yon E. PaA~TORICS 2 beschriebene Methode, welche auf der ~3berfiihrung yon Harnsi~ure in Allantoin und Bestimmung der durch Harnsaul'e bedingten Absorption bci 293 nm beruht, geringfiigig modifi- ziert. - - Arbe i t swe ise . S e r u m . 1. In dcr 1 cm- Quarzktivette eines SpektrMphotometers (Beckman-Modell DU) vermischt man 3,00 ml PufferlSsung pH 9,3 (5,0 g Glykokoll 3,9 g ~Natriumchlorid + 0,55 g ~Natriumhydroxyd/1000 ml; unter Umst~Lnden mit 0,1 n Iq~tronlauge auf PH 9,3 korrigieren) mit 0,02 Inl UricaselSsung (der Inhalt einer Ampu]]e ,,Leo" wird in 0,5 m] vorstehender PufferlSsung gelSst) und mil3t die Extinktion bei 293 nm gegen die Puffer]Ssung ( : El) . 2. Aut3erdem photometriert man ein Gemisch aus 2,90 ml PufferlSsung und 0,10 ml Serum gegen eine Bezugs- 15sung aus 3,00 ml PufferlSsnng und 0,08 ml Serum ( ~ E2). 3. In die Kiivette, welche 0,10 ml Serum enth~Llt, gibt men 0,02 ml UricaselSsung, miseht und be- st immt die Extinktion bei 293 rim, wenn ein konstunter Endwert errcicht ist (E3). Bei einem I-I~rnsauregehalt yon 20 nnd 50 #g hat sich nach 20 bzw. 45 rain eine konstante Extinktion ausgebildet. Milligramm H~rns~ure/100 ml Serum = A E �9 40; zJE = E 1 + E 2 - - E 3 . - - Ur in . Iqaeh Verdiinnen auf des 10f~che wird die Bestim- mung wic bei Serum durchgeftihrt. Bei der Messung yon E2 kann direkt gegen die PufferlSsung photometrier~ werden. -- Die Standardabweichung betrggt 0,12 und 0,94 nag ttarns~ure/t00 ml bei Serum bzw. Urin.

1Pharmac. Weekbl. 94, 425--456 (1959) [Hol]~ndisch]. Klin.-chem. Lab., Zuiderziekenhuis, Rot terdam (Holland). -- 2 Scand. J. Clin. Lab. Invest. 1, 222 (1949). K. GARSCI-IAGEb7

iJber die Isolierung~ den 2~aehweis und die Bestimmung markierter Gewebs- nueleotide in Mikrogramm-Mcngen berichten K. K. TsvBoI und T. D. PRIC]~L Zur Aufarbeitung gelangen Rattenorganhomogenate in 0,25 n Perchlors~urc, nachdem 1 Std vorher in r i v e mit radio~ktivem Phospha~ inkubiert wurde. Um die Nucleotide yon Begleitstoffen zu trelmen, werdcn sic an Norit A ~dsorbiert und mi~ einer 10o/0igen PyridinlSsung in Wasser oder hi 50~ Athanol eluiert. Die Auftrennung der Nucleotide erfolgt dann mit zweidimension~ler l~apierchromu*o. graphic. Ftir des Sichtbarm~chen und Answertcn benutzen Verff. UV-Fluorescenz, R~dioautographie und UV-l~hotographie. Als Ausg~ngsmateri~l gentigen 1 g Gewcbe und weniger, u n d e s lessen sich < 1 #g Nucleotid/cm 2 naehweisen. Die Versuche sind genau beschrieben, einscMiel31ich der Ermitt lung optimaler Bedin- gungen ~iir den Trenng~ng. Abbildungen, Tabellen und Kurven belegen die Befunde.

1 Arch. Biochem. Biophysics 81, 223--237 (1959). Cornell Univ. u, Columbi~ Univ., New York (USA). E. MfdLImR, Wiirzburg

Die Isolierung und Bestimmung der Zuekerkomponente yon Pyrimidin- nueleosiden und -nueleotiden naeh der Reduktion besehreiben L. H~VAL~SE~, S. LALA~I), J. McKInLEY MoK]s]~ und E. t~OT]~L Eine Anzahl Nuclcoside und Nucleotidc werdcn durch Behandlung mit Natriumamalgam quantitativ reduziert und d~bei die Zuekerkomponente (Ribose oder Desoxyribose) abgespalten. Die Vollst~ndigkeit der tZeaktion wird einmal d~durch bewiesen, de8 die Absorption

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bei 260 nm verschwindet, zum anderen dadurch, dab sich die Zucker colorimetrisch bestimmen oder sogar iso]ieren lassen. -- Arbeitsweise. Redu]ction. Die Nucleoside oder Nucleotide werden in Wasser gelSst (4 mg/ml) und vorsiehtig 3--4 Std bei Zimmertemperatur mit 3~ Natriumamalgam (0,125 g/ml) geschiittelt. Bei manchen Substanzen (Uridinnueleotide, Thymidinsgure und Thymidindiphosphat) ist eine Wiederholung der Prozedur notwendig. -- Ribose wird in den so reduzierten L5sungen mit Orcin naeh A. H. Bnow~ ~, Desoxyribose mit Diphenylamin nach K. BURTO~ 3 bestimmt. -- Isolierung von Desoxyribose aus Thymidin. Man schickt die reduzierte L5sung fiber eine Amberlite 11% 120 (I{)-Kolorme (1,5• w~scht mit W~sser n~ch, nnterwhfft das Eluat der Gefriertrocknung nnd reinigt den Rfickstand dureh l~undfilterelu'omatographie (Whatman 31VL~I, Butanol- Athanol-W~sser, 4:1:5). Der Desoxyribose-Streifen wird e]uiert und gefrier- getrocknet. Der zurfickbleibende Sirup krist~llisiert nach Animpfen im Exsiccator fiber Phosphorpentoxyd.

1 Biochim. bioi0hysiea Aeta (Amsterdam) 33, 201--206 (1959). Univ. Blindern, Oslo (l~orwegen). -- 2 Arch. Biochemistry 11, 269 (1946). - - ~ Biochemic. J. 62, 315 (1956). U~S~LA BAv~fA~

(JI)er eine chromatographische Trennung der Gesamteerebroside nnd Sulfatide aus Rattengehirnen an Aluminiumoxyd berichten C. L o ~ und D .A. ST~SESL ]:)as Gewebe wird mi~ 19 Volumina eines Chloroform-hlethanol-Gemisches (2:1) homogenisiert, mit 0,1 m KaliumchloridlSsung gew~schen und die Chloroformphase auf eine Alumininmoxydsaule (17• cm, 13 g Ffillung) aufgebracht. Zunachst werden Cholesterin, die Triglyeeride und Phospholipide mi~ Chloroform-Methanol (1 : 1) ausgewaschen. ]:)ann wird stufenweise (gradient elution) mit 125 ml Chloroform- 1Yiethanol (1 : 1) und 150 ml Chloroform-Methanol-Wasser (45 : 45:10) eluiert. In den Fraktionen 3 --9 (je 25 ml) sind die Gesamtcerebroside und Sulfatide frei yon Chole- sterin, Phosphor und Aminostickstoff vereinigt. Das Verhaltnis GMaktose: Sphingo- sin-Stickstoff: Gesamtstickstoff ist 1 : 1 : 1, wie es der Theorie entsprieht. V o n d e r 10. Fraktion ab werden die ~thanolamin-hMtigen Phospholipide eluiert.

Biochemic. J. 73, 7 P - - 8 P (1959). t~oyal College of Surgeons, Lincoln's Inn Fields, London (England). UI~S~LA BAU~Ai'I~

Die papierchromafographische Analyse yon Plasmalogenen, bei der die I-Iydro- lyse dutch die Essigs~ure des L5sungsmittelsystems weitgehend vermieden wird, beschreiben M. H. HAc~ und V. J. F~R~A~s 1. - - Arbeitsweise. Aus Herzgewebe yon Ratte, Schwein, Rind, Hund, Affe oder Wirbellosen wird mit Methanol-Chloroform-1 : 2 ein Gesamtlipoidextrakt hergestellt und 25#ldes Extraktes werden auf Whatman- Papier Nr. 1 aufgetragen, das mit Natriumsilicat impr~gniert 2 und vet Gebrauch mit Chloroform-Methanol (2:1) aufsteigend gewaschen worden ist. Man ehromato- graphiert re.it I)iisobuty]keton-Essigs~ure-Wasser (40:23:3) 2 Std bei 2~ und ~rockne~ 20 min bei 2 ~ C. Man erhi~lt eine Trennung in zwei Hauptfraktionen (Plasmalogenhaltiges Kephalin und Lecithin), die mit den iiblichen Methoden nach- gewiesen werden kSnnen.

Hoppe-Seylers Z. physiol. Chem. 815, 157--162 (1959). Tulana Univ., New Orleans, La. (USA). -- ~ M ~ I ~ E ~ I , G.V., u. E. STo~z: Biochim. biophysica Acta (Amsterdam) 21, 168 (1956). U ~ s v ~ B ~ u ~

Eine Methode zur spektrophotometrisehen Bestimmnng yon 3-o-Tolyloxy-l ,2- propandiol (igephenesin) und seines Stoffweehselproduktes in Plasma und l:[arn geben A. 1~. M ~ s s , P. L. CA]~Eu und A. E. HE~gNG ~ an. Es handelt sich um eine Modilikation der Methode yon P. STress nnd 1%. E. STUOKE~ ~. Verff. sehfitteln aus Plasma nnd Harn bei p~ 7,5--8,5 mit fl~ther ~ephenesin aus und dann bei p~ 3 das S~offweehselprodukt yon 1Vfephenesin, 3-(o-Tolyloxy)milchsgure und messen die