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DIE KONZERTE SAISON 2018   / 19

DIE KONZERTE SAISON 19€¦ · GUSTAVO DUDAMEL MAHLER CHAMBER ORCHESTRA DO 13 SEPT FR 14 SEPT FR 14 SEPT 20:00 Großer Saal HELABA CLASSICNIGHT FOKUS GUSTAVO DUDAMEL MAHLER CHAMBER

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DIEKONZERTESAISON2018  / 19

DO 13 SEPT 20:00 Großer SaalFOKUS GUSTAVO DUDAMEL

MAHLER CHAMBER ORCHESTRAGUSTAVO DUDAMEL LeitungGOLDA SCHULTZ SopranSchubert Sinfonie Nr. 3 D-Dur D 200Mahler Sinfonie Nr. 4 G-Dur

1. Konzert im Abo OrchesterkonzerteEURO 29,– / 39,– / 52,– / 62,– / 79,–Wahlabo oder Fokus-Paket EURO 23,20 / 31,20 / 41,60 / 49,60 / 63,20

FOKUSGUSTAVO DUDAMEL MAHLER CHAMBER ORCHESTRA

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FR 14 SEPT 20:00 Großer SaalHELABA CLASSICNIGHTFOKUS GUSTAVO DUDAMEL

MAHLER CHAMBER ORCHESTRAGUSTAVO DUDAMEL LeitungSchubert Sinfonie Nr. 5 B-Dur D 485Brahms Sinfonie Nr. 4 e-Moll op. 98

1. Konzert im JugendaboEURO 29,– / 39,– / 52,– / 62,– / 79,–Wahlabo oder Fokus-Paket EURO 23,20 / 31,20 / 41,60 / 49,60 / 63,20

Im wahrsten Sinn doppelt gut beginnt die Saison 2018/19 in der Alten Oper Frankfurt: Die ersten beiden Termine der Fokus-Reihe, die Gustavo Dudamel auf unsere Einladung hin gestaltet, eröffnen die neue Spielzeit. Und zweimal bringt der venezolanische Dirigent dazu mit dem Mahler Chamber Orchestra einen Klangkörper mit, der seine jugendliche Verve teilt, der wie er am intensiven musikalischen Austausch interes-siert ist, sich stets risikobereit auf Neues einlässt und dessen Gründungsmentor Claudio Abbado auch Dudamel entscheidend in seiner künstle-rischen Entwicklung geprägt hat. Nachdem das Orchester und der damals blutjunge Dudamel 2004 zum ersten Mal aufeinandergetroffen waren, folgte erst 2017 die von beiden Seiten wie vom Publikum mit Spannung erwartete zweite Ko-operation. Das Warten hat sich gelohnt, denn die Entwicklung, die sowohl Dudamel als auch das Orchester durchgemacht haben, hat ihre künst-lerischen Ansichten nur noch näher zusam men-

gebracht. Als beeindruckend bezeichneten die Orchestermusiker das Vertrauen, das Dudamel vom ersten gemeinsamen Ton in die Mög lich-keiten des Klangkörpers setzte, und das sich an-schließende Konzert beschrieben sie als wahren „Sturm“.Dreimal kommt Dudamel in dieser Saison in die Alte Oper: eine seltene und schöne Gelegenheit, seine künstlerische Arbeit intensiv zu erleben. Wenn er seine beiden ersten Fokus-Abende jeweils mit frühen Sinfonien Franz Schuberts eröffnet, ist Dudamel ganz in seinem Element: Frische Jugendlichkeit spricht aus jeder Note, aber auf die leichte Schulter nehmen sollte man Schubert keinesfalls, ist der Dirigent überzeugt. Ganz anders ist sein Zugang zu Gustav Mahler und Johannes Brahms, denen die zweiten Kon-zerthälften gewidmet sind: Es gelingt Dudamel immer wieder, deren romantische Klanggebirge wohltuend zu erden und vor stets lauernder Schwermut zu bewahren.

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SA 15 SEPT – SO 30 SEPT

MUSIKFEST ATMOSPHÈRESNicht erst Stanley Kubrick, Regisseur von „2001: A Space Odyssey“, erkannte, welches Überwältigungspotenzial diese Musik birgt: György Ligetis 1961 komponiertes Orchester-werk „Atmosphères“ gilt nicht zuletzt deswegen als eines der Schlüsselwerke des 20. Jahrhunderts, weil es eine raum greifende Wirkung entfaltet, der sich kein Hörer ent-ziehen kann. Das Musikfest 2018 nimmt diesen Klassiker der Moderne zum Anlass einer umfassenden Auseinander-setzung mit dem Stück, mit der Sogkraft von Musik, mit dem Erbe Ligetis, aber auch mit jenen Welten, von denen sich der Komponist deutlich abzugrenzen suchte. In Konzerten, Performance und Film, im Dialog und in Formaten, an denen Sie sich direkt beteiligen können, lässt sich die Alte Oper zwei Wochen lang in den Bann eines der suggestivsten Werke der Orchesterliteratur ziehen.

ERÖFFNUNGSWOCHENENDE

SA 15 SEPT 11:45 CAGE – MUSICIRCUS

SO 16 SEPT10:00 Konzerteinführung „vor dem Museum“

11:00 ATMOSPHÈRES MIT DEM FRANKFURTER OPERN- UND MUSEUMSORCHESTER

Nachkonzert: Reich – Violin Phase

16:00 Künstlergespräch mit Daniel Behle

17:00 LIEDERABEND MIT DANIEL BEHLE

19:15 Konzerteinführung

20:00 ORGELREZITAL MIT IVETA APKALNA Im Anschluss: An der Bar mit Iveta Apkalna

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MUSICIRCUSJOHN CAGE

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SA 15 SEPT MUSIKFEST ATMOSPHÈRES 11:45 Opernplatz und Ganzes Haus

CAGE, MUSICIRCUSTITUS ENGEL LeitungFRANKFURTER OPERN- UND MUSEUMSORCHESTERLAWRENCE FOSTER Leitung (Museumsorchester)ALLE, DIE TEILNEHMEN WOLLEN

Was passiert, wenn größtmögliche Anarchie auf penibelst festgelegte Strukturen trifft? Mit einem solchen Clash of Cultures führt die Alte Oper ihr Publikum im wahrsten Sinne des Wortes mitten hinein ins Musikfest. Gänzlich unvor-hersehbar sind nämlich die ersten Klänge des Musikfests, denn John Cages „Musicircus“ ist ein Werk, das seinen Interpreten alle Freiheit lässt. Cages Idee: Musiker und Nichtmusiker produzieren im öffentlichen Raum auf jede be-liebige Art und Weise jede beliebige Art von Klang. Die Alte Oper lädt dazu alle Menschen

ein, die neugierig auf eine außergewöhnliche „Musiziererfahrung“ sind: Laienmusiker, Profi-musiker, Chöre und Ensembles und überhaupt alle, die sich mit einbringen möchten, singend oder spielend. Aber auch Menschen, die sich mit Zirkusnummern – Jonglage, Artistik o. ä. – betei-ligen wollen, sind willkommen. Der sich so auf dem Opernplatz formierende „Musicircus“ zieht in die Foyers des Hauses und dann weiter in den Großen Saal – wo er schon vom Frankfurter Opern- und Museumsorchester erwartet wird! Auch das Orchester wird klingender Teil des „Musicircus“ – um dann aber auch die unend-liche Freiheit des Cage-Happenings mit der stren-gen Durchorganisation der Klänge von Ligetis „Atmosphères“ zu konfrontieren. Aber so unter-schiedlich die musikalischen Mittel sind: Hier wie dort entstehen voluminöse Klangwolken, deren raumgreifender Präsenz sich der Hörer kaum entziehen kann.

Eine Veranstaltung der Alten Oper Frankurt in Kooperation mit der Frankfurter Museums-Gesellschaft e. V.

Eintritt frei, Ticket erforderlichAnmeldung für Mitwirkende erforderlich (S. 198)Ende gegen 13:30 Uhr

SO 16 SEPT MUSIKFEST ATMOSPHÈRES

10:00 Großer Saal „vor dem Museum“Konzerteinführung mit Klaus Albert Bauer

11:00 Großer Saal

FRANKFURTER OPERN- UND MUSEUMSORCHESTERLAWRENCE FOSTER LeitungTZIMON BARTO KlavierBrahms Klavierkonzert Nr. 2 B-Dur op. 83Ligeti Atmosphères für großes OrchesterLiszt Sinfonische Dichtung Nr. 4 „Orpheus“ Kodály Tänze aus Galánta

Eine Veranstaltung der Frankfurter Museums-Gesellschaft e. V.

EURO 24,– / 32,– / 40,– / 48,– / 56,– / 64,–Nicht im Wahlabo oder Musikfest-Paket erhältlich

im Anschluss gegen 13:15 Großer SaalNachkonzert

REICH, VIOLIN PHASEMUSIKER UND MUSIKERINNEN DES FRANKFURTER OPERN- UND MUSEUMSORCHESTERSEintritt freiDauer ca. 15 Minuten

Natürlich „Atmosphères“: Beim Eröffnungskon-zert des Musikfests mit dem Frankfurter Opern- und Museumsorchester steht das titelgebende Werk eindeutig im programmatischen Zentrum, umgeben von Werken, die die historische Ver-ankerung des Musikfestkomponisten Ligeti spie-geln. Denn wie seine Landsmänner und kompo-sitorischen Vorfahren Zoltán Kodály und Franz Liszt setzte sich auch Ligeti intensiv mit der ungarischen Volksmusik auseinander – bevor er in avantgardistischere Klangwelten vorstieß. Und Brahms? Mit dessen Œuvre war Ligeti bes-tens vertraut, vor allem dessen Kammermusik schätzte er sehr.Fast schon kammermusikalisch gedacht ist auch der langsame dritte Satz aus Brahms’ zweitem Klavierkonzert, welches beim Eröffnungskonzert des Musikfests in Tzimon Barto einen heraus-ragenden Interpreten findet.

Auf das musikalische Feuerwerk, das Kodály im Finale seiner „Tänze aus Galánta“ zündet, folgen im Nachkonzert umso reduziertere musikali-sche Mittel: Steve Reichs „Violin Phase“ erzeugt – ähnlich wie Ligetis sechs Jahre zuvor ent-standenes „Atmosphères“ – eine extreme Sogwir-kung. Vier völlig identische Tonfolgen, zeitver-setzt übereinandergelagert, addieren sich im Ohr des Hörers zu immer neuen Klangmustern und entfalten dabei unerhörte Suggestivkraft.

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SO 16 SEPT MUSIKFEST ATMOSPHÈRES

16:00 Foyer Ebene 2 Künstlergespräch mit Daniel BehleModeration: Jens Schubbe

17:00 Mozart Saal

DANIEL BEHLE Tenor

SVEINUNG BJELLANDKlavierBartók Falun (Dorfszenen) Sz 78Ligeti Három Weöres-dal (Drei Lieder nach Texten von Sándor Verres, deutsche Fassung)Dvořák Zigeunermelodien op. 55Behle Hafis-LiederBrahms Lieder (Auswahl)Janáček Tagebuch eines Verschollenen

EURO 25,– / 32,– / 39,– / 49,–Wahlabo oder Musikfest-Paket EURO 20,– / 25,60 / 31,20 / 39,20

Eine Liedsoiree, die Ursprüngen nachspürt und Wurzeln zutage fördert. Tief in die musikali-schen Traditionen, die György Ligeti geprägt haben, taucht Daniel Behle ein. Eigens für das Musikfest „Atmosphères“ hat er ein Programm zusammengestellt, das gemeinsam mit dem Lied komponisten Ligeti auf wenig ausgetrete-nen Pfaden der Musikgeschichte wandelt. Wie sinnlich Ligetis Musik sein kann, beweisen des-sen feinsinnig gestaltete Lieder noch mehr, wenn sie sich in Daniel Behles Liedprogramm mit Vokalwerken seiner kompositorischen Vor-fahren aus Romantik und früher Moderne verschwistern dürfen. Behle stellt etwa Lieder Ligetis den „Dorfszenen“ Béla Bartóks gegen-über und lässt dabei hörbar werden, wie intensiv sich die beiden Landsleute der Folklore ihrer Heimat verbunden sahen. Nach seinen beein-druckenden Interpretationen von Schuberts „Winterreise“ im vergangenen Musikfest stellt sich Daniel Behle auch in dieser Saison im Rah-men des Musikfests als experimentierfreudiger und klug gestaltender Liedinterpret vor.

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SO 16 SEPT MUSIKFEST ATMOSPHÈRES

19:15 Großer SaalKonzerteinführung mit Christian Kabitz

20:00 Großer Saal

IVETA APKALNA OrgelRogg „La Cité céleste“ aus „Deux Visions de l’Apocalypse“Gubaidulina Hell und DunkelKutavičius Orgelsonate „Ad Patres“Escaich Évocation IILigeti VoluminaGlass Mad RushJ. S. Bach Präludium und Fuge Es-Dur BWV 552Schostakowitsch Passacaglia aus „Lady Macbeth von Mzensk“ op. 29

Eine Kooperation der Frankfurter Bachkonzerte e. V. mit der Alten Oper Frankfurt

1. Konzert im Abo BachreiheEURO 25,– / 33,– / 41,– / 49,–Wahlabo oder Musikfest-Paket EURO 20,– / 26,40 / 32,80 / 39,20

im Anschluss gegen 22:00 Foyer Ebene 2Gespräch an der Bar mit Iveta ApkalnaHERMANN KRETZSCHMAR Cembalo und KlavierModeration: Christian KabitzXenakis Herma Ligeti ContinuumEintritt freiDauer ca. 30 Minuten

Die Orgel spreche zu ihrem Herzen, hat Iveta Apkalna einmal gestanden. In der Tat kann man dem Verstand getrost eine Auszeit gönnen und sich überwältigen lassen von den Orgelwerken, die die lettische Organistin in ihrem Programm zum Musikfest „Atmosphères“ präsentiert. Dass ausgerechnet die Orgel das prädestinierte In-strument ist, um Klangschichtungen im Sinne Ligetis geradezu physisch erfahrbar zu machen, steht ohnehin außer Frage. Doch passender hätte Apkalna zudem die Kompositionen kaum wählen können, die sie mit den Grundthemen des Musikfests verbindet: Im minimalistischen Klavierstück „Mad Rush“ von Philip Glass etwa potenziert sich dessen beinahe meditativer Sog durch den Orgelklang. Aufwühlende Klang-gewalt steckt hingegen in Sofia Gubaidulinas Orgelwerk „Hell und Dunkel“, während Bachs alle Orgelregister nutzendes Es-Dur-Präludium samt Fuge BWV 552 in seiner barocken Pracht-entfaltung kaum ein anderes Gefühl als Über-wältigung zulässt.

Im Anschluss an das Konzert ermöglicht ein Gespräch an der Bar die Begegnung mit Iveta Apkalna und ihrer Sicht auf Ligetis Musikver-ständnis. Musikbeispiele geben darüber hinaus Einblick in Ligetis Komponieren für Tasten - in strumente in Opposition zu bzw. Gleichklang mit seiner Zeit.

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MO 17 SEPT MUSIKFEST ATMOSPHÈRES

19:00 Großer Saal„vor dem Museum“Konzerteinführung mit Klaus Albert Bauer

20:00 Großer Saal

FRANKFURTER OPERN- UND MUSEUMSORCHESTERLAWRENCE FOSTER LeitungTZIMON BARTO KlavierBrahms Klavierkonzert Nr. 2 B-Dur op. 83Ligeti Atmosphères für großes OrchesterLiszt Sinfonische Dichtung Nr. 4 „Orpheus“Kodály Tänze aus Galánta

Eine Veranstaltung der Frankfurter Museums-Gesellschaft e.  V.

EURO 24,– / 32,– / 40,– / 48,– / 56,– / 64,–Nicht im Wahlabo oder Musikfest-Paket erhältlich

im Anschluss gegen 22:15 Großer SaalNach(t)konzert

ADAMS, ROAD MOVIESfür Violine und KlavierEintritt freiDauer ca. 15 Minuten

Informationen zum Konzert mit dem Frankfurter Opern- und Museumsorchester siehe 16 SEPT (Seite 91)

Im Anschluss an das Konzert mit dem Frank-furter Opern- und Museumsorchester ist das Publikum herzlich zum Nach(t)konzert einge-laden, das die Nähe des Musikfestkomponisten Ligeti zur Minimal Music vor Ohren führt. Spür-bar wird dabei, welche Sogwirkung Musik ent-falten kann – nicht nur im Riesenorchester, son-dern auch in kleinster Besetzung. So weiß auch John Adams seine Hörer in „Road Movies“ in Bann zu ziehen: Die Komposition aus dem Jahr 1995 entfaltet im Zusammenwirken von Mono-tonie und Motorik eine eigene vereinnahmende, geradezu hypno tische Kraft.

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LAND (STADT/FLUSS)

MO 17 SEPT MUSIKFEST ATMOSPHÈRES

19:00 Künstlerhaus Mousonturm

LAND (STADT/FLUSS)MusiktheaterDANIEL KÖTTER/HANNES SEIDL

Weitere Termine: SA 15 SEPT 19:00 (Uraufführung) SO 16 SEPT 19:00

Eine Produktion von Kötter/Seidl in Koproduktion mit Künstlerhaus Mousonturm, Alte Oper Frankfurt und ZMB – Zeitgenössisches Musiktheater Berlin, gefördert vom Kulturamt der Stadt Frankfurt am Main

EURO 19,– (erm. 9,– )Nicht im Wahlabo oder Musikfest-Paket erhätlichDauer 4 – 5 Stunden

Ein Fest auf dem Land. Die Band spielt, bis nichts mehr geht. Die Gäste reden, singen, tanzen, essen, trinken, feiern, bis sie umfallen. Der Frankfurter Komponist Hannes Seidl und der Berliner Video- und Filmkünstler Daniel Kötter stellen die ge-meinschaftliche exzessive Erfahrung eines sol-chen Festes ins Zentrum ihres Musiktheaters „Land (Stadt/Fluss)“. Ähnlich wie für Ligeti die Idee der „Atmosphères“ ist „Land“ für Kötter und Seidl ein weiter, unbestimmter, organischer Raum, ein Ort der Eigenzeit, offen für die visio-näre Gestaltung eines neuen gemeinschaftlichen Handelns und Erlebens. In diesem „Land“ be-ginnen die beiden Künstler zu siedeln: Gemein-sam mit einem virtuosen Ensemble entwickeln sie eine utopische Modellgesellschaft, einen Ort der Autonomie, Permakultur und Selbstverwal-tung. Das rauschende Gründungsfest dieser „Land“-Kolonie liefert das Material für das Bühnenstück. Zwischen Fiktion und Dokumen - ta tion, zwischen Band und Theaterpublikum kreieren Kötter und Seidl die hoch atmosphäri-sche und komplexe Vielstimmigkeit des Festes. Es entsteht ein nach außen homogen wirken- der Ort mit eskalierender Diversität im Mikro-bereich, als ein Zustand ohne Ziel, als ein „Land“ ohne Staat.

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DI 18 SEPT MUSIKFEST ATMOSPHÈRES

20:00 Großer Saal JAZZ IM MOZART SAAL

MICHAEL WOLLNY TRIO & ÉMILE PARISIEN: ATMOSPHÄREN MICHAEL WOLLNY KlavierCHRISTIAN WEBER BassERIC SCHAEFER SchlagzeugÉMILE PARISIEN Sopransaxofon

EURO 40,- / 45,- / 50,- / 55,-Wahlabo, Musikfest- oder Jazz-Paket EURO 32,- / 36,- / 40,- / 44,-

im Anschluss gegen 21:30 Foyer Ebene 2An der Bar mit dem Michael Wollny TrioModeration: Hans-Jürgen LinkeEintritt freiDauer ca. 30 Minuten

Wie soll das gehen? Wie soll sich ein im Jazz basiertes Klaviertrio einem Orchesterwerk an-nähern, das sich nur mit Klang beschäftigt? Spielt sich der Jazz nicht an einem gerade von diesem Stück weit entfernten Ende des musika-lischen Ausdrucksspektrums ab? Györgi Ligetis „Atmosphères“ mit den Noten auf dem Pult nach-zuspielen, ist hier kein gangbarer Weg. Anderer-seits enthalten schon die Anweisungen der Par-titur, wie der Flügel zu spielen sei – rechtes Pedal immer gedrückt, zwei Spieler am Instrument, Bürsten auf den Saiten – Ideen und Anregungen für raumgreifende Klangforschungsarbeit. Was ist im Trio denkbar? Am ehesten geht es darum, in sorgfältiger Auseinandersetzung mit der Par-titur nach Ansätzen für eigene Gestaltungsmög-lichkeiten zu suchen. Etwa der Frage, wie sich dem Schwarmverhalten der Orchestersektionen etwas Eigenes, nicht minder Suggestives entge-gensetzen lässt. Oder wie sich die gewaltigen Spannungsfelder in die Trioformation transpor-tieren lassen. Das Michael Wollny Trio begibt sich gemeinsam mit dem Saxofonisten Émile Parisien wieder einmal in Neuland, in Regionen, die noch kein Jazzmusiker bisher erforscht hat.

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DO 20 SEPTMUSIKFEST ATMOSPHÈRES

19:00 Mozart Saal Einführungsgespräch mit Felipe Lara und Michael Pelzel

20:00 Mozart Saal

ENSEMBLE MODERNDIRK KAFTAN LeitungUELI WIGET KlavierPelzel Neues Werk unter Bezugnahme auf Ligetis „Atmosphères“ (Uraufführung)Chin Gougalon (Szenen aus einem Straßen­theater) Lara Neues Werk für Ensemble (Uraufführung) Ligeti Klavierkonzert

1. Konzert im Abo Ensemble ModernEURO 23,- / 30,-Wahlabo oder Musikfest-Paket EURO 18,40 / 24,-

Man habe sich „in einen unwiderstehlich strö-menden Klangsog steigern“ können, sagt Michael Pelzel über seine musikalischen Erfahrungen, die er in Südafrika gesammelt hat und die seitdem sein Komponieren mit beeinflussen. Immer wie-der lässt Pelzel in seinen Werken Strukturen das Geschehen bestimmen, die das Ohr wahrnimmt, obwohl sie nicht in der Partitur notiert sind, und knüpft darin deutlich an Ligetis Musikauffas-sung an. Auch der Brasilianer Felipe Lara stößt in seinen Kompositionen mittels Klangflächen und Spektralanalysen regelmäßig in Regionen vor, die die Notation selbst nicht mehr erfasst, son-dern die im Ohr entstehen. Mit einem Rausch der Klangfarben und Rhythmen inszeniert die Ligeti- Schülerin Unsuk Chin in „Gougalon“ Kindheits-erinnerungen an südkoreanische Straßenthea-terszenen. „Imaginäre Volksmusik“, die gleich-zeitig stilisiert, innerlich gebrochen und primitiv daherkommt, nennt sie selbst ihre rauen Klänge. Wenn sich schließlich in Ligetis Klavierkonzert aus den Jahren 1985 bis 1989 minimalistische Elemente und afrikanische Rhythmen begegnen, schließt sich der Kreis des Programms voller Imaginationskraft und Sogwirkung.

DO 20 SEPTMUSIKFEST ATMOSPHÈRES

21:30 Alte OperDJ Set

22:30 Alte Oper

DER GEHEIME SALONMMODEMM (FRANKFURT)

Eine Konzertserie von Künstlerhaus Mousonturm und MMODEMM, unterstützt durch die Alte Oper Frankfurt im Rahmen ihres Musikfests

Eintritt frei

Einmal im Monat, immer donnerstags nach Son-nenuntergang, präsentiert das Frankfurter Tape- Label und Freizeitkollektiv MMODEMM zusam-men mit dem Künstlerhaus Mousonturm rand-ständige Musik an der Schnittstelle von Expe-riment, Elektronik und sonischer Energie. Ein internationaler Live-Act sowie ein DJ loten die Grenzen des popkulturellen Nenners mit Musik aus, die in dieser Form in der Frankfurter Musik-landschaft keinen Platz hat. Anlässlich des Mu-sikfests 2018 lädt der Geheime Salon zu einer Sonderausgabe in die Alte Oper ein. Ein neues Werk, das als Kompositionsauftrag im Rahmen einer Residenz am Mousonturm entsteht, wird dabei zu Gehör gebracht. Ligeti steht dabei mit „Atmosphères“ Pate: „Keine Ereignisse, keine Konturen und Gestalten, sondern nur der un-bevölkerte, imaginäre musikalische Raum“ – Ligetis Anmerkungen zur Uraufführung von „Atmosphères“ lesen sich wie ein Wunschzettel für lange Clubnächte, in denen die Zeit aus den Angeln gehoben wird. Die Musik selbst mit ihren ausschwärmenden Flächen, elektrisierten Mikro-bewegungen und der Verflüssigung aller Gren-zen klingt wie die Erinnerung daran. Und so folgt der Geheime Salon den vorausschauenden Spuren von „Atmosphères“, spielt und bricht mit ihnen und lädt Wissende und Suchende, Produ-zenten und Dilettanten auf ein Bier oder zwei zum Postclub-Besuch mit Ligeti ein.

SA 22 SEPT MUSIKFEST ATMOSPHÈRES

17:00 Albert Mangelsdorff Foyer

LECTURE-KONZERT MIT PIERRE-LAURENT AIMARD Klavier

EURO 20,-Wahlabo oder Musikfest-Paket EURO 16,-

„Ligeti war extrem, seine Kompositionen sind extrem – und wir müssen auch extrem sein.“ Wie kein anderer ist Pierre-Laurent Aimard mit dem Werk und der Person György Ligetis vertraut. Mehr als 20 Jahre hat der Pianist eng mit dem Komponisten zusammengearbeitet. Er war der Interpret seines Vertrauens, hat Ligetis Klavier-werke gemeinsam mit ihm studiert und sie teil-weise dem Komponisten selbst zum ersten Mal vor Ohren geführt. Er hat dessen Werke urauf-geführt, Referenzaufnahmen davon eingespielt.

Und er hat mit seinem Spiel Ligeti nicht zuletzt selbst für dessen kompositorisches Schaffen ins-piriert. Seine späten Klavier-Etüden hat Ligeti fast allesamt Aimard gewidmet. Aimard, der ohne-hin einer der maßgeblichen Interpreten zeitge-nössischer Klaviermusik ist, weiß um den Wert dieser Zusammenarbeit, die er selbst als „un-glaublich“ beschreibt, „sowohl beflügelnd, als auch erschütternd, wahrhaftig und gleichzeitig nicht von dieser Welt“. Seit vielen Jahren schon gibt er sein exklusives und umfassendes Wissen an junge Interpreten weiter. Im Musikfest „Atmo-sphères“ wird Aimard in einem Lecture-Konzert in die Musik Ligetis einführen, Werke von Ligeti und anderen Komponisten spielen und von seiner engen künstlerischen Verbindung zu ihm erzählen.

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SA 22 SEPT MUSIKFEST ATMOSPHÈRES

19:00 Großer SaalFilm und Live-Filmmusik

2001: A SPACE ODYSSEY (GB/US 1968. R: Stanley Kubrick. OmU. FSK: 12)HR-SINFONIEORCHESTERSWR VOKALENSEMBLE STUTTGARTFRANK STROBEL LeitungLigeti Atmosphères für großes OrchesterLigeti Lux Aeterna Ligeti RequiemStrauss Also sprach Zarathustra op. 30Strauß „An der schönen blauen Donau“ Walzer op. 314

Eine Veranstaltung der Alten Oper Frankfurt in Kooperation mit dem Deutschen Filminstitut und dem hr-Sinfonie orchester

Mit freundlicher Genehmigung von Warner Bros. und Southbank Centre, London.

EURO 17,– / 26,– / 35,50 / 44,50 / 54,50Schüler, Studenten und Schwerbehinderte (GdB 80)EURO 10,– / 14,– / 19,– / 23,– / 28,–keine verbilligte Abendkassenicht im Wahlabo oder Musikfest-Paket erhältlich

im Anschluss gegen 21:30 Foyer Ebene 2An der Bar mit Jan Harlan und Frank StrobelModeration: Hans-Peter ReichmannEintritt freiDauer ca. 30 Minuten

50 Jahre ist es her, dass ein Science-Fiction-Film in die Kinos kam, die Cineasten elektrisierte und György Ligetis „Atmosphères“ mit einem Schlag weltberühmt machte: „2001: A Space Odyssey“ nannte Stanley Kubrick sein gigantisches Film-epos, das nicht weniger als eine utopische Anthropologie zum Thema hat. In atemberau-bend-neuartige, mystische wie verstörende Bil-der fasste er seine Visionen von der Bewusst-werdung der Menschheit bis hin zu ihrem Niedergang in einem hochtechnisierten Kosmos. Mit seiner „Odyssee im Weltraum“ lieferte Kubrick eine völlig neue Art des Erzählens auf der Leinwand und schrieb auch in produktions-technischer und ästhetischer Hinsicht Filmge-schichte. Von entscheidender Bedeutung sollte die Auswahl der Filmmusik sein, die Kubrick in den kühnen Werken Ligetis fand. Als würde das eine aus dem anderen hervorgehen, so symbio-tisch stellt sich die Einheit zwischen Klängen und Bildern dar. Film und Musik werden erst recht zum überwältigenden Erlebnis, wenn das hr-Sinfonieorchester den Originalsoundtrack zur Vorführung von Kubricks Meisterwerk live auf die Bühne der Alten Oper bringt. Die Filmvor-führung mit Live-Musik ist zugleich würdiger Abschluss für die Jubiläumsfeierlichkeiten zu 50 Jahren „A Space Odyssey“, anlässlich derer im Deutschen Filmmuseum vom 21. März bis zum 23. September 2018 die weltweit einzige Sonder-ausstellung zu „Kubricks 2001“ zu sehen ist.

Zu Gast im Talk an der Bar ist neben dem Diri-genten Frank Strobel auch Jan Harlan, der von 1971 bis zu Stanley Kubricks Tod als Executive Producer an dessen Filmen mitarbeitete. Als langjähriger enger Mitarbeiter, Film-Biograf, Kubricks Schwager und Nachlassverwalter gibt er Einblick in Schaffen und Persönlichkeit des bedeutenden Regisseurs.

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SO 23 SEPT MUSIKFEST ATMOSPHÈRES

MESSIAEN, CATALOGUE D’OISEAUX (Der Katalog der Vögel)PIERRE-LAURENT AIMARD Klavier

6:30 OpernTurm, 38. StockKonzert 1Dauer: ca. 45 Minuten

11:00 Gesellschaftshaus im PalmengartenKonzert 2Dauer: ca. 60 Minuten

17:00 Vogelhaus im Zoo FrankfurtKonzert 3Dauer: ca. 45 Minuten

Eine Veranstaltung der Alten Oper Frankfurt in Kooperation mit dem Verein der Freunde des OpernTurms e. V., dem Palmengarten Frankfurt und dem Zoo Frankfurt

Alle drei Stationen sind separat buchbar.

Konzert 2 um 11:00: 1. Konzert im Abo Klavierabende

Konzert 1: EURO 20,– Konzert 2: EURO 30,– Wahlabo oder Musikfest-Paket EURO 24,–Konzert 3: EURO 10,– (inklusive Zooeintritt)Konzert 1 und 3 nicht im Wahlabo oder Musikfest-Paket erhältlich

Für den Besuch des OpernTurms gelten besondere Sicher- heitsvorschriften: Beim Ticketkauf muss der vollständige Name erfasst werden. Der Zutritt kann nur angemeldeten Konzertgästen mit Ticket und gültigem Personalausweis gewährt werden. Treffpunkt am Empfang: spätestens 5:45 Uhr. Ein späterer Einlass ist nicht möglich.

Wie lässt sich Naturhaftes in abstrakte musikali-sche Form überführen? Diese Frage beschäftigte nicht nur den diesjährigen Musikfestkomponis-ten György Ligeti, sondern fast zeitgleich auch seinen französischen Kollegen Olivier Messiaen. Während Ligeti sich etwa in „Atmosphères“ mit Phänomenen der Wolkenbildung beschäftigte, war es bei Messiaen die Leidenschaft für Vogel-stimmen, die in gleich mehrere seiner wich-tigsten Werke mündete. Pierre-Laurent Aimard, Messiaen-Experte wie kein Zweiter, hat sich aus-giebig mit dieser in Tönen domestizierten Vogel-welt beschäftigt, deren Radikalität er bewundert. „Mit den Vogelstimmen schuf Messiaen einen offenen Klangraum, in dem sich Unerwartetes ereignen kann“, charakterisiert der französische Pianist diesen ganz eigenen Mikrokosmos. Im Musikfest wird Aimard nun die schillernden Klangwelten des „Catalogue d’oiseaux“ erkun-den und das Werk über den Tag verteilt an ver-schiedenen Hör- und Schauplätzen interpretie-ren. Fast schon aus der Vogelperspektive – im obersten Stock des OpernTurms – lässt sich zu den Klängen der musikalisch porträtierten Vögel die Morgendämmerung über der Stadt erleben, bevor an weiteren Stationen im Tagesverlauf Messiaens Musik dort aufgeführt wird, wo leib-haftige Vögel zu hören und beobachten sind – und wo Natur zu erleben ist: in den Vogelhallen des Frankfurter Zoos und im Palmengarten.

OBEN OpernTurm, 38. Stock MITTE Gesellschaftshaus und Palmenhaus im PalmengartenUNTEN Faust-Vogelhallen im Zoo Frankfurt

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MO 24 SEPT MUSIKFEST ATMOSPHÈRES

18:00 Opernplatz

GREAT BARRIER REEFAbschlusspräsentationOTHER SPACES (HELSINKI)

Eine Produktion des Künstlerhaus Mousonturm im Rahmen der Tanzplattform Rhein-Main in Kooperation mit der Alten Oper Frankfurt

EURO 5,– (Ganztagsworkshop inklusive Teilnahme an der Aktion auf dem Opernplatz)(Kinder unter 5 Jahren: Eintritt frei)Nicht im Wahlabo oder Musikfest-Paket erhältlich

Das Great Barrier Reef vor der Küste Australiens gehört zu den aufregendsten und vielfältigsten kollektiven Lebensformen der Welt. Hier existie-ren Milliarden unterschiedlicher Lebewesen auf engstem Raum zusammen. Strömend, schwär-mend, wabernd, wimmelnd, galant fließend, krustig krabbelnd, stoisch, starr: Das Riff ist ein faszinierender Gesamtorganismus, geformt von mannigfaltigen Körpern mit ihren ureigenen Beschaffenheiten, vielschichtigen Dynamiken und komplexen Rhythmen ihrer Bewegungen und Aktivitäten. Ein natürliches Sinnbild für das zentrale Werk des Musikfestes: So wie die Natur im bunten Chaos der Riff-Lebensgemeinschaft unterschwellig ihren durchorganisierten Plan verfolgt, bilden auch in Ligetis „Atmosphères“ unterschiedliche und bis ins Kleinste kalkulierte Strukturen ein neues Ganzes. Im Projekt „Great Barrier Reef“ lässt sich erleben, was es heißt, selbst Teil eines Schwarms zu sein, selbst im übergeordneten System zu funktionieren und in einem neuen, kollektiven Organismus auf-zugehen – ein physisches Nachempfinden von Ligetis kompositorischer Idee.

DO 27 SEPT/FR 28 SEPTMUSIKFEST ATMOSPHÈRES 19:00 Großer SaalEinführungsgesprächModeration: Christiane Hillebrand

20:00 Großer SaalHR-SINFONIEORCHESTERCHRISTOPH ESCHENBACH LeitungMARISOL MONTALVO Sopran Tenney Analog #1 (Noise Study; für Tonband)Ligeti Atmosphères für großes OrchesterChin Le Silence des Sirènes Bruckner Sinfonie Nr. 7 E-Dur WAB 107

Eine Veranstaltung des hr-Sinfonieorchesters

EURO 17,- / 26,- / 35,50 / 44,50 / 54,50Nicht im Wahlabo oder Musikfest-Paket erhältlichTicketbestellungen richten Sie bitte an das hr-Ticketcenter, Tel. 069 155 20 00, www.hr-ticketcenter.de

im Anschluss gegen 22:15 Foyer Ebene 2Nach(t)konzert

CAGE, IMAGINARY LANDSCAPE NO. 4für 12 Radios, 24 Ausführende und einen DirigentenTHADDEUS WATSON LeitungEintritt freiDauer ca. 10 Minuten

Bereit für einen (Klang-)Rausch? Den Impuls da-für gibt beim Konzert des hr-Sinfonieorchesters ein weiteres Mal jenes revolutionäre Orchester-werk, das dem Musikfest in dieser Saison seinen Titel und seine Idee verleiht: Ausdrücklich setz-te sich Ligeti 1961 vom kompositorischen Main-stream der Avantgarde ab, als er für sein neues Werk einen Titel wählte, der Assoziationen zu-lässt, der schillert und bei dem die Gedanken schweifen. Und was für den Titel gilt, gilt für die Musik von „Atmosphères“ in noch gesteigertem Maße: Die Zugkraft und die Überwältigung, die sie auf den Hörer ausübt, kennen in der zeitge-nössischen Musik zur Mitte des 20. Jahrhunderts kein Gleiches. Unsuk Chin weiß um die Sug-gestivkraft der Musik ihres Lehrers Ligeti. „Le Silence des Sirènes“ widmet sie der Verführung und spielt mit Täuschung und Illusion: Antike Sirenen stimmen ihren gefährlich-berauschen-den Gesang darin ebenso an wie die sirenen-gleiche Verführerin aus James Joyce’ „Ulysses“. Anton Bruckners bewegende siebte Sinfonie schließlich gehört zu den Werken der Romantik, deren überwältigender Wirkung man sich kaum zu entziehen vermag.

Klangrausch und Rauschen im Wortsinn bestim-men auch das Nach(t)konzert im Anschluss an den Musikfestbeitrag des hr-Sinfonieorchesters: John Cage führt in seiner Geräuschkomposition „Imaginary Landscape No. 4“ das gesteuerte Chaos vor Ohren, wenn 12 UKW-Radios, be- dient von 24 Ausführenden, zu musikalischen Protagonisten werden.

Das finnische Theaterkollektiv Other Spaces macht das akut bedrohte Welt-Naturerbe zum Ausgangspunkt seines Projektes: Auf der Suche nach neuen Zugängen zu dieser nicht-mensch-lichen Lebensform sind Menschen jeden Alters (ab 0!) eingeladen, die einmalige Vielfalt des Riffs leibhaftig zu erkunden. Der mit blubbern-der Live-Musik aufwändig inszenierte Tages-workshop beginnt mit dem Austausch über die erstaunlichen Fakten zur Unterwasserwelt. Haltungen, Formen, Bewegung und Regeln des Zusammenseins der Meeresbewohner werden mit den eigenen Körpern nachempfunden und erprobt. Ob als Koralle, Plankton, Krebs, Clown-fisch, Hai oder Taucher – am Ende des Work-shops erwecken alle gemeinsam „Great Barrier Reef“ zum Leben.

Alle Teilnehmenden der beiden Workshops am Wochenende sind eingeladen, am Montag-abend (24 SEPT) ab 18:00 Uhr in einer öffent- lichen Aktion den Frankfurter Opernplatz mit „Great Barrier Reef“ zu besiedeln.

Workshoptermine (zur Auwahl): SA 22 SEPT 11:00 – 16:00SO 23 SEPT 11:00 – 16:00Künstlerhaus Mousonturm

Die Workshops richten sich an Menschen jeden Alters – Kinder, Jugendliche, Erwachsene –, Freunde und Familien und finden in Deutsch und in Englisch statt.

Weitere Informationen unter www.mousonturm.de und www.tanzplattformrheinmain.deRückfragen richten Sie bitte an [email protected]

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19:00 Mozart SaalEinführungsgesprächModeration: Barbara Wrenger

20:00 Mozart SaalWELTMUSIK IM MOZART SAAL

MBIRA-TRANCE-KLÄNGE DER SHONASTELLA CHIWESHE Mbira, Gesang, OshosUELI WIGET KlavierMusik aus Simbabwe trifft aufLigeti Désordre, aus: Études pour Piano. Première LivreLigeti Fem, aus: Études pour Piano. Deuxième Livre

EURO 22,– / 35,–Wahlabo, Musikfest- oder Weltmusik-Paket EURO 17,60 / 28,–

im Anschluss gegen 21:30 Mozart SaalGespräch mit den Künstlerinnen und Künstlern des KonzertesModeration: Birgit EllinghausEintritt freiDauer ca. 30 Minuten

Grenzüberschreitende Klänge im wahrsten Sinn des Wortes: Der Weltmusikabend beim Musikfest richtet den Blick auf György Ligetis Beschäfti-gung mit afrikanischen Klangprinzipien. Ligeti hatte dieses Interesse an Alternativen zum west-lichen Tonsystem vor allem mit der Entwicklung seiner eigenen Klangsprache verbunden. Mit Stella Rambisai Chiweshe begegnen wir an diesem Abend einer der ungewöhnlichsten und bemerkenswertesten Künstlerinnen Afrikas, einer Künstlerin, die populäre Musik mit der Tiefe und Kraft traditioneller Musik verbindet. Sie zelebriert eine puristische Form halluzinogener Trance-Klänge, erzeugt auf einem Holzbrett, auf dem plattgeschlagene Nägel als Lamellen befestigt sind – der in Simbabwe verbreiteten Mbira. Im Konzertabend trifft ihr Mbira-Spiel auf zwei Klavier-Etüden György Ligetis: Musikali- sche Be wegungsmuster, von mehreren Stimmen kombiniert, lassen darin melodisch-rhythmi- sche Illusionen entstehen, welche gehört, doch nicht gespielt werden. Spürbar wird dabei auch, welche Anregungen Ligeti aus der afrikanischen Musik bezog und wie verwandt seine Musik den Mbira-Klängen ist.

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STELLA CHIWESHE

Mbira, Gesang, Oshos

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SA 29 SEPTMUSIKFEST ATMOSPHÈRES

20:30 Kaiserdom St. Bartholomäus

SOLISTES XXICHRISTOPHE GRAPPERON LeitungLigeti Lux AeternaPápainé. Ungarische VolksballadeMagányVictoria O vos omnes Ockeghem Intermerata Dei materGabrieli Benedicam DominumNono ¿Donde estás hermano?Desprez Missa L’homme armé super voces musicales

EURO 10,–Nicht im Wahlabo oder Musikfest-Paket erhältlich

Eine Veranstaltung der Alten Oper Frankfurt in Kooperation mit der Tourismus- und Congress GmbH Frankfurt am Main und der DomRömer GmbH

Die Alte Oper trägt das Musikfest in die Altstadt: Wenn vom 28. bis 30. September ganz Frankfurt die Eröffnung der Neuen Altstadt feiert, beteiligt sich auch die Alte Oper am musikalischen Pro-gramm und lädt dabei zugleich ein zum Einblick in ihr parallel stattfindendes Musikfest. Der Abend mit exquisiter Vokalkunst im Kaiserdom spannt nämlich nicht nur – ähnlich wie die neue Alt-stadt mit ihren 35 rekonstruierten oder neu-geplanten Häusern – den Bogen von der Renais-sance bis in moderne Zeiten, sondern bringt auch eine Begegnung mit Werken des diesjähri-gen Musikfestkomponisten György Ligeti. Zeit-reisen wie diese sind gewissermaßen die Spe-zialität des Vokalensembles Solistes XXI, das in seinen Konzerten immer wieder durch die Kon-frontation von Kompositionen aus verschiedenen Jahrhunderten neue Perspektiven auf Epochen und Stile eröffnet. Auf dem Programm steht unter anderem Ligetis 16-stimmiges „Lux Aeterna“, ein zentrales Werk des Komponisten, entstanden fünf Jahre nach „Atmosphères“, dem Ausgangspunkt des Musikfests. Wie in „Atmosphères“ gibt es auch in „Lux Aeterna“, so beschrieb es Ligeti selbst, „keine Ereignisse, sondern nur Zustände; keine Konturen und Gestalten, sondern nur den unbe-völkerten, imaginären musikalischen Raum, und die Klangfarben – von den musikalischen Gestal-ten gelöst – werden zum zentralen Wert.“

RECHTS Kaiserdom St. Bartholomäus

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SO 30 SEPTMUSIKFEST ATMOSPHÈRES

16:00 Mozart Saal

TRIO CHRISTIAN TETZLAFF/ TANJA TETZLAFF/ LARS VOGTCHRISTIAN TETZLAFF ViolineTANJA TETZLAFF VioloncelloLARS VOGT KlavierSIBYLLE MAHNI HornJohannes Brahms Klaviertrio Nr. 2 C-Dur op. 87Ligeti Horntrio „Hommage à Brahms“Ligeti Sonate für Violoncello soloBrahms Horntrio Es-Dur op. 40

EURO 25,– / 32,– / 42,– / 49,–Wahlabo oder Musikfest-Paket EURO 20,– / 25,60 / 33,60 / 39,20

im Anschluss gegen 18:00 Foyer Ebene 2An der Bar mit den Künstlern des AbendsModeration: Jens SchubbeEintritt freiDauer ca. 30 Minuten

Zum Schluss eine gänzlich andere Seite des Mu-sikfestkomponisten György Ligeti: Als „konser-vativ“ charakterisierte Ligeti selbst sein Horntrio „Hommage à Brahms“ aus dem Jahr 1982, das den Kern des Kammermusikkonzerts mit Christian Tetzlaff und ihm vertrauten Musikerkollegen bil-det. Dabei wird in diesem Werk im Grunde nichts bewahrt, auf nichts unmittelbar zurückgegriffen. „Mein Horntrio“, so Ligeti, „habe ich als ‚Hom-mage‘ Johannes Brahms gewidmet, dessen Horn- trio als unvergleichliches Beispiel dieser Kam-mermusik- Gattung im musikalischen Himmel schwebt. Gleichwohl befinden sich in meinem Stück weder Zitate noch Einflüsse Brahms’scher Musik – mein Trio ist im späten 20. Jahrhundert entstanden und ist – in Konstruktion und Aus-druck – Musik unserer Zeit.“ Aneignung und Ab-stand, Rückwendung und Moderne: Zwischen diesen Polen spannte Ligeti sein Horntrio auf und verwirrte all jene, die glaubten, die Rezeptur seiner Werke längst begriffen zu haben. In der direkten Gegenüberstellung von Kammermusik Ligetis und Brahms’ wird spürbar gemacht, wie sich der Neutöner Ligeti zur musikalischen Tra-dition positionierte.

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CHRISTIAN TETZLAFF Violine

TANJA TETZLAFF Violoncello

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SO 30 SEPTMUSIKFEST ATMOSPHÈRES

17:30 Albert Mangelsdorff Foyer

DAS QUARTETT DER KRITIKERBerühmte Aufnahmen von „Atmosphères“ im GesprächSUSANNE BENDA Stuttgarter NachrichtenELEONORE BÜNING Freie Musikjournalistin (u. a. F.A.S.) PETER HAGMANN Freier Musikjournalist (u. a. NZZ) JOACHIM MISCHKE Hamburger Abendblatt

In Kooperation mit dem Preis der Deutschen Schallplatten-kritik e. V.

EURO 10,–Nicht im Wahlabo oder Musikfest-Paket erhältlich

Kein Musikfest ohne Quartett der Kritiker! Am Ende der zweiwöchigen intensiven Auseinander-setzung mit Ligetis „Atmosphères“ übergeben wir das Wort wieder an eine Riege von Expertinnen und Experten, die den Überblick im sich perma-nent erweiternden Feld der CD-Neuerscheinun-gen behält: Das Quartett der Kritiker rekrutiert sich aus dem Kreis der mehr als 150 Musikkriti-ker in Deutschland, Österreich und der Schweiz, die sich im „Preis der Deutschen Schallplatten-kritik“ zusammengeschlossen haben, um Quar-tal für Quartal neue Aufnahmen zu sichten und zu bewerten – gänzlich unabhängig von den In-teressen der Musikindustrie. Ihr Ohr richtet sich diesmal auf Einspielungen des Musikfestwerks „Atmosphères“, ihre Besonderheiten, ihre Qua-litäten, ihre Unterschiede. Ein letzter Live-Hör-eindruck des Werkes schließt sich an: Im Final-konzert des Musikfests ist noch einmal „Atmo - sphères“ zu hören – interpretiert von den Bam-berger Symphonikern.

19:00 Großer Saal

BAMBERGER SYMPHONIKERJAKUB HRŮŠA LeitungFRANK PETER ZIMMERMANN ViolineLigeti Atmosphères für großes OrchesterMartinů Violinkonzert Nr. 1Janáček Suite aus „Das schlaue Füchslein“ (zusammengestellt von Jakub Hrůša)

1. Konzert im Abo SonntagabendkonzerteEURO 29,– / 49,– / 65,– / 79,–Wahlabo oder Musikfest-Paket EURO 23,20 / 39,20 / 52,– / 63,20

im Anschluss gegen 21:00 Foyer Ebene 2An der Bar mit Jakub HrůšaModeration: Jens SchubbeEintritt freiDauer ca. 30 Minuten

Ein letztes Mal erklingt im Musikfest das titel-gebende Werk, wenn die Bamberger Sympho-niker sich auf Ligeti einlassen. Für Ligeti per-sönlich verband sich „Atmosphères“ mit einem Umbruch: Den ersten Entwurf verfasste er noch in seiner Heimat Ungarn, aus der er 1956 floh und in der es keine Aussicht auf die Aufführung eines derart fortschrittlichen Werkes gegeben hätte. Die Freiheit bezahlte Ligeti mit dem Ver-lust jener Heimat, aus deren Traditionen er so viel Anregung geschöpft hatte. Die Bamberger Symphoniker teilen dieses Schicksal, sind sie doch gegründet von Orchestermusikern, die im Zweiten Weltkrieg ihre Heimat in Osteuropa verlassen mussten. Ihr Klang ist noch heute bestimmt von der Musiziererfahrung, die die Gründungsmitglieder aus dem östlichen Kultur-raum Europas mitbrachten. Im Abschlusskonzert des Musikfests treffen sie auf einen hervorragen-den Solisten: Frank Peter Zimmermann, gefeiert auf allen internationalen Podien, übernimmt den Solopart in Martinus erstem Violinkonzert.

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FRANK PETER ZIMMERMANN

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SO 07 OKT 20:00 Großer Saal

GEWANDHAUS-ORCHESTERANDRIS NELSONS LeitungKRISTĪNE OPOLAIS SopranDzenītis Neues Werk Tschaikowsky Arien und Szenen aus „Der Oprichnik“, „Pique Dame“ und „Eugen Onegin“Mahler Sinfonie Nr. 1 D-Dur

Die Beziehung ist noch ganz frisch – und mehr als vielversprechend. Gerade erst hat der letti-sche Dirigent Andris Nelsons die Leitung des Leipziger Gewandhausorchesters übernommen – und gleich bei der ersten gemeinsamen Tournee setzt er programmatisch auf die Verknüpfung verschiedener Wurzeln: In Leipzig, der Heimat des Orchesters, komponierte Gustav Mahler seine erste Sinfonie, und in Lettland, der Heimat von Nelsons, entstand das Auftragswerk des Kompo-nisten Andris Dzenıtis. Dass außerdem noch die aus Riga stammende Sopranistin Kristıne Opolais mit von der Partie ist, macht das leipzigerisch- lettische Zusammenspiel perfekt: An der Metro-politan Opera singt sie ebenso wie an der Mai-länder Scala, ihr höhensicherer und zugleich warm timbrierter Sopran brilliert in Partien von Mozart bis Puccini – und einen besonderen Schwerpunkt legt sie immer wieder auf die Opern Tschaikowskys.

2. Konzert im Abo OrchesterkonzerteEURO 29,– / 42,– / 59,– / 79,– / 89,–Wahlabo EURO 23,20 / 33,60 / 47,20 / 63,20 / 71,20

ANDRIS NELSONSGEWANDHAUSORCHESTER

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07OKT KRISTĪNE OPOLAIS

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YEFIM BRONFMANKlavier

SO 14 OKT 19:00 Großer Saal

ST. PETERSBURGER PHILHARMONIKERYURI TEMIRKANOV LeitungYEFIM BRONFMAN KlavierRimski-Korsakow Suite aus „Die Legende von der unsichtbaren Stadt Kitesch und der Jungfrau Fewronija“Prokofjew Klavierkonzert Nr. 2 g-Moll op. 16 Tschaikowsky Sinfonie Nr. 6 h-Moll op. 74 „Pathétique“

Yuri Temirkanov: Ein großer Dirigent und ein hoch angesehener Fachmann vor allem für die russische Musik sieht seinem Achzigsten ent-gegen – und wird wenige Wochen vor seinem runden Geburtstag auf seiner Jubiläumstournee der Einladung in die Alte Oper folgen. Mit ihm die St. Petersburger Philharmoniker, jener Klang-körper, dem Temirkanov nicht erst seit seinem Amtsantritt 1988 als Künstlerischer Direktor und Chefdirigent verbunden ist. 1967 leitete der Maestro mit dem so unaufgeregten, klaren und

punktgenauen Dirigierstil zum ersten Mal die-ses Orchester, das seinen Wunschklang im Laufe der Jahre längst verinnerlicht hat. Und der ist: dunkel-präsente Streicher, klar sich abzeich-nende Bläser, überhaupt ein Tutti von großer Transparenz und rhythmischer Präzision. Zu-letzt 2013, beim Musikfest „Le Sacre du Prin-temps“, wurden Yuri Temirkanov und die St. Petersburger Philharmoniker dafür ausgiebig in Frankfurt gefeiert. Solist des Abends jetzt ist Yefim Bronfman, der große amerikanisch-israelische Pianist, wie Temirkanov kein Mann der großen Geste – dafür der großen Stringenz und Musikalität.

2. Konzert im Abo Sonntagabendkonzerte2. Konzert im JugendaboEURO 29,– / 49,– / 65,– / 79,–Wahlabo EURO 23,20 / 39,20 / 52,- / 63,20

MO 15 OKT 20:00 Mozart Saal

ALEXANDRE THARAUDKlavierCouperin La Logivière, Les Calotines, Les Rozeaux, Passacaille, Les Ombres errantes, Tic toc choc, aus: Pièces de clavecinBeethoven Sonate Nr. 30 E-Dur op. 109Webern Variationen op. 27 Beethoven Sonate Nr. 32 c-Moll op. 111

Nein, einen eigenen Flügel besitzt Alexandre Tharaud nicht, ja nicht einmal ein Klavier steht in seiner Wohnung im 12. Pariser Arrondisse-ment. Zum Üben verlässt er das Haus, gewapp-net mit einem großen Schlüsselbund, um in den Wohnungen von Freunden deren Instrumente zu bespielen. „Diese Distanz brauche ich, zumal ich ohnehin gern auf unterschiedlichen Klavie-ren spiele“, sagt er. „Ich liebe extreme Konzen-tration, genieße also die Ausschließlichkeit des ‚Jetzt spiele ich‘ umso mehr.“

Er ist ohnehin ein unkonventioneller Pianist, dieser Alexandre Tharaud. In Frankreich schätz-te man sein feingeistiges Spiel schon länger, in Deutschland aber wurde er erst 2007 so richtig bekannt, als seine CD mit Werken des Barock-meisters François Couperin für Aufsehen sorgte und zeigte: Da versteht einer auf dem modernen Konzertflügel federleicht zu agieren, stilvoll und ungemein farbintensiv. Ausländer, so sieht es Tharaud, würden französische Musik oft einfach zu ernst interpretiern. „Um Rameau, Couperin und Ravel zu verstehen, muss man das Leben lieben: guten Wein, gutes Essen. Man braucht Sinnlichkeit und Sinn für Humor.“

2. Konzert im Abo KlavierabendeEURO 25,– / 32,– / 39,– / 43,–Wahlabo EURO 20,– / 25,60 / 31,20 / 34,40

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ALEXANDRE THARAUD

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DI 16 OKT 20:00 Großer SaalEUROPA-KULTURTAGE DER EUROPÄISCHEN ZENTRALBANK – LITAUEN 2018

ORCHESTERKONZERTDas Programm und die Besetzung werden zu einem späteren Zeitpunkt bekannt gegeben.

Welcher bekannte Komponist stammt aus Litauen? Welche litauischen Interpreten tragen die Kultur ihres Landes weiter? Was charakterisiert über-haupt litauische Musik? Keine Frage, für viele Musikliebhaber dürfte Litauen einige spannen-de musikalische Überraschungen bereithalten. Die Europa Kulturtage der Europäischen Zentral-bank, die jedes Jahr einen der Mitgliedsstaaten

SA 20 OKT 20:00 Großer Saal

BARRELHOUSE JAZZPARTY 2018„65 Jahre Swinging“BARRELHOUSE JAZZBANDBRIA SKONBERG Trompete, GesangHARRIET LEWIS GesangBERT BOEREN PosauneNICOLAS MONTIER TenorsaxofonDIETER NENTWIG Moderation

Im Anschlussab 23:00 Party in den FoyersMit zwei weiteren Bands und einer Midnight Session der Barrelhouse Jazzband

Sie gilt als Deutschlands erfolgreichste Combo des traditionellen New Orleans Jazz – und ist in Frankfurt mindestens ebenso verwurzelt wie in den amerikanischen Südstaaten. Die enge Bin-dung der Barrelhouse Jazzband an die Main- Metropole lässt sich auch an der alljährlich in der Alten Oper stattfindenden Barrelhouse Jazz-party ablesen, ein Format, das seit mehr als 30 Jahren eine große Anhängerschaft hat. Das Erfolgsrezept: Die Band um ihren langjährigen Leiter Reimer von Essen bringt zunächst zum Konzert im Großen Saal ein Who is Who des traditionellen Jazz zusammen, im Anschluss wird in den verschiedenen Foyers munter wei-tergefeiert. Ein Fest für alle Freunde von Blues und Swing!

Eine Veranstaltung der Alten Oper Frankfurt in Kooperation mit der Musikagentur Dieter Nentwig

EURO 29,– / 37,– / 41,– / 48,–Wahlabo EURO 23,20 / 29,60 / 32,80 / 38,40

MO 22 OKT 20:00 Großer Saal49. DEUTSCHES JAZZFESTIVAL FRANKFURT ERÖFFNUNGSKONZERT

ALBERT MANGELSDORFF ZUM 90.: „HUT AB!“CHRISTOF LAUER TenorsaxofonJOACHIM KÜHN KlavierPIERRE FAVRE SchlagzeugNILS WOGRAM PosauneSAMUEL BLASER PosauneSTEFAN LOTTERMANN PosauneBRUNO CHEVILLON BassDANIEL HUMAIR Schlagzeug UND ANDEREHR-BIGBANDJIM MCNEELY Leitung

Das Eröffnungskonzert des 49. Deutschen Jazz-festivals Frankfurt feiert Albert Mangelsdorff, der am 5. September 2018 90 Jahre alt geworden wäre. Ein halbes Jahrhundert galt der weltbe-rühmte Frankfurter als wichtigster Botschafter des Jazz made in Germany, und bis heute wirkt sein künstlerisches Vermächtnis nach. Das wird nicht zuletzt dieses Konzert zeigen. Größen wie Joachim Kühn, Pierre Favre oder Christof Lauer erinnern an ihren musikalischen Weggefährten. Die „Trombirds“ Nils Wogram, Stefan Lottermann und Samuel Blaser errichten neue Tongebäude auf dem von Mangelsdorff gelegten Fundament. Mehrstimmiges Spiel auf der Solo-Posaune, Duo-, Trio- und Quintett-Besetzungen garantieren ein abwechslungsreiches Konzerterlebnis. Zu guter Letzt lässt die hr-Bigband Kompositionen von Albert Mangelsdorff im jazz-orchestralen Rah-men glänzen, eigens arrangiert von Jim McNeely: „Never let it end!“

Eine Veranstaltung von hr2-kultur in Kooperation mit der Alten Oper Frankfurt

Karten von EURO 17,– bis 54,50 über das hr-TicketcenterTel. 069 155 20 00www.hr-ticketcenter.deNicht im Wahlabo erhältlich

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BARRELHOUSE JAZZBAND

der Europäischen Union und sein Kulturleben ins Zentrum rücken, ermöglichen 2018 spannen-de Einblicke in die kulturelle Vielfalt des süd-lichsten der drei baltischen Staaten. Wie in der Vergangenheit wird dabei auch diesmal die Alte Oper zu einem der zentralen Veranstaltungsorte.

Eine Veranstaltung der EUROPA KULTURTAGE 2018 der Europäischen Zentralbank in Kooperation mit der Alten Oper Frankfurt

Die Preise werden zu einem späteren Zeitpunkt bekannt gegeben.

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OKTOBER 2018

MI 24 OKT 20:00 Großer SaalMAINOVA-SPITZENKLÄNGE

ORCHESTRE DES CHAMPS-ÉLYSÉES COLLEGIUM VOCALE GENTPHILIPPE HERREWEGHE Leitung EMŐKE BARÁTH SopranEVA ZAÏCIK MezzosopranMAXIMILIAN SCHMITT TenorFLORIAN BOESCH BassMozart Sinfonie Nr. 41 C-Dur KV 551 „Jupiter“Mozart Requiem d-Moll KV 626

Er habe, sagt der flämische Dirigent Philippe Herreweghe, beispielweise nie Händel-Werke auf-genommen, „weil diese Musik nicht meine Welt ist“. Ein Grund: „Händels Opern sind überhaupt nicht religiös. Vielleicht bin ich ein bisschen reli-giös, obwohl ich ganz antiklerikal bin. Ich würde sagen: Ich liebe metaphysische Musik.“ Und da-mit ist Herreweghe beim Mozart-Requiem genau in seinem Element. Mozart steht dabei erstaun-lich selten auf seinem Programm – das Requiem allerdings als echtes Bekenntniswerk bildet eine Ausnahme. Dabei lässt der Dirigent seine Musi-ker immer vom Text her agieren, und zwar kei-neswegs nur die Sänger. „Mit dem Orchestre des Champs-Élysées versuchen wir uns immer auf den Gesang und den Text einzustellen“, so be-schreibt Philippe Herreweghe seine Musizierhal-tung. „Auch für ein Orchester sind die Gesangs-linien ganz zentral in der Musik.“

3. Konzert im Abo OrchesterkonzerteEURO 29,– / 39,– / 52,– / 62,– / 79,–Wahlabo EURO 23,20 / 31,20 / 41,60 / 49,60 / 63,20

MI 24 OKT 20:00 Mozart Saal

ENSEMBLE MODERNNEUE VOCALSOLISTEN STUTTGART BAS WIEGERS LeitungGARTH KNOX Viola d’amoreStrasnoy Neues Werk für Viola d’amore und EnsembleMuntendorf Neues Werk für EnsembleMundry Neues Werk für Stimmen und Ensemble

19:00 Mozart Saal Konzerteinführung

Von den Donaueschinger Musiktagen 2018 bringt das Ensemble Modern drei Kompositionen mit, die ganz unterschiedliche ästhetische Antworten auf die Fragen unserer Zeit geben. Eine Sprache nicht für, sondern in der Wirklichkeit zu finden, darin sieht die Videoklangkünstlerin Brigitta Muntendorf die Aufgabe der heutigen Kunst. In ihrem neuen Werk für Live-Elektronik und En-semble setzt sie sich mit der Frage der Identität in einer zunehmend virtuellen Welt auseinander. Der gebürtige Argentinier Oscar Strasnoy hat sich dem Spiel mit musikalischen Zitaten ver-schrieben. In seinen Werken tauchen sie wie Er-innerungsfetzen aus der Vergangenheit auf und bevölkern seine Partituren. Auch Isabel Mundry hat sich einen neugierigen Blick auf die Gegen-wart bewahrt. Sie versteht Komponieren als eine existenzielle Erfahrung, die bei der Vergegen-wärtigung des Vergangenen einsetzt. In ihrem neuen Stück bezieht sie dafür die Stimmen der Neuen Vocalsolisten Stuttgart ein.

2. Konzert im Abo Ensemble ModernEURO 23,- / 30,-Wahlabo EURO 18,40 / 24,-

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PHILIPPE HERREWEGHEORCHESTRE DES CHAMPS-ÉLYSÉES

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OKTOBER 2018

MO 05 NOV 20:00 Großer SaalFOKUS GUSTAVO DUDAMEL

BERLINER PHILHARMONIKERGUSTAVO DUDAMEL LeitungTAMARA MUMFORD MezzosopranBernstein Sinfonie Nr. 1 „Jeremiah“Schostakowitsch Sinfonie Nr. 5 d-Moll op. 47

Musik, die exzentrisch ist, erschüttern kann und von Überzeugungen erzählt, steht im Mittel-punkt des dritten und letzten Fokus-Abends mit Gustavo Dudamel. Für das Konzert, das er in der Alten Oper gemeinsam mit den Berliner Phil-harmonikern gestaltet, hat er fast ausschließlich Temperament, Leidenschaft und Exzentrik aufs Programm gesetzt: Von Bernstein bis Schosta-kowitsch, von bekenntnishafter Emphase bis bei-ßend-trotzigem Jubel sprüht es vor Orchester-virtuosität. Die ist bei Dudamel und den Berlinern in den denkbar besten Händen. Zehn Jahre währt bereits die enge und intensive Zusammenarbeit

MI 14 NOV 20:00 Großer Saal

BACH GOES BIGBANDHR-BIGBANDJÖRG ACHIM KELLER LeitungWerke von J. S. Bach, arrangiert für Bigband von Jörg Achim Keller

Ist es erstaunlich oder einfach nur folgerichtig, dass so viele Jazzmusiker von Johann Sebastian Bach inspiriert wurden? Man denke an die „Play- Bach“-Arbeiten von Jacques Loussier oder an Musiker wie Oscar Peterson, Bill Evans, Chick Corea, Lee Konitz und Warne Marsh, die sich mit dem Schaffen des gebürtigen Eisenachers aus-einandersetzten. Die motorische Energie und das kunstvolle Ineinandergreifen von melodischer und harmonischer Entwicklung machen Bachs Musik für die Improvisatoren so interessant, schließlich denken diese in ähnlichen Symbio-sen aus horizontaler und vertikaler Architektur.Das für die Frankfurter Bachkonzerte eigens konzipierte Projekt wird zeigen, wie eine zeitge-nössische Bigband sich dem Bach’schen Œuvre nähern kann. Jörg Achim Keller wurde beauf-tragt, ausgewählte Kompositionen Bachs für die hr-Bigband zu arrangieren. Als langjähriger Weg-gefährte des Klangkörpers weiß er dessen orche-strale Klangfarben meisterhaft zu nutzen. Im Zu sammenspiel aus barocker Strenge und jazz-musikalischer Lockerheit, aus detailgenauer Kom-position und der Freiheit der Improvisation wer-den Keller und die hr-Bigband die Zeitlosigkeit des Bach’schen Œuvres auch für den orchestra-len Jazz von heute unter Beweis stellen.

Eine Kooperation der Frankfurter Bachkonzerte e. V. mit derAlten Oper Frankfurt

2. Konzert im Abo BachreiheEURO 25,– / 33,– / 41,– / 49,–Wahlabo EURO 20,– / 26,40 / 32,80 / 39,20

zwischen dem Venezolaner und dem Spitzen-orchester, von dessen Musizierhaltung sich Dudamel in seinem künstlerischen Denken ent-scheidend beeinflusst sieht. 27 Jahre jung war Dudamel, als er erstmals und mit überragen- dem Erfolg das traditionelle Waldbühnen-Kon-zert der Berliner leitete. Seitdem kehrt er regel-mäßig zu den Philharmonikern zurück und prägt selbst deren musikalischen Ausdruck. Die gemeinsamen Konzerte übersetzen dabei die gegenseitige Zuneigung und das Vertrauen von Dirigent und Orchester stets in einmalige künst-lerische Ereignisse.

EURO 36,– / 57,– / 89,– / 115,– / 129,– / 145,–Wahlabo oder Fokus-Paket EURO 32,40 / 51,30 / 80,10 / 103,50 / 116,10 / 130,50

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FOKUSGUSTAVO DUDAMELBERLINER PHILHARMONIKER

SO 11 NOV 20:00 Großer SaalJAZZNIGHTS

VIJAY IYER SEXTET & NIK BÄRTSCH’S RONIN

Die Presse ist sich einig: New York Times, Boston Globe, Jazz Times, Fono Forum, Rolling Stone, Guardian und noch einige Medien mehr setzten in ihren Bestenlisten des Jahres 2017 das Vijay Iyer Sextet und dessen jüngstes Album „Far From Over“ auf einen der Spitzenplätze. Ein wunder-barer Beweis, dass sich Innovationskraft und Kompromisslosigkeit durchaus auch mit Popu-larität vertragen können! Die herbstliche JAZZ-night teilt sich das Sextett des US-amerikanischen Pianisten mit einer Formation, die auf die klang-liche Reduktion schwört: Der Schweizer Kompo-nist und Pianist Nik Bärtsch hat mit seinem Zen-Funk-Quartett Ronin eine ganz eigene Ästhetik entworfen und nennt sie „Ritual Groove Music“. Mit minimalen Mitteln maximale Wirkung er-zielen, lautet das Credo, das Ronin seit seiner Gründung im Jahr 2001 konsequent und sogar ritualisiert verfolgt: Jeden Montagabend geht die Reise im eigenen Zürcher Club ein Stück weiter. Ronins Stil ist trotzdem über die Jahre unver-wechselbar geblieben und findet Anregung auf ganz unterschiedlichen musikalischen Terrains – von Funk über zeitgenössische E-Musik bis zu den perkussiven Klängen ritueller Musik Japans.

Eine Kooperation der Karsten Jahnke Konzertdirektion mit der Alten Oper Frankfurt

EURO 41,– / 46,– / 51,– / 56,–Wahlabo EURO 32,80 / 36,80 / 40,80 / 44,80

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MO 19 NOV 20:00 Mozart SaalWELTMUSIK IM MOZART SAAL

STARKE FRAUEN-STIMMEN AUS SÜDITALIENMATILDE POLITI TRIO:MATILDE POLITI Gesang, Gitarre, Concertina, Akkordeon, Tamburin, MaultrommelSIMONA DI GREGORIO Gesang, Gitarre, Organetto, Tamburin, MaultrommelGABRIELE POLITI Violine, Viola

ASSURD:CRISTINA VETRONE Gesang, Akkordeon, Tammorra und KompositionENZA PRESTIA Gesang, Tammorra, Tamburin und GitarreLORELLA MONTI Gesang, Tammorra, Kastagnetten und Tanz

Im AnschlussKünstlergesprächModeration: Birgit EllinghausEintritt frei

Matilde Politi gilt als die wichtigste Vertreterin einer Volksmusikbewegung, die an die mündlich überlieferte Musiktradition Siziliens anknüpft und in neuen Liedern das Leben auf der Insel im Kreuzpunkt der Mittelmeerkulturen dokumen-tiert: Afrikanische, griechische, arabische, fran-zösische, spanische und italienische Einflüsse sind hier bis heute lebendig. Matilde Politi ist immer auf der Suche nach den verborgenen Frag-menten jener Klänge, die die sizilianische Musik-landschaft ausmachen. Sie singt von Eifersucht, Trennung und Verachtung, thematisiert aber auch aktuelle soziale Inhalte. Immer wieder gibt es dabei Momente, in denen die Musik im freu-digen Tanz explodiert – wie in der sizilianischen Tarantella. Tarantellas sind auch fester Bestandteil des Repertoires des neapolitanischen Trios Assurd, das seit 25 Jahren die reiche musikalische Tradi-tion im Süden Italiens lebendig hält.

EURO 22,– / 35,–Wahlabo oder Weltmusik-Paket EURO 17,60 / 28,–

DI 20 NOV 20:00 Mozart SaalJAZZ IM MOZART SAAL

ALEXANDER VON SCHLIPPENBACH TRIOALEXANDER VON SCHLIPPENBACH KlavierEVAN PARKER SaxofonPAUL LOVENS Schlagzeug

Im AnschlussAn der Bar mit den Künstlern des AbendsModeration: Hans-Jürgen LinkeEintritt frei

Das Alexander von Schlippenbach Trio ist das dienstälteste frei improvisierende Jazz-Trio auf unserem Planeten. Seit 1970 arbeiten die drei zusammen, und seit Menschengedenken gehen sie in jedem Jahr auf eine gemeinsame „Winter-reise“ – stets bestrebt, im Prozess des spontanen Spielens miteinander etwas zu entwickeln, was als beständig wahrgenommen werden kann, ohne „Werk“ zu sein. Jedes Detail kann gewich-tig werden. Und immer wieder fügt sich im Spielfluss etwas Neues zusammen, was mehr ist und etwas anderes als eine Summe. Die Musik des Trios wurzelt im vergleichsweise jungen euro- päischen Free Jazz, lehnt sich an Momente der Neuen Musik an, bedient sich in der Jazz-Tradi-tion. Sie produziert ihren eigenen Impetus, ihre eigenen Verläufe, Spannungsbögen, ihre eigenen Formgestalten. Sie entfaltet sich zwischen Furor und Elegie, zwischen energetischen Passagen und äußerster Reduktion, auf hohem in stru mental-technischen Niveau. Ohne Stillstand, in ständi-gem Fluss, in permanenter Arbeit und seit nun schon bald fünf Jahrzehnten.

EURO 22,– / 35,–Wahlabo oder Jazz-Paket EURO 17,60 / 28,–

SO 25 NOV 16:00 Mozart Saal

MEISTERKLASSE LEV NATOCHENNYInterpreten und Programm werden noch bekannt gegeben.

Klavierfreunde wissen diesen Termin, der seit vielen Jahren fest ins spätherbstliche Programm der Alten Oper gehört, zu schätzen – und das, obwohl alle Parameter, die ansonsten ein Konzert bestimmen (Interpreten, Komponisten, Werke), in der Regel erst kurzfristig bekannt gegeben wer-den. Dafür aber ist auf eines Verlass: Der Klavier-pädagoge Lev Natochenny, langjährige Instanz an der Frankfurter Hochschule für Musik und Darstellende Kunst und auch nach seinem alters-bedingten Ausscheiden dort längst noch nicht im Ruhestand, sorgt alljährlich im Mozart Saal für ein pianistisches Feuerwerk, wenn er die talentiertesten seiner Schülerinnen und Schüler zum „Vorspiel“ antreten lässt. Das Repertoire: grundsätzlich vom Schwersten, das für Klavier komponiert wurde – dargeboten stets mit einer musikalischen Reife, die staunen lässt.

EURO 16,– / 20,– / 25,– / 29,–Wahlabo EURO 12,80 / 16,– / 20,– / 23,20

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NOVEMBER 2018NOVEMBER 2018

SO 25 NOV 19:00 Großer Saal

BUDAPEST FESTIVAL ORCHESTRAIVÁN FISCHER LeitungSIR ANDRÁS SCHIFF KlavierDvořák Legende Nr. 6 cis-Moll op. 59/6 (Fassung für Orchester)Slawischer Tanz Nr. 5 A-Dur op. 46/5„Opuštĕný“ aus „Vier Chorlieder“ op. 29 (Fassung für Orchester)Beethoven Klavierkonzert Nr. 1 C-Dur op. 15Dvořák Sinfonie Nr. 6 D-Dur op. 60

Sie sind miteinander befreundet und schätzen sich auch als musikalische Partner: Iván Fischer und Sir András Schiff verbinden höchste inter-pretatorische Qualität mit einem besonderen Ethos. Schiff, eine der großen Beethoven-Kapazi-täten unserer Tage, zählt zu den Stammkünstlern der Alten Oper – seine Konzerte etwa im Rahmen des ihm gewidmeten Fokus 2015 wurden Aben-de größter Intensität. Der Dirigent Iván Fischer

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25NOV

wiederum präsentiert hier regelmäßig sein 1983 gegründetes Budapest Festival Orchestra, ein Klangkörper, der sich durch Esprit und Klangsinn auszeichnet – und mit dem Fischer immer wie-der in Sachen Orchesteraufstellung experimen-tiert. So schaffen es diese Musiker regelmäßig, auch scheinbar altbekannten Werken neue klang-liche Dimensionen abzugewinnen und intensive Farbakzente zu setzen. Das spiegelt sich auch in Beethovens erstem Klavierkonzert wider, dem sich Sir András Schiff und die Budapester schon oft gemeinsam gewidmet haben. Bereits 1996 legten Schiff, Fischer und das Budapest Festival Orchestra eine gemeinsame Aufnahme vor, die höchstes Lob von allen Seiten erhielt.

3. Konzert im Abo Sonntagabendkonzerte3. Konzert im JugendaboEURO 29,– / 49,– / 69,– / 85,–Wahlabo EURO 23,20 / 39,20 / 55,20 / 68,–

SIR ANDRÁS SCHIFFKlavier

MO 03 DEZ 20:00 Großer Saal

GAECHINGER CANTOREYHANS-CHRISTOPH RADEMANN LeitungLENNEKE RUITEN SopranWIEBKE LEHMKUHL AltBENJAMIN BRUNS TenorANDREAS WOLF BassJ. S. Bach Kantate BWV 61 „Nun komm, der Heiden Heiland“ Kantate BWV 36 „Schwingt freudig euch empor“ Brandenburgisches Konzert Nr. 1 F-Dur BWV 1046Kantate BWV 62 „Nun komm, der Heiden Heiland“

Bach, das ist die Wurzel, Bach, das ist die Heimat – auch und gerade für die Chor und Orchester umfassende Gaechinger Cantorey. Nicht umsonst gemahnt das renommierte Ensemble, das sich seit mehr als fünfzig Jahren der Musik des großen Thomaskantors widmet, mit seiner neu gewähl-ten historischen Schreibweise an die Zeit des Barock. Doch auch Werke anderer Komponisten und Epochen liegen den Musikerinnen und Mu-sikern am Herzen. Egal, mit welcher Ära sie sich befassen, immer kennzeichnet ein homogener und zugleich transparenter Klang die Annähe-rung an die Vergangenheit. Zur Vorweihnachts-zeit bringen das Ensemble, sein Dirigent Hans- Christoph Rademann sowie eine Riege heraus-ragender Solisten gleich drei Bach-Kantaten aus unterschiedlichen Jahrgängen in der Alten Oper zur Aufführung, in denen Bach Martin Luthers Choral „Nun komm, der Heiden Heiland“ ver-arbeitete – komponiert jedes Mal anlässlich des ersten Advents.

Eine Kooperation der Frankfurter Bachkonzerte e. V. mit der Alten Oper Frankfurt

3. Konzert im Abo BachreiheEURO 29,– / 45,– / 61,– / 75,–Wahlabo EURO 23,20 / 36,– / 48,80 / 60,–

MO 10 DEZ 20:00 Mozart Saal

ENSEMBLE MODERNILAN VOLKOV LeitungJAAN BOSSIER KontrabassklarinetteOdeh-Tamimi Cihangir für KammerensembleRobin Art of Metal für Kontrabassklarinette und 17 MusikerNemtsov A Long Way Away für EnsembleMotschmann Attack Decay für Ensemble

19:00 Mozart Saal Konzerteinführung

Geradezu „grenzenlos“ ist die Vielfalt, die die Mu-sik der Gegenwart prägt. Auch weil viele Kompo-nisten und Komponistinnen viel unbefangener mit den musikalischen Sprachen anderer Kul-turen umgehen als früher. Im dritten Abonne-mentkonzert des Ensemble Modern wird diese Vielfalt regelrecht zelebriert. Der Hamburger Johannes Motschmann ist in der elektronischen Musik ebenso zu Hause wie im Jazz und in der Filmmusik. 2011 komponierte er für das Ensem-ble Modern das Stück „Attack Decay“, das zu-sammen mit „Cihangir“ (2008) des israelisch- palästinensisch-deutschen Komponisten Samir Odeh-Tamimi zur Aufführung gelangt. Cihangir ist der Name eines Stadtteils in Istanbul, dessen urbane und traditionelle Klänge der Komponist hier einzufangen versuchte. Für die Wahl-Berline-rin Sarah Nemtsov bilden dagegen literarische Bezüge und jüdische Geschichte eine wichtige Quelle ihrer Arbeit, während der Franzose Yann Robin in seinen Werken oft auf seine musikalische Herkunft als Free-Jazz-Musiker anspielt.

3. Konzert im Abo Ensemble ModernEURO 23,– / 30,–Wahlabo EURO 18,40 / 24,–

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DEZEMBER 2018

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FOKUSLEIF OVE ANDSNES

Klavier

MI 12 DEZ 20:00 Mozart SaalFOKUS LEIF OVE ANDSNES

LEIF OVE ANDSNES KlavierSchumann Blumenstück op. 19Janáček Auf verwachsenem Pfade, Serie 1Chopin Ballade Nr. 3 As-Dur op. 47Bartók Drei Burlesken Sz. 47Schumann Carnaval op. 9

Er sei einer der meistunterschätzten Komponis-ten der Musikgeschichte, sagt Leif Ove Andsnes über Frédéric Chopin. Dem Romantiker attestiert er beeindruckende emotionale Vielschichtigkeit und beispielhafte polyphone Satzkunst. Im Re-zital innerhalb seiner Fokus-Reihe bettet der Pianist dessen As-Dur-Ballade ein in ein berüh-rendes Programm voller biografischer Bekennt- nisse: Leoš Janácek komponierte seinen Zyklus „Auf verwachsenem Pfade“ unter dem Eindruck des Todes seiner Tochter. In seinen innigen Klavierstücken zeichnet er die von Vater und Tochter gemeinsamen beschrittenen Pfade nach. So wie auch Robert Schumann in seinem Car-naval Menschen liebevoll karikiert, die ihn ein Stück seines Lebensweges begleitet haben. Dass Andsnes besonders mit Schumann vertraut ist, lässt er in seinen völlig unprätentiösen Inter-pretationen von dessen hintergründiger Kunst immer wieder spürbar werden.

3. Konzert im Abo KlavierabendeEURO 27,– / 37,– / 49,– / 55,–Wahlabo oder Fokus-Paket EURO 21,60 / 29,60 / 39,20 / 44,–

SO 16 DEZ 17:00 Mozart Saal

ANNETTES DASCHSALONANNETTE DASCH Moderation und SopranKATRIN DASCH Klavier ULRICH NAUDÉ Klavier

Das Thema und die Namen der Gäste werden kurzfristig bekannt gegeben.

Annette Dasch weiß, was sie an ihrer Frankfurter Zuhörerschaft hat: ein Publikum, das stets Lust habe, sich „auf Raritäten einzulassen, obgleich es das Kernrepertoire sehr genau kennt“, und das sich im Kanonsingen stets bei guter Stimme zeigt. Und umgekehrt weiß auch das Publikum, was es an Annette Dasch und der Sofarunde bei ihrem regelmäßig in der Alten Oper stattfinden-den DaschSalon hat: eine charmante Modera-torin, die ganz nebenbei auch noch eine der führenden Sopranistinnen unserer Zeit ist, eine originelle Gästeriege, ein Thema, das gerne auch von unkonventionellen Seiten aus beleuchtet wird, und nicht zuletzt viel exquisite Kammer-musik. Das alles verspricht auch der Dezember-termin des DaschSalons mit Unterhaltsamem, Wissenswertem und Klangvollem zu einem The-ma, das noch bekannt gegeben wird.

EURO 15,– / 29,– / 35,–Wahlabo EURO 12,– / 23,20 / 28,–

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DEZEMBER 2018F

OK

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DI 18 DEZ – FR 21 DEZ Mozart Saal

FRAU HOLLEMusikalisches Wintermärchen nach den Gebrüdern Grimm mit Musik von Wolfgang Amadeus und Leopold Mozart

Für Kinder ab 5 Jahren

Bearbeitung und Inszenierung: Hans-Dieter MaienscheinDramatisierung: Carl Josef GrundAusstattung: Annette Finze

TermineDI 18 DEZ: 17:00 UhrMI 19, DO 20 und FR 21 DEZ: 14:30 und 17:00 Uhr

DO 20 DEZ: 10:30 Uhrgeschlossene Veranstaltung für Schulklassen

ab 5

DAS WEIHNACHTS-PROGRAMM FÜR DIE GANZE FAMILIE Zehn Jahre währt bereits die wunderbare Zusam-

menarbeit zwischen der Alten Oper und dem Papageno Musiktheater, von der vor allem das junge Publikum profitiert. Denn regelmäßig zur Weihnachtszeit verzaubert das Papageno- Ensemble im Mozart Saal seine Besucher ab fünf Jahren mit fantasievollen Adaptionen von Märchen oder Kinderbuchklassikern, bei denen immer auch viel Musik zum Einsatz kommt. Das gilt auch für die Jubiläumsproduktion des Papageno-Theaters in der Alten Oper: Für „Frau Holle“ wurden populäre Werke Wolfgang Ama-deus Mozarts wie die „Kleine Nachtmusik“ auf Kammermusikformat gebracht, um harmonisch in die Szenen eingefügt zu werden. Erzählt wird die Geschichte um zwei Töchter, fleißig die eine, faul die andere, die beide ins magische Reich der Frau Holle gelangen. Völlig klar, wer am Ende seine verdiente Belohnung erhält und wer nicht!

Eine Veranstaltung der Alten Oper Frankfurt in Kooperation mit dem Papageno Musiktheater am Palmengarten

EURO 15,50 / 18,50 (Erwachsene)EURO 12,50 / 15,50 (Kinder)Nicht im Wahlabo erhältlich

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DEZEMBER 2018DEZEMBER 2018

MI 19 DEZ – SA 12 JAN Großer Saal

MAMMA MIA!Das Musical mit den Hits von ABBA

TermineMI 19 DEZ 2018 bis SA 12 JAN 2019Preview: MI 19 DEZ 19:30 UhrPremiere: DO 20 DEZ 19:30 UhrMO – FR: 19:30 UhrSA, SO und MI 26 DEZ: 15:00 Uhr und 19:30 UhrSA 12 JAN: 14:00 UhrKeine Vorstellungen am MO 24 DEZ 2018, DI 01 JAN 2019 und MO 07 JAN 2019

Preview:EURO 22,– / 28,– / 46,– / 55,– / 65,– / 70,–Premiere, FR und SA abends, Silvesterabend:EURO 47,– / 58,– / 76,– / 92,– / 103,– / 114,–Abendvorstellungen an den Feiertagen und Nachmittagsshows:EURO 42,– / 53,– / 70,– / 87,– / 99,– / 110,–Abendvorstellungen SO und werktags:EURO 25,– / 42,– / 58,– / 74,– / 87,– / 96,–

ca. 50% Kinderermäßigung bis 14 Jahre;keine Kinderermäßigung am Silvesterabend

Nicht im Wahlabo erhältlich

Es musicalt sehr! Pünktlich zur Weihnachtszeit verwandelt sich die Alte Oper auch in dieser Saison in einen Musicaltempel. „Mamma Mia!“ heißt es dann und die unsterblichen Songs, die die schwedische Popgruppe ABBA in den 70er Jahren weltberühmt gemacht haben, geben einem temperamentvollen Bühnenstück seinen Drive. Die alleinerziehende Donna steht im Zentrum des Juke-Box-Musicals. Auf einer kleinen grie-chischen Insel betreibt sie eine Taverne. Ihre erwachsene Tochter Sophie bereitet dort ihre Hochzeit vor und hat dazu ohne Donnas Wissen drei ehemalige Liebhaber der Mutter eingeladen, von denen jeder ihr Vater sein könnte. Es ent-wickelt sich eine turbulente Geschichte voller Dreiecksbeziehungen, Erinnerungen an alte Zei-ten und dem ganz großen (ABBA-)Gefühl.

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DEZEMBER 2018

SO 13 JAN 18:00 Großer Saal

1822-NEUJAHRSKONZERTJUNGE DEUTSCHE PHILHARMONIEWILSON NG LeitungHindemith Sinfonie „Mathis der Maler“Skrjabin Le Poème de l’ExstaseMussorgsky Bilder einer Ausstellung (Orchesterfassung von M. Ravel)

Ein Naturtalent darf man Wilson Ng wohl getrost nennen und dafür auch bewundern. Als der 27-jährige Chinese im Frühjahr 2017 den zwei-ten Preis beim Frankfurter Internationalen Sir Georg Solti Dirigentenwettbewerb in den Hän-den hielt, gestand er, erst drei Jahre zuvor im autodidaktischen Studium mit dem Dirigieren begonnen zu haben. „Ich glaube“, äußerte er mit entwaffnendem Charme und einer großen Por-tion Understatement gegenüber dem Deutsch-landfunk, „Dirigieren kann man nicht lernen – man muss es einfach machen!“ Wenn die Junge Deutsche Philharmonie auch 2019 das neue Konzertjahr der Alten Oper begrüßt, kehrt Ng

zurück an die Stätte seines Wettbewerbserfolgs. Mit breitem Pinselstrich werfen Ng und das experimentierfreudige Orchester in diesem Jahr knall bunte Farben auf die musikalische Lein-wand. Hindemith, Skrjabin, Mussorgsky und ekstatische Klanggemälde stehen diesmal im Zentrum des immer wieder erfrischend anderen 1822-Neujahrskonzerts.

EURO 22,– / 33,– / 43,– / 49,– / 59,– / 68,–Wahlabo EURO 17,60 / 26,40 / 34,40 / 39,20 / 47,20 / 54,40

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WILSON NGJUNGE DEUTSCHE PHILHARMONIE

MO 14 JAN 20:00 Großer Saal

BEJUN MEHTA CountertenorAKADEMIE FÜR ALTE MUSIK BERLINBERNHARD FORCK KonzertmeisterWerke von J. S. Bach, Vivaldi, Händel und Caldara

Komponisten schreiben Partien eigens für ihn – und in der Tat: Wer den Countertenor Bejun Mehta hört, kann nicht anders, als inspiriert zu sein vom Klang seiner Stimme. Satt und warm timbriert ist sein Gesang, poetisch und kernig zugleich, mal laufen seine waghalsigen Kolora-turen verwegen rasant, mal ziehen sie sich ins zarte, innige Piano zurück, kurz: Mehtas Können verleiht dem Stimmfach des Countertenors eine Selbstverständlichkeit und Natürlichkeit jenseits der artifiziellen Kastratenkultur. Dabei musiziert er nicht nur virtuos, sondern auch geistreich, jede seiner Interpretationen lebt vom ungewöhn-

lichen Zugriff. An allen großen Bühnen der Welt ist Mehta ein unverzichtbarer Gast und zeigt sich für das zeitgenössische Repertoire genauso offen wie für das barocke und frühklassische. Mit einem Orchester aber verbindet ihn eine besonders enge künstlerische Zusammenarbeit: mit der Akademie für Alte Musik Berlin, mit der er in Frankfurt ein barockes Programm gestaltet, das zwischen Opulenz und Intimität changiert.

Eine Kooperation der Frankfurter Bachkonzerte e. V. mit der Alten Oper Frankfurt

4. Konzert im Abo BachreiheEURO 29,– / 44,– / 56,– / 69,–Wahlabo EURO 23,20 / 35,20 / 44,80 / 55,20

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BEJUN MEHTACountertenor

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JANUAR 2019JANUAR 2019

SA 19 JAN 20:00 Großer Saal

WIENER PHILHARMONIKERMICHAEL TILSON THOMAS LeitungIGOR LEVIT KlavierBeethoven Klavierkonzert Nr. 3 c-Moll op. 37Brahms Sinfonie Nr. 2 D-Dur op. 73

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IGOR LEVITKlavier

Ob man Beethoven nicht ein bisschen zu sehr auf den Sockel hebe, wurde Igor Levit kürzlich in einem Interview gefragt. Seine Antwort war so spontan wie eindeutig: Beethoven sei für ihn einer der lebendigsten und gegenwärtigsten Komponisten und um sein Genie könne man gar keinen zu großen Kult machen. Levit zählt der-zeit zu den aufregendsten Beethoven-Interpreten. Nicht nur mit seinem überlegenen Können, son-dern auch mit bewundernswertem Tiefgang adelt er dessen Klavierwerk. In dieser Saison betritt Igor Levit mit einem der weltbesten Orchester das Podium der Alten Oper – den Wiener Philhar-monikern. Geleitet werden sie an dem Abend von Michael Tilson Thomas, einem Dirigenten, der in Sachen Beethoven nach Klarheit und Transparenz sucht, ohne dessen Klangmacht zu schmälern. Diesen Ansatz verfolgt auch Igor Levit, der sich in den vergangenen Jahren intensiv mit Beethoven beschäftigt hat. Erkenntnis dieser tiefgehen- den Auseinandersetzung: „Er wird zum engsten, besten Freund. Ich möchte nicht aufhören, ihn kennenzulernen.“

4. Konzert im Jugendabo EURO 36,– / 57,– / 89,– / 115,– / 129,– / 145,–Wahlabo EURO 32,40 / 51,30 / 80,10 /103,50 / 116,10 / 130,50

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JANUAR 2019

DI 29 JAN 20:00 Mozart SaalWELTMUSIK IM MOZART SAAL

IRISCHE ZEITENLANKUM:IAN LYNCH Uilleann Pipes und GesangDARAGH LYNCH Gitarre und GesangCORMAC MAC Diarmada Fiddle und GesangRADIE PEAT Concertina, russisches Akkordeon und Gesang

Im AnschlussKünstlergesprächModeration: Birgit EllinghausEintritt frei

Lankum, eines der kreativsten Folk-Ensembles aus Dublin, trägt seinen Namen nach der Ballade „False Lankum“ über einen kindermordenden Bösewicht – Urheber war der irische Traveller John Reilly Jr. (ca. 1925 – 1969), der viele traditio-nelle Folkmusiker und Musiksammler in Irland beeinflusste. Die Musiker von Lankum kennen

sich gut aus mit irischen Märchen und Mythen, dennoch sind sie echte urbane und einfalls-reiche Grenzgänger, die den dogmatischen Tra-ditionalisten irischer Folkmusik das Feld nicht überlassen wollen. Sie gewähren einen Blick da-rauf, wie sie die Musik ihrer Heimat heute hören möchten. Ihr Repertoire umfasst humorvolle Dub- liner Straßenlieder, Balladen aus der Traveller- Tradition, Tanzmelodien und vor allem eigenes Material mit gesellschaftskritischen Texten zu Themen wie Arbeitslosigkeit, Globalisierung, Emigration und anderen aktuellen Geschichten von der „grünen Insel“. Ihre Musik ist rebellisch, manchmal rau, direkt, fast schon grob. Nur mit akustischen In strumenten gespielt, kommt sie kraftvoll und wuchtig daher, kontrastiert durch beeindruckende vierstimmige Gesangspassagen.

EURO 22,– / 35,–Wahlabo oder Weltmusik-Paket EURO 17,60 / 28,–

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LANKUM

MO 21 JAN 20:00 Mozart Saal

ENSEMBLE MODERNVIMBAYI KAZIBONI Leitung JULIET FRASER SopranFure Feed Forward Abbasi Situation II / DialogueBertelsmeier Neues Werk für EnsembleGedizlioğlu Kesik (Cut)Saunders Skin 19:00 Mozart Saal Konzerteinführung

Ein Kaleidoskop heutigen Komponierens erwar-tet Sie im vierten Saisonkonzert des Ensemble Modern in der Alten Oper. Fünf Werke aus fünf Kulturen, komponiert nur von Frauen. Wie eine Alchimistin spielt die australische Komponistin Ashley Fure in ihrem Stück „Feed Forward“ mit den Formen und Klängen. Anahita Abbasi hat ihre Heimat Iran hinter sich gelassen und lebt heute in Amerika. In ihrem Werk „Situation II /

Dialogue“ führt sie vor, was sie unter einem mu-sikalischen Dialog versteht. Die Wahl-Berlinerin Zeynep Gedizlioglu lässt in ihrem Stück „Kesik“ eine vertraute jahrtausendealte Melodie wieder-auferstehen, während die Deutsch-Britin Rebecca Saunders sich von Samuel Becketts Fernsehstück „Geistertrio“ inspirieren lässt und einen ganz eigenen Zugang zur Geschichtlichkeit findet. Eine spannende Mischung also, die noch gestei-gert wird durch die Uraufführung des neuen Stücks der Siemens-Förderpreisträgerin Birke Bertelsmeier.

4. Konzert im Abo Ensemble ModernEURO 23,– / 30,–Wahlabo EURO 18,40 / 24,–

VIMBAYI KAZIBONIENSEMBLE MODERN

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JANUAR 2019JANUAR 2019

MO 04 FEB 20:00 Großer Saal

SÄCHSISCHE STAATS KAPELLE DRESDENCHRISTIAN THIELEMANN LeitungFRANK PETER ZIMMERMANN ViolineWeber Jubel-Ouvertüre op. 59 Mendelssohn Violinkonzert e-Moll op. 64 Schumann Sinfonie Nr. 4 d-Moll op. 120

„Ich möchte ein Weldgeiger werden“, notierte Frank Peter Zimmermann, orthographisch nicht minder unbekümmert als inhaltlich, bereits als Kind. Ein Vorsatz, den der Künstler spielend ein-gelöst hat: Auf seiner Stradivari, der Lady Inchi-quin, setzt Zimmermann seit Jahrzehnten künst-lerische Maßstäbe. Mal klingt sein Spiel kernig und satt, mal analytisch transparent, mal fein-nervig elegisch. Zu Zimmermanns frühkind-licher Vision passt die von Felix Mendelssohn Bartholdy, der vor der Komposition seines Violin-konzertes in e-Moll äußerte: „Es soll ein Konzert sein, dass sich die Engel im Himmel freuen.“ Ganz in der Nähe von Frankfurt, im Kurort Bad Soden am Taunus, entwarf er es 1844, skizzierte magische Klänge, reich an solistisch-orchestra-len Effekten. Gemeinsam mit Schumanns vierter Sinfonie, diesem romantischen Schwelgen in musikalischen Einfällen, sowie Webers feier-licher Jubel-Ouvertüre gestaltet sich ein wunder-bar dichtes Programm für Christian Thielemann und die Dresdner Staatskapelle.

4. Konzert im Abo Orchesterkonzerte5. Konzert im JugendaboEURO 29,– / 49,– / 68,– / 89,– / 98,–Wahlabo EURO 23,20 / 39,20 / 54,40 / 71,20 / 78,40

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CHRISTIAN THIELEMANN

SÄCHSISCHE STAATSKAPELLE

DRESDEN

DO 07 FEB / FR 08 FEB 20:00 Großer SaalFOKUS LEIF OVE ANDSNES

HR-SINFONIEORCHESTERANDRÉS OROZCO-ESTRADA LeitungLEIF OVE ANDSNES KlavierCHOR

Brahms Klavierkonzert Nr. 1 d-Moll op. 15Brahms Schicksalslied op. 54Bartók Der wunderbare Mandarin op. 19

„Es ist ein bisschen, als wäre man ein Chamä-leon“, analysiert Leif Ove Andsnes sein Dasein als Interpret klassischer Musik: „Für jedes Stück, das du spielst, musst du dich verändern.“ Verändern ja, verbiegen jedoch keinesfalls – das strahlt der Norweger in jedem seiner vielseitigen künstle-rischen Projekte aus. Denn trotz aller Wandel-barkeit, die sein Spiel auszeichnet, ist er seiner schnörkellosen Arbeit am Detail, seinem Den-ken in klaren Linien und seiner unaufgeregten Art stets treu. Selbst im Klanggebirge eines Brahms’schen Klavierkonzertes herrscht bei ihm Konzentration und Klarheit vor. Die braucht es auch, denn Brahms präsentiert eine schiere Fülle an individuellen Stimmen, die es herauszuarbei-ten gilt. So sieht es auch Andsnes: „Da ist ein Überfluss an Klang“, zeigt sich der Pianist begeis-tert, der in dieser Saison einen Fokus-Schwer-punkt in der Alten Oper gestaltet. Gemeinsam mit dem hr-Sinfonieorchester geht er ein weiteres Mal auf Soundexpedition im großartigen Brahms- Kosmos, den Andsnes bereits seit Jahrzehnten umfassend und mit immer wieder neuem Er-kenntnisgewinn ausschreitet.

Eine Veranstaltung des hr-Sinfonieorchesters in Kooperation mit der Alten Oper Frankfurt

EURO 17,– / 26,– / 35,50 / 44,50 / 54,50Ticketbetellungen richten Sie bitte an das hr-Ticketcenter,Tel. 069 155 20 00, www.hr-ticketcenter.deFokus-Paket EURO 13,60 / 20,80 / 28,40 / 35,60 / 43,60Nicht im Wahlabo erhältlichFokus-Paket buchbar ausschließlich über Frankfurt Ticket Rhein Main GmbH

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FEBRUAR 2019F

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SA 09 FEB 20:00 Mozart SaalJAZZ IM MOZART SAAL

PABLO HELD TRIOPABLO HELD KlavierROBERT LANDFERMANN KontrabassJONAS BURGWINKEL Schlagzeug

Im AnschlussAn der Bar mit den Künstlern des AbendsModeration: Hans-Jürgen LinkeEintritt frei

Jedes Konzert von ihnen ist ein unwiederholbares Ereignis, auch wenn die Musiker die gleichen ge-blieben sind. Sogar, wenn in zwei Konzerten die gleichen Stücke in der gleichen Reihenfolge ge-spielt werden sollten, was eher unwahrscheinlich ist. Als das Pablo Held Trio im Jahre 2005 zusam-menfand, gehörte es zu der allerjüngsten Gene-ration des deutschen Jazz. Von Anfang an war das Trio für sie eine Formation, die die ethischen Prinzipien der improvisierten Musik ernst nahm –

MI 20 FEB 20:00 Mozart Saal

MITSUKO UCHIDA KlavierSonaten von Schubert

Es geht in die nächste Runde: Auch 2019 steht für Mitsuko Uchida Schubert im Fokus, und ein weiteres Mal bringt sie dessen Sonatenschatz mit, wenn sie auch in dieser Saison unserer Einladung zu einem Rezital folgt. Für eine welt-weite Tournee setzt sie derzeit ganz auf Schu-bert, mit dem sie sich allerdings bereits ein Leben lang beschäftigt, hat sie doch selbst in früher Jugend in Schuberts Wiener Heimat ihre musikalische Prägung erfahren. Seine Klavier-sonaten hat sie intensiv durchdrungen, ist sozu-sagen mit jeder Einzelheit per Du und weiß in ihrem Spiel die Psyche des Komponisten offen-

zulegen. Ob melancholisches Nachsinnen, hei-tere Sorglosigkeit oder tiefer seelischer Abgrund – alles, was der frühverstorbene Romantiker in seine Töne versenkt hat, fördert Uchida mit entwaffnender Schonungslosigkeit zutage. Für Franz Schuberts Klaviermusik kann man sich in der heutigen Zeit kaum eine berufenere An-wältin wünschen.

4. Konzert im Abo KlavierabendeEURO 29,– / 39,– / 52,– / 68,–Wahlabo EURO 23,20 / 31,20 / 41,60 / 54,40

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MITSUKO UCHIDAKlavier

als da vor allem sind: umfassende Gleichberech-tigung aller drei Musiker und große Freiheits-grade in der klanglichen und rhythmischen Gestaltung der Musik. Das Trio hat eine Struktu-rierung der Konzerte durch komponierte Stücke nie abgelehnt, aber immer war und ist es die variable Intensität des klingenden Augenblicks, die zählt. Kompositionen sind Ausgangspunkte, allenfalls Grundlagen, aber keine Festlegungen. Die Auswahl und selbst die Reihenfolge der ge-spielten Stücke entscheidet sich im freien Zusam-menspiel der improvisierenden Temperamente. Alles Wichtige wird hier ausgespielt in genau dem Augenblick, in dem es erklingt.

EURO 22,– / 35,–Wahlabo oder Jazz-Paket EURO 17,60 / 28,–

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PABLO HELD TRIO

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FEBRUAR 2019FEBRUAR 2019

FR 22 FEB 20:00 Großer SaalFOKUS SIR SIMON RATTLE

LONDON SYMPHONY ORCHESTRASIR SIMON RATTLE Leitung Bartók Musik für Saiteninstrumente, Schlagzeug und CelestaBruckner Sinfonie Nr. 6 A-Dur WAB 106

Im Anschluss gegen 22:00 Großer SaalSIR SIMON RATTLEim Gespräch mit Intendant Dr. Stephan PaulyMusikRäume. Über Möglichkeiten und Aufgaben von Konzertsälenin englischer Sprache

„This is Rattle“ hieß im September 2017 das Mot-to der Konzertreihe zur Saisoneröffnung, in der das London Symphony Orchestra der Öffentlich-keit stolz seinen neuen Chefdirigenten vorstellte. Keine Frage, die Erwartungen, die die Londoner in Sir Simon Rattle gesteckt haben, sind hoch. Das gilt jedoch umgekehrt genauso: Der Brite weiß sehr wohl, was er am neuen Arbeitsplatz einfordern kann. Er schätzt die Neugier und den Enthusiasmus der Orchestermusiker und sagt: „Ihre rhythmische Präzision, ihre Flexibilität, ihre Energie sind unglaublich.“ Die ersten Kon-zerte in London bestätigen jedenfalls, dass Diri-gent und Orchester bestens miteinander harmo-nieren. Wenn die Alte Oper ein Fokus-Festival rund um Sir Simon Rattle ausrichtet, darf dem-entsprechend ein Einblick in das jüngste Kapitel der Erfolgslaufbahn des Dirigenten nicht fehlen. Der Abend zeigt den Pultstar jedoch nicht nur mit dem Rücken zum Publikum, sondern auch im Gespräch aus nächster Nähe, wenn Sir Simon Rattle über Konzertsäle spricht: über Akustik von Konzertsälen, über den idealen Saal, die Idee eines neuen Konzertsaals für London und über die Aufgaben und Möglichkeiten von Konzert-sälen für die Menschen von heute.

5. Konzert im Abo OrchesterkonzerteEURO 29,– / 49,– / 68,– / 89,– / 98,–Wahlabo oder Fokus-Paket EURO 23,20 / 39,20 / 54,40 / 71,20 / 78,40

(Eintritt zum Künstlergespräch frei)

FOKUSSIR SIMON RATTLELONDON SYMPHONY ORCHESTRA

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22FEB

SO 24 FEB 17:00 Mozart Saal

ANNETTES DASCHSALONANNETTE DASCH Moderation undSopranKATRIN DASCH KlavierULRICH NAUDÉ Klavier

Das Thema und die Namen der Gäste werdenkurzfristig bekannt gegeben.

Annette Dasch weiß, was sie an ihrer Frankfur-ter Zuhörerschaft hat: ein Publikum, das stets Lust habe, sich „auf Raritäten einzulassen, ob-gleich es das Kernrepertoire sehr genau kennt“, und das sich im Kanonsingen stets bei guter Stimme zeigt. Und umgekehrt weiß auch das Publikum, was es an Annette Dasch und der Sofa-runde bei ihrem regelmäßig in der Alten Oper stattfindenden DaschSalon hat: eine charmante Moderatorin, die ganz nebenbei auch noch eine der führenden Sopranistinnen unserer Zeit ist, eine originelle Gästeriege, ein Thema, das gerne auch von unkonventionellen Seiten aus beleuch-tet wird, und nicht zuletzt viel exquisite Kam-mermusik. Das alles verspricht auch der Februar-termin Auflage des DaschSalons mit Unterhalt- samem, Wissenswertem und Klangvollem zu einem Thema, das noch bekannt gegeben wird.

EURO 15,– / 29,– / 35,–Wahlabo EURO 12,– / 23,20 / 28,–

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FEBRUAR 2019F

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SA 02 MÄRZ 20:00 Mozart Saal JAZZ IM MOZART SAAL

GROPPER/GRAUPE/ LILLINGERPHILIPP GROPPER SaxofonRONNY GRAUPE GitarreCHRISTIAN LILLINGER Schlagzeug

Im AnschlussAn der Bar mit den Künstlern des AbendsModeration: Hans-Jürgen LinkeEintritt frei

Sein erstes Jahrzehnt verbrachte das Trio unter dem gemeinsamen Namen „Hyperactive Kid“. Das erste Album erschien noch im Selbstverlag, dann gab es ein festes Label. Das Interesse der geneigten Öffentlichkeit nahm zu, die musikali-schen Profile, Vorlieben und Eigenarten der drei Musiker entwickelten sich, renommierte Preise und erstaunte Fernseh-Porträts veränderten die Ausgangssituation. Irgendwann schienen das

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GROPPER/GRAUPE/LILLINGER

ESA-PEKKA SALONENPHILHARMONIA ORCHESTRA

SO 03 MÄRZ 19:00 Großer Saal

PHILHARMONIA ORCHESTRAESA-PEKKA SALONEN LeitungWagner Vorspiel und Isoldes Liebestod, aus „Tristan und Isolde“ WWV 90Schönberg Streichsextett op. 4 „Verklärte Nacht“ (Fassung für Streichorchester)Bruckner Sinfonie Nr. 7 E-Dur WAB 107

Mitten hinein in die deutsch-österreichische Romantik führen Esa-Pekka Salonen und das Londoner Philharmonia Orchestra, wenn sie auch in dieser Saison wieder unsere Gäste sind. Von Wagner über Bruckner bis hin zu den letzten spätromantischen Ausläufern im Werk Arnold Schönbergs spannt sich der klanggewaltige Bogen – und nächtliches Dunkel steht dabei im Fokus. In seinem „Tristan“ komponierte Richard Wagner den Sehnsüchten der Nacht eines der beeindruckendsten musikalischen Denkmäler. Und auch Schönberg setzte in seinem Streich-

Etikett „hyperaktiv“ und das Jugendliche im Na-men nicht mehr angemessen. Um das Publikum nicht länger auf falsche Wahrnehmungsfährten zu locken, gab sich das Trio im Herbst 2016 den Gruppennamen Gropper/Graupe/Lillinger. An-deres hat sich nicht geändert: Die unmittelbare Ruppigkeit und Direktheit, die unberechenbare Präsenz ihres Auftritts, die hohe Konzentration und enorme Geschwindigkeit der Aktionen und Reaktionen, die von Anfang an Kennzeichen der Gruppe waren, sind geblieben. Gropper/Graupe/ Lillinger arbeiten mehr denn je wie ein vitaler Organismus, der ein starkes Eigenleben ent-wickelt – eher fiebrig als linear, eher Haken schlagend als gleichmäßig. Niemand im Raum soll von dem, was auf der Bühne geschieht, un-berührt bleiben.

EURO 22,- / 35,-Wahlabo oder Jazz-Paket EURO 17,60 / 28,-

sextett „Verklärte Nacht“ auf die Gefühlsstärke der Nachtseite des Tages. Ein Denkmal für Wag-ner errichtete wiederum Anton Bruckner in sei-ner siebten Sinfonie: Bruckner schuf in deren Adagio eine Verneigung vor dem Bayreuther Meister. Er habe sich eine „unheilbare Wagner- Krankheit“ zugezogen, sagt Esa-Pekka Salonen und widmet dessen Werk immer wieder und mit großer Leidenschaft seine Aufmerksamkeit. Da-bei gibt er sich mit dem einmal Erreichten nicht zufrieden, sondern ist stets auf der Suche nach dem noch tieferen musikalischen Erleben.

4. Konzert im Abo SonntagabendkonzerteEURO 29,– / 49,– / 69,– / 85,–Wahlabo EURO 23,20 / 39,20 / 55,20 / 68,–

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MÄRZ 2019

FR 15 MÄRZ 20:00 Mozart Saal

SEONG-JIN CHO KlavierBach Chromatische Fantasie und Fuge d-Moll BWV 903 Schubert Fantasie C-Dur D 760 „Wandererfantasie“Chopin Polonaise-Fantaisie As-Dur op. 61Mussorgsky Bilder einer Ausstellung

Es gibt für junge Pianisten nicht so viele Mög-lichkeiten, aus jener enorm starken Konkurrenz herauszustechen, die derzeit die internationalen Konzertpodien stürmt. Eine der spektakulärsten: für den erkrankten Lang Lang einzuspringen und dabei quasi en passant sein Debüt mit den Berliner Philharmonikern unter Sir Simon Rattle zu geben. So geschah es in Berlin, als der Süd koreaner Seong-Jin Cho im November 2017 anstelle von Lang Lang den Solopart in Ravels Klavierkonzert G-Dur übernahm. Nur zwei Tage später folgte – mit gleichem Orchester und Pro-gramm – das Debüt in der Alten Oper. Der Abend

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SEONG-JIN CHOKlavier

blieb – nicht zuletzt dank des feinsinnigen Spiels des jungen Koreaners – allen im Gedächtnis und lieferte einen sehr guten Grund, Seong-Jin Cho für ein Rezital nach Frankfurt einzuladen, nun aber freilich mit mehr Vorlauf !Diesmal bringt der Pianist unter anderem Musik von Chopin mit, einem Komponisten, mit dem er 2015 einen wichtigen Grundstein seiner Karriere legte: Beim Internationalen Chopin-Wettbewerb in Warschau gewann er den ersten Preis – als erstem Koreaner überhaupt gelang es ihm, diesen bedeutenden Wettbewerb für sich zu entscheiden und die Jury zu begeistern.

5. Konzert im Abo KlavierabendeEURO 25,– / 32,– / 39,– / 43,–Wahlabo EURO 20,– / 25,60 / 31,20 / 34,40

SO 03 MÄRZ 20:00 Mozart Saal

ENSEMBLE MODERNGEORGE BENJAMIN LeitungANU KOMSI SopranHELENA RASKER AltMason Layers of Love Milliken Neues Werk für Ensemble (Uraufführung) Dallapiccola Piccola musica notturna Benjamin Into the Little Hill 19:00 Mozart Saal Konzerteinführung

Wenn George Benjamin sein Kommen ankün-digt, dann verspricht das ein ganz besonderes Ereignis zu werden. Der Brite ist nicht nur einer der renommiertesten Komponisten unserer Zeit, sondern auch ein hochgeschätzter Dirigent. Im Gepäck hat er Werke seines jungen britischen Kollegen Christian Mason, der gebürtigen Aus-tralierin Cathy Milliken und des italienischen Zwölftonmusikers Luigi Dallapiccola. Highlight ist die Aufführung seiner wunderbar klangpoe-tischen lyrischen Erzählung „Into the Little Hill“, die Benjamin 2006 für die Musiker des Ensemble Modern komponierte. Sie beruht auf der mittel-alterlichen Sage vom Flöte spielenden Ratten-fänger, der erst die Ratten und dann – zum Schrecken aller – die Kinder aus der Stadt ent-führt. Eine tiefsinnige Allegorie auf unsere Ge-sellschaft, die es unbedingt verdient, wiederauf-geführt zu werden!

5. Konzert im Abo Ensemble ModernEURO 23,– / 30,–Wahlabo EURO 18,40 / 24,–

MI 06 MÄRZ 20:00 Großer Saal

J. S. BACH, H-MOLL-MESSE BWV 232CHOR UND ENSEMBLE PYGMALIONRAPHAËL PICHON LeitungJOANNE LUNN Sopran 1LÉA DESANDRE Sopran 2LUCILE RICHARDOT AltEMILIANO GONZALEZ TORO TenorMANUEL WALSER Bass

Sie gibt Rätsel auf und klingt zugleich durch und durch vertraut: Johann Sebastian Bachs h-Moll- Messe. Rund 25 Jahre seiner künstlerischen Ar-beit bündelte Bach in diesem Kompendium des inspirierten musikalischen Ausdrucks, zitierte aus seinen früheren Kantaten ebenso, wie er völ-lig neue Kompositionen schuf. So entstand ein reichhaltiges Zeugnis nicht nur seiner eigenen stilistischen Vielfalt, sondern auch seiner Epoche: Ausdrucksstarke Chöre, diffizil verzweigte Fugati und emotionale Arien formen dieses Werk zu einem Höhepunkt des Bach’schen und des ge-samten barocken Schaffens. Ein Füllhorn an musikalischem Ausdruck, das in den Händen von Raphaël Pichon und seinem Pygmalion- Ensemble bestens aufgehoben ist – denn die un-konventionellen, mitreißenden Deutungen, mit denen die jungen Musikerinnen und Musiker aus ganz Europa Bachs Werke interpretieren, sorgen für Aufsehen und wurden bereits mit zahlreichen Preisen ausgezeichnet.

Eine Kooperation der Frankfurter Bachkonzerte e. V. mit der Alten Oper Frankfurt

5. Konzert im Abo BachreiheEURO 29,– / 44,– / 56,– / 69,–Wahlabo EURO 23,20 / 35,20 / 44,80 / 55,20

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MÄRZ 2019

SO 17 MÄRZ BIS SO 24 MÄRZANDERS HÖRENDIE ABRAMOVIĆ-METHODE FÜR MUSIKDie Performance-Künstlerin Marina Abramović entwickelt ein Musikprojekt für die Alte Oper Frankfurt

Marina Abramovic, eine der bekanntesten und einflussreichsten Künstlerinnen der Welt, wird im März 2019 eigens für die Alte Oper ein groß-angelegtes neues Kunstprojekt entwickeln, das Musik und die von ihr entwickelte Abramovic- Methode zusammenführt, um so eine neue Art des Hörens zu ermöglichen – in einer gemein-schaftlichen Erfahrung aller Teilnehmer. „Anders hören: Die Abramovic-Methode für Musik“ wird ein einzigartiges und noch nie dagewesenes Ge-meinschafts-Event sein, in dem das Publikum der Musik durch die Erfahrung der Performance- Kunst und durch die gemeinschaftliche Erfah-rung von Achtsamkeit begegnet.Das Hören von Konzerten klassischer Musik geschieht oft auf beiläufige Weise und in fest-gefahrenen Bahnen, zu sehr lenken uns das Tempo des Lebens, äußere Umstände, Gedanken, Anspannung oder Smartphones ab. Wie kann da noch das Hören von Musik als echte, be- rührende, profunde, transzendentale Erfahrung stattfinden?Seit fast 50 Jahren ist Marina Abramovic eine zentrale Figur der Kunst und Performance- Kunst, indem sie die Möglichkeiten von Körper und Geist erkundet und dabei nach persönlicher wie auch gemeinschaftlicher Verbindung und Veränderung sucht. Für Marina Abramovic war ihr Körper immer Thema und Medium ihres künstlerischen Schaffens zugleich. Aus diesem künstlerischen Selbstverständnis heraus hat Marina Abramovic über die Jahrzehnte hinweg die Abramovic-Methode entwickelt, bei der das Publikum an einer Anzahl von Übungen teil-nimmt. Wer sich diesen Übungen aussetzt, so ist Marina Abramovic fest überzeugt, findet zu sich selbst zurück.

Für die Alte Oper hat Marina Abramovic nun ein Projekt konzipiert, bei dem das Publikum zu einer völlig neuen Erfahrung des Hörens von Musik gelangen kann: In „Anders hören: Die Abramovic-Methode für Musik“ werden die Übungen der Methode untrennbar an den Besuch eines Konzertes gekoppelt. Wer sich zuvor mit Geist und Körper auf die reinigende Wirkung der Übungen eingelassen hat, wird im eigens für die Alte Oper konzipierten abschließenden Konzert die Musik auf einer tiefergehenden Ebene wahr-nehmen können.Aus diesem Grund sind die Teilnahme an der Abramovic-Methode und der Besuch des Kon-zerts als Einheit fest miteinander verbunden. Die Teilnehmer gehen in das Konzert, das wie viele der Arbeiten Abramovics durch eine lange Dauer geprägt ist, um dort gemeinsam mit den Musikern, die zuvor ebenfalls an der Abramovic-Methode teilnehmen, eine einzigartige Hör-Erfah rung zu machen.

Die Teilnahme steht allen interessierten Menschen ab 16 Jahren offen und ist an keinerlei Bedingungen oder Vorkenntnisse geknüpft. Details zum Ablauf, Einzeltermine der Abramović- Methode, Besetzung und Programm des Konzerts sowie Informationen zum Kartenvorverkauf werden im Herbst 2018 unter www.alteoper.de /abramovic bekannt gegeben. Dort können Sie sich auch für einen Newsletter zum Thema anmelden.

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MARINA ABRAMOVIĆ

ANDERS HÖRENDie Abramovic-Methode für Musik

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MÄRZ 2019

MI 27 MÄRZ 20:00 Großer Saal

MÜNCHNER PHILHARMONIKERVALERY GERGIEV LeitungRUDOLF BUCHBINDER KlavierTschaikowsky Klavierkonzert Nr. 1 b-Moll op. 23Schostakowitsch Sinfonie Nr. 5 d-Moll op. 47

Wie schön ist es, dass es in der Musikwelt so wohltuende Konstanten gibt: Die Münchner Phil-harmoniker mit ihrer beeindruckenden Orches-tergeschichte gehören definitiv in diese Katego-rie. Aber dazu zählt auch ihre Zusammenarbeit mit Valery Gergiev, der zwar erst seit der Saison 2015/16 Chefdirigent in München ist, aber be-reits seit Langem mit den Philharmonikern mehr als vertraut zusammenarbeitet und deren ein-malige Klangkultur mit formt. Auch Rudolf Buch-binder ist selbstverständlich eine jener festen Größen der Musikwelt. Inzwischen blickt er auf eine über 50-jährige Karriere und ist damit be-deutender Zeuge einer großen Zeitspanne des jüngeren internationalen Konzertlebens. Sein überlegenes Wissen, seine Detailkenntnis und sein unendlicher Erfahrungs schatz bündeln sich immer wieder in einem aufregend unaufgereg-ten Spiel, das jedoch das Risiko nicht scheut und vor allem eines nie aufkommen lässt: Routine. Im Programm der Alten Oper gehören Buch-binder, die Münchner und Gergiev seit vielen Jahren zu wichtigen Konstanten.

6. Konzert im Abo OrchesterkonzerteEURO 29,– / 49,– / 68,– / 89,– / 98,–Wahlabo EURO 23,20 / 39,20 / 54,40 / 71,20 / 78,40

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VALERY GERGIEVMÜNCHNER

PHILHARMONIKER

MO 08 APR 20:00 Mozart SaalWELTMUSIK IM MOZART SAAL

MUSIKALISCHE RITUALE DES ÖSTLICHEN KULTURRAUMSOUTI PULKKINEN Gesang, JouhikkoENSEMBLE MENAISETMARIANA SADOVSKA Gesang, Indisches HarmoniumENSEMBLE KURBASY

Im AnschlussKünstlergesprächModeration: Birgit EllinghausEintritt frei

Es ist ein uraltes Wissen um die Kraft archai-scher musikalischer Rituale im östlichen Kultur-raum, das die beiden Solistinnen des Abends teilen. So reist Mariana Sadovska seit Jahren immer wieder durch entlegene Landstriche und Grenzgebiete der Ukraine, um aktuelle Eindrücke zu Krieg, Zerstörung und Flucht wie auch jahr-hundertealtes Liedmaterial zu sammeln. Sie ver-webt diese Bruchstücke kultureller Identität zu außergewöhnlichen Klangbildern, die Ausdruck einer Gesellschaft im Umbruch sind. Stimmlich verstärkt wird sie dabei vom Vokal trio Kurbasy aus Lviv.Finno-ugrischer Runengesang und osteuropäi-scher Kehlgesang treffen an diesem spannenden Abend unmittelbar aufeinander – und versetzen gemeinsam die Zuhörer in eine mystisch-faszi-nierende und doch sehr reale Welt.Auch Outi Pulkkinen und MeNaiset sammeln ihre Lieder bei Expeditionen im finnisch-russischen Grenzraum Karelien. In ihren innovativen Inter-pretationen gibt oft die Vorsängerin den Ton an, dem der Chor folgt. Dann wieder singt MeNaiset versetzt, dialogisch und geradezu entschlossen gegeneinander an.

EURO 22,– / 35,–Wahlabo oder Weltmusik-Paket EURO 17,60 / 28,–

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MÄRZ 2019

DI 09 APR 20:00 Großer SaalFOKUS SIR SIMON RATTLE

J. S. BACH, JOHANNESPASSION BWV 245 Halbszenische AufführungPETER SELLARS RegieSIR SIMON RATTLE Leitung CHOIR AND ORCHESTRA OF THE AGE OF ENLIGHTENMENTCAMILLA TILLING SopranMAGDALENA KOŽENÁ MezzosopranANDREW STAPLES Tenor-ArienMARK PADMORE Tenor EvangelistCHRISTIAN GERHAHER Bariton RODERICK WILLIAMS Bariton Jesus 19:15 Mozart SaalKonzerteinführung mit Christian Kabitz

„Sie kennen die Johannespassion nicht?“, wurde Sir Simon Rattle einmal fassungslos von einem Musiker gefragt – da war der Dirigent bereits 30 Jahre alt. Der Musiker überspielte ihm da-raufhin gleich eine Kassette und sorgte damit für ein musikalisches Schlüsselerlebnis des Dirigen-ten. „Das ist wirklich Bach! Es klang für mich wie Strawinsky oder sonst etwas 200 Jahre nach Bach. ... Dieses wogende Klangmeer, diese Dissonan-zen, und die Holzbläser senden ihre Rufe aus, als würde jemand in diesem Meer ertrinken.

Von da an war ich völlig begeistert von dem Stück.“ Mittlerweile kennt der Brite die Johan-nespassion natürlich längst in- und auswendig. Eines der jüngsten Ergebnisse dieser fortwäh-renden Auseinandersetzung mit dem Werk ist die gemeinsam mit dem Starregisseur Peter Sellars realisierte halbszenische Fassung, mit der die beiden 2014 in Berlin für Furore sorgen. Was den Erfolg dieser „Ritualisierung“ (so Sellars bewusste Wortwahl) in Berlin ausmachte und auch jetzt in Frankfurt ohne Zweifel das Publi-kum begeistern wird, ist ihre Eindringlichkeit, ihre Ergründung der spirituellen Seite des Werks ebenso wie seiner dramatischen. Und nicht zu-letzt eine Starbe setzung, die ihresgleichen sucht. Mark Padmore – „der“ Evangelist überhaupt –, Magdalena Kožená, Christian Gerhaher und an-dere herausragende Vokalsolisten machen diese Produktion zum Ereignis.

Eine Kooperation der Frankfurter Bachkonzerte e. V. mit der Alten Oper Frankfurt

6. Konzert im Abo BachreiheEURO 32,– / 59,– / 79,– / 98,–Wahlabo oder Fokus-Paket EURO 25,60 / 47,20 / 63,20 / 78,40

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J. S. BACH, JOHANNESPASSION

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FR 12 APR 20:00 Großer SaalJAZZNIGHTS

LANDGREN/WOLLNY/ DANIELSSON/HAFFNERNILS LANDGREN Posaune, GesangMICHAEL WOLLNY KlavierLARS DANIELSSON BassWOLFGANG HAFFNER Schlagzeug

„Man hört vier vernünftige Leute sich unter-einander unterhalten, glaubt ihren Diskursen etwas abzugewinnen und die Eigentümlichkeiten der Instrumente kennenzulernen.“ So schrieb es Goethe 1829, und er bezog sich damit auf die Königsgattung Streichquartett. Wenn sich im Jahr 2019 vier exquisite, nicht immer vernünf-tige, sondern durchaus bisweilen verwegene, auf jeden Fall aber hochgescheite Jazzmusiker zur Quartettformation zusammenschließen, dürfte weitaus mehr passieren als ein paar Diskurse, denen man etwas abgewinnen kann! Mit Nils Landgren, Michael Wollny, Lars Danielsson und

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13APR

JAVIER PERIANESKlavier

SA 13 APR 20:00 Mozart Saal

JAVIER PERIANES KlavierChopin Nocturne c-Moll op. 48/1Nocturne fis-Moll op. 48/2Sonate Nr. 3 h-Moll op. 58Albéniz Iberia (Auswahl)Falla Cuatro piezas españolasDanza de los vecinos, Danza del molinero, Danza de la molinera, aus „El Sombrero de tres picos“

Als Javier Perianes beim Europa Open Air 2017 am Mainufer in der Blauen Stunde am Flügel saß, schlug er 20.000 begeisterte Zuhörer in seinen Bann und ahnte nicht, dass er bereits wenige Wochen später den Frankfurtern ein weiteres Mal begegnen würde: Spontan sprang er da für Khatia Buniatishvili beim hr-Sinfonieorchester ein und gab erneut eine Kostprobe von seiner Kunst der Klarheit, die bar jedes äußeren Effekts volle Konzentration auf die jeweilige Komposi-tion richtet. Es ist überaus angenehm, wie wenig

Aufhebens der Spanier rund um seine eigene Person macht, wie bescheiden er hinter der Mu-sik zurücktritt und gerade deshalb so intensiven Einblick in die Töne gewährt. Das bekommt vor allem der intimen Kunst Frédéric Chopins, unter deren sanfter Oberfläche stets eine verborgene Sehnsucht lodert. Wenn in der zweiten Hälfte des Rezitals Javier Perianes seiner spanischen Heimat huldigt, darf sich diese Glut jedoch ganz unverhohlen Raum verschaffen.

6. Konzert im Abo KlavierabendeEURO 25,– / 32,– / 39,– / 43,–Wahlabo EURO 20,– / 25,60 / 31,20 / 34,40

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12APR

NILS LANDGRENPosaune, Gesang

Wolfgang Haffner findet nämlich in der Alten Oper eine wahre All-Star-Riege zur JAZZnight zusammen. Als Solokünstler haben sie alles erreicht, dennoch lassen sie sich gerne von musikalischen Partnern inspirieren, die sie über die Jahre kennen- und schätzen gelernt haben. Ein Gipfel treffen des Jazz auf dem Podium des Großen Saals !

Eine Kooperation der Karsten Jahnke Konzertdirektion mit der Alten Oper Frankfurt

EURO 43,– / 48,– / 53,– / 58,– Wahlabo EURO 34,40 / 38,40 / 42,40 / 46,40

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APRIL 2019APRIL 2019

MO 29 APR 20:00 Großer Saal

ANNA NETREBKO & YUSIF EYVAZOVANNA NETREBKO SopranYUSIF EYVAZOV TenorArien und Duette aus Opern von Verdi, Puccini und anderen

Ein Abend für Opernliebhaber – und natürlich für die unzähligen Fans der Anna Netrebko. Ge-meinsam mit ihrem Ehemann, dem Tenor Yusif Eyvazov, gestaltet die Sopranistin, die seit ihrem Debüt bei den Salzburger Festspielen im Jahr 2002 in kürzester Zeit zum Superstar der Klassik avancierte, einen Abend mit den beliebtesten Arien und Duetten aus Opern von Giacomo Puc-cini, Giuseppe Verdi und anderen. Leidenschaft und überhaupt große Gefühle sind das Thema, das in Klassikern wie „Nessun dorma“ oder „O mio babbino caro“ zum Ausdruck gebracht wird. Wie sehr die Sängerin und ihr Ehemann auch musikalisch harmonieren, demonstrieren sie da - rüber hinaus in romantischen Liebesliedern, die der russische Komponist Igor Krutoy eigens für die beiden komponiert hat. Nach dem umjubel-ten Konzert vor 15.000 Zuschauern in der Ber-liner Waldbühne im Spätsommer 2017 geben die beiden erstmals wieder ein gemeinsames Konzert in Deutschland.

Eine Veranstaltung der DEAG Classics AGÖrtliche Durchführung: Handwerker Promotion GmbH in Kooperation mit der Alten Oper Frankfurt

EURO 97,50 / 143,50 / 212,50 / 287,50 / 327,50Nicht im Wahlabo erhältlichKeine Ermäßigungen außer GdB 80

ANNA NETREBKO Sopran

YUSIF EYVAZOVTenor

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DO 02 MAI 20:00 Mozart Saal

ENSEMBLE MODERNINGO METZMACHER LeitungAndre riss 1, riss 2, riss 3

19:00 Mozart Saal Konzerteinführung

Mark Andre ist ein Komponist der leisen, sub-tilen Klänge. Trotzdem – oder gerade deswegen – berührt er immer wieder die ganz großen The-men unseres Daseins, die bei ihm vor allem auf das Innere des Menschen abzielen. Mit einem Status quo gibt er sich nicht zufrieden und sucht stattdessen nach dem anderen, Noch-nicht-Ge-hörten. Musik also, die im wahrsten Sinn des Wortes den Geist der Utopie atmet. Um diesen utopischen Geist geht es auch in „riss“, einer Gruppe von drei Werken, in denen sich der Kom-ponist gleich dreimal auf die Suche nach den kompositorischen Zwischenräumen begibt. Erst-mals bringt das Ensemble Modern nun alle drei Werke dieser Reihe zur Aufführung und lässt das Publikum daran teilhaben, wie zwischen den einzelnen Werken inhaltliche und klangliche Korrespondenzen entstehen und ein Triptychon musikalische Gestalt annimmt.

6. Konzert im Abo Ensemble ModernEURO 23,– / 30,–Wahlabo EURO 18,40 / 24,–

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MAI 2019

SA 11 MAI 19:00 Mozart Saal FOKUS MOZART 1785/86FOKUS LEIF OVE ANDSNES

MOZART MOMENTUM 1MITGLIEDER DES MAHLER CHAMBER ORCHESTRAMATTHEW TRUSCOTT KonzertmeisterLEIF OVE ANDSNES KlavierLOUISE ALDER Sopran

Teil 1Mozart Fantasie c-Moll KV 475Mozart Klavierkonzert Nr. 20 d-Moll KV 466 (kammermusikalische Besetzung)

Teil 2Gespräch mit Leif Ove AndsnesMozart Streichquartett C-Dur KV 465 (Auszüge)

Teil 3Mozart Lieder aus dem Jahr 1785Mozart Klavierquartett g-Moll KV 478

im Anschluss Foyer Ebene 2Nach(t)konzert Mozart Violinsonate Es-Dur KV 481

EURO 25,– / 32,– / 39,– / 49,–Wahlabo oder Fokus-Paket EURO 20,– / 25,60 / 31,20 / 39,20

SO 12 MAI 19:00 Großer SaalFOKUS MOZART 1785/86FOKUS LEIF OVE ANDSNES

MOZART MOMENTUM 2MAHLER CHAMBER ORCHESTRALEIF OVE ANDSNES KlavierMozart Maurerische Trauermusik KV 477 (479a)Klavierkonzert Nr. 20 d-Moll KV 466Haydn Sinfonie Nr. 83 g-Moll Hob. I:83„La Poule“Mozart Klavierkonzert Nr. 21 C-Dur KV 467

5. Konzert im Abo SonntagabendkonzerteEURO 29,– / 42,– / 55,– / 69,–Wahlabo oder Fokus-Paket EURO 23,20 / 33,60 / 44,– / 55,20

Aufbruch zur Langzeitexpedition: Mit ihrem neuen Großprojekt „Mozart Momentum 1785/ 1786“ starten das Mahler Chamber Orchestra und Fokus-Künstler Leif Ove Andsnes vom Dreh-kreuz Frankfurt aus eine spannende Zeitreise. Nach ihrer erfolgreichen, mit 150 Konzerten in 55 Städten weltweit verbundenen „Beethoven Journey“ widmen sich der norwegische Pianist und das Mahler Chamber Orchestra in den kom-menden drei Jahren ausgiebig den Werken Mozarts aus den Jahren 1785/86 – jenem Zeit-raum, der für Andsnes den Nukleus im Schaffen des Komponisten darstellt. Die Alte Oper hat Andsnes und das Mahler Chamber Orchestra ein-geladen, den Beginn dieses Projekts mit einem Fokus-Festival in Frankfurt zu feiern. Ein inten-

sives Wochenende lang richtet sich der Blick auf wegweisende Werke, die Mozart in dieser Zeit komponierte: Kammermusik bestimmt dabei den ersten Abend, während im Sonntagabendkonzert Orchesterwerke auf dem Programm stehen. Gleich zweimal gibt es dabei Mozarts Klavierkonzert d-Moll KV 466 zu hören – am Samstag in kammer-musikalischer Besetzung, am Sonntag mit Orches-ter. Solist ist in beiden Fällen Leif Ove Andsnes, für den dieses Werk eine Schlüsselstellung in Mozarts Schaffen einnimmt: „Es ist eine ganz neue Art des Geschichte-Erzählens. Hier wird plötzlich eine viel komplexere Story zwischen Individuum und Masse erzählt, es geht nicht nur um den Dialog zwischen Solist und Orchester, sondern auch um die Reibung, die Distanz.“

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UNBOXING MOZART

Neben Konzert und Gespräch hält dieses Wo-chenende ein ganz besonderes Format zum spie-lerischen Entdecken von Mozarts Musik bereit: „Unboxing Mozart“ lautet der Titel dieses inno-vativen Projekts, bei dem die Teilnehmer eine Art interaktiv funktionierende „Wunderkiste“ er-halten – eine Box zum Musik hören und Musik machen, zum Interagieren mit den Orchester-musikern, aber auch mit den übrigen Teilneh-mern des Projekts. „Unboxing Mozart“ ist dabei unmittelbar an die Konzerte am 11. und 12. Mai gekoppelt. Zur Teilnahme ist ein Ticket für eines der beiden Konzerte erforderlich.

Genauere Informationen zum Projekt und zur An-meldung zu „Unboxing Mozart“ werden zu einem späteren Zeitpunkt bekannt gegeben. Sofern Sie Interesse an der Teilnahme haben, schicken Sie bitte eine Mail an [email protected]

TermineFR 10 MAI 2019 für Schulklassen

SA 11 MAI / SO 12 MAI 2019 für angemeldete Teilnehmer

Das Projekt „Unboxing Mozart“ des Mahler Chamber Orchestra wird von der Bundesbeauftragten für Kultur und Medien aus dem Programm „Exzellente Orchester-landschaft Deutschland“ auf der Grundlage eines Beschlusses des Deutschen Bundestages gefördert.

LEIF OVE ANDSNESMAHLER CHAMBER

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MAI 2019MAI 2019F

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SO 02 JUNI 19:00 Großer Saal

CHAMBER ORCHESTRA OF EUROPESIR ANTONIO PAPPANO LeitungJANINE JANSEN ViolineWagner Siegfried-Idyll WWV 103Szymanowski Violinkonzert Nr. 1 op. 35Dvořák Slawische Tänze op. 46 und op. 72 (Auswahl)

„Ich liebe die Klangwelt von Szymanowski. Es macht mir großen Spaß, dieses Konzert zu spie-len und alle diese verschiedenen Klangfarben zu finden“, sagt Janine Jansen über das 1916 entstandene erste Violinkonzert des Polen Karol Szymanowski. „Die Spannung baut sich von An-fang bis Ende auf. Es gibt so viele wunderschöne, innige Momente, wo man einfach eins werden möchte mit der Musik.“ Eins werden mit der Musik: Die Geigerin aus den Niederlanden hat sich ein großes Ziel gesteckt und erreicht es regel-mäßig auf beeindruckende Weise. Dabei ist es gleichgültig, ob sie die Klassiker der Violinlitera-tur spielt oder jene Werke der Moderne, für die sie sich so überzeugend stark macht. „Mir war es immer wichtig, mein Repertoire möglichst breit zu fächern und nicht auf eine Epoche oder Stil-richtung festgelegt zu sein.“ Seit Ende 2016 steht der Geigerin für ihre Konzerte die „Baron Gut-man“-Stradivari aus dem Jahr 1707 zur Verfü-gung – „sie inspiriert mich neu, und ich entdecke die Werke neu. Vielleicht ist die Geige auch ver-gleichbar mit dem, was ich über Szymanowski gesagt habe: diese vielseitige Klangwelt und die fantastischen Farben!“

6. Konzert im Abo Sonntagabendkonzerte6. Konzert im JugendaboEURO 29,– / 49,– / 69,– / 85,–Wahlabo EURO 23,20 / 39,20 / 55,20 / 68,–

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JANINE JANSENVioline

DO 06 JUNI 18:00 Gesellschaftshaus im Palmengarten

ROSENSERENADE Das Programm und die Interpreten werden noch bekannt gegeben.

Farben, Düfte, Klänge: Mit einem im wahrsten Sinne des Wortes sinnlichen Abend an außer-gewöhnlicher Spielstätte geht die Klassik-Saison 2018/19 der Alten Oper zu Ende. Denn erneut laden die Alte Oper und der Palmengarten das Publikum gemeinsam zur Rosenserenade, die dem Besucher eine ganz besondere Kombination aus Ausstellung und Konzert bietet. Zunächst besteht Gelegenheit, einen Tag vor der offiziellen Eröffnung die immer wieder aufs Neue in ihrer Opulenz beeindruckende Rosenausstellung zu be-suchen. Im Anschluss öffnet sich der historische Festsaal des Gesellschaftshauses zur Begegnung mit Klassikern der Konzertliteratur.

Eine Veranstaltung der Alten Oper Frankfurt in Kooperation mit dem Palmengarten Frankfurt

EURO 15,– / 28,– / 34,– / 39,–Nicht im Wahlabo erhältlich Informationen zum Vorverkauf werden noch bekannt gegeben.

SIR ANTONIO PAPPANO

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JUNI 2019