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1964 2. Qualitative und quantitative Analyse 463 80 pg G enthaltende w~Brige L5sung, fiillt mit Wasser auf 13,5 ml auf und gibt naeheinander unter Umschwenken 1 ml 30~ Essigs~ure, 4,5 ml n Natronlauge und 1 m129 ~ Eisen(III)-chloridl6sung zu. Nach 5 rain langem Stehen pipettiert man genau 20 ml Chloroform (Clf) in den Seheidetrichter, welches man wie folgt gereinigt hatte: ~an sehiittelt 150--200 mI Clf mi~ einer LSsung yon 500 rag Mohrschem Salz in 30 ml Wasser, trennt die Clf-lghase ab und filtriert sie. Nach dem Clf-Zusatz zu der ReaktionslSsung schi~ttel~ man 15 sec lung kr~ftig durch, ffigt dann 1 ml 1 : 10 verd. Wasserstoffperoxid zu, schiittelt nochmals 1 rain lang durch und l~l~t nach dem Absitzen die Clf-Schicht durch ein Filter ab. In einer 4 cm-Kiivette bestimmt man deren Extinktion gegen Wasscr als Leeransatz bei 460--465 nm und vergleicht mit einer auf analoge Weise aufgestellten Eichkurve. Die Reaktion mul~ im Dunkeln ausgeffihrt werden. Bei Gegenwart yon his zu 150 #g B tritt praktisch keine StOrung auf. J. Pharmae. Belgique, N.S. 17, 399--406 (1962). K. SOn~.~ Flavonoid-Aglykone haben E. Wo~G und A. O. TAYLOR 1 papierchromatogra- phisch in dem System Benzol-Essigs~ure-Wasser (125:72:3) gut getrennt. Die Sub- stanzen werden in J~thanol gel6st, auf Whatman-Papier Nr. 1 aufgetragen und absteigend in etwa 3--4 Std bei 20 ~ 2~ entwickelt. ])iazotierte Sulfanils~ure naeh I. S~IT~ 2 wird als allgemeines Spriihreagens, Natriumborhydridreagens 3 zum Nachweis yon Flavanonen und Flavanonolen und Betrachtung im UV-Licht a zur allgemeinen Lokalisierung der Substanzen angewendet. Die R~-Werte yon 43 Ver- bindungen werden aufgefiihrt und ihre Beziehungen zur Kons~itution diskutiert. -- ])as LSsungsmittelsystem ist auch zur zweidimensionalen Trennung geeignet, wo- bei als zweites Laufmittel Ammoniak oder w~Brige Essigs~ure verwendet wird. 1 j. Chromatogr. (Amsterdam) 9, 449--454 (1962). Plant Chem. ]:)iv., D.S.I.R., Palmerston North und Botany Dept., Univ. Wellington (Neuseeland). -- 2S~'~IT~, I. : Chromatographic and Electrophoretic Techniques, Bd. 1, S. 292. ~einemann, London 1960. -- 3 EIGht, E., M. BLITZ, and ]~. GvxSB~.gG: Arch. Biochem. Bio- physics 68, 501 (1957); vgl. diese Z. 164, 277 (1958). -- 4 GEIss~A_n, T. A.: in PEACH, K., and M. V. T~ACEu Modern Methods of Plant Analysis, Bd. III, S. 450. Springer, Berlin 1955. A. NIn~A~ Uber die Trennung yon Cateehinaminen an starken Kationenaustausehern be- riehtet J. HXGGE~DAL z. Von den untersuchten Austauschern hat sich Amberlite CG-120, Typ 2, am besten bew~hrt. Mit einer 105 cm langen S~ule yon 1,9 mm innerem ])urchmesser l~Bt sich ein reines Gemisch yon 2,5--20/~g Adrenalin, .Nor- adrenalin, Metanephrin, Normetanephrin und Dopamin vollsthndig auftrennen, wenn man die Substanzen in 2 ml 0,005 n Salzs~ure aufgibt und mit n Salzs~ure eluiert (0,4 ml/Std). Setzt man als Oxydationsschutz Aseorbins~ure und zur Aus- schaltung yon Schwermetallionen (besonders Cu 2+) _&DTA hinzu, so finder man die Amine zu 74--95% im Eluat wieder. Die Bestimmung erfolgt fluorimetriseh naeh bekannten Methoden, die auf der Trihydroxyindolreaktion beruhen. ])a der Aus- tauscher auch nach sehr griindlicher Behandlung mit 1Natronlauge und Salzs~ure noch fluorescierende Substanzen abgeben kann, muB man sehr vorsichtig arbeiten. Scand. J. elin. Lab. Invest. 14, 537--544 (1962). Dept. Pharmacol., Univ. GSteborg (Schweden). E. Mi?LLXg, Wfirzburg Die M6gliehkeit der massenspektrometrischen Bestimmbarkeit der Ferrocene untersuchten ]). J. CLAVer nnd I. J. SPILLERS1. Bei Verwendung eines Consoli- dated-Massenspektrometers, Modell 21-103, mi~ 350~ und 8 eV Ionisationsspannung ist eine Aufspaltung der Bindung zwischen dem Eisen

Die Möglichkeit der massenspektrometrischen Bestimmbarkeit der Ferrocene

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Page 1: Die Möglichkeit der massenspektrometrischen Bestimmbarkeit der Ferrocene

1964 2. Qualitative und quantitative Analyse 463

80 pg G enthaltende w~Brige L5sung, fiillt mit Wasser auf 13,5 ml auf und gibt naeheinander unter Umschwenken 1 ml 30~ Essigs~ure, 4,5 ml n Natronlauge und 1 m129 ~ Eisen(III)-chloridl6sung zu. Nach 5 rain langem Stehen pipettiert man genau 20 ml Chloroform (Clf) in den Seheidetrichter, welches man wie folgt gereinigt hatte: ~ a n sehiittelt 150--200 mI Clf mi~ einer LSsung yon 500 rag Mohrschem Salz in 30 ml Wasser, trennt die Clf-lghase ab und filtriert sie. Nach dem Clf-Zusatz zu der ReaktionslSsung schi~ttel~ man 15 sec lung kr~ftig durch, ffigt dann 1 ml 1 : 10 verd. Wasserstoffperoxid zu, schiittelt nochmals 1 rain lang durch und l~l~t nach dem Absitzen die Clf-Schicht durch ein Filter ab. In einer 4 cm-Kiivette bestimmt man deren Extinktion gegen Wasscr als Leeransatz bei 460--465 nm und vergleicht mit einer auf analoge Weise aufgestellten Eichkurve. Die Reaktion mul~ im Dunkeln ausgeffihrt werden. Bei Gegenwart yon his zu 150 #g B tr i t t praktisch keine StOrung auf.

J. Pharmae. Belgique, N.S. 17, 399--406 (1962). K. S O n ~ . ~

Flavonoid-Aglykone haben E. Wo~G und A. O. TAYLOR 1 papierchromatogra- phisch in dem System Benzol-Essigs~ure-Wasser (125:72:3) gut getrennt. Die Sub- stanzen werden in J~thanol gel6st, auf Whatman-Papier Nr. 1 aufgetragen und absteigend in etwa 3--4 Std bei 20 ~ 2~ entwickelt. ])iazotierte Sulfanils~ure naeh I. S~IT~ 2 wird als allgemeines Spriihreagens, Natriumborhydridreagens 3 zum Nachweis yon Flavanonen und Flavanonolen und Betrachtung im UV-Licht a zur allgemeinen Lokalisierung der Substanzen angewendet. Die R~-Werte yon 43 Ver- bindungen werden aufgefiihrt und ihre Beziehungen zur Kons~itution diskutiert. - - ])as LSsungsmittelsystem ist auch zur zweidimensionalen Trennung geeignet, wo- bei als zweites Laufmittel Ammoniak oder w~Brige Essigs~ure verwendet wird.

1 j . Chromatogr. (Amsterdam) 9, 449--454 (1962). Plant Chem. ]:)iv., D.S.I.R., Palmerston North und Botany Dept., Univ. Wellington (Neuseeland). -- 2 S~'~IT~, I. : Chromatographic and Electrophoretic Techniques, Bd. 1, S. 292. ~einemann, London 1960. -- 3 EIGht, E., M. BLITZ, and ]~. GvxSB~.gG: Arch. Biochem. Bio- physics 68, 501 (1957); vgl. diese Z. 164, 277 (1958). -- 4 GEIss~A_n, T. A.: in PEACH, K., and M. V. T~ACEu Modern Methods of Plant Analysis, Bd. III , S. 450. Springer, Berlin 1955. A. N I n ~ A ~

Uber die Trennung yon Cateehinaminen an starken Kationenaustausehern be- riehtet J . HXGGE~DAL z. Von den untersuchten Austauschern hat sich Amberlite CG-120, Typ 2, am besten bew~hrt. Mit einer 105 cm langen S~ule yon 1,9 mm innerem ])urchmesser l~Bt sich ein reines Gemisch yon 2,5--20/~g Adrenalin, .Nor- adrenalin, Metanephrin, Normetanephrin und Dopamin vollsthndig auftrennen, wenn man die Substanzen in 2 ml 0,005 n Salzs~ure aufgibt und mit n Salzs~ure eluiert (0,4 ml/Std). Setzt man als Oxydationsschutz Aseorbins~ure und zur Aus- schaltung yon Schwermetallionen (besonders Cu 2+) _&DTA hinzu, so finder man die Amine zu 74- -95% im Eluat wieder. Die Bestimmung erfolgt fluorimetriseh naeh bekannten Methoden, die auf der Trihydroxyindolreaktion beruhen. ])a der Aus- tauscher auch nach sehr griindlicher Behandlung mit 1Natronlauge und Salzs~ure noch fluorescierende Substanzen abgeben kann, muB man sehr vorsichtig arbeiten.

Scand. J. elin. Lab. Invest. 14, 537--544 (1962). Dept. Pharmacol., Univ. GSteborg (Schweden). E. Mi?LLXg, Wfirzburg

Die M6gliehkeit der massenspektrometrischen Bestimmbarkeit der Ferrocene untersuchten ]). J. CLAVer nnd I. J . SPILLERS 1. Bei Verwendung eines Consoli- dated-Massenspektrometers, Modell 21-103, mi~ 350~ und 8 eV Ionisationsspannung ist eine Aufspaltung der Bindung zwischen dem Eisen

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464 Bericht: Analyse organ. Stoffe. 2. Qualitat. u. quantitat. Analyse Bd. 201 (1964)

und dem Cyelopentadienyl-Ring kaum zu beobaehten. Dadurch ist die iVfolekular- gewiehtsbestimmung und qualitative Analyse substituierter Ferroeene auf massen- spektrometrisehem Wege mSglich. Fiir quantitative Bestimmungen sind vor allem noeh nicht ausreichend neue Substanzen verfiigbar. Verbindungen, die S/~urereste enthalten [z. B. COOH, SOsH oder B(OH)2 ], zerfallen unter IonenbeschuB, Spektren kSnnen deshalb davon nieht erhalten werden. Ferroeene in Mischungen mit anderen Stoffen kSnnen an der Existenz der Isotopie des Eisens mit den Massen 54, 56, 57 und 58 erkannt werden. Fiir 13 Verbindungen des Ferrocen-Typs, teilweise Silyl-Gruppen enthaltend, wurde die relative Empfindliehkeit und der ~n/e-Wert angegeben. Die angegebenen Empfindliehkeiten sind zum Teil sehr grog.

1 Analyt. Chemistry 84, 1839 (1962). Gulf Research and Develop. Co., Pitts- burgh 30, Pa. (USA). J . RASC~

Die gaschromatographische Trennung yon sauerstoffhaltigen Terpen- verbindungen bei 90~ besehreiben P. R. DATTA und H. SusI 1. Als inerter Tr~ger dienen Glasperlen; die station~re Phase ist sehr gering bemessen. Zum Vergleich werden 2 Trennrohre beniitzt. Das eine Trennrohr enth/~lt eine polare Phase (0,125~ Hyprose S.P.80), das 2. Trennrohr enth/~lt eine unpolare Phase (0,2~ Dow Coming 710). Alle Terpene werden innerhalb 8 rain eluiert. Die Terpenalkohole werden an der polaren Sehicht vollst/~ndig getrennt, nieht dagegen an der un- polaren Sehieht. Aldehyde und Ester werden an beiden Schiehten gleich gut getrennt. An der unpolaren Sehicht erfolgt die Elution in der Reihenfolge der Siedepunkte. Tr/igt man den Logarithmus der Retentionszeiten an der polaren Sehieht gegen den Logarithmus der Retentionszeiten an der unpolaren Schieht auf, so erh~lt man fiir die Ester, Aldehyde und Alkohole gerade Linien mit verschiedener Neigung. -- Arbeitsbedingungen. KorngrSge der Glasperlen: 60--80mesh, Temperatur der S~ule: 90 ~ C, Tr/~gergas: 40 ml/min, Probenmenge: 1 #l, innerer Standard: Tetralin.

1 Analyt. Chemistry 84, 1028--1029 (1962). Eastern Utiliz. Res. and Develop. Div., U.S. Dept. Agric., Philadelphia 18, Pa. (USA). G. KAI~z

Eine Methode zur ehromatographischen Trennung der Azoverbindungen yon Bilirubin in reiner LSsung teilen B. CAssIA und A. Ps 1 mit. Kaufliches Bflirubin diazotieren Verff. in Athanol mit einem geringen Ubersehug yon Ehrliehs Reagens. In einem 25--30 cm langen Rohr yon 8 mm ~ bereiten sie eine 15 cm lange S/~ule aus Aluminiumoxid in einer LSsung aus n-Butanol, ges~ttigt mit Glycin- pufferlSsung yon plt 2, und Methyl/~thylketon (12,5:7,5), die als stations Phase dient, worin das Aluminiumoxid 2 Std gestanden hat. Durch eine regulierbare Saugvorrichtung wird der DurchfluI~ auf40--50 Tr./min eingestellt. Die in Chloro- form aufgebraehte diazotierte LSsung teilt sich in eine obere violette und eine untere intensiv rote Zone. Bei Durehttul~ yon 8--10 ml obiger Misehung trennt sich naeh den ersten Millilitern eine gelbe, schwach polare Zone nach unten ab, die sich mit Glycinpufferl5sung yon pH 2, die mit einem Gemiseh gleicher Teile Methyl~thylketon + n-Butanol ges~ttigt ist, eluieren l/~Bt. Mit der erwgtmten PufferlSsung allein kann man eine der beiden oberen Zonen eluieren, w/~hrend die andere oben stehenbleibt. Die Untersuchungen sollen fortgesetzt werden.

1 Boll. Soe. ital. Biol. sperim. 88, 1231--1232 (1962). Ist. Patol. ~ed. Metod. Clin., Univ. Catania (Italien). E. HiYLL~, Wiirzburg